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Boeing lehnt ab


JohnE

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Tja, wenn der Hangar aus gewachsenem Fels ist (Meiringen z.B.), dann ist es dann nicht mehr ganz so einfach. Die F/A-18 waren in dieser Beziehung auch nicht grad billig...

Thomas

Das denke ich eben auch, auch wollen die Schweizen nicht noch nebst den Anschaffungskosten auch noch Geld für Infrastrukturanpassungen bezahlen müssen.

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Die F/A-18 war eben gerade das Beispiel, dass sich die Schweizer Luftwaffe *nicht* um die Grösse stört. Die F18 war mit Abstand das grösste Flugzeug, das damals in die Auswahl kam. Sie haben sich entschieden für das beste und bestgeeignete. Die zusätzliche Aushöhlung der Kavernen hat man gerne in Kauf genommen.

 

Aber wie gesagt, die F-22 käme sowieso nicht in Frage. Und jetzt wohl die F18E auch nicht mehr. Die F18E ist sowieso nur unwesentlich grösser (1-2m in den Aussenmassen). Das Problem ist die Komplexität des Systems.

 

Dani

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Was? Das neue Kampfflugzeug soll die F18 unterstützen? Wie kommst du da drauf? Eher umgekehrt.

Es werden mit den vorgegebenen finanziellen Mitteln (2,2Mrd CHF) kaum mehr als 15-20 Flugzeuge beschafft werden können. Der TTE wird einerseits die Aufgabe haben, die Hornets bei länger andauernen Luftraumüberwachung zu unterstützen (es wird dann auch eine QRA geben wie in anderen Ländern schon lange üblich). Andererseits wird der TTE die Aufgabe haben, die Kernkompetenzen Aufklärung Erdkampf beizubehalten bzw. wieder aufzubauen, damit in der Zukunft flexibel auf neue Situationen reagiert werden kann.

 

Ein bisschen Stealth?? Das ist das A und O im Luftkampf. Wer zuerst gesehen wird ist schneller tot!

Meiner Meinung nach sind BVR-Eigenschaften eines Kampfjets wichtiger. Selbst die F-117 brauchte Begleitschutz, damit sie nicht abgeschossen werden.

 

Die anderen Nationen haben teilweise ihre F18C bereits verschrottet, weil sie das Ende ihres Lebens erreicht haben.

Wer?

Wer sagt, dass die F-5 nur noch bis 2015 fliegen kann? Das hat das Militär so entschieden. Ich hätte die schon viel früher verschrottet.
Die Zellen der F-5 sind dann am Ende und moderner werden sie auch nicht gerade.;) Aber warum sollte man ein für x Millionen gekauftes Flugzeug verschrotten, bevor es am Ende der Lebensdauer angekommen ist?
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Das neue Flugzeug wird hoffentlich der F-18 überlegen sein - sonst machen sie was falsch. Unterstützen würde ich das nicht nennen. Eher ergänzen.

 

Erdkampf wird ja wohl eher durch die F18 durchgeführt - dafür wurde sie ja konstruiert. Es ist fraglich, ob die neusten Luftkampf-Flugzeuge gleich zu Erdkämpfern umgebaut würden. Historisch war es immer so, dass die alten Flieger umgebaut/umgenutzt wurden.

 

Strategisch und politisch spielt der Erdkampf im Moment sowieso keine Rolle und wird kaum ins Pflichtenheft übernommen.

 

BVR und Stealth: Also das eine hat sehr viel mit dem anderen zu tun. Wenn du nicht sichtbar bist, kann man dich auch nicht orten. Der grosse Technologiesprung hat eben gerade begonnen. Raphale hat zwar schon einen recht kleinen Radarquerschnitt, ist aber noch um Welten grösser als bei einem Stealth-Flugzeug. Mir ist bewusst, dass die Schweizer Luftwaffe immer eine Nummer sicher gehen als Risiken eingehen, seit sie ein paar Mal schlechte Erfahrungen gemacht haben. Trotzdem geht alles eindeutig Richtung Stealth. Ein Stealth-Flugzeug wird IMMER einem nicht-Stealth-Flugzeug überlegen sein - weil es nicht sichtbar ist.

 

F117 mit Begleitschutz? Woher hast du das? Damit man sicher weiss wo sie hinfliegt? F117 fliegen immer einzeln.

 

F-5: Die Zahlen kennst du sicher besser als ich. Etwas mehr als 100 hatten wir, die Hälfte ist eingemottet. Diese haben ihre Lebensdauer noch nicht abgestottert. Natürlich hat die Luftwaffe jetzt einen Termin gesetzt. Das ist ihr gutes Recht. Wenn bessere Alternativen bestehen, sollte man flexibel sein.

 

Militärflugzeuge werden in der Regel nicht verschrottet weil die Zelle das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat, sondern weil sie technologisch ersetzt werden müssen. Viele Hunter, Venom, P-2 usw fliegen immer noch herum. Auch die Mirages wurden verschrottet, weil sie zu teuer waren. Deshalb findet man in der Wüste auch manchmal brandneue Maschinen. Unter anderem F-18...

 

Dani

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Erdkampf wird ja wohl eher durch die F18 durchgeführt - dafür wurde sie ja konstruiert

Dani, kleine Frage: wurde die Hornet nicht als Ersatz für die Mirage gekauft? Die Mirage war ja kein Erdkämpfer :009:

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Die Mirage III war ein exzellenter Erdkämpfer. Schau mal was die Israeli mit ihnen gemacht haben. Die Mehrheit der arabischen Flugzeuge wurden am Boden zerstört, u.a. mit Mirages.

 

Die Schweizer Mirage IIIS hatte sogar schon von Beginn weg Erdkampfbewaffnung. Es war eine vom piloten steuerbare Rakete. Mit der Zeit war sie aber veraltet und wurde ausgebaut.

 

Die F/A-18 ist ein typischer Erdkämpfer. Dafür steht das Kürzel A wie Attack. Luftkampftypenbezeichnung F für Fighter. Die F/A-18 war das erste wirkliche Multirole-Flugzeug der Amis und hat dies auch in verschiedenen Live-Einsätzen bewiesen.

 

Zu deiner Frage: Ja, die F18 ersetzte die Mirage. Aber in der Schweiz ist es immer eine rollende Ablösung. Das neuste Flugzeug geht in den Luftkampf, das zweitneuste in den Erdkampf. Das war schon immer so, C-36, Morane, Venom, Vampire, Hunter... - Sogar die Amis machen das so: Die F-14 war am Schluss nur noch Erdkämpfer. Da die Schweiz aber längst den Erdkampf aus strategischen Gründen als operationell nicht vordergründig betrachtet, werden keine Erdkampfbewaffnungen mehr beschafft. Mit der F18 könnte man ihn aber sehr schnell wieder einführen: Softwareupdate, ein paar Module raus, andere rein, Waffen dran, fertig. Die Piloten haben den Erdkampf nie ganz aus den Augen verloren (siehe Axalp-Demo).

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Aha, interessant Danke, die Israeli Version hatte ich auch schon dort unten fliegen sehn als sie in der Negev Bodenziele angriffen, ist aber schon viele Jahre her. Von dem her macht Deine Aussage natürlich Sinn. :)

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Hallo Fliegergemeinde,

Die jetzt in Planung stehende Ersatzbeschaffung für den Tiger wird es noch schwerer haben als die F/A18. Die GASO (Gruppe Anti-Schweizerischer Organisationen) hat heftigesten Widerstand angemeldet. Was die Beschaffung zusätzlich erschwert, sind die teilweise nicht nachvollziehbaren Forderungen die an einen Fighter durch die Evaluationsgruppe der Armee, bzw. spezifisch der Luftwaffe gestellt werden. Mirage grüsst noch immer - dort ist der Flieger von ursprünglich Fr. 19 Mio. durch ständige Änderungen letzlich auf Fr. 59 Mio. gekommen. Sowas geht heute nicht mehr. Was aber schon jetzt wichtig ist: Wer an der Luftwaffe interessiert ist, muss seine Bekannten dazu auffordern, der mit Sicherheit kommenden Abstimmung der GSOA gegen die Beschaffung der Flugzeuge, die Annahme zu verweigern!Sonst sehe ich rot für unsere bisher schlagkräftige Luftwaffe!

Es grüssst Euch, ein nachdenklicher

Oscar Reinhard

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Hallo Oscar

Ich frage mich wie oft wir nochmals für eine Pro SAF oder Schweiz ohne Armee an die Urne gehen müssen. Gewisse Leute können ein NEIN des Volkes einfach nicht hinnehmen und bohren einfach immer weiter.

Man müsste ein Gesetz einführen welches eine Neuabstimmung innert 20 Jahren verhindern würde :D

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ähem, grundsätzlich für Armee, aber eigentlich gegen Luftwaffe???

 

Ach herrjeh. Die Luftwaffe ist die einzige Sparte und dazu die wichtigste die wir brauchen im heutigen Bedrohungsfeld. Verschiedene Szenarien gefällig? Die kannst du dir sicher auch ausmalen.

 

Panzer und Bunker brauchen wir nicht sooo dringend. Da können wir ruhig noch ein bisschen abbauen. Wird ja auch fleissig gemacht, haben ja eine Armeereform nach der anderen (welche von der SVP und der Offiziersgesellschaften regelmässig torpediert werden).

 

Ich glaube, es gibt ja noch einen anderen Thread zu diesem Thema, aber da habe ich mich nicht eingemischt. :008:

 

Dani

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Strategisch und politisch spielt der Erdkampf im Moment sowieso keine Rolle und wird kaum ins Pflichtenheft übernommen.

Dani

Das spricht gegen die F-35. Die Amis machen diese vorrangig zu einem Erdkämpfer (weil Air-to-Air mit der F-22 abgedeckt ist).

 

Die Air-to-Air Rolle wird von der F-35 dehalb möglicherweise etwas stiefmütterlich abgedeckt.

 

Gruss

Martin

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Das ist nicht gaaanz korrekt.

 

Die F-35 ist ein eigentlicher Fighter, also Luftkämpfer, sonst hiesse er nämlich A-35. Bekanntlich war der letzte A die A-12, ein fliegendes Dreieck, operiert ab Flugzeugträger. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/McDonnell_Douglas/General_Dynamics_A-12

 

Dieses Projekt wurde aber aufgegeben.

 

Die aktuelle Luftwaffendoktrin geht davon aus, dass strategischer Erdkampf von Stealth-Flugzeugen wie die B-2 und F117 ausgeführt werden, während operationeller (also kleinräumiger) von F117 und den Helikoptern.

 

Die F-35 käme höchstens für CAS (close air support) zum tragen, also den kleinräumigsten Einsatz, taktisch. Aber in Afghanistan wurden sogar B-52 für CAS eingesetzt, hier verschwimmen die Grenzen.

 

Die F-35 ist primär ein Luftkampfflugzeug. Sie ist eine Ergänzung zu den F-22, die nur in wenigen Stückzahlen eingesetzt werden kann, weil sie so komplex und teuer sind. F-35 werden auch von Luftwaffen eingesetzt, die sich die F-22 nicht leisten können. Auch hier: Als Luftkämpfer, primär.

 

Die F-35 ist auch deshalb weniger für EK geeignet, weil sie wenig Zuladung intern und somit stealth mitnehmen kann, und als Senkrechtstarter schrumpft dann die Zuladung noch extremer. Aber wie gesagt, es ist ein Multirole-Fighter im klassischen Sinn.

 

Um es dir vorzustellen, musst du die Beschaffungspolitik der vergangenen Jahrzehnte anschauen. F-22 und F-35 sind ein Paar wie F-15 und F-16. Die F-15 war der beste Luftkämpfer, aber teuer, schwer und nicht überall vorhanden. Die F-16 war das Schlachtross, flog in tausenden von Stück in allen Ländern, wurde schliesslich in Lizenz produziert und wurde das erfolgreichste Flugzeug, obwohl es der F-15 unterlegen war. Die Israelis brachten es auf den Punkt: "Die F-15 ist das beste Flugzeug. Die beste Air Force ist die F-15 und die F-16 zusammen."

 

Im Dogfight - welcher heutzutage dank Abstandslenkwaffen immer unwichtiger wird - wird die F-35 aber ihre wahre Stärke ausspielen, und evtl sogar die F-22 schlagen. Dank STOVL verfügt sie über unglaubliche Wendigkeit, wie es die Harrier schon bewiesen haben.

 

Dani

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Gegen die F-35 spricht eigentlich nichts bis auf die Tatsache, das die USA und Grossbritannien Erstbesteller sind mit einem nicht unerheblichen Volumen von einigen 100 Stück. Bis diese Maschinen abgeliefert sind, müssen andere Interssenten warten. Dies dauert für die Schweizer Luftwaffe eindeutig zu lange.

 

Gruss

Werner

 

Meine Fotos unter:

http://www.aviatikphoto.ch

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Markus "Tomcat"
...

 

Die aktuelle Luftwaffendoktrin geht davon aus, dass strategischer Erdkampf von Stealth-Flugzeugen wie die B-2 und F117 ausgeführt werden, während operationeller (also kleinräumiger) von F117 und den Helikoptern.

 

...

 

Dani

 

Sorry, aber ...

 

(klugscheissmodus an)

 

Du weisst aber schon das die F-117 Nighthawk offiziell bereits in Rente gegangen ist? Also würde ich nicht gerade von aktueller Air Force Doctrine reden und einen retired Fighter auflisten ...

 

(klugscheissmodus aus)

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Erstmal find ichs bedenklich, dass offensichtlich doch ein paar Leute Probleme hatten den Inhalt von dem 20min Artikel zu erfassen und dies obwohl sie ja im Gegensatz zur Allgemeinheit sicher mehr Flugzeugwissen usw haben. Man mag sich gar nicht vorstellen wie der aviatik-uninteressierte Normalbürger den Artikel versteht. Ok vielleicht liest der in erst gar nicht ;)

 

Und wie schaut es mit der Super Gripen aus die vor kurzem vorgestellt wurde?

 

Eine wichtige Frage, denn die neue Gripen ist wirklich um Längen besser als die alte und besitzt/bzw wird Features besitzen die nicht mal EF und Rafale in naher Zukunft bieten

 

Das weiss ich nicht. Mir wurde einfach von einem Militärpiloten gesagt die Gripen in der Konfiguration wie sie vorgestellt wurde, enspricht nicht den technischen Anforderungen der LW.

 

Da habe ich anderes gehört. Wobei es sein kann, dass erstmal die alte Gripen vorgestellt wurde (gebrauchte Flieger von den Schweden wie die Polen sie haben). Diese ist halt schon ein wenig veraltet, dafür erprobt und nicht wie EF und Rafale mit 1000 Features ausgestattet, die weder integriert noch erprobt sind, aber immer gross beworben werden. Soweit mir bekannt ist gehts aber nun um bei der LW um die neue Gripen.

 

 

 

F18C Occasion? Wie meinst du das? Die Schweizer F18 ist ein völlig anderes Gerät als die der anderen Nationen. Eine Anpassung käme ungefähr so teuer wie neu zu bauen.

 

Raphale und Typhoon sind längst operationell.

 

 

Beim ersten Punkt stimme ich 100% zu. Eine Anpassung von Occasion-F18 an das Schweizermodell ist eigentlich unmöglich. Eine gemischte Flotte wäre Unsinn und vom Engineering her kaum zu handeln geschweige denn zu bezahlen. Man kann sich gar nicht vorstellen wie komplex so ein Flieger vor allem Hinblick auf die Berechung/Überwachung der Lebensdauer ist. Ich hatte mir darüber auch nie Gedanken gemacht, aber da ich nun seit ca 2 Jahren damit zu tun habe kann ich nur sagen: das ganze ist hochkomplex.

 

Den zweiten Punkt muss ich aber relativieren: es hängt davon ab was man als "operationell" bezeichnet. Ja, beide FLugzeuge fliegen bei der Truppe und werden seit neustem sogar bei "Ernstfällen" eingesetzt. Aber beide Flieger haben maximal IOC (initial operational capability), da extrem viel was eigentlich integriert sein sollte noch in weiter Ferne liegt. Für die Rafale hat man nur schnell ein paar LGBs integriert damit sie in Afghanistan zumindest irgendwas runterschmeissen konnten (geht übrigens nur mit Buddy-lasing). Vom EF fliegen nur Tranche 1 Flugzeuge, und vieles mit dem gross geworben wird ist gar noch nicht integriert. Bodenwaffen hat nur zB nur veraltete LGBs und die auch nur mit Buddy-Lasing, beim Luftluft hat man einiges, aber das Theater um die Meteor-integration lässt tief blicken (und Meteor wäre für EF wichtig, bei der Gripen werden damit zZ schon Testschüsse gemacht.). Selbst die Tranche3 EFs werden in einigen Bereichen nicht das bieten was eine Gripen bietet (dafür wird eine Gripen auch nie an das Schub-Gewichtsverhältnis von einem EF kommen).

 

 

Meiner Meinung nach sind BVR-Eigenschaften eines Kampfjets wichtiger. Selbst die F-117 brauchte Begleitschutz, damit sie nicht abgeschossen werden.

 

Die Zellen der F-5 sind dann am Ende und moderner werden sie auch nicht gerade.;) Aber warum sollte man ein für x Millionen gekauftes Flugzeug verschrotten, bevor es am Ende der Lebensdauer angekommen ist?

 

 

BVR ist wichtig, aber falls man TTE nur für Luftpolizei-Aufgaben will, dann ist BVR total unwichtig :). Stealth ist extrem wichtig, auch wenn das einige Hersteller (bemerkenswerterweise die, deren Flugzeuge nicht Stealth sind :rolleyes:) das nicht wahrhaben wollen: Um in gegnerischen Luftraum einzudringen ist Stealth wichtig, das sollte klar sein. Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, man wolle nicht in den gegnerischen Luftraum rein, bzw hätte so tolle Lenkwaffen die eben da reinfliegen können wenns sein muss (Meteor). Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden aber: Das Ganze hat aber einen Haken. Habe ich ein Stealthflugzeug und der Gegner nicht, dann kann ich ihn auf 200km aufschalten und eine Lenkwaffe auf ihn Abfeuern, er kann das mit mir aber nicht. Somit kann ich BVR er aber nicht.

 

Das mit dem Begleitschutz der F117 ist mir neu. Im ersten Golffkrieg über Bagdad waren sie definitiv alleine. Überm Balkan soweit mir bekannt ist auch, zT wurden da aber noch ECM-Störer (Prowler) eingesetzt. Dass die 117er nicht für Luftkampf gebaut wurden und daher nur dann eingesetzt wurden wenn man die Lufthoheit hatte ist ein anderes Thema.

 

Die Sache mit dem Ausmustern: Warum man das tut? Weil die Wartung gegen Ende der Lebensdauer zu aufwendig wird, sich daher nicht mehr lohnt und die Verfügbarkeit extrem niedrig ist. (wann dies beim Tiger der Fall sein wird weiss ich nicht, zZ ist die Verfügbarkeitsrate der Tiger besser als die der F18 :)

 

 

Im Dogfight - welcher heutzutage dank Abstandslenkwaffen immer unwichtiger wird - wird die F-35 aber ihre wahre Stärke ausspielen, und evtl sogar die F-22 schlagen. Dank STOVL verfügt sie über unglaubliche Wendigkeit, wie es die Harrier schon bewiesen haben.

 

Da bin ich skeptisch, da die F22 auf supermanouvrability ausgelegt ist und auch Schubvektorsteuerung hat. Manövrierfähigkeit war beim JSF nie erste Priorität, auch nose-pointing-capability war nicht so wichtig wie beim F22. Der JSF macht aber zumindest den zweiten Punkt wett indem er eine Rundum-Abdeckung mit IR Sensoren hat und über das Helmdisplay durch den eigenen Flieger "hindurchsehen" kann (was an sich schon super cool ist) und dann mit Hilfe des LOAL-modus der AIM-9x auch den Gegner bekämpfen kann. Somit bringt die nosepointing-capability nur noch "Vorteile" auf den Flugshows ;)

 

Diese Tricks mit denen die Harriers damals im Falklandkrieg die Mirages genervt haben kann man nur in ganz seltenen fällen einsetzen.

 

 

Gruss

 

Philippe

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öööh, wo hast du das aufgeschnappt, dass die F117 ausgemuster ist?? Also das letzte Mal wo noch gekämpft wurde, das war 2003 bis heute, im Irak, kamen sie an vorderster Front dran.

 

Die Prowler waren übrigens nicht da um die F117 zu schützen, sondern um die Luftabwehr zu täuschen: Man störte die Radars wie verrückt, liess alle Munition verschiessen, nachdem das vorbei war kamen dann die F117. Das hat nichts mit Begleitschutz zu tun.

 

Danke Phillipe für deine wertvolle Informationen! Endlich mal einer der was versteht von der Sache. Bravo!

 

Dani

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öööh, wo hast du das aufgeschnappt, dass die F117 ausgemuster ist?? Also das letzte Mal wo noch gekämpft wurde, das war 2003 bis heute, im Irak, kamen sie an vorderster Front dran.

 

Die Prowler waren übrigens nicht da um die F117 zu schützen, sondern um die Luftabwehr zu täuschen: Man störte die Radars wie verrückt, liess alle Munition verschiessen, nachdem das vorbei war kamen dann die F117. Das hat nichts mit Begleitschutz zu tun.

 

Danke Phillipe für deine wertvolle Informationen! Endlich mal einer der was versteht von der Sache. Bravo!

 

Dani

 

Die F117 wurden vor paar Tagen offiziell ausser Dienst gestellt, leider. Wurde aber nicht so an die grosse Glocke gehängt, aber immerhin gabs nen netten Abschiedsflug inkl der F117 mit der aufgemalten US-Flagge auf der Unterseite des Flugzeugs. Aber die A10 und die SR71 kamen ja auch wieder zurück, evtl die F117 auch :)

 

Ja die Prowler waren nur im weitesten Sinn ein "Begleitschutz" wenn man davon ausgeht, dass die auch während dem Einflug der F117 gestört haben.

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Markus "Tomcat"
öööh, wo hast du das aufgeschnappt, dass die F117 ausgemuster ist?? Also das letzte Mal wo noch gekämpft wurde, das war 2003 bis heute, im Irak, kamen sie an vorderster Front dran.

 

Die Prowler waren übrigens nicht da um die F117 zu schützen, sondern um die Luftabwehr zu täuschen: Man störte die Radars wie verrückt, liess alle Munition verschiessen, nachdem das vorbei war kamen dann die F117. Das hat nichts mit Begleitschutz zu tun.

 

Danke Phillipe für deine wertvolle Informationen! Endlich mal einer der was versteht von der Sache. Bravo!

 

Dani

 

Na ja, Du könntest zum Beispiel auf den Link in meinem Posting klicken.

 

:cool:

 

Oder hier steht's auch nochmal

 

http://www.engadget.com/2008/03/11/f-117-stealth-fighters-to-make-final-flight-no-one-will-know-abo/

 

Ich hab' die News etwas direkter von einem befreundeten Piloten von der Holloman AFB erfahren, da stehen (bald: standen) so komische schwarze Dreiecke in den Hangars rum.

 

:009:

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Wilko Wiedemann
Ach so? Die Raptor hat also keine Schubvektorsteuerung?

Ui Markus, da hast du wohl etwas falsch verstanden. Du hättest dir die Hälfte deines Postings sparen können. Philippe weis sehr wohl, dass der Raptor eine Schubvektorsteuerung hat. Er hat das nirgends in Frage gestellt, du hast wohl seinen Aussage falsch interpretiert.

 

Gruss

 

Wilko

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Markus "Tomcat"
Ui Markus, da hast du wohl etwas falsch verstanden. Du hättest dir die Hälfte deines Postings sparen können. Philippe weis sehr wohl, dass der Raptor eine Schubvektorsteuerung hat. Er hat das nirgends in Frage gestellt, du hast wohl seinen Aussage falsch interpretiert.

 

Gruss

 

Wilko

 

Hab's bei Tageslicht nochmal gelesen und meinen Kommentar gelöscht, sorry.

 

My bad.

 

:o

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Hallo zäme

 

Ich finde es schon gut, dass in diesem Forum eher der technische Gesichtspunkt eines Themas behandelt wird - und in diesem Fall von mir aus der bezüglich taktischer Möglichkeiten.

 

Ganz bestimmt spielt hier aber auch die Politik eine Rolle. Boeing sitzt in den USA, deren (noch amtierende) Regierung Iran auf einer Achse von etwas... eh, ist mir jetzt gerade entfallen (...) - auf jeden Fall nichts Willkommenes für sie - angesiedelt hat.

 

Wenn dann eine SP-Ministerin hingeht und die Symbolik dieses Landes mitmacht und einen wirklich umstrittenen Deal macht, muss man sich nicht wundern, wenn die USA ihre Konsequenz zieht. Hier ist eimal mehr eine linke Politikerin in die Falle des ewig-linken Kardinalirrtums gelaufen, von dem sie, die Linken, annehmen, man könne alles zurechtreden. Schwatzen, schwatzen, und nochmals schwatzen. Sie vergessen die Realität, dass die Mächtigen nicht auf der linken Seite sitzen (ein Thema, das man übrigens, aber bitte in einem andern thread, vertiefen könnte), sie antizipieren nicht, dass sie die Rechnung ohne den Wirt machen. Diese politische Reaktion der USA ist einfach sonnenklar. Und sie wurde gerade noch einmal untermauert mit der Nicht-Einladung der Schweiz durch Israel.

 

Wenn ich der Micheline wirklich Intelligenz zuschreiben würde, müsste ich übrigens sogar folgern, sie hätte ihren Schleiereulenauftritt in Teheran absichtlich vollzogen, um "dem Sämi seine" Flugi zu verunmöglichen. Aber derart weitsichtig und universal denkend sind für mich "die Roten" eben doch nicht...

 

Mit streitbarem Gruss

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Hmm, das sehe ich jetzt aber ganz anders. Auch wenn die Amis sauer sind - mit dem nicht-anbieten der Hornet schaden sie sich ja am meisten selber. Denn die anderen - allesamt Europäer - warten ja nur darauf, einen Exporterfolg zu haben (auch wenn's nur ein Miniauftrag aus der Schweiz ist). Und schliesslich sichert so ein Auftrag in aller Regel auch Folgeaufträge (Wartung, Modernisierung etc.). Wenn die Amis wirklich eine Aktion gegen die Schweiz starten wollten, dann müssten sie z.B. die Lieferung von Ersatzteilen einstellen oder die Mithilfe bei der F/A-18-Modernisierung einstellen. Beides ist aber zumindest bisher nicht passiert.

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Hallo Stefan

 

kann sein, dass du mit deinen Überlegungen richtig liegst. Ich bleibe (bis auf weitere Argumente) jedoch bei meiner Ansicht. Die USA können ja die politische Dimension auf eine höhere Priorität gesetzt haben als die wirtschaftliche, das wissen wir zwar beide nicht, aber ich vermute das schon.

 

Die Micheline hat hier wirklich in ein Wespennest gestochen, Iran ist immerhin auch im aktuellen US-Wahlkampf ein Thema. Da liegen einfach keine Illusionen drin, dieses Land ist ein klarer Fall für die Mächtigen in den USA.

 

Ferner sind wir Schweizer auch schon nur wegen unseren Pilatus in die Schlagzeilen geraten, wenn auch schuldlos, so doch auch wegen der Naivität unserer Funktionäre. Diesen Unterschied muss USA aber auch nicht zwangsläufig machen. Wir haben da einfach einen Tolggen im Reinheft.

 

Das sind keine Ausweise, um zur aktuellen militärischen Technologie der "Nömber Wan" zu gelangen, das liegt einfach auf der Hand.

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Das sind keine Ausweise, um zur aktuellen militärischen Technologie der "Nömber Wan" zu gelangen, das liegt einfach auf der Hand.

 

Einverstanden - allerdings ist auch offensichtlich, dass es nicht grad um die "Nömber Wan"-Technologie der Supermacht geht.

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Chrigu, deine strategischen Denk-Winkelzüge finde ich brillant <ernst gemeint>. Es könnte durchaus sein, dass Mister Bush in seiner grenzenlosen Intelligenz - zusammen mit seinen Spezis im Pentagon - die Schweiz abstrafen wollte. Glücklicherweise wird dieser Trottel nicht mehr lange im Amt bleiben. Ich freue mich schon auf Hillary und ihre Truppe von kreativ denkenden Strategen, dass sie dem Iran und dem Rest der Allianz des Bösen die Hand zu Verhandlungen ausstrecken. Was uns dieser "Unilateralismus" (Wir sind Nömber 1 und die anderen sind Ar...löcher) gebracht hat wissen wir ja inzwischen - 8 verlorene Jahre.

 

Die Beschaffungsmühlen der Schweizer mahlen ja bekanntlich langsam. Ich zweifle keinen Moment, dass sich da noch einiges verschieben wird. 2015 wird wohl noch ein bisschen herausgezögert werden :005:

 

Dani

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