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Direct Entry Captains


Walter_W

Empfohlene Beiträge

Wolkenschieber

Hallo Florian,

 

nicht du hast das behauptet (zwei die sich vertragen erhöhen die Sicherheit), aber es war hier eine der Meinungsäußerungen, die mich überhaupt (u.a.) erst veranlasst haben, zu posten. Von LH weiß ich verbindlich, dass die darauf achten, dass sich Crews möglich wenig treffen.

 

Wenn es kein Bagatelleunfall ist, wird man das untersuchen (Luft im Reifen). Das Schadbild bei einem Reifen, lässt ziemlich eindeutige Schlüsse zu, warum er geplatzt ist.

 

Insofern kommen die mittlerweile standardmäßig oder als Zubehör eingebauten Luftdruck überwachenden Systeme ja nicht von ungefähr. ist das für Neufahrzeuge nicht sogar ab (?) Vorschrift ? Aber da müssen wir ins ADAC Forum.

 

Ich jedenfalls gehe vor jedem Star einmal um mein Auto. Schon um zu sehen, ob mir böse Forenkollegen was unter die Reifen gelegt haben oder die Hinterachse am Hydranten festgemacht.

 

 

Nachtrag:

Tatsächlich, neue EU Vorschrift, ab Ende 2014 Pflicht für Neufahrzeuge.

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Den obligatorischen Walk Around am Auto mach ich noch nicht, aber mich haben auch ( noch ) nicht so viele Forenteilnehmer auf der Ignoreliste ;)

 

Mit Autos kenne ich mich nicht aus. Ich glaube dir das gerne, zumal man Versicherungen alles zutrauen muss.

 

Aber das entkräftet ja trotzdem nich die Haftbarkeit von Flightcrews oder?

 

Und jetzt wieder ein bisschen Direct Entrys?

 

Danix vielleicht kommst du ja wieder zurück in die Schweiz ? ;)

 

Grüße

 

Florian

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Wolkenschieber

Gibt es bei Airlines denn so etwas wie institutionalisierte Beurteilungen durch Vorgesetzte (außer den Checks).

 

Bei der christlichen Seefahrt gab es zumindest nach meinem Kenntnisstand sog. Konduiten. Da beurteilte der Kapitän nach jeder Reise seine Offiziere auf einem Formblatt nach festgelegten Kriterien und gab abschließend eine subjektive Beurteilung zum Charakter in Prosa.

 

Das konnte durchaus die Karriere so oder so beeinflussen.

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Im Grunde ja. Je nach Firma laufen Überwachnungsprogramme die den Flugablauf aufzeichnen. Werden verstöße erkannt, können sie so dargestellt werden und man sieht woran es gerade in der Firma hapert und kann gezielter schulen oder ein Rundschreiben herrausbringen etc.

Das ganze sollte Anonymisiert ablaufen um diesen Zweck zu erfüllen. Es gibt auch Firmen wo man das nutzt um Leute an die Wand zu stellen.

 

Dann wertet man in der Crew die Flüge aus. Das kann vom kurzen Gespräch a la "lief doch alles gut heute, aber denk dran in Frankfurt ist um die Zeit immer viel los" bis zum intensiveren Gespräch führen.

Der Vorteil zur Seefahrt ist, dass nicht nur der Capitano seine Crew einschätzt sondern auch der Copi den Kapitän einschätzen kann und soll.

Ziel solcher "Debriefings" ist aber auch nicht Kollegen fertig zu machen und Leute zu finden die man feuern kann sondern die Qualität jedes Einzelnen und somit die Gesamtquali zu steigern.

 

Das kann natürlich von Firma zu Firma variieren.

 

Gruß

 

Florian

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Wolkenschieber

Ah, verstehe, danke für die Info.

 

Bei der Seefahrt, das habe ich verkürzt dargestellt, musste die Beurteilung zwischen Kapitän und Offizier natürlich besprochen werden.

 

Mindestens gleiche Bedeutung, wie der rein fachlichen Beurteilung kam natürlich dem Charakterbild zu, das der Kapitän zeichnete.

 

Lag wohl vor allem darin, dass die Offiziere natürlich auch Personalführungsaufgaben zu übernehmen hatten.

 

Oder wer Kapitän auf einem Passagierschiff werden wollte, musste halt auch was zu erzählen haben.

 

 

Noch mal kurz zurück zu der Haftungsfrage, nur falls Interesse. Willkürlich geklickt (solche Fälle gibt es in die Tausende). Viele Geschäftsführer machen schon aus diesem Grund Gütertrennung und vermachen alles der Frau (villeicht eine Erklärung, warum jede dritte Ehe in der BRD geschieden wird. Die Frauen machen sich mit dem Geld davon ........

 

http://www.verkehrslexikon.de/Texte/Rspr2486.php

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  • 2 Wochen später...

Lieber Danix und liebe Foristen

 

Ich möchte meine paar cents auch zu dem Thema Seniorität geben....

 

1. "Ist für mich Gewerkschaftsslang und nicht der Realität entsprechend. Ich kann von mir behaupten (und damit meine ich das wieder einmal nicht um anzugeben, sondern damit man meinen Hintergrund kennt), dass ich in verschiedenste Airlines direkt und indirekt eingesehen habe. "

 

=> Hier sind schon mal die Fronten klar gemacht worden. Gewerkschaften sind Realitätsfremd...

 

=> Es gibt 3 sorten von Piloten...

 

a) Hobbypiloten, die gerne fliegen, aber nicht ihren Lebensunterhalt damit bestreiten wollen/müssen. b) Berufspiloten die in einer Gewerkschaftlich organisierten Firma arbeiten.

c) Berufspiloten die gerne in einer gewerkschaftlich organiserten firma arbeiten würden.

 

=> Ohne Gewerkschaften ist der Pilotenaltag in einer Airline deutlich schlechter und die Arbeitnehmer sind einfach schlechter gestellt. Machen sie mal eine kleine Umfrage in ihrer Umgebung. Wer will lieber bei einer kleinen Klitsche mit 60 noch ohne jegliche Absicherung seiner Rente hinterher fliegen, oder vielleicht doch lieber in eine Tariflich geregelten Firma arbeiten.. :-)

 

 

2. "Airlines mit DECs (Direct Entry Pilots) sind in den allermeisten Fällen sehr schlank organisiert, ohne viele Reglemente, mit einfachsten Overheads, sehr günstigen Administrationsorganisationen und als Zugabe auch sehr viel mehr persönliche Interaktion und mehr Menschlichkeit ("man spricht direkt miteinander anstatt zur Gewerkschaft zugehen"

 

=> DEC = Direct Entry Captains nehmen Airlines nur in absoluter not, weil es wegen Expansionsgeschwindigkeit nicht anders geht. Der eigene Nachwuchs reicht nicht aus um die Berederung zu machen. Bitte nennen Sie mir mal eine Airline, welche DEC nimmt ausserhalb expansionsphase!

 

=> Reglements sind immer zum schutz der Schwächeren oder zum schutz was besonderes Schützenswertes. Ohne regeln gilt die Willkür!

 

=> Bitte hier nicht Gewerkschaft und PERSONALVERTRETUNG vermischen. Niemand geht zur Gewerkschaft wegen Problemen im eigenen Flugbetrieb, man geht zu der PERSONALVERTRETUNG! Ohne solche geht man zum Chef ohne Rückendeckung. Das ist kein neutrales Kräfteverhältnis und die Menschlichkeit des Chefs lässt meisten Wünsche offen. Foren sind voll von Übelsten beschimpfungen über FBL von kleinen und mittleren Flugbetrieben ohne Personalvertretung. Komisch das über die mit PV weniger geschimpft wird.

 

=> Kollegen die gegen eine Personalvertretung im Flugbetrieb sind, die findet man im Büro mit AT-Verträgen, oder diese möchten gerne eine zusatzfunktion im Management haben. Normale Piloten finden die Personalvertretung gut und wichtig. Airlinemanager mit ATPL sind gegen PV.

 

3. "Eine solche Airline, wie es sie überall gibt als Low Cost, ACMI, Kleinairlines oder Startups, hält sich sehr selten an eine strikte Seniorität. Es gibt wenige bis gar keine Reglemente (die die Seniorität regeln), und der Beförderungsprozess ist direkt und meist transparent."

 

=> Genau das Gegenteil ist richtig! Was soll denn für eine Transparenz dabei sein wenn der FBL jemanden zum upgrade selber aussucht?. Das ist eine reine persönliche Selektion nach Nasenfaktor und meistens nach "Kooperationsbereitschaft" , auch brownnosingfactor genannt. Es werden Dienstältere überholt und mit welcher Begründung? Der andere kann besser raw data fliegen?:-) :-) :-) Oder weil der Dienstältere immer bissl mehr extra Tanken will und das Geld kostet? Oder mal gleich diverten wollten, weil mit dem alten Klappdrachen kein CAT3 von hand fliegbar ist...

 

=> Piloten müssen oft unbequeme und teuere Entscheidungen treffen. Die Geschäftsleitung will Geld verdienen. Hier gibts einen Interessenkonflikt. Z.B. Ryanair führt öffentlich Fuellisten über das dem gesetzlichen minimum getankten fuel. Die Piloten die für mehr Fuel sich entschieden haben, sind auf der Liste unten zu finden. Das könnte doch ein tolles Tool für Upgrades ohne Seniorität sein. :-)

 

=> ab einer Flottengrösse von 10 AC gibt es schon 100 Piloten die 400 Mal im Jahr in Sim gehen und 100 Linecheckflüge haben. Bei einer Airline mit 100 AC sind das 5000 Prüfungsrelevante Ereignisse pro Beschäftigungsgruppe. Wie soll da ein Flottenchef bitte die Besten fürs nächste Upgrade aussuchen. Total unmöglich!!! Es werden ja keine noten verliehen, sondern nur Bestanden/Nicht Bestanden vermerkt. Nur über Hörensagen am Checkerstammtisch über Umschulungspläne entscheiden? Total transparent und ach so menschlich:-)

 

 

4. "Deshalb haben diese Firmen auch einen komparativen Vorteil und sind günstiger."

 

=> Eben nicht. Weil DEC Captains meisten mit viel geld angelockt werden müssen und es zusätzlich uralte copis generiert werden. Wenn man z.B. Iberia sich anschaut, gabs da seit 17 Jahren keine upgrades. Es wurden töchtergesellschaften mit DEC gegründet und jetzt sitzen da bei IBERIA FOs mit 20 Jahren auf dem rechten sitzt. Die sind in der Endstufe als copis und verdienem mehr als die DEC captains auf dem lowcoster tochter. Also sind es die Teuersten Copiloten auf der welt. Ein interner Upgrade kostet differenz Copi zu CPT gehalt plus Anfangsgehalt für frischen copi. DEC Kostet CPT gehalt plus teueren CoPi mit nicht mehr Anfangsgehalt. Eigentlich ziemlich einfache Mathemathik.

 

 

Seniorität ist für Nichtairliner schwer zu vermitteln. Wie soll man es machen?

 

 

Die Antwort ist ganz einfach... seniorität ist schlecht nur für die Piloten die noch keins haben.

 

Die Frage ist schwieriger... Will man einen LEBENS LANGEN ARBEITSPLATZ als Pilot in einer sicheren Airline haben. In einer Firma mit einer offenen Sanktionsfreien kommunikationskultur und starker Companyidentity, wo man nach seiner Karriere auch in die Rente gehen kann? Wenn ja, geht an Senioritätsprinzip kein Weg vorbei.

 

Wer durch mehrere Airlines tingeln will, Zeitverträge bevorzugt, Seine Karriereplanung vom FBL abhängig machen möchte und als Pseudoselbständiger für LoCos deren Sozialabgaben sparen möchte ist gegen Seniorität....

 

Gruss Lars

 

Bin irgendwo im hinteren 1000er bei der Seniorität und heiden froh drum....

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Langes Mail - viele Aussagen.

 

Natürlich kann jeder seine Meinung haben, ob er eine Gewerkschaft, eine Berufsvertretung oder keines der beiden gut findet. Deine Formulierungen sind genauso Behauptungen wie meine.

 

Wenn es jedoch an Fakten geht, dann müssen sie schon stimmen. Also:

 

Ohne Gewerkschaften ist der Pilotenaltag in einer Airline deutlich schlechter und die Arbeitnehmer sind einfach schlechter gestellt.

 

Das ist zweifellos richtig. Genauso stimmt es auch, dass grosse Gewerkschaften 35-Stundenwochen fordern, Mindestlöhne, garantiertes Mindesteinkommen usw usf. Ebenso klar ist, dass gewerkschaftlich gute Staaten praktisch alle am Abgrund stehen (oder bereits darüber): Südeuropa, Frankreich, Skandinavien der 80er Jahre, UdSSR/Ostblock usw.

 

Meine Behauptung: Solange man von Gewerkschaften geschützt ist, geht es einem relativ gut. Dummerweise sind solche Strukturen nicht nachhaltig.

 

Kommen wir zu "Berufsvertretungen" der Piloten: Auch hier zeigt sich ein bedenkliches Bild: Praktisch alle Airlines, die bankrott gingen oder kurz davor stehen, sind gewerkschaftlich besser gestellt als die anderen. Umgekehrt gilt: Besonders kommerziell erfolgreiche Airlines haben keine Pilotengewerkschaften.

 

Meine Behauptung: Trotz eurer Behauptung, dass Pilotenlöhne nur einen sehr kleinen Anteil am Geschäftsaufwand einer Airline ausmachen, sind Pilotengewerkschaften sehr schädlich für den Geschäftsgang, nicht nur weil höhere Pilotenaufwände entstehen, sondern weil diese sich in die kommerziellen Entscheidungen (z.B. wer fliegt wo womit?) einmischen, wo sie eigentlich nicht dazu qualifiziert sind.

 

Weil DEC Captains meisten mit viel geld angelockt werden müssen

 

Stimmt eben auch nicht. Tatsache ist, dass die höchsten Löhne in gewerkschaftlich organisierten Airlines ausbezahlt werden (das bestätigst du ja selber, wenn du sagst, dass es denen am besten geht). DECs werden nach Marktlöhnen entschädigt. Es spielt die freie Marktwirtschaft und nicht wer es am längsten auf seinem Job ausgehalten hat, obwohl er innerlich längstens gekündet hat.

 

Meine Behauptung: DECs sind wesentlich günstiger als in starren Senioritätssystemen angereifte Piloten, sie sind motivierter und womöglich sogar sicherer. Wenn jemand bestraft wird oder umgangen, sei es ein Copi im Upgrading oder ein Captain in seinen Rechten, ist er schon nächsten Monat weg. Airlines haben also jeden Grund, ihre Leute bei der Stange zu halten.

 

Es gäbe noch sehr viel zu erwidern. Ich gestehe, dass ich auch gerne in einer wohlbehüteten Airline mit Gewerkschaften arbeiten würde. Denn da ist der Zaster wesentlich besser und die Leute werden gehätschelt wie Könige. Allerdings war ich ja auch ein paar Jährchen in solchen Airlines, und ich muss sagen, dass das Frustrationspotential für mich relativ gross war, wie ich gesehen habe, wie Gewerschaftsfunktionäre (und andere Individuen) bewusst gegen die Interessen ihrer Firma (und schlussendlich gegen sich) arbeiteten. In so eine Gewerkschaft möchte ich nicht. Und ich bin es auch nie gewesen, als wahrscheinlich einer der sehr sehr wenigen bei Swissair.

 

Dani

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Da muss man natürlich antworten, weil man zwar behaupten kann (was Du des öfteren tust), dies jedoch nicht mit Fakten belegst.

 

Wenn es jedoch an Fakten geht, dann müssen sie schon stimmen. Also:

 

Das ist zweifellos richtig. Genauso stimmt es auch, dass grosse Gewerkschaften 35-Stundenwochen fordern, Mindestlöhne, garantiertes Mindesteinkommen usw usf. Ebenso klar ist, dass gewerkschaftlich gute Staaten praktisch alle am Abgrund stehen (oder bereits darüber): Südeuropa, Frankreich, Skandinavien der 80er Jahre, UdSSR/Ostblock usw.

 

Fakt ist: keine Gewerkschaft fordert eine 35 - Stunden - Woche. Gewerkschaften fordern max. Flugdienstzeiten, min. Ruhezeiten (sei es im Layover oder zu Hause).

Fakt ist ebenso, dass gewerkschaftlich gut organisierte Staaten wie Deutschland oder auch die Schweiz nicht dermassen am Abgrund stehen, wie Du es wahrhaben möchtest. Oder dann stehen sie ebenso am Abgrund, wie die Staaten, die keine Gewerkschaften kennen .

 

Kommen wir zu "Berufsvertretungen" der Piloten: Auch hier zeigt sich ein bedenkliches Bild: Praktisch alle Airlines, die bankrott gingen oder kurz davor stehen, sind gewerkschaftlich besser gestellt als die anderen. Umgekehrt gilt: Besonders kommerziell erfolgreiche Airlines haben keine Pilotengewerkschaften.

Gerne würde ich hierzu Deine Behauptungen mit Fakten unterlegt haben. Eine Excel - Liste der Airlines der letzten 10 Jahre, die mit oder ohne Gewerkschaften bankrott gingen, reicht mir. Ansonsten interpretiere ich dies als (übliches Anti - Gewerkschaft - ) Geschwätz Deinerseits.

 

Meine Behauptung: Trotz eurer Behauptung, dass Pilotenlöhne nur einen sehr kleinen Anteil am Geschäftsaufwand einer Airline ausmachen, sind Pilotengewerkschaften sehr schädlich für den Geschäftsgang, nicht nur weil höhere Pilotenaufwände entstehen, sondern weil diese sich in die kommerziellen Entscheidungen (z.B. wer fliegt wo womit?) einmischen, wo sie eigentlich nicht dazu qualifiziert sind.

Hast Du dazu Beispiele? Sagt die Aeropers der Swiss, ob mit dem A340 oder mit dem A330 nach MIA geflogen wird?

Fordert die VC von der LH, dass Buenos Aires mit dem A340 anstelle vom Jumbo geflogen wird? Du scheinst nicht wirklich zu wissen, was die Gewerkschaften zu sagen haben….

 

Meine Behauptung: DECs sind wesentlich günstiger als in starren Senioritätssystemen angereifte Piloten, sie sind motivierter und womöglich sogar sicherer.

Dies ist keine Behauptung, Danix, sondern eine Unterstellung. Und damit solltest Du sehr vorsichtig umgehen!

 

Und ich bin es auch nie gewesen, als wahrscheinlich einer der sehr sehr wenigen bei Swissair.

Dani

 

Nur zur Klarstellung, Dani: Du warst NIE bei der Swissair! Also sage es doch, wie es war….

 

Es gäbe noch soviel zu erwidern, aber die WM in Brasilien wartet..

 

Auf ein anderes Mal

Patrick

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Dies ist keine Behauptung, Danix, sondern eine Unterstellung. Und damit solltest Du sehr vorsichtig umgehen!

 

Oh, drohst du mir? Willst du mich einklagen? Deine persönlichen Angriffe sind bar jeder Logik. Von Anstand reden wir schon gar nicht. Wenn du von "Geschwätz" sprichst, dann musst du wohl dein Post mit einschliessen. Wie ich einwandfrei belegen kann: Deine Meinung ist so viel wert wie meine. Deshalb ist es lächerlich, dass du deine Aussagen als Tatsachen bezeichnest, während du meine als Unwahrheiten abtust.

 

Also, wenn jemand noch rational mitdiskutieren will (was leider bei Anhängern von Gewerkschaften allzu selten vorkommt):

 

1. Die 35-Stundenwoche wird wohl von den meisten Gewerkschaften Europas gefördert. Andere fordern vielleicht 36 Stunden, anderen sind schon wesentlich tiefer. Bitte das Parteiprogramm der SP studieren.

Du meinst bei den Piloten? Du arbeitest wohl wesentlich weniger als 35 Stunden pro Woche.

 

2. Mitsprache der Piloten in Geschäftsentscheiden. Da ist Aeropers ein sehr gutes Beispiel. Wenn du jetzt noch blöd tust, werde ich ein paar Abschnitte aus eurem GAV hier posten. Praktisch jeder zweite Abschnitt handelt von der Mitsprache. Mitsprache bei Swiss bedeutet, dass beide Seiten einverstanden sein müssen, Management und Pilotengewerkschaften. Es geht da um Dutyzeiten, Rotationen, Besatzungsfragen, Ruhezeiten, Regelungen über Nightstops, Beförderungen, Wunschrotationen, Pensionierung und und und. Es ist ein riesiger Sumpf von gewerkschaftlich blockierten kommerziellen Entscheidungen, die teilweise nichts mit Flugsicherheit zu tun hat. Es muss der Horror sein, in so einer Firma kommerzielle Entscheidungen zu fällen.

 

3. Bankrotte Airlines? Wo ist die Excel-Tabelle (für Leute mit IT-Kenntnissen: Excel braucht man zum rechnen, nicht zum listen)? Praktisch sämtliche Airlines in Südeuropa gingen pleite oder sind nahe dran. Alle sind/waren gewerkschaftlich hochorganisiert. Dazu Swissair, Sabena. Scandinavian, Air France und Alitalia werden alle paar Jahre gerettet. In den USA sind praktisch alle klassischen Airlines schon ein oder mehrmals Pleite gegangen.

 

Gewerkschaftlich nicht organisierten Airlines (praktisch alle in Asien) und die Low Cost Airlines im Westen geht es weiterhin glänzend.

 

OK, es gibt viele kleine Airlines, die nie gewerkschaftlich organisiert waren und pleite gingen, wie Air Alps, Augsburg, Contact usw. Aber das sind kleine Fische und im ganzen Marktumfeld zu vernachlässigen. Sie gingen nicht pleite, weil die Piloten keine Senioritätsliste hatten.

 

Und Swiss wird wohl einzig darum nicht untergehen, weil jetzt das Lufthansa-Management beherzt den Augiasstall der Aeropers ausmistet.

 

Dani

 

Ach, und noch was: Wenn du weiterhin behauptest, dass ich nie bei Swissair war, dann muss ich hier wohl mein Arbeitszeugnis und mein Logbuch veröffentlichen? Ist zwar tragisch, dass man auf so tiefem Niveau argumentiert, aber das bin ich mir von dir gewohnt. Soll ich auch behaupten, dass du noch nie ein Flugzeug von innen gesehen hast und einen Beweis verlangen? Ich muss wirklich sagen, das ist dicke Post. Aber wenn halt keine Argumente vorhanden sind, muss man auf der untersten Schublade argumentieren.

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Oh, drohst du mir? Willst du mich einklagen?

Weder drohe ich noch will ich Dich einklagen. Deine "Behauptung" steht ja so im Raum. Sollen sich die Forum - Teilnehmer selber ein Urteil darüber bilden.

 

Also, wenn jemand noch rational mitdiskutieren will (was leider bei Anhängern von Gewerkschaften allzu selten vorkommt):

 

1. Die 35-Stundenwoche wird wohl von den meisten Gewerkschaften Europas gefördert. Andere fordern vielleicht 36 Stunden, anderen sind schon wesentlich tiefer. Bitte das Parteiprogramm der SP studieren.

Du meinst bei den Piloten? Du arbeitest wohl wesentlich weniger als 35 Stunden pro Woche.

Wir sind hier im CPT - Corner im FlightForum. Und folglich reden wir über Gewerkschaften bei den Airlines. Was die "meisten" Gewerkschaften Europas oder sogar das Parteiprogramm der SP wollen, ist ein anderes Thema.

 

2. Mitsprache der Piloten in Geschäftsentscheiden. Da ist Aeropers ein sehr gutes Beispiel. Wenn du jetzt noch blöd tust, werde ich ein paar Abschnitte aus eurem GAV hier posten.

Eurem GAV? Klar, kannst Du gerne hier posten. Am besten den gesamten, damit sich die Forumsteilnehmer ein Bild machen können. Ich habe nichts dagegen.

 

Praktisch jeder zweite Abschnitt handelt von der Mitsprache. Mitsprache bei Swiss bedeutet, dass beide Seiten einverstanden sein müssen, Management und Pilotengewerkschaften. Es geht da um Dutyzeiten, Rotationen, Besatzungsfragen, Ruhezeiten, Regelungen über Nightstops, Beförderungen, Wunschrotationen, Pensionierung und und und.

Ach so. das meinst Du mit "bestimmen, wer wohin fliegt"?

Klar, die Mitbestimmungsregeln gibt es. So kann es vorkommen, dass zum Beispiel bei LH ein Jumbo ein Ziel anfliegt, weil aufgrund der längeren Flugzeit mit einem A340 ein Pilot mehr im Cockpit sein müsste. Die anderen von Dir aufgeführten Sachen sind Teil des Vertrages, welches zwischen Airline und Gewerkschaft ausgehandelt wird (oder vom Gesetzgeber vorgegeben wird).

 

Ach, und noch was: Wenn du weiterhin behauptest, dass ich nie bei Swissair war, dann muss ich hier wohl mein Arbeitszeugnis und mein Logbuch veröffentlichen? Ist zwar tragisch, dass man auf so tiefem Niveau argumentiert, aber das bin ich mir von dir gewohnt. Soll ich auch behaupten, dass du noch nie ein Flugzeug von innen gesehen hast und einen Beweis verlangen? Ich muss wirklich sagen, das ist dicke Post. Aber wenn halt keine Argumente vorhanden sind, muss man auf der untersten Schublade argumentieren.

Das ist in diesem Zusammenhang nicht wirklich wichtig. Es ist aber nicht der Mangel an Argumenten, sondern Deine Aussage, die mich das behaupten lassen. Und diese sollten ja bekanntlich wahr sein.

Klar kannst Du behaupten, dass ich noch nie ein Flugzeug von innen gesehen habe. Ist dann halt wieder eine Deiner Behauptungen ohne Faktenlage.

 

Patrick

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Wie soll da ein Flottenchef bitte die Besten fürs nächste Upgrade aussuchen. Total unmöglich!!! Es werden ja keine noten verliehen, sondern nur Bestanden/Nicht Bestanden vermerkt. Nur über Hörensagen am Checkerstammtisch über Umschulungspläne entscheiden? Total transparent und ach so menschlich:-)

 

Wahrscheinlich ist das so, dass im heutigen (Senioritäts-)System gar nicht die Informationen verfügbar sind, die wirklich erlauben, zu beurteilen, welche FO besser und welcher schlechter für die Führungsaufgabe eines Capt geeignet ist. Und ja, "Hörensagen" ist es sicher nicht. Aber "Absitzen von Zeit auf dem rechten Sitz bei genau dieser Airline" ist es auch nicht.

Das Senioritätssystem verhindert schon, dass man sich nur Gedanken darüber macht, wie man denn unterschiedliche Eignung zum Capt wirklich beurteilen kann.

 

Die Antwort ist ganz einfach... seniorität ist schlecht nur für die Piloten die noch keins haben.

 

Rochtig: Seniorität ist eine klassische Bestizstandswahrungs- und -verteidigungsregelung

 

Die Frage ist schwieriger... Will man einen LEBENS LANGEN ARBEITSPLATZ als Pilot in einer sicheren Airline haben. In einer Firma mit einer offenen Sanktionsfreien kommunikationskultur und starker Companyidentity, wo man nach seiner Karriere auch in die Rente gehen kann? Wenn ja, geht an Senioritätsprinzip kein Weg vorbei.

 

Richtig: Seniorität fördert das "Pilotenbeamtentum". Und vielleicht ist es in so einem Beruf auch genau richtig, dass man exakt die Charaktere aussucht und einsetzt, die so risikoavers sind, dass alleine der Gedanke daran, dass jemand anderes ihrer zeitlich genau definierten Regelbeförderung im Weg steht sie davon abhalten würde, volle Leistung zu bringen - das ist zumindest immer das Argument der Gewerkschaften, die in der Abschaffung von Senioritätsprinzipien ein Sicherheitsrisiko herbeireden wollen.

 

Das Senioritätsprinzipien irgendwas mit "offener Kommunikationskultur" oder gar starker Companyidentity zu tun hätte ist schlicht Unsinn: In der einzigen Branche, in der Seniorität fast noch stärker gelebt und verteidigt wird, als bei den Ex-Staatsairlines - in der öffentlichen Verwaltung - ist genau das Gegenteil der Fall. Dahingegen zeigen eine Vielzahl von Startup-Unternehmen, dass man auch mit dem Gegenteil von Senioritätsprinzipien offene Kommunikation und hohe Employee-Identity schaffen kann.

 

Wer durch mehrere Airlines tingeln will, Zeitverträge bevorzugt, Seine Karriereplanung vom FBL abhängig machen möchte und als Pseudoselbständiger für LoCos deren Sozialabgaben sparen möchte ist gegen Seniorität....

 

... oder vielleicht auch Menschen, die verstanden haben, dass nicht diejenige Airline, die sie als 21jährigen FO zufällig als erste eingestellt hat die absolut beste, sicherste und professionellste der Welt (mindestens!) ist sondern man vielleicht auch davon was lernen könnte, unterschiedliche Unternehmenskulturen, Procedures, ... kennen zu lernen - gerade, wenn man dann eine Führungsaufgabe wahrnehmen will.

 

Florian

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Liebe Foristen, lieber Florian

 

Da sag ich doch gleich noch mal was dazu;-)

 

Wahrscheinlich ist das so, dass im heutigen (Senioritäts-)System gar nicht die Informationen verfügbar sind, die wirklich erlauben, zu beurteilen, welche FO besser und welcher schlechter für die Führungsaufgabe eines Capt geeignet ist. Und ja, "Hörensagen" ist es sicher nicht. Aber "Absitzen von Zeit auf dem rechten Sitz bei genau dieser Airline" ist es auch nicht.

Das Senioritätssystem verhindert schon, dass man sich nur Gedanken darüber macht, wie man denn unterschiedliche Eignung zum Capt wirklich beurteilen kann.

 

=> es hat nichts mit schlechter informationsverwaltung wegen Senioritätsprinzip zu tun. Es sind schlicht alle Copiloten bei einer gescheiten Airline als Kapitänstauglich eingestellt worden. Jeder neue Kollege der die Firmenquali besteht ist CPT - Material. Nur brauchts bissl zeit und eine KA Stelle das er die Ausbildung beginnen darf. Die Quereinsteiger sind, ausgenommen der Militärpiloten, zu 99% solche die bei Top Carriern die Ab-Initio Selektion vergeigt haben und nach 1000stunden Wald/Wiesen-Fliegerei als Ready-Entries wieder probieren. Sorry das ich das mal so direkt sage aber das ist meine Erfahrung.

 

 

Rochtig: Seniorität ist eine klassische Bestizstandswahrungs- und -

verteidigungsregelung

 

=> Stommt!

 

 

 

Richtig: Seniorität fördert das "Pilotenbeamtentum". Und vielleicht ist es in so einem Beruf auch genau richtig, dass man exakt die Charaktere aussucht und einsetzt, die so risikoavers sind, dass alleine der Gedanke daran, dass jemand anderes ihrer zeitlich genau definierten Regelbeförderung im Weg steht sie davon abhalten würde, volle Leistung zu bringen - das ist zumindest immer das Argument der Gewerkschaften, die in der Abschaffung von Senioritätsprinzipien ein Sicherheitsrisiko herbeireden wollen.

 

=> Welche Leistung? Ausser jeden Tag sicher von A nach B zu fliegen. Die extraleistungsträger sind die Unfallgrächtigen. Liess mal BAZL / BFU Unfalluntersuchungen. Sehr häufig war da ein Leistungsträger dabei. Leider trägt Schreibtischfliegen nicht so viel bei für currency...

 

Das Senioritätsprinzipien irgendwas mit "offener Kommunikationskultur" oder gar starker Companyidentity zu tun hätte ist schlicht Unsinn: In der einzigen Branche, in der Seniorität fast noch stärker gelebt und verteidigt wird, als bei den Ex-Staatsairlines - in der öffentlichen Verwaltung - ist genau das Gegenteil der Fall. Dahingegen zeigen eine Vielzahl von Startup-Unternehmen, dass man auch mit dem Gegenteil von Senioritätsprinzipien offene Kommunikation und hohe Employee-Identity schaffen kann.

 

=> Junge, Junge...UNSINN? CRM ist für dich customer relations management, für mich Crew resource management. Schreibs dir hinter die Ohren: Offene kommunikation ist nur möglich in einer Sanktionsfreier Umgebung. = SENIORITÄTSPRINZIP!

 

Ich kann zu meinen Flottenchef hingehen und alles kritisieren wie es mir als Kommandant gerade passt. Mein CoPi kann zu unseren Flottenchef gehen und mich oder denn Chef kritisieren wie es ihm gerade passt. Der Fleetcaptain kann mir nix und ich kann dem CoPi auch nichts antun. Der kann mir im Anflug die Kontrolle abnehmen mit " I have control" und das einzige was ich sagen kann ist " you have control" Mach das mal in einer so herrlich menschlichen Asiatischen z.B. KAL oder ASIANA Cockpit. Komm mir hier nicht mit Startup Unternehmen, hier werden keine APPs programiert... andere Liga, sorry!

 

 

 

... oder vielleicht auch Menschen, die verstanden haben, dass nicht diejenige Airline, die sie als 21jährigen FO zufällig als erste eingestellt hat die absolut beste, sicherste und professionellste der Welt (mindestens!) ist sondern man vielleicht auch davon was lernen könnte, unterschiedliche Unternehmenskulturen, Procedures, ... kennen zu lernen - gerade, wenn man dann eine Führungsaufgabe wahrnehmen will

 

 

=> Dieses BLABLA BLA Heist bei SWISS/LH/Austrian etc selektion vergeigt, bei Tittentheo Heuwender geflogen und als Ready-Entry diese wertvolle Erfahrung mitnehmen wollen in die bessere Airline;-)

 

Procedures kennenlernen... ;-) mal Throttle, mal Thrustlever nennen dürfen:-) cool!

 

Die Warheit ist: Niemand wird " Zufällig eingestellt" Jeder der genug hirnschmalz hat um einen ATPL zu haben, sucht sich erst mal für ihn die beste Airline aus und Bewirbt sich da. Wenn es nix wird, dann eben bewirbt sich der Kollege weiter. In der regel läuft es so, das man einen Schuss hat bei denn Flag Carrier, dann kommt die 2. Runde. Das sind die Charter Firmen wie AB, Niki, etc.. Und wenn auch da die Eignungstests versiebt worden sind, siehts mau aus. 1000 Bewerbungen schreiben in 2-3 Jahren sind keine seltenheit...

 

Und dieser Startup enthusiast wollte " Zufällig eingestellt werden " dann viel Glück, bei Lotto ist der Zufall sicher grösser:-)

 

 

 

 

Florian

 

Sarkasmus OFF

 

Lars

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Schreibs dir hinter die Ohren: Offene kommunikation ist nur möglich in einer Sanktionsfreier Umgebung. = SENIORITÄTSPRINZIP!

 

Du musst wirklich wenig halten von Airlines ohne Senioritätsprinzip (was du ja auch tust), wenn du behauptest, dass diese keine offene Kommunikation bzw. schlechtes CRM betreiben.

 

Tatsächlich hatte ich immer das Gefühl des Gegenteils: Nirgends ist die Hierarchie grösser als bei den senioritätsregierten (Ex-)Staatsairlines a la Swiss(air) und Lufthansa. Nicht wegen der Seniorität, sondern weil der Altersunterschiede und die Hierarchiestufen so gross sind (was wiederum durch die langen Verweilzeiten durch das Senioritätsprinzip verursacht wird).

 

Ich würde dir wirklich mal wünschen, in einem Low Cost- oder Startup-Cockpit zu fliegen. Da liegen Welten zu deinem Arbeitsplatz. Nein, nicht in der Sicherheit, sondern im Arbeitsklima. Gerade im Expat-Environment gibt es viele viele Charakteren, die sich nichts beweisen müssen, und die deshalb viel pfleglicher und humaner mit ihren Mitarbeitern umgehen. Ein Check bei Swiss(air) ist mir ein Grauen. Und nicht nur mir, wenn ich die grauen Haare meiner ehemaligen Kollegen betrachte. Seit ich in einer Airline ohne grossen Hierarchien und ohne Seniorität fliege, kann ich endlich frei atmen. Es ist wunderschön. Probier es mal aus.

 

Dani

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Tatsächlich hatte ich immer das Gefühl des Gegenteils: Nirgends ist die Hierarchie grösser als bei den senioritätsregierten (Ex-)Staatsairlines a la Swiss(air) und Lufthansa. Nicht wegen der Seniorität, sondern weil der Altersunterschiede und die Hierarchiestufen so gross sind (was wiederum durch die langen Verweilzeiten durch das Senioritätsprinzip verursacht wird).

 

Dani,

wir können uns nun darüber unterhalten, welche Arbeitserfahrung Du bei der Swissair hattest. Wie kommst Du nun zu dieser (erneuten) Behauptung?

Es ist bei Dir wirklich zum Haare raufen: einfach mal etwas in die Welt setzen (= behaupten).

Also konkrete Frage zu Deiner obigen Behauptung: wieviel Erfahrung hast Du einem Swissair - Cockpit, in einem Swiss - Cockpit und in einem LH - Cockpit aufzuweisen?

 

Ein Check bei Swiss(air) ist mir ein Grauen.

Dani

 

Ein Argument gegen das Senioritätsprinzip? Behauptung oder Fakt? Auf alle Fälle eine interessante Aussage eines "Airline - Piloten" (sorry, diesen Steilpass musste ich annehmen :009:). Und schön für Dich, dass Checks für Dich nun kein Grauen mehr darstellen.

 

Patrick

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Du musst wirklich wenig halten von Airlines ohne Senioritätsprinzip (was du ja auch tust), wenn du behauptest, dass diese keine offene Kommunikation bzw. schlechtes CRM betreiben.

 

=> stimmt nicht. Was ich sage: es ist in diesem Umfeld schwieriger eine offene kommunikation zu betreiben. Schau mal Asiana in SFO mit der B777. Warum hat keiner was gesagt? Punitative firmenkultur! Warum Fliegt ein CPT - Kollege bei Qatar raus, wenn er in NRT in 980ft die Final flaps setzt, FODA+Punitative Firmenkultur. Ryanair CPT will Personalvertretung wählen lassen = Entlassung

 

Willst du noch mehr? Könnte die 100 Unfälle aufzählen.

 

Tatsächlich hatte ich immer das Gefühl des Gegenteils: Nirgends ist die Hierarchie grösser als bei den senioritätsregierten (Ex-)Staatsairlines a la Swiss(air) und Lufthansa. Nicht wegen der Seniorität, sondern weil der Altersunterschiede und die Hierarchiestufen so gross sind (was wiederum durch die langen Verweilzeiten durch das Senioritätsprinzip verursacht wird).

 

=> also das ist wohl der grösste Unfug, was ich hier gelesen habe...

 

War mit 38 CPT auf Heavy Jet, mein CoPi war 26 und in der Crewlounge in BOM fragte mich ein Emirates CPT, where are your cockpitcrew? Der wollte nicht glauben das wir 2 langhaarige surferdudes longhaul fliegen:-) Hab seit 10000 stunden keine Mütze mehr getragen:-) Also Stocksteif und alterssenil gehts bei uns nicht zu.

 

 

 

Ich würde dir wirklich mal wünschen, in einem Low Cost- oder Startup-Cockpit zu fliegen. Da liegen Welten zu deinem Arbeitsplatz.

 

=> Stimmt. Am ende des Monats auf dem Konnto...

 

Nein, nicht in der Sicherheit, sondern im Arbeitsklima. Gerade im Expat-Environment gibt es viele viele Charakteren, die sich nichts beweisen müssen, und die deshalb viel pfleglicher und humaner mit ihren Mitarbeitern umgehen. Ein Check bei Swiss(air) ist mir ein Grauen. Und nicht nur mir, wenn ich die grauen Haare meiner ehemaligen Kollegen betrachte.

 

=> besser vorberereitet zum Check gehen, da gibts keine grauen Haare:-) Man weiss ja was dran kommt:-) erst fällt ein Topf aus und im G/A der 2. :-) Mal ernst, bei check wird das gesetzliche minimum erfordert und da sollte man noch so viel kapazitäten frei haben das die Haarfarbe nach 4 stunden Sim noch die gleiche ist. Klaro gibts CCP die speziel sind, aber die gibts sicher bei airlines mit CHARAKTEREN deutlich häufiger:-)

 

 

Seit ich in einer Airline ohne grossen Hierarchien und ohne Seniorität fliege, kann ich endlich frei atmen. Es ist wunderschön. Probier es mal aus.

 

=> ich habe fast 10 Jahre von FRA/HAM/LON nach PMI geshuttelt, oft über BCN und MAD. War sicher 100 mal auf jumpseat, gerade in Ferienzeiten. Alle möglichen carrier die Palma anfliegen, von Vueling über Niki bis AB, Condor, monarch, easy, etc.. Die Arbeitsathmo war nicht anders. Es waren Kollegen am arbeiten... Nur eine Frage war ziemlich sicher: " nimmt ihr ready entries? Will hier weg! " :-)

 

=> wenn ich atemnot hab, gibts : " MASKS ON! " :-) morgens 100% O2 aus der Maske hilft manchmal wunder!

 

Wenn du zu deiner Zeit mit der Swiss nicht zufrieden warst, hast du ja für dich die bessere Entscheidung getroffen. Du hattest das privileg von einem Flagcarrier weg zu gehen. Diese alternative haben die wenigsten, weil die meisten dahin wollen.

 

Dani

 

Gruss Lars

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=> Junge, Junge...UNSINN? CRM ist für dich customer relations management, für mich Crew resource management. Schreibs dir hinter die Ohren: Offene kommunikation ist nur möglich in einer Sanktionsfreier Umgebung. = SENIORITÄTSPRINZIP!

ch kann zu meinen Flottenchef hingehen und alles kritisieren wie es mir als Kommandant gerade passt. Mein CoPi kann zu unseren Flottenchef gehen und mich oder denn Chef kritisieren wie es ihm gerade passt. Der Fleetcaptain kann mir nix und ich kann dem CoPi auch nichts antun. Der kann mir im Anflug die Kontrolle abnehmen mit " I have control" und das einzige was ich sagen kann ist " you have control" Mach das mal in einer so herrlich menschlichen Asiatischen z.B. KAL oder ASIANA Cockpit. Komm mir hier nicht mit Startup Unternehmen, hier werden keine APPs programiert... andere Liga, sorry!

 

Lieber Lars,

 

wer in einem Umfeld arbeitet, in dem er ständig das Gefühl hat, ohne den Schutz eines Seniritätsprinzips oder anderer arbeitsrechtlichen Richtlinien dürfte er nie seine Meinung sagen oder gar Kritisieren, weil die anderen nur darauf warten, ihn deswegen zu benachteiligen, tut mir echt leid.

 

Natürlich gibt es Firmen (wenige) oder einzelne Führungskräfte (leider ein paar mehr), die Kritik durch Mitarbeiter als etwas schlechtes ansehen und deswegen entsprechende Mitarbeiter benachteiligen.

Die Mehrzahl der erfolgreichen Unternehmen hat aber erkannt, dass es nichts wertvolleres gibt, als Mitarbeiter, die ihre Meinung sagen.

Da Du offenbar in Deiner Berufslaufbahn bisher nur schlechte Erfahrung gemacht hast, schau Dich doch einmal in Deinem privaten Umfeld um: Sind die Vorstände in den Vereinen die Du so kennst diejenigen, die nie ihre Meinung gesagt haben und nie kritisiert haben?

 

Wenn die Mitarbeiter den Eindruck haben: "Ich kann nur deswegen den Chef kritisieren, weil der mir eh nichts kann", dann hat das Unternehmen genau das Gegenteil einer offenen Kommunikationskultur!

 

Florian

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Da Du offenbar in Deiner Berufslaufbahn bisher nur schlechte Erfahrung gemacht hast...

 

Florian, die grosse Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Piloten grosser Airlines hatte nicht schlechte Erfahrungen in der privaten Industrie, sondern gar keine. Meistens kommen sie direkt von der Uni oder vom Militär (wo sie noch mehr gehätschelt werden), ohne sich je in einem kompetitiven Umfeld je behaupten zu müssen.

 

Ihre Erfahrungen aus anderen Berufssystemen und Airlines sind meistens aus zweiter Hand, und ihre Argumente entstammen ihrer interner Diskussion. Lars meint ja auch schon durch einen Jump Seat-Flug einen Einblick ins Arbeitsklima einer anderen Firma gemacht zu haben.

 

Deshalb ist es auch oft so bemühend mit ihnen zu diskutieren, oder es kommen eben auch für die Öffentlichkeit unverständliche Entscheide aus dieser Gegend, wie die Streiks bei Lufthansa, die Diskussionen mit Vereinigung Cockpit über Dutyzeiten, mit Aeropers usw. Es ist eine eigentliche Parallelwelt, die du als normaler Bürger gar nicht fassen kannst, wenn du nicht täglich mit ihnen verkehrst.

 

Es ist wie gesagt eine schöne Welt, in der sie leben (deshalb wollen ja alle Piloten da drin aufgenommen werden, wie Lars mit seiner leicht abgehobenen Formulierung und Formatierung beweist), aber sie ist nicht nachhaltig, und vor allem ist sie nicht real. Hie und da werden sie dann eben wieder unsanft aus ihrem Schlaf gerissen, wenn es wieder mal einen Bruch gibt, wie gerade jetzt Aeropers mit ihrer 777-Geschichte.

 

Dani

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Was kann eigentlich der gestandene Pilot tun, wenn ihm der Beruf wohl gefällt, er aber mit den Zielen seiner Company nicht mehr einverstanden ist?

 

Den Arbeitgeber wechseln geht ja nicht, sonst steht er wegem dem Senioritätenprinzip zuhinterst in der Reihe. Weiterfliegen und den Frust in sich hineinfressen oder sich innerlich pensionieren!

Und wird möglicherweise irgendwann zum Sicherheitsrisiko?

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Was kann eigentlich der gestandene Pilot tun, wenn ihm der Beruf wohl gefällt, er aber mit den Zielen seiner Company nicht mehr einverstanden ist?

 

Das könnte auch mit ein Grund sein, warum die Piloten der Ex-Staatsairlines jeweils ihren Arbeitgeber für das Beste seit geschnitten Brot halten und jeglichen Gedanken, man könnte etwas anders machen und dennoch sicher oder sogar sicherer eine Airline betreiben als absurd abtun.

 

Autosuggestion ist das Fachwort.

 

Florian

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Die Autosuggestion funktioniert eben auch ins negative. Ich höre jeden Tag den Ausdruck "denen müssen wir es zeigen", wenn sie von ihrem Arbeitgeber sprechen. In den langen Jahren ihres Angestelltenverhältnis baut sich (bei einigen, nicht bei allen) eine derartige Frustratrion auf, dass sie es für korrekt halten, ihrem Arbeitgeber zu schaden wo sie nur können. Und eigentlich haben sie ja subjektiv damit recht, denn in ihrem rigiden Senioritätssystem wird es ihnen verunmöglicht auszusteigen (oder nur mit erheblichen finanziellen Konsequenzen). Oft sehe ich nicht sicherheitsrelevante Entscheidungen, die man so oder so hätte entscheiden können, wie sie konsequent gegen die Firma entschieden werden. Nur um "ein Zeichen zu setzen" oder "denen" eines auszuwischen.

 

Ganz schlimm wird es dann aber, wenn sie mit ihren Entscheidungen ihre Mitarbeiter und Untergebene kompromitieren, seien es Bodenangestellte, die Planung, die Einsatzleitstelle und nicht zuletzt das Kabinenpersonal.

 

Dani

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Ein Arbeitsverhältnis ist der Ehe nicht unähnlich. Manche sehen in der Verbindung eine Lebensabschnittslösung, andere den Bund für das Leben.

 

Als Basis für eine gute Verbindung gelten das Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung und der Willen, zusammen durch Stürme zu gehen.

 

Gut, wenn die zwei Partner Differenzen bilateral austragen. Ansonsten kommt es unter Einfluss von Besserwissern, Handauflegern, Immerschlauen und Gekränkten zum veritablen Rosenkrieg.

 

Wer es nicht glaubt, der lese diesen Threat.

 

Wünsche einen schönen Sommertag

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Florian, die grosse Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Piloten grosser Airlines hatte nicht schlechte Erfahrungen in der privaten Industrie, sondern gar keine.

 

Was ich sagen wollte: Offensichtlich machen sie auch in ihrem derzeitigen Umfeld der Ex-Staatsairline sehr schlechte Erfahrungen. Sie wissen aber offenbar gar nicht, wie "gut" sein könnte.

Es scheinen ja wirklich einige das Gefühl zu haben "Nur das starre Korsett des Senioritätsprinzip schützt mich vor Repressalien wenn ich meine Meinung sage". Eine so schlechte Moral, Firmenkultur und Vertrauensbasis zwischen Chef und Mitarbeitern gibt es in wenigen Unternehmen.

 

Würden diese in einer Firma mit wirklich offener und guter Kultur arbeiten, dann würden sie sagen "eigentlich brauchen wir das Senioritätsprinzip gar nicht mehr, weil wir uns ohnehin alle mit Respekt und Offenheit behandeln und niemand auf die Idee käme, er würde benachteiligt weil er seine Meinung sagt".

 

Florian

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Ein Arbeitsverhältnis ist der Ehe nicht unähnlich. Manche sehen in der Verbindung eine Lebensabschnittslösung, andere den Bund für das Leben.

 

Als Basis für eine gute Verbindung gelten das Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung und der Willen, zusammen durch Stürme zu gehen.

 

Ich finde diesen Vergleich klasse!

 

Wie auch in einer Ehe hast Du das größte Problem, wenn der eine es als Lebensabschnittslösung, der andere es als Bund für's Leben sieht.

 

Und auch eine Ehe, wo nur der Ehevertrag der Hinderungsgrund für eine Scheidung ist (weil man sich - und das gibt es gar nicht zu selten - eine Scheidung schlicht finanziell nicht leisten kann), scheint nach Aussen hin zwar eine sehr stabile Ehe zu sein - ist aber genu das Gegenteil einer guten Ehe.

 

In diesem Sinne,

Florian

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ja, der Vergleich zur Ehe ist wirklich passend, vor allem bei Piloten, die ja offensichtlich nicht viel davon halten (in keinem anderen Beruf gibt es so hohe Scheidungsraten).

 

Ich würde nicht behaupten, dass die Firmenkultur in den meisten grossen Airlines schlecht ist. Aber es gibt in diesen Firmen halt schon gewisse Individuen, die sich sehr viel erlauben, was schon fast an Verleumdung oder Betriebssabotage geht, was in einer normalen Firma, von einem normalen Mitarbeiter in einem marktwirtschaftlichen Umfeld niemals toleriert würde.

 

Dani

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Ist ja gut, gibt es ein solches Forum, in welchem man Meinungen austauscht. Und richtig, Johannes, man muss nicht immer der gleichen Meinung sein.

 

ABER:

Behauptungen wie diejenige, dass Piloten mit "Senioritätsprinzip" womöglich "weniger sicherer sind", darf man als Profi - Pilot so nicht stehen lassen.

Ich weiss nicht, ob ich der Einzige der Airline - Piloten bin, der sich darüber aufregt. Oder der Einzige, der sich noch die Mühe gibt, diese vielen unfundierten Behauptungen seitens Danix zu korrigieren oder die Möglichkeit gibt, sie mit Fakten zu unterlegen (was noch nie geschehen ist).

 

Auf die anderen Behauptungen (Scheidungsrate bei Piloten, Verleumdung oder Betriebssabotage von Piloten, "denen müssen wir es zeigen - Mentalität") mag ich gar nicht eingehen.

 

Patrick

 

PS: kannst Du Danix den GAV noch reinstellen? Das Versprechen gilt doch, oder?

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