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BAZL-Aktionsplan für mehr Sicherheit im Segelflug


mds

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Das BAZL hat heute Morgen folgende Medienmitteilung veröffentlicht:

Aktionsplan für mehr Sicherheit im Segelflug

 

Segelflugpiloten ab 60 Jahren müssen sich künftig regelmässig medizinisch untersuchen lassen und einen obligatorischen Überprüfungsflug absolvieren. Zudem werden alle Segelflieger verpflichtet, relevante medizinische Vorfälle zu melden. Mit diesen vorsorglichen Massnahmen reagiert das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) auf die Unfälle mit Segelflugzeugen in den vergangenen Wochen. Sie sollen auf Anfang 2009 wirksam werden und bilden Teil eines Aktionsplans zur Verbesserung der Sicherheit im Segelflug.

 

In der laufenden Saison haben sich in der Schweiz seit Ende April acht Unfälle mit Segelflugzeugen ereignet, wobei sechs der Piloten ums Leben kamen. Unabhängig von den noch laufenden Abklärungen des Büros für Flugunfalluntersuchungen (BFU) hat das BAZL geprüft, ob sich mit Massnahmen die Sicherheit im Segelflug verstärken lässt. In der Folge hat das Amt einen Aktionsplan mit verschiedenen Massnahmen verabschiedet. Diese haben rein präventiven Charakter und lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Ursachen der Unfälle in diesem Jahr zu. Die Massnahmen sollen mindestens so lange gelten, bis die neuen europäischen Vorgaben zum Betrieb von Luftfahrzeugen in Kraft treten. Die entsprechenden Regelungen sind für 2012 geplant.

Der Aktionsplan des BAZL sieht vor, dass sich Segelflugpiloten ab 60 Jahren alle zwei Jahre der gleichen medizinischen Routine-Untersuchung unterziehen müssen wie die Piloten von Motorflugzeugen, um ihre Lizenz erneuern zu können. Für Motorflugpiloten besteht ab 40 Jahren die Pflicht, sich alle zwei Jahre medizinisch untersuchen zu lassen, ab 50 Jahren ist der ärztliche Routine-Check jährlich vorgeschrieben. Ergänzend zur regelmässigen Untersuchung sind die Segelflugpiloten künftig analog zu den Motorflugpiloten verpflichtet, relevante medizinische Vorfälle, die sich auf ihre fliegerischen Fähigkeiten auswirken könnten, dem BAZL zu melden.

 

Zudem enthält der Aktionsplan die Vorgabe, dass Segelflugpiloten ab 60 Jahren längstens zwölf Monate vor der alle zwei Jahre fälligen Erneuerung ihrer Fluglizenz einen Überprüfungsflug mit einem Fluglehrer durchführen müssen. Diese Massnahmen sind verhältnismässig und in ihrer Kombination geeignet, die Sicherheit im Segelflug generell zu stärken. Das BAZL beabsichtigt, die neuen Vorgaben auf Anfang 2009 in Kraft zu setzen. Die dafür erforderliche Änderung des Reglements über die Ausweise des Flugpersonals hat das Amt eingeleitet.

 

Unterstützend zu diesen Massnahmen ist vorgesehen, dass der schweizerische Segelflugverband in Zusammenarbeit mit dem BAZL Richtlinien für die Ausbildung von Piloten im Gebirgsflug und für die Teilnahme an den verbreiteten Segelfluglagern erlässt. Diese Richtlinien sollen ebenfalls ab 2009 gelten. Bereits im kommenden Herbst wird das BAZL erstmals einen Wiederholungskurs in der fliegerischen Praxis für Segelfluglehrer durchführen. Bis anhin existierten Repetitionskurse lediglich für den Bereich Theorie.

 

Genauer prüfen will das BAZL, ob die erforderliche Flugpraxis, um die Lizenz als Segelflugpilot zu verlängern, angepasst werden soll. Heute müssen Segelflieger 12 Flugstunden und 12 Landungen innert zweier Jahre vorweisen, wovon mindestens die Hälfte im letzten Jahr. Dabei können sie Flüge mit Motorflugzeugen anrechnen lassen, maximal bis zur Hälfte der vorgenannten Werte. Ebenfalls noch genauer abklären wird das BAZL, ob es spezielle Vorgaben für die Segelflug-Wettbewerbe braucht und ob das Amt die Segelfluggruppen regelmässigen Sicherheitsaudits unterziehen soll. Letztere Massnahme würde jedoch zusätzliche personelle Ressourcen im BAZL erfordern.

(Hervorhebungen durch mich)

 

Martin

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Gast Hans Fuchs
Die Massnahmen sollen mindestens so lange gelten, bis die neuen europäischen Vorgaben zum Betrieb von Luftfahrzeugen in Kraft treten. Die entsprechenden Regelungen sind für 2012 geplant.
Wie im andern Thema schon angefragt, hätte ich jetzt wirklich mal gerne erfahren, was die EASA vorgesehen hat? Ich habe vorhin wiederum über eine Stunde darauf verwendet, die neuen NPAs danach abzusuchen.

 

Es kommt mir schon etwas sehr schräg rein, wenn auf 2009 in der Schweiz mit "Teufels Gewalt" etwas Umstrittenes in Kraft gesetzt wird, das die EASA im 2012 möglicherweise wieder aufheben wird.

 

Hans

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Was mich daran stört:

Diese haben rein präventiven Charakter und lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Ursachen der Unfälle in diesem Jahr zu.

aber...

Mit diesen vorsorglichen Massnahmen reagiert das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) auf die Unfälle mit Segelflugzeugen in den vergangenen Wochen.

 

Wir wollen einen Missstand verbessern, jedoch nicht gegen das übel selbst vorgehen. Sprich, wir machen jetzt da einfach mal was.

 

Ohne diese bullshit-schön-Rederei nennt man dies wohl blinden Aktionismus...

 

Oder aber die direkte Aussage, dass man allen Sparten der GA schlicht und einfach den Hals zuwürgen und abmergeln lassen möchte: Aufgrund von Vorfällen erlässt man irgendwelche restriktierende Richtlinien, die nichts bekanntes und bewiesenes mit den Vorfällen zu tun haben, und gibt vor, damit zukünftige Vorfälle derselben Art verhindern zu können.

 

Ist es wirklich soweit, dass in unserem BAZL offiziell zugegeben Leute sitzen, die vom wichtigsten Prinzip der Fliegerei nix verstehn in Athen?

Nicht den politisch motivierten Fingerzeig und Verboterheb, sondern eine Verhinderung der root-causes braucht die GA...!

Und das geht meistens nicht über die Peitsche mit Verboten, sondern eher über die Karrotten der Ausbildungen.

 

Oder aber, der Artikel ist grottenschlecht verfasst und/oder der Zeitpunkt der Veröffentlichung optimal falsch gewählt, dass man fast schon absichtlich suggestiv auf diesen Zusammenhang, respäcktive nicht-Zusammenhang gebracht wird...

 

Über die ärztlichen Kontrollen an und für sich gibts ja schon genug Meinungen, und als nicht-involvierter halt ich mich zurück...

 

Tschuldigung, aber da krieg ich ja wirklich Hämoriden...

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Guten Tag

 

Ich schlage vor, dass das ganze BAZL Management durch einen Psychiater beurteilt werden muss. Dies hat einen rein praeventiven Charakter und laesst keinerlei Rueckschluesse auf Massnahmen des BAZL wie z.B. Gebuehrenverordnung in diesem Jahr zu....:p

 

Nun, ich bin zwar noch 14 Jahre von den 60 entfernt und habe auch ein US-Medical, die Frage ist nur, ob dies vom BAZL auch anerkannt wuerde wie dies die Oesterreichischen Behörden tun. Ich kann mir gut vorstellen, dass das BAZL es nicht anerkennen wuerde oder eine Validierung :009: braeuchte und dann dafuer eine weitere Gebuehr erheben koennte.

 

Gruss....Toby (der gerade CHF 500.- ans Bundesverwaltungsgericht betreffs einer Beschwerde gegen die Gebuehrenverordnung des BAZL ueberwiesen hat:mad:)

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Dominic Windisch
Naja, viel schlimmer kann es ja nicht mehr werden:005:

 

 

Ehrlich gesagt bin ich hier in den letzten Jahren/Monaten etwas "vorsichtiger" geworden. Kann sein, dass der neue Chef nicht dermassen EASA hörig ist und es daher etwas "gemässigter" zu- und hergeht.

Aber sollten tatsächlich die grosse Mehrheit der Verordnungen und Gebühren, welche uns mächtig schmerzen (Stichwort EASA Part M, etc), EASA basiert sein, dann erwarte ich diesbezüglich keine grossen Veränderungen :004:

 

Und don't forget: Es ist immer noch der Chef vom Cron, der den neuen bestimmen wird... und ihn erachte ich bezüglich GA als gefährlicher wie Cron... hier sehe ich Cron eher als Vasalle seines Chefs :rolleyes:

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Andi Rotorchopf

Hoi zäme,

 

...was die EASA vorgesehen hat?
...BAZL hats schon eingeführt; ist doch ein Trick der EASA, dass die nur in Umlauf bringen müssen, dass sie etwas Planen... die Schweizer machen schon etwas was dann übernommen werden kann.

Wer hatte europaweit die ersten Flugschulen nach JAR-FCL? Ricolaland.

 

BAZL = B linder A ktionismus Z um L eidwesen der Zivilluftfahrt.

 

Wie lange dauert es, bis auf jedem Flugplatz ein Flugarzt eine Praxis eingerichtet hat und eine Fluganmeldung nur nach komplettem Medicalexam mit MRI- fullscan ausgefüllt werden kann. Alles auf Kosten der Piloten. Und wer trotzdem zum Fliegen kommt, dem wird der Luftraum schon noch verknappt..

 

Uihh, hoffentlich liest das kein EASA/BAZL- verbeamteter und nimmt das als Vorlage... nicht mir Schuld geben...

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Hallo Zusammen

 

Da meine Antwort im anderen Thread nicht nur OT sondern auch deplatziert wäre, erlaube ich mir hier auf folgenden Beitrag zu antworten...

 

Ich denke dass das regulierungswütige Amt den Beweis antreten muss, oder nicht?

 

:005:

 

Why fix it if it ain't broken?

 

Hier ein Beispiel:

 

Factors associated with pilot error in aviation crashes.

 

"... Neither pilot age nor gender was independently associated with the odds of pilot error ..."

 

Noch ein Beispiel:

 

Pilot error in air carrier accidents: does age matter?

 

"... CONCLUSION: The prevalence and patterns of pilot error in air carrier accidents do not seem to change with pilot age. ..."

 

(bin leider zu faul / arm mir die vollen Studien runterzuladen)

 

Hallo Markus

 

Traue keiner Statistik, welche Du nicht selbst gefälscht hast! Ich hege gewisse Zweifel, ob sich v.a. die zweite von Dir verlinkte Studie dazu eignet, Deine Unterstellungen an die Adresse des BAZL zu untermauern:

 

Inwieweit lässt sich "air carrier" Betrieb mit dem Betrieb von Segelflugzeugen vergleichen? Wäre es denkbar, dass:

 

- "air carrier" Piloten unter part 121 im Normalfall mehr als einmal in ihrem Leben ein "medical" über sich ergehen lassen müssen?

- zumindest ein Teil der Flüge unter part 121 von zwei Piloten ausgeführt werden und deshalb ein medizinisches Problem nicht unmittelbar zu einem crash führen muss?

- die untersuchten Unfälle nicht ausschliesslich "fatal" sind?

 

Ich möchte auf keinen Fall die Glaubwürdigkeit der zitierten Studien in Frage stellen aber ich halte sie im Kontext "Medical für Segelflugpiloten über 60" für nicht aussagekräftig da die analysierte Stichprobe kaum statistisch relevant sein dürfte.

 

Nichts gegen Kritik am BAZL, diese soll erlaubt sein, wir leben zum Glück nicht in einer Diktatur. Ob es aber der richtige Weg ist, ungelesene und unpassende Studien zitierend in das verbreitete BAZL-Bashing einzustimmen um undifferenzierte Parolen von sich zu geben - dies muss jeder für sich selber entscheiden.

 

Gruss

Niggi

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Lieber Hans Fuchs und Leute mit ähnlicher Denkweise!

 

Tut mir echt Leid, als Nichtschweizer mal etwas direkt zu werden und über die Schweizer herzuziehen, aber was bezüglich des Medicals geschrieben wird, läßt mich zwischen total fassungslos und schwer erschüttert pendeln.

 

Ich habe nicht mal gewußt, dass es in der sicherheitsbedürtigen Schweiz diesbezüglich wie im wilden Westen zugeht.

 

Meine Meinung zu diesem Thema, jeder Luftfahrzeugführer egal ob Drachenflieger oder Airlinepilot sollten ein Mindestmaß an Verantwortungsgefühl aufbringen. Dazu gehört eben nicht nur, dass man sein Fluggerät regelmäßig wartet und überprüft, seine Theoriekenntnisse auffrischt und seine praktischen Fertigkeiten verbessert, sondern auch seinen Körper und Geist fit hält und überprüft. Hier schreit jeder vom berühmten Herzinfarkt, aber im Medical Class 2 geht es im wesentlichen darum, dass die Faktoren Seh- und Höhrfähigkeit, sowie ein Raw-Data Herz- und Organismuscheck durchgeführt werden und um nichts anderes. Es geht um die Früherkennung schleichender Krankheiten wie z.Bsp. des grauen Stars oder ähnliche Krankheiten, die man als Laie eben erst viel zu spät erkennt. Wem der Preis für ein Medical Class 2 zu hoch ist, dann macht doch ein Medical Class 1, dann kann man sich die jährliche Vorbeugeuntersuchung sparen! (nicht ganz ernst gemeint). Ich mache auch nicht gerne die Untersuchung für mein Medical Class 1. Ersten hasse ich Blutabnahme, die Nadel piekt immer so und zweitens, es könnte ja doch ein Gesundheitsproblem aufgetreten sein. Wenn ich aber dann den neuen Lappen in der Tasche habe, dann habe zumindest ich ein gutes Gefühl.

 

Der Flop des Tages ist für mich das Argument, dass im Airliner eigentlich auch kein Medical nötig wäre, es würden schon nicht gleich beide Piloten an Herzversagen sterben. Ich wollte dass als beißende Ironie bringen und habe es dann als Argument gelesen. Wer so denkt ist entweder unglaublich dumm, oder sehr überheblich und arrogant. Sorry for that! :mad:

 

Zusätzliche Kosten und Gebühren sind immer ärgerlich, aber es gibt bestimmt dreistere Arten der Abzocke, als sich für sein Geld vorbeugend untersuchen lassen "zu müssen".

 

Ich drücke fest die Daumen, dass auch die Schweizer Behörden endlich handeln und einen Gesundheitscheck für alle vorschreiben!

 

So, und nun dürft ihr mich steinigen, aber dass ist nun mal meine Meinung! ;):009:

 

Gruß

Thomas

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Hallo Thomas

 

Der Flop des Tages ist für mich das Argument, dass im Airliner eigentlich auch kein Medical nötig wäre, es würden schon nicht gleich beide Piloten an Herzversagen sterben.

 

Falls Du damit auf meinen Beitrag anspielst: Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass in der zitierten Studie keine medizinischen Zwischenfälle im Cockpit erfasst werden, solange diese nicht zu einem Unfall führen (zumindest interpretiere ich das Abstract so).

 

Aus diesem Grund sagt die Studie also nicht zwingend etwas darüber aus, wie oft ein Pilot in Abhängigkeit von seinem Alter in-flight aus medizinischen Gründen Fluguntauglich wird, sondern "nur", dass ältere Piloten (in der carrier operation) nicht öfters an Unfällen beteiligt sind als jüngere.

 

Daraus abzuleiten, dass ein Medical für Segelflugpiloten über 60 Quatsch ist, halte ich für statistische Scharlatanerei - das wollte ich damit sagen, sonst nichts.

 

Gruss

Niggi

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Gast Hans Fuchs
Lieber Hans Fuchs und Leute mit ähnlicher Denkweise!
Nun, ich habe aus gut unterrichterer Quelle gehört, dass sogar Severin Muff der BAZL Arzt, den ich bisher keinesfalls immer gerühmt habe, ernsthaft die Wirksamkeit der neuen Anordnung bezweifelt.

 

Es wäre vielleicht gescheiter, wenn sich hier nur noch Ärzte äussern würden.

 

Wir "Leute" aber, haben keine "Denkweise", sondern lediglich etwas mehr Kenntnisse und Lebenserfahrung. Meine Aussage war, dass ich nicht einfach grundsätzlich gegen das Medical ab 60 bin, sondern dass es äusserst wenig bringen wird.

 

Hans

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im Medical Class 2 geht es im wesentlichen darum, dass die Faktoren Seh- und Höhrfähigkeit,

Ja ja.... das ist in Europa auch sehr viel wichtiger als in den USA, wo es KEINEN Grenzwert an die Sehschärfe von bspw. Linienpiloten gibt. :001: Gab es deswegen schon Unfälle? Hast Du schon von Unfällen gehört, die sich aufgrund einer Seh- oder Hörschwäche ereignet haben???

 

:001: :001: :001:

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Hallo

 

Nun ja, regelmässige medizinische Checks auch bei den Segelflliegern würde ich begrüssen. Der Gang zum Arzt kann ja auch für das Leben neben der Aviatik sinnvoll sein, z.B. Erkennen von Erkrankungen. Und die Selektion soll ja nicht erst beim Absturz stattfinden.

 

Mit Fliegergruss

Adrian.

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Hallo

 

Nun ja, regelmässige medizinische Checks auch bei den Segelflliegern würde ich begrüssen. Der Gang zum Arzt kann ja auch für das Leben neben der Aviatik sinnvoll sein, z.B. Erkennen von Erkrankungen. Und die Selektion soll ja nicht erst beim Absturz stattfinden.

 

Mit Fliegergruss

Adrian.

 

[ironei Ein] ja das ist sinnvoll. Bei meinem Check habe ich ja nur 20 Minuten mit dem Arzt gelabert und dadurch konnte er feststellen ob ich krank bin oder nicht[ironoe Aus]

 

Ich hatte mal ein medizinisches Problem im Flugzeug und das wäre fast in die Hose gegangen. Aber kein Arzt konnte das voraussehen und kein Arzt konnte bisher verlässlich und vollständig aufklären wie es dazu kam. Bevor nun also alle nach dem medizinische Check schreien, sollte man zuerst die Qualität der medizinischen Checks überprüfen. 320.- für ein 20-Minütiges Gespräch über die Fliegerei sind meiner Meinung nach kein medizinischer Check:001:

 

Und vergesst dabei nicht, dass nun die erste Salamischeibe abgeschnitten wurde auf dem Weg zum Medical für alle

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[ironei Ein] ja das ist sinnvoll. Bei meinem Check habe ich ja nur 20 Minuten mit dem Arzt gelabert und dadurch konnte er feststellen ob ich krank bin oder nicht[ironoe Aus]

 

Ich hatte mal ein medizinisches Problem im Flugzeug und das wäre fast in die Hose gegangen. Aber kein Arzt konnte das voraussehen und kein Arzt konnte bisher verlässlich und vollständig aufklären wie es dazu kam. Bevor nun also alle nach dem medizinische Check schreien, sollte man zuerst die Qualität der medizinischen Checks überprüfen. 320.- für ein 20-Minütiges Gespräch über die Fliegerei sind meiner Meinung nach kein medizinischer Check:001:

 

Und vergesst dabei nicht, dass nun die erste Salamischeibe abgeschnitten wurde auf dem Weg zum Medical für alle

 

Wer soviel bezahlt ist selber schuld ;)

 

Nochmals: es gibt KEINE medizinische Untersuchung, welche alle möglichen Krankheiten erfassen würde, und wenn wäre die schlicht unbezahlbar. Also wurde nach einem Kompromiss gesucht. Die Fliegerärzte diskutieren pausenlos mit dem Chefarzt des BAZL über diese Untersuchungen. Die Methoden werden ständig überarbeitet.

 

Die Ärzte kennen die Grenzen der Untersuchungen schon, nur muss juristisch eben etwas gemacht werden. Nichts tun ist eben immer schlecht und der Rest ist ein Kompromiss.

 

Bye the Way: Es gab Piloten, die nach der Untersuchung auf dem Parkplatz der Praxis tot zusammenfielen!

 

Gruss

Theo

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Nun, ich habe aus gut unterrichterer Quelle gehört, dass sogar Severin Muff der BAZL Arzt, den ich bisher keinesfalls immer gerühmt habe, ernsthaft die Wirksamkeit der neuen Anordnung bezweifelt.

 

Es wäre vielleicht gescheiter, wenn sich hier nur noch Ärzte äussern würden.

 

Wir "Leute" aber, haben keine "Denkweise", sondern lediglich etwas mehr Kenntnisse und Lebenserfahrung. Meine Aussage war, dass ich nicht einfach grundsätzlich gegen das Medical ab 60 bin, sondern dass es äusserst wenig bringen wird.

 

Hans

 

Da bin ich eben anderer Meinung als Du! Alleine schon die Tatsache, dass man die Medicals komplett abschafft, würde es jedermann ermöglichen zu fliegen, egal ob medizinisches Sicherheitsrisiko oder nicht. Nur, ein eingeschränktes Sehfeld durch eine Augenschwäche, oder eine Hörschwäche sind eben nicht leistungsfördernd. Im Sinne der Flugsicherheit sollte es eben ein Minimum an Standards geben und zwar nicht nur in der Technik und in den persönlichen Fertigkeiten, sondern auch was die Gesundheit anbelangt. Was nützt mir das beste Flugzeug, wenn der Pilot aufgrund von Krankheiten nur noch ein eingeschränktes Leistungsvermögen hat. Ist es denn nicht im eigenen Interesse, wenn man sich regelmäßig durchchecken läßt? Wenn so ein Check bei Euch so extrem teuer ist, dann fordert eine Gebührenordnung. Bei uns kostet das Medical Class 2 umgerechnet ca. 50 Franken.

 

Die Bemerkung, dass der Fliegerarzt ein 20-minütiges Interview führt und dann den Stempel gibt, ist natürlich wirklich Unsinn, da kann man es in der Tat bleiben lassen. Aber wie gesagt, in weiten Teilen Europas ist ein medical zwingend vorgeschrieben und ich kenne niemanden, der diese Untersuchung für falsch hält.

 

Philipp, yep!! In den letzten Jahren ist kein Airliner wegen Alkohol vom Himmel gefallen. Ich schlage also vor, das Alkoholverbot im Flieger aufzuheben...Klare Sache das... :001:

 

@Niggi Moor,

 

Dann is ja gut ;)

 

Gruß

Thomas

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Philipp, yep!! In den letzten Jahren ist kein Airliner wegen Alkohol vom Himmel gefallen. Ich schlage also vor, das Alkoholverbot im Flieger aufzuheben...Klare Sache das...

Dieser Vergleich ist völlig unpassend. Umgemünzt auf mein bsp würde es heissen, dass es in den USA kein Alkoholverbot gibt und es dort auch nie zu unfällen gekommen ist. Wenn dem so wäre, dann könnte man es tatsächlich aufheben. Ist es aber nicht.

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So, jetzt muss ich auch mal was loswerden!

 

Thomas, da du mir schon in anderen Threads durch unqualifizierte Äusserungen (110 im Schlepp sei gefährlich langsam) aufgefallen bist, möchte ich dich bitten, zuerst etwas nachzudenken, bevor du hier weiter lamentierst!:001:

 

Deine Argumente, mit der Sehschwäche und dem nicht mehr gut höhren sind nur an den Haaren herbeigezogen:

Die Sehschwäche nimmt ab im Alter: Stimmt! Jedoch kann es mir genau gleich passieren, dass ich ein anderes Segelflugzeug übersehe!

Das hören wird schlechter: Stimmt auch! Jedoch auch hier, ist es meiner Meinung nach nicht so schlimm, wenn der betroffene das Vario oder den Funk nicht mehr super hört, und es extrem laut stellen muss.

Du schreibst in deinem Profil, dass du Segelflugpilot seist. Wenn du jedoch nur einmal in einem Segelflugzeug mitgeflogen bist, hast du bestimmt gemerkt, dass man ausser der Lüftung nicht viel hört.

 

Das wichtigste beim Segelfliegen ist doch, in einer Stresssituation richtig zu reagieren.

Leider konnte mir noch nie jemand glaubhaft erklären, wie eine Urinprobe, Seh&Höhrtest sowie das abhören des Herzes dies voraussagen kann.

 

Wenn der betreffende Pilot (ob alt oder jung) jedoch in einer Stresssituation aufhört zu handeln, DANN gibt es einen Unfall. Und nicht, weil er nur noch 90% Sehvermögen hatt!

 

 

[ironie]Könnte man die Untersuchung nicht durch die "Moderate Gebührenerhöhung" bezahlen? Diese wurde ja gemacht, zur Sicherheit aller Piloten![/ironie]

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Mich würden zu diesem Aktionsplan nun zwei "technische" Dinge noch interessieren:

- Wie können Piloten, welcher keiner SG angehören den Kontrollflug machen? Bei uns im Verein gibt es sowiso für jeden einen Kontrollflug pro Jahr, daher wird das für uns wohl nicht das grosse Thema sein. Aber ich war früher mal Mitglied des OSV und gerade dort gibt es viele Piloten, die nun von dieser Regelung betroffen sind oder betroffen werden aber keiner SG angehören. Wird das eine neue Einnahmequelle für arme SG's indem sie die Fluglehrer teuer "vermieten"?

 

- Wie wird das mit dem Medical kontrolliert? Es kann mir doch keiner erzählen, dass das BAZL ein Register führt und sofort eine rote Lampe aufleuchtet, wenn einer nicht beim Arzt war

 

@Thomas: Ein Discus hängt mit 70 in der Luft, bei 80 fliegt er und bei 110 kann man toll hinterherschleppen:005: Nur mit Wasser empfehle ich schneller zu schleppen

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Liebe Seitla,

 

Bist Du auch als Schlepppilotin tätig? Du meinst also, dass das Schleppen nahe der Stallspeed des Motorflugzeuges ungefährlich sei?

Achja, der Untersuchungsbericht hatte ergeben, dass der Leistungssegler bei dieser Geschwindigkeit nur sehr schwer zu kontrollieren gewesen sei. Das Ganze ist nicht auf meinem Mist gewachsen, also werfe bitte der Untersuchungskommission die Inkompetenz vor und nicht mir. Abgesehen davon, was passiert wohl mit der Maule, wenn der Schleppverband in bergigem Gelände und kurz nach dem Start in Windscherungen kommt?

 

Und zum Schluß noch eine Frage, wer wird wohl zuerst den anderen Segler übersehen, der mit gesunden Augen oder der mit eingeschränktem Sehfeld?

 

Nicht nur beim Segelfliegen kommt es darauf an, in Stresssituationen richtig zu reagieren. Dennoch ist das Segelfliegen für mich der absolut ideale Sport, um mich zu erholen und das Fliegen zu genießen. Ich brauche mit dem Fahrrad 10 Minuten zum Flugplatz. Ich fliege in LKVR, komm doch mal vorbei. Sind zwar nicht so hohe Berge wie bei Euch, aber Welle fliegen wir hier auch. Nebenbei kann ich Dir das Video des Unfalls zeigen. Vielleicht denkst Du dann anders. :)

 

Gruß

Thomas

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Mich würden zu diesem Aktionsplan nun zwei "technische" Dinge noch interessieren:

- Wie können Piloten, welcher keiner SG angehören den Kontrollflug machen? Bei uns im Verein gibt es sowiso für jeden einen Kontrollflug pro Jahr, daher wird das für uns wohl nicht das grosse Thema sein. Aber ich war früher mal Mitglied des OSV und gerade dort gibt es viele Piloten, die nun von dieser Regelung betroffen sind oder betroffen werden aber keiner SG angehören. Wird das eine neue Einnahmequelle für arme SG's indem sie die Fluglehrer teuer "vermieten"?

 

- Wie wird das mit dem Medical kontrolliert? Es kann mir doch keiner erzählen, dass das BAZL ein Register führt und sofort eine rote Lampe aufleuchtet, wenn einer nicht beim Arzt war

 

@Thomas: Ein Discus hängt mit 70 in der Luft, bei 80 fliegt er und bei 110 kann man toll hinterherschleppen:005: Nur mit Wasser empfehle ich schneller zu schleppen

 

Als Airlinepilot paßt natürlich Deine Fluggesellschaft auf, dass Deine Dokumente gültig sind.

 

In unserem Aeroclub werden bei der Jahresbelehrung und Schulung alle Dokumnete geprüft. Auch da kommt keiner ohne medical zum Fliegen.

 

Wenn Du einen eigene Segler hast und auf irgendeinem Platz fliegst, wo man es mit den Kontrollen nicht so hat, dann ist das wie mit dem Fahren ohne Führerschein. Entweder man erwischt Dich, oder man erwischt Dich nicht.

 

Gruß

Thomas

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Wenn Du einen eigene Segler hast und auf irgendeinem Platz fliegst, wo man es mit den Kontrollen nicht so hat, dann ist das wie mit dem Fahren ohne Führerschein. Entweder man erwischt Dich, oder man erwischt Dich nicht.

 

Das Problem werden somit vor allem die Piloten sein, die keiner SG angehören. Ich kann mir vorstellen, dass viele aus diesem Ecken den Steuerknüppel an den Nagel hängen werden ;)

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Das Problem werden somit vor allem die Piloten sein, die keiner SG angehören. Ich kann mir vorstellen, dass viele aus diesem Ecken den Steuerknüppel an den Nagel hängen werden ;)

 

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass auch nur ein einziger Schweizer wegen den Kosten für das Medical das Segelfliegen aufgeben wird. Dazu ist dieser Sport viel zu schön. Schlimmstenfalls werden vielleicht ein paar Piloten diese Freizeitbeschäftigung aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel hängen müssen.

 

Gruß

Thomas

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