Alexh Geschrieben 28. Mai 2021 Geschrieben 28. Mai 2021 (bearbeitet) vor 42 Minuten schrieb Heiri_M: Danke Alex. Ich nehme an, dass dies mit einem Schalter oder Hebel geschieht. Oder muss man sich durch FMS-Menus hangeln? Nein, der Airbus merkt das selbst, er hat ja nicht umsonst seine vielen Sensoren und Systeme. Gruß Alex Edit: Übrigens, AF447 war meines Wissens nach sowieso im alternate law ohne bank angle protection. Bearbeitet 28. Mai 2021 von Alexh Zitieren
AirJon Geschrieben 28. Mai 2021 Geschrieben 28. Mai 2021 (bearbeitet) 1 hour ago, Heiri_M said: Wenn man mit dem Stick wild hantieren kann mit der Gewissheit, dass es die Software schon richtet und es nicht gefährlich werden kann, wird das Fliegen sozusagen outgesourced. So fliegt aber keiner der bei Verstand ist. Es kann auch im "normal law" gefährlich werden. Jonas Bearbeitet 28. Mai 2021 von AirJon 1 1 Zitieren
Heiri_M Geschrieben 28. Mai 2021 Geschrieben 28. Mai 2021 Danke Jonas. Selbstverständlich. Es geht mir nur um die Möglichkeit. Ich möchte hier aber nicht eine A versus B Diskussion anfachen. Dazu kenne ich mich nicht genügend aus. Zitieren
onLoad Geschrieben 28. Mai 2021 Geschrieben 28. Mai 2021 (bearbeitet) 2 hours ago, Heiri_M said: Fraglich wird es meiner Ansicht nach erst dann, wenn irgendeine Software entscheidet, ob das sinnvoll ist oder nicht. Angenommen, der Pilot hätte versucht, die Nase runterzukriegen, indem er in den Messerflug gegangen wäre und gewartet hätte, bis die Nase sich gesenkt hätte, um dann wieder Fahrt aufzuholen (das Beispiel mag in diesem Fall unsinnig sein). Da wäre dann entschieden worden, dass soviel Bank gefährlich ist und das Manöver unterbunden worden. Sorry, geht nicht! Was wann sinnvoll ist, kann die Software nicht wissen, nur der Pilot. Vielleicht. Dass die Software Warnungen generiert ist sicher sinnvoll. Das FADEC z.B. entscheidet ja nicht, ob Schub gegeben wird oder besser nicht, sondern nur, wie das optimal geschieht. Du verwechselst Protections mit FBW. Beim A330 hast du übrigens eh keine Protections mehr wenn du im Stall bist. Kannst also deinen Messerflug machen trotz FBW. Und das FADEC entscheidet sehr wohl ob Schub gegeben wird oder nicht. Wenn ich beim A330 die Hebel ganz nach hinten ziehe, habe ich am Boden einen anderen Leerlauf als im Cruise oder im Anflug (ground idle / approach idle). FADEC gibt auch etwas Gas wenn zB. die Pneumatik mehr Luft benötigt als das Triebwerk gerade liefert (für Anti Ice Systeme zum Beispiel). Diese Angst vor elektronischen Systemen hier ist schon interessant - besonders FBW ist längst etablierte Technik und jahrzehnte alter Industriestandard Bearbeitet 28. Mai 2021 von onLoad 1 5 Zitieren
Heiri_M Geschrieben 28. Mai 2021 Geschrieben 28. Mai 2021 FADEC. Ja, glaube ich Dir. Ich habe nur gemeint, dass wenn ich die Hebel ganz nach vorne schiebe, entscheidet das FADEC nicht, ob dies sinnvoll ist, sondern wie kann ich das bestmöglichst tun. Aber eben, ich kenn mich da nicht aus. Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 10. Februar 2022 Geschrieben 10. Februar 2022 (bearbeitet) Wie die Zeitung "Var-Matin" berichtete, ist geplant, dass eine neue Gerichtsverhandlung angesetzt wird. Der Prozess um den Absturz von Unglücksflug AF447 beginnt am 10. Oktober 2022 und soll sich über neun Wochen erstreckt, bis zum 8. Dezember. Die Untersuchungsrichter waren 2019 der Ansicht, dass der Unfall auf eine Kombination von Elementen zurückzuführen war, die noch nie vorgekommen sei, und stellten das Verfahren ein. Die Staatsanwaltschaft war gegen die Einstellung und beraumte nun einen neuen Termin an. Grüße Frank https://www.aero.de/news-41883/Todesflug-Prozess-gegen-Air-France-und-Airbus-im-Herbst.html Bearbeitet 13. Februar 2022 von Frank Holly Lake Zitieren
cosy Geschrieben 29. September Geschrieben 29. September (bearbeitet) update (nun im 16. Jahr seit dem schrecklichen Unfall) letzte Vorgeschichte: Die Staatsanwaltschaft beantragte am 12. Juli 2019 (Paris), Air France wegen Totschlags in einem Strafgericht zu (ver-)urteilen. Wobei das Verfahren gegen Airbus einzustellen sei. Der Oberste Gerichtshof (resp. deren Ermittlungsrichter) stellten 29. 8. 19 einen Einstellungsbeschluss aus, gegen den Berufung eingelegt wurde. im Mai 21 wurde sowohl Air France wie auch Airbus an das Strafgericht verwiesen. Die Sitzungen fanden Ende 2022 statt (Anhörung der Parteien). Das Urteil vom 17.4.23 ist bekannt und wurde hier diskutiert. (Freispruch von Air France sowie Airbus, jedoch zivilrechtlich haftbar, weil Fehler gemacht wurden, die das Unfallrisiko erhöht hatten). Wie weiter? Im Frühling 23 legte die Generalstaatsanwaltschaft Berufung ein. Die beiden Unternehmen werden im Berufungsverfahren angeklagt weil sie.. "..am 1. Juni 2009 zwischen Rio de Janeiro und Roissy-Charles-de-Gaulle durch Ungeschicklichkeit, Unvorsichtigkeit, Unaufmerksamkeit, Fahrlässigkeit oder Nichteinhaltung einer gesetzlich oder behördlich vorgeschriebenen Sorgfaltspflicht unbeabsichtigt den Tod der 228 Menschen an Bord des Fluges AF 447 verursacht haben". Im Verfahren sind über 280 Zivilparteien beteiligt. Die Anklage (105 Bände plus über 20'000 Verfahrensreferenzen) führt btr. Air France weiter auf - ungenügende Schulung zu Prozeduren bei Vereisung von Pitot (Sonden) - ungenügende Informationen zuhanden der Besatzung Auch Airbus kriegt sein "Fett": - den Ausfall der Sonden beim A330 hätte Airbus unterschätzt betr. Konsequenzen - ungenügende Schulung , notwendige Massnahmen sowie wirksame Warnungen für Besatzung - dadurch sei ein Mangel an Informationen entstanden, der die Piloten gehindert habe, ihr Verhalten an die Situation anzupassen.. Der Prozess beginnt heute nachmittag 29.9.25 vor der 1. Kammer des Pariser Berufungsgerichts für Zivilstrafrecht in der Île de Cité. Die Anhöhrungen werden die nächsten Wochen stattfinden Quellen: - fr/wikipedia.org - lapressedefrance.fr - lepoint.fr Cosy Bearbeitet 29. September von cosy ein Teil eines langen Satzes wurde versehentlich in einem anderen Satz eingesetzt. Bereinigt. 3 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 29. September Geschrieben 29. September Das dabei neue Erkentnisse bei raus kommen, wage ich zu bezweifeln. Da geht es nur noch um Zahlungen und die Höhe dieser an die Opfer. Ein gutes Beispiel , wie so ein Großereignis auch nach 16 Jahren weder vergessen noch abgewickelt ist bei einer Großen Airline. Grüße Frank Zitieren
cosy Geschrieben vor 2 Stunden Geschrieben vor 2 Stunden Am 29.9.2025 um 19:13 schrieb Frank Holly Lake: Das dabei neue Erkentnisse bei raus kommen, wage ich zu bezweifeln. Ein Zivilprozess hat ja gerade dieses Ziel: Geschädigte /Betroffene werden moralisch und säkulär gestützt durch eine Belastung der Schadensverursacher oder Mitschuldigen. Darum geht es meist nur, den Kausalzusammenhang zu beweisen oder belegen, eine wirrkliche Ursachenforschung ist nicht das Ziel. Cosy Zitieren
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