Zum Inhalt springen

Vulkanausbruch in Island: Grimsvotn spuckt


totomagic

Empfohlene Beiträge

wenn der Flieger so aussieht, brauch´ me eh nicht weiter diskutieren, aber wir reden ja immer über die "unsichtbare" Asche...

Sehen die in Australien auch so aus?

 

 

woher nimmst Du diese Weisheit

Hier muss ich Asche auf mein Haupt lassen.Da hab ich micht vertan,weil,den Artikel nicht komplett Ende gelesen.

 

 

Das man letztes Jahr nur die Ausbreitung der Aschewolke berechnete und keine dazugehörigen Konzentrationen,war im dazugehörigem Thread ausführlich Gesprächsthema.

Und soweit ich weiß,gab es bis dahin auch keine gesicherten Daten,bis zu welcher Konzentration bedenkenloses Fliegen möglich ist.Und somit machte es wohl auch nicht viel Sinn,zwar zu wissen,wo die stärkere Konzentration auftrit,aber gleichzeitig im Unklaren ist,wie hoch ist sie überhaupt ist und was ist noch verträglich für den Flugverkehr.Ergo setzte man verstärkt auf die sichere Variante,was ich für diesen Fall absolut akzeptabel finde.

 

Ich fahre ja schließlich auch nicht mit unverminderter Geschwinddigkeit in eine dicke Nebelwand hinein,nur weil ich weiß,das die Straße noch mehere Kilometer geradeaus geht und um diese Uhrzeit so gut wie keine Autos unterwegs sind.

Es kann ja trotzdem ürplötzlich ein querstehender LKW vor mir auftauchen.

 

Nach den beiden Messflügen stehen ja nun bereits verwertbare Daten zur Verfügung,so das man bei gleichzeitiger Berechnung der Ausbreitung und dem Messen von Konzentrationen zielsicherer lokalere Entscheidungen treffen kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehen die in Australien auch so aus?

 

keine Ahnung

 

Und soweit ich weiß,gab es bis dahin auch keine gesicherten Daten,bis zu welcher Konzentration bedenkenloses Fliegen möglich ist.Und somit machte es wohl auch nicht viel Sinn,zwar zu wissen,wo die stärkere Konzentration auftrit,aber gleichzeitig im Unklaren ist,wie hoch ist sie überhaupt ist und was ist noch verträglich für den Flugverkehr.

 

die Daten reichen zumindest aus festzustellen, daß unterhalb der Sichtbarkeitgrenze (0,002g/m3) man nicht Gefahr läuft die Triebwerke sofort "zu verlieren" und genau darum geht es genau genommen. Ob die Airline das Triebwerk nun früher tauschen muß oder nicht wird durch begleitende Maßnahmen der Wartung und Stundenüberprüfungen festgestellt. Das ist aber allein das Risiko der Airline und nicht das des Piloten oder der Passagiere.

 

Ergo setzte man verstärkt auf die sichere Variante,was ich für diesen Fall absolut akzeptabel finde.

 

wer ist "man"?

wenn Du auf die eine sichere Variante setzen willst, dann ....

hmm ja was dann? Vollkaskogesellschaft?

Eine Utopie....

 

Um bei der Fliegerei zu bleiben:

wusstest Du daß seit einiger Zeit auch in Flughöhen über 29000ft die Flugzeuge nur mehr 1000ft separiert werden, statt der bis dahin üblichen 2000ft? Dem voran gegangen ist u.A. eine Zuverlässigkeitsprüfung der eingesetzten Ausrüstungen und auch ein positives "Collision Risk Modell". Das heißt nichts anderes als daß von den Behörden ein gewisses Restrisiko (Wahrscheinlichkeit) einer Kollision in Kauf genommen wird...

Besser Du steigst in keinen Flieger mehr ein :002:

und bevor Du mit TCAS argumentierst: dieses ist für eine Ops in RVSM Airspace nicht verpflichtend...

 

Ich fahre ja schließlich auch nicht mit unverminderter Geschwinddigkeit in eine dicke Nebelwand hinein,nur weil ich weiß,das die Straße noch mehere Kilometer geradeaus geht und um diese Uhrzeit so gut wie keine Autos unterwegs sind.

 

es wird ja auch nicht in die dicke Aschewolke geflogen... dieser Vergleich hinkt nicht einmal, der ist querschnittgelähmt...

 

Sodala das war meine letzte Wortspende zu einer Deinen ??? - was auch immer

Du bist hier in einem "flightforum" und bekommst Antworten auf Fragen von Menschen die in diesem Umfeld leben und arbeiten. Manchmal auch den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen. Wenn Du diese Menschen nicht ernst nimmst und beratungsresistent mit leichter paranoia immer dieselben Argumente auffährst wirst Du mal keine Antworten mehr bekommen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Andy,

 

für mich war der wichtigste Satz:

Ob die Airline das Triebwerk nun früher tauschen muß oder nicht wird durch begleitende Maßnahmen der Wartung und Stundenüberprüfungen festgestellt. Das ist aber allein das Risiko der Airline und nicht das des Piloten oder der Passagiere.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier nochmal der aktuellste Bericht vom Puyehue

 

http://www.volcano.si.edu/reports/usgs/#puyehue

 

Vielleicht bemerkenswert für "Sicherheitsfanatiker": Der Vulkan wurde z.B. am 11. und 13. Juni zwecks Beobachtung mit Wissenschaftlern an Bord *überflogen*. Ich denke, niemand von denen und auch keiner der Piloten war lebensmüde.

 

Also: Bitte zurück zur Wirklichkeit und viel mehr Skepsis genüber den Sensationsberichten der Massenmedien.

 

Ich gebe allerdings zu: Fachberichte, Bulletins und Notams sind für die breite Öffentlichkeit leider nicht ganz so unterhaltsam wie manche Absonderungen phantasievoller (Wissenschafts-)Journalisten und Photoshop-geschönte Horrorbilder.

 

Viele Grüsse

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Peter. Ich habe solche Argumente ja auch schon letztes Jahr bezüglich Elljafja-dings angebracht. Mir wurde damals (ich war da noch ein einsamer Rufer in der (Asche-)Wüste) entgegengehalten, dass in Ausbruchsnähe die Aschewolke relativ klar abgegrenzt ist und sich die Partikel und Aerosole noch nicht mit der umliegenden Luft verdünnt haben. Ich konnte dies, obschon ich immer noch zu meiner Meinung stehe, als Argument akzeptieren.

 

Also: In Vulkannähe ist es relativ einfach, ausserhalb der Wolke zu bleiben, weil man es ganz klar sieht. Keines dieser Beobachtungsflugzeuge flog wohl in die Wolke hinein (man sah jedoch spektakuläre Bilder von Kleinflugzeugen, die direkt über den Vulkan flogen). Deshalb ist die Gefahr relativ klar eingeschränkt.

 

Weiter weg aber ist es schwieriger zu argumentieren, weil sich das ganze so fest verdünnt hat, dass man nicht mehr genau sagen kann, wo es denn nun genau sei.

 

Trotzdem gehe ich mit dir überein, dass dies wohl alles eine weitere Seldwyla-Nummer ist.

 

In Australien, nur um noch einmal darauf zurückzukommen, sieht man garantiert nichts mehr, nicht mal mehr Dunst (ich weiss es, ich war zu besagter Zeit dort). Man sollte jetzt langsam zur Vernunft zurückkehren. Es gibt bisher in der gesamten Geschichte der Fliegerei keinen Vorfall, wo ein Triebwerk ausgesetzt hätte oder irgendwas passiert wäre, wo das Flugzeug mehrere 100 Km, vielleicht maximal 1000 km vom Ausbruch entfernt durchflog. Die oft zitierten Fälle BA B747 in Indonesien und KLM B747 in Achorage, Alaska, passierten in unmittelbarer Nähe der Vulkane) Eine Distanz von 25 000 Km ist so was von lachhaft, dass wir uns darüber wohl nicht aufhalten müssen.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, Andi hat nochmal die wirklich massgeblichen Kriterien genannt:

 

1. In eine sichtbare Wolke darf nicht geflogen werden.

2. Oberhalb einer gemessenen(!) Konzentration von 2 mg/m^3 darf nicht geflogen werden.

 

Ansonsten ist die Variationsbreite bei Vulkanen sehr gross: Krakatau- und Pinatubowolken gingen (mehrfach) um die ganze Erde, im 19. Jahrhundert gab es in England Schnee im Hochsommer und Missernten wegen der Abschirmung, die Asche des Laacher-See-Ausbruchs vor 12000 Jahren ist eine wichtige geologische Zeitmarke und noch in Norditalien und Skandinavien leicht erkennbar. Nimmt man in der geologischen Vergangenheit noch die Dekkan-Trapps in Indien hinzu (1/3 des Kontinents von Basaltlava überflutet) oder die Ausbrüche von Supervulkanen wie Yellowstone, dann sind globale Katastrophen, die nicht nur die Fliegerei unmöglich machen würden, natürlich nicht völlig ausgeschlossen und auch schon vorgekommen.

 

Aber: Sowas ist eben sehr, sehr selten. Kleine und mittlere Ausbrüche gibt's immer und es dürfte schwierig sein, eine Periode in den letzten paar hundert Jahren zu finden, in der kein Vulkan auf der Erde tätig war.

 

Es gibt eben keine absolute Sicherheit im Leben. Morgen kann der nächste Asteroid hier einschlagen und 90 Prozent allen Lebens (auch unseres) auf der Erde auslöschen. Der letzte Knall dieser Art ist 65 Millionen Jahre her, der nächste wohl schon längst überfällig.

 

Der "Katastrophentheoretiker" hat's argumentativ immer leicht: Jede Schrecklichkeit ist zwar extrem unwahrscheinlich, aber eben *prinzipiell* möglich. Gegen dumpfe Gefühle ist rational leider sehr schwer anzukommen. Roswell lebt seit sechzig Jahren recht gut von den eingebildeten Aliens, die da abgestürzt sind...

 

Homo *sapiens*? Wohl kaum...

 

Die Fliegerei ist nachweislich seit 50 und mehr Jahren, seit Millionen von Flügen vor Vulkanausbrüchen sicher, wenn die einfachen Vorsichtsmassnahmen beachtet werden, die Andi hier nochmal genannt hat.

 

Viele Grüsse

Peter

 

Viele Grüsse

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass da irgendwas nicht richtig durchdacht wird, zeigt sich an der Widersinnigkeit der Argumentation von heute: Die Meldung aus Chile lautet, dass die Aschewolke inzwischen die Erde umrundet hat und jetzt wieder an ihren Ursprung angelangt ist. Deshalb wird der Flugverkehr gestoppt. Aber: Wenn die Aschewolke so dicht ist, dass sie noch nach einer Erdumrundung gefährlich ist, dann ist die Aschewolke direkt am Vulkan ja wohl viel schlimmer. Ergo kann es nicht sein, dass die Luft wegen der verdünnten Vielflieger-Aschewolke kontaminiert ist, sondern wenn schon durch die Wolke über dem Ausbruch selber.

 

Es fällt mir schwer, an eine gewisses Grad an Logik zu glauben bei diesen Meldungen.

 

Dani

 

(Dieses Posting schreibe ich am Schreibtisch und ich war nicht in Südamerika.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Frankfurt (APA/Reuters) - Das wegen einer weiteren Aschewolke aus Island Ende Mai verhängte Flugverbot beschäftigt nun die Justiz: Die "Niki"-Mutter Air Berlin und der zum Reisekonzern Thomas-Cook gehörende Ferienflieger Condor klagen gegen die Flugsicherung DFS. Mit der Klage solle geprüft werden, ob die Flugbeschränkungen rechtmäßig gewesen seien, sagten Sprecher beider Airlines am Mittwoch. Die Klageschrift ist Air Berlin zufolge am Freitag beim Verwaltungsgericht Darmstadt eingereicht worden. Um Schadenersatzforderung gehe es zunächst nicht. Der DFS lag nach Aussagen eines Sprechers keine Klage vor. Er betonte, dass die Flugsicherung das Verbot nicht selbstständig ausgesprochen habe, sondern auf Anweisungen des deutschen Verkehrministeriums, dem die DFS unterstellt sei Die deutsche Lufthansa, Mutter der Austrian Airlines (AUA), die wegen des Flugverbots 150 Flüge streichen musste, gibt sich zurückhaltender: Sie prüft nach Aussagen einer Sprecherin lediglich die Sachlage. Mit den Klagen wollen Air Berlin und Condor ein Grundsatzurteil zu der Luftraumsperrung erzwingen. In der Branche ist bis heute umstritten, ob das Verbot überhaupt nötig war. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte sich bei seiner Entscheidung auf Berechnungen eines Londoner Instituts gestützt, denen zufolge über Norddeutschland zu viele Ascheteilchen in der Luft waren. In hohen Konzentrationen können die Partikel Triebwerke beschädigen. Auf später gestarteten Messflügen wurden allerdings kaum gefährliche Teilchen gefunden. Nach Ansicht vieler Fluggesellschaften ist das bisherige Prozedere deshalb falsch

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...