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Militärpilot-kosten?


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In Deutschland läuft das in etwa so ab:

 

Du willst Pilot werden beim Bund, also Offizierslaufbahn. Du lässt Dich mustern (natürlich T1) und verpflichtest Dich dann (ich glaube, es waren 12 Jahre).

 

Anschließend machst Du die Tests, die darüber entscheiden, ob Du Pilot beim Bund wirst, oder nicht. Wenn nicht, dann bist Du trotzdem verpflichtet und studierst z. B.. Ist nicht schlecht, da man ein paar Euros kriegt und keine Studiengebühren zu tragen hat. Das Grundgehalt eines Soldaten ist sicherlich solala, nicht schlecht, aber reich wirst Du damit auch nicht, unabhängig von Deinem Rang. Interessant wird's, wenn Du nach 12 Jahren (oder mehr) gehst, da gibt's nochmal Geldregen.

 

Allerdings kannst Du in der freien Wirtschaft (sowohl als Pilot, als auch als Studierter) weitaus mehr verdienen, ohne Dich zu verpflichten. Hier hast Du aber als junger Sprößling auch immense Kosten zu tragen.

 

Habe auch mal gehört, dass Militärpiloten nach ihrem Austritt von der Bundeswehr nicht immer gute Chancen haben, bei einer Airline angestellt zu werden (überqualifiziert, alt und gebrechlich, was weiß ich?).

 

Wenn Du aber die Möglichkeit hast, bei der Bundeswehr zu arbeiten, ist es eine gute Sache: Die Jobs sind sicher (das bezieht sich auf die Arbeitslosigkeit, nicht auf Dein Leben), Du kannst auf Kosten des Staates studieren (oder Pilot werden), verdienst Geld, während andere zahlen etc. etc. etc.

 

Im Großen und Ganzen muss das jeder selbst wissen, aber ein Kritiker oder Skeptiker findet immer pro und contra, egal wie er's dreht.

 

In meiner Einheit (Grundwehrdienst) waren mit mir 17 Leute, die T1 hatten und sich für die Fliegerei interessiert haben. Als uns dann angeboten wurde, Pilot zu werden, habe ich natürlich sofort "JA" geschrien.

 

Wir 17 sind dann ins Büro des großen Cappos gefahren und der hat uns dann gesagt, dass wir uns verpflichten müssen (ich weiß nicht mehr, waren es 12 oder 17 Jahre? Zu lange jedenfalls) und dann zu den Tests zugelassen werden. Ich bin sofort wieder gegangen, nachdem er die Frage, ob ich mich nicht abschnittsweise verpflichten lassen kann (:009: :p), verneint hat.

 

4 sind mit mir gegangen, 13 haben unterschrieben. Jetzt ratet mal, wie viele heute davon fliegen: 4. Einer Gleitschirm, einer auf die Fre...., einer hat einen Modellflugladen eröffnet und einer ist tatsächlich Helipilot bei der Bundeswehr geworden. Dessen Vater war aber schon Rettungspilot und er hatte lange davor die Möglichkeit, in Heli-Sims zu trainieren.

 

Wie gesagt, die Zeiten ändern sich und es gibt für alles ein + oder -.

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Ist meiner Meinung ein suboptimales System, weil dadurch erhält man nicht die besten Kandidaten (die cleveren melden sich gar nicht). Beim Schweizer System wird jeder frei und ohne Verpflichtungen zugelassen, deshalb meldet sich ein grosser Teil und die Luftwaffe kann aus einem grösseren Pool die bestgeeigneten herausfischen.

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Da die Ausbildung aber den Staat einen Haufen Geld kostet, ist man für vier Jahre verpflichtet bei der Luftwaffe zu arbeiten (aber wer nach vier Jahren geht ist ein bisschen falsch am Platz :009: )

 

Ist meiner Meinung ein suboptimales System, weil dadurch erhält man nicht die besten Kandidaten (die cleveren melden sich gar nicht). Beim Schweizer System wird jeder frei und ohne Verpflichtungen zugelassen, deshalb meldet sich ein grosser Teil und die Luftwaffe kann aus einem grösseren Pool die bestgeeigneten herausfischen.

 

@Danix: Das man sich bei der Luftwaffe nicht verpflichtet, stimmt nicht!

@Rega-Fan: Man ist 4 Jahre nach der Ausbildung verpflichtet.

5 Jahre Ausbildung + 4 Jahre "schaffe" = 9 Jahre Verpflichtung!

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@Danix: Das man sich bei der Luftwaffe nicht verpflichtet, stimmt nicht!

 

Er meint, dass man sich erst dann verpflichtet, wenn man effektiv Pilot wird. Wenn man sich schon verpflichten muss, bevor überhaupt feststeht, dass man auch tatsächlich im Cockpit sitzt, ist die Abschreckung natürlich stark. Ich finde das Schweizer System genau wie Danix die optimale Lösung!

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In der Schweizer LW verpflichtet man sich zu nichts! Erst wenn man brevetiert ist. Wer ins UeG geht bekommt einen normalen Arbeitsvertrag, wer als Milizler geht kann jeden Job der Welt annehmen!

 

Allerdings hat das Schweizer System jetzt - im Gegensatz zu früher - auch grösseren Zwang, weil man sich zum Unteroffizier verpflichten muss, wenn man in die RS eintritt, oder etwas später?, auf jeden Fall hat man dann schon unterschrieben, wenn man auch als Pil Anwärter rausfliegt, was die meisten ja tun (ich inklusive :009:). Man wird dann einfach Offizier bei den LW-Bodentruppen.

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In der Schweizer LW verpflichtet man sich zu nichts! Erst wenn man brevetiert ist. Wer ins UeG geht bekommt einen normalen Arbeitsvertrag, wer als Milizler geht kann jeden Job der Welt annehmen!

 

Allerdings hat das Schweizer System jetzt - im Gegensatz zu früher - auch grösseren Zwang, weil man sich zum Unteroffizier verpflichten muss, wenn man in die RS eintritt, oder etwas später?, auf jeden Fall hat man dann schon unterschrieben, wenn man auch als Pil Anwärter rausfliegt, was die meisten ja tun (ich inklusive :009:). Man wird dann einfach Offizier bei den LW-Bodentruppen.

Dani,

Langsam wirst auch Du alt. So isses halt! :)

Die Zeiten ändern sich bzw. haben sich längst geändert. Was Du da schreibst ist Schnee von vorgestern und es stimmt sogut wie gar nix mehr davon.

 

In der CH wird bereits seit etlichen Jahren nur noch Militärpilot wer

1. Zuerst mal bereits Offizier ist, abverdient. Selektionsentscheid fällt erst nachdem der Militärdienst abgeschlossen ist.

2. Selektionierte Anwärter müssen sich für 8 Jahre vertraglich verpflichten, Berufsmilitär.

3. Die Ausbildung dauert dann mehrere Jahre, fängt mit der Zivilen Pilotenausbildung an bei SAT bis zum Frozen ATPL und gleichzeitig parallel dazu auch noch Aviatik Studium an der ZHAW. Das dauert glaub 2.5 oder 3 Jahre.

Erst nachher fängt die militärische Flugausbildung an auf PC-7.

Nach einer kurzen Zeit kommt dann der Split auf entweder Jet oder Heli.

Jetpiloten machen dann weiter mit PC-7, dann PC-21 dann F/A-18

Helipiloten EC635 und dann Cougar/Super Puma.

Fertig ausgebildet und Einsatzbereit sind sie glaub nach total etwa 4 oder 5 Jahren.

Wer vor Ablauf der 8 Jahre kündigt muss pro Rata die Ausbildungskosten zurückbezahlen.

Details hier.

 

Gruss

Philipp

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ja gut, so im Detail wusste ich es nicht, danke.

 

Aber in der Schweiz wirst du bereits mit 16 Jahren getestet, machst dann Sphair und das ist doch schon einmal eine starke Selektion. In die engere Auswahl im Militär weisst du schon auf was du dich einlässt.

 

Du musst dich aber eben im Unterschied zu Deutschland nicht zum Berufsmilitär verpflichten, wenn du es nicht schaffen solltest. Du bleibst dann einfach Offizier der Bodentruppen. Da freiwillig abzuspringen wird ja kaum jemand wollen, weil er bekommt ja alles geliefert. Und die Vorbildung bei SAT und ZHAW ist ja beste Voraussetzung für Swiss. Im Ausland kriegst du das nie, da musst du wieder ganz von vorne anfangen, wenn du es nicht schaffst. Und wer rausfliegt der muss nichts nachzahlen in der Schweiz.

 

Fertig ausgebildet bist du übrigens auch dann noch nicht. Du bist dann erst Staffelpilot. Danach kommt noch die Taktische Ausbildung, die Ausbildung an den verschiedenen Bewaffnungen, Patrouillenführer und Doppelpatrouillenführer und dann kommen auch schon die Stabslehrgänge.

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Etwas off-topic, aber das gefährlichste am Pilotenjob ist die Fahrt zum und vom Flughafen. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen; leider.

 

Zumindest was Segelflugpiloten angeht, wird das hier durchaus substantiiert bestritten.

 

Ciao

Friedrich

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