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Neuer BAZL-Direktor = Peter Müller


mds

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Der Bundesrat hat Peter Müller zum neuen Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) gewählt. Der ehemalige Generalsekretär des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und aktuelle Botschafter der Schweiz in Peru wird seine neue Stelle am 1. Mai 2009 antreten. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehören die Weiterentwicklung der Sicherheitsaufsicht über die Schweizer Luftfahrt, die Positionierung der Schweiz im Zusammenhang mit der zunehmenden Europäisierung der Luftfahrt und die weitere Gestaltung der nationalen Luftfahrtpolitik. Darin eingeschlossen sind wichtige Entscheide über den künftigen Betrieb des Flughafens Zürich.

 

Das BAZL hat in den nächsten Jahren unter der Leitung des neuen Direktors eine Reihe wichtiger Herausforderungen zu bewältigen. Es muss die im internationalen Vergleich anerkannt gute Sicherheitsaufsicht über die nationale Luftfahrt weiter verbessern, die Schweiz optimal in die Entwicklungen in der europäischen Luftfahrt integrieren und ihr so eine starke Position innerhalb der künftigen Organisationsformen sichern, aber auch die nationale Luftfahrtpolitik weiter entwickeln. Dazu gehört insbesondere die Vorbereitung wichtiger Entscheide über den künftigen Betrieb des Flughafens Zürich im Rahmen des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt.

 

Zudem wird der neue BAZL-Direktor die Aufgabe haben, das in den letzten Jahren markant gewachsene Amt zu konsolidieren und die von seinem Vorgänger entwickelte neue Amtskultur weiter zu stabilisieren.

 

Erfolgreiche Laufbahn in der Bundesverwaltung

 

Peter Müller bringt alle Voraussetzungen für diese anspruchsvolle Aufgabe mit. Der 58-jährige verfügt über eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung und über eine lange und erfolgreiche Berufs- und Führungserfahrung in verschiedenen Funktionen.

 

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften promovierte Peter Müller mit einer Dissertation zum Thema Verfassungsrecht zum Doktor der Rechte und erwarb anschliessend das Fürsprecherpatent. Er arbeitete als Gerichtsschreiber am Bezirkgericht Aarau und als Adjunkt im Rechtsdienst des Aargauer Regierungsrates. 1982 trat er als stellvertretender Leiter der Abteilung Rechtsetzung des Bundesamtes für Justiz (BJ) in die Bundesverwaltung ein. Er leitete in der Folge mehrere Abteilungen des BJ und wurde 1992 zu dessen Vizedirektor ernannt. Anfang 2003 wählte ihn der Bundesrat zum Generalsekretär des EDA, im Frühjahr 2008 erfolgte die Ernennung zum Schweizer Botschafter in Peru. Peter Müller war zudem Mitglied verschiedener Expertenkommissionen und Lehrbeauftragter an der Universität Zürich. Als Botschafter und ehemaliger Generalsekretär erfüllt er die Anforderungen der Sicherheitsüberprüfung. Der neue BAZL-Direktor wird seine Stelle am 1. Mai 2009 antreten. Sein Vorgänger Raymond Cron hat Ende November 2008 in die Privatwirtschaft gewechselt, seither wird das BAZL interimistisch von Matthias Suhr, Leiter des Direktionsstabes und Stellvertreter des Amtsdirektors, geführt.

(via airlaw.ch, ursprünglich via news.admin.ch)

 

Martin

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Einige weitere biographische Angaben zu Peter Müller:

Peter Müller wurde 1950 in Aarau AG geboren und ist in Oberkulm AG heimatberechtigt. Sein Studium der Rechte an der Universität Zürich schloss er 1976 mit dem Lizentiat ab. 1980 folgte die Dissertation an der juristischen Fakultät der Universität Basel, 1981 das aargauische Fürsprecherpatent. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Rechtsdienst des aargauischen Regierungsrates trat Peter Müller 1982 in den Dienst des Bundesamtes für Justiz ein, wo er verschiedene Führungsfunktionen in der Hauptabteilung Staats- und Verwaltungsrecht ausübte, unter anderem als Leiter des Dienstes für Datenschutz. Ab 1992 war er Vizedirektor und Chef der Hauptabteilung Strafrecht und Beschwerden an den Bundesrat.
(via admin.ch)

 

Martin

 

P.S.: Heinz, ich warte auf Deinen Kommentar! :009:

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Der Mann hat keinem blassen Schimmer von der Luftfahrt

 

Das war auch mein erster Gedanke. Nichts gegen Herrn Müller persönlich, aber wie kommt der Bundesrat dazu, jamanden zum Direktoren zu wählen, der vorher nichts mit der Luftfahrt zu tun hatte???? Vielleicht hat er wenigsten einen PPL :009:

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wie kommt der Bundesrat dazu, jamanden zum Direktoren zu wählen, der vorher nichts mit der Luftfahrt zu tun hatte

Wie kommt man dazu, den Entscheid des Bundesrates in Frage zu stellen, dass der Bundesrat jene Person gewählt hat, die das Anforderungsprofil am besten erfüllt? Wer hier im ff.ch weiss, was in diesem Anforderungsprofil stand? Vielleicht wollte der Bundesrat jemanden ohne "Betriebsblindheit"? Was wissen wir schon...

 

Meine Güte, wie kann man im Voraus urteilen? Man gebe dem Mann 100 Tage oder ein Jahr und dann urteile man, ob man in dieser Baustelle besser renoviert hätte.

 

Ausserdem zeichnen sich engagierte Personen dadurch aus, dass sie auch mal Neues angehen und angehen wollen, die Herausforderung suchen. Ist denn das soo schlecht?

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Meine Güte, wie kann man im Voraus urteilen?

 

Die einen nenn das dann Vorurteil(in denen ja zumeist ein Körnchen Wahrheit steckt), die anderen empirisch unterlegtes Urteil ;)

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Wer hier im ff.ch weiss, was in diesem Anforderungsprofil stand?

 

Eigentlich alle im ff, die den betreffenden Thread gelesen haben. Hat mds hier mal publiziert.

 

Ich würde auch erst abwarten, wie sich der neue Chef in seinem Amt so macht, bevor ich vorschnell urteile. Zu optimistisch bin ich allerdings nicht, im Anbetracht der Tatsache, dass er von Leuenberger gewählt wurde und sonst nichts mit der Luftfahrt am Hut hat.

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Naja... wenn Ihr als Chef einer Luftfahrtverwaltung keinen Verwaltungs- sondern einen Luftfahrtexperten wollt, dann hättet Ihr doch ein wenig Lobby-Arbeit für DEN Schweizer Luftfahrtfachmann Sepp M. betreiben können?

 

Gruss,

Thomas

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Naja... wenn Ihr als Chef einer Luftfahrtverwaltung keinen Verwaltungs- sondern einen Luftfahrtexperten wollt, dann hättet Ihr doch ein wenig Lobby-Arbeit für DEN Schweizer Luftfahrtfachmann Sepp M. betreiben können?

 

Wann sehen wir doch als Gastkomiker bei Viktor Giacobbo?

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...wie kommt der Bundesrat dazu, jamanden zum Direktoren zu wählen, der vorher nichts mit der Luftfahrt zu tun hatte???? :009:

 

Ein klares Zeichen dafür, dass es im BAZL eher um Bürokratie als um Luftfahrt geht. Für mich ein ganz schlechtes Omen...

Gruss

Flavio

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Peter Müller na super!! Wer hätte gedacht, dass ein ehemaliger Skirennfahrer mal BAZL Direktor wird.:005:

 

Na wenigstens ist es kein Krimineller.

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Lieber Roger,

Peter ist ein häufiger Vorname, Müller ein häufiger Familienname. Nicht jeder der Peter Müller heisst ist deswegen auch noch gleich ehemaliger Skirennfahrer, insbesondere als promovierter Jurist!

 

Gruss / Philipp

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Hallo Philipp

 

Da ist meine Phantasie wohl mit mir durch gegangen. Auf jeden Fall mochte ich den Peter Müller immer, ich meine den Skirennfahrer.

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Eigentlich alle im ff, die den betreffenden Thread gelesen haben. Hat mds hier mal publiziert.

"Kenntnisse der Luftfahrt...sind von Vorteil" steht da, danke für die Bestätigung.

 

Und was die anderen BewerberInnen (ein Personalentscheid ist auch eine Relativaussage) im Rucksack hatten, wissen wir grad nochmal nicht ;)

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Wäre in der Privatwirtschaft schlicht undenkbar, dass ein Anforderungsprofil für Kandidaten keine Branchenkenntnisse voraussetzt, in Anbetracht der Komplexität dieses Bundesamtes.

 

Klar muss man ihm ne Chance geben. Ich hoffe sehr, er nutzt diese auch.

Aber dieser Personalentscheid zeigt halt ein weiteres Mal die Prioritäten auf, welche der zuständige BR setzt. Und dies ist meiner Ansicht nach halt schon äusserst bedenklich.

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Ich bin der Überzeugung, dass ein Jurist mit diesem Background hier eine ausgezeichnete Wahl ist. Er verfügt über das nötige Abstraktionsvermögen Probleme zu behandeln, zu denen er (vielleicht?) nicht über das notwendige aviatische Grundwissen verfügt (letzteres kann ich nicht beurteilen). Ausserdem werden damit BAZL-Verfügungen zukünftig qualitativ gewinnen. Spannend wird sicherlich auch, dass er als Diplomat und Rechtsanwalt über grosses Verhandlungsgeschick verfügt - auch das dürfte bei aktuellen Verhandlungen wohl sehr nützlich sein.

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Wie kommt man dazu, den Entscheid des Bundesrates in Frage zu stellen, dass der Bundesrat jene Person gewählt hat, die das Anforderungsprofil am besten erfüllt?

 

Sorry, ich hab das etwas ungeschickt formuliert. Aber ich bin anscheinend nicht der Einzige, den das auf den ersten Blick etwas erstaunt hat :005:

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Hoi Philipp

 

Hallo Philipp

 

Auf jeden Fall mochte ich den Peter Müller immer, ich meine den Skirennfahrer.

 

Warst wohl einer der wenigen ;); ein Zürcher:confused: ??

 

Grüsse Giuseppe

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Niina Sandstroem

Der neue BAZL-Chef wird sich vor allem auf dem politischen, diplomatischen und juristischen Gebiet bewegen. Dort müssen seine Kompetenzen sein.

 

Für die technischen und spezifischen Aspekte/Fragestellungen der Luftfahrt in der Schweiz werden die Profis und Experten der Aviatik beigezogen: seine Mitarbeiter !

(ob man mit ihren Entscheiden einverstanden ist ist eine andere Sache)...

 

Der Präsident vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie ist Jurist und nicht Uhrenmacher...

 

Der Vorgänger von Cron hiess André Auer...

 

Gruss.

Niina

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Der neue BAZL-Chef wird sich vor allem auf dem politischen, diplomatischen und juristischen Gebiet bewegen. Dort müssen seine Kompetenzen sein.

 

Gruss.

Niina

 

..ja so nennt man das, die heutige "unheilige Dreieinigkeit" das Spiegelbild der heutigen Politik, Diplomaten und Juristen...!:confused::003::002:

 

na dann salve und gute Nacht...!

Edy

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Auch die beiden Vorgänger von Müller waren keine Aviatik Fachleute (oder sehr bedingt), immer die "beste Wahl" und genossen des Departementvorstehers absolutes Vertrauen.

 

AA bescherte uns das Crossair Debakel (er musste darob den Hut nehmen) und RC verbockte mit gütiger Hilfe des Chefs den Luftraumstreit mit Deutschland (auch er musste gehen, aber grösstenteils wegen früheren Heldentaten).

 

Mir schwant nicht viel Gutes ob dem Neuen, obschon man nicht im Voraus urteilen sollte. Es scheint vielmehr, dass der Departementsvorsteher mit seinen Auswahlkriterien und Ansichten das Problem ist.

 

Gruss

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Hallo David

Ich habe ähnliche Befürchtungen. Mr. Bundesrat ML hält die Fliegerei für so etwas von überflüssig. Deshalb hat er auch einen Juristen zum Chef gemacht, der weiss zwar nichts von der Technik, wohl aber wie man diese stillegen kann. Dazu mein Alptraum:

 

.. ab 1992 Chef der Abrteilung Strafrecht im BJ. Das lässt nichts Gutes erwarten. Vermutlich wird jetzt zuerst darauf geschaut, was Piloten alles falsch machen. Je nachdem gibt's nur Bussen oder Lizenzentzug. Sollte zweiteres zur Hauptsache werden, sind die wenigen verbliebenen Privatpiloten durch andere Schikanen von ihrem "unnützen Hobby" weg zu bringen, auf dass dann endlich Ruhe herrscht...

Hoffentlich wird dieser Alptraum nicht wahr!

Gruss

Oscar

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