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Beweis für Chemtrails?


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Man muss aber nicht jede VT, die offensichtlich auf paranoiden Vorstellungen, massiver Unkenntnis banaler chemisch-physikalischer Zusammenhänge und Fanatismus beruht, auf Kosten der Steuerzahler untersuchen.

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Florian, ok, ich hatte das allzu hart formuliert.

Das eigentliche Problem liegt für mich darin, daß die finanziellen Ressourcen für die Forschung ziemlich begrenzt sind und man Prioritäten setzen muß. Klar, niemand darf daran gehindert werden, zum x-tenmal über Homöopathie oder Wünschelruten zu forschen und zweifellos ist der Beginn fast jeder Forschung der begründete Zweifel an den allgemein akzeptierten Zusammenhängen. Aber wer bestimmt, wofür und wieviel Mittel zur Verfügung gestellt werden? Wer setzt die Prioritäten? Die öffentliche Meinung? Die Politiker? Die Wissenschafts(verwalter)gremien?

 

EDIT: oops, und genau da ist der Akku meines Laptops leer und ich muß ihn ans Netz hängen... :D

 

Forschung zur Energiespeicherung hat im Augenblick wirklich hohe Priorität für mich... ;)

 

Und sonst? Erneuerbare Energien (Landschafts-Verspargelung) oder Kernfusion? Überschall-Luftverkehr oder massentaugliche Riesenflieger? Chemtrail-Studien oder Forschungen zur Wirksamkeit von Klangstein-Behandlungen?

 

Nicht nur das Geld ist knapp, auch die Verfügbarkeit von guten Wissenschaftlern, nicht jeder ist Spezalist auf jedem Gebiet...

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Man muss aber nicht jede VT, die offensichtlich auf paranoiden Vorstellungen, massiver Unkenntnis banaler chemisch-physikalischer Zusammenhänge und Fanatismus beruht, auf Kosten der Steuerzahler untersuchen.

 

Die Folgen dieser VT sind mit Sicherheit teurer als solche Studien. Es geht auch nicht um jede VT. Die Chemtrail-VT hat einige Besonderheiten, die andere VTs nicht haben. 

 

Zum Beispiel gibt es immer mal wieder Suchen per Heli nach Leuten, die Flugzeuge mit Laser attackieren. Dass eine Einsatzstunde im vierstelligen Bereich liegt, hat die Polizei letztens erst vermeldet.

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Drittens habe ich weiter oben das Ergebnis vom DLR verlinkt. Moderne Triebwerke produzieren mehr Streifen.

Danke dafür, das kannte ich noch nicht.

Es ging bei der Diskussion aber um deren Langlebigkeit. Und dabei geht es dann wohl auch sehr viel um die Luftfeuchte in großer Höhe.

Es gibt Tage (vor allem im Herbst würde ich mal sagen) in denen die Kondensstreifen stundenlang da bleiben, und langsam zu einem "Gewebe"-Zirrus zusammenlaufen. Im Sommer oder wenn es im Winter richtig kalt ist sieht man sowas selten.

 

Ich finde die DLR Betrachtung auch ein bisschen zu simpel, logischerweise ist meine Abgastemperatur um so kleiner, je mehr Energie ich nicht im Heißstrahl drin lasse, sondern noch benutze um einen Fan anzutreiben. Der reine Abgaskern des Düsenstrahls macht also schon bei höheren Aussentemperaturen Kondensstreifen, schlicht weil der Abgasstrahl kälter ist. Das erklärt auch, warum Kolbenmotoren (mit ihren nochmal deutlich geringeren Energiemengen im Abgasstrahl) so spektakuläre Kondensstreifen machen.

Aber ich muss ja auch die Durchmischung des Mantelstroms mit dem Kernstrom betrachten, wenn es um die Langlebigkeit geht. Schliesslich lösen sich die Streifen ja nicht auf, weil sie sich über den Taupunkt erwärmen, sondern weil Durchmischung mit trockenerer Luft erfolgt.

Den Wirkungsgrad des Triebwerks daher als Parameter für die Langlebigkeit heranzuziehen, halte ich für mehr als gewagt. Für die zur Entstehung notwendige Aussentemperatur mag es ein relevanter Parameter sein. Wäre jetzt auch nochmal interessant, verschiedene Triebwerksgenerationen in Bezug auf die Partikelemmision zu untersuchen. Gerade in den 70ern und 80ern hat man ja extrem auf Rußreduktion gesetzt (die "sichtbare" Umweltverschmutzung), und mit sehr mageren Brennkammern mit sehr hoher Temperatur im Kern gesetzt, und dann mit Sekundärluft gemischt. Heute guckt man eher auf Stickoxide, und erlaubt wieder eher etwas Ruß mit einer eher stöchiometrischen Verbrennung. Das CFM vom getesteten Airbus rußt ja unter dem entsprechenden Winkel betrachtet durchaus sichtbar. Das muss ebenfalls eine Auswirkung auf die Bildung von Kondensstreifen haben. Was Langlebigkeit angeht, sind vermutlich weniger größere Tropfen langlebiger, also könnte ein Mangel an Kondensationskeimen bei reichlich Feuchteüberschuss durchaus zu langlebigeren Kondensstreifen führen.

 

Man muss aber nicht jede VT, die offensichtlich auf paranoiden Vorstellungen, massiver Unkenntnis banaler chemisch-physikalischer Zusammenhänge und Fanatismus beruht, auf Kosten der Steuerzahler untersuchen.           

Man kann dann aber auch nicht erwarten, dass sie ihr Weltbild ändern.

Auch den ersten Forschern die Probleme mit DDT oder FCKW gesehen haben, hat man zunächst paranoide Vorstellungen und massive Unkentniss banaler chemisch-physikalischer Zusammenhänge vorgeworfen, nur um ihnen irgendwann Recht geben zu müssen. In bestimmten Ländern (Oh Wunder, ausgerechnet denen mit einer großen Asbestindustrie) ist auch noch Jahrzehntelang bestritten worden Asbest seie gefährlich, und der Lungenkrebs könne ja schliesslich auch vom Rauchen kommen... Ach so, und die ersten Ärzte die anfingen einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs zu sehen, waren natürlich zunächst auch Spinner, schließlich raucht die Menschheit seit Jahrtausenden...

 

Wenn zu Kondensstreifen (und deren Klimaauswirkung) schon alles klar wäre, bräuchte man nicht so eifrig daran zu forschen. Kondensstreifen sind alles andere als ein banaler chemisch-physikalischer Zusammenhang.

 

Nicht nur das Geld ist knapp, auch die Verfügbarkeit von guten Wissenschaftlern, nicht jeder ist Spezalist auf jedem Gebiet...

Manche Gebiete kann man nichtmal studieren... Oder das Wissen entwickelt sich schneller als jeder Studienplan. Und auf manchen Gebieten zahlt die Industrie so gut, dass es schlicht keine Wissenschafler am Markt gibt, die für unabhängige Forschung zur Verfügung stünden.

 

Die Frage bei der Chemtrail-VT ist, ob irgendwer (Piloten, Regierungsmitarbeiter,...) in der Vergangenheit etwas Bestimmtes getan, angeordnet, ... hat.

Na die Frage ist ja wohl schon, ob es immer noch gemacht wird. Völlig egal wer oder wann damit angefangen hat (oder nicht, und warum).

Glaubt man den VT-Chemtrailern, dann wird es ja noch immer massiv betrieben, und das liesse sich rein wissenschaftlich widerlegen. 

 

Hier bin ich nicht Deiner Meinung: Wenn sich "anständige Wissenschaftler" stets weigern, sich mit Themen zu beschäftigen, die sie für Unsinn halten, dann findet kein Erkenntnisgewinn statt. Man muss auch scheinbar unsinnige Dinge untersuchen.

Exakt. Längst nicht jede Erkenntniss wurde systematisch gewonnen. Vieles was Jahrhunderte als Spinnerei galt, war plötzlich einen Nobelpreis wert.

Onkologen haben auch Jahrzehnteland die Idee für absurd gehalten, Viren könnten Krebs auslösen. Heute gibt es Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs und Virologische Untersuchungen für Magenkrebs. Wenn wir in allen Feldern die von der Mehrheit für Unfug gehalten wurden aufgehört hätten zu forschen, dann würden uns heute einige bahnbrechende Erkentnisse fehlen. Wonach wurde noch das Atom benannt? Ach ja, átomos = unteilbar. Und wie oft haben wir es inzwischen geteilt (ich binn dann ja irgendwann bei Quarks ausgestiegen...), alles entgegen der jeweils geltenden wissenschaftlichen Lehrmeinung.

 

Oft genug sind es auch handfeste Interessen, wegen denen seriöse Wissenschaftler zu Spinnern gestempelt, oder bestimmte Forschungen als Unsinn abgetan werden. Die herausragende Lehrmeinung hat sich schon oft im Nachhinein als rein wirtschaftlich motiviert herausgestellt.

 

Was alles nicht im geringsten heissen soll, ich würde an den Chemtrail-Unfug glauben. Aber ich habe zum Beispiel geglaubt, Husseins Irak hätte Massenvernichtungswaffen gehabt. Soviel zu seriösen Informationen und zu Unfug... Menschen die Fragen stellen und Untersuchungen anstoßen sind jedenfalls manchmal gar nicht schlecht. Wie lehrte uns schon die Sesamstraße: Wer nicht fragt bleibt dumm.

Oder: Wer dumme Fragen stellt, riskiert dumm dazustehen. Wer nie Fragen stellt, bleibt ziemlich sicher dumm.

 

Gruß

Ralf

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Ach so, und die ersten Ärzte die anfingen einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs zu sehen, waren natürlich zunächst auch Spinner, schließlich raucht die Menschheit seit Jahrtausenden...

 

Wenn zu Kondensstreifen (und deren Klimaauswirkung) schon alles klar wäre, bräuchte man nicht so eifrig daran zu forschen. Kondensstreifen sind alles andere als ein banaler chemisch-physikalischer Zusammenhang.

 

Ralf, jetzt wirfst du alles in einen Topf.

 

Für mich ist es ein riesiger Unterschied, wenn ein Bedenkenträger sagt

 

es könnte sein, dass Handy-Strahlung auf zellulärer Ebene Krebs auslöst, also lasst uns das mit Zellkulturen und Tierversuchen untersuchen, ob ein Effekt nachweisbar ist oder nicht...

oder wenn man sagt

 

es gibt ein Komplott der Satanisten, die heimlich - ohne Wissen der Hersteller - Baupläne der Handys manipulieren, damit diese krebserzeugende Strahlung abgeben und Leute sterben lassen...

Verstehst Du den Unterschied? Bearbeitet von Dierk
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Es gibt Tage (vor allem im Herbst würde ich mal sagen) in denen die Kondensstreifen stundenlang da bleiben, und langsam zu einem "Gewebe"-Zirrus zusammenlaufen. Im Sommer oder wenn es im Winter richtig kalt ist sieht man sowas selten.

Ich behaupte, ich bin mit meinen bescheidenen Meteorologiekenntnissen in der Lage, +/- vorauszusagen, wann und wo 'Chemtrails' entstehen. Okay, das ist vielleicht den Mund etwas zu voll genommen, aber achte dich mal: gehäuft vor aufziehenden Warmfronten. Dass sie im Sommer seltener sind, ist logisch, da im Sommer auch die Tropospause höher liegt, ergo die Temperaturen und damit die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft in den üblichen Flughöhen höher sind, als im Winter. Und die richtig kalten Wintertage stehen in der Regel unter Hochdruckeinfluss. Was schönes Wetter und damit auch eher staubtrockene Luft bedeutet. Ergo, keine 'Chemtrails' möglich.

 

So wurde mir das 'schon immer' erklärt: kurze Kondensstreifen gibt es in trockener Luft (weil die enstehenden Eiskristalle sublimiert und von der Luft absorbiert werden können) = schönes Wetter. Lange Streifen heisst die Luft ist feucht, es wird Regen geben (weil die Luft schon gesättigt ist). Damals, so Ende der 80-er wusste man so etwas noch ganz ohne YouTube und Wikipedia...

 

Daneben ist der Luftverkehr massiv gestiegen, es gibt deutlich mehr Kondensstreifen, als Neunzehnhundertschiessmichtot. Ich halte in diesem Zusammenhang mögliche, durch neue Technologie hervorgerufene Unterschiede in der Ausbreitung und Verweildauer der Streifen für den Laien (zumal ohne Messgeräte und historische Daten, also rein subjektiv) für schlicht nicht erkennbar.

Bearbeitet von Lubeja
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Das Problem an Verschwörungstheorien ist nicht das "T", denn das ist/wäre naturwissenschaftlich untersuchter, sondern das "V":

 

So lange ihre Anhänger jedem, der nicht an sie glaubt oder sie sogar mit Fakten zu widerlegen sucht unterstellen, er sei selbst Teil der Verschwörung, gibt es niemanden, der auch nur theoretisch in der Lage sein wird, sie zu widerlegen. 

 

Florian

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Eins kann ich Euch jedenfalls verraten. Immer wenn meinem Dienstplan steht "chemtrails" starte ich vom Flughafen Bielefeld.

 

Wolfgang

Bearbeitet von Maxrpm reserve
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Danke dafür, das kannte ich noch nicht.

Es ging bei der Diskussion aber um deren Langlebigkeit. Und dabei geht es dann wohl auch sehr viel um die Luftfeuchte in großer Höhe.

 

Einerseits. Wobei man da natürlich auch bedenken muss, dass bei ruhigen Wetterlagen in der Höhe der Durchmischungsprozess eine ganze Weile dauern kann. Wenn man sich die absolute Feuchtigkeit anguckt, ist das in der Höhe teilweise schon eine Menge, die sich verteilen muss.

 

 

Es gibt Tage (vor allem im Herbst würde ich mal sagen) in denen die Kondensstreifen stundenlang da bleiben, und langsam zu einem "Gewebe"-Zirrus zusammenlaufen. Im Sommer oder wenn es im Winter richtig kalt ist sieht man sowas selten.

 

Hier kommt dann noch eine andere Geschichte ins Spiel. In der Höhe ist nicht nur die Sättigung über Wasser relevant, sondern auch über Eis. Und da gibt es dann noch die ISSR, die eisübersättigten Regionen. Das heißt, der Himmel kann noch so klar und blau sein - wenn da ein Flugzeug durchrasselt, nukleiert es. Einerseits natürlich durch die Aerosole bzw. die Eispartikel aus den Kondensstreifen, andererseits aber auch durch homogene Nukleation. Kondensstreifen entstehen nicht nur durch Abgase, sondern auch durch die Wirbelschläuche, die man sogar manchmal ohne Vorhang, also den oberen Teil des Streifens, sieht, und sogar durch Unterdruck über den Flächen und einem Teil des Rumpfes - die aerodynamischen Streifen. 

 

Das alles kann in einer ISSR für eine Kettenreaktion sorgen, so dass der klare blaue Himmel auf einmal mit Streifen versehen ist. Vor Warmfronten in der Anfangsphase des Cirrostratus’ sieht man das meist, aber nicht nur. Da braucht nur etwas warme feuchte Luft auf eine kalte geschoben zu werden und es passiert.

 

Lesetipp: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2864/1/Spichtinger_Peter.pdf

 

Ein Contrail ist immer ein Gebilde, das in der Kombination mehrerer Faktoren entsteht und so auch den verschiedenen Umgebungsbedingungen ausgesetzt ist. Triebwerk und relative Feuchte werden oft in Vereinfachung genannt, aber es ist halt doch etwas mehr.

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Triebwerk und relative Feuchte werden oft in Vereinfachung genannt, aber es ist halt doch etwas mehr.

Die Chemtrailhippies haben noch nicht mal das verstanden. Ich kenne auch Leute, die aus der Farbe des Sonnenuntergangs Rückschlüsse auf die Luftverschmutzung ziehen, die sagen dann Sachen wie:

 

schau mal wie unnatürlich tiefrot und gross die Sonne über dem Horizon steht, die Wolken sind richtig lila, da haben die Amis/Chinesen/Russen wieder eine Rakete ins All geschossen!

Bearbeitet von Dierk
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Die Chemtrailhippies haben noch nicht mal das verstanden. 

 

Ja, das ist die Basis, dass die den Müll glauben. M. E. müsste man auch viel mehr auf die absolute Feuchtigkeit eingehen, denn überall liest man bei Erklärungen immer nur von der relativen Feuchte. Den Unterschied kennen die Chemmies aber nicht. Und dann kommt noch dazu, dass die vom Wetter am Boden auf die Verhältnisse in der Höhe schließen. Hier ist es windstill - wieso bewegen sich die Wolken? Wir haben 30 °C - wieso können sich dann Halos an Eiskristallen bilden? Usw. usf.

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Ich kenne auch Leute, die aus der Farbe des Sonnenuntergangs Rückschlüsse auf die Luftverschmutzung ziehen

Also ich habe in meinen Jahren in in Mecklenburg-Vorpommern die schönen tiefroten Sonnenuntergänge die ich aus dem rheinischen Braunkohlerevier kannte sehr vermisst. Dort gibt es keine roten Sonnenuntergänge, nie. Im Rheinland im Winter ganz häufig (so man die Sonne mal sieht...), je ruhiger die Luft desto schöner die Rottöne.

 

Volume schrieb am 18 Aug 2016 - 3:57

Ach so, und die ersten Ärzte die anfingen einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs zu sehen, waren natürlich zunächst auch Spinner, schließlich raucht die Menschheit seit Jahrtausenden...

Für mich ist es ein riesiger Unterschied, wenn ein Bedenkenträger sagt

 

 

Zitat

es könnte sein, dass Handy-Strahlung auf zellulärer Ebene Krebs auslöst, also lasst uns das mit Zellkulturen und Tierversuchen untersuchen, ob ein Effekt nachweisbar ist oder nicht...

oder wenn man sagt

 

 

Zitat

es gibt ein Komplott der Satanisten, die heimlich - ohne Wissen der Hersteller - Baupläne der Handys manipulieren, damit diese krebserzeugende Strahlung abgeben und Leute sterben lassen...

Verstehst Du den Unterschied?          

Ich denke ja. Und wenn ein Forscher nun der Zigarettenindustrie vorwerfen würde, extra Suchtverstärkende Zusatzstoffe zuzusetzen? Ist der dann auch ein Spinner? Oder ein Verschwörungstheoretiker? Oder nur einfach der erste, der eine Wahrheit ausgesprochen hat?

 

 

Kondensstreifen entstehen nicht nur durch Abgase, sondern auch durch die Wirbelschläuche, die man sogar manchmal ohne Vorhang, also den oberen Teil des Streifens, sieht, und sogar durch Unterdruck über den Flächen und einem Teil des Rumpfes - die aerodynamischen Streifen. 

Was macht eigentlich diese Kondensation langlebig? (ganz ernst gemeinte Frage, nicht auf VT zielend).

Eine Luft die vor der Tragfläche nicht kondensiert war (obwohl Feuchte und Kondensationskeine vorhanden) kondensiert manchmal wirklich nur über dem Flügel (interessanterweise witer hinten als der niedrigste Druck, da muss also auch noch irgendwie die Zeit reinspielen die es zum Kondensieren barucht), und löst sich sofort wieder auf (logisch, hinter dem Flugzeug ist es ja wieder exakt die selbe Luft wie vorher, Druck, Temperatur, Feuchte alles wie vorher). Manchmal löst das aber langlebige Kondesstreifen aus (wie in dem Swiss 777 Photo). Ist das der Unterschied zwischen Kondensation und Sublimation? War die Luftmasse ohnehin willig, zu kondensieren und braucht nur "einen Schubs" (Metastabiler Zustand)? Oder woran liegt das?

(ohne dieses Wissen können einfache Gemüter darin den Beweis sehen, dass in der Luft hinter dem Flugzeug eben doch was neues drin ist...)

 

Bei manchen WWII Photos sieht man ja auch, dass die Propellerblattspitzen langlebige Kondensstreifen produzieren.

 

Gruß

Ralf

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Was macht eigentlich diese Kondensation langlebig? (ganz ernst gemeinte Frage, nicht auf VT zielend).

Eine Luft die vor der Tragfläche nicht kondensiert war (obwohl Feuchte und Kondensationskeine vorhanden) kondensiert manchmal wirklich nur über dem Flügel (interessanterweise witer hinten als der niedrigste Druck, da muss also auch noch irgendwie die Zeit reinspielen die es zum Kondensieren barucht), und löst sich sofort wieder auf (logisch, hinter dem Flugzeug ist es ja wieder exakt die selbe Luft wie vorher, Druck, Temperatur, Feuchte alles wie vorher). 

 

Eine allgemeingültige Antwort wird es da nicht geben, weil es verschiedene Szenarien gibt. Beispiele:

 

a) Ein Flugzeug ist in sauberer Luft unterwegs, die aber eisübersättigt ist. Eine Bedingung (ob nun Unterdruck, Aerosole aus den Abgasen oder schon Eispartikel) sorgt für einen Streifen. Durch die bereits vorhandene Eisübersättigung kann der nicht sublimieren, im Gegenteil. Der zieht die Feuchtigkeit aus der Umgebung an und wird fetter und fetter. Je nach Luftbewegung kann der sich ausbreiten und für einen milchigen Himmel sorgen, wobei der Streifen selbst bleibt - es ist die Umgebungsfeuchte, die sich anlagert. Der Flieger hat also im Prinzip die Feuchte, die schon da war, sichtbar gemacht. Und dann kommen noch andere Flieger, die Feuchte wird immer höher und der Himmel immer weißer. Wie gesagt, das ist fast alles die Feuchte, die schon da war.

 

Das geht auch mit unterkühlten Tröpfchen, das kann für Virga sorgen (vgl. HPC) usw. - da gibt es viele Konstellationen. 

 

b ) Es passiert schon mal, dass in der Höhe der Taupunkt für ein kleines Stück an die Temperatur rückt. Ist ein Flugzeug nun genau in dieser Höhe unterwegs, sieht man dort einen fetten Streifen, sonst nicht. Hier ist ein Beispiel dafür: https://twitter.com/A3803/status/765873065901322240

 

Bei all dem muss aber noch beachtet werden, dass im Normalzustand Streifen und Wirbelschlauch absinken. Das heißt, die Langlebigkeit ist in der Schicht, in der sich der Streifen gerade befindet - das muss nicht die Flughöhe sein. Andersrum kann es aber auch Konvektion geben, so dass ein Teil des Gebildes in eine Schicht steigt, wo die Bedingungen für Wolken besser sind. 

 

Wie gesagt, das muss man immer im Einzelfall sehen, weil es verschiedene Möglichkeiten gibt. 

 

Ein Indiz können Cirrusfäden sein, die aus dem Nichts kommen, also nicht aus einem Cirrocumulus. Die entstehen im blauen Himmel und deuten darauf hin, dass dort eine ISSR ist, in der sich das Eis an irgendwas ablagern konnte. Die Fäden selbst zeigen dann beim Absinken die unterschiedlichen Luftbewegungen in der Höhe an. So kann man sich das auch beim Kondensstreifen vorstellen, nur dass man da halt eine Linie über eine längere Strecke hat. 

Bearbeitet von Jörg Lorenz
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  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

Ja, darüber kann man lachen. Aber seit der Trump-Wahl (achtung, keine politischen Meinungen in diesem Forum!) sind die Neigungen der Bevölkerung zu post-faktischen Blasen offensichtlich. Was wir bisher als Hirngespinste von kleinen Minderheiten angesehen haben, wird heutzutage als Mainstream konsumiert. Da erstaunt es auch nicht weiter, dass selbst Parlamentsmitglieder daran glauben oder doch zumindest Zweifel an der offiziellen Meinung haben (wurde hier in diesem Thema besprochen).

 

Wir als normal denkende Menschen, was wir in einem technischen Umwelt meistens sind, müssen uns damit abfinden, dass immer mehr Verschwörungstheorien aufkommen, und dass immer mehr Leute daran glauben. Wir als ausgebildete Mitarbeiter in einem technischen Umfeld müssen uns mehr unter die Leute mischen, ihnen allgemeine Zusammenhänge verständlich machen, und geduldig ihnen zuhören, und dann versuchen sie von der Praxis zu überzeugen.

 

Es ist keine leichte Aufgabe, aber es ist die einzige Möglichkeit, um unsere Gesellschaft vor dem Chaos zu retten.

 

Dani

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So leid es mir tut, aber ich glaube dieser Zug ist längst abgefahren, Dani...

Es ist leider zu befürchten, daß Du recht hast....

Anhänger der "Aufklärung" könnten die "Hexen" des 21. Jahrhunderts werden. 

 

Gruß

Manfred

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Wenn ihr aufgebt macht ihr euch mitschuldig. Unter anderem seid ihr ja auch in diesem Forum, weil ihr immer noch an die Wahrheit glaubt. Ich bin nicht so pessimistisch. Irgendwann wird das Pendel wieder zurück schwenken. Wenn dann der Karren tief im Dreck ist und die Leute merken, dass sie den falschen Propheten nachgelaufen sind...

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..... Irgendwann wird das Pendel wieder zurück schwenken. Wenn dann der Karren tief im Dreck ist und die Leute merken, dass sie den falschen Propheten nachgelaufen sind...

Ich wünsche uns, daß Du recht hast.

 

Gruß

Manfred

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 die Neigungen der Bevölkerung zu post-faktischen Blasen

Gefällt mir besonders gut; trifft es exakt, IMO.

 

"Es ist nicht gut, vor Wirklichkeiten so zu tun, als ob sie nicht wären - sonst rächen sie sich." Hat mal jemand gesagt.

Das passt zu Danix' Aussage vom Pendel, das irgendwann, wenn der Karren tief im Dreck steckt, wieder zurückschwenkt, und die Leute dann ihren Irrtum bemerken; bzw. wenn besagte Wirklichkeiten sich rächen!

 

Dass die Chemtrails-Gläubigen von einer Zeitschrift wie "Der Postillon" (ist ja kein Fachblatt) verhohnepiept werden, ist für mich jedenfalls ein positives Zeichen.

 

Gruss

Richard

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Aber Achtung: Wir befinden uns auch in einer Blase! Wir haben alle mehr oder weniger die gleiche Denkrichtung, Meinung, wissenschaftlichen Hintergrund. Wir können uns noch so lange auf die Schultern klopfen, entscheidend ist, was "da draussen" gedacht und gemacht wird.

 

Sonst wird dann der Schock genau gleich sein, wie er am 8. November unter den "Normalen" war.

 

Dani

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