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Airbus und Northrop gewinnen KC-X Ausschreibung, not


Mad Dog

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NEW YORK - Das Pentagon ist beim "Jahrhundertauftrag" für neue Tankflugzeuge am Drücker: Am Donnerstag (Ortszeit) haben die beiden rivalisierenden Hersteller Boeing und die Airbus-Mutter EADS erklärt, ihre letztgültigen Angebote einzureichen - einen Tag vor Fristablauf. Dem Sieger winkt eine Großbestellung über 179 Tankflugzeuge im Wert von 35 Milliarden Dollar. Mit Folgeaufträgen könnten daraus 100 Milliarden Dollar werden - der dickste Auftrag in der Luftfahrtgeschichte.

 

"Wir bieten ein real existierendes Flugzeug an, das schon bewiesen hat, was es für unsere Männer und Frauen in Uniform leisten kann", sagte der Nordamerika-Chef von EADS, Ralph Crosby. "Und wir nötigen die Air Force und den US-Steuerzahler nicht, ein großes Wagnis einzugehen mit einem Flugzeug, das nur auf dem Papier existiert."

 

Die von EADS angebotene KC-45 ist vom Verkehrsjet Airbus A330 abgeleitet und bereits in anderen Luftwaffen im Einsatz. EADS würde bei einem Zuschlag eigens ein Werk in Mobile (Alabama) bauen und dort auch Frachtmaschinen fertigen. 48 000 Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen.

 

Der konkurrierende NewGen Tanker von Boeing basiert auf dem Verkehrsjet 767 aus den 1980er Jahren. Um das Flugzeug aufzuwerten, hat Boeing ihm auf dem Reißbrett das Cockpit des neuen "Dreamliners" verpasst. "Die Entscheidung ist ausschlaggebend für Amerikas nationale Sicherheit und seine Industrie", sagte Boeing-Chef Jim McNerney. Er versprach 50.000 Arbeitsplätze.

 

In den vergangenen Tagen hatten beide Kontrahenten mit Zeitungsanzeigen und Radiospots in Washington um die Gunst der Öffentlichkeit und der Politiker geworben. Wann das Pentagon über die Auftragsvergabe entscheidet, ist offen.

 

Jede Seite behauptet von sich, auch das wirtschaftlich bessere Angebot zu haben. Auf die Einsatzzeit von 40 Jahren gerechnet würden die amerikanischen Steuerzahler mehrere zehn Milliarden Dollar an Spritkosten einsparen, erklärte Boeing. Der NewGen Tanker ist kleiner als das EADS-Modell. Der europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern rechnete dagegen vor, dass die Boeing-Maschine pro ausgeliefertem Liter Sprit bis zu 44 Prozent höhere Kosten verursachen würde.

 

Seit Jahren gibt es Streit um den Megaauftrag. Mittlerweile läuft schon die dritte Ausschreibungsrunde. Jedes Mal kippte die Politik nach heftigen Querelen die Entscheidung. Insgesamt muss die Air Force 534 Tanker und Frachtmaschinen ersetzen, die noch Präsident Dwight D. Eisenhower kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs angeschafft hatte. Die ein halbes Jahrhundert alten KC-135 stammen von Boeing.

 

Quelle: aero.de

 

Na jetzt bin ich aber gespannt und hoffe dass das richtige Flugzeug gewählt wird: Natürlich Airbus

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  • 2 Wochen später...

Na jetzt bin ich aber gespannt und hoffe dass das richtige Flugzeug gewählt wird

 

Das richtige Flugzeug wurde gewählt :009:

 

Natürlich Airbus

 

NEIN, Boeing!!

 

http://www.reuters.com/article/2011/02/24/us-usa-tanker-idUSTRE71N0YA20110224

 

Boeing wins U.S. aerial tanker contract

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,747610,00.html

 

And the winner is: Boeing. Der US-Konzern hat sich den größten Auftrag der Luftfahrtgeschichte gesichert.
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Dafür hat Airbus hoffentlich die Peise richtig in den Keller gedrückt! War also richtig mitzubieten. Boing hat hoffentlich keinen Spass an dem Deal.:cool:

 

Nick

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Na na na, lass mal die Missgunst weg :rolleyes: Ehrlich gesagt, finde ich es nachvollziehbar und nicht mal so falsch, dass die USA ein wenig Heimatschutz betreiben. Oder sollten sie ihr Handelsbilanzdefizit noch weiter in die Höhe treiben? Ich finde, irgendwo haben diese internationalen Ausschreibungen ihre Grenzen.

Es gibt in der Weltwirtschaft noch ganz andere, wirksamere Hebel auf dem Weg zu einem fairen Markt. Wenn man sich die gewaltigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen von Exportsubventionen in der Landwirtschaft vor Augen führt (Zölle gingen ja noch), dann ist dieses singuläre Ereignis eines einzelnen Auftrags nun wirklich ein Klacks dagegen.

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Na na na, lass mal die Missgunst weg :rolleyes: Ehrlich gesagt, finde ich es nachvollziehbar und nicht mal so falsch, dass die USA ein wenig Heimatschutz betreiben.

Es ist keine Missgunst, was mich stört ist das dieser Auftrag bereits an Airbus vergeben war und dann durch Senatsmitglieder gestützt zurück gezogen wurde - das ist nicht ok!

 

Zum Heimatschutz: Der Airbus sollte in Alabama gebaut werden, also nicht in Europa. Boeing nimmt es mit dem Heimatschutz nicht so genau, nur ein naiver Amerikaner denkt das dieser Auftrag viele Arbeitsplätze in den USA schaffen wird. Schon einmal die Zulieferer des Dreamliners gesehen? Hier ein Auszug aus Wiki (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_787):

"Eine Besonderheit der 787 ist die weltweit verstreute Fertigung der Baugruppen, die komplett von Zulieferern ausgerüstet werden. Während die Tragflächen (von Kawasaki Heavy Industries und Mitsubishi Heavy Industries) und einzelne Rumpfteile (Center Wing Box von Fuji Heavy Industries/Nagoya, vorderer Rumpfteil und der Hauptfahrwerksschacht von Kawasaki Heavy Industries/Nagoya) in Japan produziert werden, stammen andere Teile aus Italien (mittlerer Rumpfteil von Alenia in Grottaglie, Höhenleitwerk von Alenia in Foggia).[14] Boeing selbst beschränkt sich auf die Endmontage, bei der ungefähr vier vorgefertigte Komponenten sowie Triebwerke und Innenausstattung in wenigen Tagen montiert werden. Damit versteht sich Boeing nur noch als Systemintegrator."

 

 

Die Welt ist bereits heute viel globaler als uns die Konzerne vormachen wollen!

 

Nick

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Also die Befürworter des KC-30 (Airbus-Tanker) sind sind eigentlich auch nur Heimatschützer, einfach mit anderen Vorzeichen.

 

Ich kritisiere den KC-X-Entscheid aus technologischer Sicht: Die 767-Plattform ist so was von veraltet, wie kann es denen nur in den Sinn kommen, so einen Schrott zu kaufen? Wenn sie logisch handeln würden, würden sie einen Tanker auf Basis des 787 tätigen. OK, das Militär ist immer ein bisschen konservativ und bestellt nie die allerneuste Technologie. Tanker sind aber praktisch reine Off-the-Shelf-Produkte, umgewandelte Airliner, die auch Airline-nahe Operationen durchführen: Kreise fliegen und Transporte ausführen. Wenn wir der Propaganda von Beoing glauben, lägen zwischen 767 und 787 40% Kerosin-Ersparnis drin (in der Praxis sind es eher 20%, wie kürzlich im Pprune durchgerechnet wurde), das wäre eine ganze Menge Öl, die wir nicht von Potentaten im Nahen Osten abkaufen müssten - das US Militär ist der grösste Treibstoffabnehmer der Welt.

 

Dani

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Wenn sie logisch handeln würden, würden sie einen Tanker auf Basis des 787 tätigen. OK, das Militär ist immer ein bisschen konservativ und bestellt nie die allerneuste Technologie.

 

Das ist doch kein Problem, bis der B787 nach dutzenden Auslieferverzögerungen vielleicht einmal ausgeliefert wird, ist die Technik dann auch nicht mehr so neu... :009:

 

Dafür hat Airbus hoffentlich die Peise richtig in den Keller gedrückt! War also richtig mitzubieten. Boing hat hoffentlich keinen Spass an dem Deal

 

Nicht nur die Preise, ich kann mir gut vorstellen, dass beim versprochenen Liefertermin auch wieder etwas versprochen wurde, was nur unter absolut optimalen Bedingungen eingehalten werden kann. Wozu das führen kann, haben wir in den letzten Jahren mit dem A380 und der B787 ja gesehen...

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Ad konservativ:

 

Die Dinger werden wenigstens ohne Kinderkrankheiten in den Einsatz gehen können.

Beim Dreamliner können die nur davon dreamen :009:... Der A330 wäre natürlich die bessere Wahl gewesen.

 

Jeder der auf ein gewisses Maß an Berufsleben zurückblicken kann weiß, daß nicht zwangsläufig das beste Produkt, die beste Dienstleistung/-Strategie/-Lösung "gewinnt", sondern oft genug das weniger Optimale. Warum? Weil man beispielsweise, wie in diesem Falle, lieber seinem Landsmann und Golf-Kumpel den Auftrag gibt, als einem Konsortium aus "Frogs" und "Krauts" :005:

 

Gruß

Johannes

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Also die Befürworter des KC-30 (Airbus-Tanker) sind sind eigentlich auch nur Heimatschützer, einfach mit anderen Vorzeichen.

 

Ich kritisiere den KC-X-Entscheid aus technologischer Sicht: Die 767-Plattform ist so was von veraltet, wie kann es denen nur in den Sinn kommen, so einen Schrott zu kaufen? Wenn sie logisch handeln würden, würden sie einen Tanker auf Basis des 787 tätigen. OK, das Militär ist immer ein bisschen konservativ und bestellt nie die allerneuste Technologie. Tanker sind aber praktisch reine Off-the-Shelf-Produkte, umgewandelte Airliner, die auch Airline-nahe Operationen durchführen: Kreise fliegen und Transporte ausführen. Wenn wir der Propaganda von Beoing glauben, lägen zwischen 767 und 787 40% Kerosin-Ersparnis drin (in der Praxis sind es eher 20%, wie kürzlich im Pprune durchgerechnet wurde), das wäre eine ganze Menge Öl, die wir nicht von Potentaten im Nahen Osten abkaufen müssten - das US Militär ist der grösste Treibstoffabnehmer der Welt.

 

Dani

 

Du Danix, da kenne ich noch andere welche Schrott kaufen und das technologisch bessere ins Museum stellen.

 

Ich sag nur, die Deutschen und die P3 Orion Marineflugzeuge.

(Eine Atlantique steht z.B. in Peenemünde zwischen wirklichem Schrott)

 

Die Amis haben wenigstens scheinheiligerweise im Endeffekt noch die Nation im Auge wo man sich hierzulande wie ein lottriges, leichtes Mädchen hergibt und den ältesten Schrott, wenn auch aus zweiter und dritter Hand.........aus Amiland kauft. Das kann es auch nicht sein, oder?

 

Die Entscheidung war mir klar, es wäre eh ein no go gewesen und hat eh nur eine Alibifunktion gehabt.

Da ist einiges gelaufen hinter den Kulissen.

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Es ist keine Missgunst, was mich stört ist das dieser Auftrag bereits an Airbus vergeben war und dann durch Senatsmitglieder gestützt zurück gezogen wurde - das ist nicht ok!

 

Er war zuerst an Boeing vergeben, dann an Airbus und jetzt doch an Boeing.

 

Es ist aber schon so, dass Boeing kein neueres Flugzeug in der richtigen Grösse anbieten kann.

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Ehrlich gesagt, finde ich es nachvollziehbar und nicht mal so falsch, dass die USA ein wenig Heimatschutz betreiben. Oder sollten sie ihr Handelsbilanzdefizit noch weiter in die Höhe treiben?

 

Das Problem ist, dass die USA umgekehrt die grössten Gegner des Heimatschutzes sind.

 

Wie erwähnt wurde stellt Boeing ja heute viel in anderen Ländern her. Gilt dies auch für dieses Tankflugzeug? Gemäss einem Bericht im Schweizer Fernsehen unterhält Boeing ja sogar ein Kostruktionsbureau in Moskau.

 

Wenn Airbus den Auftrag erhalten hätte, so wären die USA zu einer Produktionsstätte für Airbus Flugzeuge gekommen. Ich denke, da wären längerfristig nicht nur die Tankflugzeuge hergestellt worden. Daher ist der Entscheid für die europäischen Produktionsstandorte vielleicht gar nicht so schlecht. Die Frage ist dann eff., ob Boeing wie in anderen Beiträgen einen tiefen Preis offerieren musst oder eben durch diesen Auftrag subventioniert wird.

 

Gruss

Ernst Dietikon

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Der Entscheid für Boeing ist aus US-Sicht mehr als nachvollziehbar.

Ein amerikanischer Konzern baut für die US-Luftwaffe Flugzeuge für die USA.

 

Wie sieht es denn in Europa aus?

Deutsche Firmen bauen Panzer für Deutschland.

Ein europäisches Rüstungsunternehmen baut Flugzeuge und Helikopter für europäische Armeen.

 

Hat die USA reklamiert ?

 

Die Schweiz kauft den deutschen Leo statt den amerikanischen Abrams.

 

Hat die USA reklamiert ?

 

Das eigene Hemd ist dem Besitzer eben auch in dieser Branche am nächsten.

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Die Schweiz kauft den deutschen Leo statt den amerikanischen Abrams.

 

 

 

der Abrams war nicht Ch tauglich durch seine Turbine, das war der einzige Grund des ablehnes, den die Kanone ist die selbe und der rest ist mehr oder wenig identisch...

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Hat die USA reklamiert ?

 

Wie viele Rüstungsgüter aus den USA werden denn in Europa gekauft (D z.B. Starfighter statt Mirage usw.). Was kauft denn die US-Armee in Europa? Da bleibt z.B. die Harrier eine Ausnahme.

 

Ein anderes Beispiel: Die neuste Variante der Atlas Rakete benutzt russische Triebwerke. Da sie aber für Regierungsaufträge in den USA hergestellt sein müssen, werden sie dort in Lizenz hergestellt.

 

Nach meinem Eindruck sind die USA keine liberalen Wunderknaben. Ich hoffe wir Europäer auch nicht. Nicht so wie z.B. die SBB welche in einem sehr national geprägten Markt den grössten Rollmaterialauftrag nach Deutschland vergaben.

 

Gruss

Ernst Dietikon

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Hallo Ernst

 

Meine Fragen lauteten ja nur, ob die Amerikaner schon jemals reklamierten,

wenn ein europäisches Land europäische Waffen kaufte!

So wie es die Europäer bei diesem Tankerauftrag, der nun wirklich nur die USA etwas angeht, taten.

 

Deine Antworten sind da ein ganz anderes Thema.

 

Gruss

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Hi,

ich meine einer beiden großen US-Triebwerkshersteller hatte angeboten, für den A400M die Triebwerke zu liefern, aber man entschied sich lieber eine eigene Konstruktion zu nehmen. Eine Beschwerde gabs meines Wissens nicht, war aber auch kein weltweit offiziell ausgeschriebener Auftrag, wie diesmal von Air Force.

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Nach meinem Eindruck sind die USA keine liberalen Wunderknaben. Ich hoffe wir Europäer auch nicht.

Man muss nicht unbedingt ein Wunderknabe sein, um im öffentlichen Beschaffungswesen gültige Gesetze einzuhalten. So etwas gehört eigentlich zum normalen Geschäftsgebahren.

Nicht so wie z.B. die SBB welche in einem sehr national geprägten Markt den grössten Rollmaterialauftrag nach Deutschland vergaben.

Siemens hat die Ausschreibung doch nicht gewonnen?!?

 

Michael

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Na ja, die 767 ist auf dem zivilen Markt ja schon seit 10 Jahren obsolet.

 

Wenn der KC-X einmal so alt werden sollte wie der KC-135 werden wird, werden ungefähr im Jahr 2110 KC-767's herumfliegen, deren Design dann 130 Jahre alt sein wird..!

 

Der unfaire Punkt war die Ausschreibung. Beim dritten RFP wurde die Anforderungen relativ tief gelegt, so dass 767 und A330 sie schaffen würden. Dann sagte man, dass von allen Angeboten, welche diese Anforderungen nur gerade erfüllen würden, das Billigste gewinnt. Bei solchen absurden Anforderungen gewinnt natürlich immer 767 gegen einen A330. Die an sich erhebliche Mehrleistung einer A330, die einen etwas höheren Preis eben mehr als rechtfertigt, wurde komplett ingoriert. EADS hätte den Einzelpreis des A330 unter 767 Niveau senken müssen um zu gewinnen.

 

Was die Amis so nicht bekommen ist das best-mögliche Preis-Leistungsverhältnis. Wenn die Gesambilanz korrekt gezogen wird, käme heraus, dass der deutliche Mehrwert eines A330 durch den etwas höheren Preis kaum geschmälert wird. Niemals würde dann eine 767 einem A330 vor dem Licht stehen.

 

Es ist demnach so, dass EADS beim Preis wahrscheinlich sehr tief reingehauen hat (sie mussten es), dann aber doch knapp unterboten wurde. Der Sieger ist also kaum mehr als 3% billiger pro Stück. Der Unterlegene wäre aber locker 10% besser gewesen (mehr payload/range).

 

Das bedeutet nichts anderes, als das was ich oben schon sagte: die Amis kriegen nun eine alte Gurke, die an sich das Geld nicht wert wäre (= weniger leistet pro investiertem Dollar, als es der ).

 

Da dies bei einem Rennen zwischen 767 und A330 so leicht zu durchschauen ist, fällt eben auch der Trick so leicht auf.

 

Der Trick war bei der dritten Auschreibung. Diese war zu 100% so ausgelegt, dass das billigere Modell, dass den schwachen aber fîxen Anforderungskatalog schaffen würde, gewählt würde. Es gab keine Zusatzpunkte für Mehrleistung (ausser wenn zwei Angebote weniger als 1% im Preis auseinander gelegen hätten, Komisch nicht?).

 

Schade haben die Russen ihre Eingabe versemmelt. Bei dem RFP hätte ihr Tanker nur gleich gut wie eine KC-135 sein müssen (dass war nämlich das fixe Level, dass für alle gegolten hat). Und schon hätte ihr billigerer Preis gestochen!

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1. Na ja, die 767 ist auf dem zivilen Markt ja schon seit 10 Jahren obsolet. (...)

2. Die an sich erhebliche Mehrleistung einer A330, die einen etwas höheren Preis eben mehr als rechtfertigt, wurde komplett ingoriert.

 

1. Also dass die 767 seit 10 Jahren "veraltet" ist, würde ich doch bestreiten. Man könnte sagen, dass sie seit 10 Jahren nicht mehr modern ist, ja... Würdest einen A320 auch als obsolet bezeichnen...?!

2. Allerdings weisst auch du nicht, ob die Amis diese "Mehrleistung" wirklich wollen/brauchen. Vielleicht haben sie ja wirklich lieber ein kleineres und dafür bedeutend wendigeres Flugzeug? Und eines, das die Piloten nicht bevormundet?

 

Und übrigens find ich es ganz grundsätzlich total strange, dass man nicht das kaufen darf, was man gerne möchte, aus welchen (z.B. patriotischen) Gründen auch immer.

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Na ja, die 767 ist auf dem zivilen Markt ja schon seit 10 Jahren obsolet.

 

Wenn der KC-X einmal so alt werden sollte wie der KC-135 werden wird, werden ungefähr im Jahr 2110 KC-767's herumfliegen, deren Design dann 130 Jahre alt sein wird..!

 

Der unfaire Punkt war die Ausschreibung. Beim dritten RFP wurde die Anforderungen relativ tief gelegt, so dass 767 und A330 sie schaffen würden. Dann sagte man, dass von allen Angeboten, welche diese Anforderungen nur gerade erfüllen würden, das Billigste gewinnt. Bei solchen absurden Anforderungen gewinnt natürlich immer 767 gegen einen A330. Die an sich erhebliche Mehrleistung einer A330, die einen etwas höheren Preis eben mehr als rechtfertigt, wurde komplett ingoriert. EADS hätte den Einzelpreis des A330 unter 767 Niveau senken müssen um zu gewinnen.

 

Was die Amis so nicht bekommen ist das best-mögliche Preis-Leistungsverhältnis. Wenn die Gesambilanz korrekt gezogen wird, käme heraus, dass der deutliche Mehrwert eines A330 durch den etwas höheren Preis kaum geschmälert wird. Niemals würde dann eine 767 einem A330 vor dem Licht stehen.

 

Es ist demnach so, dass EADS beim Preis wahrscheinlich sehr tief reingehauen hat (sie mussten es), dann aber doch knapp unterboten wurde. Der Sieger ist also kaum mehr als 3% billiger pro Stück. Der Unterlegene wäre aber locker 10% besser gewesen (mehr payload/range).

 

Das bedeutet nichts anderes, als das was ich oben schon sagte: die Amis kriegen nun eine alte Gurke, die an sich das Geld nicht wert wäre (= weniger leistet pro investiertem Dollar, als es der ).

 

Da dies bei einem Rennen zwischen 767 und A330 so leicht zu durchschauen ist, fällt eben auch der Trick so leicht auf.

 

Der Trick war bei der dritten Auschreibung. Diese war zu 100% so ausgelegt, dass das billigere Modell, dass den schwachen aber fîxen Anforderungskatalog schaffen würde, gewählt würde. Es gab keine Zusatzpunkte für Mehrleistung (ausser wenn zwei Angebote weniger als 1% im Preis auseinander gelegen hätten, Komisch nicht?).

 

Schade haben die Russen ihre Eingabe versemmelt. Bei dem RFP hätte ihr Tanker nur gleich gut wie eine KC-135 sein müssen (dass war nämlich das fixe Level, dass für alle gegolten hat). Und schon hätte ihr billigerer Preis gestochen!

Aus deiner Sicht kurzgefasst: "Scheinbar arbeiten bei Airbus nur Nieten, die nicht in der Lage sind eine Ausschreibung durchzulesen und somit, viel Zeit und Geld vergeudet haben, dieses (von Anfang an verlorene) Angebot zu erstellen und abzugeben."

 

Du solltest eigentlich zu Airbus arbeiten gehen. :005:

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1. Also dass die 767 seit 10 Jahren "veraltet" ist, würde ich doch bestreiten. Man könnte sagen, dass sie seit 10 Jahren nicht mehr modern ist, ja... Würdest einen A320 auch als obsolet bezeichnen...?!

"Auf dem Markt" heisst in den Verkaufsstatistiken. Und da gibt es nicht viele Muster sich so himmelweit unterscheiden wie der A320 und die 767 in den letzten 10 Jahren ....

 

2. Allerdings weisst auch du nicht, ob die Amis diese "Mehrleistung" wirklich wollen/brauchen. Vielleicht haben sie ja wirklich lieber ein kleineres und dafür bedeutend wendigeres Flugzeug? Und eines, das die Piloten nicht bevormundet?

Mehr Most weiter zu transportieren ist in meinen Augen eine sehr wertvolle Mehrleistung bei einem Tanker. Und die 767 ist nicht wendiger. Um eine 767 so zu bewegen, wie die Airbusse laufend auf Airshows vorgeführt werden, müsste sie die ganze Zeit am Limit geflogen werde. Ein Limit, das bei der 767 nicht abgesichert ist. Innert 20 Jahren hat die USAF zwei Boeing's verloren, die beim wilden Turnen im Airshow-Training ausser Kontrolle gerieten.

 

Und übrigens find ich es ganz grundsätzlich total strange, dass man nicht das kaufen darf, was man gerne möchte, aus welchen (z.B. patriotischen) Gründen auch immer.

Klar dürfen sie! Ka Problem! Nur der Versuch, es als offene Auschreibung durchzuführen ist gescheitert. Und den USAF Tankern wird künftig der Schnauf eher ausgehen als den Aussies, den Briten und den paar anderen Nobodies die auf den A330 setzten...!

 

 

Aus deiner Sicht kurzgefasst: "Scheinbar arbeiten bei Airbus nur Nieten, die nicht in der Lage sind eine Ausschreibung durchzulesen und somit, viel Zeit und Geld vergeudet haben, dieses (von Anfang an verlorene) Angebot zu erstellen und abzugeben."

 

Du solltest eigentlich zu Airbus arbeiten gehen. :005:

Nein, nein! Die haben das perfekt verstanden, und keine Mühen gescheut das Spiel mitzuspielen.

 

Noch letzte Woche war EADS zuversichtlich, alleine über den Preis gewinnen zu können (was ein extremes Zeugnis über das mögliche Preis/Leistung-Verhältnis beim A330 ist). Das der A330 zufällig ein weit potenteres Flugzeug ist, wäre bei einem KC-X Gewinn reiner Bonus gewesen. Entschieden hätte nur der tiefere Preis (noch bei der letzten Ausschreibung war der KC-30 ja das billigere Angebot).

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