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Piloten müssen gratis arbeiten – oder sogar fürs Fliegen bezahlen


LuftTaxiPilot

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[Offtopic]

Ich habe eine solide Ausbildung bekommen (Who cares ob SWR oder CRX) und konnte diese bei meinem derzeitigen Arbeitgeber vertiefen und ausbauen. Dich scheint das immer noch tief zu verletzen, was damals passierte. Lerne loszulassen. Vieles wird einfacher.

[/Offtopic]

 

deshalb habe ich es in den richtigen Thread getan.

 

An mir liegt es nicht loszulassen. Deine sympathischen Swissairler behaupten, dass deine Ausbildung nichts wert war. Bei Crossair wurde der 3. Pilot im Normalfall bereits am Nachmittag nachhause geschickt. Gut, bezahlt hast du nichts für deine ersten 500 Stunden, dafür für alles vorher. Obgenannte Herren sind der Meinung, dass Leute wie du keine guten Piloten sein können, weil du dafür bezahlt hast.

 

Nur wer beide Ausbildungen gesehen hat kann die feinen Unterschiede in der Argumentation erkennen...

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Obgenannte Herren sind der Meinung, dass Leute wie du keine guten Piloten sein können, weil du dafür bezahlt hast.

 

Fühle mich als ex-Swissairler angesprochen. habe aber selten so einen Schmarren von aussen über meine angebliche, oben zitierte Meinung gehört.

 

Dani, tritt doch endlich etwas kürzer. Lass das, was vor Jahren mit SR und LX passierte Geschichte sein. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass eine sehr positive Zusammenarbeit von ex Swissairlern und ex Crossairlern sehr wohl möglich ist.

 

Es hat sich aber auch gezeigt, dass eben nicht alle dafür bereit und geeignet waren und zu recht nicht einen Platz in einem Swiss Cockpit gefunden haben. Es waren nicht hauptsächlich fliegerische Mängel, sondern Defizite im zwischenmenschlichen Bereich, welche eine Rolle gespielt haben.

 

Hausi

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Bei einigen habe ich tatsächlich alle Hoffnung aufgegeben und hoffe aber insbrünstig, dass deren Kinder nicht auch schon infiltriert sind.

 

Gruss Walti

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Was erzählt ihr für einen "Schmarren"?

 

Markus, ich bin nicht der Meinung, dass du eine schlechte Ausbildung hattest. Aber obgenannte Herren (es gab keine Damen, die es sagten) tun es, wenn sie sagen, dass Hello die gleiche Bruchbude wie Crossair sei.

 

Hausi, ich war ebenso bei Swiss wie du. Machst du jetzt deinen in unserem PM angekündigten Spruch wahr, dass du mich erpressen willst wegen Swiss Sun? Bring ihn, ich werde dir auch öffentlich die gleiche Antwort geben

 

Mir ist klar, dass ich einigen von euch auf den Geist gehe. Das ist nicht nur eine Strafe. Ich werde schon mal wieder ruhig. Niemals, ich verspreche euch, niemals werde ich aber aufhören, wenn irgendjemand unehrlich und falsch ist, wenn er bewusst oder unbewusst irgendwas verdreht. Wenn er die ein Gruppe gegen die andere ausspielt (ich habe nicht damit begonnen, Moritz Suters Airlines runterzumachen in diesem Thread). Ich weiss, dass (fast) überall hart arbeitende, motivierte und kluge Menschen sitzen. Sie haben es nicht verdient, dass man auf ihrem Rücken seine eigene Agenda durchdrückt.

 

Ich bin von meinem Herkunft ein Swissair-Typ. Ich habe die ganze Ausbildung zweimal gemacht. Ich sah auch die Crossairseite. Ich war immer ein wenig skeptisch, wie man Flugsicherheit auch mit geringeren Kosten erreichen kann. Man soll mir bitte nicht vorwerfen, dass ich irgendwelche Vorurteile gegen irgend jemanden habe. Denn ich habe mindestens so viele Freunde auf der einen wie auf der anderen Seite. Deshalb reagiere ich wohl ein bisschen intensiver wenn sinnleere Sprüche an die eine oder andere Seite getätigt werden.

 

Ich wünschte euch ein wenig mehr internationale Erfahrung, dann könntet ihr euren "Reality Check" machen. Wer immer noch Crossair gegen Swissair ausspielt und umgekehrt (habe ich das getan in diesem Thread? Walter, Hausi, Markus) der hat definitiv noch nichts von der Welt gesehen.

 

Häbet e schöne Tag

Dani

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Machst du jetzt deinen in unserem PM angekündigten Spruch wahr, dass du mich erpressen willst wegen Swiss Sun? Bring ihn, ich werde dir auch öffentlich die gleiche Antwort geben

Dani, bitte bleib bei den Fakten. Ich habe dich in meinem PM nur aufgefordert, bei der Wahrheit zu bleiben, als du in diesem Forum fälschlicherweise behauptet hast, dass du bei der Swissair Airbus geflogen seiest. Darauf hast du die Befürchtung geäussert, ich könnte dich im Forum mit meinem fundierten Hintergrundwissen erpressen. Zitat:"willst du mich etwa erpressen?"

Meine Antwort an dich war, dass mir nichts ferner liege. Dies ist heute immer noch so.

 

Hingegen werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass man in diesem Forum bei der Wahrheit bleibt. Das habe ich dir auch geschrieben. Wenn ich belegbare Falschaussagen in diesem Forum als solche erkenne, von wem diese auch immer kommen mögen, werde ich mich auch zukünftig melden.

 

Hausi

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Na gut, immer weiter so. Die haben wohl gesehen, dass in den nächsten Jahren diverse gut trainierte und ausgebildete Piloten auf der Strasse stehen werden, die man dann ohne Ausbildungskosten anstellen kann... Mit einem Mal geht sowas offenbar.

 

Mit solchen Reaktionen wird aber über Zeit eine massive Shortage generiert. Dann hört das mit Pay to Fly auch mal wieder auf. Diese Dinge laufen immer zyklisch, nur, dann wenn dann das Gejammer losgeht von wegen es gibt zuwenig Piloten, soll ja keiner mehr die Ausbildung anfangen, dann ist es nämlich schon wieder zu späte weil dann alle jungen Fans mit leuchtenden Augen und vollen Brieftaschen (oder mit Riesenkrediten) ins Verderben rennen.

 

Das ist bei Piloten so, bei Lehrern genau so und in vielen anderen Berufen.

 

Dazu kommt natürlich auch, dass es wohl in den nächsten Jahren noch sehr viele arbeitslose Aviatiker geben wird, wenn die ganze Wirtschaft noch weiter zusammenklappt. Nicht nur Piloten, auch andere, viele andere. Mittelfristig hingegen sind solche Aktionen wie Ausbildungsstop e.t.c. ein Schuss ins Wasser.

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Naja die Shortage kennen wir ja schon die massive waere mal was neues.

Ein Bekannter faengt seinen Angaben nach Fruehjahr 2013 bei LH in Bremen wie üblich gesponsert die Ausbildung an, Test war dieses Jahr, Was also Aussetzung 2013 heißen soll ist mir unklar.

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Naja die Shortage kennen wir ja schon die massive waere mal was neues.

Ein Bekannter faengt seinen Angaben nach Fruehjahr 2013 bei LH in Bremen wie üblich gesponsert die Ausbildung an, Test war dieses Jahr, Was also Aussetzung 2013 heißen soll ist mir unklar.

Dein Bekannter wird mittlerweile auch Post von der LH bekommen haben, mit der Info, dass er frühestens 2014 nach Bremen kann...

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Der bislang übliche Zyklus am Pilotenarbeitsmarkt kann m.E. gegenwärtig nicht mehr als Prognoseinstrument im Sinne einer strategischen Vorgehensweise (Entscheidung wann, wo und wie die Pilotenausbildung anpacken) angewendet werden. Bislang gab es Zyklen mit ungefähr 7 Jahren (habe das mal vor längerem in einer Fachpublikation gelesen und kann es jetzt nicht wissenschaftlich korrekt zitieren).

 

Frühere Verstärker u./o. Phasenverschieber betreffend Stagnation im Rahmen des natürlichen Zyklus waren bisher u.A. oft Einzelumstände oder eine kurzfristige Aufeinanderfolge von unvorhersehbaren Ereignissen, welche in ihrer Gesamtheit sowohl in der ökonomischen Realität als auch in den Köpfen der Konsumenten keine so langfristig negativen Perspektiven etablieren konnten, wie derzeit der Fall. Zudem geht es mittlerweile um ganze Staaten sowie in nächster Konsequenz um die EU sowie die Weltwirtschaft und nicht mehr um einzelne Hotspots, Elementarereignisse oder ungünstige Verkettungen, welche in der Vergangenheit teilweise nur die Luftfahrt betroffen haben.

 

Momentan in optimistischer Manier ("se Schow mast go on") und quasi blindem Vertrauen (oder krampfhaft) auf einen kurz- bis mittelfristigen Umschwung vor allem in der Aviatik-Branche zu hoffen und dies zu propagieren steht m.E. auf recht dünnem Eis. Und ich meine das weltweit, denn auch Emirates und Co. sind nicht vor massiven Problemen gefeiht.

In den letzten Wochen werden aus Sicht von Branchenkennern gewisse "letzte Bastionen" angegriffen/betroffen. Darunter fallen Unternehmen wie Cargolux, Netjets und in gewisser Hinsicht auch die LH mit dem neuen Europaverkehrskonzept. Wer meint, dass letzteres nur eine kurze Runde tictactoe ("Idiotenschach") ist, irrt sich; es ist m.E. eine Schachpartie, in welcher noch nicht mal das erste Bauernopfer gebracht wurde...

 

Wäre ich derzeit in der Position alle Voraussetzungen für den Pilotenberuf zu erfüllen, würde ich entweder zum Militär gehen (falls man die Strukturen akzeptieren kann) oder zwischenzeitlich eine andere Ausbildung einschlagen.

Diese Aussage ist nicht auf meinem persönlichen Wichtigtuer-Mist gewachsen, sondern ein Resümee über die Aussagen in mehreren Aviatik-Foren aus den letzten vier Jahren (vornehmlich von Piloten), die persönliche ausführliche Beobachtung der Branche über mittlerweile zwei Jahrzehnte, über unmittelbare Kontakte zu Piloten und Airline-MitarbeiterInnen sowie durch eigene berufliche Entwicklung zum "Wirtschafter" - jedoch nicht über die Wirtschaftswissenschaften (BWL oder HW) sondern über die jeweils längerfristige Praxis als angestellte Führungskraft sowie als Selbständiger.

 

In letzter Konsequenz hoffe ich inbrünstigst, dass ich durch tatsächliche Entwicklungen (und nicht durch Aussagen von hierzu berufenen Optimisten) widerlegt werde und lieber früher als später als Narr dastehe, der sich geirrt hat...

 

Gruss

Johannes

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Dein Bekannter wird mittlerweile auch Post von der LH bekommen haben, mit der Info, dass er frühestens 2014 nach Bremen kann...

 

Hat er gerade bestätigt...

 

Ansonsten ist Pilot werden immer noch nicht das schlechteste wenn man fliegen moechte gibt natürlich noch besseres aber ob das einfacher ist.

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Für alle, die es interessiert, hier die Stellungnahme vom BAZl betr. "gratis fliegende Piloten bei Schweizer Flugunternehmen":

 

 

"wir haben Ihr e-Mail vom 2.Oktober 2012 erhalten und möchten wie folgt Stellung nehmen.

 

Das BAZL prüft, ob die Firma einen Selektionsprozess hat, was der Fall ist und auch bei allen Piloten angewandt und dokumentiert wird. Im weiteren müssen die Piloten eine entsprechende , gültige Lizenz haben, was von uns ebenfalls überprüft wird.

 

Und nein, diese „moderne Art von Arbeiten“ (welche es übrigens auch bei Ärzten, Köchen, Künstlern und Architekten gibt) braucht keine Bewilligung vom Amt. Deshalb könnten auch z. B. Edelweiss, Swiss, Belair und alle weiteren Schweizer Gesellschaften dieses System anwenden.

Was ein Mitarbeiter der Firma wert ist, bleibt den Sozialpartnern überlassen."

 

Ich persönlich finde es eine sehr interessante Aussage ! Und dies ist nicht positiv gemeint !

 

Gruss

Patrick

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Vielen Dank fuer Deine Recherche, ist ja wirklich interessant wie das BAZL dies sieht.

 

"Was ein Mitarbeiter der Firma wert ist, bleibt den Sozialpartnern überlassen"

 

So wie ich die Email verstehe sieht das BAZL also keine Gefaerdung der Sicherheit durch diese Praxis.

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Dazu kommt natürlich auch, dass es wohl in den nächsten Jahren noch sehr viele arbeitslose Aviatiker geben wird, wenn die ganze Wirtschaft noch weiter zusammenklappt. Nicht nur Piloten, auch andere, viele andere. Mittelfristig hingegen sind solche Aktionen wie Ausbildungsstop e.t.c. ein Schuss ins Wasser.

 

Damit hast du wirklich Recht, Urs.

 

Vor knapp 15 Jahren haben hier große Firmen die Lehrlingausbildung (elektrotechnische Berufe) stark zurück gefahren mit der Folge, dass sogar Berufssschulen dicht machen mussten. Jetzt jammert die Wirtschaft, dass gut aussgebildete Facharbeiter und Ingenieure fehlen. Viele von den jungen Leuten, die damals keine Chance hatten, wären heute die guten gesuchten Fachkräfte.

 

Anstatt das Problem nun endlich in sozialer Verantwortung nachhaltig anzupacken, wird von den Wirtschaftslobbyisten immer wieder mal der "Import" von ausländischen Fachkräften gefordert. So bleibt ein erhebliches Potenzial bei den eigenen Leuten ungenutzt, was unter anderem die Sozialausgaben in die Höhe treibt, und viele in die Armut.

 

 

 

Gruß!

 

Hans

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Ich persönlich finde es eine sehr interessante Aussage ! Und dies ist nicht positiv gemeint !

 

Was genau daran ist denn negativ?

 

Ich weiss ja nicht, wie das bei euch in der Schweiz ist. Aber in Deutschland gibt es ein sehr hohes Gut, dass sich "Tarifautonomie" nennt. Ganz kurz zusammengefasst besagt das, dass keine Behörde den Sozialpartnern dabei reinreden darf, wie sie Gehälter gestalten.

 

Ich empfinde es - offenbar im Gegensatz zu Dir - als extrem positiv, wenn isch eine Behörde auf das beschränkt, wofür sie da ist und nicht über Tricks versucht, überall anders noch mitzuquatschen.

 

Florian

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Was ein Mitarbeiter der Firma wert ist, bleibt den Sozialpartnern überlassen.

 

Nun, da hat sich das Amt ja selbst entlarvt. So habe ich es immer gesehen und erlebt.

In den USA wurde dieses Gebaren in den 80ern mal ans Gericht geschleppt (leider habe ich keine Quellen mehr). Das Verdikt war so: Da ein zweiter Pilot im Cockpit von Gesetzes wegen vorgeschrieben ist, darf eine Firma deshalb diese Leistung nicht unentgeltlich in Anspruch nehmen. Die ganze Argumentation kenn ich nicht mehr, aber in den USA macht dies keine Firma mehr.

Das FAA ist ja dort auch aufgesprungen, als der Kongress es als skandalös ansah, dass Piloten nicht einmal für eine "artgerechte" Unterbringung aufkommen konnten.

Da kommt dann so ein schnodderiger Spruch eines Schweizer Amtes gerade recht! Arroganz vor Kompetenz und alles noch meilenweit weit vor Verantwortungsbewusstsein. Ihr seid abscheulich!:001:

 

Dieser Amtsschimmel beginnt wahrscheinlich langsam Griechisch zu wiehern.

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Wenn man sowas aus dem Wirtschaftsmusterland liest, da kann einem schwindlig werden. Im offtopic Stammtisch wurde ja massiv der regulierende Eingriff des Staates ins Wirtschaftssystem als kontraproduktiv abgetan. Nur ein paar Wochen spaeter unter anderer Praemisse wird der der Ruf nach staatlicher Regulation hinter vorgehaltener Hand wieder laut.

 

Als in unserer Firma das Kadettenprogramm eingefuehrt wurde, war die Entruestung laut. Dennoch verdienen die Jungs und Maedels am Karriereanfang wenigstens etwas Geld und regional gesehen zumindest soviel, dass man davon leben kann. Warum unsere Kadetten Geld verdienen kann 2 Gruende haben. Die Firma ist sozial genug, oder aber der Staat hat hier gelinde gesagt, intelligent eingegriffen. Und wie lautet das Gesetz. Ganz einfach, unentgeltliche Beschaeftigung und Lohndumping ist verboten. Der Arbeitgeber, der sowas macht, macht sich strafbar. Punkt, aus und Ende. Kein Arbeitgeber hat dadurch einen Nachteil, wenn er sich sozial verhaelt. Scheinbar kann auch der Westen noch gelegentlich vom Osten lernen.

 

@Josch, Urs

 

Eine Wirtschaftskrise faengt in der Regel mit der pessimistischen Grundhaltung des Konsumenten an. In den News liest man aber nur die negativen Schlagzeilen. Das Deutschland zuletzt entgegen allen Prognosen den Export weiter ausgebaut hat, findet man nur als 3 Zeiler auf Seite 24 im Wirtschaftsteil der Tageszeitung. Und warum? Nicht falsch verstehen, ich halte die aktuelle wirtschaftliche Situation fuer ziemlich wackelig. Beim Gedanken an EU dem Rettungsschirm und den Schulden, den die Staaten angehaeuft haben, da wird mir uebel. Das heisst aber nicht, dass die schlechten News immer auf Seite 1 stehen muessen und die guten im Abspann, den eh niemand liest. Das hielft uns auch nicht.

 

Gruss

Thomas

 

Edit: David, offensichtlich leben wir in Europa in der 3. (Sozial)Welt

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Nun, da hat sich das Amt ja selbst entlarvt. ... so ein schnodderiger Spruch eines Schweizer Amtes ... Arroganz vor Kompetenz ... Amtsschimmel ...

Huh, wie meinen? Das BAZL sagt: "Wir überprüfen die Qualifikation der Piloten und das Auswahlverfahren der Flugunternehmen, zur Lohnfrage haben wir nichts zu sagen." Ein Amt, das seine Kompetenzen nicht überschreitet, ist also arrogant? Tolle Logik. Und nein, ich finde die Rechtslage nicht gut, aber frag mal hier im Forum, wer ausser mir einen gesetzlichen Mindestlohn befürwortet. Du etwa?

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Huh, wie meinen? Das BAZL sagt: "Wir überprüfen die Qualifikation der Piloten und das Auswahlverfahren der Flugunternehmen, zur Lohnfrage haben wir nichts zu sagen." Ein Amt, das seine Kompetenzen nicht überschreitet, ist also arrogant? Tolle Logik. Und nein, ich finde die Rechtslage nicht gut, aber frag mal hier im Forum, wer ausser mir einen gesetzlichen Mindestlohn befürwortet. Du etwa?

 

Es wuerde reichen, wenn Euer BAZL einfach ne Empfehlung ausspricht, dass unentgeltliches Fliegen ein Sicherheitsrisiko darstellt. Somit gibt man der Regierung ein Argument in die Hand, untentgeltliche Arbeit per Gesetz zu verbieten. Aber so ist die Antwort des Amtsschimmels einfach nur ein zynischer Witz, obendrein noch verantwortungslos, da die Konsequenzen solch passiven Handelns ja schon bekannt sind. Siehe USA.

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Was genau daran ist denn negativ?

 

Ich weiss ja nicht, wie das bei euch in der Schweiz ist. Aber in Deutschland gibt es ein sehr hohes Gut, dass sich "Tarifautonomie" nennt. Ganz kurz zusammengefasst besagt das, dass keine Behörde den Sozialpartnern dabei reinreden darf, wie sie Gehälter gestalten.

 

Ich empfinde es - offenbar im Gegensatz zu Dir - als extrem positiv, wenn isch eine Behörde auf das beschränkt, wofür sie da ist und nicht über Tricks versucht, überall anders noch mitzuquatschen.

 

Florian

 

Hi Florian

 

hier erst mal die Aufgaben des BAZL:

"Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) ist für die Aufsicht über die zivile Luftfahrt in der Schweiz und die Luftfahrtentwicklung zuständig. Es ist dafür verantwortlich, dass die Zivilluftfahrt in der Schweiz ein hohes Sicherheitsniveau aufweist und eine nachhaltige Entwicklung verfolgt."

 

Nun, ich kenne die Tarifpolitik oder die Tarifhoheit in Deutschland ein wenig... Weiss also, dass sich grundlegend die Sozialpartner auf einen Tarifvertrag einigen müssen.

In der Schweiz ist dies ähnlich gelagert. Auch hier einigen sich die Sozialpartner auf eine bestimmte Vergütung (wenn denn die Firma einen Sozialpartner akzeptiert). Wenn das Unternehmen keinen Sozialpartner hat, der für die Rechte der Arbeitnehmer einsteht, sehe ich hier sehr wohl eine Konflikt zwischen "gratis fliegenden Piloten" und dem "hohen Sicherheitsniveau", für welches das BAZL zuständig ist.

 

Das BAZL sagt in seiner Mail folgendes:

- ein Selektionsprozess muss vorhanden und dokumentiert sein

- der Pilot/ Pilotin muss eine entspr. Lizenz aufweisen können

 

Damit soll ein hohes Sicherheitsniveau erreicht werden?

 

Wenn man sieht, was das BAZL sonst für Vorschriften durchsetzt (erkundige Dich mal bei den Unterhaltsbetrieben für Luftfahrzeuge, welchen administrativen Aufwand sie betreiben müssen), dann ist die Aussage, sich aus der 0 - Tarifpolitik rauszuhalten, für mich eine sehr zynische Antwort!

 

Diese Aussage kann ich weder nachvollziehen noch gutheissen.

 

Gruss

Patrick

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Es wuerde reichen, wenn Euer BAZL einfach ne Empfehlung ausspricht, dass unentgeltliches Fliegen ein Sicherheitsrisiko darstellt

Damit soll ein hohes Sicherheitsniveau erreicht werden?

 

Das die Frage ob ein Pilot ein Gehalt für seine Arbeit bekommt oder nicht die Sicherheit des Fluges beeinflusst wurde hier im Forum zwar mehrfach behauptet, aber es wurde noch keine einzige Untersuchung zu dem Thema geschweige denn ein Beweis dafür geliefert.

Genau solche harten Fakten wären aber die Voraussetzung dafür, dass das BAZL, das LBA oder sonst eine zuständige Behörde ebenjene Empfehlung ausspricht.

 

Hinzu kommt, dass solch eine "Empfehlung" unabsehbare Folgen für die ganze GA hätte: Wer kostenlos arbeitende Copiloten bei Fluglinien als Sicherheitsrisiko ablehnt, der kommt kaum umhin, auch "ehrenamtlich" sprich kostenlos arbeitende Fluglehrer in Flugsportclubs abzulehnen - "moralisch" mag deren Fall anders gelagert sein, sicherheitstechnisch ist er es nicht.

Auch "technokratische" Argumente wie "der CoPi ist gesetzlich vorgeschrieben" treffen den Fluglehrer gleichsam - auch der ist gesetzlich vorgeschrieben.

 

Gruss,

Florian

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Das BAZL sagt in seiner Mail folgendes:

- ein Selektionsprozess muss vorhanden und dokumentiert sein

- der Pilot/ Pilotin muss eine entspr. Lizenz aufweisen können

 

Das könnte "copy/paste" die Antwort sein die damals in den 90ern einer Gruppe besorgter Piloten gegeben wurde, die Versäumnisse und Vorkommnisse der damaligen Crossair dem BAZL meldeten.

Man sagte ihnen damals "arrogante Kerle, kümmert euch um euren Mist".

Es gab dann zwei Unfälle, genau nach dem angemahnten Muster.

- Selektion bei einem Piloten mangelhaft und beim anderen war sogar die Lizenz nur per Fax provisorisch beim BAZL (das soll mal ein GA Pilot heute versuchen ....)

Die Untersuchung zeigte dann messerscharf auf die Crossair und deren Manager. Das BAZL stahl sich elegant aus der offensichtlichen Mitverantwortung indem sie selbst die Untersuchung einleitete, - besser gesagt genötigt wurde durch die schreienden Missstände.

 

Wetten dass bei einem eventuellen Vorfall mit solchen Praktiken sich das BAZL erneut aus der Verantwortung stiehlt? Wollen wir das eigentlich überhaupt?

 

Ich bleibe dabei: Solche Praktiken wirken vernünftiger Safety-Kultur diametral entgegen, dies ist wohl (fast) jedem klar.

Das BAZL sollte dieselbe hochhalten, per gegebenem Anforderungsprofil.

Sie machen dies mit solchen Äusserungen und einer solchen Haltung ganz offensichtlich nicht.

 

Und stehen noch dazu! :003:

 

@Florian

 

aber es wurde noch keine einzige Untersuchung zu dem Thema geschweige denn ein Beweis dafür geliefert

 

Sicher doch! Lies doch das Verdikt in ColganAir Unfall. Da wird glasklar eine Verbindung zwischen lausigen Lohn, Übermüdung und dadurch tangieren der Sicherheit hergestellt. Bis in den US-Kongress.

(Ich weiss, es ist ja nur in den USA. Hier gilt dies ja nicht, man weiss es ja viel besser am Wisa-Gloria Amtschreibtisch.)

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