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HB-UBS


Haslivet

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Bilanzsumme UBS: 2000 Mrd

BIP Schweiz: 486 Mrd

 

 

Es darf sich nun jeder selber überlegen, wieviel die 60 Mrd sind im Vergleich zu den Folgen eines UBS Niedergangs (von allen indirekten Folgen abgesehen)

 

Wenn ich mir überlege, dass man Jahr für Jahr hunderte Millionen in die Landwirtschaft pumpt obwohl sie wirtschaftlich nichts bringt, dann ist so eine Finanzspritze für den wichtigsten Wirtschaftszweig der Schweiz schon gerechtfertigt.

 

Witzig am ganzen ist vorallem die Weltwoche die sich mit ihrer aktuellen Ausgabe total lächerlich gemacht hat :D

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Gell, Thomas, scheiss auf die Erfolgsrechnung, Hauptsache die Bilanz weist hohe Zahlen aus. Du wärst idealer Broker bei einer gewissen Bank, die Bonis werden doch hoffentlich auch auf den Umsatz gerechnet. Und nicht auf erbrachte Leistung.

Das "P" im Kürzel "BIP" steht für Produktion. Kannst Du mir sagen, was denn die Banken produzieren? Ich weiss es nicht. Ich mutmasse: Steuerverluste in Milliardenhöhe in befreundeten Nachbarstaaten. OK, dafür können sie nichts, die Leute kommen ja freiwillig. Dafür haben sie (die Banken) aber brav Steuern und Bonis in Millionenhöhen bezahlt, auch Arbeitsplätze generiert. Nun sind sie wg. Imbiss vieler schlechter Happen am ersticken, ich finde, man sollte sie sterben lassen, in Frieden. So wie es nun aber gehandelt wird werden die Steuereinnahmen, Arbeitsplätze plus Volksvermögen wegfallen.

Die Schweiz sollte sich auf das besinnen, was wir früher mal konnten: Dienen. Gut, hat sich die Bankenlandschaft nichts vorzuwerfen, Gaddhafi war ja bisher zufrieden, erst in letzter Zeit will er sein (sic) Vermögen aus der Schweiz abziehen. Oder doch nicht? Oder doch? Naja, die Raiffeisenkasse wirds nicht grämen.

Schulbildung: Muss bei uns gut sein, Ospel als Ungebildeten zu bezeichnen wäre krass falsch, Herr Bruggisser soll einer der absolut besten Absolventen einer wichtigen Schule in St. Gallen gewesen sein. "Think big", nur so kann man derart abheben und grosse Unternehmen ins Elend führen. Während unsere Bauern Tötschlis sind und Mist produzieren.

Habe geschlossen

Hans

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Die Schweiz sollte sich auf das besinnen, was wir früher mal konnten: Dienen.

 

Dienen? Die Schweiz war ein armer Bauernstaat. Der Aufschwung kam mit dem 'dienen', ja. Und welche Dienstleistungsbranche ist die grösste? Und innerhalb dieser Branche, wer ist einer der grössten Player? Ach so...

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Die Schweiz sollte sich auf das besinnen, was wir früher mal konnten: Dienen.

 

Bedenke doch einmal, dass in der Schweiz früher fast 50% im Primärsektor (Landwirtschaft) gearbeitet haben. Heute sind das noch 4%. Notabene der Sektor, der Jahr für Jahr hunderte Millionen an Subventionen erhält... Wenn wir uns schon darauf besinnen sollen, was wir früher mal konnten, dann wäre das das Bauern.

 

Gell, Thomas, scheiss auf die Erfolgsrechnung, Hauptsache die Bilanz weist hohe Zahlen aus. Du wärst idealer Broker bei einer gewissen Bank, die Bonis werden doch hoffentlich auch auf den Umsatz gerechnet. Und nicht auf erbrachte Leistung.

 

Ich glaube Du weisst gar nicht, wovon Thomas spricht... In diesem Zusammenhang, der Thomas anführt, hat die Erfolgsrechnung nichts zu suchen...

 

Die Staatsgarantie hast du doch auch bei UBS und CS (usw.) - nur halt begrenzt auf 30'000.-

 

Das stimmt nicht, der Einlegerschutz hat absolut nichts mit Staatsgarantie zu tun. Die "Einlagensicherung der Schweizer Banken und Effektenhändler" ist ein Verein zum Zweck der Selbstregulierung. Gewährleistet ist nur, dass Kundenguthaben bis CHF 30'000 rasch, d.h. spätestens 90 Tage nach Schliessung der Bank oder des Effektenhändlers, ausbezahlt werden. Was jetzt aber wichtig ist:

 

Reicht die Höchstsumme von CHF 4 Mrd. nicht aus, um alle gesicherten Einlagen sofort zu decken, erhalten die Kundinnen und Kunden eine anteilsmässige Zahlung aus der Einlagensicherung. Das Konkursprivileg zweiter Klasse stellt aber praktisch sicher, dass die Kundinnen und Kunden spätestens bis zum Abschluss der Liquidation das privilegierte Restguthaben bis zu CHF 30'000 ausbezahlt erhalten.

 

Bei der UBS oder CS würden diese 4 Milliarden bei weitem nicht ausreichen. Es ist nirgendwo festgeschrieben, dass dann der Staat einschreiten muss!

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Noch etwas im Zusammenhang mit der vielbeschworenen Staatsgarantie...

 

In der heutigen Zeit wird bei der ganzen Diskussion um die UBS etwas vergessen. In den neunziger Jahren hatten wir in der Schweiz auch eine Immobilienkrise, mit der Folge, dass die Banken damals um die 50 Milliarden Franken abschreiben mussten. Betroffen waren damals vor allem die Kantonalbanken und zum grossen Teil auch die Regionalbanken. Wer hat wohl damals den Schaden bezahlt? Die Manager der Kantonalbanken oder doch eher der Steuerzahler?

 

Im heutigen Kontext sind vor allem zwei damalige Folgen mit einem Schmunzeln zu betrachten:

 

- Die Solothurner Kantonalbank wurde nach einem Finanzdebakel auf den 1. Januar 1995 hin vom damaligen Schweizerischen Bankverein (SBV) übernommen und unter dem neuen Namen Solothurner Bank SoBa als Tochtergesellschaft geführt.

- Die Appenzell-Ausserrhodische Kantonalbank wurde nach jahrelangen erfolglosen Sanierungsversuchen auf Ende 1996 aufgelöst bzw. von der damaligen Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) übernommen und vollständig in den Bankkonzern integriert.

 

Zwei Kantonalbanken mussten also vor etwas mehr als zehn Jahren durch die zwei Grossbanken SBG und SBV gerettet werden. Diese beiden Grossbanken sind übrigens heute vereint, unter dem Namen UBS :005:

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Zitat von ThomasF

Gell, Thomas, scheiss auf die Erfolgsrechnung, Hauptsache die Bilanz weist hohe Zahlen aus. Du wärst idealer Broker bei einer gewissen Bank, die Bonis werden doch hoffentlich auch auf den Umsatz gerechnet. Und nicht auf erbrachte Leistung.

 

Halt halt, das Zitat stammt von mir. Scheisst mir nicht den Thömel zusammen, für Dinge welche nicht er verbrochen hat!!

Danke

Hans

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Hallo zusammen

 

Ein paar Dinge stören mich an der ganzen Sache

 

a. Als es um die Rettung der Swissair ging, wer hat da der Hahn zugedreht weil die SR nicht rettungswert war, angeblich?

b. Ein KMU oder ein Privater hat eine Hypothek bei der UBS, die aktuelle Wirtschaftslage ist schlecht und kann in naher Zukunft die Raten nicht mehr bezahlen. Denk ihr, dass das die Bank interessiert? Im Hypo-Vertrag steht schliesslich, dass wenn man nicht bezahlt, die Bank das Eigentum übernehmen kann.

c. Ich habe eine UBS KK und überziehe meine Konto um 1000 CHF. Was tut die Bank? Richtig, sie sperrt das Konto und verlangt mir 75 CHF für die entsperrung.

d. AHV/IV geht es schlecht. 4.5 Mia. CHF Defizit, wenn ich mich recht erinnere, wieviel wirft der Bund gerade der UBS hinterher? Doch nicht etwa 60 Mia CHF :confused:

e. Und was tun die Herren Manager? Sie verlassen das sinkende Schiff und nehme sich gleich noch ein bisschen Kapital mit. Siehe ABB, UBS, ...

 

So, und nun kommt unser lieber Bund und gibt der Bank einfach so, ein klein wenig Geld. Dafür kürzt er bei der nächsten AHV/IV Revision die Renten um 30%.

 

Was den KT.SO angeht, in dem ich Wohne, der, der hat die Finanzen vollends im Griff ;) Die Westumfahrung war derart miserabel geplant, dass es lediglich 95 Mio. daneben lag und weil der Kt. das Geld nicht hatte, wer darf nun jedes Jahr mehr Motorfahrzeugsteuer bezahlen? Korrekt - Schon wieder die Solothurner und Solothurnerinnen, also der Steuerzahler. Und da der Kt. es so Clever anstellt, macht er einen Fix Betrag so dass es sicher wieder die Kleinen Einkommen mehr schröpft als die Grossen. Ach ja, es ist ja begrenzt auf 20 Jahre.

 

Wenn ich derart daneben Plane, krieg ich keine Abfindung sondern fliege einfach nur raus ;)

 

Angenommen der Bund kriegt die nächste AHV/IV Revision nicht durch, dann erhöht er die MWSt oder streicht die Patrouille Suisse. Und wieso das alles?

 

Weil gewisse Herren in der GL und VR nie und nimmer dafür haften, sondern sich mit einer Abfindung zufrieden geben müssen, wenn die Firma in die Sche...e geritten wurde. Risiko NULL. Im schlimmsten Fall bezahlt ja der Bund deren Abfindungen.

 

Haben die eigentlich das Volk gefragt ob sie 60 Mia vergeuden dürfen?

 

Und wer bezahlt mit meinen Verlust von 25'000 CHF in UBS Aktien???

 

:mad::mad::mad:

 

Gruss

Martin

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dass die UBS 2000 milliarden bilanzsumme ausweist interssiert doch nicht wirklich! das ist weltweit, nicht auf die CH bezogen...

 

mal angenommen der staat hilft nicht, und die UBS geht unter. und dann? ja, wir haben dann viele arbeitslose auf einen schlag. aber das packen wir. ja, es werden abermilliarden an geldern vernichtet und verloren, aber das ist haptsächlich das geld von investoren. waren sich die investoren des risikos bewusst? das ist mir eigentlich recht egal... sie haben freiwillig investiert, niemand hat sie gezwungen.

 

kurzfristig wird es die wirtschaft der CH hart treffen, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass dabei mehr geld verloren geht als die 70 mia. die jetzt verfüttert werden... und überhaupt, woher kommt das geld? das ist unter anderem MEIN geld, und ich wollte nie und will auch jetzt nicht mein geld auf der UBS "anlegen"!

 

wie kann man als regierung 1/7 des BIP rausschmeissen ohne die steuerzahler auch nur zu fragen??

 

angenommen die UBS und die CS gehen beide hopps. na und? innerhalb 2-3 jahre wird sich das wieder einpendeln, andere (jetzige klein-)banken werden grösser, es gibt wieder boden für neue menschen mit neuen ideen, neue banken. wo liegt also das problem? der vertrauensverlust in die CH bankenwelt? dann wüsste ich gerne, welchen banken denn mehr vertrauen entgegengebracht wird... alle grossbanken haben das vertrauen verloren. zumindest das der kleinen anleger.

 

die einzige "sauerei" fände ich, wäre der potentielle verlust von kleinanlegern, sprich normalen lohn- und sparkonti. aber damit muss man leben - oder sich den lohn zu hause in notenform unter die matratze legen. damit ist man dann noch der inflation ausgesetzt, also sollte man vieleicht besser in gold sparen. oder man kauft sich für den fall der fälle waffen, denn die sind sicherlich als tauschgegenstand gefragt, sollte mal wirklich alles zusammenbrechen.

 

der traum vom leben in sicherheit ist eben nur ein traum, auch in der schweiz. wenn alle stricke reissen geht es wieder um stärke, essen, trinken, kleidung und fortplanzung...

 

und genau deshalb finde ich es unter allem, wenn ein land eine juristische person unterstützt, die sich einfach nur in den boden gewirtschaftet hat... das kann man machen, aber nur wenn die bevölkerung dieses landes dies im mehrheitsentscheid so beschliesst, alles andere ist schlicht diebstahl.

 

EDIT:

@martin: 100% zustimmung! ich war ein wenig zu langsam mit posten ;)

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mal angenommen der staat hilft nicht, und die UBS geht unter. und dann? ja, wir haben dann viele arbeitslose auf einen schlag. aber das packen wir. ja,

 

Ja? Mich würde mal interessieren, wieviele Firmen es überhaupt noch geben würde in der Schweiz, wenn die UBS und die CS die Tore morgen zumachen würde.

 

angenommen die UBS und die CS gehen beide hopps. na und? innerhalb 2-3 jahre wird sich das wieder einpendeln, andere (jetzige klein-)banken werden grösser, es gibt wieder boden für neue menschen mit neuen ideen, neue

 

Glaubst du das? Der Bankenplatz Schweiz wäre sofort mausetot. Das Bild der Schweiz im Ausland wäre ebenfalls zerstört. Die Schweizer Wirtschaft dürfte sich in Zukunft komplett auf Schoggiproduktion und Heidi-Filmchen einstellen...

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Ich glaube Du weisst gar nicht, wovon Thomas spricht... In diesem Zusammenhang, der Thomas anführt, hat die Erfolgsrechnung nichts zu suchen...

Richtig, ich suche das Produkt.

Richtig, Pflege der Landwirtschaft zum "fast Nulltarif" ermöglichte uns einen Teil des Wohlstandes.

Es gäbe weiteres, für vieles wurden aber bereits Abschlagszahlungen geleistet, von allen Schweizer Banken imho, an jüdische Organisationen. Müsste in den 90ern stattgefunden haben.

Ist die Schweiz der richtige Bankenplatz?

 

Um aber doch mal on Topic zu gehen: Ja, bei Heinz und seiner HB-UBS sehe ich die Milliarden besser aufgehoben. Was immer ihm damit passieren mag, der resultiernde Verlust ist kleiner.

Meint

Hans

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Ich kann Euren Unmut über den Vergleich mit der Situation "Swissair" damals ja verstehen, ich fühle ähnlich. Aber eben habe ich mir gedacht: Zeigt die gegenwärtige Situation nicht auch, daß dazugelernt wurde? Würde man heute der SR eine nationale Bürgschaft noch verweigern?

 

Es hat sich inzwischen auch unter Politikern rumgesprochen, daß ein Bankencrash den Steuerzahler teurer kommt als die Rettung der Bank. Wenn man das dann so, wie das deutsche Dream-Team Merkel/Steinbrück (ich halte die beiden im Moment wirklich für ein Dream-Team, man könnte die Situation trefflich für Wahlkampf ausnutzen, aber die beiden arbeiten einfach sachlich und zielorientiert über die Parteigrenzen hinweg) es vormachen, betreibt, daß man entsprechend Einfluß auf die Banken nimmt und beispielsweise bei den Managergehältern die Schere ansetzt - denn: als sie Erfolg hatten, haben sie sich den vergolden lassen, so ist es fair, wenn sie jetzt beschnitten werden - dann ist das ein Weg, der jeden Steuerzahler mit Genugtuung erfüllen müßte.

 

Just my 5¢...

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Ja? Mich würde mal interessieren, wieviele Firmen es überhaupt noch geben würde in der Schweiz, wenn die UBS und die CS die Tore morgen zumachen würde.

Die gesunden.

Glaubst du das? Der Bankenplatz Schweiz wäre sofort mausetot.

Der ist Mausetot.

Hans

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Die gesunden.

Hans

 

weiterträumen... was meinst Du, wieviele (gesunde) Firmen ein Konto bei der UBS haben, und ihre Löhne darüber bezahlen? Die 30000.-- garantierten Einlagen sind schnell erreicht, wenn ein Chef 10000.-- pro Monat verdient, und 3 Angestellte 7000.--. Dann viel Vergnügen. Du hast dann zwar eine gute Bilanz, kannst aber die Mitarbeiter trotzdem nicht bezahlen, weil der Coop (oder das Bauernlädeli im Dorf) lieber Geld hätte als ein Bisschen Anteil an einer Stanzmaschine. Die beste und gesündeste Bilanz nützt nichts, wenn keine Liquidität vorhanden ist.

 

Oder versuch einmal, Deine Steuern mit Kartoffeln und Hühner zu bezahlen ;)

 

Alex

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Haben die eigentlich das Volk gefragt ob sie 60 Mia vergeuden dürfen?
… es kommt noch schlimmer: Solange es in der Schweiz Banken mit Staatsgarantie gibt, wird insbesondere die UBS weiterhin Kundeneinlagen verlieren, der schleichende «Bank Run» auf die UBS geht weiter. In der Folge könnte sich die Notwendigkeit einer Staatsgarantie für die UBS (sowie die CS) ergeben – bloss, wer sollte dafür aufkommen? Island lässt grüssen!

 

Nebenbei: Ein wesentlicher Teil der erwähnten 60 Milliarden CHF fliesst direkt in die USA, wo die UBS Auction Rate Securites zurückkaufen muss … :009:

was meinst Du, wieviele (gesunde) Firmen ein Konto bei der UBS haben, und ihre Löhne darüber bezahlen? […] Die beste und gesündeste Bilanz nützt nichts, wenn keine Liquidität vorhanden ist.
… Unternehmen, die bezüglich ihrer Liquidität in der jetzigen Situation von der UBS abhängig sind, sollten im eigenen Interesse dafür besorgt sein, diese Abhängigkeit so bald wie möglich zu verringern.

 

Gruss,

Martin

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Ein paar Dinge stören mich an der ganzen Sache

Du hast schon recht. Das Problem ist, dass die UBS in der Schweiz 26'000 Leute beschäftigt (und tausende andere Stellen ebenfalls von der UBS abhängig sind), ein wichtiges Aushängeschild ist und für die Schweiz insbesondere für den Finanzplatz Zürich einer der wichtigsten (natürlich abgesehen von der aktuellen Krise) Steuerzahler ist.

 

Die Schäden die dem Finanzplatz Schweiz, dem Bund und der ganzen Bevölkerung bei einem Bankrott der UBS passieren würden, wären sehr, sehr viel höher als das, was jetzt der Bund bezahlt.

 

Ich bin weder ein UBS-Freund, noch ein idealer Brocker (danke Hans :001:) und finde das was mit solchen "Top"managern läuft (gross Kohle abkassieren und für die Scheisse die sie bauen nicht gerade stehen müssen) eine riesen Sauerei.

 

Aber die Fakten sind nunmal Fakten. Und der Bundesrat wird diesen Entscheid auch nicht aus Spass gefällt haben.

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weiterträumen... was meinst Du, wieviele (gesunde) Firmen ein Konto bei der UBS haben, und ihre Löhne darüber bezahlen?

Keine Ahnung. Ich sehe aber keinen Hinderungsgrund. Meine Firma hatte damals, als es uns nicht mehr so gut ging, einen Kontrakt mit der Kantonalbank. Die hat geholfen. Etwa 10 Löhne. Es gibt ja nun beide noch. Wieso sollten wir das Genre ändern? Oder die Bank? Oder was?

Sorry für mein Missverstehen. Wir träumen aber nicht, wir arbeiten.

Hans

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@Hans

je grösser die Firma ist, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass das die Lokale Raiffeisen- oder Lokalbank nicht mehr handeln kann. Eine Grossfirma, die international tätig ist (nehmen wir einmal als Beispiel eine ABB), wird kaum um die "grossen" herumkommen. Dass der kleine KMU um die Ecke mit einer Kantonalbank zufrieden sein kann, ist klar. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn nun (rein hypotetisch...) die UBS hopps geht, so wird die kleinen Schreinerei vermutlich weiterexistieren, da sie ihr Konto bei einer KB hat. Die ABB vermutlich nicht mehr, da sie viel eher auf eine UBS angewiesen ist und plötzlich einen massiven Liquiditätsengpass hat. Nun hat aber die Schreinerei einen Auftrag bei der ABB laufen, die aber plötzlich nicht mehr bezahlen kann. Und wenn das Geld nicht kommt, so kann die Schreinerei eben keine Löhne mehr bezahlen. Und schon ist die kleine Schreinerei mit in den Strudel gezogen, obwohl sie gar nicht bei der UBS ist...

 

 

Oder ein anderes Beispiel aus meiner Realität: Die Immobilienverwaltung, die unsere Eigentumswohnung verwaltet, ist auch bei der UBS. Inklusive dem Erneuerungsfonds. Wir, die Eigentümergemeinschaft, haben letzthin Obligationen gekauft, weil sie besser rentieren als die mickrigen null komma irgendwas Zins. Wenn die UBS hopps geht, so ist die Hälfte unserer Rückstellungen weg. Und die Oblis kann man nicht einfach so umlagern, da sie Laufzeitgebunden sind. Obwohl ich also persönlich keine Kontakte zur UBS pflege, wäre ich auch davon betroffen, und müsste ein paar Tausender abschreiben.

 

Daher finde ich die Aussagen im Stile von "was juckt mich die UBS, ich bin ja bei der Raiffeisenbank!" etwas kurzsichtig... Wenn die grossen umkippen, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis die kleinen darunter begraben werden.

 

Alex

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Die Schäden die dem Finanzplatz Schweiz, dem Bund und der ganzen Bevölkerung bei einem Bankrott der UBS passieren würden, wären sehr, sehr viel höher als das, was jetzt der Bund bezahlt.
Du klingst wie UBS-Geschäftsführer Marcel Rohner: «Die Probleme sind gelöst, niemand braucht sich Sorgen zu machen.» Leider sind wir weit davon entfernt, wieder zur Tagesordnung übergehen zu können …

 

Gruss,

Martin

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Du klingst wie UBS-Geschäftsführer Marcel Rohner: «Die Probleme sind gelöst, niemand braucht sich Sorgen zu machen.» Leider sind wir weit davon entfernt, wieder zur Tagesordnung übergehen zu können …

 

Gruss,

Martin

 

Habe ich gesagt die Probleme sind gelöst? Lesen kann doch nicht so schwer sein? :confused:

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@Alex: Danke für Deine gute Ausführung. Das ist alles soweit richtig, was mir aber fehlt ist die kritische Grösse. Wenn ich Dich richtig verstehe dann kann man kleinere Firmen problemlos eingehen lassen, grössere wegen deren Komplexität aber nicht. Sollte ich diesen Punkt richtig verstanden haben dann wären wir beim System. Irgendwie klappt es dann mit der freien Marktwirschaft nicht mehr, der kleinere kann sich abstrampeln, der Moloch kann wirtschaften wie er will, im Misserfolgsfall beider stirbt der Kleine, der Moloch fällt ins Auffangnetz des Volkes.

Wenn schon, dann wäre doch eine Auffangaktion des Bundes sinnvoll. Der Bund übernimmt sämtliche Aktiven wie Passiven und führt die Geschäfte weiter. Erfolg wie Misserfolg werden vom Bewohner, Steuerzahler getragen. Die Bude wird zum Volkseigenen Betrieb. (Kurz "VEB" genannt). Merkst, auf was ich hinauswill?

Sollte ich das noch erleben dürfen, der linke Teil meiner Seele wird jubeln.

Ich könnte direkt ins schwadronieren kommen, wie wäre es mit einem Steuererlass für diese gefährdeten Betriebe? So wenigstens mal 50 Jahre lang. Und für alle Boni- Empfänger wenigstens eine Briefkastenadresse bei ihrem Kollegen Martin in Freienbach/SZ? Dort, wo der Franken noch 90 Rappen wert ist und nicht nur 40 wie in Gossau/ZH?

Alex, danke nochmals für Deine Darlegung der Situation, wie sie ist. Ich halte sie für richtig. Sicher würden viele Firmen beim Platzen der Blase UBS Probleme bekommen, der Arbeits- und Bankenplatz Schweiz an Attraktivität verlieren. Nach meiner Einschätzung würden die Wohnungen billiger werden im Wohnungsmarkt Zürich. Ja, und ABB kann problemlos über die "Deutsche Bank" Geschäften, um nur eine Firma und Bank zu nennen. Haben die Schweden auch eine Bank? Oder wie funzte Asea vorher, bevor sie BBC schnupften?

 

Kurzfassung meiner Meinung:

Ja, die UBS ist imho töter als tot. Die Schweizer Kleinsparer und KMU's hat man schon vor ca. 10 Jahren in die Arme kleiner Kassen getrieben. Die Steuerhinterzieher aus dem Ausland müssen raus, alles andere wäre schlicht unverständlich. Vergessen wir das Bankgeheimnis, es ist löchriger als Emmentaler.

Nein, die Grossen brauchen die UBS nicht, es wird eh hauptsächlich im Ausland gewirtschaftet.

 

Sollten wir uns einmal über den Weg laufen, Du hast einen Kafi zugute, soviel Zeit nimmt sich normalerweise keiner. :)

Schönes Wochenende allen wünscht

Hans

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Es wird ihnen nichts anderes übrigbleiben: Zahlst du ihnen weniger gehen sie zu einer anderen Bank in der sie mehr kriegen...!

 

Genau, Stephan. Du hast es erfasst. Nebst den Bohnen verlangst Du noch ein Beraterbüro, welches Dich berät. Dann machst Du das, was die Dir sagen. Klappt alles, ist gut. Du hast ein fürstliches Gehalt und die Bohnen. Das Beraterbüro wird ja von der Bude bezahlt. Klappt es nicht, dann ist das Beratungsbüro schuld. Das aber ist auch unschuldig, Du als oberster Boss hast denen Informationen vorenthalten, welche sie nicht wissen konnten. Du hast sie auch nicht gewusst, deshalb hast Du ja die Berater engagiert. Deshalb geht die Bude hopps und Du mit dem Beraterbüro vor Gericht. Dieses berät sich und gibt Dir und dem Berater einen Betrag aus der Portokasse, dann darfst Du wieder nach Hause. Und suchst eine neue Bude oder pensionierst Dich.

 

Du glaubst es nicht?

Ich habe das sehr frei aus dem Konkurs der Swissair zitiert, es sollten nachlesbare Informationen im Netz zu finden sein. Die Schweiz ist für hochgebildete Leute ein Paradies, glaub es mir.

Hans

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Bei uns in der UBS Filiale hatte es das letzte Mal als ich dort war (schon lange her), ein Schild mit dem Hinweis dass man sich fuer Betraege unter 5000 Franken doch bitte an den Automat wenden und nicht das Schalter Personal belaestigen soll. Muss mal schauen gehen ob das Schild noch da ist :008:

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