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8.9.2016 | OE-XHA | R66 | Hannes Arch tödlich verunglückt


PiperCruiser

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Übrigens kann man den Mondschatten rekonstruieren.

 

Laut Zeitungsbericht soll der Start gegen 21 Uhr stattgefunden haben. Der Mond befand sich laut Mondcalc.org knapp 17 Grad über dem Horizont (d.h. wenn der Horizont nicht durch Bergkämme verdeckt gewesen wäre) und stand bei 218 Grad.

 

Um von der Elberfelderhütte talswärts zu fliegen, wäre zunächst ein Kurs nach Norden (0 Grad) während 2 km erforderlich, sodann muss man nach rechts drehen auf 35 Grad und ist nach weiteren 7 km im Tal.

 

Nun wirft der Mond aber bei einem Höhenunterschied von 750 Meter einen Schatten von 2.46 km Länge (z.B. vom Gösnitzkopf, 3096 m, Höhenunterschied zur Elberfelderhütte von 750 m).

 

D.h. sowohl die Elberfelderhütte als auch die gesamte westliche Talhälfte ist im Mondschatten. Ich weiss jetzt nicht, wo der Unfallort genau war, aber wenn man nach 2 km die Rechtskurve verpasst und nicht über die Kammhöhe gestiegen ist, knallt man gegen die schwarze Wand.

 

Bild der Rekonstruktion anbei: https://drive.google.com/file/d/0B7IXen1_Bd95V1ZkVFR1WEZMX2c/view?usp=sharing

 

Der "Rote Knopf" ist sogar noch höher: 3281 m, und danach kommt das "Böse Weibl" mit 3'119 m. Entsprechend länger sind die Schatten.

Bearbeitet von Dierk
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Man kann sich auch einen potentiellen Flugweg in Google Earth anschauen.

 

Zunächst die Hütte herunterladen: https://drive.google.com/file/d/0B7IXen1_Bd95QWZRMHdRRVpUbnc/view?usp=sharing und in Google Earth öffnen.

 

Dann im Menü bei "Ansicht" die Sonne aktivieren und bei dem Zeitfenster mit dem Werkzeugtool das Datum (08.09.2016) und die Zeit (21:00 Uhr) einstellen. Man kann auch andere Uhrzeiten ausprobieren. Bei 20:15 Uhr sieht man noch den Sonnenschatten (der dürfte dem Mondschatten um 21:00 Uhr mehr oder weniger ähneln). Leider kann Google Earth nur den Sonnenschatten und nicht den Mondschatten anzeigen.

 

Dann den potentiellen Flugweg herunterladen und mit Google Earth abspielen: https://drive.google.com/file/d/0B7IXen1_Bd95VHhWVWdxdm1XMmM/view?usp=sharing

 

Ich habe mal 7750 Fuss gewählt, d.h. es findet kein Sinken/Steigen statt. Ausflug ist dem abgeknickten Tal entlang.

 

Wenn man 21 Uhr nimmt sowie "Grenzen und Beschriftungen" abwählt, wird's ziemlich finster... sieht dann so aus:

 

https://drive.google.com/file/d/0B7IXen1_Bd95OWRaMjlHTGFDMzA/view?usp=sharing

Bearbeitet von Dierk
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CH 74600 E25A

 

Ich finde das nicht im Detail, glaube ein Logischer Channel zur Location.

 

Es empfiehlt sich jedenfalls, für GPS-Anflüge unbedingt, das GPS-Supplement vom Flughandbuch zu lesen, was recht ausführlich sein dürfte.

Das Wissen dazu ist ja wie man sieht recht dünn, unter Umständen auch bei Fluglehrern und geistern nur Gerüchte rum.

Im Handbuch sollte auch stehen, was man checken muß, Receiver/Signal OK, ob diese Channels angezeigt werden zum gegenchecken etc...

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Alfred-Röck-Cand-Ing

A. Röck, (Cand.-Ing.): Am Gefährlichsten sind die Erfahrenen
- auch Piloten, wenn ohne Theorie (!). Arch bog zu früh rechts ab, denn, lt. dem mitfliegenden Hüttenwirt (überlebte), krachte der Heli,  1 Min. nach dem Start, ab ca. 21 Uhr, v. d. Hütte (2346 m), rechts an den  Fels: Annahme: Bei Flug - v = 70 km/h,  sind das zwar 10 sec Aktionszeit bei 200 m Scheinwerferlicht, ist aber dennoch zu schnell- wenn er sich, „durchtastete“-(wie der Wirt
sagte), solange man nicht  ins offene Tal hinausgeflogen ist.
II)  Ab wann war das Tal offen? Erst nach  ca. 1500 m, so zeigt es ein Foto eines Kollegen im web, dann schwenkt das Tal, (Schlucht ca. 200- 300 m breit), um ca. 20 – 30 ° nach rechts.

III)   Bei 200 m Leuchtweite bliebe zwar genug Zeit (10 sec bei 70 km/h), falls Fels auftaucht, zum Abdrehen, aber Fels hätte gar keiner auftauchen können, falls der  Weltmeister, von Tagflügen (u. der Karte),  den  Kurs (Mittellinie der  Schlucht), notiert hätte. Er schrie noch, zog blitzartig hoch,
statt nach links, wußte also gar nicht, dass die Gefahr nur von rechts drohen konnte, (also sich längst verflogen hatte, d.h. ohne Kompass gestartet war!), krachte rechts an den Fels- nicht frontal! 
Das ist logisch, denn die Rechtsbiegung kommt erst nach 1500 m (= 75 sec), er, sicher ohne Stoppuhr, falls er mit 70 km/h flog, war aber erst 1200 m weit u. bog schon ab !
IV)   Falls Arch aber vorsichtige 45 km/h flog, war erst 750 m weit- obwohl die  Biegung erst in 1500 m kommt ! Also, bog er erst recht zu früh ab- sicher, weil er von Tagflügen im Gefühl hatte ("Nach ca. 1 Min.  rechts ab". Dass er tags aber wohl mit 70 - 100 km,/h flog, hatte er wohl nicht mit einkalkuliert!
Nachts kann ich eben nicht mit dem Bauch fliegen, brauche  v  und  t ! 
V)   Also Geschwindigkeitsmesser u. die Stoppuhr!  War das ein Staudruckmesser?  Der stimmt
 doch in der großen Höhe (2400 m), nicht, falls er den nicht auf den geringen Luftdruck korrigiert hatte.

D.h., es wird  weniger Geschw. angezeigt, als die Realität !  D.h. er flog real schneller, als sein Tacho  anzeigte (Annahme 45 km/h). D.h., es wurde das zu frühe Abbiegen zu einem Teil kompensiert,  es reichte aber nicht- er bog dennoch zu früh ab! D.h. sein Irrtum im Gefühl war noch größer, als er es sich eingestehen würde!          

VI)    Aber: Er hat den Staudruckmesser sicher vergessen, einzustellen; da hätte er ja vorher auf den Luftdruckmesser schauen müssen! Das macht doch ein Arch nicht, der mit dem Bauch fliegt!   
VII)   Die Breite des Lichtkegels ist nur  ca. 20 m. D.h., selbst bei nur 45 km/ h blieben ihm nur  1,6 sec (frontal),  u. falls er sich dem Fels schräg näherte, etwas mehr, ca. 2 - 3 sec,  um nach links weg zu drehen. Viel zu kurze Zeit !
VIII)   "Nachtflugausrüstung": er hatte nur 1 Landescheinwerfer, einen zweiten (Dilettantismus hoch)³, gab es nicht- den hätte der Wirt für seitl. Ableuchten bedienen können ! [Gibt’s für 80 € für  300 m Leuchtweite u. super Helligkeit (1000 Lumen), also besser als mancher Autoscheinwerfer; Akku reicht 1 h + 15 min]!

IX)   Jeder Heli-Flieger weiß, dass die Topologie- Infos aus der Karte doch für nachts überhaupt nicht reichen! D.h., die muß er sich von Tagflügen notieren; z. B: die Grad des 1. Kurses (1500 m), = Mittellinie ins offene Tal, das aber –dito- nach  1500 m um ca. 20 °  schwenkt.   

X)   Der  intuitiv fliegende Arch hatte mit Sicherheit tags nicht mit  der Stoppuhr (bei geg. Geschw.), 

die Zeit bis zur 1500 m Biegung gestoppt, bei v = 45 km/h const.!  
XI)   Wir Segelflieger können nicht einfach langsam fliegen- aber jeder Heli sogar i. d.   Luft stehen bleiben; von was also war Arch getrieben, viel schneller zu fliegen,  als die Seitensicht (20- 30 m), erlaubte?  Der Weltmeister, da  a- intellektuell, auf Theorie, Systematik u. Rechnen nichts gebend, glaubte, Erfahrung könne das alles ersetzen ! (Reicht aber nachts  bei weitem nicht!)

XII)  Warum konnte der Polizei- Heli, 2-3  h später, sich durch die Felswände tasten, sogar das Wrack  finden -mit dem Wirt,  (1  Pos. Licht leuchtete noch),  obwohl starker  Wind aufgekommen war, sodass er nicht landen konnte ?

XIII)   D.h., die Polizei-Heli-  Piloten haben offenbar eine  super theoretischer u. praktische Ausbildung u. also ein entspr. Können - wovon Arch u. viele, die das lesen, nur träumen dürfen.

XIV)    Immerhin liebte Arch den  Tauern- Windpark (11 WKAs), in 1900 m Höhe, das für  
Intelligenz spricht, wo er im April 2016 einen  Slalom flog, (nicht mit Heli), mit seiner Zivko Edge 540,  durch die 100 m Abstände der 11 WKAs, Rotor
= 66 m, hindurch. (Erzeugen 56 Mio kWh/ annum).

ÖKOLOGIE:  + Merke: Für gleich viel Strom müsste man 130 t  Br. Kohle täglich verfeuern
 (= 4,6 Euro-Sattelzüge tägl.)  u. z. B. aus Tschechien  holen! Und man glaubt es nicht: es gibt immer noch Idioten, die lieber Kohle verbrennen!
+ Kollege der Lüfte, Arch !  R.I. P. bei Gott Ventus !   3.10.2016,  kollegial! A. Röck

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Der Weltmeister, da  a- intellektuell, auf Theorie, Systematik u. Rechnen nichts gebend, glaubte, Erfahrung könne das alles ersetzen !

Lieber Herr Cand. Ing. Röck,

 

auch wenn ich ja immer schon eine "negative Vorspannung" habe, wenn sich Studenten einen lateinischen Titel geben müssen, weil sie nach mehr klingen wollen, als sie sind, beeindruckt mich ihre tiefe Kenntnis der Psyche von Hrn. Arch doch. Offenbar sind sie ein enger persönlicher Freund.

Allerdings verstehe ich dann nicht genau, warum Sie nicht still um den Verlust trauern, sondern diese Geschichte - gespickt mit nur halb verständlicher Philosophie zu Windparks in den Alpen - hier zum Besten geben mussten.

 

Ich muss zugeben, dass ich Hrn. Arch nicht einen Bruchteil so gut kenne, wie Sie offensichtlich - ich nämlich gar nicht. Deswegen hat mich Ihre Erkenntnis, dass Hr. Arch "glaubte, Erfahrung könne das Alles ersetzen" auch sehr überrascht. Da ich Airshow-Piloten als extrem planende und bedachte Menschen kennen gelernt habe, wäre ich bisher davon ausgegangen, dass der (leider tödliche) Fehler von Hrn. Arch darin bestand, dass er eben gar nichts gedacht hat, sondern einfach losgeflogen ist. ABer ich lerne gerade dazu.

 

Florian

 

P.S.: Die von Ihnen beschriebene Flugtaktik im Gebirge, sich mit Fahrtmesser (wir nennen das nicht Tacho) und Stoppuhr durch die Täler zu schlängeln halte ich für "interessant". Ich werde das sicher nicht probieren, wünsche Ihnen aber viel Glück dabei!

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...wäre ich bisher davon ausgegangen, dass der (leider tödliche) Fehler von Hrn. Arch darin bestand, dass er eben gar nichts gedacht hat, sondern einfach losgeflogen ist.

 

Und das bei Nacht? Mitten im Hochgebirge? Und dann noch jemanden mitnehmen?

 

Sorry, für mich ein Fall von Selbstüberschätzung.

Richard

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Sorry, für mich ein Fall von Selbstüberschätzung.

Für mich ein Fall von Dummheit (in dieser Situation) und nicht unbedingt ein Fall von Selbstüberschätzung.

 

Leider kennt man wenig über die Motive von Piloten, die so schwerwiegende Fehler machen - weil die meisten das nicht überleben. Im Strassenverkehr ist das anders. Und daher weiss man, dass die meisten Menschen, die alkoholisiert einen Unfall bauen, nicht denken, "ich bin ein so guter Autofahrer, dass ich auch mit Alkohol sicher unterwegs bin" sondern schlicht gar nicht daran denken, dass das gefährlich werden könnte.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Für mich ein Fall von Dummheit (in dieser Situation) und nicht unbedingt ein Fall von Selbstüberschätzung.

 

Leider kennt man wenig über die Motive von Piloten, die so schwerwiegende Fehler machen - weil die meisten das nicht überleben. Im Strassenverkehr ist das anders. Und daher weiss man, dass die meisten Menschen, die alkoholisiert einen Unfall bauen, nicht denken, "ich bin ein so guter Autofahrer, dass ich auch mit Alkohol sicher unterwegs bin" sondern schlicht gar nicht daran denken, dass das gefährlich werden könnte.

 

Florian

hmmmm, tja,  hat was.

 

Selbstüberschätzung, Selbstherrlichkeit und Dummheit mögen ineinander übergehen, die Grenzen erscheinen fließend.

 

Den Vergleich zwischen Auto(fahrer) und Flugzeug(führer) hatten wir schon mal.

Impulsives Handeln ist in beiden Fällen weniger angesagt. Beim Autofahren nicht, und beim Fliegen erst recht nicht.

Deshalb ist meines Erachtens der relativ vor- und umsichtige, wie auch immer hochgestochene Alfred-Röck-Cand-Ing-Eintrag, nicht ganz ohne.

Gruss

Richard

Bearbeitet von Reverser
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Deshalb ist meines Erachtens der relativ vor- und umsichtige, wie auch immer hochgestochene Alfred-Röck-Cand-Ing-Eintrag, nicht ganz ohne.

Meinst Du das ernst?

 

Sorry, aber der Beitrag ist aus Meiner Sicht einfach Unsinn - Pseudo-akademisch wie man es von jemanden, der sich selbst "Cand. Ing." nenne eben erwarten würde.

 

Anstatt Pseudo-Faktenbasiert über Geschwindigkeiten, Zeiten und die Auswirkung des Luftdrucks auf die Differenz zwischen IAS und TAS zu schwadronieren hätte er den ganzen Schwachfug weglassen können.

Wir wissen zwar nicht, was Hr. Arch genau gemacht hat - aber sehr sicher ist er nicht mit der Stoppuhr im Cockpit gesessen und hat sich "nur" verrechnet, wann er die Kurve fliegen muss. Insgesamt ist es ziemlicher Unsinn, das man beim Nachtflug im Gebirge nach Kompass und Stoppuhr durch die Täler fliegt. So was findet man höchstens in einem Selbsmörder-Forum.

Solche Anmerkungen, wie das man einen zusätzlichen Landescheinwerfer für 80 EUR bekommt sind im Vergleich dazu dann eigentlich nur noch (unfreiwillig) komisch...

 

Florian

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Diese Lampen fressen ziemlich Strom.

 

Irgendwo hatte ich ein Polizeisuchtlicht gesehen, dass einen 20 KW Brenner haben soll.

 

Mit 1,6 KW durch einen Xenon-Lichtbogen hat man einen 4 Grad dünnen Strahl, der auf 1 km einen kleinen Fleck erzeugt, in der Mitte kaum so hell wie das Licht einer guten Fahrradlampe auf 10 m (32 Lux), mit einem Durchmesser von nur 70 m, wobei am Kreisrand dann nur noch 3,2 Lux ankommen... Auf hellem trockenen Asphalt reicht das vielleicht, aber auf Gras/ feuchtem Fels wird weit weniger reflektiert. Man kann den Strahl auch auf 20 Grad Breite stellen. Startstrom geht bis 75 Ampère. Entsprechend dicke und schwere Kabel müssen verlegt werden.

 

http://www.spectrolab.com/searchlights/pdfs/NSXP%20DS020910%20Rev%20H.pdf

 

Wäre noch interessant, was genau für ein Licht am Unfall-Heli montiert war.

 

Rallyefahrer fahren nachts mit einer ganzen Leuchtenbatterie auf dem Dachtträger herum, um nur 2-dimensional auszuleuchten. Analog müssten am Heli mehrere Lampen montiert sein, um auch grossflächlich seitlich und vorne/unten auszuleuchten. 4 Lampen = 100 Kg Mehrgewicht und ein zusätzlicher Generator?

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Im Zeitalter von LED geht das bestimmt besser mit unproblematischem Stromverbrauch.

Wie schon gesagt kann man ja mit Autofernlicht auch schon ausreichend weit sehen, eigentlich auch Sachen, die nicht reflektieren mit Mühe.

 

Ingo

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Mr. Alfred-Röck-Cand-Ing:
Where are you?

Dir wurde ein "radical-bullshit"  image aufgesetzt. Um glaubwürdig zu bleiben, musst Du Dich schon zur Wehr setzen!

 

Gruß

Richard

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Alfred-Röck-Cand-Ing

A. Röck, (Cand.-Ing.): Am Gefährlichsten sind die Erfahrenen
- auch Piloten, wenn ohne Theorie (!). Arch bog zu früh rechts ab, denn, lt. dem mitfliegenden Hüttenwirt (überlebte), krachte der Heli,  1 Min. nach dem Start, ab ca. 21 Uhr, v. d. Hütte (2346 m), rechts an den  Fels: Annahme: Bei Flug - v = 70 km/h,  sind das zwar 10 sec Aktionszeit bei 200 m Scheinwerferlicht, ist aber dennoch zu schnell- wenn er sich, „durchtastete“-(wie der Wirt sagte), solange man nicht  ins offene Tal hinausgeflogen ist.
II)  Ab wann war das Tal offen? Erst nach  ca. 1500 m, so zeigt es ein Foto eines Kollegen im web, dann schwenkt das Tal, (Schlucht ca. 200- 300 m breit), um ca. 20 – 30 ° nach rechts.  
III)   Bei 200 m Leuchtweite bliebe zwar genug Zeit (10 sec bei 70 km/h), falls Fels auftaucht, zum Abdrehen, aber Fels hätte gar keiner auftauchen können, falls der  Weltmeister, von Tagflügen (u. der Karte),  den  Kurs (Mittellinie der  Schlucht), notiert hätte. Er schrie noch, zog blitzartig hoch,
statt nach links, wußte also gar nicht, dass die Gefahr nur von rechts drohen konnte, (also sich längst verflogen hatte, d.h. ohne Kompass gestartet war!), krachte rechts an den Fels- nicht frontal! 
-- Das ist logisch, denn die Rechtsbiegung kommt erst nach 1500 m (= 75 sec), er, sicher ohne Stoppuhr, falls er mit 70 km/h flog, war aber erst 1200 m weit u. bog schon ab !
IV)   Falls Arch aber vorsichtige 45 km/h flog, war erst 750 m weit- obwohl die  Biegung erst in 1500 m kommt ! Also, bog er erst recht zu früh ab- sicher, weil er von Tagflügen im Gefühl hatte ("Nach ca. 1 Min.  rechts ab". Dass er tags aber wohl mit 70 - 100 km,/h flog, hatte er wohl nicht mit einkalkuliert!
Nachts kann ich eben nicht mit dem Bauch fliegen, brauche  v  und  t - also Geschwindigkeitsmesser u. die Stoppuhr! 
V) War das ein Staudruckmesser?  Der stimmt  doch in der großen Höhe (2400 m), nicht, falls er den nicht auf den geringen Luftdruck korrigiert hatte.
 D.h., es wird  weniger Geschw. angezeigt, als die Realität !  D.h. er flog real schneller, als sein Tacho  anzeigte (Annahme 45 km/h). D.h., es wurde das zu frühe Abbiegen zu einem Teil kompensiert,  es reichte aber nicht- er bog dennoch zu früh ab! D.h. sein Irrtum vom Gefühl  für die Streckenlänge bis zur 1. Biegung, (aus Tagflügen),  war noch größer, als er es sich eingestehen würde!
VI)    Aber: Er hat den Staudruckmesser sicher vergessen, einzustellen; da hätte er ja vorher auf den Luftdruckmesser schauen müssen! Das macht doch ein Arch nicht, der  intuitiv fliegt!   
VII)   Die Breite des Lichtkegels ist nur  ca. 20 m. D.h., selbst bei v = nur 45 km/ h,  blieben ihm nur  1,6 sec (frontal),  u. falls er sich dem Fels schräg näherte, etwas mehr, ca. 2 - 3 sec,  um nach links weg zu drehen. Viel zu kurze Zeit (t)!
VIII)   "Nachtflugausrüstung": er hatte nur 1 Landescheinwerfer, einen zweiten (Dilettantismus hoch)³, gab es nicht- den hätte der Wirt für seitl. Ableuchten bedienen können !  [Gibt’s für 80 € für  300 m Leuchtweite u. super Helligkeit (1000 Lumen), also besser als mancher Autoscheinwerfer; Akku reicht 1 h + 15 min]!
IX)   Jeder Heli-Flieger weiß, dass die Topologie- Infos aus der Karte doch für nachts überhaupt nicht reichen! D.h., die muß er sich von Tagflügen notieren; z. B: die Grad des 1. Kurses (1500 m), = Mittellinie ins offene Tal, dann die Grad des 2. Kurses (ab der Biegung); usw.
X)   Der  intuitiv fliegende Arch hatte mit Sicherheit tags nicht mit  der Stoppuhr die Zeit bis zur ca. 1500 m Biegung gestoppt, bei v = 45 km/h const.!  
XI)   Wir Segelflieger können nicht einfach langsam fliegen- aber jeder Heli sogar i. d.   Luft stehen bleiben; von was also war Arch getrieben, viel schneller zu fliegen,  als die Seitensicht (20- 30 m), erlaubte?  Der Weltmeister, da  a- intellektuell, auf Theorie, Systematik u. Rechnen nichts gebend, glaubte, Erfahrung könne das alles ersetzen ! (Reicht aber nachts  bei weitem nicht!)
XII)  Warum konnte der Polizei- Heli, 2-3  h später, sich durch die Felswände tasten, sogar das Wrack  finden -mit dem Wirt,  (1  Pos. Licht leuchtete noch),  obwohl starker  Wind aufgekommen war, sodass er nicht landen konnte ? XIII)   D.h., die Polizei-Heli-  Piloten haben offenbar eine  super theoretische u. praktische Ausbildung u. also ein entspr. Können - wovon Arch u. viele, die das lesen, nur träumen dürfen.
XIV)    Immerhin liebte Arch den  Tauern- Windpark (11 WKAs),  in 1900 m ü.N.N.,  das für  Intelligenz spricht, wo er im April 2016 einen  Slalom flog, (nicht mit Heli), mit seiner Zivko Edge 540,  durch die 100 m Abstände der 11 WKAs, Rotor
= 66 m, hindurch. (Erzeugen 56 Mio kWh/ annum).
ÖKOLOGIE:   Für gleich viel Strom müsste man 130 t  Br. Kohle täglich verfeuern (= 4,5  Euro-Sattelzüge tägl.)  u. z. B. aus Tschechien  holen! Und man glaubt es nicht: es gibt immer noch Idioten, die lieber Kohle verbrennen!
 Kollege der Lüfte, Arch !  R.I. P. bei Gott Ventus !   10.10.2016,  kollegial! A. Röck

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Mr. Alfred-Röck-Cand-Ing:

Where are you?

 

Dir wurde ein "radical-bullshit"  image aufgesetzt. Um glaubwürdig zu bleiben, musst Du Dich schon zur Wehr setzen!

 

Noch jemand Zweifel?

 

Florian

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Danke lieber Manfred für den Tip mit dem Psychologen der mag aber auch nicht in einem Flugzeug sitzen wo im Gebirge mit Kompass und Stoppuhr low level flight's durchgeführt werden glg Harald

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  • 2 Wochen später...

Lieber DaMane..

Das dachte der Superpuma Pilot am Gotthard wohl auch..jetzt sind sie tot (T/O durch senkrechten Steigflug mit leichter Rückwärtsbewegung, dabei touchierte der Heckrotor eine Freileitung oder ein Heukabel.

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Ich meine ja nicht, daß man keine Angst bzw. Respekt vor dem Fliegen haben soll, weil immer mal etwas aus dem Ruder laufen, oder man einer falschen Wahrnehmung bzw. Einschätzung unterliegen kann. Undefinierte Flugangst hilft aber gegen gar nichts (außer man bleibt zu Hause auf dem Sofa), erst recht nicht bei einem Piloten.

 

Gruß

Manfred

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  • 3 Monate später...

Ich habe moderierend eingegriffen und den inkorrekten Beitrag sowie die Antworten entsorgt. Über das weitere Vorgehen berät nun die Moderation des Forums.

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  • 7 Monate später...

Aus dem Standard:

 

Bei Todesflug vor einem Jahr gab Pilot als Abflugpunkt nicht die Elberfelder Hütte, sondern St. Johann im Pongau anWien – Genau ein Jahr nach dem Todesflug von Kunstflugpilot Hannes Arch hat die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) – Bereich Zivilluftfahrt – am Freitag einen Zwischenbericht veröffentlicht. Arch war wie berichtet bei einem nächtlichen Rückflug von der Elberfelder Hütte in der Schobergruppe im Großglockner-Gebiet gegen eine Felswand geprallt und tödlich verunglückt. Der Hüttenwart, der mit Arch mitgeflogen war, hatte den Absturz schwer verletzt überlebt.Laut dem Zwischenbericht hatte Arch für den Rückflug von der Außenlandestelle Elberfelder Hütte, die er mit Lebensmitteln versorgt hatte, nach Salzburg das Triebwerk seines Hubschraubers um 21.02 Uhr gestartet. Etwa drei Minuten später hob der Pilot mit dem Hubschrauber der Type Robinson R66 ab. Die SUB merkte in ihrem Bericht, der dem STANDARD vorliegt, allerdings an, dass die gemäß einer EU-Verordnung erforderliche Flugvorbereitung "nicht zur Gänze vorgefunden und rekonstruiert werden" konnte.Als Abflugort St. Johann eingetragenDemnach wurde zwar am 8. September um 14.12 Uhr ein benötigter Flugplan für das betroffene Luftfahrzeug aufgegeben. Als voraussichtliche Ankunftszeit am Flughafen Salzburg (LOWS) wurde 21.55 Uhr angegeben. Als Abflugpunkt wurde aber der Heliport St. Johann im Pongau mit einer Uhrzeit von 21.30 eingetragen.Eine mögliche Erklärung dafür: Mit seinem Nachtflug hatte Arch gegen ein Flugverbot im Nationalpark Hohe Tauern verstoßen. Laut SUB lag zwar eine "luftfahrtbehördliche Außenlandebewilligung zur Durchführung von maximal drei Außenlandungen und Außenabflügen in der Zeit von 15. Juni 2016 bis 15. September 2016" vor – ausschließlich mit dem Ziel, die Elberfelder Hütte mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Auflagen des Bescheides sahen aber auch vor, dass die Flüge zwischen 9.30 Uhr und 16 Uhr stattfinden müssen. Bei Verstößen drohen Piloten hohe Strafen bis zum Verlust der Pilotenlizenz.Arch Air-Race-Weltmeister 2008Arch, 2008 Weltmeister der Luftrennserie "Red Bull Air Race", galt als erfahrener Pilot. Seine Gesamtflugerfahrung wird im Zwischenbericht der SUB mit mehr als 1.019 Stunden angegeben. Hubschrauber der Type Robinson R66 steuerte er mehr als 183 Stunden. Als Nachtsichtflug-Erfahrung wurden mehr als 28 Stunden ausgewiesen.Beim Unglücksflug von Arch konnten laut Zwischenbericht übrigens im Bereich der Elberfelder Hütte bis zum Unfallzeitpunkt "keine Radardaten des gegenständlichen Luftfahrzeuges aufgezeichnet werden". Der mitfliegende Hüttenwirt gab an, dass der Pilot Daten in ein tragbares Navigationsgerät eingab und auf dem Display "kein Signal" stand. "Auf Nachfrage des Passagiers, ob dies ein Problem sei, antwortete der Pilot, dass dies nichts ausmache", heißt es im Zwischenbericht.Laut Staatsanwaltschaft Klagenfurt ist ein technisches Gebrechen, das zum Unfall geführt hat, auszuschließen. Im SUB-Zwischenbericht wurde zudem angemerkt, dass "keine Spuren eines allfälligen Brandes festgestellt werden" konnten. Laut toxikologischem Gutachten war Arch zum Zeitpunkt des Unfalls weder betrunken noch durch andere Substanzen beeinträchtigt. (David Krutzler, 8.9.2017) - derstandard.at/2000063803295/Arch-Flugvorbereitung-konnte-nicht-zur-Gaenze-vorgefunden-und-rekonstruiert-werden

 

 

Nur 1000H Gesamtflugerfahrung. Das ist doch etwas überraschen für mich.

 

Wolfgang

Bearbeitet von Maxrpm
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