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Frage zur Englisch Level 5/6 Pruefung


redskin blue

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Kann mir jemand beschreiben wie eine solche Pruefung ablaeuft, resp ob man sich da vorbereiten kann? Das BAZL publiziert ja lediglich das Formular und die Agenda mit den Pruefungsdaten. Ich muesste zwecks Neuausstellung meiner CH/EASA Lizenz mit TR/IR Eintrag, eine solche Pruefung (in einem Pruefungszentrum) absolvieren bevor auch der LP Eintrag hinzugefuegt werden koennte.

Vielen Dank, Toni

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Hallo,

ich kann nur etwas zur Erstprüfung bei der DFS sagen, die das sehr professionell gemacht haben. Dort musste man sich auch nicht von vorne herein entscheiden ob man Level 5 oder 6 machen möchte, das haben die Prüfer dann während der Prüfung für einen entschieden...

Teil 1 war Hörverständnis: es wurden jeweils ein Text vom Band vorgespielt. Dann wurden Fragen dazu gestellt und man musste per Multiple Choice die korrekte Antwort ankreuzen. Das "gemeine" dabei war, dass die Antwortmöglichkeiten, die die selben Worte wie der Text beinhalteten, in der Regel NICHT die richtigen Antworten waren. Man musste schon sehr genau hinhören, um die jeweils richtige Antwort geben zu können.

Der zweite Teil war "freies Sprechen". Es wurde einem ein Bild vorgelegt, das man beschreiben sollte und das als Ausgangspunkt für eine Unterhaltung war - die Konversation selbst konnte dann in eine beliebige Richtung gehen.

Beides das Hörverständnis als auch das Bild hatten im weitesten Sinne etwas mit Luftfahrt zu tun, aber es waren nicht wirklich Fachbegriffe gefragt.

Meine beiden Prüferinnen (eine davon Muttersprachler) haben auf Aussprache aber vor allem auf Satzbau und Grammatik geachtet und mir meinen einen Grammatikfehler lang und breit "vorgehalten". Allerdings muss man bei Weitem nicht perfekt sein, der zweite, der mit mir die Prüfung abgelegt hat, spricht gut Englisch aber lange nicht perfekt. Satzbau als auch Grammatik lassen im Vergleich zu einem Muttersprachler bei ihm immer zu wünschen übrig - trotzdem hat es locker für eine 6 "gereicht".

Im Grunde schauen die, wie gut sich jemand ausdrücken kann und ob er für verschiedene Situationen auch unterschiedliche Vokabeln, Zeiten, Beschreibungen etc. verwendet.

Vorbereitung halte ich für nicht so ganz einfach - angeblich gibt es aber die Texte für das Hörverständnis irgendwo im Netz (allerdings kochen die Deutschen ihre eigene Suppe und haben eigene Texte entworfen, da die aus England nicht "gut genug" waren :009: - aber das ist ein Thema für sich).

Englische Texte lesen, Filme schauen, etc. ansonsten kann ich mir da wenig vorstellen, was helfen könnte.

Grüße,

Alex

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Sali Toni

 

Ich hoffe, dass du keine Schweizer-Lizenz hast.

Aus irgend einem Grund, den ich nicht verstehe, versucht das BAZL die Anzahl English Language Proficiency Level 5 und 6 in der Schweiz möglichst gering zu halten.

 

 

L.G. Benno

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Hallo Toni,

 

sie läuft grundsätzlich gleich ab, wie eine Level 4 Eingangsprüfung, nur mit mehr Fragen/Hörbeispielen.

 

Zuerst kommt eine "Listening and Comprehension" Prüfung, wo Du ab Band eine Serie von Hörbeispielen vorgespielt bekommst, zu denen Du jeweils eine Multiple Choice Frage beantworten musst. Jedes wird 2x vorgespielt, dann ist ne Minute Zeit um die Frage anzukreuzen.

 

Der 2. Teil ist das Interview, wo Du mit einem Experten Englisch sprechen musst.

 

Ich fand den ersten Teil anspruchsvoller. Wenn Du den schaffst und ein routinierter Englischsprecher bist, ist der 2. Teil sozusagen die Kür.

 

Wenn Du Dich angemeldet hast, erhältst Du von den Experten eine sehr genaue Beschreibung der gesamten Prüfung.

 

Sowohl im ersten und zweiten Teil wirst Du eingestuft, der jeweils tiefere Level ist nachher der, den Du eingetragen kriegst. Also wenn Du bei den Hörbeispielen LVL 5 und beim Sprechen LVL 6 erreichst, kriegst Du Level 5. Wenn bei beiden LVL 6 erreicht wird, war's das für den Rest der Karriere :)

 

Mir hat die Session eigentlich sogar Spass gemacht :) Die Experten waren sehr gut drauf und auch ausgesprochen fair.

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Ich hoffe, dass du keine Schweizer-Lizenz hast.

Aus irgend einem Grund, den ich nicht verstehe, versucht das BAZL die Anzahl English Language Proficiency Level 5 und 6 in der Schweiz möglichst gering zu halten.

 

Hoi Benno,

 

Ich hatte kein Problem, Level 6 vom BAZL zu bekommen - hattest du schlechte Erfahrungen mit dem Ablauf?

 

LG

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Uns wurde im Februar 2010 während eines Recurrent Course bei Flight Safety Farnborough ein English Language Proficiency Level 6 bescheinigt. Das BAZL hat uns aber nur Level 4 eingetragen.

 

Wie ich hier im Flightforum erfahren habe, wurden seither einige English Language Profiecency Assessments von Kollegen im Ausland vom BAZL akzeptiert.

 

Obwohl es schon einige Zeit her ist, versuche ich beim BAZL nochmals nachzuhaken. (Es ist schon nervig, wenn man alle paar Jahre diesen LP-Check machen muss, um zu beweisen, dass man genügend Englisch kann. Dabei ist unsere Firmensprache Englisch, alle OMs sind auf Englisch verfasst, das ganze Training findet auf Englisch statt, und wir gehen zweimal im Jahr nach England in den Simulator.)

 

L.G. Benno

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Da mein Level 4 Ende März abläuft, gehe ich jetzt halt vermutlich zur Level 6 Prüfung zum BAZL.

Weiss jemand, was diese Prüfung kostet und wie lange das etwa dauert?

 

L.G. Benno

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Das ist lustig, denn meine Portugiesischen Kollegen fragen mich, wie man in der Schweiz zu einem Level 6 kommt - in Portugal sei das ziemlich schwierig :007:

 

Ich habe bisher nur eine Level 4-Prüfung gemacht. Alles andere war mir zu schwierig. Und zwar nicht Englisch (zur Information: Ich lebte mehrere Jahre in englischsprachigen Ländern und behaupte mal schlicht, dass ich besser Englisch kann als die meisten Schweizer und andere Europäer), sondern dieser "Listening and Comprehension"-Teil. Meiner Meinung ist das kein Englischtest, sondern ein Memory-Test. Ich kann mich beim besten Willen nicht an alle Details vom Band erinnern - ok, ich habe bestanden, aber ich fand es extrem schwierig.

 

Grundsätzlich erteilt das Bazl keine Level 6-Lizenzen, wenn es in England stattgegeben wird. Das Bazl behauptet, dass jeder "Dubbel" dort ein Level 6 bekommt. Natürlich bekommt jeder mit einem LPC/OPC in England ein Level 6. Das liegt aber daran, dass in England nunmal die meisten perfekt Englisch sprechen. Und wer als Ausländer dorthin einen Check macht, der muss das ja auch verstehen und sich mit denen unterhalten können.

 

Level 6 bedeutet gemäss JAR-Richtlinien akzentfreies Englisch, und ich behaupte mal, dass die wenigsten Europäer das beherrschen (ich auch nicht).

 

Man sieht also: Es wird viel Schindluder betrieben bei diesen English-Levels. Einige Länder sind extrem lasch, andere (vor allem das Bazl) extrem streng. Wir Schweizer Piloten müssen mal wieder drunter leiden.

 

Meine Empfehlung: Entweder alle 3 Jahre Level 4 machen oder in einem laschen Land.

 

Dani

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Die Prüfung dauert einen Tag. Kostenpunkt etwa 500chf
Ich bezweifle, dass ein Language Proficiency Check, der aus den zwei Teilen «Listening comprehension» und «Speaking ability» besteht, einen ganzen Tag dauert … wie kommst Du zu Deiner Aussage?

 

Martin

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Er dauert nicht 24 Stunden, aber du musst einen ganzen Tag dafür reservieren. Das ganze beginnt am Vormittag, das Listening&Comprehension wird in der Gruppe gemacht, danach ist Einzelabschlachtung, dann kommt man dran wenn man dran kommt, am Schluss ist Debriefing. Ein Tag ist locker berechnet aber es ist ein Tag. Zumindest bei mir war das so.

 

Dani

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Level 6 bedeutet gemäss JAR-Richtlinien akzentfreies Englisch, und ich behaupte mal, dass die wenigsten Europäer das beherrschen (ich auch nicht).
Die ICAO definiert für «Expert» (6) folgende Anforderungen an die Aussprache:
«Pronunciation, stress, rhythm, and intonation, though possibly influenced by the first language or regional variation, almost never interfere with ease of understanding.»
Akzentfreie Aussprache ist demnach nicht gefordert, aber die Aussprache darf das Verständnis fast nie beeinträchtigen.

 

Martin

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Also sicher machbar für jemanden, der besser Englisch spricht als die Mehrheit der Schweizer, resp. Europäer.:005::p:009:
… ja, zumal die Anforderungen für die Aussprache im Vergleich zu den anderen Level 6-Bewertungsthemen am höchsten sind (C2 im Europäischen Referenzrahmen), alle anderen Level 6-Bewertungsthemen bewegen sich zwischen B1 und C1.

 

Martin

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Wisi, immer wieder nett wie du auf Mann spielst, anstatt dich in die Diskussion einzubringen...

 

Ich glaube schon, dass ich den Interview-Teil im Level 6 bestehen würde. (Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass ich mit den Experten auf Augenhöhe begegnen konnte. Der eine Experte mit dem steifen Deutschen Akzent hat auf jeden Fall bemängelt, dass ich zu schnell rede. Die Expertin war Englischlehrerin und war mir sicher überlegen.)

 

Was mir unendliches Kopfzerbrechen macht sind diese Memory-Tests im ersten Teil - und das auch noch unter Zeitdruck. Da breche ich sogar bei Level 4 ein!

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… ja, zumal die Anforderungen für die Aussprache im Vergleich zu den anderen Level 6-Bewertungsthemen am höchsten sind (C2 im Europäischen Referenzrahmen), alle anderen Level 6-Bewertungsthemen bewegen sich zwischen B1 und C1.

 

ich behaupte eben, dass der EASA-Englischtest nichts mit Englisch zu tun hat. In einem breit akzeptierten Test wie TOEFL oder Cambridge A1 bis C2 bekommt man richtige Tests, muss Grammatik können, bekommt korrekte Fragen und muss sie schriftlich richtig beantworten. Es herrscht weniger Zeitdruck. Man muss die Sprache wirklich können.

 

Für die Listening&Comprehension muss man nur ein sehr rudimentäres Englisch verstehen (und nichts schreiben können), von Theorie keine Ahnung, aber einfach sich jedes Detail merken können. Ausserdem sind die meisten Lösungen im Umlauf, das kann man vorher lernen, wenn man Beziehungen hat. Deshalb haben sie dieses Jahr auch alle Tonbänder neu besprochen.

 

Dani

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Für die Listening&Comprehension man nur ein sehr rudimentäres Englisch verstehen (und nichts schreiben können), von Theorie keine Ahnung, aber einfach sich jedes Detail merken können.

 

Genau das ist aber doch bei unserer Arbeit tagtäglich gefordert, oder nicht?

 

Einem Lotsen kann es doch egal sein, ob du die Finessen des Past Perfect beherrschst, solange du seinen Quatsch verstehst, dir ihn merken kannst und ihn möglichst fehlerfrei wiedergibst. ;-)

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ja gut, aber dann soll man es nicht als Englischtest bezeichnen. Ich kann höchstens 3 Informationen gleichzeitig behalten (Höhe, Heading, Geschwindigkeit und vielleicht noch ein Cleared for Approach). Wäre ich ein Memorisierungskünstler wäre ich Schauspieler oder Opernsänger geworden...

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Einem Lotsen kann es doch egal sein, ob du die Finessen des Past Perfect beherrschst, solange du seinen Quatsch verstehst, dir ihn merken kannst und ihn möglichst fehlerfrei wiedergibst. ;-)

 

Das dachte ich auch als ich in Kloten zum LPC4 antrat… Verstanden wurde im Gespräch alles was ich gesagt habe, nur die Zeitformen hatte ich nicht im Griff = Failed :002:!

 

Die Geschichte mit dem Tonband war mehr als einfach :cool:.

 

Es hat aber auch seine guten Seiten, jetzt bin ich auf dem steinigen Weg zum First um zumindest was Anerkanntes im Sack zu haben, da ist der LPC4 noch ein notwendiges Nebenprodukt davon (hoffentlich).

Bedenklicher finde ich diejenigen die per Grandfather Rights den Initial geschenkt bekamen, die sich aber nicht ansatzweise in einem zusammenhängenden Satz verständigen können und sich so mit ihrem „auserwählten“ Prüfer durch den periodischen Test schlängeln :eek:.

 

Ich bezweifle das dies dem Zweck der Übung dient, ich fliege ja imselben Airspace wie diejenige.

 

Ihr spürt sicherlich mein Frustpotential, daher beende ich nun mein leidzirkular :). Good Night!

 

Gruss Jan

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Die Prüfung in Cascais dauerte insgesamt 3 Stunden, wenn ich mich korrekt erinnere. Ist absolut für Level 6 machbar, die sind fair. Gestair...

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... Bedenklicher finde ich diejenigen die per Grandfather Rights den Initial geschenkt bekamen, die sich aber nicht ansatzweise in einem zusammenhängenden Satz verständigen können ...

Gruss Jan

 

Die Grossväter sind mittlerweile ausgestorben, zumindest in der Schweiz und auch in meinem Bekanntenkreis :005:

 

Die Anforderungen sind übrigens genau definiert, obwohl Regeln hierzulande häufig etwas enger gesehen werden wie andernorts. Ein Prüfer mit XM (xunde Menscheverschtand) wird aber auch kleine Fehler durchlassen, sofern sie die Verständigung nicht wirklich erschweren (Level 4). Grob falsch angewendete Zeitformen können aber durchaus zu Missverständnissen führen !

 

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

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Die Grossväter sind mittlerweile ausgestorben, zumindest in der Schweiz und auch in meinem Bekanntenkreis :005:

 

Die Anforderungen sind übrigens genau definiert, obwohl Regeln hierzulande häufig etwas enger gesehen werden wie andernorts. Ein Prüfer mit XM (xunde Menscheverschtand) wird aber auch kleine Fehler durchlassen, sofern sie die Verständigung nicht wirklich erschweren (Level 4). Grob falsch angewendete Zeitformen können aber durchaus zu Missverständnissen führen !

 

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

 

Niggi, einverstanden!

 

Gruss Jan

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Meine Empfehlung: Entweder alle 3 Jahre Level 4 machen oder in einem laschen Land.

Gemäss BAZL Homepage ist für Sprachprüfungen, die ab 1. Juni 2012 durchgeführt werden, Level 4 für VFR und IFR 4 Jahre gültig.

Gruss

Silvio

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