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13.03.2015 | F-PUIL | Jodel Musquetaire | Avoria | Notlandung auf Skipiste


MarkusP210

Empfohlene Beiträge

Wo steht denn geschrieben, dass die Frau die Hand am Propeller verletzte ? 

In Post 1  (Aargauer Zeitung) steht lediglich: Sie wurde vom Flugzeug gestreift.

Bearbeitet von Ted
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Wo steht denn geschrieben, dass die Frau die Hand am Propeller verletzte ? 

In Post 1  (Aargauer Zeitung) steht lediglich: Sie wurde vom Flugzeug gestreift.

Nicht in der Aargauer, sondern in der Welt

 

Ein Kleinflugzeug streifte sie bei einer Notlandung, der Propeller verletzte sie schwer an der Hand.

Das Bild direkt unter dem vollbesetzten Skilift zeigt, was noch alles hätte passieren können...

 

Gruß

Ralf

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Ganz ehrlich und dieses Mal mit vollem Ernst: Wenn mir in unwegsamen Gelände der Motor aussteigt und es nur noch eine Richtung gibt, nämlich nach unten, dann würde ich mir auch ein Stück Hang suchen, an dem keine Bäume stehen. In diesem Fall war es halt eine Skipiste und ich sage vorher, dass 90% der hier teilnehmenden Piloten es genau so tun würden. Das ist reiner Selbsterhaltungstrieb. In so einer Situation spült es den "Gutmenschen" in euch die Toilette runter, ihr wollt einfach einen für euch sicheren Ort für die Notlandung finden und auch nutzen. Natürlich würde man versuchen, menschlichen Hindernissen so gut auszuweichen wie nur möglich, aber wenn die Entscheidung gefallen ist, dann gibt es keine großen Alternativen mehr. Ich würde auch auf einer wenig befahrenen Straße/Autobahn landen, wenn es irgendwie geht.

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Ganz ehrlich und dieses Mal mit vollem Ernst: Wenn mir in unwegsamen Gelände der Motor aussteigt und es nur noch eine Richtung gibt, nämlich nach unten, dann würde ich mir auch ein Stück Hang suchen, an dem keine Bäume stehen. In diesem Fall war es halt eine Skipiste und ich sage vorher, dass 90% der hier teilnehmenden Piloten es genau so tun würden. 

 

Ich gehöre sicher zu den 90% der Piloten, die das auch machen würden - habe auch nie etwas anderes behauptet! 

 

Trotzdem weiss ich und bin so ehrlich zu mir selbst., dass das falsch wäre!

 

ich würde viele Dinge tun, von denen ich weiss, dass sie falsch sind - z.B. wenn jemand meinen Kindern etwas antut. Dazu würde ich auch stehen. Das macht die Dinge aber nicht richtiger. 

 

So, und etwas abstrakter gesprochen kennt das sogar unser Rechtssystem (zumindest in Deutschland; ob es in der Schweiz etwas ähnliches gibt, wiese ich nicht). Wir unterscheiden nämlich zwischen rechtfertigendem Notstand und entschuldigendem Notstand. Während beim rechtfertigendem Notstand eine prinzipiell rechtswidrige Tat in der speziellen Ausführung nicht rechtswidrig ist (wenn ich z.B. nach einem Unfall dein Fahrad "stehle" um schnell zum nächsten Dorf zu fahren um Hilfe zu holen), bleibt beim entschuldigenden Notstand die Tat selber rechtswidrig, sie wird nur auf Grund der Tatumstände nicht bestraft (wenn ich Dich z.B. aus dem Rettungsfloss werfe weil es nur einen von uns beiden trägt).

 

Florian  

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Was wäre falsch Florian? Auf einer Skipiste zu landen? Du laberst hier quer durch alle Foren irgend einen besserwisserischen Mist das es zum Lachen ist....

 

Warst du dabei? Gab es andere Optionen? Was wenn im Wald Fussgänger gewesen wären? Was wenn er sich und seinen Passagier in die Bäume versenkt hätte? Du, GRÖFLAZ, würdest es besser gewusst haben ;-)

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eine prinzipiell rechtswidrige Tat 

Es bleibt die Frage, ob man in dieser Situation überhaupt noch etwas rechtmäßiges "tun" kann, denn es war ja auch noch ein Passagier am Bord, von daher ist die Tat (fahrlässige Körperverletzung in einem Fall) ohnehin unvermeidlich gewessen. allenfalls die Tat hätte man unterlassen können, indem man sich mit dem Passagier in eine unbelebte Schlucht geworfen hätte. So oder so, hätte der Pilot eine fahrlässige Körperverletzung begangen (wenn nicht gar eine fahrlässige Tötung). Er hätte sich allenfalls elegant der Strafverfolgung durch ableben entziehen können...

 

Ich würde die Aktion niemals als Heldetat feiern. Ich weiss zuwenig über die Details, aber so wie ich die Bilder sehe war es rein fliegerisch wohl schon eine Leistung. Ich würde den Piloten nie dafür verurteilen (also für alles ab der Notlage, ob man da überhaupt hätte reingeraten müssen, steht auf einem anderen Blatt). Ich kann sehen, dass es sehr viel schlimmer hätte enden können, ich kann nicht beurteilen, ob es auch ganz ohne jede Schramme hätte abgehen können.

 

Gruß

Ralf

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Trotzdem weiss ich und bin so ehrlich zu mir selbst., dass das falsch wäre!

 

ich würde viele Dinge tun, von denen ich weiss, dass sie falsch sind - z.B. wenn jemand meinen Kindern etwas antut. Dazu würde ich auch stehen. Das macht die Dinge aber nicht richtiger.

Ja, wäre es falsch? Warum würdest du's denn tun? Vielleicht wäre es verboten, aber ob es deswegen falsch wäre?

 

Manchmal tun wir schon so, als ob Gesetze automatisch etwas heiliges wären. Ja, man hält sich normalerweise daran, manchmal mit gutem Grund, manchmal einfach weil es einfacher ist als sich den Ärger einzuhandeln. Aber dass jedes Gesetz automatisch 'richtig' wäre, ist zumindest in meinem Gerechtigkeitsempfinden nicht angekommen.

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Abstraktes Gedankenspiel: fliegt ein 747 Kapitän nach Totalausfall seinen Jumbo noch um ein paar Hochhäuser herum und kracht damit auf eine Autobahn, so würden hier wohl alle jubilieren und dem Piloten zu seiner Meisterleistung gratulieren. Auch wenn der Jumbo auf der Autobahn noch den einen oder anderen Wagen plattgedrückt hätte. Oder, man stelle sich die Situation "Sully" vor mit der kleinen Abwandlung in der Geschichte, dass dummerweise im Moment des Aufsetzens im Hudson noch ein Gummiboot vor der A320 am Dümpeln war.

 

Zwei Beispiele, die das Selbe zeigen: es ist alles relativ. Ich glaube kaum, dass die Herren hier, die nun dem Piloten dermassen an den Karren fahren, genau so laut geschrien hätten in obigen, fiktiven Szenarien. Warum nicht? Weil der Pilot mehr gerettet hat, als zu Schaden kam?

 

Warum aber dieselbe Argumentation nur deshalb ungültig wird, weil 1. der Flieger kleiner war, 2. nur ein Passagier darin sass und 3. statt Hochhäuser ein voller Sessellift als letztes Hindernis herhalten musste, erschliesst sich mir mal wieder nicht...

Bearbeitet von AnkH
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  • 3 Monate später...

Das BEA hat bereits den Unfallbereicht veröffentlicht.

 

Die Diskutanden hier lagen nur ganz knapp daneben (natürlich auch aufgrund der mangelnden vorliegenden Informationen). Es ging nicht um eine Landung, sondern einen Start auf Ski, und der Motor hat auch ganz normal funktioniert. Da auf der Piste am rechten Rand der Asphalt durchschien, hat der Pilot den Startlauf gut 10 m links von der Pistenachse begonnen. Weiter unten geriet er dadurch auf eine Schräge nach Links und rutschte auf die Skipiste. Da er nur das Gas rausgezogen, aber nicht den Motor abgestellt hat, wurde leider die Skifahrerin vom Propeller verletzt.

 

Ausserdem war die Startbahn nicht vorschriftsgemäss abgesteckt, weil der lokale Aéroclub einige Jahre zuvor seine Aktivität eingestellt hatte. Auch die geringe Distanz von 50 bis 120 m zwischen Altisurface und Skipiste war ein beitragender Faktor.

 

Die wichtigsten Erkenntnisse laut BEA: Unbekannte Bergpisten vorher zu Fuss ablaufen und Motor abstellen, wenn man von der Piste abkommt.

 

Also nix mit Sully und 747-Kapitän und jubeln und so.

 

Friedrich

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