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Ledergerber und der Zürcher Fluglärm


SevOrin

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Hallo Francois,

 

Ich nehme mich selbst nur aus einem Grund als Messlatte, weil das die einzige Wahrnehmung ist, von der ich mit gutem Gewissen weiß, dass sie real ist. Ich halte es für sehr gefährlich mich auf Statistiken oder ähnliches zu berufen, denn machen wir zum Beispiel eine Telefonumfrage zum Thema Fluglärm: Da kann’s problemlos sein dass an einem Tag 1000 Leute angerufen werden von denen 80% massiv gestört fühlen, am nächsten Tag bei 1000 anderen Personen genau das Gegenteil heraus.:007: Und dass jede Seite sich immer nur die Zahlen heraussucht die am besten passen, steht glaub außer Diskussion.

 

In deinem Autobahn Beispiel wäre ich natürlich auf deiner Seite, und würde bestimmt nicht so argumentieren.

Hier liegt der Fall meiner Ansicht nach aber etwas. Der Südanflug findet auf einer „Straße“ statt die so schon, zumindest theoretisch, seit den 60er Jahren besteht, aber erst jetzt genutzt wird und das auch nur stundenweise und nicht konstant.

Sicher ist es für die betroffenen Anwohner dumm gelaufen, da die Region im Süden seit jeher, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, geschützt wurde. Indem man die 34, obwohl möglich, nie für Landungen genutzt wurde, und startenden Maschinen kurz nach dem Abheben auf der 16 180° nach links abdrehen. So war es für die hier Betroffenen schwer bis annährend (leider) unmöglich die heutige Option vorherzusehen. Die Wut darüber sollte meiner Ansicht nach gerade darum eher gegen die Schweizer Politiker und Behörden richten als gegen Deutschland, das dieser Ungleichbehandlung schlicht überdrüssig wurde.

 

P.S. Dafür gebe ich Dir Recht, dass unter den Lärmgegner bestimmt auch welche übertreiben. Aber wahrscheinlich werden diese eher eine Minderheit sein.

Danke, aber ich empfinde es eher als genau umgekehrt. Es gibt bestimmt einige die durch den Lärm real beeinträchtigt werden, der großen Mehrheit hingegen geht es, wie in Deutschland, schlicht ums Prinzip!:mad:

 

. . . so ist es mir sehr rätselhaft wieso Du als Basis die Anzahl Flüge und nicht die Intensität des Lärms nimmst?

Weil die Anzahl fast gleich der Intensität ist! Jeden Tag finden nur zwischen 27-30 Landungen von Großraumgerät statt. Davon finden 8 zwischen 0600-0700 und noch mal 8 zwischen 0700-0900 statt und bilden so die absolute Minderheit der restliche Traffic wird mit B737 und A320 Familien bzw. Avros durchgeführt die sich sehr ähnlich sind (ach ja ein paar Regiojets kommen noch dazu, aber deren Anzahl ist ebenfalls eher klein).

Also selbst wenn man die Großen doppelt oder dreifach zählen würde käme es zu keiner großartigen Verschiebung der Lastenverhältnisse.

 

Noch ein schönes Wochenende

 

Marco

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Hallo zusammen

 

Ganz anders in der Schweiz. Wenn ich da vergleiche, wie viel in den letzten Jahren und Jahrzehnten zugepflastert worden ist, dann kann man sich an seinen fünf Fingern ausrechnen, wann die Schweiz ein einziger Betonklotz sein wird - mit extrem verringerter Lebensqualität.

Nur komisch dass sich die Waldfläche der Schweiz pro Jahr um die Fläche des Brienzersee's vergrössert...:confused:

Wenn man zudem sieht dass eine grüne Wiese welche überbaut wird, nachher Bäume, Sträucher, Garten und etwa noch einen Teich hat wird sich der "Betonklotz" wohl nicht so negativ auf die Lebensqualität und Klimaerwärmung auswirken.

 

Greez

 

Lorenz

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Hallo zusammen

 

 

Nur komisch dass sich die Waldfläche der Schweiz pro Jahr um die Fläche des Brienzersee's vergrössert...:confused:

Wenn man zudem sieht dass eine grüne Wiese welche überbaut wird, nachher Bäume, Sträucher, Garten und etwa noch einen Teich hat wird sich der "Betonklotz" wohl nicht so negativ auf die Lebensqualität und Klimaerwärmung auswirken.

 

Greez

 

Lorenz

 

 

Lieber Lorenz - ich glaube, da bist Du gewaltig auf dem Holzweg. Vielleicht hast Du ja mit der Waldfläche recht, deren Zunahme dann aber zu Lasten von Wiesen-und Weideflächen geht, was ja auch nicht negativ gesehen werden kann.

 

Was Du dann aber mit Deiner überbauten Wiese von Dir gibts, ist absurd. Wenn nach dem Erstellen eines Neubaus ein kleiner Umschwung für Sträucher, Garten und vielleicht noch einen Teich übrig bleibt, ist das doch kein Ersatz für jene Fläche, die mit einem Beton- oder Ziegelklotz überbaut worden ist.

 

Und was ist mit all den Industriebauten, den Erschliessungs- und Verbindungsstrassen für jede neue Ansiedlung? Das ist definitiv verlorenes Freiland.

 

Noch etwas: Dass täglich in der Schweiz Flächen von der Grösse mehrerer Fussballstadien durch Ueberbauungen verloren gehen, das pfeifen die Spatzen inwischen von den Dächern. Erkundige Dich doch einmal bei einschlägigen Fachleuten - die werden Dir das bestätigen.

 

Also wenn schon argumentieren - dann richtig argumentieren!

 

Gruss - Dietwolf:001:

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Ich nehme mich selbst nur aus einem Grund als Messlatte, weil das die einzige Wahrnehmung ist, von der ich mit gutem Gewissen weiß, dass sie real ist. Ich halte es für sehr gefährlich mich auf Statistiken oder ähnliches zu berufen

 

Hallo Marco

 

OK, verstehe. Gut so. Das einzige Problem, ist dass dies zu keiner Lösung führt. Ohne Messungen und Statistiken wird garantiert keine Lösung für zehn tausende Betroffene gefunden, schon gar nicht auf politischer Ebene. Aber ich verstehe was Du sagen wolltest. Es ist also Dein gutes Recht zu finden, dass die anderen übertreiben. Somit ist diese Diskussion abgeschlossen, einverstanden?

 

Weil die Anzahl fast gleich der Intensität ist! Jeden Tag finden nur zwischen 27-30 Landungen von Großraumgerät statt. Davon finden 8 zwischen 0600-0700 und noch mal 8 zwischen 0700-0900 statt und bilden so die absolute Minderheit der restliche Traffic wird mit B737 und A320 Familien bzw. Avros durchgeführt die sich sehr ähnlich sind (ach ja ein paar Regiojets kommen noch dazu, aber deren Anzahl ist ebenfalls eher klein).

Aehm...echt schwierig eine sachliche Diskussion mit Dir zu führen. Schau: Lärm wird in Dezibel gemessen. Dabei wird zwischen dem Dauerlärmpegel und Spitzen als einzelnen Ereignissen unterschieden. Die Uhrzeit eines Ereignisses fliesst natürlich ebenfalls in die Lärm-Analyse.

Eine A320, die beim Südanflug am Sonntag morgen um 6Uhr 30'000 oder 40'000 Personen mit Lärm beschallt kannst Du leider nicht vergleichen mit einer A320, die sich über Süddeutschland ab 9h noch auf ca. 5000ft befindet und vielleicht nur 10'000 Leute und mit deutlich geringerem Lärm überfliegt. Wieso? Weil die Intensität nicht die gleiche ist! Verstehst Du? Der Indikator für Lärmmessungen ist der Dezibel. Und Tatsache ist, dass der Lärmteppich heutzutage schon mehrheitlich auf Schweizer Boden ist!

 

Meiner Meinung nach will sich Deutschland gerade deswegen nicht auf eine sachliche Diskussion einlassen, weil Ihnen diese Verteilung sehr wohl bewusst ist. Würde man sich zwischen D und der CH auf eine gerechte Lärmverteilung einigen, müsste Süddeutschland wohl deutlich mehr Verkehr in Kauf nehmen als heute. Und das wollen sie natürlich nicht.

 

Die frühere Arroganz vom Flughafen gegenüber den Süddeutschen finde ich aber absolut inakzeptabel und müsste zwingend wieder "gutgemacht" werden. Die Schweiz sollte sich offiziell mal entschuldigen und auch durchaus eine Entschädigung bzw. Gegenleistung ausrichten. Solange die Süddeutschen emotional verletzt sind, werden sie sich wohl nicht auf wirklich sachliche Diskussionen einlassen, würde ich behaupten.

 

Aber so wie es heute läuft ist es :001: :001: :001:

 

Deshalb hoffe ich, dass die Deutschen bald einsehen, wie unverhältnismässig ihre Forderungen sind.

 

Gruss:

François

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Hallo Francois,

 

Ich nehme mich selbst nur aus einem Grund als Messlatte, weil das die einzige Wahrnehmung ist, von der ich mit gutem Gewissen weiß, dass sie real ist. Ich halte es für sehr gefährlich mich auf Statistiken oder ähnliches zu berufen, denn machen wir zum Beispiel eine Telefonumfrage zum Thema Fluglärm: Da kann’s problemlos sein dass an einem Tag 1000 Leute angerufen werden von denen 80% massiv gestört fühlen, am nächsten Tag bei 1000 anderen Personen genau das Gegenteil heraus.:007: Und dass jede Seite sich immer nur die Zahlen heraussucht die am besten passen, steht glaub außer Diskussion.

 

In deinem Autobahn Beispiel wäre ich natürlich auf deiner Seite, und würde bestimmt nicht so argumentieren.

Hier liegt der Fall meiner Ansicht nach aber etwas. Der Südanflug findet auf einer „Straße“ statt die so schon, zumindest theoretisch, seit den 60er Jahren besteht, aber erst jetzt genutzt wird und das auch nur stundenweise und nicht konstant.

Sicher ist es für die betroffenen Anwohner dumm gelaufen, da die Region im Süden seit jeher, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, geschützt wurde. Indem man die 34, obwohl möglich, nie für Landungen genutzt wurde, und startenden Maschinen kurz nach dem Abheben auf der 16 180° nach links abdrehen. So war es für die hier Betroffenen schwer bis annährend (leider) unmöglich die heutige Option vorherzusehen. Die Wut darüber sollte meiner Ansicht nach gerade darum eher gegen die Schweizer Politiker und Behörden richten als gegen Deutschland, das dieser Ungleichbehandlung schlicht überdrüssig wurde.

 

 

Danke, aber ich empfinde es eher als genau umgekehrt. Es gibt bestimmt einige die durch den Lärm real beeinträchtigt werden, der großen Mehrheit hingegen geht es, wie in Deutschland, schlicht ums Prinzip!:mad:

 

 

Weil die Anzahl fast gleich der Intensität ist! Jeden Tag finden nur zwischen 27-30 Landungen von Großraumgerät statt. Davon finden 8 zwischen 0600-0700 und noch mal 8 zwischen 0700-0900 statt und bilden so die absolute Minderheit der restliche Traffic wird mit B737 und A320 Familien bzw. Avros durchgeführt die sich sehr ähnlich sind (ach ja ein paar Regiojets kommen noch dazu, aber deren Anzahl ist ebenfalls eher klein).

Also selbst wenn man die Großen doppelt oder dreifach zählen würde käme es zu keiner großartigen Verschiebung der Lastenverhältnisse.

 

Noch ein schönes Wochenende

 

Marco

 

 

ok. Marco...

 

wenn es dir ums Prinzip geht: ist es richtig, dass die Bewohner von Ofpikon-Glattbrugg und Schwamendingen an gewissen Tagen von 0600 bis 2330 mit Dauerbeschallung leben müssen?

Zum Thema Lastenverteilung: egal ob Norden, Süden, Osten, Westen-jedesmal, wenn ein Flugzeug in Zürich startet oder landet überfliegt es die ersten zehn Kilometer (also dann wenn ein Flugzeug für die Menschen am Boden am lautesten ist) immer das Territorium des Kantons Zürich bzw. der Schweiz.

Es wäre schön, wenn man sich in Deutschland, aber auch im Aargau oder der Ostschweiz dieses Umstandes bewusst wäre...

 

Gruss

Fischer

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Gerade weil das Lärmempfinden der Leute völlig unterschiedlich ist (und ich wage sogar zu behaupten, dass sich in Süd-D mehr Leute des Prinzpis wegen aufregen, als sich überhaupt welche am Lärm stören) MUSS als Messlatte etwas einheitlich messbares genommen werden. Und da ist diese 50(!) Dezibelgrenze doch ein echt guter Massstab. Wenn man sich so die Zahlen anschaut, dann ist jegliches aufbegehren, rumheulen und sich beklagen der (Süd-)Deutschen Politik und einem teil der Süddeutschen Einwohner LACHHAFT.

 

Übrigens....Air Berlin baut auf den Sommerflugplan hin LSZH als Wochenend-Hub für Ferienflüge ab DEUTSCHEN Flughäfen für DEUTSCHE Touristen weiter aus...:rolleyes:

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Gerade weil das Lärmempfinden der Leute völlig unterschiedlich ist (und ich wage sogar zu behaupten, dass sich in Süd-D mehr Leute des Prinzpis wegen aufregen, als sich überhaupt welche am Lärm stören) MUSS als Messlatte etwas einheitlich messbares genommen werden. Und da ist diese 50(!) Dezibelgrenze doch ein echt guter Massstab. Wenn man sich so die Zahlen anschaut, dann ist jegliches aufbegehren, rumheulen und sich beklagen der (Süd-)Deutschen Politik und einem teil der Süddeutschen Einwohner LACHHAFT.

 

Übrigens....Air Berlin baut auf den Sommerflugplan hin LSZH als Wochenend-Hub für Ferienflüge ab DEUTSCHEN Flughäfen für DEUTSCHE Touristen weiter aus...:rolleyes:

 

 

Thomas, auch ich bin fest davon überzeugt, dass es sich (bei den heutigen Nord-Anflugfrequenzen) nicht um ein Lärmproblem sondern ausschliesslich um ein psychologisches Problem der süddeutschen Grenzbevölkerung handelt.

 

Die Ignoranz und Arroganz - speziell des Zürcher Establishmentes - haben in früheren Jahren, als die Bereitschaft zu fairen Lösungen auch jenseits der Schweizer Grenze zweifellos noch uneingeschränkt vorhanden war, tiefe Narben geschlagen. Und diese Narben brechen jetzt, da die andere Seite am längeren Hebel sitzt, wieder auf.

 

Die Aversionen sind weder mit einem gekröpften Nordanflug noch mit anderen Krampflösungen aus der Welt zu schaffen. Eine klare Entschuldigung für das damalige Verhalten und ein neues Aufeinander-Zugehen, bei dem jede der beiden Seiten die andere ernst nimmt und mit ihren Anliegen respektiert - wäre ein erster Schritt zu einer Entspannung der Situation.

 

Die schweizweiten Veitstänze sind ja glücklicherweise diesmal durch den Sieg der deutschen Fussballelf ausgeblieben. Wenigstens sind damit die Süddeutschen nicht noch weiter vergrämt worden,,,,,,,,,,,,,,!

 

Dietwolf :rolleyes:

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Und was ist mit all den Industriebauten, den Erschliessungs- und Verbindungsstrassen für jede neue Ansiedlung? Das ist definitiv verlorenes Freiland.

Hallo Dietwolf

 

Deinem Argument mit den Industriebauten stimme ich auch zu.

 

Das Beispiel mit der Wiese soll einfach dazu dienen nicht in jedem Neubau

(ich spreche hier von einem EFH) von einer verbetonierung des Mittellandes zu sprechen...

Denn alles hat auch eine zweite Seite und diese wird oft nicht betrachtet.

 

Greez

 

Lorenz

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Und die Arroganz hat einen Namen, nämlich denselben, der beim Swissair-Niedergang federführend zu Gange war.

 

Es ist dieser unsägliche FDP- Filz !

 

Gruss Walti

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Und die Arroganz hat einen Namen, nämlich denselben, der beim Swissair-Niedergang federführend zu Gange war.

 

Es ist dieser unsägliche FDP- Filz !

 

Gruss Walti

 

Ahja? Wusste nicht, dass Hedi Lang in der FDP war...

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Und die Arroganz hat einen Namen, nämlich denselben, der beim Swissair-Niedergang federführend zu Gange war.

 

Es ist dieser unsägliche FDP- Filz !

 

Gruss Walti

 

 

Ach weisst Du, Walti, arrogante und umgängliche Leute gibt es überall. Ich möchte da nicht Schwarz-Weiss-Malerei betreiben. Ob FDP, SP, CVP, Grüne oder andere - Politiker verhalten sich - mit wenigen Ausnahmen - alle gleich, sobald sie einmal gewählt sind.

 

Das ist auch in Deutschland nicht anders. Unser SPD-Kanzler Schröder ist ja vor Aufgeblasenheit fast geplatzt und Dein Namenskollege Fischer (Joschka) war oft so hundsarrogant, dass ich ihm am liebsten links und rechts eine an die Ohren geschlagen hätte. Bei der CDU und CSU nicht anders: Du musst Dir nur einmal diese Typen im Fernsehen ansehen und anhören. Da greife ich oft instinktiv nach einem fiktiven Knüppel. Aber eines steht fest: Arroganz ist immer ein Zeichen von zutiefst mangelndem Selbstbewusstsein. Ein innerlich gefestigter Mensch hat es nämlich gar nicht nötig, sich wie ein Ochsenfrosch aufzupflustern und seine Mitmenschen zu treten. Das gilt auch für die Manager diverser Firmen.

 

Viele hatten in Bayern immer über die "Saupreussen" geschimpft - nur weil sie deren Sprache schon als arrongant empfanden. Dabei gibt es auch bei dieser Sprachzugehörigkeit viele äusserst nette und umgängliche Individuen (aber natürlich auch andere) - genau wie bei meinen bayerischen Landsleuten.

 

Wichtig ist, keine Klischees aufkommen zu lassen und immer zu differenzieren. Auch als Immer-noch-Deutscher in der Schweiz erlebe ich es immer wieder, dass es neben äusserst angenehmen und symphatischen Zeitgenossen ausgesprochene Kotzbrocken gibt. So ist das einfach - und wir müssen alle damit leben.

 

Dir noch einen schönen Sonntag - auch wenn er leider verregnet ist.

 

Gruss- Dietwolf:)

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Lieber Flo, wir reden hier von Wirtschaftsfreunden, nicht von Menschenfreunden:rolleyes:

Hedi war eine Mutter Helvetia, und ob sie der Thematik der süddeutschen Flugbewegungsentwicklung überhaupt einen Gedanken widmete, ist unbekannt.

Meine Erinnerungen sind mit Namen gespickt, wie Künzi, Homberger, Sigrist, Honegger, Jeker und Fierz. Ich glaube kaum, dass sich im Regierungsrat ein Mitglied der Linken gegen deren "Laisser faire-Politik" im "Flugbewegungsdossier" mit Verfe ins Zeug gelegt hätte. Da herrscht doch weitgehend "Gärtner Pötschke-Mentalität". Wenn sich dennoch jemand zu weit aus dem Fenster lehnt, riskiert sie/er Ungemach der schweren Sorte.

Die Beispiele der Vergangenheit haben klar gezeigt, wo der Hammer hängt.

So besehen kann ich mich durchaus der Meinung von Dietwolf anschliessen:eek:

 

Gruss Walti

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Hedi war eine Mutter Helvetia, und ob sie der Thematik der süddeutschen Flugbewegungsentwicklung überhaupt einen Gedanken widmete, ist unbekannt.
... die Flughafenpolitik zählte schon zur Zeit von Hedi Lang zu den Hauptaufgaben der Volkswirtschaftsdirektorin im Kanton Zürich. In dieser Funktion war Hedi Lang unter anderem auch für die Vorbereitungen der Kantonalzürcher Volksabstimmung über die fünfte Bauetappe am Flughafen Zürich verantwortlich.

 

Gruss,

Martin

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Die Beispiele der Vergangenheit haben klar gezeigt, wo der Hammer hängt.

 

Jedenfalls nicht bei solchen Allgemeinplätzen, wie du sie hier zum Besten zu geben pflegst… Es ist ebenso falsch, der Zürcher Kantonsregierung sämtliche Schuld an der Misere in die Schuhe zu schieben. Wäre früher auf Bundesebene verhandelt worden (und zwar nicht von irgendwelchen Beamten, sondern von Ministern), hätte sich die Sache anders entwickelt. Aber daran wird wohl auch irgendein freisinniger Filz schuld sein…

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Thomas, auch ich bin fest davon überzeugt, dass es sich (bei den heutigen Nord-Anflugfrequenzen) nicht um ein Lärmproblem sondern ausschliesslich um ein psychologisches Problem der süddeutschen Grenzbevölkerung handelt.

 

Die Ignoranz und Arroganz - speziell des Zürcher Establishmentes - haben in früheren Jahren, als die Bereitschaft zu fairen Lösungen auch jenseits der Schweizer Grenze zweifellos noch uneingeschränkt vorhanden war, tiefe Narben geschlagen. Und diese Narben brechen jetzt, da die andere Seite am längeren Hebel sitzt, wieder auf.

Du sagst, die Schweizer/Zürcher Politik handle arrogant weil, sie nicht auf die Süddeutschen Probleme höre/gehört habe, aber gleichzeitig sagst du, dass es tatsächlich keine echten Probleme wegen des Flughafens gibt in Süddeutschland.

 

Wie kann man arrogant handeln, wenn man ein Problem nicht wahrnimmt, bzw. ernstnimmt, welches garnicht besteht?!

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spiegel.de hat hier noch einen Artikel zum Thema.

 

Streit um Fluglärm: 400 Tonnen schwere Bedrohung aus der Luft

Der Flughafen Zürich ist zum Zankapfel deutscher und Schweizer Politiker geworden. Grund ist der Lärm landender Jets. Neue Einflugschneisen sollen jetzt Abhilfe schaffen - doch sie erfordern riskante Manöver der Piloten. Der Konflikt eskaliert.

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Du sagst, die Schweizer/Zürcher Politik handle arrogant weil, sie nicht auf die Süddeutschen Probleme höre/gehört habe, aber gleichzeitig sagst du, dass es tatsächlich keine echten Probleme wegen des Flughafens gibt in Süddeutschland.

 

Wie kann man arrogant handeln, wenn man ein Problem nicht wahrnimmt, bzw. ernstnimmt, welches garnicht besteht?!

 

 

Das kann ich Dir ganz einfach Punkt für Punkt erläutern:

 

Früher waren die Flugzeuge erheblich lauter und die Anflüge zahlreicher und zeitlich nicht so rigoros begrenzt wie heute.

 

Inzwischen bestehen strenge Anflugbeschränkungen, die früher nicht bestanden

 

Durch das - ich betone es nochmals - arrogante Ingnorieren des Problems in der Vergangenheit reagiert die süddeutsche Grenzbevölkerung heute nicht mehr objektiv sondern hoch emotional auf jede Art Fluglärm. Wenn Du jemanden trittst, wird er Dich eines Tages ebenfalls treten.

 

In dem Verhalten der Süddeutschen schwingt die Angst mit, dass es bei einer Lockerung des Anflugregimes wiederum zu massiven Ueberschreitungen der Anzahl Flugbewegungen und zu mehr Lärm kommen könnte.

 

Das Lärmempfinden ist sehr unterschiedlich. Es gibt Leute, die empfinden sogar das Rauschen eines Segelflugzeuges als störenden Fluglärm.

 

Für mich persönlich besteht (nach den gegenwärtigen Verhältnissen) kein untolerierbares Fluglärmproblem. Das heisst jedoch noch lange nicht, dass meine Empfindungen auch von der deutschen Grenzbevölkerung geteilt werden.

 

Gruss - Dietwolf:cool:

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Diese Grafik sagt eigentlich gar nichts aus. Logisch führen die Endanflüge und die ersten Meilen der Abflugwege über Schweizer Gebiet. Der Flughafen liegt ja schliesslich auch in der Schweiz. Mit der geplanten Einführung des GNA werden Nordanflüge bald der Vergangenheit angehören. Unique hat mit dem Südanflug ein leistungstarkes Konzept, mit dem der Flughafen über Jahre hinweg mit hohen Bewegungszahlen betrieben werden kann.

 

der Südanflug ist das beste Konzept für den Flughafen und deren Kunden:

 

- länste Piste für anfliegende Flugzeuge

- Starts auf 32 (NE) und 28 (SW) unabhängig

- Landeabstände sind mittlerweile auch bei annähernd 4NM

- 3 Grad descent für alle Flugzeuge im APP

- selten Rückenwinde (nicht wie bei ILS 14)

 

Wird der GNA eingeführt, wird D wohl die DVO noch etwas verschärfen oder sogar den Luftraum selber kontrollieren wollen. DFS hat aber die Kapazität dafür nicht und so wird der Luftraum mit strengen Auflagen an Skyguide delegiert. Der GNA wird somit verunmöglicht und die "Heavy`s" sind unable ILS28 wegen der kurzen Piste. Somit wird der Flughafen Kloten vermehrt von Süden angeflogen. Die Zahlen, welche in einer allfälligen Planfonierung genannt werden, sind mit Südanflügen problemlos zu erreichen. Für höhere Zahlen würde dann das ILS 14 mit 2.5 Nm Landeabstand wieder benötigt.

 

Im schlimmsten Fall wird nur noch bei Nebel von Norden her gelandet, den restlichen Verkehr teilt sich der Süden und der Osten. Die Gelben und die Blauen werden sich mit ihren Forderungen nach dem GNA ins eigene Fleisch schneiden.

 

Gruss

 

Fritz

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- Starts auf 32 (NE) und 28 (SW) unabhängig

 

 

Eben nicht, auf Piste 32 darf nur gestartet werden, wenn die seperation mit den anfliegenden Flugzeugen auf jeden Fall eingehalten werden kann.

Das heisst, entweder befindet sich die anfliegende Maschine bei mehr als 5nm, oder er ist bereits sicher auf dem Boden.

Ansonsten kann es im Fall eines Go-arounds schnell zu einer Untertretung der Mindestabstände kommen.

 

 

 

Gruss Marc

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Mit unabhängig meine ich die Startreihenfolge. 32 und 28 Starts gehen simultan, dies gibt Kapazitäten von über 50 Bewegungen in der Stunde.

 

Wer hat Dir das Märchen von den 5 NM erzählt? In der Praxis muss der TKOF 32 "rolling" sein, wenn der Inbound bei 4 NM ist. Somit alle 2 Minuten eine Landung und somit alle 2 Minuten 2 Starts. Bei Single-RWY (GVA, MUC) wird mit 6 Nm angflogen und dazwischen gehen noch 1-2 Starts raus.

 

Gruss

 

Fritz

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Hallo Fritz

 

 

Aber nur, wenn er bereit ist für eine immediate departure, ansonsten heissts warten. 0.5-1nm würde ich schon Zeit lassen für die Takeoff-Clearance.

 

MUC hat zwei Parallelpisten, welche auch parallel genutzt werden dürfen. Unter welchen Umständen wird nur eine betrieben?

 

 

 

Gruss Marc

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der Südanflug ist das beste Konzept für den Flughafen und deren Kunden:

 

Ja und für die Anwohner, der allerschlimmste. Hauptsache die Deutschen werden geschont gell :001: :001: :001:

 

Gruss:

François

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Aber nur, wenn er bereit ist für eine immediate departure, ansonsten heissts warten. 0.5-1nm würde ich schon Zeit lassen für die Takeoff-Clearance.

 

MUC hat zwei Parallelpisten, welche auch parallel genutzt werden dürfen. Unter welchen Umständen wird nur eine betrieben?

 

MUC kenne ich nicht und kann somit auch nichts dazu sagen. Ich weiss nur von einem FVL, dass dort zum Teil so operiert wird.

 

Klar setzt es voraus. dass alle ready sind und nicht lange auf derPiste getrödelt wird. Das geht natürlich nur bei Prop hinter Jet und ohne Wake-Turbulenzen. Jumbolinos kann man übrigens starten lassen, wenn der Airbus abhebt. das sind anfänglich keine 0.5 Nm. Der Jumbolino holt den Airbus nie mehr ein. (Performance-Unterschied)

 

Ja und für die Anwohner, der allerschlimmste. Hauptsache die Deutschen werden geschont gell

 

Wo ein Flughafen ist, gibt es Lärm. Ich habe in keinem Wort gesagt, dass ich die Deutschen schonen will, sondern wollte nur aufzeigen, wie die Situation momentan aussieht. Leider sind die Deutschen mit Verordnungen über deren Territorium am längeren Hebel. Die Schweiz ist dagegen Machtlos.

 

Mir tun die Südschneiser auch leid, doch ist diese Anflugpraxis über dichtbesiedeltes Gebiet weltweit im betrieb und schlussendlich ist ein Anflug für die Piloten so angenehm wie möglich zu gestalten, um das "Risiko" minimal zu halten.

 

Das ist die Tatsache, leider.

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