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Neue Landetaxen in Zürich LSZH


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Bin schon lange der Ansicht, dass alles was Propeller hat - ausgenommen z. B. Dornier 328, Saab 240/2000, ATR 42, Bombardier Dash 8 und ähnliche, die planmässige Zubringer sind - soll nach Dübendorf übersiedeln (müssen).

Gruss Fritz

 

Richtig, tolle Idee....wenn du das möglich machst ist dir der riesige Dank der Propellerpiloten sicher.....(S'isch ja nur es chlises Träumli gsi...)

Geschrieben
Richtig, tolle Idee....wenn du das möglich machst ist dir der riesige Dank der Propellerpiloten sicher.....(S'isch ja nur es chlises Träumli gsi...)

 

....und er kann seinen Mitflugwunsch aus seinem Userprofil streichen! :001:

 

 

Gruss

Werner

Geschrieben
Aus dem Konsultationsbericht, Seite 5, oben:

 

"Ab 1. Januar 2013 strebt die Flughafen Zürich AG bei den Landegebühren im gesamten Gewichtsspektrum von 1 t bis 20 t MTOW voraussichtlich eine sogenannte „flat charge“ in Höhe von CHF 200.00 an, wobei mutmasslich der Inlandsrabatt vollumfänglich beibehalten würde. Diese für 2013 vorgesehene Anpassung wäre Bestandteil eines eigenen Konsultationsprozesses nach Art. 35 VIL"

 

Gr., Roman

 

---------wo bleibt hier der Preisüberwacher ???????????????????????

Geschrieben

Ich habe eine Stellungnahme dem BAZL und ein Schreiben dem Preisüberwacher eingereicht. Ihr müsst halt auch was tun ...

Geschrieben

Hallo Flavio

 

kannst du etwas zum Vorgehen beim Konsultationsprozess sagen? An welche Form ist es gebunden? Wer sind die Adressaten? Ich habe leider weder beim BAZL noch beim Flughafen Zürich auf der Website etwas dazu gefunden... Vielleicht bin ich nicht sehr geschickt im Suchen, aber besonders einfach wir es einem nicht gemacht, habe ich das Gefühl.

Geschrieben

Ich kann nur sagen, dass ich die Stellungnahme ans BAZL sowie an den Preisüberwacher je in einem formlosen Schreiben gemacht habe. Mir sind keine Formvorschriften bekannt.

Geschrieben

Ich habe einen ähnlichen Vorgang juristisch in den USA miterleben dürfen. Eine Stadt hat duch wilde Gebühren die GA und dne Flugplatz mächtig melken wollen. Ziel war Aufgabe und Verwertung des Grundstückes. Dann hat ein pfiffiger Anwalt einfach mal einen Blick in den Teil öffentlichen Rechts geworfen, der den Kommunen bestimmte Infrastruktur-Pflichten auferlegt.

 

Auf EU-Verhältniss transponiert: Auch wenn wir nie Bahnfahren, jeder Bürger hat über Steuern bereits Bahnprojekte mitfinanziert, aber kein Bürger hat je Möglichkeit, sich steuerlich so klassifizieren zu lassen, dass er als Nicht-Bahnfahrer auch keine Kosten der Bahn mitträgt. Solidar-Prinzip oder einfacher: Wir müssen eben alle etwas berappen, damit sich etwas bewegt. Warum soll also die GA als einziger Verkehrszweig dazu verpflichtet sein, sich 100% kostendeckend zu verhalten, zumal die GA z.B. in Zürich für Infrastruktur bluten soll, die sie weder nutz noch braucht? 2.500 m Runway? De-Ice? A1 Bunker? Security?

 

In der Stadt in den USA hat es geklappt.

 

Karsten

Geschrieben
Dübendorf, da friert die Hölle über bevor das passiert.

 

Ich finde wir sollten den Kopf nicht in den Sand stecken und Dübendorf kampflos aufgeben. In Zürich gibt es nun mal keine Zukunft für die General Aviation. Es sind noch längst nicht alle Wege ausgeschöpft (Petition, Initiative, Lobbying etc.)

www.forum-flugplatz.ch

www.taskforce-flugplatz-duebendorf.ch

Geschrieben
Ich finde wir sollten den Kopf nicht in den Sand stecken und Dübendorf kampflos aufgeben. In Zürich gibt es nun mal keine Zukunft für die General Aviation. Es sind noch längst nicht alle Wege ausgeschöpft (Petition, Initiative, Lobbying etc.)

www.forum-flugplatz.ch

www.taskforce-flugplatz-duebendorf.ch

AFAIK streben beide Gruppierungen keine Nutzung des Flugplatzes Dübendorf für die private Kleinaviatik an und entsprechende Planungen bestehen auch andernorts nicht. Im Übrigen ist fraglich, wie die private Kleinaviatik ihre Kosten für die Flugplatznutzung finanzieren würde … fliegerisch wäre ich aber selbstverständlich froh, wenn mein Wohnort auch gleich mein Heimatflugplatz werden könnte. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber gering, allein aus den fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten durch die private Kleinaviatik.

 

Martin

Geschrieben
AFAIK streben beide Gruppierungen keine Nutzung des Flugplatzes Dübendorf für die private Kleinaviatik an und entsprechende Planungen bestehen auch andernorts nicht.

 

Da hast du allerdings recht. Daher sollte erst recht eine neue Initiative gestarten werden.

www.airport-duebendorf.ch

Geschrieben

Ja, aber wenn ich dann von der minimen Flugtätigkeit lese, über die von dir verlinkte Initiative unter Folgerungen schreibt:

 

Es ist nicht vorgesehen, Dübendorf als öffentlichen Flugplatz zu etablieren. Starts und Landungen sollen nur zugelassen sein, wenn sie mit der Geschäftstätigkeit der dort beheimateten Unternehmen im Zusammenhang stehen (An- und Auslieferung von Flugzeugen, Testflüge usw.), und auch dies nur zu beschränkten Zeiten während des Tages. Eine gemeinsame Nutzung mit der Luftwaffe - etwa anlog zur heutigen Nutzung - könnte weiterhin möglich sein. Bezüglich der Einschränkungen des Flugbetriebs sei auf das vergleichbare Beispiel (Regelung in Oberpfaffenhofen) verwiesen.

 

Dann weiss ich nicht, ob das eine Alternative für die von LSZH vertriebene GA darstellt.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Die Zeit für die Eingaben ans BAZL und so weiter läuft wohl demnächst ab. Zeit, Eure Eingaben einzureichen. Meine sind jedenfalls raus.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Kurze Info:

 

auf der Seite des Aeroclubs (habe soeben den Newsletter gesehen) sind einige Stellungsnahmen zur Gebührenerhöhung zu finden.

 

Hoffen wir, dass es wirkt

Geschrieben

Habe mir die Webseiten für Dübendorf mal angesehen.

 

KEINE der Pro Initiativen sieht eine Aussiedelung der GA von Zürich nach Dübendorf vor sondern geben im Gegenteil klar an, dass dies NICHT das Ziel sein soll, sondern lediglich "Werkflüge" von und nach Dübendorf erlaubt sein sollen. Das bedeutet Ferry Flights into Maintenance e.t.c. aber keinerlei Privatnutzung durch die GA.

 

Man muss also klar sehen, dass selbst die Beführworter eines Erhalts des Flugplatzes Dübendorf NICHT an eine Nutzung durch die GA glauben und diese auch nicht WOLLEN!

 

Es bleibt zu hoffen, dass Zürich mit dem Gebührenkonzept nicht durchkommt, sonst bedeutet dies mehr oder weniger das Aus für die GA im Raum Zürich.

Geschrieben

Hallo Urs

 

ja, genau zu diesem Schluss bin ich auch gekommen. In den meiner Meinung nach guten Stellungnahmen auf der Aeroclub-Website ist es v.a. die MFGZ, welche - wenn auch nur verhalten - auf die Möglichkeit von Dübendorf hinweist.

 

Verhalten, denke ich darum, weil es kaum als realistisches Ziel angeschaut werden kann und man leider deshalb darauf setzen muss, die Gebührenerhöhung so nicht durchkommen zu lassen.

 

Leider kann ich nicht einschätzen, wie hoch unsere Chancen sind das abzuwenden.

Geschrieben

Hallo Muno,

 

tja, genau das ist es doch. Noch einen Verein gründen? Der dann was will? Wenn ich richtig zähle gibt's bereits 3-4 Pro Dübendorf Vereine, jeder mit anderem Ziel und jeder, zumindest indirekt, will SEINE Interessen durchziehen und der Rest bleibt aussen vor.

 

Genau das ist das Grundsatzproblem der GA in Europa. Tausend Kleinvereine, jeder mit Piepsstimme im Hintergrund anstatt ein oder maximal zwei grosse, die dann wirklich Macht haben. In den USA ist es die AOPA, vor der die FAA durchaus mal kuscht.

 

Ich denke, mit der Bedrohung der N-Registrierten Flieger in Europa ist das erste Mal sowas wie ein koordinierter Prozess entstanden, wo viele miteinander kämpfen anstatt jeder für sich. Das bräuchten wir aber für all diese Dinge. Wenn Zürich solche Dinge macht, müsste gleich eine Interessenvertretung der GA aktiv werden und mit ziemlich Druck antworten. Dies ist jetzt auch geschehen, aber eben, wieder mit verschiedenen Stimmen. Alle sind sich einig, dass diese Erhöhung das "Aus" für alle ansässigen Piloten bedeutet, aber eine Vereinigung schlägt von sich aus Erhöhungen vor, die andere protestiert nur, die dritte schreibt sonst was. Genau dort liegt die Problematik. Wenn die FAA in den USA was machen will, wo sie schon wissen, dass die AOPA auf die Barrikaden steigt, überlegen sie sich's zweimal, ob das wirklich den Aufwand wert ist.... hier überlegen sich die Vereine, ob es den Aufwand wert ist, sich zu wehren (überspitzt gesagt).

 

Ich möchte das nicht als Kritik an den Vereinen sehen, denn sie tun was sie mit ihren bescheidenen Mitteln können. Nur, die Situation hat sich geändert. Heute kämpfen wir gegen einen Europäischen Regulator, nicht mehr einzelne Luftämter. Daher müssten zumindest die international tätigen Verbände nun auch gesamteuropäisch tätig werden. Wenn die AOPA UK die Auflösung der EASA fordert (mit gutem Grund), ist das für uns hübsch zu lesen, bewirkt aber nix. Wenn eine vereinigte europäische AOPA das tun würde, mit entsprechenden finanziellen Mitteln, Lobbying e.t.c, dann sähe die Sache wohl anderst aus.

 

Was Dübendorf betrifft: Im Moment sind die Chancen nach meiner Ansicht, Dübendorf als gleichwertigen Ersatz zu Zürich hinzukriegen praktisch Null, da sowohl die Zürcher Regierung als auch der Bund und damit das BAZL viel zu viel Angst vor der Gegnerschaft hat. Die Lärmgegner und Aviatikopponenten haben sich in den letzten Jahren zu einer mächtigen Lobby zusammengeschlossen. Um sowas wie Dübendorf durchzukriegen, müsste die GA eine Lobby auf die Beine stellen, die stark genug ist, politisch gegen die Gegner zu bestehen. Das heisst, jeder Zürcher Parlamentarier müsste wissen, dass er zig tausend Wähler verliert, wenn er diese Lobby verärgert, ebenso bundesweit. Dann würden die GA Interessen auch wahrgenommen, denn dies nicht zu tun würde eine direkte Gefahr der Abwahl mit sich bringen.

 

Das war übrigens eines meiner Argumente, die ich an den Flughafen selber geschickt habe. Wenn die GA rausgeworfen wird, verliert der Flughafen einige Tausend (wäre zu beziffern) bisher treue "Pro" Wähler, gewinnt unter Umständen diverse "Kontra" Wähler hinzu, da viele GA Piloten verärgert sein werden und sich rächen, wenn sie können. Wenn's dann um Flughafenausbau, Kredite, Bewilligung, e.t.c. geht, können diese paar Tausend Stimmen über sein oder nichtsein entscheiden. Hat sich der Airport das überlegt? Kann sich der Airport eine grössere Gegnerschaft, wie die, die sie in den Lärmgegnern eh schon hat, überhaupt leisten? Und ist es klug, treue Wähler auf diese Art zu verärgern? Bisher ist der Zürich Airport auch etwas der "eigene" Flughafen jedes PPL/CPL GA Piloten, danach ist er nur noch für die "andern" da, was soll man da noch für den Flughafen stimmen?

 

Das ist alles andere wie einfach. Aber ich denke mal, in der heutigen Situation können wir aufgeteilt in Aeroclub, Aopa, Flugzeugverband, e.t.c. nicht mit der Single Voice reden, die heute notwendig wäre. Und apropos, heisst der Trägerverein dieses Forums nicht auch "Interessengemeinschaft Luftfahrt Schweiz"? Eigentlich wäre auch hier durchaus denkbar, dass wir uns als ILS in diesen Prozess anfangen einzubringen.

 

Die AOPA USA wirbt mit Leuten wie Harrison Ford, John Travolta und anderen prominenten Piloten. Wieso suchen wir hier nicht mal die Promis zusammen, die hier fliegen und machen daraus was? Oder mal eine Inseratencampagne mit Piloten, Photo vor dem Flugzeug und "Ich fliege weil...." und sowas nicht nur in der Aviatikpresse, sondern primär in den Volksblättchen, die eben auch ausserhalb gelesen werden? Wie würde das wohl aussehen, wenn plötzlich Leute wie Otto oder Carlo Pedrosoli (Bud Spencer) oder sonstige in der Schweizer Illustrierten oder der Weltwoche oder im Tagi vom einem Inserat "Wir als GA Piloten sind in Zürich nicht mehr willkommen!" auftreten?

Geschrieben

Hallo

 

können diese paar Tausend Stimmen über sein oder nichtsein entscheiden

 

@Urs, bleib Realist. Es war schon immer so, da wird was Neues verordnet, einige ärgern sich schrecklich darüber, dann kommt der Alltag und damit das ausgiebige Vergessen und schwupps, störts niemanden mehr. Es ist nunmal so - nach diesem Vergehen, ähh Vorgehen werden wir täglich veräppelt, in welchem Bereich auch immer.

 

Gruss

Heinz

Geschrieben

@Urs, bleib Realist. Es war schon immer so, da wird was Neues verordnet, einige ärgern sich schrecklich darüber, dann kommt der Alltag und damit das ausgiebige Vergessen und schwupps, störts niemanden mehr. Es ist nunmal so - nach diesem Vergehen, ähh Vorgehen werden wir täglich veräppelt, in welchem Bereich auch immer.

 

Heinz,

 

also ich denke, die Leute die ihre Homebase verlieren (etwa die rund 700 Mitglieder der MFGZ, diverse Halter (u.a. ich), Schulen, Maintenance Betriebe e.t.c), bei denen wird die Verärgerung schon länger anhalten. Und entsprechende Konsequenzen haben. Menschen vergessen nicht so leicht, wenn man ihnen die Existenzgrundlage raubt.

 

Du hast aber schon recht, bei uns ist die "Schweigen der Lämmer" Philosophie sehr weit fortgeschritten. Kann nur hoffen, dass mit der Schwere der Eingriffe in unsere Freiheiten einige Leute vielleicht aufwachen. Mit der Bedrohung durch die EASA z.B. mit den N-Reg Fliegern scheint dies der Fall zu sein.

Freizeitcaptain
Geschrieben
[...] In der Stadt in den USA hat es geklappt. [...]

 

In den USA werden kleinere Flugplätze und die GA als Teil der Infrastruktur und als normales Transportmittel wie Linienflieger, Bahn oder Auto gesehen. Zumindest in Deutschland ist die GA für die Masse dagegen einfach nur ein unnötiger Zeitvertreib für Umweltsäue mit zu viel Geld... :mad:

Geschrieben
In den USA werden kleinere Flugplätze und die GA als Teil der Infrastruktur und als normales Transportmittel wie Linienflieger, Bahn oder Auto gesehen. Zumindest in Deutschland ist die GA für die Masse dagegen einfach nur ein unnötiger Zeitvertreib für Umweltsäue mit zu viel Geld... :mad:

 

Das trifft es oft sehr genau. Die Frage ist, wieso tun wir nix dagegen? Vorurteile wie diese kann man nur mit viel Oeffentlichkeitsarbeit bekämpfen. Wer sind wir, wieso tun wir was wir tun, wieso braucht es uns. Nicht in Fachmagazinen, wer die liest kennt die Antworten selber. Aber in den Breitenmedien.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Gibt es eigentlich bezüglich des Verfahrens um die Landegebührenerhöhung ein bekanntes Stichdatum mit definitivem Entscheid?

 

Gr., Roman

Geschrieben

Hallo allerseits,

 

Ich habe nun diesen Tread mit Interesse verfolgt und gebe jetzt meinen Senf dazu. Betrachtet man die Vergangenheit. Ich fliege seit 15 Jahren und während meiner VFR wie auch IFR Ausbildung war Zürich unter den Landesflughäfen mit all den Gebühren einer der günstigsten. Bern, Grenchen, Basel wie auch Altenrhein waren teurer. Seit den 80ziger Jahren war die Gebühren in Zürich im Schnitt tief. Betrachtet man die Gegenwart. Trotz der VFR-Beslotung kann man feststellen, das Airliners am Holding Piste 28 sowie auf dem Taxiway J warten müssen bis ein GA-Flieger seinen Endanflug inkl. Roll-out vollbracht hat. Wie wir die Airlines kennen wird jede Minute nach off-block "rausgequetscht" und es darf nicht sein das drei,vier Airliner auf einen langsamen GA Flieger warten müssen. Dann kommt noch der Spritverbrauch im Idle-Lauf dazu, ist auch nicht gerade ökologisch. Nun, will der Flughafen die Gebühren massiv erhöhen was verständlich ist. Die Gebühren waren lange tief, es wurden auch Erneuerungen an der Infrastruktur vorgenommen. Betrachtet man die Zukunft. Der Luftverkehr wächst und somit nehmen die Landungen und Starts zu. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, kann der Flughafen Zürich nebst den zusätzlich auferlegten politischen Einschränkungen nicht mehr mit den GA-Bewegungen leben. Diese Flugbewegungen müssen in Zukunft den Airliners zugutekommen. Diese Veränderung wird kommen, obwohl viele damit Mühe haben.

 

Grüsse

Stefan

Geschrieben

Stefan,

 

ich fliege seit längerem in Zürich, nach Unterbruch wieder seit 2010. Deine Argumente gegen die GA in Zürich sind genau die, die man von diversen Exponenten der GA Gegnerschaft dort immer wieder vorgedroschen bekommt. Sie sind aber wirklich FALSCH!

 

Trotz der VFR-Beslotung kann man feststellen, das Airliners am Holding Piste 28 sowie auf dem Taxiway J warten müssen bis ein GA-Flieger seinen Endanflug inkl. Roll-out vollbracht hat. Wie wir die Airlines kennen wird jede Minute nach off-block "rausgequetscht" und es darf nicht sein das drei,vier Airliner auf einen langsamen GA Flieger warten müssen.

 

Deine Meinung von der Intelligenz der Skyguide Lotsen im Tower scheint nicht gerade sehr vertrauenserweckend zu sein. Klar, als Beobachter kann das so erscheinen. Woher weisst Du aber, was dessen Gründe sind? Ist der Flieger am Rollhalteort bereit? Ist er bereits released vom Sektor? All das siehst Du und die anderen nicht, sondern nur, da steht ein Flieger und so eine Zwiebackfräse bringt den zum Warten....

 

Die Separationen zwischen den Airlinern erlauben durchaus eine Ko-existenz, so man sie den WILL. Das Towerteam beweist seit Jahren, dass es immer einen Weg gibt und dass dieser nicht mit Wartezeiten für die Airliner verbunden ist. Ich habe keinerlei Problem damit, am P1 oder im Holding zu warten, bis ein Loch da ist, aber die gibt es und immer.

 

JEDER, der das Gefühl hat, der Rauswurf einer Sparte in irgendeinem Spannungsfeld würde Lösungen bringen, betrügt sich selber.

 

Wenn die GA von Zürich weg soll, dann muss ein Ersatz geschaffen werden, der auch wirklich einer ist, nicht nur eine Alibiübung. Dann sind vermutlich die meisten Halter gern bereit, darüber zu sprechen. Bis dahin hingegen sollte Zürich sich wirklich überlegen, mit wem sie's noch verderben wollen. Auch 700 Stimmen (Mitgliederzahl MFGZ) können zukünftige Volksabstimmungen negativ beeinflussen....

 

Edit: gegen eine gemässigte Erhöhung hätte wohl auch keiner was gehabt. Aber eine Lenkunsabgabe zwecks Rauswurf, das ist was anderes.

Geschrieben
Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, kann der Flughafen Zürich nebst den zusätzlich auferlegten politischen Einschränkungen nicht mehr mit den GA-Bewegungen leben. Diese Flugbewegungen müssen in Zukunft den Airliners zugutekommen. Diese Veränderung wird kommen, obwohl viele damit Mühe haben.

Wie steht es so schön im Schweizer Luftfahrtgesetz, Art. 36a (mit Bezug auf konzessionierte Flughäfen): Der Konzessionär ist verpflichtet, den Flughafen unter Vorbehalt der im Betriebsreglement festgelegten Einschränkungen für alle Luftfahrzeuge im nationalen und internationalen Verkehr zur Verfügung zu stellen, einen ordnungsgemässen, sicheren Betrieb zu gewährleisten und für die dafür erforderliche Infrastruktur zu sorgen.

 

Und in der aktuellen Betriebskonzession des Flughafens Zürich, die sich ausdrücklich auf obigen Artikel bezieht, steht dann unter der Überschrift Auflagen insbesondere folgendes: Die Konzessionärin ist verpflichtet, den Flughafen grundsätzlich für alle im nationalen und internationalen Verkehr zugelassenen Luftfahrzeuge offen zu halten.

 

Da steht leider garn nichts davon, dass ein konzessionierter Flughafen (in diesem Fall Zürich) einfach so gewisse Flugzeuge abschieben kann, nein, es steht eben genau das Gegenteil, dass ein konzessionierter Flughafen für alle Luftfahrzeuge da sein muss.

 

Zur Erinnerung:

- Auf den Strassen teilen sich Fussgänger, Velos, Motorräder, Autos, Busse, Lastwagen und vieles mehr.

- Auf den Flüssen und Seen teilen sich Kursschiffe, Ruderboote, private Motorboote, Schwimmer und Tiere.

- Auf den Schienen teilen sich Güterverkehr, Fernverkehr, Nahverkehr und Serive-/Bauverkehr.

 

Alle diese kommen sich auch sehr stark in die Quere, aber es geht doch einfach nicht, dass der eine die anderen "vertreibt", weil ihm die anderen nicht passen; mit welchem Recht soll denn das bitte geschehen? Wir leben in einer dichten Welt und müssen uns nun mal gegenseitig akzeptieren. Punkt.

 

Dass Zürich billig sein soll, das ist doch auch nicht ganz so wahr, sondern eine grobe Schummlerei, weil nur jeweils die Landetaxen verglichen werden. Die Landetaxen sind in Zürich tatsächlich tief, aber dann kommen noch Pax-Tax, Lärm-Tax und wer weiss noch alles dazu, und schliesslich noch das Handling, sodass man für einen einfachen Flug schnell mal insgesamt CHF 80.- bis 100.- hinblättert. Soll das wirklich billig sein im Vergleich zu anderen?

 

Dass die kleinen Flugzeuge den grossen in die Quere kommen, das stimmt doch auch nicht. In den Stosszeiten kommen sich vorallem die grossen selber in die Quere, wenn denn 10 Stück davon am Holding Point anstehen. Gesellt sich dann noch ein kleiner dazu, die in den Stosszeiten eh durch Slot-Restrictions kaum fliegen dürfen, dann soll dann plötzlich dieser für die Verzögerungen schuld sein? Das ist doch Quatsch im Quadrat. Abgesehen davon hört man auch recht häufig am Funk, dass die Grossen wegen Slots oder anderen Gründen ein paar Minuten warten müssen.

 

Das Problem ist doch ein ganz anderes: Weil die Flugzeuge immer leiser werden, sind auch die Fluglärmgegner etwas verstummt. Selbst die Süddeutschen sprechen (seit den durch Messung bewiesenen Tatsachen) nicht mehr über Lärm, sondern man spricht wieder über die Anzahl Bewegungen. Hier haben Politiker und/oder der Flughafen ganz massiv versagt, indem sie sich bei der Anzahl Bewegungen einschränken lassen/liessen. Der ganze schöne Vorteil lärmfreundlicher Flugzeuge ist dahin; die ganzen Entwicklungsaufwände neuer Flugzeuge sind für die Katz, weil man plötzlich nicht mehr über Lärm spricht.

 

Nun ist der Flughafen in der Klemme und kommt an die Grenzen der erlaubten Bewegungen. Es sind dies nicht Kapazitäts- oder Lärmgrenzen, sondern einfach nur politisch aufgedrückte Beschränkungsgrenzen. Selbst wenn nur drei Bewegungen pro Tag stattfinden und die Politiker nur zwei tolerieren, dann muss halt einer gehen - weit weg von irgendwelchen Kapazitätsgrenzen. Und dann erfindet man halt allerhand böse Geschichten, um die Kleinen los zu werden. Das sind nur doofe Argumente derjenigen, die entweder die Politik nicht verstehen oder sich irgendwie aus dem politischen Korsett rechtfertigen wollen.

 

Ich kann absolut verstehen, dass die Kleinen für die Grossen in seltenen Fällen ein Hindernis sein können, so ist das aber auch z.B. auf den Strassen, wo Velos und Autos den kommerziell operierenden Lastwagen auch im Wege sind. Der Flughafen hat nun mal via Konzession die Aufgabe vom Bund, alle Luftfahrzeuge zu bedienen. Punkt. Wenn also der Flughafen Zürich die Kleinen los haben möchte, dann sollte er das gefälligst über eine geänderte Betriebskonzession erwirken, aber da weiss er möglicherweise ganz genau, dass da die Chancen klein sind, weil das dann dem Gesetz (siehe oben) zuwiderläuft. Einfach nur Gebühren erhöhen und insgeheim hoffen, dass die Kleinen so "freiwillig" gehen, ist widerlich und ätzend. Der Flughafen will damit über seine eigene Betriebskonzession hinweg setzen und eine neue Ordnung schaffen, und das darf doch nicht sein.

 

... und: Der vom Flughafen veröffentliche Konsultationsbericht hat auch einige grössere "Böcke" in seinem Argumentarium, wenn man ihn genau liest und zu verstehen versucht. Auf dieser Basis kommt er (der Flughafen) hoffentlich auch nicht weiter.

 

My 5 cents - oder bin ich da etwa total daneben?

 

Grüsse,

Berchi

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