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Urteil: Rückflugticket bleibt auch bei Hinflugstorno gültig


tamiko

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Es gibt heute viel zu viele Betriebswirtschaftler und Unternehmenssoftware (die mit den drei Buchstaben...), und die glauben halt bei stornierten Meetings nicht, das für etwas was nicht stattgefunden hat, trotzdem Kosten da sind. Worauf soll man die denn dann buchen? Wie soll man eine Kostenstelle schließen die noch in den Miesen ist :confused: Also werden Flextickets gebucht, dann ist die Verwaltung glücklich.

 

Vor lauter Abneigung gegen Betriebswirtschaftler scheint Dir entgangen zu sein, dass Firmen durchaus regelmässig prüfen, ob sie im Schnitt mit stornierten/verfallenen Tickets besser fahren als mit Flextickets oder nicht. Alles eine Frage der Häufigkeit von Terminverschiebungen und der Preisunterschiede. Möglich natürlich, dass es bei Unternehmen, die die Unternehmenssoftware mit den drei Buchstaben nicht beherrschen (sondern umgekehrt ;)) nicht der Fall ist.

 

Wenn ich heute immer zwischen €200 und €20 zahle, dann wäre der Einheitstarif vermutlich so um die €110. Und ja, es wäre mir lieber immer das selbe für die selbe Leistung zu zahlen.

 

Wie Patrick schon schrieb, kosten die Tickets oft auch mehr als 200EUR, also handelt es sich dabei bereits um einen reduzierten Tarif. Um einen Einheitspreis zu berechnen, muss man sämtliche gebuchten Tarife berücksichtigen, nicht nur einen Schnitt aus den Schnäppchen machen.

 

Moment, darüber diskutieren wir doch gar nicht. Wir diskutieren über den absolut üblichen Fall, das LUX-ZRH-JFK deutlich weniger kostet als LUX-JFK oder LUX-ZRH. Wie gesagt, fast geschenkte Zubringerflüge finde ich OK, aber wenn ein Flug mit Zubringerflug nur 1/3 des Fluges ohne Zubringer kostet, dann ist das Unfug.

 

Genau das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Wenn ich in ZRH sitze und nach JFK will, kann ich nonstop in knapp 8 Stunden dort hinfliegen. Im Vergleich zu ZRH-FRA-JFK, ZRH-AMS-JFK mit je 12-14 Stunden plus Umsteigen ist die Nonstopverbindung doch sicherlich das bessere Produkt?

 

Was nun die LUX-ZRH-JFK-Passagiere angeht, so konkurriert die LX auf diesem Markt mit AF (LUX-CDG-JFK), LH (LUX-FRA-JFK), KL (LUX-AMS-JFK) usw. Wenn sie irgendwelche Passagiere aus LUX abbekommen möchte, dann muss sie sich an die im Markt üblichen Preise halten, da die Produkte vergleichbar sind. Mit dem Preis des Premium-Produkts ZRH-JFK plus Zubringer-Zuschlag wird sie sicherlich keine Kunden in LUX beeindrucken können.

 

Wenn FlyBE auch FRA-TLS anbieten würden, würden die Marketingstrategen sofort eine Preisschlacht gegen die LH führen bis zur Schmerz (=Gewinn)grenze. Damit wäre sie dann nicht mehr hochprofitabel, eben weil es keine Mono... ähem "Strecke, die nur von einer einzigen Airline bedient wird" mehr ist. Wenn zwei Airlines auf einer Strecke den gleichen überteuerten Preis nehmen würden, würde das Kartellamt (mit Recht) einschreiten.

Das Kartellamt würde eben nicht einschreiten, wenn zwei Airlines hohe Preise nehmen. Es würde genau dann (mit Recht) einschreiten, wenn sie die Preise zuvor abgesprochen hätten. Wenn beide pro Pax und Strecke 350EUR verdienen und dennoch auf 80% Auslastung kommen, wären sie bvlöd, die Preise auf 19.99EUR zu senken.

 

Vermutlich muß man erst ein paar Jahre BWL studieren um nachzuvolziehen, das eine typische Umsteigestrecke auf der üblicherweise sagen wir 30 Passagiere fliegen plötzlich dadurch am Leben gehalten wird, das weitere 20 Passagiere an Bord sind, denen man bis zu €2000 dafür schenkt, das sie doch bitte, bitte auch in diesem Flugzeug sitzen.

Als Ingenieur und nicht BWLler ist für mich ein Flug mit 30 zahlenden Passagieren profitabler als einer, mit 30 zahlenden und 20 denen ich von einem teuren Langstreckenticket 2/3 des Preises nachlasse, damit sie auch im Zubringerflugzeug sitzen. Aber vielleicht binn ich einfach zu doof zum betriebswirtschaftlich rechnen. Die Logik, das Marktanteil wichtiger ist als Gewinn, habe ich noch nie verstanden.

Die 20 Umsteigepassagiere bringen Dir einen - wenn auch vergleichsweise kleinen- Beitrag, mit dem Du die Kosten auf sowohl der Kurz- als auch der Langstrecke decken kannst. Es wird selbstverständlich stets abgewogen, ob Dir Lokalpassagiere mehr bringen als Umsteiger, und keine Airline würde einen Lokalpax zugunsten eines weniger zahlenden Umsteigers vom Flieger schmeissen. Interessant werden die Umsteiger aber bei Flügen, die nicht voll sind. Nehmen wir wieder LUX-ZRH-JFK zum Beispiel, mit vollkommen fiktiven Zahlen, da ich die echten nicht kenne: LUX-ZRH wird von einem 100-sitzigen AR1 durchgeführt, mit einer Auslastung von 80% (also 80 Passagiere). Die Durchführung des Fluges kostet 10,000EUR. Von den Passagieren wollen nur 30 nach ZRH, die anderen 50 steigen um und könnten theoretisch auch mit AF, KL, LH, etc fliegen. Wenn Du nur die 30 Lokalpaxe an Bord hast, müsste jeder 333EUR für den Oneway bezahlen, um auch nur kostendeckend zu sein. Vielleicht möchte aber nun niemand so viel bezahlen, so dass man für 333EUR pro Nase eben keine 30 Paxe mehr an Bord hätte, sondern nur noch 20 und damit auf jedem Flug 3,300EUR verlieren würde - bis man ihn schliesslich einstellt. Wenn Du nun aber 50 Umsteiger dabei hast, von denen auch nur 50EUR auf den Zubringer allokiert werden, dann sind das 2,500EUR zusätzlich, die Du sonst nicht hättest. Oder aber Du kannst genauso kostendeckend fliegen wie zuvor, musst den Lokalpassagieren aber nur 250EUR pro Nase abnehmen. Auf dem ZRH-JFK-Flug funktioniert das dann genauso. 200EUR pro Umsteigepax sind besser als ein leerer Sitz, und helfen, den Flug entweder in die Profitabilität zu bekommen und/oder die Preise für die Lokalpassagiere etwas zu senken. In meinen Augen eine Situation, in der jeder gewinnt und ganz ohne BWL-Studium, sondern lediglich mit Grundrechenarten, zu berechnen.

 

Gruss,

Thomas

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Die 20 Umsteigepassagiere bringen Dir einen - wenn auch vergleichsweise kleinen- Beitrag.

Wenn Du nun aber 50 Umsteiger dabei hast, von denen auch nur 50EUR auf den Zubringer allokiert werden

Genau dafür muß man BWLler sein, um bei einem Minusgeschäft noch positive €50 zu allokieren. Mag ja Buchhalterisch OK sein, mit €50 Einnahme durch den Zubringerflug zu kalkulieren, aber Tatsache ist, das der Kunde für den Folgeflug gewaltig spart, sagen wir mal völlig weltfremde €500 (es werden in der Praxis meist mehr sein), nun bucht der geschulte BWLler nicht nur €500 von der Langstreckenflugeinnahme ab, sondern €550, und allokiert dafür zum Ausgleich noch €50 Einnnahme auf den Zubringerflug.

Das Ergebnis jedenfalls ist, man legt bei dem Flug drauf, hat aber immerhin verhindert, dass die Konkurrenz mit dem Flug einen Gewinn erziehlt (die hätte ja für den Direktflug einen astronomischen Preis genommen). Solange mein Verlust durch so ein Unsinnsangebot geringer ist, als der Gewinn den mein Konkurrent mit dem entsprechenden Pax machen würde, ist das ganze eine sinnvolle Maßnahme... Gewinne fährt man dann eben mit anderen Paxen ein.

Vor lauter Abneigung gegen Betriebswirtschaftler
Ich sage ja nicht, das die oben beschriebene Logik nicht auch eine Logik ist, nur eben für einen Ingenieur nicht wirklich nachvollziehbar. Umgekehrt wird ja ein BWLler nie verstehen, warum der Ingenieur immer unbedingt ein Produkt verbessern möchte (and da Zeit und Arbeit rein investiert), das man doch mit etwas mehr Nachlas auf den Verkaufspreis genausogut an den Kunden bringen kann. Es sind halt andere Welten, aber das hat nichts mit Abneigung zu tun. Abneigung kommt nur dann auf, wenn Entscheidungen nicht mehr einverständlich gefällt werden, sondern nur noch nach einer der (beiden gültigen) Logiken. Und wenn es für mich aufgrund persönlich beschränkter finanzieller Möglichkeiten oder betriebsinterner Vorgaben zu Flugkosten bedeutet, das ich ständig unbequeme Flüge nehmen muß, bei denen die Airlines auch noch drauflegt, dann erscheint mir das ganze System etwas fraglich. Wenn mir dann andere versuchen zu erklären, das das das sinnvollste ist, was man nur machen kann, und das Marktwirtschaft so funktioniert, dann zweifele ich wirklich an der Wahrnehmungsfähigkeit mancher Zeitgenossen.

Ich hatte ja gehofft mit der Bankenkrise würde es zu so manchem Umdenken kommen, aber die haben wir ja auch elegant durch Buchhaltertricks (ein paar Billionen auf dem Papier hin und her geschoben...) gelöst, und der Aufschwung kommt schon wieder. (OK, ein paar von den Billionen müssen die Steuerzahler für diesen Aufschwung hinlegen, aber doch verteilt über so viele Jahre, das sie es eigentlich gar nicht merken...)

 

Da die Airlines alle offensichtlich derzeit Milliardengewinne machen, Firmenpleiten nicht vorkommen und die Passagierzahlen ins unermeßliche steigen, muß wohl das was sie tun sinnvoll sein, und ich höre auf darun rumzukritisieren. Der Erfolg gibt ihnen ja offensichtlich recht...

 

Gruß

Ralf

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Genau dafür muß man BWLler sein, um bei einem Minusgeschäft noch positive €50 zu allokieren. Mag ja Buchhalterisch OK sein, mit €50 Einnahme durch den Zubringerflug zu kalkulieren, aber Tatsache ist, das der Kunde für den Folgeflug gewaltig spart, sagen wir mal völlig weltfremde €500 (es werden in der Praxis meist mehr sein), nun bucht der geschulte BWLler nicht nur €500 von der Langstreckenflugeinnahme ab, sondern €550, und allokiert dafür zum Ausgleich noch €50 Einnnahme auf den Zubringerflug.

Was für ein Minusgeschäft? In Deiner obigen Rechnung unterstellst Du, dass der Kunde offenbar einen Vertrag mit der Swiss unterschrieben hat, auf jeden Fall mit ihnen zu fliegen, egal ob er einen günstigen Preis bekommt oder nicht. Doch die Wahl ist in der Regel nicht zwischen viel- und wenigzahlendem Kunden (das wäre Produktkanibalismus, und genau der soll z.B. dadurch verhindert werden, dass man verbilligte Retourtickets nicht als Ersatz von teureren Oneways nehmen darf), sondern zwischen 'den Kunden an Bord haben' oder 'einen leeren Sitz durch die Gegend fliegen'.

Der LUX-ZRH-JFK-Kunde zahlt für den Flug 500EUR, der ZRH-JFK-Passagier zahlt 700EUR. WENN durch den LUX-Passagier ein ZRH-Passagier vom Flieger geschmissen würde, DANN wäre es ein Minusgeschäft, da 700>500. Wenn aber in einem A330 mit 230 Plätzen nur 100 Sitze mit Lokalpassagieren belegt sind, was ist eher ein Minusgeschäft? Ein LUX-ZRH-JFK Passagier, der immerhin 500-50=450EUR für den Flug bringt oder null, nichts, niente, nada? Die 450EUR Einnahmen decken die marginalen Kosten bei weitem und helfen, den Flug als ganzes zu finanzieren. Keine Airline würde Transferpassagiere mitnehmen, wenn sie die Flieger mit gut zahlenden Lokalpaxen füllen könnten. Schau Dir mal den Umsteigeranteil am Flughafen ZRH an. Es waren - wenn ich mich recht entsinne - irgendetwas um die 50-70%. Wenn diese wegfallen, wieviele Nonstopflüge könnte die Schweiz wohl mit eigenen Passagieren füllen?

 

 

Das Ergebnis jedenfalls ist, man legt bei dem Flug drauf, hat aber immerhin verhindert, dass die Konkurrenz mit dem Flug einen Gewinn erziehlt (die hätte ja für den Direktflug einen astronomischen Preis genommen). Solange mein Verlust durch so ein Unsinnsangebot geringer ist, als der Gewinn den mein Konkurrent mit dem entsprechenden Pax machen würde, ist das ganze eine sinnvolle Maßnahme... Gewinne fährt man dann eben mit anderen Paxen ein.

Nochmals, es ist kein Verlust, sondern ein geringer Gewinn. Soll eine Airline einen geringen Gewinn wirklich ablehnen und lieber Luft befördern? Warum geben wohl viele Bäcker kurz vor Ladenschluss Ihre Brötchen zum halben Preis ab, anstatt diese wegzuwerfen?

 

Ich sage ja nicht, das die oben beschriebene Logik nicht auch eine Logik ist, nur eben für einen Ingenieur nicht wirklich nachvollziehbar.

Darum werden Wirtschaftlichkeitsberechnungen ja auch von Wirtschaftlern und nicht von Ingenieuren gemacht. Umgekehrt würde ich keine Metallstruktur o.ä. von einem BWLer entwickeln lassen.

 

Da die Airlines alle offensichtlich derzeit Milliardengewinne machen, Firmenpleiten nicht vorkommen und die Passagierzahlen ins unermeßliche steigen, muß wohl das was sie tun sinnvoll sein, und ich höre auf darun rumzukritisieren. Der Erfolg gibt ihnen ja offensichtlich recht...

Ein System mit transparenten Festpreisen, die sogar von der IATA festgelegt wurden und für alle Mitgliedsairlines galten, gab es bereits vor der Deregulierung. Ein Retourflug kostete ungefähr das 1.5-Fache eines Oneways und man konnte zwischen den Fluggesellschaften hin- und herbuchen. Das Problem an diesem System war aber, dass zum einen die Flugpreise erheblich höher waren als heutzutage üblich (so dass man das heutige Geplärre über "Abzocke" als Jammern auf hohem Niveau einstufen kann), zum zweiten ging es den Airlines damals noch schlechter als heute (und vor der Rezession ging es denen auch gar nicht so schlecht), da sie mangels Yield-Managements und freier Tarifgestaltung ihre Kapazitäten nicht effizient nutzen konnten. Alles schon mal dagewesen. Sollen wir dazu wieder zurückkehren? Werden dann die Preise im Durchschnitt wohl billiger oder teurer?

 

Gruss,

Thomas

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Nochmals, es ist kein Verlust, sondern ein geringer Gewinn. Soll eine Airline einen geringen Gewinn wirklich ablehnen und lieber Luft befördern? Warum geben wohl viele Bäcker kurz vor Ladenschluss Ihre Brötchen zum halben Preis ab, anstatt diese wegzuwerfen?

Nochmals, hier gibt der Bäcker dir das frische Baguette für 50 cent statt für €1,99 wenn du noch ein altes Brötchen dazunimmst. d.h. er hat €1,49 weniger für das frische Baguette bekommen, aber immerhin das alte Brötchen nicht weggeworfen, sondern verkauft (für €0.50 zusammen mit einem Baguette, für das er sonst €1.99 genommen hätte).

Es sei denn natürlich, das Baguette kostet in der Hestellung sowieso nur €0.20, der Preis von €1.99 ist einfach nur ein Symbolpreis, und die Kunden kaufen ja ohnehin immer nur die Baguettes zusammen mit einem alten Brötchen, und werfen letzteres weg (oder verabeiten es später mal in eine Frikadelle). Um das zu verhindern könnte dir der Bäcker ja das Baguette erst dann geben, wenn du nachweislich im Laden in das Brotchen beisst... Wenn du das nicht tust, nimt er dir das Baguette wieder weg.

Wie gesagt, PRG-LHR (und zurück) mit CSA kostete z.B. in dem konkreten von mir gebuchten Fall mehr als das doppelte von VIE-PRG-LHR (und zurück). Wo zum Teufel kalkuliert der Betriebswirtschaftler hier einen Vorteil des besser besetzten Flugs VIE-PRG, wenn dabei definitiv weniger Geld vom Kunden an die Airline geflossen ist. Wenn ich nicht in der VIE-PRG Maschine gesessen hätte, hätte CSA deutlich mehr Geld von mir bekommen. (Es sei denn, ich wäre daraufhin gar nicht geflogen). Wo hat die CSA denn dann den Vorteil gegenüber einem leeren Sitzplatz gehabt ?

Oder ein anderes Beispiel, theoretisch habe ich die Möglichkeit mit dem Zug bequem FRA, AMS oder CDG zu erreichen. Wenn ich nach Washington möchte, kann ich also den ICE und dann FRA-IAD oder ICE und dann AMS-IAD oder Thallys und dann CDG-IAD nehmen. Die drei Optionen kosten alle etwa das selbe (+/- 10%). Ich kann aber natürlich auch DUS-CDG-IAD oder CGN-AMS-IAD fliegen, das kostet dann 25-30% der anderen drei Optionen. In Worten: AF oder KLM lassen mir €2500-3000 vom business Flugpreis nach Washington nach, wenn ich ihren Zubringerflug auslaste. Sie lassen sich einen besetzten Sitzplatz auf einer €120 Strecke €2500 (in Worten: das Zwanzigfache!) kosten.

OK, die Strategie geht für KLM auf, denn so jagen sie Lufthansa auf der für mich eigentlich logischten Route ICE nach FRA und dann FRA-IAD (oder auch in Kombiniert zu buchen: QKL-FRA-IAD als AiRail Ticket) ab.

Witzigerweise wird nämlich der FRA-IAD mit Lufthansa Flug nicht billiger, wenn man einen Zubringerzug QKL-FRA dazubucht. Ganz im Gegensatz zum Flug FRA-GRU (Sao Paulo mit TAM), der wird um €800 billiger wenn man ihn mit dem ebenfalls Star Alliance Zug QKL-FRA kombiniert, und ist €4000 billiger als der Lufthansa Flug. (umgekehrt ist es übrigens in Brasilien um etwa 10.000 Real billiger, den Lufthansa Flug nach Frankfurt zu nehmen, als den mit der TAM) Und alles nur, weil das Land mit dem Zubringer nicht das Ursprungsland der Airline ist :001: In dieser Hinsicht ist die Globalisierung an den Airlines spurlos vorübergegangen, sie sind sozusagen die letzte Bastion des Nationalstolzes, man fliegt prinzipiell immer viiiiel günstiger wenn der Carrier nicht aus dem Land des Startorts stammt.

 

Ein Retourflug kostete ungefähr das 1.5-Fache eines Oneways und man konnte zwischen den Fluggesellschaften hin- und herbuchen
Und das klingt unfairer als wenn der Retourflug ungefähr 20% eines Oneways kostet ???

 

Gruß

Ralf

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Nochmals, hier gibt der Bäcker dir das frische Baguette für 50 cent statt für €1,99 wenn du noch ein altes Brötchen dazunimmst. d.h. er hat €1,49 weniger für das frische Baguette bekommen, aber immerhin das alte Brötchen nicht weggeworfen, sondern verkauft (für €0.50 zusammen mit einem Baguette, für das er sonst €1.99 genommen hätte).
Es wird nicht nur bezahlt, sondern auch abgenommen. Damit haben beide den im Einvernehmen geschlossenen Vertrag erfüllt.

 

Zudem hat der Bäcker festgestellt, dass er für 1,99 so wenig Baquettes verkauft, dass sich das Teiganrühren gar nicht lohnen würde. Zudem hat er weniger Müll. Auch läßt sich mit dem Preis trefflich werben, so dass neue Kunden bei ihm reinschauen, die weder Baquette noch Brötchen wollen.

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Wenn ich nicht in der VIE-PRG Maschine gesessen hätte, hätte CSA deutlich mehr Geld von mir bekommen. (Es sei denn, ich wäre daraufhin gar nicht geflogen). Wo hat die CSA denn dann den Vorteil gegenüber einem leeren Sitzplatz gehabt ?

Du beantwortest Deine Frage in dem (von mir) fett hervorgehobenen Teil. Gerade im Economy-Bereich geht es oftmals nicht um teuer oder billig fliegen, sondern um überhaupt nach XYZ fliegen oder in den Schwarzwald fahren.

Wenn Du - wie Du sagst - auf halbem Weg zwischen Wien und Prag warst, so hat Dich der Umweg über Wien (Anfahrt, Wartezeit, Flug, Umsteigezeit) doch sicherlich einen halben Tag gekostet, im Vergleich zu einer Fahrt nach Prag und dem Flug von dort. Jetzt gilt es abzuwägen, was ist wichtiger, ein halber Arbeitstag oder die Ersparnis von ein paar hundert Euros? Eine individuelle Entscheidung, die jeder abhängig von vielen Faktoren unterschiedlich treffen wird. Warum wird der Flug-VIE-PRG-LHR billiger angeboten als PRG-LHR? Vielleicht, weil es Flüge von BTS nach STN o.ä. gibt, die den Wiener Markt stärker unter Druck setzen als den Prager. Du hättest ja auch nach BTS fahren können, dann hätte die OK gar nichts verdient, trotz Sonderangebot aus VIE?

 

Oder ein anderes Beispiel, theoretisch habe ich die Möglichkeit mit dem Zug bequem FRA, AMS oder CDG zu erreichen.

Damit wirst Du ein Passagier auf dem jeweiligen Markt FRA, AMS, CDG. Wenn Du stundenlang im Zug sitzen willst, ist das Deine Entscheidung. Die Airline kann nicht bei jedem einzelnen Passagier hinterfragen, wie weit seine erdgebundene Anreise war.

 

Und das klingt unfairer als wenn der Retourflug ungefähr 20% eines Oneways kostet ???

 

Nein, es ist nicht unfairer. Es ist eben teurer. Du möchtest also, dass Airlines auf solche Spartarife verzichten, auch wenn das Fliegen dann teurer für alle wird? Lieber Flugzeuge nur halb auslasten und die Kosten auf die 50% der verbleibenden Passagiere (die dann eben nicht in den Schwarzwald fahren, weil sie keine Wahl haben oder es sich eben leisten können) verteilen? Dann schau Die die "fairen" Preise vor 30, 40 Jahren an und rechne mit der Inflation hoch, was ein innereuropäischer oder interkontinentaler Flug heute kosten würde. Warum sind 1970 nur 300 Millionen Passagiere weltweit geflogen und 2005 über 2 Milliarden (Quelle: ICAO) - und das, obwohl es damals noch regelmässig staatlich subventionierte "Flag Carrier" gab? Weil die Leute trotz des damaligen fairen, transparenten Preissystems weniger Lust aufs Fliegen hatten und sich heute lieber "abzocken" lassen? Weil die Leute heute inflationsbereinigt 7x so viel verdienen wie 1970? Oder vielleicht, weil die Flugpreise durch effizientes Yield-Management und verbesserte Auslastung der Flüge erheblich billiger geworden sind?

 

Man kann das Rad der Geschichte natürlich zurückdrehen. Gewinnen werden dabei weder die Airlines noch die Passagiere.

 

Gruss,

Thomas

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Passt irgendwie hierher...Es lebe die Billigen !

Billigflieger schneiden im Vergleich schlechter ab ...

Billigflieger Easyjet und Ryanair sind im Vergleich mit Swiss und British Airways nur teilweise billiger. Das besagt ein Vergleich im heutigen «Tages-Anzeiger».

Wieviel kostet ein Flug Zürich-London mit 20 Kilo Gepäck mit Hinflug am Freitag und Rückflug am Sonntag? Dieser Frage hat sich der «Tages-Anzeiger» in seiner heutigen Ausgabe angenommen. Das Resultat: Swiss fliegt am günstigsten. Der im Beispiel berechnete Flug kostet bei Swiss 339 Franken, bei Easyjet 469 Franken, bei BA 478 Franken und bei Rynair (von Basel anstatt von Zürich) 474 Franken.

Als Grund für die Preisdifferenzen gibt der Bericht an, dass die «Billigplätze, die bei Easyjet 15 Prozent ausmachen, rasch weg sind. Gleiches gilt für Ryanair». Laut «Tages-Anzeiger» zeige das Beispiel, dass «die grossen und etablierten Airlines im Europaverkehr konkurrenzfähig sind».

(Quelle: SchweizerTouristik.)

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Ein Super Vergleich...

Billigflieger, die ob Oneway oder Retour, ob Montagmorgen oder Mittwochnacht immer nach Auslastung kosten, werden mit einem Linienflug Freitag Hin, Sonntag zurück verglichen. Bekanntlich ist bei den meisten die Bedingung "Nacht von Samstag auf Sonntag" der Schlüssel zum billigsten Preis

Bedingungen.jpg

(und eher hier jemand sagt, €760 wäre teuer, dies ist ein Angebot nach SEA in 10 Tagen, ich zahle für Eintagesreisen nach TLS oft das doppelte, mit zwei Monaten Vorlauf...) Und nein, ich glaube nicht das dieses Angebot kostendeckend ist. Da werden leere Sitzplätze verramscht um den Verlust zu reduzieren.

Sprich: hier wird Durchschnittpreis Billigflieger mit Sondertarif Linie verglichen.

Sie hätten mal einen Onewayflug Zürich-London, billigst möglicher Tarif vergleichen sollen, da wäre Linie mal eben 20x Billigfliegerpreis. Oder Mitwoch morgen hin, Mittwoch abend zurück, ohne Gepäck. da wäre Linie mal eben 5 x Billigfliegerpreis

 

Als Grund für die Preisdifferenzen gibt der Bericht an, dass die «Billigplätze, die bei Easyjet 15 Prozent ausmachen, rasch weg sind.
Der wahre Grund ist, auch bei den Linienfliegern gibt es einen gewissen Prozentsatz Kampfpreise, dier wurde mit dem "Normaltarif" beim Billigflieger verglichen :001:

 

Merke: Billigflieger und Linienflieger sind Äpfel und Birnen! Die kann man so oft vergleichen wie man will, es kommt Unfug bei raus.

Und das die Sondertarife der Linienflieger billiger sind als die Billigflieger wenn man spät bucht (oder als die Bundesbahn Normaltarife), weis doch seit Jahren jeder, oder?

 

Gruß

Ralf

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Merke: Billigflieger und Linienflieger sind Äpfel und Birnen!

Gruß

Ralf

:007:Aber auf irgend eine Geissart fliegen tun sie wohl beide? Oder liege ich falsch?

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  • 8 Monate später...

… wieder einmal ein für Flugpassagiere erfreuliches Gerichtsurteil aus Deutschland:

Beförderungsbedingungen unwirksam, die den Flugschein bei Abweichung von der gebuchten Flugreihenfolge für ungültig erklären

 

Der unter anderem für das Reise- und Personenbeförderungsrecht zuständige Xa-Zivilsenat hat heute auf die Klagen des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen gegen British Airways und die Deutsche Lufthansa AG entschieden, dass der (generelle) Ausschluss des Rechts eines Kunden, die Beförderungsleistung nur teilweise in Anspruch zu nehmen, den Kunden entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligt.

 

In den Allgemeinen Beförderungsbedingungen von British Airways ist geregelt, dass der Flugschein seine Gültigkeit verliert, wenn nicht alle "Flight Coupons" in der angegebenen Reihenfolge genutzt werden. Die Deutsche Lufthansa AG verwendet im Geschäftsverkehr "Beförderungsbedingungen für Fluggäste und Gepäck (ABB Flugpassage)", in denen es unter anderem heißt:

 

"Der Flugschein verliert seine Gültigkeit und wird nicht zur Beförderung angenommen, wenn Sie nicht alle Flugcoupons vollständig und in der im Flugschein vorgesehenen Reihenfolge ausnutzen. Die Inanspruchnahme der gesamten Beförderungsleistung ist wesentlicher Bestandteil des mit uns geschlossenen Beförderungsvertrages. Die Kündigung einzelner Teilstrecken (Coupons) ist vertraglich ausgeschlossen."

 

Derartige oder ähnliche Klauseln verwenden auch andere Luftverkehrsunternehmen, um zu verhindern, dass Beförderungen auf Teilstrecken zu günstigeren Konditionen erreicht werden, als dies nach dem Tarifsystem vorgesehen ist. Beispielsweise soll damit vermieden werden, dass Flugscheine für Flüge, bei denen eine Zwischenlandung vorgesehen ist (Fernflug mit Zubringerflug), nur für die zweite Teilstrecke (Fernflug) genutzt werden. Dazu besteht dann ein Anreiz, wenn der Preis für beide Flüge zusammen niedriger ist als der Preis, der bei Buchung nur des Fernflugs verlangt wird. Die Klausel soll ferner ausschließen, dass Fluggäste bei günstig angebotenen Hin- und Rückflügen die Tickets der einzelnen Flüge anders als vorgesehen kombinieren oder nur für Teilstrecken nutzen und so zu einem geringeren Preis fliegen, als wenn sie von vorneherein die tatsächlich geflogene Strecke gebucht hätten.

 

Die mit den Klagen der Verbraucherzentrale befassten Oberlandesgerichte haben die Gültigkeit der Klauseln unterschiedlich beurteilt. Das OLG Köln hat sie für wirksam, das OLG Frankfurt am Main für unwirksam gehalten.

 

Der Bundesgerichtshof hat nunmehr entschieden, dass der Fluggast entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligt wird, wenn ihm das Recht, die Beförderungsleistung nur teilweise in Anspruch zu nehmen (z.B. nur einen von zwei gebuchten Flügen anzutreten), generell genommen wird. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch ist der Gläubiger (hier: der Fluggast) grundsätzlich berechtigt, nur einen Teil der ihm vertraglich zustehenden Gesamtleistung vom Schuldner (hier: dem Luftverkehrsunternehmen) zu fordern, sofern nicht der Grundsatz von Treu und Glauben entgegensteht. Danach kann der Anspruch auf die Teilleistung zwar ausgeschlossen sein, wenn der Fluggast schon bei Vertragschluss nicht die Absicht hat, die Gesamtleistung des Luftverkehrsunternehmens in Anspruch zu nehmen, sondern diese nur deshalb bucht, weil er auf diese Weise an einen Preisvorteil gelangen will, der etwa Fluggästen angeboten wird, die Unbequemlichkeit und Zeitverlust einer Umsteigeverbindung auf sich nehmen, obwohl von dem von ihnen gewünschten Abflughafen auch – häufig allerdings teurere – Direktflüge zu ihrem Endziel angeboten werden. Jedoch erfasst die Klausel beispielsweise auch Fälle, in denen sich der Fluggast wegen einer veränderten Terminplanung bereits am Abflughafen für den Fernflug oder in dessen Nähe befindet oder in denen er den Zubringerflug verpasst, den Fernflug aber noch auf anderem Wege erreichen kann. In diesen Fällen steht der Grundsatz von Treu und Glauben dem Anspruch des Fluggastes auf die Beförderung mit dem Fernflug nicht entgegen.

 

Im Hinblick hierauf kann das legitime Interesse der Luftverkehrsunternehmen, eine Umgehung ihres jeweiligen Tarifsystems zu verhindern, den generellen Ausschluss des Anspruchs auf Teilleistungen nicht rechtfertigen. Die Luftverkehrsunternehmen könnten ihre Interessen zumutbarerweise durch eine andere, mildere Regelung ebenso wahren. Hierzu genügte eine Regelung, die den Fluggast gegebenenfalls zur Zahlung eines höheren Entgeltes verpflichtet, wenn die Beförderung auf einer vorangehenden Teilstrecke nicht angetreten wird, etwa, indem in den Beförderungsbedingungen bestimmt würde, dass bei Nichtantritt eines Flugs für den verbleibenden Flug derjenige (höhere) Preis zu zahlen ist, der zum Zeitpunkt der Buchung für die isolierte Buchung nur dieses Flugs verlangt worden ist.

 

Urteil vom 29. April 2010 - Xa ZR 5/09

 

LG Frankfurt am Main – Urteil vom 14. Dezember 2007 – 2 O 243/07

 

OLG Frankfurt am Main – Urteil vom 18. Dezember 2008 – 16 U 76/08

 

und

 

Urteil vom 29. April 2010 - Xa ZR 101/09

 

LG Köln - Urteil vom 19. November 2008 – 26 O 652/08

 

OLG Köln - Urteil vom 31. Juli 2009 – 6 U 224/08

 

Karlsruhe, den 29. April 2010

 

Pressestelle des Bundesgerichtshofs

76125 Karlsruhe

Telefon (0721) 159-5013

Telefax (0721) 159-5501

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2010&Sort=3&nr=51775&pos=4&anz=95

 

Martin

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Nicht wirklich erfreulich. Gemäss letztem Absatz dürfen zwar Tickets nicht mehr annulliert werden, aber es könnte eine Nachzahlung fällig werden so dass man insgesamt gleich viel bezahlt wie wenn man ursprünglich einen One-way Tarif gebucht hätte.

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Nicht wirklich erfreulich. Gemäss letztem Absatz dürfen zwar Tickets nicht mehr annulliert werden, aber es könnte eine Nachzahlung fällig werden so dass man insgesamt gleich viel bezahlt wie wenn man ursprünglich einen One-way Tarif gebucht hätte.

 

Ich frage mich, wieso das "nicht wirklich erfreulich" ist. Sollten sich nämlich solche Urteile ohne irgendeine Möglichkeit für die Airline, doch noch zu Geld zu kommen, durchsetzen, dann werden sich Airlines überlegen z.B. Flüge mit Umsteigeverbindungen oder billige Angebote für Hin- und Rückflug nach oben anzupassen.

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Ich frage mich, wieso das "nicht wirklich erfreulich" ist. Sollten sich nämlich solche Urteile ohne irgendeine Möglichkeit für die Airline, doch noch zu Geld zu kommen, durchsetzen, dann werden sich Airlines überlegen z.B. Flüge mit Umsteigeverbindungen oder billige Angebote für Hin- und Rückflug nach oben anzupassen.

 

Ja. Genau so wäre es logisch und ökologisch sinnvoll.

 

Beizer: Aha... sie haben die Bohnen nicht aufgegessen. Das macht dann 50.- zusätzlich.

 

schönen Abend

Daniel

 

P.S.

Ich kann zwar nachvollziehen wie solche Tarife zu Stande kommen, finde es aber trotzdem unlogisch, nicht intuitiv, kundenunfreundlich und unökologisch. :003:

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Ich kann zwar nachvollziehen wie solche Tarife zu Stande kommen, finde es aber trotzdem unlogisch, nicht intuitiv, kundenunfreundlich und unökologisch. :003:

 

Keine Airline wird ihre Kunden hindern, Onewaytarife zum Normaltarif buchen, wenn sie dies wünschen. Dieser ist logisch, intuitiv, kundenfreundlich, transparent und flexibel. Nur eben sehr teuer. Die Wahl hat der mündige Kunde.

 

Ich finde das Urteil gut, denn es gesteht den Airlines nach wie vor das Recht zu, auf verschiedenen Märkten verschiedene Produkte zu verschiedenen Preisen anbieten zu können, was letztlich durch mehr Wettbewerb auch dem Kunden zugute kommt. Der BGH stärkt die Kundenrechte, was gut ist. Er setzt aber auch richtigerweise nicht voraus, dass das gratis erfolgen muss.

 

Gruss,

Thomas

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Keine Airline wird ihre Kunden hindern, Onewaytarife zum Normaltarif buchen, wenn sie dies wünschen. Dieser ist logisch, intuitiv, kundenfreundlich, transparent und flexibel. [/Quote]

 

Dieser Tarif ist ein schlechter Witz. Wie viele Tickets (economy) werden mit diesem Tarif verkauft? ich schätze so gut wie keine.

 

Es ist für mich als Kunde nicht nachvollziehabar warum ich für weniger Leistung (nur Heimflug, Verzicht auf ein Leg) mehr bezahlen soll als für die bestellte Leistung (z.B. Retourflug).

Ich kenne keine andere Branche in der dies auch so gehandhabt würde.

 

Der einzelne Ticketpreis wird damit vollständig unabhängig von den Aufwänden für die erbrachte Leistung. Er ist nur noch ein Marketinginstrument.

 

Ich glaube auch nicht daran, dass die Langstrecken plötzlich leer/unrentabel wären, wenn die Direktflüge billiger wären. Schlussendlich reisen die selbe Anzahl Reisende auf den selben Strecken - nur die Zubringerflüge hätten weniger Passagiere (die dafür aber sowieso nichts bezahlt haben...)

 

Ich finde das Urteil gut, denn es gesteht den Airlines nach wie vor das Recht zu, auf verschiedenen Märkten verschiedene Produkte zu verschiedenen Preisen anbieten zu können, was letztlich durch mehr Wettbewerb auch dem Kunden zugute kommt. Der BGH stärkt die Kundenrechte, was gut ist. Er setzt aber auch richtigerweise nicht voraus, dass das gratis erfolgen muss.

Ich finde das Urteil auch gut. Es wird definitiv ein Schritt kundenfreundlicher.

 

viele Grüsse

Daniel

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Dieser Tarif ist ein schlechter Witz. Wie viele Tickets (economy) werden mit diesem Tarif verkauft? ich schätze so gut wie keine.

Dann ist es doch schön, dass die Airline so viele Sonderangebote machen, die die Kunden auch gerne nutzen. Laut Studien z.B. der Association of European Airlines sind die realen Ticketpreise (d.h. inflations- und wechselkursbereinigt) in den vergangenen 20 Jahren permanent gefallen - von 1991 bis 2008 haben sich die innereuropäischen Erträge in US Cents pro RPK (Revenue Passenger Kilometre, d.h. 1 Passagier auf 1 km) mehr als halbiert (Quelle: STAR 2009 Report), und das, obwohl keine echte Lowcost-Airline Mitglied der AEA ist. Wenn das nicht kundenfreundlich ist, weiss ich es auch nicht...

 

Der einzelne Ticketpreis wird damit vollständig unabhängig von den Aufwänden für die erbrachte Leistung. Er ist nur noch ein Marketinginstrument.

 

Genau...der Preis ist eines der "4 P" des Marketing (Product, Place, Price, Promotion). Wieso kostet ein T-Shirt mit "Calvin Klein"-Aufdruck das vielfache eines blanken T-Shirts von H&M, obwohl doch beide in vergleichbaren Sweat Shops in Bangladesh o.ä. hergestellt wurden? Kann ich deshalb im Laden das Calvin Klein-Shirt zum gleichen Preis verlangen?

 

Ich glaube auch nicht daran, dass die Langstrecken plötzlich leer/unrentabel wären, wenn die Direktflüge billiger wären. Schlussendlich reisen die selbe Anzahl Reisende auf den selben Strecken - nur die Zubringerflüge hätten weniger Passagiere (die dafür aber sowieso nichts bezahlt haben...)

Warum betreiben dann die Airlines viel Aufwand, um dieses System zu betreiben? Weil sie gerne Verluste mit unrentablen Flügen machen? Wenn ich den Umsteigeranteil auf Strecken wie LUX-ZRH oder LUX-AMS sehe, wären diese Flüge nur mit Lokalpasagieren gar nicht oder nur zu horrenden Preisen darstellbar.

 

Gruss,

Thomas

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Dann ist es doch schön, dass die Airline so viele Sonderangebote machen, die die Kunden auch gerne nutzen. [/Quote]

Wenn es nur noch Sonderangebote gibt, dann sind es eben keine Sonderangebote mehr... :cool:

 

Laut Studien z.B. der Association of European Airlines sind die realen Ticketpreise (d.h. inflations- und wechselkursbereinigt) in den vergangenen 20 Jahren permanent gefallen - von 1991 bis 2008 haben sich die innereuropäischen Erträge in US Cents pro RPK (Revenue Passenger Kilometre, d.h. 1 Passagier auf 1 km) mehr als halbiert (Quelle: STAR 2009 Report), und das, obwohl keine echte Lowcost-Airline Mitglied der AEA ist. Wenn das nicht kundenfreundlich ist, weiss ich es auch nicht...

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Das stelle ich ja auch gar nicht in Frage. Es geht doch darum, dass es Tarife gibt, die jeglicher Kundenlogik widersprechen.

 

Wieso kostet ein T-Shirt mit "Calvin Klein"-Aufdruck das vielfache eines blanken T-Shirts von H&M, obwohl doch beide in vergleichbaren Sweat Shops in Bangladesh o.ä. hergestellt wurden? Kann ich deshalb im Laden das Calvin Klein-Shirt zum gleichen Preis verlangen?

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nein. Aber da habe ich die Wahl.

Analog zum T-Shirt: Es gibt das T-Shirt (weiss) für 100.- oder ein Set mit dem selben Shirt und dazu ein CK-Kleber für 20.-

Der clevere Junge kauft nun das Set und verschenkt den Kleber.

Dummerweise darf er das nicht. Erstens darf er den Kleber nicht verschenken und wenn ihr in wegwirft, dann muss er eine Busse von 80.- bezahlen, weil er ihn nicht aufgeklebt hat.

klingt irgendwie komisch...:confused:

 

Warum betreiben dann die Airlines viel Aufwand, um dieses System zu betreiben? Weil sie gerne Verluste mit unrentablen Flügen machen? Wenn ich den Umsteigeranteil auf Strecken wie LUX-ZRH oder LUX-AMS sehe, wären diese Flüge nur mit Lokalpasagieren gar nicht oder nur zu horrenden Preisen darstellbar.

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Aber es kann doch gar nicht aufgehen: Wenn ein Direktflug (Langstrecke) teurer ist als ein Flug mit umsteigen (Kursstrecke + Langstrecke), dann macht entweder der Direktflug sehr viel Gewinn oder der Kurzstreckenflug ist so gut wie gratis. Ich vermute nun eher das zweite und folgere daraus

dass der Kurzstreckenflug ohne die Umsteigepassagiere ungefähr gleich viel Gewinn bringen wird.

Das ganze System funktionniert doch nur so, weil sich die Airlines gegenseitig die Passagiere abjagen wollen und sich so gegenseitig das Leben schwer machen.

 

 

viele Grüsse

Daniel

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Analog zum T-Shirt: Es gibt das T-Shirt (weiss) für 100.- oder ein Set mit dem selben Shirt und dazu ein CK-Kleber für 20.-

Der clevere Junge kauft nun das Set und verschenkt den Kleber.

Dummerweise darf er das nicht. Erstens darf er den Kleber nicht verschenken und wenn ihr in wegwirft, dann muss er eine Busse von 80.- bezahlen, weil er ihn nicht aufgeklebt hat.

klingt irgendwie komisch...:confused:

Der BGH konnte sich dieser Logik und wirtschaftlichen Notwendigkeit jedenfalls anschliessen. Sonst hätte er den Airlines ja nicht ausdrücklich das Recht eingeräumt, den Kunden bei Nichtinanspruchnahme eines Sektors einen zusätzlichen Betrag in Rechnung zu stellen. Verschiedene Produkte auf verschiedenen Märkten dürfen verschiedene Preise haben. Er hat ferner festgestellt, dass Kunden, die das Tarifsystem bewusst umgehen wollen, keinen Schutz ihrer Buchung geniessen. Die Verbraucherschützer haben das System infrage gestellt und eine höchstrichterliche Entscheidung herbeigeführt. Diese ist nun da.

 

Das ganze System funktionniert doch nur so, weil sich die Airlines gegenseitig die Passagiere abjagen wollen und sich so gegenseitig das Leben schwer machen.

 

Das was Du "das Leben schwermachen" und "Passagiere abjagen" nennst, ist schlicht und einfach Wettbewerb und damit in einem nachfragegesteuerten Markt ein Riesenvoteil für die Kunden. Die Airlines können natürlich auch hingehen und sich auf ihren eigenen Monopolmarkt beschränken und der Konkurrenz keine Passagiere über den Preis oder bessere Leistungen abjagen. Dann gäbe es eben weniger Flüge und sie wären teurer. Oder am besten, die Airline stimmen Preise, Märkte und Kapazitäten untereinander ab, das ist am transparentesten - dummerweise dann aber ein illegales Kartell, das mit Millionenstrafen belegt wird ;)

 

Gruss,

Thomas

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Was mich an dieser ganzen Abzocke seitens der Airlines rasend macht, ist deren Blödheit: Würden die einfach sagen: "Du kannst den Rückflug gerne antreten, auch wenn Du den Hinflug nicht angetreten hast, vorausgesetzt Du kündigst und das früh genug an (z.B. bis spätestens 1 Stunde nach Landung des Hinfluges), aber Du bekommst kein Geld für den nicht genutzten Hinflug erstattet", dann hätte wohl kaum ein Kunde damit ein Problem. Tatsächlich würde dann eine Leistung, nämlich der Hintransport, bezahlt aber nicht abgerufen, was auf ein Geschenk an die Airline hinausläuft. Argumente von wegen "Organisation etc" akzeptiere ich nicht, denn die Organisation der Flüge, das Buchen etc. sollte nur einen Bruchteil der Tatsächlichen Beförderungskosten (Landetaxen, Kerosin, Personal, Wartung etc) ausmachen. Gelänge es einen nicht genutzten Sitzplatz mit einem Standby-Pax zu belegen, könnte sogar der gleiche Sitzplatz zweimal verkauft werden.

 

Eine Entsprechende Änderung der Regelungen würde als kundenfreundlich wahrgenommen und realiter eine zusätzliche Geldquelle erschließen.

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Was mich an dieser ganzen Abzocke seitens der Airlines rasend macht, ist deren Blödheit

 

Und mich macht rasend, wenn Airlines ständig als "Abzocker" und "blöd" dargestellt werden.

 

Gruss,

Thomas

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Was mich an dieser ganzen Abzocke seitens der Airlines rasend macht

 

Sorry aber über solche Aussagen kann ich nur den Kopf schütteln :001:

 

Diese miesen Abzocker... Darum geht es der Airline-Branche ja seit Jahren so gut, dass alle Milliardengewinne machen, darum will ja jeder eine Airline gründen, weil man dort so einfach Gewinne machen kann mit "dummen Kunden"... :rolleyes:

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Laut Studien z.B. der Association of European Airlines sind die realen Ticketpreise (d.h. inflations- und wechselkursbereinigt) in den vergangenen 20 Jahren permanent gefallen - von 1991 bis 2008 haben sich die innereuropäischen Erträge in US Cents pro RPK (Revenue Passenger Kilometre, d.h. 1 Passagier auf 1 km) mehr als halbiert
Die Flugzeuge sind ja auch sparsamer im Verbrauch, billiger in der Wartung und langlebiger sprich wertbeständiger geworden. Gleichzeitig sind die inflationsbereinigten Löhne des Bodenpersonals, der Caterer etc. gesunken und sind die Kosten für Catering insgesamt (bis hin zur Reduktion auf Null...) gesenkt worden.

 

Das alles rechtfertigt nicht eine Steuung der Ticketpreise auf einem identischen Flug um den Faktor 7 (selbst oft erlebtes Beispiel für Linienflüge) oder um einen beliebigen bis dreistelligen Faktor bei "Billigflügen". In kaum einer anderen Branche wird durch verwirrende Tarifpolitik eine derartige streuende Preispolitik gemacht, bei gleichzeitig völlig unlogischer Verknüpfung mit Auflagen. Kein Mensch kritisiert einen Autovermieter, der für eine Onewaybuchung aus einem Rechtslenkerland in ein Linkslenkerland einen Aufschlag von über 100% kassiert (z.B. Oneway von London nach Paris), da der Wagen ja ziemlich sicher auf einem Transporter zurückgeschafft wird. Bei Linienflügen gibt es aber keinen Grund, Onewayverbindungen teurer zu machen als ein komplettes Returnticket. Allenfalls der Verwaltungsaufwand ist etwas größer (Mannstunden für Ticketausstellung pro Flug) und würde einen moderaten Aufschlag auf die 50% der Returnticketkosten rechtfertigen. In den meisten Linienfliegern siztzt eine bunt gewürfelte Mischung aus Passagieren mit allen möglichen Routen und Rückflugterminen, rein statistisch würden da Onewaypassagiere kaum durch leer gebliebene Sitze auffallen. Ist ja keine organisierte Bustour bei der auf dem Rückflug die selben Passagiere drinsitzen, wie auf dem Hinweg.

 

Gruß

Ralf

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Die Flugzeuge sind ja auch sparsamer im Verbrauch, billiger in der Wartung und langlebiger sprich wertbeständiger geworden. Gleichzeitig sind die inflationsbereinigten Löhne des Bodenpersonals, der Caterer etc. gesunken und sind die Kosten für Catering insgesamt (bis hin zur Reduktion auf Null...) gesenkt worden.

Gut, dass Du die Löhne des Bodenpersonals etc ansprichst. Mit anderen Worten, irgendjemand zahlt bereits jetzt dafür, dass Krethi und Plethi für 29.99EUR durch Europa jetten - und sich dann noch beschweren, dass es zu teuer ist. Aber das ist dem heutigen Verbraucher ja so lange egal, bis es seinen eigenen Arbeitsplatz betrifft.

 

Bei Linienflügen gibt es aber keinen Grund, Onewayverbindungen teurer zu machen als ein komplettes Returnticket.

 

Genau das ist der Knackpunkt - Onewaytarife sind nicht teurer als Returns, sondern Returntarife sind Sonderangebote mit bestimmten Einschränkungen.

 

Aber was soll die ganze Diskussion über die Logik des Preissystems? Der BGH hat offenbar erkannt, dass das derzeitige Preissystem in erster Line dem Kunden dient und nicht der "Abzocke" durch die Airlines. Ansonsten hätte er doch wohl kaum der unterschiedlichen Tarifierung zugestimmt? Wenn der BGH diese untersagt hätte, dann würden jetzt wahrscheinlich alle Sparfüchse kurzfristig) tanzen und feiern... so ist der BGH anscheinend genauso "blöd" wie die Airlines.

 

Also freut Euch doch einfach über die vielfach verfügbaren Sondertarife...Fliegen war nie billiger als heutzutage!

 

Gruss,

Thomas

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und sich dann noch beschweren, dass es zu teuer ist
Niemand beschwert sich hier, das Fliegen zu teuer ist. Wir beschweren uns, das Preis und Leistung in keinerlei Verhältnis stehen (in jeder Richtung) und das die Preisgestaltung völlig willkürlich ist.
Fliegen war nie billiger als heutzutage!
Dem würde ich auch widersprechen, vor 5 Jahren war Fliegen effektiv billiger. Heute sind die Kampfpreise in der Werbung vielleicht geringer geworden, die wirklich nutzbaren Flüge haben in den letzten Jahren durchaus wieder angezogen, gerade bei den Billigfliegern. Ich bin vor gut 5 Jahren mehrmals HAJ-PMI-MAD als Eintagestrip geflogen (Ankunft in Madrid um kurz vor 9, Abflug kurz nach 6, Optimal für ein Eintagesmeeting) für Preise zwischen €75.- und €100.- in ziemlich leeren 737 mit Air Berlin. Die Alternative wäre Lufthansa HAJ-MUC-MAD gewesen, Anreise am Vortag für @1500.- bis @1800.- in engen, vollen CRJs. Zeitweilig hat auch Air Nostrum (iberia Regional) MAD-HAJ nonstop angeboten, die Preise lagen aber auch immer deutlich jenseits der €1000.-

Die Zeiten für Returmflüge am selben Tag unter €100 sind allerdings seit einigen Jahren vorbei. Heute zahlt man eher realistische €200-300 für derartige Flüge, und das ist auch gut so. Und auch bei Lufthansa gibt es inzwischen Madridflüge für €300, allerdings eben nicht als Eintagesflüge, da wird dem Kunden immer noch das 2-3 fache eines realistischen Preises zwangsabgeknöpft, um andererseits Kampfpreise anbieten zu können. Langfristig hat von Dumping weder der Kunde, noch die Airline was. Ich will reelle Preise für reelle Flüge bezahlen, und nicht manchmal was geschenkt bekommen, und manchmal abgezockt werden. Ich könnte mich natürlich freuen, privat was geschenkt zu bekommen und dienstlich abgezockt zu werden, aber so bin ich nicht gestrickt. Ungerecht bleibt ungerecht, auch wenn ich vielleicht davon profitiere. Irgendjemand zahlt immer die Zeche, und in den seltensten Fällen sucht der sich das freiwillig aus.

 

Gruß

Ralf

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