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Piloten müssen gratis arbeiten – oder sogar fürs Fliegen bezahlen


LuftTaxiPilot

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andererseits mache ich mir mehr Sorgen, wenn ich in einer Toppairline bin und mir Sorgen machen muss, dass ich in der Ausbildung bei nicht genügender Leistung rausfallen könnte. Ich habe verschiedene Cockpits gesehen, und ich kann dir versprechen: Der "Druckpegel" bei "guten" Airlines ist wesentlich höher als bei "weniger guten".

 

Dani

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andererseits mache ich mir mehr Sorgen, wenn ich in einer Toppairline bin und mir Sorgen machen muss, dass ich in der Ausbildung bei nicht genügender Leistung rausfallen könnte. Ich habe verschiedene Cockpits gesehen, und ich kann dir versprechen: Der "Druckpegel" bei "guten" Airlines ist wesentlich höher als bei "weniger guten".

 

Dani

 

Sorry, dass ich mich hier wieder zu Wort melde... Irgendwie verstehe ich Dich, Dani, nicht...

Du sagst, dass Du das Schema P2F nicht gut findest. Und verteidigst es doch immer wieder mit Aussagen wie der oben zitierten.

 

Bei dieser Aussage erliegst Du (wieder einmal) Deiner subjektiven Erfahrung. Das Versprechen, dass Du hier abgibst, ist (man verzeihe mir diesen Ausdruck) absoluter Blödsinn.

 

Thema: Druckpegel bei einer Topairline

Um bei einer "Topairline" ins Cockpit zu gelangen, absolvierst Du zuerst einmal eine Selektion. Dort wird u. a. auch Deine Stressfähigkeit getestet.

Nach der Selektion durchfährst Du ein Typerating.

Dann geht es ins Linetraining.

 

Ich habe diese Ausbildung bei 2 grossen Airlines in Europa gemacht. Ja, die Ausbildung ist hart und selektiv. Wer mit dem Stress nicht umgehen kann, schafft es mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nicht ins Cockpit eines Flugzeuges, da er schon im Simulator rausfällt.

 

Als Airline - Pilot sind Dir sicher auch die Auswirkungen von "Stress" auf Deine tägliche Leistung ein Begriff. Und sicher auch, dass ein "wenig" Stress" u. U. Deine Leistung steigern kann. Wenn der Stress jedoch mit existenzieller Angst begründet ist, ist dies ganz sicher nicht förderlich für Deine Leistung.

 

Ich möchte hier auch einmal klar und deutlich sagen, dass alle Piloten einen Stresslevel haben, bei welchem eine normale Leistung nicht mehr möglich ist. Dieser Stresslevel hängt nur bedingt von der Ausbildung ab. Auch nicht davon, ob die Piloten gut oder schlecht im Fliegen sind. Die Gründe liegen an anderen Stellen.

 

Ich weise deshalb mit aller Vehemenz Deine Aussage zurück, wonach der "Druckpegel" bei "guten" Airlines wesentlich höher als bei "weniger guten" Airlines.

 

Zu diesem Thema gibt es übrigens, für die, die sich in diesem Thema vertiefen wollen, eine exzellente Literatur von der Cockpit "Human Factors im Cockpit".

 

Ja genau, ein Buch herausgegeben von einer Gewerkschaft, deren Ziel nicht nur "gut bezahlten" Piloten sind. Nein, auch die Sicherheit der Luftfahrt ist ein wesentliches (wenn nicht sogar das primäre) Ziel dieser und vieler anderer Gewerkschaften.

Sollltest Du Dani bei einer europäischen Airline fliegen, hast Du es auch diesen Gewerkschaften zu verdanken, dass die neuen EASA Regeln was Dienstzeiten angeht nicht so durchgesetzt werden wie zuerst geplant...

Dies in Hinsicht auf Flugsicherheit....

 

Sorry, wurde etwas länger als geplant.... Musste aber raus

 

Gruss

Patrick

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Von Danix

 

Immer wieder kommt der Einwand, dass schlecht bezahlte Piloten unsicherer sind. Es gibt aber auch hier keine Korrelation.

 

Von Flydawg

 

"A US congressional inquiry into a fatal commuter airline crash at Buffalo, New York in 2009 revealed that the captain earned just €54,000 and the co-pilot less than €20,000. Neither could afford a hotel room and slept on chairs the night before the crash, in which 50 died. Fatigue was blamed as a contributory cause."

 

Meine Frage an Dani:

Hast Du dies nicht gelesen oder nicht begriffen?

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Hier ist auch das Problem heutzutage. Die jungen Piloten wollen sich nicht mehr hinaufarbeiten sondern einfach bezahlen. Dies ist wie eine Art Prostitution. Ich habe absolut keinen Respekt gegenueber dieser ueblen Geschaeftstaetigkeit von Eagle Jet etc.

 

Hier was einige Kollegen in ein einem anderen Forum schrieben:

 

"Paying any entity to sit in the right seat of any aircraft merely undermines the work that we, as professionals, are trying to achieve in improving terms and conditions for us as a whole.

 

Don't be part of the problem, be part of the solution and earn your way into the right seat of the jet the way we did.

 

There is no carrier that will hire you into the left seat with only right seat time.

 

You want to get ahead in this industry, then you need to respect your colleagues who did not take any short cuts to the right seat of a shiny jet."

 

"Whole heartedly agree with captain over here. Eagle Jet is what is wrong with this industry incarnate, and I have zero respect for anyone who goes through one of their programs.

Just the thought of actually PAYING to work as a first officer, the very thought is appalling..

Eagle jet is a remarkable tool to do some quality "queue jumping" so to speak, as you basically bypass all your fellow aviators who tried to do it the right way and skip to the front of the line.

 

Conclusion: don't make a prostitute out of yourself, keep some semblance of a professional attitude, and work your way up the ladder as you should... "

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Dass dieses Pay3Fly System verwerflich ist, damit sind, glaube ich, alle einverstanden. Wieweit es der Sicherheit in welchem Umfange abträglich ist, kann ich nicht beurteilen. Ich meine jedoch, private Sorgen aller Art sollten im Cockpit nichts verloren haben und da gehört auch der arrivierte CPT einer renommierten Fluggesellschaft dazu, der seit einem Jahr in einem schweren familiären Streit verwickelt ist. Er behauptet, er sei froh, wenn er im Cockpit die privaten Probleme wieder draussen lassen könne.

 

Materielle Existenzssorgen sind aber nicht nur ein Problem dieser Juniorpiloten, sondern auch meistens bei den Nachwuchspitzensportlern, welche unter grössten materiellen und mentalen Entbehrungen im Sport an die Spitze kommen möchten. Eines haben diese Sportler mit den jungen Piloten gemeinsam, sie tun es freiwillig. Und diese Freiwilligkeit ist der springende Punkt, es besteht kein Zwang sowas zu tun, dies im Gegensatz zur irgendwo erwähnten Kinderarbeit.

Im Sport wird dieser Stress jedoch als anspornender Eustress empfunden und nicht als negativer Distress. Wieso soll der Juniorpilot den möglichen Stress eigentlich partout als negativ empfinden? Wie gestresst muss sich nun wohl ein CPT einer Fluggesellschaft fühlen, welche in den letzten Tagen den Abbau von ??? Piloten bekanntgegeben hat? Den dürften möglicherweise existenzielle Probleme erwarten, welche weit über dasjenige eines Juniors hinausgehen.

 

Dass Flugschulen nicht die gleichen Selektionskriterien haben wie eine Fluggesellschaft scheint mir ein wesentlich grösseres Risikopotential als die materielle Existenzgrundlage zu sein. Hier wäre möglicherweise anzusetzen.

 

Der Ruf nach dem regulierenden Staat für Mindestlöhne ist löblich, aber eine Intervention muss auf gesetztlichen Grundlagen beruhen, welche derzeit fehlen. Die Festlegung von Minimallöhnen ist in der Schweiz in den GAV's der Sozialpartner geregelt.

Im Uebrigen wären allfällige gesetzlichen Vorschriften sowieso nur auf in der Schweiz domizilierten Gesellschaften anwendbar.

 

Ich denke, zweckmässiger wäre es, wenn die Aviatikkreise die Oeffentlichkeit über diese Problematik sensibilisieren zu versuchen und "mit dem Finger auf solche Gesellschaften zeigen", die Pay2Fly anwenden.

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1. Es wird nach Geldbeutel selektioniert und nicht nach Talent. Dies hat natürlich einen Einfluss auf die Qualität der Arbeit im Cockpit. Nicht jeder hat nunmal gleichviel Talent.

 

Das Argument gilt aber noch viel mehr fuer self funded ATPL-Ausbildung, als fuer 6-12 Monate Pay2Fly bzw. ja realistischerweise Fly4Free nach dieser Ausbildung.

 

Wenn die 90.000 EUR fuer den self funded ATPL zu keiner solchen negativen Selektion gefuehrt haben, dann tun es die 20.000 EUR die man fuer ein Jahr Leben auf Studenten-Niveau braucht auch nicht.

 

Florian

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"A US congressional inquiry into a fatal commuter airline crash at Buffalo, New York in 2009 revealed that the captain earned just €54,000 and the co-pilot less than €20,000. Neither could afford a hotel room and slept on chairs the night before the crash, in which 50 died. Fatigue was blamed as a contributory cause."

 

 

Hast Du dies nicht gelesen oder nicht begriffen?

 

Die ist, fuer die die es begriffen haben, nicht das Ergebnis einer Kongressanhoerung, sondern ein Ausschnitt aus einem Pressebericht ueber selbige. Die Aussage, dass man mit 54.000 Jahresgehalt als Pilot sich kein Hotelzimmer leisten kann spricht dabei schon fuer sich.

 

Aber selbst wenn das so waere: Der von mir oben zitierte NTSB-Bericht geht auf das ganze Thema fatigue viel genauer ein. Kernpunkt dort war - nachvollziehbar - dass Pilot und Copilot aus rein privaten Gruenden sich dazu entschieden haben, mehrere tausend Kilometer von ihrer Basis weg wohnen zu wollen. Daher hatten sie vor jedem Einsatz einen mehrere Stunden langen Commute. Und dieser hat zur Ermuedung gefuehrt.

 

Nehmen wir gerne dieses Beispiel: Selbst der Co hat 20.000 verdient. Das ist deutlich mehr, als jeder Azubi. Wenn hier behauptet wird, das sei so wenig Geld, dass man davon nicht leben koenne und muesse somit zwangslaeufig zu einem Sicherheitsproblem werden, dann haben einige Leute hier deutlich die Bodenhaftung verloren.

 

Florian

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Es ist immer wieder schön zu sehen, wie schnell die gut bezahlten Piloten über die schlecht bezahlten herziehen. Ihr Problem ist natürlich, dass sie eine Rechtfertigung für ihre tollen Löhne brauchen.

 

Ich sage es noch einmal: Es gibt keine Korrelation zwischen Gehalt und Sicherheit. Gäbe es sie, es gäbe längstens Mindestlöhne in der Luftfahrt von Gesetzes wegen. Während in der USA bisher ein Regionalflieger von schlecht bezahlten Piloten abgestürzt ist, ist im gleichen Zeitraum eine Vielzahl von gut bezahlten abgestürzt. Und die vielbescholtenen Billigflieger bezahlen ihren Piloten ja inzwischen überdurchschnittliche Löhne.

 

Zum Druckpegel in einem Swiss-Cockpit. Patrick, du kannst das ja gar nicht beurteilen, denn du bist noch nie in einer anderen Airline geflogen. Ich sage dir, eure Ausbildungsmethoden sind weder CRM-freundlich noch speziell menschlich. Ich habe immer unter dieser frostigen Atmosphäre gelitten. Druck bedeutet nicht höhere Qualität. Ich kenne viele TREs und TRIs, die viel verlangen, im Umgang aber wesentlich weicher sind. OK, wenn man seinen Staffelkollegen als TRE hat ist es einfacher.

 

Ein Pay-to-fly-Kandidat, der endlich sein Cockpit bekommen hat, ist sehr viel relaxter als einer, der immer noch auf seinen Final Check warten muss.

 

Dass ich Pay-to-fly-Kandidaten verteidige liegt daran, dass ich einige kenne und darunter auch gute kennengelernt habe. Ich wehre mich dagegen, alle Leute in einen Topf zu werfen. Es gibt viele Länder, in denen es gar keine richtige Luftfahrt mehr gibt. Die sind praktisch gezwungen, irgendwo anders sich einzukaufen. Und wenn es nur das ATPL ist. Das Problem sind nicht die Kandidaten, sondern das System. Ich habe es schon früher gesagt: Für uns, die alles gratis bekommen haben, ist es relativ einfach, auf andere mit dem Finger zu zeigen.

 

Dani

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Die Aussage, dass man mit 54.000 Jahresgehalt als Pilot sich kein Hotelzimmer leisten kann spricht dabei schon fuer sich.

 

- dass Pilot und Copilot aus rein privaten Gruenden sich dazu entschieden haben, mehrere tausend Kilometer von ihrer Basis weg wohnen zu wollen. Daher hatten sie vor jedem Einsatz einen mehrere Stunden langen Commute. Und dieser hat zur Ermuedung gefuehrt.

 

Nehmen wir gerne dieses Beispiel: Selbst der Co hat 20.000 verdient. Das ist deutlich mehr, als jeder Azubi. Wenn hier behauptet wird, das sei so wenig Geld, dass man davon nicht leben koenne und muesse somit zwangslaeufig zu einem Sicherheitsproblem werden, dann haben einige Leute hier deutlich die Bodenhaftung verloren.

 

Florian

 

Wenn man keine Ahnung hat um was es geht sollte man auch nicht hier rechthaberisch argumentieren.

 

In den USA ist es so dass viele Piloten sich schlicht und einfach mit diesen Billig Salaeren nicht leisten koennen in diesen teueren Homebases wie New York, San Francisco etc zu wohnen. 54000 entspricht nach Steuern vieleicht noch 40000, selbst in den USA ein relativ tiefes Salaer. Fuer 40000 findest Du in New York nicht mal ein Apartment.

Daher wohnen die meisten Piloten in sogenannten Crashpads in der Homebase. Oder uebernachten im Auto etc.

 

Der Copilot ist kein Azubi sondern ein Crewmitglied das versucht einen Lebensunterhalt zu verdienen, und das nach einer teuren Ausbildung wo er womoeglich noch Schulden abzahlen muss.

 

Aber versuch doch mal selber mit 15000 netto in den USA zu ueberleben.

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In der Umgebung von 4 Stunden (Reisezeit Küste zu Küste) mit dem Auto um New York oder Frisco findest du locker eine Wohnung für ein paar 100 $.

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Und hier noch eine Aufstellung über durchschnittliche Löhne in den USA:

 

http://www.worldsalaries.org/usa.shtml

 

Nach eurer Logik dürfte es gar keine Busfahrer in New York geben. Aber ihr meint mit New York Big Apple. Klar, kann man mit eurem Lebensstil mit 12 000 in Manhattan nicht überleben. Habt ihr eigentlich schon mal einen Fuss ausserhalb der "Insel" gesetzt?

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In der Umgebung von 4 Stunden (Reisezeit Küste zu Küste) mit dem Auto um New York oder Frisco findest du locker eine Wohnung für ein paar 100 $.

 

Wie in der Politik im "echten" Leben. Erstmal grundsätzlich IMMER gegenanstinken und das Gengeteil behaupten. In der Politik ist´s häufig ohne Sinn & Verstand... hier auch...(??)

 

Hat ein bißchen was von dem Geisterfahrer auf der Autobahn. Der denkt sich auch: Alle anderen fahren falsch herum...

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Lorenz, du behauptest also dass im Westen nur Majors sicher sind bzw die sichersten? Das stimmt bei weitem nicht. Es gibt viele kleine nationale Airlines und private Airlines im Westen, die sicherer sind als Majors. Selbst wenn wir Air France als Ausreisser aus der Statistik ausklammern. Schwer zu nagen tut deiner Statistik auch die Tatsache, dass führende Europäische LCC noch keinen einzigen Totalverlust zu verzeichnen haben.

 

Die erhöhte Sicherheit findet im Westen statt, nicht in den Majors. Das ist das Unterscheidungskriterium. Im Fernen Osten z.B. sind gewisse Majors richtige Absturzorganisationen. Und ihre Piloten sind sehr gut bezahlt.

 

Dani

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natürlich ist es schwer gegen eindeutig beweisbare Fakten zu argumentieren. Ich habe auch keine neuen gebracht, sondern nur auf deine geantwortet. Du hast gesagt:

 

Wenn die grossen Majors ... deutlich besser arbeiten als der Durchschnitt ... bedeutet das im Umkehrschluss folgerichtig, dass viele kleinere Buden, die den Rest der westlichen Jet-Flotte bilden, unter dem Durchschnitt arbeiten.

 

Worauf ich geantwortet habe:

 

du behauptest also dass im Westen nur Majors sicher sind bzw die sichersten? Das stimmt bei weitem nicht. ... Die erhöhte Sicherheit findet im Westen statt, nicht in den Majors.

 

Für mich ist das Thema damit erledigt, weil du mir keinen Gegenbeweis liefern kannst.

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Das muss ich nicht ausrechnen, das haben schon andere für uns getan, z.B. hier:

 

Air Disaster

 

Es gibt absolut keine Korrelation zwischen Grösse, oder Anzahl Movements oder Verdienst des Captains.

 

Die Airlines mit den meisten Movements sind inzwischen übrigens LCC. Die haben eine beneidenswerte Statistik. MOLs Beinahe-Crashes hin oder her.

 

Du siehst, die Welt ist nicht so schwarz-weiss wie du es dir vorstellst.

 

Dani

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Es ist immer wieder schön zu sehen, wie schnell die gut bezahlten Piloten über die schlecht bezahlten herziehen

 

Ich muss es immer und immer wieder betonen: Genau lesen hilft: Es ist hier keiner der “gut bezahlten Piloten” über einen schlechter bezahlten hergezogen. Das ist von Dir konstruiert, oder auf Grund Deiner neurotischen Abwehrhaltung gegenüber solchen Piloten einfach so empfunden, aber eben nicht richtig! Bleib bei dem was effektiv geschrieben wurde, bitte. Wir ziehen über die Manager her, die solche Situationen heraufbeschwören, nicht die Kollegen. Sogar der Begabteste wird zu einem Sicherheitsrisiko, wenn seine Ausbildung mangelhaft ist oder seine Arbeitsbedingungen zuviel Stress erzeugen.

 

Zum Druckpegel in einem Swiss-Cockpit. Patrick, du kannst das ja gar nicht beurteilen, denn du bist noch nie in einer anderen Airline geflogen

 

Deine immer wieder aufgeführte Erfahrung mit anderen Airlines kann bis zu einem gewissen Grade gelten. Sie aber aufzuführen um andere Profis als nicht beurteilungsfähig einzustufen, ist nichts anderes als anmassend. Es gibt hier viele Profis die, ach du mein Schreck, auch schon bei mehreren Airlines, davon die grössere Anzahl im Ausland und auf 3 Kontinenten, geflogen sind …… und die auch finden, dass Du den Mund oft etwas vorschnell voll nimmst.

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Sogar der Begabteste wird zu einem Sicherheitsrisiko, wenn seine Ausbildung mangelhaft ist oder seine Arbeitsbedingungen zuviel Stress erzeugen.

 

siehst du, du tust es schon wieder. Du behauptest, dass Sicherheit direkt mit den Arbeitsbedingungen verbunden sind. Das ist sie nicht! Wenn deine Logik gelten würde, müsste jede Woche ein Ryanair abstürzen.

 

Nun gut, ich mag dir gönnen, dass du schon auf allen Kontinenten geflogen bist. Aber immer mit derselben Airline. Und die vorherige war in der gleichen "Preisklasse". Also nützt es dir nichts um neue Erfahrungen zu sammeln.

 

Im Gegenteil, mit Aussagen wie

 

und die auch finden, dass Du den Mund oft etwas vorschnell voll nimmst.

 

tust du genau wieder dasselbe, nämlich mein Argument nicht für voll nehmen. Du wirfst genau das mir vor, was du selber tust.

 

Es tut mir leid, du kannst keines der Argumente zur Flugsicherheit mit Fakten untermauern.

 

Dabei möchte ich ja gar nicht für Pay-to-fly reden, oder für schlechtere Bedingungen, oder für tiefe Löhne. Nichts liegt mir ferner. Aber ich bin dafür, dass man nicht lügt, nur um seine Position zu verbessern. Vor allem wenn es noch so leicht zu entkräften ist. Ich bin auch dafür, dass es allen besser geht. Aber was ihr tut ist einfach Standesdenken. Und das verabscheue ich, seit ich den ersten Schritt ins Schulgebäude E gemacht habe, sorry. Mit dieser Argumentation wirst du niemals dein Ziel erreichen. Das ist nur Selbstbestärkungsgeschwätz innerhalb deiner Einkommensklasse.

 

Dani

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Hoffnungslos.

 

Wo bitte habe ich mal gesagt, RyanAir sei unsicher?????

 

Dass Arbeitsbedingungen mit Sicherheit zu tun haben ist so logisch wie 1+1=2. Sonst braucht es keine Flight Time Limitations. Also, erneut mal wieder grosser Schnabel, sorry.

 

Nur 2 Airlines? 4, bitte, in 5 Kontinenten ..... und eine bezahlte mit kleinen Twins nicht üppig. Also, wenn du nicht weisst wovon du sprichst, so halte zurück mit Behauptungen.

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Wovon hängt in deiner Logik denn Flugsicherheit ab, wenn nicht von der Grösse des Auswahlpooles, der Selektion, des Trainings, der Entscheidungsfreiheit des CPT, etc.

 

Mehrheitlich vom westlichen Umfeld bezüglich Material, Führung, Unterhalt und CRM. Ich erinnere daran, dass 2011 das denkwürdige Jahr war, wo kein einziger westlicher Flieger verunfallt ist. Die Statistiken in anderen Erdteilen verbessert sich jedoch nicht wesentlich.

 

Wie eine "pay-to-fly"-Organisation geführt wird ist also das entscheidende, nicht ob sie es tut oder nicht. Ich wiederhole, mit ist kein Unfall bekannt, wo ein Pay-to-fly-Pilot beteiligt war.

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Dani,

 

Ich verstehe, dass du nicht für pay-2-fly argumentierst - aber wenn du wirklich keinerlei Korrelation zwischen angemessenem Lohn für Arbeit und Sicherheit siehst, weiss ich nicht, wieso wir hier noch diskutieren sollten.

 

Finanzielle Sorgen sind ein Risikofaktor, welcher sich negativ (in allen Berufen!) auf die Psyche und folglich auf die Performance einer Person auswirkt.

 

Dass du über Wochen und Monate noch den gleichen Sicherheitsstandard bei deiner Arbeit garantieren könntest, wenn du keinen Salär mehr bekommen würdest, kann ich dir nicht glauben.

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In der Umgebung von 4 Stunden (Reisezeit Küste zu Küste) mit dem Auto um New York oder Frisco findest du locker eine Wohnung für ein paar 100 $.

 

Ha ha, dann vor dem Flug noch 4 Std Autofahren? (uebrigens Coast to Coast ist bis zu 6 Stunden).

 

Ein paar 100$???

 

Sorry Dani, ich habe jahrelang in den USA gelebt. So einfach geht das nicht.

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und wie bitte schön überlebt der Busfahrer mit 1500 $/Monat? Es nützt natürlich nichts, wenn du in einem schönen Haus gelebt hast. Es gibt sehr viele sehr arme Amis. Da verdient man nicht unbedingt so schön wie bei uns. Auf der anderen Seite kann das Leben auch recht günstig sein, wenn man es richtig anstellt.

 

Wobei ich nicht sagen will, dass ein FO nur 20 000/Jahr verdienen soll, ich finde das auch nicht richtig. Aber das Einkommen ist nicht der Grund für seine Positionierei.

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Es ist immer wieder schön zu sehen, wie schnell die gut bezahlten Piloten über die schlecht bezahlten herziehen. Ihr Problem ist natürlich, dass sie eine Rechtfertigung für ihre tollen Löhne brauchen.

 

Zum Druckpegel in einem Swiss-Cockpit. Patrick, du kannst das ja gar nicht beurteilen, denn du bist noch nie in einer anderen Airline geflogen. Ich sage dir, eure Ausbildungsmethoden sind weder CRM-freundlich noch speziell menschlich. Ich habe immer unter dieser frostigen Atmosphäre gelitten. Druck bedeutet nicht höhere Qualität. Ich kenne viele TREs und TRIs, die viel verlangen, im Umgang aber wesentlich weicher sind. OK, wenn man seinen Staffelkollegen als TRE hat ist es einfacher.

 

Ein Pay-to-fly-Kandidat, der endlich sein Cockpit bekommen hat, ist sehr viel relaxter als einer, der immer noch auf seinen Final Check warten muss.

 

Dass ich Pay-to-fly-Kandidaten verteidige liegt daran, dass ich einige kenne und darunter auch gute kennengelernt habe. Ich wehre mich dagegen, alle Leute in einen Topf zu werfen. Es gibt viele Länder, in denen es gar keine richtige Luftfahrt mehr gibt. Die sind praktisch gezwungen, irgendwo anders sich einzukaufen. Und wenn es nur das ATPL ist. Das Problem sind nicht die Kandidaten, sondern das System. Ich habe es schon früher gesagt: Für uns, die alles gratis bekommen haben, ist es relativ einfach, auf andere mit dem Finger zu zeigen.

 

Dani

 

Hi Dani,

 

schon wieder eine solche Vermutung von Dir. Hat hier jemals einer geschrieben, dass ich keine Erfahrung in einer anderen Airline habe? Höre endlich mal mit Deinen Vermutungen auf. Es wird langsam echt mühsam, immer wieder darauf einzugehen.

 

Deine Gedanken zum Thema Ausbildungsmethoden: "unsere" sind also weder CRM - freundlich noch speziell menschlich. Und dies, weil Du darunter gelitten hast?

Jetzt mal ehrlich und direkt: liegt es an den Methoden oder doch eher an Dir? Ohne dass ich persönlich werden will, muss diese Frage erlaubt sein (vor allem nach dem, was Du so alles hier im Forum schreibst). Wenn in der Ausbildung zum Airline Pilot viel verlangt wird, und das als frostig angesehen wird, kann es wohl am TRE oder TRI liegen. Den kannst Du jedoch jederzeit (sollte es am Menschlichen liegen) ersetzen lassen! Und ich kenne keinen TRE/ TRI, der sich deswegen düpiert fühlen würde. Ziel ist es ja in der Ausbildung, PILOTEN auszubilden. Wenn da ein Instruktor-Wechsel mehr bringt, umso besser!

Wenn nicht, dann muss es nicht zwingend am "Staffelkollegen" (wie Du so schön schreibst, als ob wir alles Militärpiloten wären) liegen. Es kann ja auch am Kandidaten liegen!

 

Dann dieser Vergleich wieder mit P2F - Kollegen und dem Kollegen, der auf den Final Check wartet. Mensch Dani, was für Vergleiche Du immer ziehst. Keinen Bezug zum Thema! Ein Final Check hat jeder von uns Linienpiloten hinter uns? Ist man nervös? Sicher..... Gestresster als einer, der kein Geld für seine Arbeit bekommt? Kann ich nicht beurteilen, da ich professionell noch nie gratis geflogen bin... Du ??????

 

Das war, glaube ich, mein letztes Posting zu diesem Thema hier.

Es scheint, dass Du Dani einfach nicht verstehen willst (oder kannst), was Deine Berufskollegen sagen wollen.

Mit der Verzettelung von Vermutungen wird Deine Argumentation auch nicht besser.

 

Ehrlicher Vorschlag: Lese das Buch der VC durch. Schaue in Deinen Schulungsunterlagen, was da zum Thema Stress steht...

Vielleicht wirst Du dann verstehen, was wir sagen wollen... Und wenn nicht, kann ich nur sagen: schade !

 

Gruss

Patrick

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Ich weiss nicht, wo die Gehaltszahlen der Colgan Air hier reingekommen sind, aber der Alte hat garantiert keine 54k Euro verdient. Die Gehaelter fuer Piloten aus diesen Regional carriern lagen bei 800 Dollar im Monat fuer F/O`s und 1200 fuer den Alten. Alleine mit den Reiseaufwendungen und den noetigen Uebernachtungen ueberlebst Du selbst in den Billigmotels nicht, auch wenn man die fuer 35 Dollar bucht. Und fuer dieses Gehalt faehrt auch kein Busfahrer in New York.Achja, die Copilotin kam mit der Frachtmaschine aus L.A. zur Arbeit und der Alte hat im Briefingraum genaechtigt. Na das ist doch toll, gell Chipart? Da steigt man als Pax gerne ein.

 

Das nun die Piloten der Premium Carriers besser sein sollen, sehe ich auch nicht. Da gebe ich Danix Recht. Aber zu behaupten, es macht keinen Unterschied bei United oder bei Colgan Air zu fliegen, das ist gelinde gesagt Schwachsinn. Schon mal mit solchen Piloten gesprochen, Danix? Das bis dato zwischen Europa und den US quasi die Unfallstatistik gleich ausfaellt, liegt daran, dass man in Nordamerika mit weniger als 2000h kaum auf eine 737 oder 320 kommt, geschweige denn auf einen Wide Body. Wer also Colgan ueberlebt (ueberspitzt dargestellt) hat in Nordamerika die Chance auf den Aufstieg.

 

Und um den Kreis zu schliessen. Wer glaubt, dass er mit 90000Euro und 500h den Schluessel fuer die grosse Karriere in der Hand haelt, der duerfte sein blaues Wunder erleben. Mit 500h kann man sich bestenfalls bei einem kleinen Carrier bewerben, der zufaellig Piloten fuer ein paar Kroeten Gehalt einstellt. Um ueberhaupt bei den grossen Airlines fuer die Selection in Betracht bezogen zu werden, benoetigt es 2-3000h. Vom Cpt. ganz zu schweigen. Moeglich, dass diese Eagle Kunden gar nicht mal so gefaehrlich sind, denn wer sich ne Ausbildung fuer fast 100k Euro leisten kann, der wird moeglicherweise noch genug uebrig haben, um sich ne vernuenftige Unterkunft und ausreichend Verpflegung leisten zu koennen. Aber das wir jetzt in Europa nach selbstfinanziertem Typerating und Ausbildung noch fuer lau fliegen sollen, bitteschoen. Die Jungs sind ja selektiert und haben ne Lizenz. meine Gratulation ans BAZL

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