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Bewaffneter Kampfjet weckt Airbus-Piloten über Frankreich auf


Kuno

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Die Geschichte kann doch nicht stimmen:

 

"Es ist der Albtraum für Menschen mit Flugangst: Zwei Piloten aus Belgien sind offenbar gleichzeitig eingeschlafen. Die Maschine flog führungslos weiter – bis ein bewaffneter Kampfjet die beiden Schlafmützen über Frankreich aufweckte."

 

Aus dem FOCUS: http://www.focus.de/panorama/welt/schliefen-beide-flugkapitaene-gleichzeitig-bewaffneter-kampfjet-weckt-airbus-piloten-ueber-frankreich-auf_id_4218337.html

 

FOCUS Online ist ja nun nicht gerade die Speerspitze des seriösen Journalismus. Ich gehe davon aus, dass es in jedem Verkehrsflugi einen alarmmechanismus gibt, der aktiviert, wenn beide Piloten einschlafen - oder?

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Ich gehe davon aus, dass es in jedem Verkehrsflugi einen alarmmechanismus gibt, der aktiviert, wenn beide Piloten einschlafen - oder?

Gibt es diesen Mechanismus oder gibt es das einfach nicht (beide schlafen)

 

Wie konkret soll der Kampfpilot die Piloten den aufwecken?

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Im Bericht steht, dass die Piloten durch den vom Kampfjet verursachten Lärm aufgewacht seien... kann ich mir fast nicht vorstellen. Ich glaube eher, dass die Variante, die die Airline angibt die richtige ist - der Co-Pilot hat nicht realisiert, dass sein Flugzeug angesprochen wurde und deshalb nicht geantwortet.

 

(Andererseits wäre es für die Airline aber wohl nicht so gut, wenn sie zugeben würden, dass beide Piloten geichzeitig geschlafen haben...)

 

Aber noch einmal die konkrete Frage - gibt es einen "Mechanismus", der als Wecker dient?

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Das beide Piloten einschlafen ist ja nun nicht gerade selten, davon gab es doch schon einige Berichte.

"Aufwecken" ist aber in der Tat möglich. In einem Interview sprach ein Bundeswehr Pilot von der Möglichket im Airlinecockpit eine Stimme aktivieren zu können. Das ganze wurde sehr Laienhaft umschrieben, ich vermute es handelt sich dabei um nicht anderers als eine TCAS Traffic Advisory.

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Na die beiden Piloten in den USA, die nicht eingeschlafen waren, aber so in ihre Laptops vertieft (angeblich Urlaubsplanung), dass sie 150 nm übers Ziel hinausschossen und dann endlich den ATC gehört haben, der sie rief.

 

Oder warten bis der Sprit alle ist, sollte auch laut geben ?

 

Über den Wolken ist der ........, wo ist das Problem ? 

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Lokomotiven fahren ja einmännig und da muss von Zeit zu Zeit eine Handlung durch den Lokomotivführer durchgeführt werden, sei es z.B. eine Stufenschaltung oder ein kurzes Loslassen des Totmannpedals. Geschieht dies nicht, ertönt ein Warnsignal und wenn der Lokführer dann noch nicht reagiert, wird der Zug abgebremst. Eine solche Ueberwachung gibt es bei Flugzeugen offenbar nicht.

 

Gruss

Ernst

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Hallo

 

Achtung Laienaussage aus Erfahrung mit dem FSX: In der PMDG T7 erklingt nach einer gewissen Zeit ein Warnton verbunden mit der Nachrich Pilot Response. Dieser muss dann logischerweise durch den Piloten Quittiert werden. Ich gehe mal davon aus, dass es diese Funktion in der Realität auch gibt. 

 

Im Film vom Swiss A340 nach Zürich, meinte ich auch noch das der "Küchenwecker* im Overhead erklärt wird. Dieser soll aber installiert sein um eine Gedenkstütze zu haben für Fuel Check, Position Report usw. 

 

Man korrigiere mich bitte wen ich total daneben liege. 

 

Gruss Stefan 

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Aber noch einmal die konkrete Frage - gibt es einen "Mechanismus", der als Wecker dient?

Ich dachte, dass meine Antwort ("LOL") aussagekräftig genug gewesen sei: So etwas gibt es lange nicht in allen Flugzeugen. Dass beide Piloten einschlafen kommt sicher ab und zu mal vor, in der Regel verliert man einfach den Funkkontakt, weil man nicht aufgepasst hat, den Empfangsbereich des Lotsen verlassen hat UND nicht auf dem zweiten Radio die Notfrequenz (121.50) leise mithört (um damit die nächsten ATC-Sektoren zu hören, die einen unter diesen Umständen rufen). Shit happens.

 

Aus Erzählungen weiss ich, dass es auf den MD80 eine Art Küchenwecker alter Bauart (drehbar, um den Countdown einzustellen) gab/gibt, der eigentlich als Erinnerung an Positionsmeldungen diente, aber eben auch gegen unbeabsichtigtes Einschlafen bei Nachtflügen diente. In der EASy-Software haben wir auch eine Alarmfunktion, die auf irgendwelchen Untermenüs zu finden ist. Dort kann man einen Countdown und eine Uhrzeit als Wecker einstellen - ist ebenfalls als Erinnerung für Treibstoffstatus und Positionsmeldungen gedacht und kann als Wachmacher eingestellt werden, falls beide Piloten müde sind, man weiss ja nie!

 

Hier ein Foto davon:

 

Tour13-18MAY2012_017.jpg

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Das ist dann ja ein richtiges Hightec Instrument.

In "meinem" zitierten FCOM (B 777) ist es wirklich auch optisch nur eine Küchenuhr, auch manuell zu bedienen, ohne jeden weiteren Hinweis, wie zu benutzen, außer dort, wo ein Countdown wünschenswert. Hinweis auf eine Verwendung als Wecker (Schlaf), würde sich vielleicht auch nicht so gut machen ?

 

Der einzige Hinweis noch, offensichtlich nicht in allen B 777 vorhanden.  

 

Ansonsten ist mir auch sonst im FCOM nichts untergekommen, wo explizit darauf hingewiesen wird; allerdings bin ich bei der B 777 auch nicht so"sattelfest".

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Nachdem man den Nichtpiloten in diesem Forum bei jeder zweiten Meldung vorwirft, dass sie eigentlich gar nicht kompetent sind um über Themen zur Fliegerei mitzudiskutieren hat es mich nun doch etwas gewundert, warum es so lange geht, bis sich ein Pilot meldet um klarzustellen, ob "da vorne" ein Wecker drin ist oder nicht....

 

Den Beitrag "LOL" konnte ich nun nicht so aufschlüsseln, dass mir daraus eine Antwort ersichtlich geworden wäre (was aber eventuell wiederum daran liegt, dass ich selber ja kein Pilot bin ;-)).

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;)

 

Ich finde es abwegig, einen Wecker oder einen Totmannknopf einzubauen, damit man nicht einschläft. Wecker sind als Erinnerung an Aufgaben gedacht, beide Piloten schlafen eher nicht ein und im Reiseflug ist das eher peinlich als unsicher.

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Nachdem man den Nichtpiloten in diesem Forum bei jeder zweiten Meldung vorwirft, dass sie eigentlich gar nicht kompetent sind um über Themen zur Fliegerei mitzudiskutieren hat es mich nun doch etwas gewundert, warum es so lange geht, bis sich ein Pilot meldet um klarzustellen, ob "da vorne" ein Wecker drin ist oder nicht....

 

Den Beitrag "LOL" konnte ich nun nicht so aufschlüsseln, dass mir daraus eine Antwort ersichtlich geworden wäre (was aber eventuell wiederum daran liegt, dass ich selber ja kein Pilot bin ;-)).

 

Nun Kuno, da gebe ich Dir meine ehrliche Antwort dazu: wenn man sich als Linienpilot in diesem Forum äussert (egal ob es um Qualifikationen, um Ausbildung, um Arbeitsbedingungen oder um Auseinandersetzungen mit der Firma handelt), wird man von "Nicht - Berufspiloten" regelrecht niedergeschrien. Wozu soll ich mir dann die Zeit nehmen, auf die Frage der Eieruhr zu antworten???

 

Nachdenken ist erlaubt und erwünscht!

 

Da ich mir jedoch die Zeit genommen habe, meine ehrliche Antwort hier zu schreiben gebe ich Dir gleich die Antwort auf Deine Frage.

Die Uhr ist als Option erhältlich. Die Swissair hatte diese in ihren Airbussen, die LH nicht. Diese Uhr wird jedoch, wie Andreas richtig schreibt, als Erinnerung gebraucht um Aufgaben zu erledigen.

 

Eine Uhr oder ein Totmannpedal ist in Flugzeugen nicht nötig, da nach Aussagen vieler "Experten" es nicht vorkommt, dass man im Cockpit müde wird. Und wenn doch, dann sicher nicht beide gleichzeitig.

 

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
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Befremdlich, das sage ich als derjenige dessen Ruf hinlänglich beschädigt ist, als dass ich mir damit weiter schaden könnte und auch nicht in "trollscher" Absicht, sondern um den Spiegel vor Augen zu halten ist, dass nichts so einfach ist, wie falsche oder unsachliche oder sonstwie angreifbare Argumente zu entkräften. Oder die eigenen Argumente an den anderen zu messen.

 

Weil aber hier immer wieder "unliebsamen" Beiträge mit Ironie und sonstigen ungeeigneten Mitteln  begegnet wird, Neiddebatten geführt und Unwissen bemüht wird, weil man Dinge nicht beurteilen kann, weil nicht die hohen weihen des Piloten, liegt ein ganz anderer Verdacht nahe.

 

Vor allem, weil beim eigenen Tun, das alles nicht mehr gilt. In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so viel über Manager "gelernt", wie hier von Piloten ?

 

ich kann damit umgehen, weil ich Argumente dagegen habe und als Manager geschult, wie ich meine Sache auch in der öffentlichen Auseinadersetzung (mit z.B. Medien, wenn die K. am Dampfen ist).vielleicht ist das auch eine der Fähigkeiten, die Piloten abgeht ?

 

Selbst Nationalspieler werden darin, wie alle Sportler, die für die Nationalteams antreten, geschult, denn die haben es deutlich schwerer. Die sehen sich Millionen von Bundestrainern gegenüber.

 

Jeder Arzt sieht sich täglich einem Besserwisser gegenüber. und ob er ihn mag oder nicht, er hat gelernt ihm zuzuhören.

 

Fluch des Internets. Heute kann ich, mit relativ wenig Mühe, dicht an die Wahrheit kommen, egal auf welchem Gebiet. Das kann schon an manchem Stuhl rütteln.

 

Also wenn es ein Beweihräucherungsforum sein soll oder nicht öffentlicher Stammtisch mit Eingangsvorausetzung, muss man das offen sagen. dagegen wäre nichts einzuwenden.

 

Nur so lange man hier gemaßregelt wird, man verstünde nichts von moderner Luftfahrt, von Leuten, die im gleichen Satz sagen, ein bestimmtes FCOM nicht gelesen zu haben und auch nicht beabsichtigen es zu tun, vermisse zumindest diese "Aviatikfachleute" nicht.

 

Es kann doch immer nur um Argumente gehen, nicht wer sie vorträgt !?    

 

Und, wie gesagt, wenn sie dusselig sind, sind sie doch schnell bereinigt, aber sachlich !

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Übrigens gibt es die Schlaf-Apnoe, die in zwei Typen unterteilt wird: obstruktive Atemregulationsstörung und zentrale Atemregulationsstörung. In der Regel überwiegt die obstruktive, zentral ist selten.

 

Wer scharcht, hat ein Risiko für nächtliche Entsättigungen. Dies kann zu Tagesmüdigkeit und Sekundenschlaf führen. Oft wissen die Betroffenen nichts davon, manchmal möchte man aus Angst, vielleicht gegroundet zu werden, davon auch nichts wissen. Das ist natürlich eine Minderheit.

 

Davon abgesehen gibts es sicherlich auch externe Faktoren. Und Jetlag verträgt man mit zunehmendem Alter immer schlechter.

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Also (for passenger's mental comfort) muß dann wohl doch einTotmannsknopf her (Früher war's eine Totmannskurbel). Und eine Reaktion wie bei der Eisenbahn: Zwangsbremsung! :lol:

 

Gruß

Peter

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Das Phänomen ist ja wie gesagt nicht nur auf die Luftfahrt beschränkt und hat vielfältige Gesichter.

 

Man muss also gar nichts von Luftfahrt verstehen, sondern sich eher auf "medizinischem" Terrain informieren; wobei Dierk ja schon einen Hinweis gegeben hat.

 

Beim Piloten kommt halt noch das dazu, was gemeinhin mit Jetlag umschrieben wird und physiologisch auch bekannte Ursachen hat.

 

Jeder "Urlaubsfahrer weiß, dass es bei gleicher körperlicher Ausgangssituation (also z.B. übermüdet), einen Unterschied macht ob ich in die "Nacht" fahre oder in den "Tag".

 

Und LKW Auffahrunfälle passieren im wesentlichen deshalb, weil der u.U. über Stunden das selbe Bild vor Augen hat, dagegen ist kein "Wachmachkraut" gewachsen.

 

Jeder der lange Strecken mit dem Auto fährt und sich fit fühlt, merkt seine Müdigkeit spätestens, wenn sich die Verkehrssituation unvorhergesehen und plötzlich ändert (dann ist sie weg) und wenn sich über Stunden nichts geändert hat, spätestens, wenn er mit überhöhter Geschwindigkeit in die Abfahrt fährt.

 

An Fertigungsbändern versucht man diesem Effekt des Schlafens mit offenen Augen durch andere Maßnahmen beizukommen, also z.B. Teamfertigung mit wechselnden Rollen zu machen  oder komplexere Aufgaben zu geben und das band nicht vorbei laufen zu lassen sondern für einen Abschnitt zu begleiten.

 

Also auch wieder was, wo der Rest der Welt das Thema auch schon besetzt hat.

 

Und am einfachsten wäre natürlich eine maschinelle Überwachung, z.B. mit einer Kamera, die den Lidschlag beobachtet (das ist ein erstes untrügliches Zeichen) oder die "Qualität" der Ausführung der Befehle an den Eingabegeräten (das macht die S-Klasse von Mercedes).

 

Also bei den Lokführern sollten "wir" uns wirklich nichts abgucken.  

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Also bei den Lokführern sollten "wir" uns wirklich nichts abgucken.  

Warum nicht? Bei den Lokführern hat man das Problem verstärkt, weil diese allein unterwegs sind. Dies geht selbstverständlich nur, weil man nach dem erfolglosen Warnsignal eine Bremsung machen kann.

 

Gruss

Ernst

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Ich glaube, herunterbremsen wäre bei einem Flugzeug wohl nicht so klug - aber vielleicht automatisch auskuppeln?

 

Im BLICK (den ich natürlich nicht lese) wurde das Thema auch besprochen - jemand schlug vor, die Rückwand des Cockpits aus Glas zu bauen... dann könnten die Passagiere etwas aufpassen, ob die Piloten einschlafen.

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Also zuerst einmal: Beim Airbus gibt es keinen Alarmknopf, den man von aussen betätigen kann. Das gibt es bei keinem Flugzeug. Es gibt aber Selcal-Anrufe, das ist so eine Art Telefongeklingel. Wenn man aber den Ruf des Lotsen nicht hört, dann hört man dieses Läuten eher auch nicht. Es gibt Timer in verschiedenen Flugzeugen (bei Airbus auch eine Option), die schaltet man ein wenn einer schläft.

 

Militärjets hört man sehr gut, wenn sie am Cockpit vorbeifliegen. Wir werden über den Falkland Inseln regelmässig von Eurofighter der RAF identifizert, da geht recht was ab. Ausserdem wird man sehr schnell aus dem Halbschlaf gerissen, wenn ein grosses graues Dreieck aus dem halb geöffneten Augenwinkel erscheint. Sicher haben sie das nicht mit TCAS gemacht.

 

Ein Lokomotivführer braucht eine Art Kontrolle, weil er allein abeitet. Das "Totmannpedal" im Cockpit ist der zweite Pilot. Aber auch dies kann versagen. Wie auch die Funkverbindung aus vielen anderen Ursachen abbrechen kann (falsche Frequenz gewählt, Lautstärke zu tief gestellt, Gerätausfall usw). Diese Failures werden alle in die Risikoabwägung von Airlines eingerechnet. Da in der Konsequenz solcher Failures die Gefahr an Leib und Material zu wenig hoch ist, werden keine zusätzliche Sicherheiten eingebaut. Im System ist also das Problem gut erfasst, es besteht kein Handlungsbedarf.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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