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Ist man bei der BW ein echter Pilot?


Keily

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Guten Morgen !

Seit Wochen quält mich fast schon eine unlösbare Frage:

Ist man bei der Bundeswehr ein echter Pilot im Sinne von einer angemessenen Anzahl von Flugstunden im Jahr und lohnt es sich dafür wirklich zu bewerben?

 

Meines Wissens fliegen Tornado- oder Eurofighterpiloten sowieso nur 150Std./Jahr. Dies würde für mich sowieso nicht in Frage kommen....

 

Aber wie ist es mit Transportpiloten(Transall)? Fliegen diese Piloten länger?

 

 

Mein Problem ist nämlich folgendes: Wenn ich mich jetzt bei der BW (immer verbunden mit einem Studium) bewerbe, verbaue ich mir automatisch den Weg in der zivilen Luftfahrt bei dLH. Denn Bewerbungszeitpunkt bei BW währe Anfang September, bei dLH Anfang Februar 2007 mit Zeugnis der 13/1.

Das Auswahlverfahren bei BW ist im November diesen Jahres.

 

Meine Aufgabe währe nun zu Entscheiden, welche der beiden Möglichkeiten ich anstrebe.

 

Nun bin ich auf Reaktionen gespannt...:p

 

Gruß, Keily

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hallo,

 

was mich persönlich stören würde ist, dass man bei der BW ein Soldat ist...:001:

Ebenso gibt es im Militär eine Rangfolge, wenn eine höher "Ebene" zu dir sagst, du sollt den Hof fegen, dann musst du das halt machen...

 

Und zu den Flugstuden: Die Piloten, die bei dem Tornado-Absturz ( schon längere Zeit her ) abgestürzt sind, hatten im Jahr 10 (!) Flugstunden...

 

gruß stephan

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Schneider Björn

Ebenso gibt es im Militär eine Rangfolge, wenn eine höher "Ebene" zu dir sagst, du sollt den Hof fegen, dann musst du das halt machen...

gruß stephan

 

Das finde ich kein Arrgument. Es wird immer jemanden geben der dir sagt was zu tun ist.

 

Gruess

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Bei der Bundeswehr haben die Jetpiloten etwa 150h/Jahr, wie Du schon geschrieben hast, die Transporter, also Trall und Airbus etwa 300h/Jahr.

 

Den Rest des Jahres ist man Offizier. Also nicht unbedingt "Hof putzen":005: , aber vor allem viel Schreibtischarbeit.

Zudem weißt Du natürlich erst relativ spät, ob und was Du mal fliegen wirst.

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300 Std./Jahr für Transportflugzeugführer. Ist ja immerhin schon doppelt so viel ;)

 

Allerdings immer noch nicht mal eine Stunde pro Tag (ohne Urlaub gesehen). Ein Vergleich mit der Stundenzahl eines zivilen Piloten währe da villeicht gut.

 

Also wieviel Stunden fliegt man denn bei einer gut laufenden Airline?

 

Denn man muss sich auch immer vor Augen halten, dass nur Piloten die viel fliegen auch gut und sicher fliegen!

 

Gruß, Keily

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Aufgrund des Spardruckes fliegen die Militärpiloten halt viel weniger als die zivilen.;)

 

In der Schweizer Luftwaffe beträgt die Stundenanzahl bei den Jetpiloten auch etwa 150h/pro Jahr. Den Rest der Zeit verbringt man im Büro, Simulator etc.

 

Jetzt musst du dir mal ausrechnen. Die Fliegerstaffel 11 in Meiringen fliegt im Sommer mit max. 20 Einsätzen pro Tag. Die Staffel hat meines Wissens etwa 12 Piloten. Das bedeutet für den Piloten 1-2 Einsätze à 45min. Die Flüge werden aber anstrengender sein weil man viel höheren Belastungen ausgesetzt ist.

 

In Deutschland ist die Situation bestimmt ähnlich.;)

 

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg auf deiner Laufbahn. Schade das es bei mir nicht geklappt hat.:(

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Hallo,

 

als erstes würde ich mir überlegen ob ich als fliegender Soldat möglicherweise Kampfeinsätze durchführen möchte. Denn an erster Stelle bist du ja dann Soldat. Das ist schon mal ein riesiger Unterschied zum Airline- bzw. Berufspiloten.

 

Ich glaube aber nicht, dass du ein schlechterer Pilot werden wirst, wenn du weniger echte Flugstunden hast. Auch bei der BW bekommst du sicher eine gute Ausbildung und einen interessanten Beruf.

Interessante Fluggeräte gibt es auch, jetzt schon und in Zukunft. Sowohl bei Helis wie Jets. Siehe Eufi, NH90 und A400M usw.

 

Aber wie gesagt, der Alltag unterscheidet sich doch sehr vom "normalen Leben".

 

 

EDIT:

 

Spitfire Mk XIX,

 

ich wollte mit dem Wort "echte Flugstunden" überhaupt keine Bewertung ausdrücken sondern lediglich auf das Verhältnis der echten zu simulierten Flugstunden eingehen. Vermutlich fliegt man als BW Jetpilot anteilig etwas mehr im Simulator (ist nur meine Vermutung). Vielleicht weiß jemand mehr dazu? Das Militärfliegen ziemlich anspruchsvoll ist, ist denke ich keine Frage. Aber du hast sehr schöne Beispiele beschrieben! :cool:

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Spitfire Mk XIX

Als Schweizer steht es mir selbstverständlich nicht zu, über die Qualität einer BW-Ausbildung zu urteilen oder die Verhältnisse in Deutschland zu kommentieren ;). Ich gehe lediglich einmal davon aus, dass die Verhältnisse in der BW gleich gut oder besser als in der Schweiz sind. Wenn ich nun die Ausbildung und die Tätigkeit in der Schweizer Luftwaffe mit der zivilen Ausbildung und der Tätigkeit in einem Verkehrsflugzeug vergleiche - ich erlaube mir das, weil ich beides aus eigener Erfahrung kenne - dann muss ich über ein Statement wie das folgende schon etwas schmunzeln:

Ich glaube aber nicht, dass du ein schlechterer Pilot werden wirst, wenn du weniger echte Flugstunden hast.

Die "echtesten" Flugstunden habe ich bisher immer noch in der Luftwaffe erlebt: Ein Start mit Nachbrenner, auf eine "anständige" Geschwindigkeit beschleunigen, Steigflug mit 20 000 fpm, nach zwei, drei Minuten, in denen man die halbe Schweiz durchquert hat - ich weiss, wir sind ein kleines Land ;) - Beginn des Luftkampfs, Beschleunigungen, die dem Herzen mehr abfordern, als wenn es flüssiges Eisen statt Blut zu pumpen hätte, die Zusammenarbeit mit den Kollegen im Verband, die fast intuitiv erfolgt, der Aufbau eines Gesamtüberblicks über eine Situation mit vielleicht 11 anderen Flugzeugen - bringt auch den klügsten und geübtesten Piloten gelegentlich an die Grenzen -, dann vielleicht ein netter slow fight mit einem Anstellwinkel, der jeden Verkehrspiloten reif für den Defibrilator machen würde ;) und zum Abschluss ein Anflug auf einen Gebirgsflugplatz im Viererverband und unter IMC, zwei Flugzeuge in einem Abstand von wenigen Metern, eine Meile weiter hinten im radar trail die nächsten beiden, das ganze bei einem Anflugwinkel von 10 oder 11 Grad, auf eine Piste, die für zwei Flugzeuge schmaler ist als eine "normale" Piste für ein Verkehrsflugzeug..., oder dann ein Schulungsflug - z.B. Tiefflug im Gebirge: Nichts gegen schöne Alpenflüge mit einem Sportflugzeug oder den unvergesslichen Eindruck, den Gebirge aus einem Verkehrsflugzeug machen können. Aber so richtig schön "Bergsteigen" - Gebirge erleben - kann man zumindest nach meiner bescheidenen Auffassung nur mit einem Gerät, in dem man bei Bedarf auch soviel Leistung in den Vorwärtsgang legen kann, dass man z.B. der Eigernordwand oder dem Matterhorn vertikal in beiden Richtungen mit annähernd gleicher Geschwindigkeit folgen kann. (Es komme mir an dieser Stelle keiner mit dem Hubschrauber, wir reden hier von fliegen nicht von "schrappen" :D)). Nun, die Liste der "echten" Flugstunden könnte noch beliebig erweitert werden...

 

Wenn ich nun diese Art des Fliegens mit dem Führen eines Verkehrsflugzeuges vergleiche, dann habe ich bei letzterem viel öfter das Gefühl, dass ich gar nicht "echt" fliege: Kurz nach dem Abheben wird dem Autopiloten das Gerät übergeben und anschliessend reicht ein sanfter Tastendruck auf der MCDU oder ein bisschen Schrauben an der FCU um den Flug abzuwickeln. Dafür belästigt einen schon kurz nach dem Start ein hübsches Mädchen mit heissem Kaffee und duftenden Croissants, man muss die Landschaft bewundern und den Passagieren in mehreren Sprachen erklären, dass die Turbulenzen, die den Gang zur Toilette für die nächsten drei Stunden verunmöglichen, nicht Bestandteil des Unterhaltungsprogramms der Fluggesellschaft sind. Wenn man dann Glück hat, zeigt sich der Fluglotse einsichtig und gibt einem die Erlaubnis einen Sichtanflug statt des langweiligen Instrumentenanflugverfahrens durchzuführen. Für die letzten Minuten - zum Beispiel beim Einkurven auf die Piste um die Caldera von Santorini herum - kommt dann nochmals so etwas wie "echtes" Fliegen auf, weil man dann endlich wieder mal etwas selber machen darf ;).

 

Man verstehe mich nicht falsch: Jede Art von Fliegen hat ihren Reiz und ich finde es müssig, das eine gegen das andere ausspielen zu wollen. Aber bezüglich Grenzerfahrungen, Ausloten eines ganzen Einsatzspektrums, Dynamik und auch körperlichen Herausforderungen ist wohl eine Tätigkeit als Kampfpilot kaum zu schlagen. Aber man muss sich dabei bewusst sein, dass man in einer Luftwaffe nicht einfach zum Vergnügen fliegen lernt. Man lernt fliegen um zu töten - tönt hart, ist aber wahr. Wer das nicht will oder nicht kann, soll eine andere Tätigkeit in der Fliegerei wählen. Herausforderungen und Erfüllung gibt es in allen Bereichen der Aviatik mehr als genug und "echte" Flugstunden auch...;)

 

Dan

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Wer sich früher zur Pilotenlaufbahn bei der Bundeswehr entschlossen hatte, der musste sich für 12 Jahre bei der Luftwaffe verpflichten (wie das heute läuft, kann ich nicht sagen).

 

Hatte man alle Auslesehürden überwunden und konnte mit der Schulung beginnen, war die Chance, Pilot zu werden und auch zu bleiben, immer noch sehr begrenzt. Viele Aspiranten fielen während der Ausbildung - also nach ihrer Verpflichtung für 12 Jahre - wegen fliegerischer oder gesundheitlicher Unzulänglichkeiten aus der Ausbildung heraus. Und was dann kam, war mehr als frustrierend. Diverse Pilotenanwärter wurden in Wach- oder Ausbildungskompanien versetzt (was anderes war ja mit ihnen in den meisten Fällen nicht anzufangen). Mancher bereute damals bitterlich, sich zur fliegenden Truppe gemeldet zu haben, wenn er dann Jahre auf Kasernenhöfen dahingammeln durfte. Das Gelbe vom Ei war das wirklich nicht und ist es wahrscheinlich auch heute nicht. Wobei heute noch hinzukommt, dass man eventuell Kopf und Kragen für militärische Konflikte riskieren muss.

 

Dietwolf (Thermikus):002:

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Guten Morgen !

Seit Wochen quält mich fast schon eine unlösbare Frage:

Ist man bei der Bundeswehr ein echter Pilot im Sinne von einer angemessenen Anzahl von Flugstunden im Jahr und lohnt es sich dafür wirklich zu bewerben?

Echter Pilot, ja, man kann den MFS in einen ATPL LR bzw mittlerweile nurnoch CPL umschreiben lassen.

Lohnt bewerben, hmmm, kommt drauf an ob man als Transporter die Hälfte des Jahres

bei Auslandseinsätzen verbringen will, der "Arbeitsvertrag" ständig zu deinen Ungunsten verändert wird usw

 

 

Meines Wissens fliegen Tornado- oder Eurofighterpiloten sowieso nur 150Std./Jahr. Dies würde für mich sowieso nicht in Frage kommen....

 

Aber wie ist es mit Transportpiloten(Transall)? Fliegen diese Piloten länger?

 

Ja die Altersgrenze ist zur Zeit bei 53 Jahren, wenn du das meinst,

wenn du Flugstunden meinst dann so im Schnitt 250h reine Flugzeit (ohne Block)

 

 

Mein Problem ist nämlich folgendes: Wenn ich mich jetzt bei der BW (immer verbunden mit einem Studium) bewerbe, verbaue ich mir automatisch den Weg in der zivilen Luftfahrt bei dLH. Denn Bewerbungszeitpunkt bei BW währe Anfang September, bei dLH Anfang Februar 2007 mit Zeugnis der 13/1.

Das Auswahlverfahren bei BW ist im November diesen Jahres.

 

Meine Aufgabe währe nun zu Entscheiden, welche der beiden Möglichkeiten ich anstrebe.

 

DLH

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hallo,

 

 

Ich habe ein ähnliches Problem: am liebsten BW da dort ganz andere anforderungen gestellt werden, wie Dan schon beschrieben hatte. Man muss keine 25° Kurven fliegen, kann auch mal etwas mehr in die Kurve gehen und so weiter (die geileren Fluggeräte sind natürlich auch ein Argument!:D ).

Allerdings schaut es mit Flugstd. anscheinend wirklich miserabel aus, vor allem als Tornado-Pilot. Ich habe auf der ILA mit einem Heerespiloten auf der Bell uh 1d gesprochen.

 

Der Typ hat fast angefangen zu weinen, und hat losgejault wie wenig sie doch fliegen. Weniger als 200 pro Jahr. Früher war er VIP Pilot auf der Bo 105, das muss noch was gewesen sein. Aber im Moment sei er für Dienstpläne eingeteilt und verbringt der ganzen Tag am Schreibtisch!

Etwas besser soll es dagegen noch bei der Marine ausschauen, die sollen wohl noch ganz ordentlich fliegen.

Bei der BW bist du natürlich in erster Linie soldat, musst oft umziehen, bist im Ausland (das würde mir persönlich wenig ausmachen). Und der Sold ist auch nicht gerade toll.

 

Anders dagegen bei der LH oder anderen Airlines: Hier wird man denke ich ordentlich fliegen, auch wenn viel mit Ap, oft kann man ja die Landungen dann doch noch selber machen.

 

Ich persönlich tendiere im Moment bei mir zu einer Airline, wegen der Flugstd, denn wenn dann möchte ich auch NUR fliegen. Am WE kann man dann ja dann kleinere Maschinen fliegen. Und der Verdienst ist bei einem Airline Piloten auch besser(am Anfang verdient man bei der BW mehr, aber im Laufe der Jahre als airliner mehr, soweit ich das gehört habe.).

 

Das sind alles Infos die ich von diversen Piloten erfahren habe, ob diese 100%ig der Warheit entsprechen weiss ich nicht.

 

 

Aber eine Frage noch: warum hast du dir die Chance auf die LH verbaut, wenn du bei der BW die Prüfungen machst?

 

Die Zulassungsprüfungen zum Fliegerischen Dienst kann man übrigens ohne Risiko machen, denn den Vertrag muss man erst danach unterschreiben, nach dem man bestanden hat (so konnte das jedenfalls ein Freund von mir vor 2 Jahren machen, ist durch alle Tests zum Fliegerischen Fienst durchgekommen, dann haben sie wasd an der Lunge festgestellt. Der steht nun kurz vor der praktischen Prüfung zum ATPL.)

 

na ja ich habe ja zum Glück noch ein wenig Zeit mit deiner Entscheidung, ich an deiner Stlle würde Stand jetzt mein Glück bei der LH probieren!

 

Hoffe geholfen zu haben,

 

Gruß Johannes

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Jungs, angesichts eures Alters verstehe ich eure gewisse "blauäugikeit". Wenn ihr möglichts viel fliegen wollt, dann geht auf die Langstrecke. Wenn ihr aber möglichst viel pilotieren wollt, dann sollte das Flugzeug schon Überschall fliegen können.

 

Die Langsrecke könnt ihr gut mal am Flusi nachspielen. Fliegt mit einer 747 über den grossen Teich, ohne irgendwelche Tricks, einfach nur vor dem Compi, keine Richtungsänderungen, keine Höhenänderungen, maximal ein paar Minuten für die Toilette, aber sonst schön brav sitzen bleiben. Wenn ihr einen bequemen Stuhl in 5000m höhe als Arbeitsplatz sucht, bei dem ihr einige Monitore während einigen Stunden anschauen wollt, dann bitte.

 

Es ist ja nicht so, dass bei der Bundeswehr von 0800 bis 0830 täglich einen Flug machen dürft und dann während 7 Stunden den Kasernenhof wischen müsst. Ein Fightereinsatz muss vorbereitet werden, das ist in der Regel nicht eine Sache von 5 Minuten. Nach dem Flug gibt es ein Debriefing, was locker gleich lange dauert wie der Flug selbst, eher länger. Also wird ein Trainingseinsatz von a bis z mindestens einen halben Tag dauern. Der Flug selbst muss eine der intensivsten Flugerfahrung sein, welche der Mensch machen kann (bin selbst kein Fighterpilot), sowohl von der körperlichen wie auch von der mentalen Belastung her. Siehe dahingehend auch das Posting von Dan.

 

Zudem haben viele Piloten noch Zusatzaufgaben, sei es Führen einer Staffel, sei es Fluglehrer, sei es als Flottenchef, sei es als Testpilot, sei es in einer Kunstflugstaffel, sei es bei der Beschaffung... Zudem muss man ab und zu noch in den Simulator. Also ich kenne kein Militärpilot, welcher den Tag nicht auszufüllen weiss.

 

Oder nocheinmal anders ausgedrückt: Lieber einen guten Orgasmus, als 2 Stunden petting :p

 

Gruss Philipp

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Guten Abend!

Wie ich euren Postings entnehmen kann, habt ihr sehr differenzierte Meinungen über die Bundeswehr/Militär(Schweiz).

Jedoch überwiegen insgesamt die negativen Aspekte. Oder währe es falsch zu behaupten man hätte als BW-Pilot mehr Nachteile im Vergleich zu einem Zivilen?

 

Allerdings ist das Fliegen als solches bei der BW (Eurofighter, Tornado, die gute alte Transall...etc.) sicherlich anspruchsvoller und hat mehr noch etwas mit Fingerspitzengefühl zu tun.

 

Um auf fifo´s Post nochmal einzugehen:

Ich habe selbst ein Praktikum bei einem (noch) existierenden Geschwader in meiner Nähe gemacht.

Früh am Morgen, wenn man noch nicht so richtig wach ist, trifft man sich als erstes in der Kantine zu einem gemeinsamen Kaffee. Dann wird die aktuellen Situation der Startbahn in Augenschein genommen und festgestellt, dass sie komplett vereist ist. Daraufhin werden die Kollegen beauftragt die Startbahn zu enteisen.

 

Ein kurzer Blick auf die Uhr sagt einem, dass es schon längst Zeit ist für´s Frühstück. Nach abermals getrunkenem Kaffee ist es Zeit für die "politische Bildung". Dies ist bei der BW ein wirklich existierender Begriff für das Zeitungslesen.

 

Als das Frühstück und die politische Bildung abgeschlossen waren, kamen auch schon die Kollegen von der Startbahn zurück und sagten uns, dass es unmöglich sei die Eisschicht so zu entfernen. Aber die Sonne sei schon dabei sie aufzutauen.

 

Nun begannen die Missionsvorbereitungen. Mittendrin schaute ein Pilot auf seine Uhr und sagte " Wenn wir jetzt nicht losfliegen, können wir nicht mehr pünktlich Feierabend machen", während er genüsslich seinen Kaffee schlürfte. Daraufhin wurde die Mission abgebrochen.....

 

Eine halbe Stunde später war die Bahn dann ohne Eis bei strahlender Sonne aufzufinden. Ein erneuter Versuch, die Mission doch zu starten wurde nicht gemacht. (denn man bedenke den "Feierabend")

 

 

 

Ich lasse das ganze jetzt mal ohne Kommentar stehen. Jeder kann sich seinen eigenen Eindruck machen.

 

 

Für mich persönlich steht jetzt eines fest:

Ich werde mich definitiv nicht bei der BW bewerben. In meinem späteren Beruf möchte ich gute Leistung erbringen, denn nur dafür wird man (normalerweise) bezahlt.

 

 

Gruß, Keily

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Spitfire Mk XIX
Guten Abend!

Wie ich euren Postings entnehmen kann, habt ihr sehr differenzierte Meinungen über die Bundeswehr/Militär(Schweiz).

(...)

Ich habe selbst ein Praktikum bei einem (noch) existierenden Geschwader in meiner Nähe gemacht.

(...) Nach abermals getrunkenem Kaffee ist es Zeit für die "politische Bildung". Dies ist bei der BW ein wirklich existierender Begriff für das Zeitungslesen.

 

Als das Frühstück und die politische Bildung abgeschlossen waren, kamen auch schon die Kollegen von der Startbahn zurück und sagten uns, dass es unmöglich sei die Eisschicht so zu entfernen. (...)

 

Nun begannen die Missionsvorbereitungen. Mittendrin schaute ein Pilot auf seine Uhr und sagte " Wenn wir jetzt nicht losfliegen, können wir nicht mehr pünktlich Feierabend machen", während er genüsslich seinen Kaffee schlürfte. Daraufhin wurde die Mission abgebrochen.....

 

(...) Ein erneuter Versuch, die Mission doch zu starten wurde nicht gemacht. (denn man bedenke den "Feierabend") (...)

 

Für mich persönlich steht jetzt eines fest:

Ich werde mich definitiv nicht bei der BW bewerben. In meinem späteren Beruf möchte ich gute Leistung erbringen, denn nur dafür wird man (normalerweise) bezahlt.

 

Auch wenn ich mir damit den Vorwurf einer undifferenzierten Meinung :D gefallen lassen muss, so erlaube ich mir doch festzuhalten, dass

 

a) eine Luftwaffe, die in der beschriebenen Art arbeitet, ein Operetten-Aeroclub ist und kein professionelles Verteidigungsinstrument eines Staates.

b) zumindest in der Schweizer Luftwaffe andere Verhältnisse herrschen, die durchaus auch Menschen begeistern können, die "eine gute Leistung erbringen möchten". (Pisten enteisen können wir mit Sicherheit besser :D).

c) ich Dich verstehe und ebenso entscheiden würde, wenn ich mit solchen Zuständen konfrontiert wäre.

 

Dan

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Guten Abend!

Wie ich euren Postings entnehmen kann, habt ihr sehr differenzierte Meinungen über die Bundeswehr/Militär(Schweiz).

Jedoch überwiegen insgesamt die negativen Aspekte. Oder währe es falsch zu behaupten man hätte als BW-Pilot mehr Nachteile im Vergleich zu einem Zivilen?

 

Allerdings ist das Fliegen als solches bei der BW (Eurofighter, Tornado, die gute alte Transall...etc.) sicherlich anspruchsvoller und hat mehr noch etwas mit Fingerspitzengefühl zu tun.

 

Um auf fifo´s Post nochmal einzugehen:

Ich habe selbst ein Praktikum bei einem (noch) existierenden Geschwader in meiner Nähe gemacht.

Früh am Morgen, wenn man noch nicht so richtig wach ist, trifft man sich als erstes in der Kantine zu einem gemeinsamen Kaffee. Dann wird die aktuellen Situation der Startbahn in Augenschein genommen und festgestellt, dass sie komplett vereist ist. Daraufhin werden die Kollegen beauftragt die Startbahn zu enteisen.

 

Ein kurzer Blick auf die Uhr sagt einem, dass es schon längst Zeit ist für´s Frühstück. Nach abermals getrunkenem Kaffee ist es Zeit für die "politische Bildung". Dies ist bei der BW ein wirklich existierender Begriff für das Zeitungslesen.

 

Als das Frühstück und die politische Bildung abgeschlossen waren, kamen auch schon die Kollegen von der Startbahn zurück und sagten uns, dass es unmöglich sei die Eisschicht so zu entfernen. Aber die Sonne sei schon dabei sie aufzutauen.

 

Nun begannen die Missionsvorbereitungen. Mittendrin schaute ein Pilot auf seine Uhr und sagte " Wenn wir jetzt nicht losfliegen, können wir nicht mehr pünktlich Feierabend machen", während er genüsslich seinen Kaffee schlürfte. Daraufhin wurde die Mission abgebrochen.....

 

Eine halbe Stunde später war die Bahn dann ohne Eis bei strahlender Sonne aufzufinden. Ein erneuter Versuch, die Mission doch zu starten wurde nicht gemacht. (denn man bedenke den "Feierabend")

 

 

 

Ich lasse das ganze jetzt mal ohne Kommentar stehen. Jeder kann sich seinen eigenen Eindruck machen.

 

 

Für mich persönlich steht jetzt eines fest:

Ich werde mich definitiv nicht bei der BW bewerben. In meinem späteren Beruf möchte ich gute Leistung erbringen, denn nur dafür wird man (normalerweise) bezahlt.

 

 

Gruß, Keily

 

und ich dachte immer die wären über jede Blockminute froh!

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Dan, kannst Du bitte deine knackigen Posts langsam sein lassen? Ich fang's wirklich an zu bereuen, mich bei der Aushebung nicht für die LW gemeldet zu haben...

 

:-)

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Bei einer Luftwaffe fliegt man wenigstens noch- im Gegensatz zu einem Airlinerpilot. :005:

 

Starten-Autopilot einschalten-Instrumente überwachen-Kaffee trinken landen.

 

Ich hatte vor ein paar Monaten ein Gespräch mit einem ehemaligen Swissair-Mitarbeiter. Er meinte, dass viele Airlinerpiloten sehr unzufrieden mit ihrem Job seien. Auch seien viele die Pilot geworden sind enttäuscht, weil es nicht mehr "richtiges" Fliegen sei.

 

In diesem Forum gibt es übrigens mehr Armeegegner als in vielen anderen Foren.:009: :001:

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Kelly, deine Frage ist wirklich amüsant!

Wenn du dir nicht vorstellen kannst, wie das fliegen im Militär sein wird oder ob es dich reizen würde, dann ist das wahrscheinlich ein Argument, dass du es lieber nicht machen möchtest. Gewisse Dinge im Leben darf man durchaus "mit dem Bauch" beantworten.

 

Es gibt natürlich viele verschiedene Argumente für und wider, im Zivilen, im Militär, auf kleinen und auf grossen Flugzeugen. Natürlich ist da das Militär ein bisschen "unfreier" (aber bei weitem freier als das Militär am Boden!!!), natürlich musst du dein Gewissen und deine Moral erforschen.

 

Es gibt aber auch eine praktische Antwort: Vom Militär zum Zivilen schaffst du es jederzeit (wenn du dir Mühe gibst), umgekehrt aber sicher nie!

 

Und zum Schluss: Wenn das deine einzige Sorge ist, ob du genügend Flugstunden machst, dann bist du absolut gut. Nur die besten kommen in die LW/BW/AdA/RAF/USAF. Schau dir Top Gun an (ehrlich!). Dein grösstest Problem wird sein, die Selektionen zu bestehen (zivil oder militär). Ich wünsche dir alles alles Gute für deine Karriere.

 

Dani

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ja die Selektion ist schon hammerhart!

 

aber ich wäre um einiges lieber Airlinepilot, als irgendein Bürofritze zu sein!

denn selbst wenn der AP fliegt glaube ich nicht dass es langweilig wird, kann ich mir einfach nicht vorstellen.

 

 

Gruß Johannes

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  • 2 Wochen später...

@Tigerfan

 

Ich glaube kaum, dass die Ex Swissair Piloten gefrustet sind, weil ihr Job so langweilig ist. Ich denke, andere Motive sind da möglicherweise entscheidender.

 

Zudem spielt das Alter des Piloten auch eine Rolle. Ich kann dir das genau Gegenteil als Beispiel nennen: Vor 6-7 Jahren flog ich mit Belair nach Whitehorse (Kanada) und durfte rund 5 Stunden im Cockpit verbringen. Der Kapitän war älter als 60 (an das genau Alter kann ich mich nicht mehr erinnern) und bereits pensioniert. Trotzdem fliege er weiterhin noch, aber halt mit geringerem Pensum, da, soweit ich mich erinnern kann, die Belair damals Mangel an Piloten hatte.

Grund hierfür: Er komme nicht los von diesem wunderschönen Arbeitsplatz, der eine grosse Verantwortung mit sich bringe und nicht zuletzt deshalb hochinteressant sei.

Nur mit einem Knüppel und einem Knopf lässt sich ein Flugzeug kaum fliegen.

 

 

@fifo

Hast du das Gefühl, dass ein Airlinepilot nur ins Cockpit steigt, fliegt und sich dann aufs Bett legt. Auch die haben andere Tasks, die weit über das "einfache" fliegen hinaus gehen.

Anscheinend bist du auch noch nie geflogen, da du den Unterschied zwischen realem fliegen und Simulation nicht erkennst. Und man startet ja nicht mit Langstrecke, die ersten Jahre ist man normalerweise ja in Europa unterwegs.

 

Ich möchte damit nicht sagen, dass die Militärfliegerei langweilig ist, aber nur weil man da mal eben kurz Überschall fliegt, aber sonst eigentlich keinen Sinn erfüllt, (Verteidigung der Schweiz *pff*, soweit ich weiss gabs noch keine Militärpilotengeneration in der Schweiz, die jemals einen Ernstkampf ausfochte und ich glaube auch nicht daran, dass es in den nächsten 100Jahren eine geben wird) glaube ich dass es Geschmacksache ist, was einem besser gefällt.

 

Lg Tobi

 

PS: Die ersten 10 mal mag ein "Zweieinhalb Minuten Orgasmus" ja cool sein, aber spätestens nach dem 10 mal wird man sich auch nach Petting sehnen. Ansonten wirds :006:

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Hoi Tobi

 

Hast du das Gefühl, dass ein Airlinepilot nur ins Cockpit steigt, fliegt und sich dann aufs Bett legt. Auch die haben andere Tasks, die weit über das "einfache" fliegen hinaus gehen.

 

Ja so ähnlich, auch wenn nicht so hart ausgedrückt: Die Ground-Operations eines Airlinepiloten bei einer grösseren Fluggesellschaft sind relativ beschränkt. Der Dispatch macht die Flugvorbereitung. Der Pilot kümmert sich hauptsächlich um seine Kerntätigkeit, und die ist nun mal Fliegen. Wie gesagt bin ich nie Airliner oder Fighter geflogen. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man auf einem längeren IFR Leg enroute nicht wirklich viel zu tun hat, das auch ohne FMS, 3-Achsen Autopilot, RMS und DMS.

 

Anscheinend bist du auch noch nie geflogen, da du den Unterschied zwischen realem fliegen und Simulation nicht erkennst.

 

Kann es sein, dass ich mehr Flugstunden (reale Fliegerei) habe als Du?

 

 

So noch allgemein: ich will die Arbeit eines Airlinepiloten nicht in Frage stellen, die machen einen hoch anspruchsvollen Job mit viel Verantwortung. Es ist aber ein bisschen so wie bei mir im Büro, manchmal gibt es Spitzenzeiten, wo man keine freien Kapazitäten hat, dann kann man sich aber auch mal ein gemütliches Kaffee gönnen. Und das ist jetzt mein Stichwort.....

 

 

Grüsse Philipp

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