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24.03.2015 | GWI9525 D-AIPX | A320 | Absturz in der Nähe von Dignes (FR)


eldior

Empfohlene Beiträge

Lieber Markus,

 

von welchem "anderen Szenario" sprichst Du denn? Das Problem ist doch nicht, dass hier jedes Argument rundweg abgelehnt wird. Das Problem ist, das einseitig die Arbeit der bisherigen Ermittlung abgelehnt wird, ohne, dass ein auch nur halbwegs denkbares Alternativszenario aufgezeigt wird.

 

Florian

Was ich meinte sind die Ansätze und Hinterfragungen von z. B. Simon, welche für mich nicht abwägig sind.

Meine Wahrnehmung ist, dass Suizid sehr schnell und nicht wirklich untersucht als Ursache bestätigt wurde. Und um es klar zu machen: damit hinterfrage ich das nicht und will das auch nicht abschwächen.

 

Aber offenbar gibt es Ungereimtheiten welche nicht einfach entkräftet werden können. Und ich habe nur den Thesen meine Aufmerksamkeit geschenkt und dachte, hm, tönt weder nach Verschwörung noch nach Effektheischerei. Und könnte was dran sein. Im Sinne eines open mind.

 

Ich denke aber schon, dass die Thesen in public breit abgelehnt werden würden, weil etwas nicht sein darf was es sein könnte.

 

Markus

 

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Aber offenbar gibt es Ungereimtheiten

könnten wir endlich mal ein paar dieser Ungereimtheiten hier benennen? Einfach einen nach dem anderen. Damit wir sie entkräften können. Ich habe noch keine gelesen. Es gibt keine. Wer das System Airbus und die Luftfahrt kennt, sieht hier keine Ungereimtheiten.

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Z. B. Quote: 'Der Staatsanwalt von Düsseldorf sagte in seiner Schlußerklärung auch, daß diese Verdachtsdiagnose außerhalb der Erfahrung und Fachbereichs der Hausärztin erfolgt sei.'

 

Diesem Argument folge ich. Hausärzte sollten wissen, was sie können und was nicht. Tun sie aber oft nicht oder geben es nicht zu.

 

Gibt noch andere. Aber ich will hier auch gar nicht eine These stützen oder widerlegen, bin zu weit weg vom Thema und habe auch den Unfallbericht nicht vollständig durchgearbeitet.

 

Markus

 

 

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Na klar. Eine Hausärztin kann so einen Verdacht nicht äussern. Das bedeutet nicht, dass der Verdacht nicht besteht. Ein Allgemeinpraktiker ist kein Psychologe oder Psychiater. Nur ein Gerichtspsychiater mit speziellen Fähigkeiten kann so eine Expertise stellen.

 

Wenn ein Mensch je eine Depression gehabt hat, und kurz vor einem erweiterten Suizid dieselben Medikamente nimmt, dann ist davon auszugehen, dass selbst der Patient davon ausgeht, dass er eine Depression hat. Oder nimmt er das Psychopharazeutikum gegen die Farbstörung in seinem Auge, das selbst die Augenärzte nicht fanden?

 

Ausserdem: Jemand mit solchen Symptomen muss zwingend vom Flugdienst genommen werden. Und er muss sich selber unfit to fly melden. Dass er dies nicht getan hat, spricht dafür, dass er noch "ein Geschäft zu erledigen hatte". Oder dass er sich und seine Welt komplett falsch eingeschätzt hat.

 

Wie alles in diesem Prozess stützt sich dieses Argument auf Indizien ab, weil man keine Beweise hat (z.B. eine Aufzeichnung des Selbstmörders mit seinem klaren Willen). Allein schon dieses Indiz (das Zuwiderhandeln des Täters gegen Vorschriften, die Einnahme von Medikamenten, die seltsamen Symptome ohne physiologische Tatsachen) weisst ganz klar Richtung Selbstmord.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Und wie gehst du damit um: 'Ob der FO bei Sinnen war, ist nicht klar und wird zu 95% ausgeschlossen, die Ärzte sagen aber zu 100% er war handlungsunfähig.'

 

Da habe ich das erste Mal aufgehorcht...

 

Markus

 

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bei Sinnen war er bestimmt nicht!!!

 

Du fragst ob er bei Bewusstsein war?

 

Nun, dabei empfehle ich ebenfalls die Lektüre des offiziellen Untersuchungsberichts. Der Copilot hat die Höhe auf Null gesetzt und den Knopf gezogen. Während dem Abstieg hat er mehrere Male die Geschwindigkeit verändert. Das kann man nicht ohne Bewusstsein. Es kann auch nicht per Zufall geschehen. Eine Fehlfunktion des FCU ist höchst unwahrscheinlich. So was gab es bisher noch nie und wird es nie geben. Gäbe es eine Fehlfunktion (die FCU hat 2 Kanäle welche sich gegenseitig überwachen), hörte man zumindest eine Warnung.

 

Ich weiss nicht welche Ärzte Simon Hradecky beigezogen hat. Auch die Deutschen Gerichte scheinen nicht viel von der Luftfahrt zu verstehen. Ganz im Gegensatz zum BEA.

 

Dani

 

edit: Wo hast du diese Aussage gelesen, kann sie so nicht finden.

Bearbeitet von Danix
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Ich glaube, wer hinter Simon steht ist relativ einfach zu recherchieren. Es ist Simon Hradecky, Österreicher und Mitverantwortlicher von Aviation Herald.com. Über ihn kann man viel lesen im Netz.

 

Dani

.

Irgendwie kommt das einer öffentlichen Blossstellung gleich, sowas darf in dieser Art und Weise nicht sein !

 

Niemand hier in diesem Forum ist verpflichtet seine Identität offenzulegen !

 

Und niemand hat das Recht, die vermeintliche Identität eines Forums-Kollegen preiszugeben !

 

Ausserdem Danix ist Deine ausschliesslich persönliche Einschätzung letztendlich nur eine Vermutung, somit entzieht sich der Autor letztendlich ganz von selbst wieder in die von ihm offenbar aus ganz persönlichen Gründen gewählte Anonymität, was aus meiner Sicht richtig ist !

 

Und ich denke der Autor ist gut beraten sich hier in dieser Diskussion auf Blosstellungen erst gar nicht einzulassen !

 

Sehr ernstzunehmen sind seine Recherchen und sehr niveauvoll sind seine Ausführungen, vielen Dank an dieser Stelle auch von meiner Seite !

 

.

Bearbeitet von JMLAB
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Wieso? Simon hat sich selber zitiert. Ich kenne seinen Namen nur aus seinen Publikationen. Was soll ich da blossstellen? Ich empfehle dir seinen Namen zu googlen. Ich bekomme jede Menge Dokus, Interviews, Tatsachenberichte usw von ihm. Wer sich selber im Netz mit Namen und Leben veröffentlicht, kann nicht blossgestellt werden, zumindest nicht, wenn man sich nur auf diese seine veröffentlichten Daten bezieht.

 

Seine Recherchen sind eben gerade NICHT niveauvoll, sie sind ein Flickwerk von halb durchgedachten Verdächtigungen und falschen Anschuldigungen gegen die offiziellen Untersuchungsbehörden. Die Strategie ist relativ klar: Die Angehörigen des Täters wollen die Schuld nicht wahrhaben, und haben ihm Unterlagen der Deutschen Gerichte zugesteckt, in der Hoffnung, dass Zweifel gegen das "Urteil" (Lubitz wurde niemals verurteilt, weil er bereits tot ist) seine Schuld entkräftet.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Mich wundert schon lange warum dieses Thema im AVHerald "tot" ist und hier am Leben erhalten wird.

 

Ein posting in der Diskussion über den angeblichen Incident: Germanwing A319 enroute on Mar 19th 2017, aircraft started descent uncommandedly two times - natürlich ohne Quellenangabe und ohne das es in irgendeiner Form weiter behandelt wurde - lautet:


By Joystick Rider on Monday, Jun 26th 2017 14:54Z
 
how long it takes 'till someone calls out this one for the root cause of D-AIPX.
 
Das haben wir nun hier u. S. H. befeuert die Diskussion. Klingt ein wenig nach selbst referenzieller Zitierung.
 
Bernhard (LSZH)
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Das Neuaufrollen eines Verfahrens würde er wohl nicht zulassen (Bericht ist Bericht!) und neue Erkenntnisse oder Aussagen als "Verschwörungstheorien" abtun.

Nun, wenn es neue Erkenntnisse gibt, nur zu, her damit!

Ich habe bisher noch keine gefunden. Alles was hier gegen den BEA-Untersuchungsbericht vorgebracht wird, sind alte Verdächtigungen, die der Vater des Täters an seiner Pressekonferenz zum Besten gegeben hat.

 

Es steht übrigens jedem frei, gegen jeden zu klagen. Wenn also irgendwer das Gefühl hat, dass irgendwem Unrecht geschehen ist, kann man dies jedem Gericht mitteilen. Denkbar wäre z.B. eine private Klage gegen die BEA, eine Unterlassungsklage gegen die Untersuchungsbehörden von Marseille, eine Verwaltungsklage gegen den Staat oder das Department usw.

Bearbeitet von Danix
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@ Dani: # 1797.

 

Und es wurde von 'handlungsunfähigkeit' gesprochen.

 

Markus

 

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Bearbeitet von Gulfstream
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Wieso? Simon hat sich selber zitiert. Ich kenne seinen Namen nur aus seinen Publikationen. Was soll ich da blossstellen? Ich empfehle dir seinen Namen zu googlen. Ich bekomme jede Menge Dokus, Interviews, Tatsachenberichte usw von ihm. Wer sich selber im Netz mit Namen und Leben veröffentlicht, kann nicht blossgestellt werden, zumindest nicht, wenn man sich nur auf diese seine veröffentlichten Daten bezieht.

 

Seine Recherchen sind eben gerade NICHT niveauvoll, sie sind ein Flickwerk von halb durchgedachten Verdächtigungen und falschen Anschuldigungen gegen die offiziellen Untersuchungsbehörden. Die Strategie ist relativ klar: Die Angehörigen des Täters wollen die Schuld nicht wahrhaben, und haben ihm Unterlagen der Deutschen Gerichte zugesteckt, in der Hoffnung, dass Zweifel gegen das "Urteil" (Lubitz wurde niemals verurteilt, weil er bereits tot ist) seine Schuld entkräftet.

 

Dani

Kann ich nur bestätigen:

Man google einfach nur mal:

 

"Aviation Herald - Simon"

da erscheint auch dessen Nachname: Von wegen "öffentlicher Blossstellung"...

einmal mehr werde ich den Eindruck nicht los:  Alles wird an den Haaren herbeigezogen; erdenkliches und vor allem unerdenkliches.

 

Ja, es gibt Wahnsinns-Zufälle im Leben. Aber das hier insinuierte geht darüber hinaus, über meine Phantasie, geschweige denn über meinen gesunden Menschenverstand.

 

Soll die Untersuchung meinetwegen neu aufgerollt werden, sollten deren Versäumnisse dermassen zu Buche schlagen.

Allein mir fehlt der Glaube.

Richard

 

 

 

 

 

Wieso? Simon hat sich selber zitiert. Ich kenne seinen Namen nur aus seinen Publikationen. Was soll ich da blossstellen? Ich empfehle dir seinen Namen zu googlen. Ich bekomme jede Menge Dokus, Interviews, Tatsachenberichte usw von ihm. Wer sich selber im Netz mit Namen und Leben veröffentlicht, kann nicht blossgestellt werden, zumindest nicht, wenn man sich nur auf diese seine veröffentlichten Daten bezieht.

 

Seine Recherchen sind eben gerade NICHT niveauvoll, sie sind ein Flickwerk von halb durchgedachten Verdächtigungen und falschen Anschuldigungen gegen die offiziellen Untersuchungsbehörden. Die Strategie ist relativ klar: Die Angehörigen des Täters wollen die Schuld nicht wahrhaben, und haben ihm Unterlagen der Deutschen Gerichte zugesteckt, in der Hoffnung, dass Zweifel gegen das "Urteil" (Lubitz wurde niemals verurteilt, weil er bereits tot ist) seine Schuld entkräftet.

 

Dani

 

 : Schwarz auf weiß wird das Gegenteil belegt - oder sollte ich mich schon wieder irren?

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Wir werden hier keinen Konsens finden :(

 

Auf der einen Seite haben wir die offiziellen Quellen (die vielleicht nicht zu 100% richtig publiziert haben) und eine Reihe von nachgewiesenen Handlungen (CVR, FDR), die doch recht klar eine nüchterne

Schlussfolgerung zulassen :(

 

Auf der anderen Seite das Lager um seine Familie, die jeden Strohhalm genutzt haben, nutzen und nutzen werden um den Copi "reinzuwaschen" - ich denke das ist normal und die allermeisten Familien würden dies so machen. Hier werden dann genau die Passagen der offiziellen Berichte zerpflückt, die "angreifbar" sind.

 

Leider werden dann Faktoren wie gesunder Menschenverstand, Grundkenntnisse, Wahrscheinlichkeiten uvm außen vor gelassen.

Wer dann einmal auf diesen Zug aufspringt, wird zwangsläufig im Sog mit aufgenommen.

Deswegen rate ich dringend davon ab, sich mitsaugen zu lassen und die Distanz zum jeweiligen Thema zu bewahren.

 

Ja, vielleicht ist er ja schlagartig bewusstlos oder eingetrübt gewesen...hat die Türsteuerung plötzlich versagt und die Technik die Höhe aufgrund eines Fehlers falsch eingegeben (und was man als Eindrehgeräusch im CVR hört ist etwas völlig Anderes und es ist nur Zufall, daß sich die Höhe genau zu diesem Zeitpunkt durch den Computer infolge eines Fehlers automatisch verringert)...ja vielleicht hat auch die Warnung infolge eines Fehlers versagt.

Aber sind wir mal ehrlich: wie wahrscheinlich ist das Szenario (wenn schon jedes Vorkommnis für sich sehr, sehr unwahrscheinlich ist)?

 

Aber: es wird hier keinen Konsens geben, jedes der Lager wird Argumente gegen die des anderen Lagers aufbringen.

 

 

 

Gruß

Markus

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Auf der anderen Seite das Lager um seine Familie, die jeden Strohhalm genutzt haben, nutzen und nutzen werden um den Copi "reinzuwaschen" 

 

Vor allem ist es grausam, ein Leiden eines Menschen gegen das Leiden von 144 anderen aufzuwiegen. Hat sich das jemand aus der Familie Lubitz mal überlegt? Stellt euch vor, wie schlimm es den anderen 144 Familien geht. Haben sie nicht auch Anrecht darauf zu erfahren, was wirklich passiert ist? Glaubt der Vater vom Copiloten wirklich, dass sein Leiden geringer werden wird, wenn er die Untersuchung mit durchsichtigen Arguementen torpediert? Wie viel schlimmer müssten sich die anderen 144 Familien (das wären dann bestimmt an die 1000 Menschen) fühlen, wenn irgendwann ein Richter urteilen würde, dass es nicht sicher sei, dass Lubitz diese Menschen umgebracht hat. Sie müssten dann ein Leben lang ihr Gefühl mit sich herumtragen, dass der Tod ihrer Angehörigen und Freunde niemals korrekt abgeklärt wurde.

 

Ja, der Verlust eines Kindes ist grausam. Ja, jeder von uns würde wohl so handeln. Man kann nicht ein Leben gegen ein anderes aufwiegen. Aber wer sich zum Helfer der Angehörigen macht, sollte sehr genau überlegen, wie er ihnen helfen möchte. Schlechte Hilfe ist schlimmer als keine Hilfe. Damit wird der Trauervorgang nur unnötig verlängert, und die Familie kann die Trauer nicht abschliessen.

 

Ich habe es am Anfang gesagt: Die Familie eines Täters ist Partei. Sie hat in einem Prozess nichts zu sagen. In einem Gremium (Privat oder Öffentlich) müssten solche Personen in den Ausstand treten. Eben gerade um solche Gefühls- und Gewissenskonflikte zu vermeiden. Man stelle sich vor, der Sohn des Untersuchungsleiter wäre unter den Opfern. Er müsste sofort aus dem Verfahren entfernt werden. Eine Partei hat nichts in der Unfalluntersuchung verloren. Sie sollen sich raushalten und abwarten, was die Profis und die Experten tun. Und dann die Untersuchungsresultate akzeptieren.

 

Dani

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Vor allem ist es grausam, ein Leiden eines Menschen gegen das Leiden von 144 anderen aufzuwiegen. Hat sich das jemand aus der Familie Lubitz mal überlegt? Stellt euch vor, wie schlimm es den anderen 144 Familien geht. Haben sie nicht auch Anrecht darauf zu erfahren, was wirklich passiert ist? Glaubt der Vater vom Copiloten wirklich, dass sein Leiden geringer werden wird, wenn er die Untersuchung mit durchsichtigen Arguementen torpediert? Wie viel schlimmer müssten sich die anderen 144 Familien (das wären dann bestimmt an die 1000 Menschen) fühlen, wenn irgendwann ein Richter urteilen würde, dass es nicht sicher sei, dass Lubitz diese Menschen umgebracht hat. Sie müssten dann ein Leben lang ihr Gefühl mit sich herumtragen, dass der Tod ihrer Angehörigen und Freunde niemals korrekt abgeklärt wurde.

 

Ja, der Verlust eines Kindes ist grausam. Ja, jeder von uns würde wohl so handeln. Man kann nicht ein Leben gegen ein anderes aufwiegen. Aber wer sich zum Helfer der Angehörigen macht, sollte sehr genau überlegen, wie er ihnen helfen möchte. Schlechte Hilfe ist schlimmer als keine Hilfe. Damit wird der Trauervorgang nur unnötig verlängert, und die Familie kann die Trauer nicht abschliessen.

 

Ich habe es am Anfang gesagt: Die Familie eines Täters ist Partei. Sie hat in einem Prozess nichts zu sagen. In einem Gremium (Privat oder Öffentlich) müssten solche Personen in den Ausstand treten. Eben gerade um solche Gefühls- und Gewissenskonflikte zu vermeiden. Man stelle sich vor, der Sohn des Untersuchungsleiter wäre unter den Opfern. Er müsste sofort aus dem Verfahren entfernt werden. Eine Partei hat nichts in der Unfalluntersuchung verloren. Sie sollen sich raushalten und abwarten, was die Profis und die Experten tun. Und dann die Untersuchungsresultate akzeptieren.

 

Dani

 

Oh, da habe ich den Sinn der Unfalluntersuchung aber total falsch verstanden.

Auf der einen Seiten stehen Angehörigen, die wissen wollen, wieso es zum Unfall gekommen ist. Soweit so klar.

Um deren (wie Du schreibst) Trauervorgang nicht zu verlängern, muss also der Abschlussbericht (trotz offensichtlichen Mängeln) einfach so akzpetiert werden???

 

Ganz ehrlich: bei solchen Aussagen eines Piloten fällt mir nichts mehr einfach!!!!!

 

Apropos niveauvolle Recherchen: Simon hat es in nüchterner Art beschrieben. Man muss es nur lesen und verstehen wollen.

Was das Thema "Niveau" im FF angeht, könnten sich so einige Schreiber etwas von Simon abschauen!

 

Patrick

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Z. B. Quote: 'Der Staatsanwalt von Düsseldorf sagte in seiner Schlußerklärung auch, daß diese Verdachtsdiagnose außerhalb der Erfahrung und Fachbereichs der Hausärztin erfolgt sei.'

 

Das mag sogar richtig sein - aber zweifelt damit zwar vielleicht eine der vielen Indizien an, welche die Erkenntnisse des Abschlussberichtes unterlegen, aber nicht die Erkenntnisse an sich.

Und im Gegensatz zu der Behauptung in #1850 ist er tatasächlich kurz und knapp zusammen fassen: “Der Unfall ist darauf zurück zu führen, dass der Copilot als er alleine im Cockpit war das Flugzeug absichtlich in den Boden geflogen hat“

 

Und genauso penetrant wie es ignoriert wird, wiederhole ich die Frage: Gibt es hierzu auch nur einen alternativen Kausalverlauf, der nicht beinhaltet, dass gleichzeitig zwei Probleme aufgetreten sind, die selbst einzeln offenbar noch nie aufgetreten sind (kurzfristige Vergiftung des Co und selbständiges Umschalten des AP von Höhenhaltung auf konstanten Sinkflug. Letzteres zumindest nicht wenn jemand anderes als ebenjener Co alleine im Cockpit war).

 

Natürlich gibt es vieles, was man an diesem Fall diskutieren kann (und zum großen Teil auch schon hat): Wie es sein kann, dass ein Kapitän mit offenbar so großen Blasenproblemen, dass er sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückflug während eines 2,5 Stunden flugs auf‘s Klo muss und ob das nicht auf größere Probleme in der medizinischen Abteilung hindeutet, als dass man „Nur“ einen Massenmörder nicht erkannt hat.

 

Aber alle diese Fragen ändern nichts an der grundlegenden Erkenntnis des Abschlussberichtes.

 

Florian

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Crews sollen viel trinken, um fit zu bleiben. Wer viel trinkt muss auch regelmässig auf die Toilette. Am Boden ist bei Low Costern dazu in der Regel keine Zeit vorhanden.

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Natürlich gibt es vieles, was man an diesem Fall diskutieren kann (und zum großen Teil auch schon hat): Wie es sein kann, dass ein Kapitän mit offenbar so großen Blasenproblemen, [...}

 

In Deutschland sagt man dazu "Konfirmandenblase", oder? Manche haben sie, manche nicht - da muss keine Diagnose dahinterstehen, und Andreas hat ja erklärt, was da in Sachen Operations zu beachten ist (kurze Turnarounds bei LCC).

Ich etwa muss vergleichsweise öfter "für kleine Jungs", als der Schnitt (deshalb trinke ich u.a. kein Bier), und einer meiner Kumpels hingegen muss quasi nie. Mal schauen - laut Florian habe ich somit "Probleme". Oh yeah, vielleicht kann ich damit ja schon auf Rente gehen, denn weder bei Lidl noch bei anderen Arbeitgebern werde ich damit dann zukünftig noch eine Chance haben...  ^_^ Aber wtf hat die Blase des Captains plötzlich mit der ganzen Sache zu tun!?

 

Salü

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Ich etwa muss vergleichsweise öfter "für kleine Jungs", als der Schnitt (deshalb trinke ich u.a. kein Bier), und einer meiner Kumpels hingegen muss quasi nie. Mal schauen - laut Florian habe ich somit "Probleme". Oh yeah, vielleicht kann ich damit ja schon auf Rente gehen, denn weder bei Lidl noch bei anderen Arbeitgebern werde ich damit dann zukünftig noch eine Chance haben...  ^_^ Aber wtf hat die Blase des Captains plötzlich mit der ganzen Sache zu tun!?

Naja - das der Capitän nicht im Cockpit war ist schon auch ursächlich für den Unfall. Mit gutem Grund gibt es zwei Menschen im Cockpit - und zwar nicht nur weil man mit 4 Händen schneller Knöpfchen drücken kann, sondern immer auch, weil sich die zwei gegenseitig Überwachen sollen. Wenn einer einen Fehler macht, dann ist halt noch ein anderer da, dem dieser Fehler auffallen und der ihn korrigieren kann - ausser, der andere ist auf dem Klo.

 

Und wenn man alle zwei Stunden auf‘s Klo muss, dann ist das sogar im wortwörtlichen Sinn eine Behinderung! Man kann dann schlicht viele Berufe nicht mehr ausüben - und da meine ich jetzt nicht nur Chirurg, sondern auch in vielen Produktionsumgebungen kann man nicht einfach alle 2 Stunden mal weg (Hygiene, Reinraum, arbeitsabläufe, etc.).

 

Und wenn die Umläufe so geplant sind, dass man die Piloten keine Zeit für „risikofreie“ Klogänge am Boden haben, dann ist das durchaus eine völlig unnötige Gefährdung der Sicherheit - wie man an diesem tragischen Beispiel sieht.

 

Florian

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Nein, Florian, da liegst Du ganz weit weg von der Wahrheit und der Realität.

 

Dein letzter Beitrag ist an Absurdität schwer zu überbieten.

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Naja - das der Capitän nicht im Cockpit war ist schon auch ursächlich für den Unfall. Mit gutem Grund gibt es zwei Menschen im Cockpit - und zwar nicht nur weil man mit 4 Händen schneller Knöpfchen drücken kann, sondern immer auch, weil sich die zwei gegenseitig Überwachen sollen. Wenn einer einen Fehler macht, dann ist halt noch ein anderer da, dem dieser Fehler auffallen und der ihn korrigieren kann - ausser, der andere ist auf dem Klo.

.............................

 

Und wenn die Umläufe so geplant sind, dass man die Piloten keine Zeit für „risikofreie“ Klogänge am Boden haben, dann ist das durchaus eine völlig unnötige Gefährdung der Sicherheit - wie man an diesem tragischen Beispiel sieht.

 

Florian

Endlich wendet sich die Diskussion dank Florian wieder wirklich interessanten Aspekten zu :unsure: . 2-Mann-Crews müßte generell das Verlassen des Cockpits untersagt werden, ungeachtet des Anlasses und der Flugdauer. Neubewerber haben eine garantierte Mindeshaltezeit von 6 h nachzuweisen. Bei fertig ausgebildeten und erfahrenen Kapitänen kann man diesen Zeitraum bei Bedarf kulanterweise auf 4 h verkürzen. Sollten sich Unpässlichkeiten erst währedn des Fluges einstellen, ist unverzüglich ein Notfall zu erklären, und auf dem nächstgelegenen geeigneten Flugpatz zu landen. Das "unter Druck" stehende Crewmitglied darf ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an der Flugzeugführung beteiligt sein, da eine erhöhte Fehleranfälligkeit durch Ablenkung der Konzentration zu befürchten ist. Sicherheit geht schließlich vor. Die turn-around-Zeiten sind so zu planen, daß jedes Crew-Mitglied neben seinen Cockpit-Duties ausreichend Zeit (max. 3 Min.) für einen Toilettengang hat. Um dadurch keine unnötigen Verspätungen zu generien, kann es ausnahmweise gestattet werden, daß sich  Crewmitglied kurzzeitig alleine im Cockpit befindet, oder - alternativ und zeitsparend  - beide eine Toilette gleichzeit benutzen (ausser mixed gender crews!!! :o ).

 

Gruß

Manfred

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Und im Gegensatz zu der Behauptung in #1850 ist er tatasächlich kurz und knapp zusammen fassen: “Der Unfall ist darauf zurück zu führen, dass der Copilot als er alleine im Cockpit war das Flugzeug absichtlich in den Boden geflogen hat“

 

 

 

Florian

 

 

Jedes mal geht mir der Hut hoch, wenn ich in dem Fall des Massenmordes den Begriff "Unfall" lesen muss. Ein Unfall passiert, ohne daß jemand das möchte. Ansonsten ist das Mord, Totschlag oder was weiß ich nicht.

 

Grüße Micha

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Hoi Micha,

 

Du hast Recht. Wenn man von einer bewussten Handlung des FO ausgeht, war das kein Unfall, sondern eine absichtlich herbeigeführte Kollision mit dem Gelände. Und somit zumindest vorsätzliche Tötung in xxx Fällen.

Ein anderes Thema wäre dann wieder die Schuldfähigkeit. Da er aber verstorben ist, kann kein Verfahren gegen ihn geführt werden, zumindest nach Schweizer Recht.   

 

Gruss  Reto  

Bearbeitet von St-Exupéry
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das Thema Trinken ist durchaus berechtigt. Früher hiess es, 2 L pro Tag, inzwischen treffe ich Copiloten, die mir erklären, man solle 1 Flasche pro Leg trinken...

 

Ich bin schon einverstanden, dass man viel trinken soll. Aber die 2-Liter-Regel ist längst überholt. Man kann das überall im Netz nachlesen. Der Anfang dieser Mär kommt aus den 50er Jahren aus den USA, wo ein Wissenschaftler errechnet hat, dass ein Mensch bei normalem Lebenswandel ungefähr 2 Liter Flüssigkeit aufnehmen soll. Das ist jedoch nicht gleichbedeutend mit 2 oder sogar 2.5 Liter trinken. Denn die meisten Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, enthalten ebenfalls Wasser. Gemüse bis zu 90%.

 

Wenn jemand auf jedem Leg aufs WC rennen muss, dann wahrscheinlich deshalb, weil sein Körper das Wasser einfach nur ausscheidet. Es ist nicht gefährlich, aber es ist nutzlos. Und in diesem Fall war es tödlich. Aber nicht weil er zu viel getrunken hat, sondern weil er in der Panik sich nicht mehr an den Emergency Door Code erinnern konnte (ist mir übrigens auch schon passiert nach 14h Dienst).

 

Gefährlich wird übermässiges Trinken je nach Ernährung und Lebensweise ab 6 Liter, weil dann zu viele Elektrolyte aus dem Körper ausgewaschen werden. Es gab schon Todesfälle wegen zuviel Trinken (und damit meine ich nicht harte Drinks).

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Und wenn die Umläufe so geplant sind, dass man die Piloten keine Zeit für „risikofreie“ Klogänge am Boden haben, dann ist das durchaus eine völlig unnötige Gefährdung der Sicherheit - wie man an diesem tragischen Beispiel sieht.

Florian 

 

 

 

 

 

Hallo Florian, du hast echt auch gute Beiträge, wenn auch für mich nicht immer zustimmend, aber das hier da oben...

  

Was ist Heute Morgen in der Früh  mit dir passiert, als du auf's Klo musstest?  Dachtest Tür ist offen? Trotzdem gerade aus gelaufen? ;)

 

Nein Spaß, aber es gibt so Tage - überleg nochmal was da geschrieben hast?!

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