Zum Inhalt springen

Unfaire Flugpreise - Swiss benachteiligt Schweizer


Flying-Andy

Empfohlene Beiträge

Aaauuussoooooo, sagt der Berner. Aus meiner Sicht kann der Anbieter einer Leistung sein Preis so gestalten wie er will (na ja, zumindest in Grenzen, der Preisüberwacher lässt grüssen). Wenn der Preis zu hoch ist, dann wird die Konkurrenz die Sache schon regeln. Was mir und meinem Verständnis aber sauer aufstösst, ist die Tatsache, dass ich nur alles oder nichts haben kann, sprich in besagtem Beispiel nicht in Zürich zusteigen kann. Schliesslich habe ich einen Vertrag über einen Transport von Frankfurt nach Zürich und einen Transport von Zürich nach Kairo.

 

Das kommt mir so vor, wie wenn ich im Restaurant schon bei der Bestellung bezahlen und dann alles was geliefert wird aufessen müsste. Wenn ich nicht alles aufessen möchte, dann krieg ich gar nix. Wenn ich im Falle eines Todesfalls nicht fertig aufessen könnte und das Dinieren vorzeitig beenden müsste, wäre das dann ein Härtefall und das Gericht würde mir zugestehen, dass ich doch vor Abschluss meiner Mahlzeit vom Tisch aufstehen dürfte. Hallo?

 

Grüsse Philipp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Preisproblematik Feeder-/Direktflüge stört mich nicht so stark. Zwar habe ich mich bei Swiss auch schon geärgert, aber auf anderen Reisen auch wieder von einer ähnlichen Politik anderer Gesellschaften profitiert. Wenn alle dasselbe tun, gibt es, zumindest für Vielflieger, sowas wie eine "ausgleichende Gerechtigkeit". Ich verstehe allerdings gut, dass sich Leute, die vornehmend Swiss fliegen, darüber enervieren.

 

Ich rege mich viel stärker über die One-Way und Kurzaufenthalts-Tarife der Swiss und zahlreicher weiterer Airlines auf. Wenn ich z.B. an einem Tag von ZRH nach LHR und zurück will, fliege ich ganz sicher mit British Airways statt mit Swiss. BA schafft es nämlich aus unerfindlichen Gründen, dass der Rückflug in etwa doppelt so teuer ist wie der einfache Trip, und zwar unabhängig davon, wie lange mein Aufenthalt ist. Swiss hingegen geht wohl davon aus, dass, wer einen solchen Kurztrip macht, ein Geschäftsmann ist, dem man Fantasiebeträge ausreissen kann. Analoges gilt z.B. für Berlin (Air Berlin) und Wien (Niki). Auch das Oneway-Flüge weit mehr als die Hälfte des Roundtrip kosten sollen, ist doch ein Witz. Da kann es sich lohnen, einen Roundtrip zu buchen und den Rückflug fallen zu lassen, da es billiger(!) ist als Oneway - was dann wieder in die bisher diskutierte Problematik mündet.

 

Kann ich bei der Preispolitik im In- und Ausland wenigstens noch einen Funken Verständnis aufbringen (Hub-System, das gefüttert werden will), geht mir das Verständnis bei der Oneway/Roundtrip Preispolitik vollends ab.

 

Es gibt da auch noch andere Regeln (Mindestaufenthalt, Sonntagsregel etc.) welche das Reisen unnötig kompliziert machen. So war ich dieses Jahr bereits zweimal in den USA, wo ich Fachmessen besucht habe. Da ich jeweils drei Tage nach Abflug bereits die Rückreise antrat, schossen die Preise bei LX wieder mal in ungeahnte Höhen. Geflogen bin ich schliesslich das eine mal mit Delta via ATL (Y-Class, 1000 statt 1800 Franken bei Swiss). Wäre ich etwas länger geblieben, wäre der LX-Flug gut 500 Franken billiger geworden. Das zweite mal mit LH via FRA. Zwar hatte LH ebenfalls "Fantasiepreise" bei Kurzaufenthalt. Doch diese konnte ich mittels Einsatz von Flugmeilen umgehen. Wenn man mit Meilen bezahlt, spielt es dann plötzlich keine Rolle mehr, wie lange man bleibt, es kostet immer gleich viele Meilen.

 

Würde Swiss hier eine transparentere und, wie ich finde, fairere Preispolitik fahren, wäre ich deutlich öfter mit ihnen unterwegs.

 

Grüsse, Philippe

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich arbeite bei einer grossen Schweizer Versicherung in der Schadenabteilung. Und glaube mir: Als Versicherung findest du immer einen Grund die Leistungen zu verweigern. Beispiel: Gewisse Anfragen werden pauschal abgelehnt, ohne den Fall zu prüfen. Reklamationsquote davon ca. 50%, d.h. 50% der Kunden hat sich bereits damit abgefunden kein Geld zu erhalten, obwohl evtl. ein Anspruch darauf besteht. Bei den 50% die sich melden, nochmals die Zahlung zu verweigern. Usw. Und die wenigen die sich wirklich wehren erhalten dann nach langer Zeit mal ihr Geld...Und glaubt mir, dies ist nicht nur bei unserer Gesellschaft so, sondern bei den meisten Gesellschaften.

 

Sorry, das ist jetzt off-topic:

 

Ich bewundere deine Ehrlichkeit.

Aber bei einer solchen Aussage löscht es mir beinahe ab. Dieses Verhalten ist einfach eine "Riesenschweinerei"!:mad:

Und es bestätigt die Vorurteile/Eindrücke, die der Konsument und Kunde gegenüber diversen Kundendiensten/Schadensabteilungen hat.

 

Ich hoffe dann nur, dass die Leute, die sich nicht wehren, wenigstens den Anbieter wechslen. Denn auf ein solches Verhalten der Firmen muss reagiert werden. Wobei ich befürchte, dass sich dieses schäbige Verhalten für die Firmen trotzdem rechnet, sonst würden sie es ja wohl kam machen.:001:

 

Einmal mehr kommt Geld vor Moral, Ehrlichkeit und Anstand!!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann ich bei der Preispolitik im In- und Ausland wenigstens noch einen Funken Verständnis aufbringen (Hub-System, das gefüttert werden will), geht mir das Verständnis bei der Oneway/Roundtrip Preispolitik vollends ab.

 

Das geht mir genau gleich!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wo das alles langfristig hinführt, wenn nur noch Willkür und Marketing und nicht mehr Logik das Handeln bestimmt, zeigt uns gerade die Bankenbranche.

 

Genau solche Vergleiche mache ich langsam auch. Diese völlig unlogische Preispolitik (ich rede vor allem von günstigeren Hin-und-zurück Preise als nur für den Hinflug) wird irgendwann mal in sich zusammenbrechen...aber diejenigen die in diesem Business sind, sehen das nicht ein und bleiben stur. Man siehts auch hier in diesem Forum. Und das war bei Bänkler nicht anders: man unterstützt den firmeneigenen Blödsinn solange es geht. Das ist in einem gewissen Mass auch nachvollziehbar: wer will schon seinen Arbeitsplatz verlieren, nicht wahr?

 

Übrigens: mein Brief an Swiss geht morgen raus. Siehe dazu: http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=57780. Wenn sie auf meine Forderungen nicht eingehen, werde ich den Rechtsweg beschreiten. Man wird ja sehen ;-)

 

Gruss,

François

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mir und meinem Verständnis aber sauer aufstösst, ist die Tatsache, dass ich nur alles oder nichts haben kann, sprich in besagtem Beispiel nicht in Zürich zusteigen kann. Schliesslich habe ich einen Vertrag über einen Transport von Frankfurt nach Zürich und einen Transport von Zürich nach Kairo.

 

Falsch. Du hast einen Vertrag zum Transport zwischen Frankfurt und Kairo. Dass die Swiss aus reinem Eigennutz dann Dich via ZRH transportiert ist anzunehmen, aber nicht zwingend. Sie duerfte ohne weiteres auf den Direktflug von Lufthansa umbuchen und wuerde dem Transportauftrag immer noch nachkommen. Die Umbuchung waere sogar im Sinn des Konsumenten, weil wenn der fuers erste Leg nicht erscheint darf ich ja davon ausgehen dass er einfach zu spaet erscheinen wird. Boeses denkt der jenige der den Fluggast dann ploetzlich am falschen Flughafen wiederfindet...

 

Mit der Liberalisierung wurde auch akzeptiert dass Tarife sich nicht nach Streckenlaenge und Legs orientieren, sondern nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Offenbar kann sich weder der Kassensturz noch das Basler Gericht daran erfreuen. Wenn ich ein FRA-HKG bei Swiss kaufe und noch ein selbes FRA-HKG bei Cathay dann sollte es eigentlich logisch sein dass mich beide nach Frankfurt schicken wenn ich ploetzlich in Zuerich einchecken will.

 

Dasselbe gilt eigentlich auch fuer die Unterschiede zwischen one-way und return tarifen. Das ist NICHT dasselbe Produkt.

 

Das Produkt einer Airline ist nicht das fliegen sondern die Befoerderung zwischen A und B. Wie die gestaltet ist bleibt der Airline weitstgehend ueberlassen.

 

Ich darf in der Migros schliesslich auch kein Preisschild umkleben nur weil ein aehnliches Produkt so guenstiger kommt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dasselbe gilt eigentlich auch fuer die Unterschiede zwischen one-way und return tarifen. Das ist NICHT dasselbe Produkt.

 

Das Produkt einer Airline ist nicht das fliegen sondern die Befoerderung zwischen A und B. Wie die gestaltet ist bleibt der Airline weitstgehend ueberlassen.

 

Das ist genau die beschriebene sture Haltung für einen völlig unlogischen Preis...

 

Du hast recht, es ist nicht dasselbe Produkt. Aber vor allem eine Klausel, die besagt, dass man mir etwas nachbelasten will, wenn ich einen Flug ZRH-LHR-ZRH buche und den Rückflug nicht mehr in Anspruch nehme, ist unglaublich. Sag mir irgend einen anderen Bereich, wo es so ist wenn ich ein Produkt kaufe und wenn ich nur die Hälfte davon in Anspruch nehme ich eine Nachzahlung leisten muss...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dasselbe gilt eigentlich auch fuer die Unterschiede zwischen one-way und return tarifen. Das ist NICHT dasselbe Produkt.

 

Das Produkt einer Airline ist nicht das fliegen sondern die Befoerderung zwischen A und B. Wie die gestaltet ist bleibt der Airline weitstgehend ueberlassen.

 

Ich darf in der Migros schliesslich auch kein Preisschild umkleben nur weil ein aehnliches Produkt so guenstiger kommt...

 

Genau. Uebrigens werden sich Migros, Denner & Coop zusammentun und bald 2 Stück Vanille-Joghurts für 0.95.- anbieten (1 Stück kostet dann dafür 2.95.-).

Weil es aber nicht mehr in der gleichen Verpackung verkauft wird, wird es also auch nicht mehr das gleiche Produkt sein. Den dummen Kunden werden sie es schon als solches verkaufen können. Allerdings muss sich jeder Kunde dafür verpflichten, beide Joghurts zu essen und nicht eins weiterzugeben oder gar wegzuwerfen. Das wäre dann nicht mehr erlaubt und die Cumulus-Punkte müssten dann zurückverlangt werden. Aber freut Euch über so günstige Preise Kinder! Und diejenigen die dann reklamieren haben einfach rein gar nichts verstanden..schliesslich macht es jeder Detailhändler so :001:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist genau die beschriebene sture Haltung für einen völlig unlogischen Preis...

 

Du hast recht, es ist nicht dasselbe Produkt. Aber vor allem eine Klausel, die besagt, dass man mir etwas nachbelasten will, wenn ich einen Flug ZRH-LHR-ZRH buche und den Rückflug nicht mehr in Anspruch nehme, ist unglaublich. Sag mir irgend einen anderen Bereich, wo es so ist wenn ich ein Produkt kaufe und wenn ich nur die Hälfte davon in Anspruch nehme ich eine Nachzahlung leisten muss...

 

Hoi Markus,

 

Du hast natürlich völlig recht. Es bringt aber nichts, wir bewegen uns hier eh nur im Kreis. Und die Aussage wonach es nicht das gleiche Produkt ist finde ich eh ein totaler Witz. Wie definiert man ein Produkt? Mit solchen lächerlichen Begriffsverformungen lässt sich nämlich ganz leicht jeder Sachverhalt zu seinen Gunsten "umbiegen"...in Wirklichkeit ist ein Flug ein Produkt und ein Hin- und Rückflug wird als doppeltes Produkt wahrgenommen. Punkt schluss. Sobald man anfängt dies zu bestreiten, hörts gleich auf mit Logik und man verkauft die Leute für dumm. Manchen aber gefällts :cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist das hier eine ernstgemeinte Diskussion oder läuft hier irgendwo eine Kamera mit und wir sehen das in 2 Monaten bei "Verstehen Sie Spaß"?

 

Ich hätte gerne einen Cheeseburger aus dem Sonderangebot ohne Käse.

 

Gruß - Karsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

.. Es gilt die Macht des Stärkeren. Und ich als Mitarbeiter habe mich zu fügen.

 

tstststs :confused::confused: Da komm ich nicht mit. Unrecht bleibt Unrecht Firma hin oder her. Es gab mal ganze Völkerstämme. die sich so rausgeredet haben ......

 

Gruss

Theo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sorry

 

aber zwischen eine FRANKFURT - KAIRO und einem ZUERICH - KAIRO liegt geographisch ein gewaltiger Unterschied. Das Produkt ist nicht wie geflogen wird sondern dass zwischen zwei Punkten transportiert wird. Das gilt im Uebrigen fuer saemtliche Transportdienstleistungen!

 

Das Multifrucht-Yoghurt kostet bei Globus nicht gleich viel wie bei Denner, Migros oder Coop! Versuch mal das Yoghurt in einen Kaese umzuwandeln? Glaub kaum dass das geht. By the way, mein lieber X-Plane*. Bei den Yoghurts ist es tatsaechlich so dass haeufig nur die Verpackung wechselt, nicht aber der eigentliche Inhalt. Genau so wie bei Teigwaren, Speiseoelen und so ziemlich allem was man im Supermarkt im allgemeinen so findet...

 

Aber bitte, hat neimand gesagt bei wem man welches produkt kaufen muss, das darf jeder noch so tun wie er will. Er wird in der Luftfahrt allerdings feststellen dass es keine wesentlichen Abweichungen zwischen den Anbietern gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Aussage bezog sich im speziellen auf die Geschichte mit den viel teureren Einfachflügen (im Vergleich zu den Hin- und Rückflügen) und nicht auf die billigeren Flüge über einen ausländischen Hub. Deshalb der Vergleich mit den Joghurts.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist das hier eine ernstgemeinte Diskussion oder läuft hier irgendwo eine Kamera mit und wir sehen das in 2 Monaten bei "Verstehen Sie Spaß"?

 

Ich hätte gerne einen Cheeseburger aus dem Sonderangebot ohne Käse.

 

Gruß - Karsten

 

Du scheinst einen Humor zu haben, der irgendwie anders ist...interessant sowas :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Wer vergleicht spart Kohle!" Schöner Satz. Woran erinnert mich das bloß? An den selbstbestimmten, selbstverantwortlichen, kritischen, mündigen Bürger? Da war mal was, bevor alle Welt zu Regulierungsbehörden gelaufen ist und fortan sich der Staat immer tiefer in die Regularien des Marktes eingemischt hat. Zum Spaß könnte man ja mal eine Poster-Versammlung der selbstbestimmten, selbstverantwortlichen, kritischen, mündigen Bürger in Zürich veranstalten. Als Veranstaltungsraum buche ich mal eine Telefonzelle, das wird reichen.

 

Ich hätte gerne einen Cheeseburger aus dem Sonderangebot ohne Käse, zum gleichen Preis (umgerechnet) wie in Caracas.

 

Gruß - Karsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als Veranstaltungsraum buche ich mal eine Telefonzelle, das wird reichen.

 

Jaja ich weiß! Die Winter sind lang in HH. Möwen, an den Molen stelzend, lauschen melancholisch den fernen, die feuchtkalte Luft durchdringenden Nebelhörnern stolzer Dampfer, und, einen Hauch von Fernweh empfindend, trottet man im fahlen Abendrot, gar träg' und mit gesenktem Haupte, zur nächsten Spelunke, bereits frohlockend den Geschmack eines kühlen Herben am Gaumen verspührend. Salute Caracas...una cerveza más!

 

Halt aus, bald kommt der Frühling ;)

 

Gruß

Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sorry, das ist jetzt off-topic:

 

Ich bewundere deine Ehrlichkeit.

Aber bei einer solchen Aussage löscht es mir beinahe ab. Dieses Verhalten ist einfach eine "Riesenschweinerei"!:mad:

Und es bestätigt die Vorurteile/Eindrücke, die der Konsument und Kunde gegenüber diversen Kundendiensten/Schadensabteilungen hat.

 

Ich hoffe dann nur, dass die Leute, die sich nicht wehren, wenigstens den Anbieter wechslen. Denn auf ein solches Verhalten der Firmen muss reagiert werden. Wobei ich befürchte, dass sich dieses schäbige Verhalten für die Firmen trotzdem rechnet, sonst würden sie es ja wohl kam machen.:001:

 

Einmal mehr kommt Geld vor Moral, Ehrlichkeit und Anstand!!!

 

Ja es ist wirklich Off-Topic. Ich wollte damit nur mal kurz - aus eigener täglicher Erfahrung - aufzeigen, wie wenig sich Firmen um gewisse Gesetze oder Urteile scheren.

 

Bei uns (und vielen anderen) ist es so, dass die Sachbearbeiter erhöhte Lohnzulagen erhalten, wenn Sie viele Anträge "im Sinne der Versicherung", d.h. ohne Kostenfolge für die Versicherung lösen, das heisst Versicherte im Schadenfall mit fadenscheinigen Argumenten abwimmeln. Im Gegenzug werden zu spendierfreudige Mitarbeiter relativ schnell einen neuen Job benötigen.

In den Unternehmen werden umfangreiche Studien und Statistiken geführt, um zu ermitteln wieviel die Mehreinnahmen (oder Minderausgaben) durch diese Praxis im Gegensatz zum Imageschaden (Medien) und dem Verlust an Versicherten ist. Solange dies zu mehr Geld in den Kassen führt, wird sich daran auch nichts ändern.

 

Ich für mich persönlich habe mich schon lange mit dieser durchaus üblichen Praxis abgefunden. Da ich nicht als Sachbearbeiter tätig bin, habe ich entsprechend andere Möglichkeiten der Schadenfallbearbeitung. Meine persönliche Haltung: Striktes und ausnahmsloses Einhalten der AVB. Keine Kulanz (egal wie lange bereits Kunde, egal wie grosse Schäden gemeldet). Denn nur die AVB, welche der Kunde beim Versicherungsabschluss liest und akzeptiert (und folglich auch nur für diese Leistungen Prämen bezahlt) können als Entscheidungsgrundlage dienen. So ist es klar und eine einheitliche Praxis gegenüber allen Versicherten ist gewährleistet. Nun ist es aber so, dass die Erwartungshaltung enorm (wirklich extrem) gestiegen ist. Man will plötzlich Leistungen, welche nicht vorgesehen sind und auch nicht bezahlt wurden. Die Argumente sind immer die gleichen: "Habe noch nie einen Schaden gemeldet", "Bin schon X Jahre Kunde bei Ihnen", "Ich habe meine Prämien immer pünktlich bezahlt", "Das hat mir mein Versicherungsberater nicht gesagt". Und dann ist da noch die Werbung, welche nicht immer so bewirbt, wie es die AVB vorsehen. "Wir schützen Sie in jedem Fall" kann ja wohl wirklich nicht wörtlich genommen werden.

 

So, mit diesem Posting schliesse ich dieses Thema mal ab. Back to Swiss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja es ist wirklich Off-Topic. Ich wollte damit nur mal kurz - aus eigener täglicher Erfahrung - aufzeigen, wie wenig sich Firmen um gewisse Gesetze oder Urteile scheren.

 

Bei uns (und vielen anderen) ist es so, dass die Sachbearbeiter erhöhte Lohnzulagen erhalten, wenn Sie viele Anträge "im Sinne der Versicherung", d.h. ohne Kostenfolge für die Versicherung lösen, das heisst Versicherte im Schadenfall mit fadenscheinigen Argumenten abwimmeln. Im Gegenzug werden zu spendierfreudige Mitarbeiter relativ schnell einen neuen Job benötigen.

In den Unternehmen werden umfangreiche Studien und Statistiken geführt, um zu ermitteln wieviel die Mehreinnahmen (oder Minderausgaben) durch diese Praxis im Gegensatz zum Imageschaden (Medien) und dem Verlust an Versicherten ist. Solange dies zu mehr Geld in den Kassen führt, wird sich daran auch nichts ändern.

 

Da ich eigentlich immer an das "Gute" glaube, ist ein solches Verhalten für mich einfach nur schockierend und beschämend dazu. Erstaulich, dass sich Leute für solche "Schweinereien" hergeben. :mad:

 

 

Übrigens: Auch ich bearbeite täglich Kundenanfragen vorsätzlich ungesetzlich - nur: wieviele Kunden nehmen sich die Mühe und Kosten auf sich, ein Gerichtsverfahren anzustrengen? Vorallem wenn der Streitwert gering ist? Hmm..

 

Da bleibt nichts mehr hinzuzufügen, es verschlägt mir die Sprache....:001:

 

 

Gegebenenfalls diskutiere ich gerne an anderer Stelle weiter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Etwas möchte ich doch noch gerne wissen:

 

Ich kann zwar noch irgendwo nachvollziehen, dass man einen Roundtrip nicht als dasselbe "Produkt" ansieht wie zwei einfache Flüge und deshalb unterschiedliche Preise verlangt. Dass LCCs und einige Liniengesellschaften anders können, lassen wir hier mal aussen vor.

 

Aber Mühe habe ich, wenn ein Hin- und Rückflug viel teurer ist, nur weil ich den Rückflug vergleichsweise rasch nach dem Hinflug in Anspruch nehme. Was bitteschön ist dann da nicht mehr "dasselbe Produkt"? Und es kann der Airline ja egal sein, ob sie mich nun z.B. einen Tag früher oder später befördert, zumindest wenn an beiden Tagen ohnehin noch genügend Plätze frei sind. Denn ob jetzt der Sitz, den ich noch gebucht hätte, einen Tag früher oder später frei bleibt, spielt ja wirklich keine Rolle! Es ist doch vielmehr einfach so, dass Kurzaufenthalt nach Business-Trip riecht und man da abzocken kann, da es ja sicher die Firma zahlt... Nur blöd für Selbständige, wo das am Ende praktisch auf dasselbe rauskommt (auch wenn es de-jure was anderes ist).

 

Aber scheinbar geht man lieber Konkurs, als das man auf ein "vernünftiges" Tarifmodell umstellt. Die alte Alitalia war ja ein Paradebeispiel für Flugtarife jenseits von gut und böse. Ein Flug nach Sizilien kostete da easy mal eben soviel wie bei anderen Gesellschaften einer nach New York! Ich bin dann jeweils mit Helvetic gegangen oder nach Milano-Linate mit dem Zug und dann mit einem Billigflieger. Dass Alitalia so keine Zukunft mehr hatte, wundert mich keine Sekunde. Ich erwähne dieses Beispiel, weil ich es konkret kenne, aber es gibt sicher unzählige weitere.

 

Grüsse, Philippe

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Falsch. Du hast einen Vertrag zum Transport zwischen Frankfurt und Kairo. Dass die Swiss aus reinem Eigennutz dann Dich via ZRH transportiert ist anzunehmen, aber nicht zwingend. Sie duerfte ohne weiteres auf den Direktflug von Lufthansa umbuchen und wuerde dem Transportauftrag immer noch nachkommen. Die Umbuchung waere sogar im Sinn des Konsumenten, weil wenn der fuers erste Leg nicht erscheint darf ich ja davon ausgehen dass er einfach zu spaet erscheinen wird. Boeses denkt der jenige der den Fluggast dann ploetzlich am falschen Flughafen wiederfindet...

 

Mit der Liberalisierung wurde auch akzeptiert dass Tarife sich nicht nach Streckenlaenge und Legs orientieren, sondern nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Offenbar kann sich weder der Kassensturz noch das Basler Gericht daran erfreuen. Wenn ich ein FRA-HKG bei Swiss kaufe und noch ein selbes FRA-HKG bei Cathay dann sollte es eigentlich logisch sein dass mich beide nach Frankfurt schicken wenn ich ploetzlich in Zuerich einchecken will.

 

(...)

 

 

Sorry

 

aber zwischen eine FRANKFURT - KAIRO und einem ZUERICH - KAIRO liegt geographisch ein gewaltiger Unterschied. Das Produkt ist nicht wie geflogen wird sondern dass zwischen zwei Punkten transportiert wird. Das gilt im Uebrigen fuer saemtliche Transportdienstleistungen!

(...)

 

 

Der Punkt ist ein anderer. Ein Flugticket ist juristisch gesehen ein Werkvertrag. Einfach vergleichbar mit einer Statue (entspräche Flug ZRH-CAI), die du beim Bildhauer bestellst. Zusätzlich bestellst du beim gleichen noch eine Dekoration als Teil der Statue (FRA-ZRH) mit, die ebenfalls hergestellt wird. Jetzt gehst du die Statue abholen und entscheidest dich, dass dir die Dekoration nicht mehr gefällt. Du hast einen Werkvertrag und deinen Teil eingehalten, indem du bezahlt hast. Das Werkvertragsrecht gibt dir die Möglichkeit, nur einen Teil des Werks zu beziehen. Du kannst die Dekoration dort lassen wenn du sie nicht willst. Nur, wieso sollte dann der Bildhauer die ganze restliche Statue kaputt schlagen?

 

So gesehen wären auch Härtefälle nicht relevant. Aber je nach Richter kann es natürlich einen Einfluss haben, solange kein klarer Bundesgerichtsentscheid da ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

e

Der Punkt ist ein anderer. Ein Flugticket ist juristisch gesehen ein Werkvertrag. Einfach vergleichbar mit einer Statue (entspräche Flug ZRH-CAI), die du beim Bildhauer bestellst. Zusätzlich bestellst du beim gleichen noch eine Dekoration als Teil der Statue (FRA-ZRH) mit, die ebenfalls hergestellt wird. Jetzt gehst du die Statue abholen und entscheidest dich, dass dir die Dekoration nicht mehr gefällt. Du hast einen Werkvertrag und deinen Teil eingehalten, indem du bezahlt hast. Das Werkvertragsrecht gibt dir die Möglichkeit, nur einen Teil des Werks zu beziehen. Du kannst die Dekoration dort lassen wenn du sie nicht willst. Nur, wieso sollte dann der Bildhauer die ganze restliche Statue kaputt schlagen?

 

So gesehen wären auch Härtefälle nicht relevant. Aber je nach Richter kann es natürlich einen Einfluss haben, solange kein klarer Bundesgerichtsentscheid da ist.

 

 

Die Airlines argumentieren, dass du einen Flug Frankfurt - Kairo via Zürich buchst, weil du von Frankfurt nach Kairo willst. Deshalb geht man davon aus, dass wenn der Flug Frankfurt-Zürich nicht angetreten wird, der darauffolgende Flug sowieso nicht angetreten werden kann.

 

Umgemüntzt auf die Statue: Der Flug FRA-ZRH ist der Kopf der Statue, der FLug ZRH-CAI der Körper. Ohne Kopf macht die Statue keinen Sinn und der Körper ist somit nutzlos. Ich glaub man muss einen Flug FRA-CAI via ZRH als

einen Flug betrachten und nicht als mehrere.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber Mühe habe ich, wenn ein Hin- und Rückflug viel teurer ist, nur weil ich den Rückflug vergleichsweise rasch nach dem Hinflug in Anspruch nehme. Was bitteschön ist dann da nicht mehr "dasselbe Produkt"? Und es kann der Airline ja egal sein, ob sie mich nun z.B. einen Tag früher oder später befördert, zumindest wenn an beiden Tagen ohnehin noch genügend Plätze frei sind. Denn ob jetzt der Sitz, den ich noch gebucht hätte, einen Tag früher oder später frei bleibt, spielt ja wirklich keine Rolle! Es ist doch vielmehr einfach so, dass Kurzaufenthalt nach Business-Trip riecht und man da abzocken kann, da es ja sicher die Firma zahlt... Nur blöd für Selbständige, wo das am Ende praktisch auf dasselbe rauskommt (auch wenn es de-jure was anderes ist).

 

Philippe,

 

was Du "Abzocke" nennst, ist eine Basisfunktion wirtschaftlichen Handelns. Es nennt sich Preiselastizität. Wenn ein Geschäftsreisender schnell nach New York muss, um einen Vertrag zu unterschreiben, aber einen Tag später schon wieder im heimischen Büro sitzen soll, dann ist der Preis des Tickets häufig relativ irrelevant. Im Zweifel kommt der Flugpreis immer noch günstiger, als den Reisenden 5 Tage oder über ein Wochenende untätig in New York sitzen lassen. Aus dem Grund werden für solche Kurztrips auch höhere Preise gezahlt. Und genau diese - in einer Mischkalkulation - machen es überhaupt möglich, anderen Passagieren günstige Tickets anzubieten. Wenn nun der Geschäftsreisende ein genauso billiges Ticket bekommt wie der APEX-Passagier, warum sollte er dann mehr zahlen? Es handelt sich, genauso wie beim Nonstop- vs. Transferflug um zwei verschiedene Produkte mit verschiedenen Preisen. Lowcost-Airlines haben ein unterschiedliches Geschäftsmodell. Sie bieten oneway-Tarife an, aber versuche mal, eine Umsteigeverbindung auf Ryanair zu buchen...

 

Die Fliegerei ist ein teures Geschäft. Millionenschwere Flugzeuge wollen gekauft, betrieben und gewartet werden. Das Personal soll gut trainiert und entsprechend bezahlt und motiviert sein. Inflight entertainment und Service sollen Top sein. Das alles im Rahmen strengster und teurer gesetzlicher Regulierungen - und wenn mal was schief geht, soll natürlich ordentlich Entschädigung gezahlt werden.

 

Bevor hier so locker von "Abzocke" geredet wird, sollten die Kunden erst einmal verstehen, dass die als "teuer" angesehenen Tarife eigentlich der Normaltarif sind und die günstigeren Billets Preisnachlässe darstellen, die im Gegenzug Einschränkungen unterliegen! Doch dank der "Geiz-ist-geil"-Mentalität sind die Leute heutzutage ja schon beleidigt, wenn es mal ausnahmsweise kein Superschnäppchen gibt und schreien nach Verbraucherschutz und Gerichten...

 

Mein Vorschlag daher: Deregulierung rückgängig machen und Sondertarife abschaffen. Dann wird es zwar für alle teurer und Fliegen wird wieder auf die "oberen Zehntausend beschränkt", aber wenigstens kann sich niemand über Ungleichbehandlung beschweren.

 

Gruss,

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bezweifle allerdings zutiefst, das die Mischkalkualtion am Ende wirklich mehr Gewinn abwirft, kaum ein Kunde wird doch das teure Angebot nehmen, die meisten nehmen das billige. Wenn also das teure überteuert, und das billige Angebot subventioniert ist, aber alle Kunden nur das billige nehmen ("ich bin doch nicht blöd"), dann kann das betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll sein.

 

Wenn das so wäre, dann läge der Anteil der Lokalpassagiere auf den Langstrecken ab Zürich nicht bei rund 30%, sondern bei Null. Der Hauptvorteil liegt aber doch darin, dass durch die Umsteigepassagiere manche Strecke überhaupt erst angeboten werden kann, die alleine mit dem Lokalaufkommen nicht machbar wäre.

 

Wenn nun eben auch die Lokalpassagier das billigere Angebot für die Transferpassagiere (d.h. eigentlich anderes Produkt) wahrnehmen können - ja dann geht die Rechnung in der Tat nicht mehr auf und ein Umdenken wird erforderlich sein. Manch einer würde sich dann freilich wundern, wenn es plötzlich weniger Verbindungen gäbe und auch weniger billige Alternativen über ausländische Flughäfen.

 

Gruss,

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein Vorschlag daher: Deregulierung rückgängig machen und Sondertarife abschaffen. Dann wird es zwar für alle teurer und Fliegen wird wieder auf die "oberen Zehntausend beschränkt", aber wenigstens kann sich niemand über Ungleichbehandlung beschweren.

 

Gruss,

Thomas

 

Völllg einverstanden! Es wäre für uns zwar schade (auch ich habe von günstigen Tarifen profitieren können) aber zumindest wieder logisch und sinnvoll. Man kann ja die Flugpreise nicht einfach ewig künstlich tief halten. Es ist unglaublich die Anzahl Fluggesellschaften die es gibt und die immer wieder neu entstehen. Dabei ist das Potential einfach nicht so hoch wie man meint! Es ist schon fast krank, dass man heutzutage erwartet man könne für 150.- nach London und wieder zurück fliegen. Die Kosten werden dabei einfach nicht gedeckt! Oder eben nur solange man dafür andere abzocken kann...sorry aber auch da wieder: die Finanzkrise hat es im Finanzsektor gezeigt, dass es auf Dauer nicht aufgeht...ich hoffe wirklich, dass in Zukunft die Fluggesellschaften auch ohne faulen Tricks kostendeckend operieren können. Und dann fliegt man halt auch nur noch einmal im Jahr anstatt alle 4 Wochen für einen Kurztrip nach Paris, Barcelona, Athen usw. Und rein ökologisch gesehen wird es unserer Welt auch nicht schaden, im Gegenteil.

 

Gruss,

François

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...