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Bielis Todesprognose für die Swiss


oldchris

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DanielSchweizer
Original geschrieben von blipper

[

 

du weisst aber schon, dass rappelvoll und rentabel nicht das gleiche ist?

 

 

Wow, die Erkenntnis des Tages....

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erkenntnis des tages...

 

naja, musste mal gesagt werden. was nützt es, wenn deine kiste rappelvoll ist, aber doch defizitär? die swiss existiert nicht, damit du eine tolle maschine zum rumfliegen hast, sondern weil sie irgendwann rentieren muss. dann doch lieber halbleer rumfliegen. braucht weniger sprit und catering :D

 

ach ja, wegen buchungszahlen...die swiss darf nicht einfach so flüge streichen wenn sie halbleer sind, da sie als konzessionsträger des öffentlichen verkehrs (!) gewisse verpflichtungen einhalten muss. stellt euch vor, was das für ein geschrei gäbe, wenn auf einem regionalzug die sbb meint, man könne den zug wegen "schlechter auslastung" kurzfristig streichen :confused:

 

gruss,

a.

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DanielSchweizer

Jawohl a. (...wäre trotzdem nett, wenn du dich wenigstens mit dem ganzen Vornamen vorstellen könntest.)

 

Eigentlich sind wir der selben Meinung.

 

Gruss

 

Dani

 

Und vielleicht gibts auch bald wieder ID50/ID90 Tickets für dich ;)

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Gast Hans Fuchs
Original geschrieben von blipper

...die swiss darf nicht einfach so flüge streichen wenn sie halbleer sind...

genau das aber machen die von vielen hier so hochgelobten Vorbilder der Swiss, die Billigflieger.

 

Wenn ich je mit sowas fliegen würde, ich jedenfalls würde es auf keinen Fall auch noch hier erzählen.

 

Hans

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Original geschrieben von blipper

was nützt es, wenn deine kiste rappelvoll ist, aber doch defizitär?

 

Hallo a.,

 

wie ich bereits oben geschrieben hatte, habe ich keinerlei Einblick in die Auslastungen und die Yieldstruktur der LX-Flüge. Allerdings kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass man einen 50-Sitzer "rappelvoll" hat und dennoch defizitär fliegt. Ein cleveres Yieldmanagement sollte so etwas doch verhindern - bei Ryanair fliegen ja auch nicht 189 Paxe für 1 Euro 99 ? Und wenn ich mir die Preise der LX ab Luxembourg so anschaue, bewegt sich das bei weitem nicht im Billigbereich...

 

Wenn diese Flüge also dennoch defizitär sind - und hier mutmaße ich einfach mal - könnte das dann nicht vielleicht eher daran liegen, dass die Aufteilung der Einnahmen bei Transferflügen zu Ungunsten des Zubringers verändertwurde? Fraglich ist dann nur, wie sich der Langstreckenverkehr entwickelt, wenn man die Zubringer abschneidet.

 

Beim Interlining (d.h. Transfer zwischen zwei Airlines) gibt es einen Mindestbetrag von 25USD, den der Carrier mit der kürzeren Entfernung erhalten muss, selbst wenn es bei Pro-Rata-Aufsplittung der Entfernungsfaktoren eigentlich weniger sein müsste. Einige Airlines haben auch höhere Minima für ihre Strecken festgelegt. Ich wäre einmal neugierig, wie die Aufteilung innerhalb einer Passagierairline ausschaut.

 

Gruss,

 

T.

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DanielSchweizer
Original geschrieben von Thomas Klein

 

Ich wäre einmal neugierig, wie die Aufteilung innerhalb einer Passagierairline ausschaut.

 

Hallo Thomas, da gibt es so manchen, für den diese Informationen interessant wären. :)

 

Ich habe auch schon von diesen 25 USD gehört, doch scheinen die mir in der Tat nicht gerade kostendeckend zu sein.

 

Aber einige von mir erwähnten Flüge, die gecancelt resp. diesen Sommer nicht mehr durchgeführt wurden, waren nicht eigentliche Zubringerflüge. Gerade das Beispiel GVA-Sevilla oder ZRH-Edinburgh.

 

Doch verstehe ich natürlich, wenn eine Firma die genauen Zahlen nicht veröffentlicht (..die böse Konkurrenz), doch schafft man damit doch einen grossen Spielraum für Gerüchte, Vermutungen, Falschaussagen etc.

 

Das ist ja auch das Hauptproblem für die momentane "Streitsituation", da sich zuviele als Verlierer sehen.

 

Gruss

 

Dani

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Was sollte denn der Nutzen für Swiss sein, angeblich rentable Zubringerflüge auf unrentabel umzurechnen und dann zu streichen? Jeder Zubringerflug, der Geld macht, ist für Swiss ein Gewinn, einerseits als Flug an sich, andererseits als Möglichkeit, auf dem Flug Passagiere aus anderen Gegenden auf die Langstrecke zu bringen. Wenn die Swiss Regionalflüge aufgibt, dann müssen die sooo stark defizitär sein, dass sie nicht einmal mehr über weitere Einnahmen von allfälligen Transferpassagieren als Gewinn angesehen werden können.

 

Alles andere macht einfach keinen Sinn!

 

Gruss

Lorenz

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Ich gebe zu, dass das keinen Sinn macht, so wie du das schilderst.

 

Genauso wie ich es nicht in Ordnung finden würde, wenn bei Abbau auf der Mainline ihr entlassen würdet und die Mainline auf Regio geschult würde.

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DanielSchweizer

Ich habe eine Frage an Thomas Klein:

 

Ich weiss, das du nicht für Luxair arbeitest, aber vielleicht weisst du trotzdem eine Antwort:

 

Luxair ist bekanntlich (was die Flotte betrifft) eine Regionalairline.

Daher hat sie ja offenbar auch höhere Sitzplatzkosten, aber sicherlich einen kleinen Overhead.

 

Ist Luxemburg hauptsächlich ein Transfer-Flughafen wie früher das "Eurocross" in Basel, oder fliegen die Paxe bei LG fast ausschliesslich Punkt/Punkt, also Lokal ?

 

Gruss

 

Dani

 

Wenn man gewissen Meinungen (Forum, Experten etc.) glauben soll, haben Airlines wie eben Luxair, Portugalia etc. gar keine Existenzberechtigung (mehr).

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DanielSchweizer

Danke Wisi, weil ich mir das fast gedacht habe....

 

Ausserdem fällt mir gerade das Beispiel DAT in Belgien ein. Die wurde ja in SN Brussels Airlines umgetauft und fliegt seit dem Untergang der Sabena fleissig mit ihren Avros RJ85/100 rum. Statt A321 setzte man dort halt Avros nach London Heathrow, Paris CDG, Madrid etc. etc. etc. ein.

 

Es gibt nun einscheinend ein paar A330 für Afrikastrecken und einige A319 für weiterliegende Europarouten wie Athen, Istanbul.

 

Gruss

 

Dani

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Original geschrieben von DanielSchweizer

Ich habe eine Frage an Thomas Klein:

 

Luxair ist bekanntlich (was die Flotte betrifft) eine Regionalairline.

Daher hat sie ja offenbar auch höhere Sitzplatzkosten, aber sicherlich einen kleinen Overhead.

Ich muss ehrlich gestehen, ich habe noch nie einen Geschäftsbericht der Luxair angeschaut, erlaube mir daher keine Aussage über deren Profitabilität und Kostenaufteilung. Auch nicht darüber, ob der Flugbetrieb als solcher profitabel ist oder nur durch die Nebengeschäfte (Handling, Cargocenter, Catering, etc...) gestützt wird.

Nach der weiter oben im Beitrag genannten "Sitzplatzdefinition" ist die Luxair übrigens keine ausschließliche Regionalairline, denn sie fliegt ja auch 737-400/500. Ich weiß nicht, als was die Luxair sich selbst sehen würde...

 

Ist Luxemburg hauptsächlich ein Transfer-Flughafen wie früher das "Eurocross" in Basel, oder fliegen die Paxe bei LG fast ausschliesslich Punkt/Punkt, also Lokal ?

Luxembourg hätte aufgrund seiner geographischen Lage und der sehr schnellen Umsteigemöglichkeiten im kleinen Terminal sicherlich das Zeug zum Minihub, allerdings dürften die meisten Flüge reine Point-to-Point-Verbindungen sein. Wenn Du in's Amadeus schaust und z.B. nach THF-MAD oder HAM-BCN suchst, findest Du vermutlich keine Anschlußverbindungen mit Luxair.

 

Gruss,

 

Thomas

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Original geschrieben von Lomo

Was sollte denn der Nutzen für Swiss sein, angeblich rentable Zubringerflüge auf unrentabel umzurechnen und dann zu streichen?

 

Ich habe keine Ahnung, Lorenz. Ich sehe als Aussenstehender einfach nur folgende Fragen, die mir hier vielleicht jemand erklären kann :

 

*In den vergangenen Jahren haben sowohl Hersteller als auch Airlines immer wieder betont, dass die Regionalflugzeuge zum Erreichen der Gewinnschwelle nur recht geringe Auslastungen benötigen (freilich einen gewissen Durchschnittsyield vorausgesetzt). Bei der Crossair soll dieser Marginalwert auf der Saab 2000 bei 42% gelegen habe, wenn ich mich recht entsinne.

 

*Die durchschnittliche Auslastung der LX-Europaflüge ist derzeit bei über 60% und das schließt die Airbusse ein. Sie dürfte auf den 50-Sitzern eher höher sein, was ja auch aus den Beiträgen von Markus und Daniel hervorgeht.

 

*Sind die Durchschnittserträge pro Passagier dermaßen gefallen, dass plötzlich die Gewinnschwelle erst bei einer Auslastung von über 70% erreicht wird? Wenn ich die LUX-ZRH-Strecke als Beispiel nehme, sehe ich keinen sonderlichen Preisverfall (leider, aus Passagiersicht...). Umsteigepassagiere gab's zu Crossair/Swissair-Zeiten auch schon reichlich, bekamen damals die Kurzstrecken einen größeren Anteil am Gesamtertrag?

 

*Sind vielleicht parallel zu den sinkenden Erträgen die Kosten erheblich gestiegen? Wenn ja, woran liegt das?

 

Gruss,

 

Thomas

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DanielSchweizer

Zunächst mal Danke für deine Ausführungen, Thomas.

 

Für alle Interessierten zum Thema "Regionalgesellschaften vs. Mainlines" kann ich die aktuelle Ausgabe der Flight Int'l (13-19 May) empfehlen. In dem Artikel (ab S.66) wird hauptsächlich die nordamerikanische Flugindustrie behandelt.

 

Gruss

 

Dani

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Hallo Daniel

 

Könntest du den Artikel einmal posten oder per Email verschicken, er würde mich interessieren.

 

Gruss

Lorenz

 

 

@Thomas:

 

Du stellst berechtigte Fragen:

 

Der Yield ist sicher durch das Auftauchen vieler Billiglfieger eingebrochen. Auf welchen Strecken das wieviel ausmacht, können wohl nur die Netzwerker der angegriffenen Airlines sagen.

 

Ein zweiter Punkt, der mir durchaus vorstellbar scheint, ist, dass die Kosten der CRX rauf sind. Dies muss aber nicht ungerecht sein. Vielleicht muss einfach die Regionalflotte nun einen Teil der Marketing und Verkaufskosten der Swiss auf sich überschreiben lassen, der vorher bei der SR blieb, weil die CRX ja im Wet Lease für SR geflogen ist. Dies ist eine Spekulation von mir, die eine Kostensteigerung erklären könnte. Es gab auf jeden Fall immer wiedermal Stimmen, die behaupteten, die CRX habe nur im Wet Lease für die SR Geld gemacht, und damit die andern Regionnalflüge subventioniert. Auch dies ist reine Spekulation und leider nicht durch Zahlen überprüfbar.

 

Zu den Auslastungszahlen werde ich mich nicht mehr äussern, sowohl bei Regio wie auch bei Mainline lassen sich sicher täglich Beispiele finden, die eine gute oder hundsmiserable Auslastung zeigen. Aussagekräftig wären nur die Durchschnittswerte, die niemand von uns hat. Es hat aber immernoch niemand plausibel begründen können, warum Swiss rentable Strecken abbauen sollte, deshalb bleibe ich dabei, dass diese Strecken sooo rentabel wohl nicht gewesen sind.

 

Gruss

Lorenz

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