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Wer hat sonst noch das Vergnügen...


oneworldflyer

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Es sind zwar schon ein paar Jahre her, wo ich abgeben durfte. Aber ich hab mich eigentlich immer "gefreut" auf den WK. Drei Wochen mehr Ferien, bei vollem Lohn und zusäzlich CHF 5.00 Sold im Tag. Soviel schlafen wie im WK hab ich in meinem ganzen Leben nicht. Aber das ist halt der vorteil, wenn als Fahrer eingeteilt bist. Aber freu dich auf Bière. Ist echt "toll" da. Im Sommer staubtrocken und wenns schneit oder regnet, kommt es der Horizontale daher. Viel spass

 

Rudi

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Grande diese Diskussion!

 

Ist schön zu sehen wie die "Jungen" sich die Armee im vornherein noch vorstellen! Ging mir auch mal so... Nun habe ich aber nur noch wenige WK`s vor mir und kann diesen Schwachsinn zum Glück bald mal vergessen!

 

In der RS wirst du wohl noch so richtig gef... ähm.. gedrillt! :009:

 

Aber danach im WK ist das alles sofort vorbei und du siehst das wahre Gesicht der Schweizer Armee. Grösstenteils einfach nur peinlich! Ein absoluter Amateurverein in dem die Linke Hand nicht weiss was die rechte macht.

 

Man zieht erwachsene Männer für 3 Wochen ein nur damit sie bis Mittag schlafen können, am Nachmittag in die Badi gehen und sich am Abend die Lampe füllen dürfen. Deshalb gehe ich fast schon gerne in den WK.

 

So richtig lächerlich wird es dann, wenn die jungen UO`s kommen und dich noch RS-Mässig umherkommandieren wollen. Grande, was ich da schon so erlebt habe! Muahaha...

 

Ein guter Tipp Florens: Tu das nicht! Geniess deine WK`s als einfacher Soldat der keine Verantwortung zu tragen hat. Der Rest ist absolute Zeitverschwendung, du verlierst den Kontakt zu deinen richtigen Freunden und es bringt dir überhaupt nichts!

 

Ich bin kein klassischer Militärgegner und habe in der RS auch gerne geschossen und krieg gespielt. Ich bin sehr froh um die Erfahrungen welche ich in der RS gesammelt habe und bin froh dass ich es durchgezogen habe, ist eine Erfahrung fürs Leben und im Nachhinein betrachtet, hat es sehr Spass gemacht!

 

Zieh es durch! Auch wenn du nach der ersten Woche wohl so richtig den Anschiss hast, zieh es durch, sowas erlebst du nur einmal im Leben!

 

Viel Spass Florens! :)

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Aber freu dich auf Bière. Ist echt "toll" da. Im Sommer staubtrocken und wenns schneit oder regnet, kommt es der Horizontale daher. Viel spass

 

Rudi

 

Uff... Bière...:eek: Mein Gott! Ich war in meiner RS im Winter für mehrere Monate da, einfach schrecklich!

 

Gleich viele Soldaten wie Einwohner und diese hassen dich dann auch noch. Zeigen dir den Mittelfinger im vorbeifahren und bedienen dich in den wenigen Beizen dann auch noch äusserst ungerne. Eine Kaserne, gegenüber 3 Beizen, that`s it. Das Wetter einfach nur beschissen, dieser Wind diese Sch... kälte, dieser Schnee und dann noch den ganzen Tag immer draussen inkl. draussen schlafen unter diesen Blachen! Horror!

 

Hatte dort VBA, sprich: Krieg spielen, dann gingen vom ach so geliebten Wochenende noch ganze 10-12 Stunden fürs Zug Fahren drauf, das war der Horror! Und dieses Stundenlange sinnlose warten am Morgen früh bis mal jeder wusste was, wo und wie man eigentlich was machen sollte... keine Organisation, Swiss Army halt, einfach nur zu kotzen! :mad:

 

Andernseits was er dort aber gleich auch die interessanteste Zeit: Krieg spielen, Rumballern, Taktischer Häuserkampf mit Rauchgranaten etc., Kampfbahnen im Matsch inkl. gleichzeitigem Schiessen auf bewegliche Zielscheiben etc. Für möchtegern-Rambos das Paradies!

 

Wieviel Steuergelder haben wir da sinnlos mit Sturmgewehren, Granaten, Minenwerfern und Haubitzen in die Zielhügel reingepumpt... ich möchte es gar nicht wissen... wenigstens hatte ich dabei noch etwas Spass... :005:

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Hier zur foerderung der vorfreude

 

dsc00195i.jpg

morgens um 2 uhr durften wir "alles" was bir besitzen ausraeumen nach zug ein reihen und dan zurueck in die leeren zimmer tretten um dan 1 stunde vor dem bett zu stehen und gegen 4 uhr wider einraeumen zu duerfen. Das wir danach nicht mehr schlafen durften ist hier selbsterklaerend lol

dsc00196kl.jpg

 

In der sonne stehen gelassen

 

image028ij.jpg

 

und beim pause machen

 

image005ne.jpg

 

viel spass ! :D

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Ist schön zu sehen wie die "Jungen" sich die Armee im vornherein noch vorstellen! Ging mir auch mal so... Nun habe ich aber nur noch wenige WK`s vor mir und kann diesen Schwachsinn zum Glück bald mal vergessen!

 

In der RS wirst du wohl noch so richtig gef... ähm.. gedrillt! :009:

 

Aber danach im WK ist das alles sofort vorbei und du siehst das wahre Gesicht der Schweizer Armee. Grösstenteils einfach nur peinlich! Ein absoluter Amateurverein in dem die Linke Hand nicht weiss was die rechte macht.

 

Man zieht erwachsene Männer für 3 Wochen ein nur damit sie bis Mittag schlafen können, am Nachmittag in die Badi gehen und sich am Abend die Lampe füllen dürfen. Deshalb gehe ich fast schon gerne in den WK.

 

So richtig lächerlich wird es dann, wenn die jungen UO`s kommen und dich noch RS-Mässig umherkommandieren wollen. Grande, was ich da schon so erlebt habe! Muahaha...

 

Ein guter Tipp Florens: Tu das nicht! Geniess deine WK`s als einfacher Soldat der keine Verantwortung zu tragen hat. Der Rest ist absolute Zeitverschwendung, du verlierst den Kontakt zu deinen richtigen Freunden und es bringt dir überhaupt nichts!

 

Ich bin kein klassischer Militärgegner und habe in der RS auch gerne geschossen und krieg gespielt. Ich bin sehr froh um die Erfahrungen welche ich in der RS gesammelt habe und bin froh dass ich es durchgezogen habe, ist eine Erfahrung fürs Leben und im Nachhinein betrachtet, hat es sehr Spass gemacht!

 

Zieh es durch! Auch wenn du nach der ersten Woche wohl so richtig den Anschiss hast, zieh es durch, sowas erlebst du nur einmal im Leben!

 

Viel Spass Florens! :)

 

Uff... Bière...:eek: Mein Gott! Ich war in meiner RS im Winter für mehrere Monate da, einfach schrecklich!

 

Gleich viele Soldaten wie Einwohner und diese hassen dich dann auch noch. Zeigen dir den Mittelfinger im vorbeifahren und bedienen dich in den wenigen Beizen dann auch noch äusserst ungerne. Eine Kaserne, gegenüber 3 Beizen, that`s it. Das Wetter einfach nur beschissen, dieser Wind diese Sch... kälte, dieser Schnee und dann noch den ganzen Tag immer draussen inkl. draussen schlafen unter diesen Blachen! Horror!

 

Hatte dort VBA, sprich: Krieg spielen, dann gingen vom ach so geliebten Wochenende noch ganze 10-12 Stunden fürs Zug Fahren drauf, das war der Horror! Und dieses Stundenlange sinnlose warten am Morgen früh bis mal jeder wusste was, wo und wie man eigentlich was machen sollte... keine Organisation, Swiss Army halt, einfach nur zu kotzen! :mad:

 

Andernseits was er dort aber gleich auch die interessanteste Zeit: Krieg spielen, Rumballern, Taktischer Häuserkampf mit Rauchgranaten etc., Kampfbahnen im Matsch inkl. gleichzeitigem Schiessen auf bewegliche Zielscheiben etc. Für möchtegern-Rambos das Paradies!

 

Wieviel Steuergelder haben wir da sinnlos mit Sturmgewehren, Granaten, Minenwerfern und Haubitzen in die Zielhügel reingepumpt... ich möchte es gar nicht wissen... wenigstens hatte ich dabei noch etwas Spass... :005:

 

Danke für Deine Ausführungen. Ich freue mich auch auf VBA, Häuserkampf und so macht sicher Spass und ist spannend. Dass man anfangs ge**** wird ist wohl klar. :009:;)

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Ein guter Tipp Florens: Tu das nicht! Geniess deine WK`s als einfacher Soldat der keine Verantwortung zu tragen hat. Der Rest ist absolute Zeitverschwendung, du verlierst den Kontakt zu deinen richtigen Freunden und es bringt dir überhaupt nichts!

 

Es ist auch nicht jedermanns Sache, sich während 21 Wochen nur herumkommandieren zu lassen. Und je nach Situation bezüglich Job und Geld ist eine Verlängerung des Dienstes als UO oder sogar Off durchaus verlockend. Ich bereue jedenfalls nicht, die UOS gemacht zu haben, obwohl auch ich mich immer wieder aufrege ab der Organisation etc.

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also ich glaub in AUT freut sich keiner aufn zivi oder das BH.

 

 

interessant, dass es bei euch anders ist. :)

 

 

Auf Zivi freut sich hier jeder, zum Bund will niemand.

 

Glück für diejenigen, die ausgemustert worden sind :)

 

@ Florens: Viel Spaß in deiner RS :005:

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Es ist auch nicht jedermanns Sache, sich während 21 Wochen nur herumkommandieren zu lassen.

 

Du willst mir also weiss machen dass du mit 20ig und als angehender UO dich nicht umherkommandieren lassen musst / musstest? :confused: :007:

 

Ja, klar...

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Du willst mir also weiss machen dass du mit 20ig und als angehender UO dich nicht umherkommandieren lassen musst / musstest? :confused: :007:

 

Klar bekommst du als UO auch viele Aufträge usw. Jedoch kann man viel mehr Eigenverantwortung übernehmen als ein Soldat, kann bis zu einem Grade auch selber etwas beeinflussen und nicht nur einfache Befehle ausführen.

 

Aber es muss natürlich jeder selber wissen, was für ihn richtig ist. Es ist auch nicht jedermanns Sache, mit 20 eine Gruppe zu führen und Verantwortung zu übernehmen.

Leider werden wie du schon gesagt hast oft auch Leute durch die UOS gelassen, die nicht sehr fähig sind und eben genau einfach ficken wollen. Das dies natürlich schlecht ist fürs Image ist klar. Auch bei uns gibt es einige, die wohl von den Rekruten nur schräg angeschaut werden und ein Lächeln ernten, wenn sie vor der Gruppe stehen. ;)

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Du willst mir also weiss machen dass du mit 20ig und als angehender UO dich nicht umherkommandieren lassen musst / musstest? :confused: :007:

 

Ja, klar...

Ein super Argument, doch! Im Prinzip müssen sich sogar die Korpskommandanten rumkommandieren lassen. :rolleyes: Für den UO ist die Herausforderung speziell gross - am besten wissen sicher jene Bescheid drüber, welche aus eigener Erfahrung reden können.

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Ein super Argument, doch! Im Prinzip müssen sich sogar die Korpskommandanten rumkommandieren lassen. :rolleyes: Für den UO ist die Herausforderung speziell gross - am besten wissen sicher jene Bescheid drüber, welche aus eigener Erfahrung reden können.

 

Genau das meine ich! Der UO darf die Befehle welche er bekommt einfach noch anderen weiter befehlen. Aber selbst entscheiden darf er natürlich nicht. Oder wozu gibt es noch ca. 20 höhere grade darüber? :confused:

 

Ausserdem sind dann das auch die Leute, welche auch im WK noch "arbeiten" müssen. Ich lehne mich zurück, schlafe aus und gehe in die Badi oder so... :005:

 

Aber jedem das seine... ich setzte meine Energie lieber im richtigen Leben für etwas sinnvolles ein.

 

Früher mag die Offiziersschule wohl noch Vorteile bei der späteren Jobsuche gebracht haben. "Verantwortung übernehmen", "Führungspersönlichkeit" etc... Aber heute mache ich eher die gegenteilige Erfahrung, da bald jeder weiss wie es in der CH Armee zu und her geht, vor allem ganz, ganz oben ist es ja schon peinlich. Und weiter unten dann noch mehr...

 

Wenn aber jemand keinen Job nach der RS findet ist die Armee sicherlich eine gute sache, ich würde dann aber dafür sorgen dass man danach so schnell wie möglich wieder im zivilen Arbeit findet, denn wer zu lange dabei ist hat es schwierig.

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aber "es war eine schöne zeit" das hab ich noch nicht gehört *gg*

 

"schön" ist relativ.

Wir waren eine super Truppe und es gab keine Kameradenschweinereien. Wenn ein ranghöherer Charge (Meist ein ehem. Hilfsarbeiter mit zwei Sternen = Korporal) uns definitiv schikanierte, dann schickten wir unseren dissertierten Juristen (aka Soldatensprecher) zum Major (die beiden verstanden sich ausgezeichnet) und der Herr Korporal bekam eines auf den Latz. Das war für uns dereinst schön :D

 

Klar könnte man die Zeit besser nutzen, aber z.B. etwas Disziplin in Sachen Sport hat niemanden geschadet und so mancher hat festgestellt, dass die persönliche Leistungsgrenze nicht mit dem blossen Verlassen der Komfortzone zusammenfällt :009:

 

Fazit: Im Großen und Ganzen gesehen schade um die schöne Zeit in der Blüte des Lebens (bei uns waren es noch 8 Monate Wehrdienst am Stück), aber beim zweiten Blick eine der letzten Gelegenheiten im Leben, im Moment zu leben und das Hirn auszuschalten :D

 

Man kann natürlich Pech haben und in der Einöde mit lauter Kameradenschweinen und Drill-Serganten landen. Dann kann man nur das Beste draus machen und die eigene Leidensfähigkeit ausbauen.

 

Wäre ich nicht so jung gewesen und hätte mehr Einblick sowie Reife gehabt, dann wäre der Auslands-Zivildienst genau meines gewesen. Z.B. bei sozialen Projekten in Costa Rica oder Nicaragua mitwirken. Hochinteressante Möglichkeiten, wo man in den 12 Monaten zudem eine Sprache lernt, aber da muß man eben schon etwas Persönlichkeit und Reife mitbringen. Hatte ich mit 18 definitiv nicht...

 

Gruß

Johannes

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Es ist auch nicht jedermanns Sache, mit 20 eine Gruppe zu führen und Verantwortung zu übernehmen.

Ein 20-jähriger "Führer" klingt für mich ein wenig nach Pfadi :005: Mit Leadership hat das wohl eher weniger zu tun... :rolleyes:

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Ein 20-jähriger "Führer" klingt für mich ein wenig nach Pfadi :005: Mit Leadership hat das wohl eher weniger zu tun... :rolleyes:

 

Nun, der Gruppenführer hat zu diesem Zeitpunkt aber fast 20 Wochen Militär hinter sich, also deutlich mehr Erfahrung im Militärbereich. Zudem erhalten wir auch eine passable Führungsausbildung, welche auch im Zivilen anerkannt ist (Modul Leadership).

Mit Pfadi hat das dann nur noch wenig zu tun. Meinst du etwa, ein 20 Jähriger ist nicht fähig, eine Gruppe zu führen wegen seiner Lebenserfahrung? Es ist ja nicht so, dass zumindest während der RS unsere Unterstellten 5 Jahre älter wären als wir. In den WKs ist das dann wieder eine andere Geschichte.

 

Natürlich wäre das System von früher, wo man erst mit etwa 21 bis 23 Jahren Unteroffizier resp Offizier wurde zu bevorzugen. Aber auch so kann das System funktionieren. Ich finde es nämlich gut, gibt die Armee den Jungen eine Chance auch schon mit 20 eine Gruppe von 8 bis 50 Leuten zu führen. Für Viele (insbesondere Studenten) wäre diese Erfahrung kaum realisierbar in diesem Alter.

 

Und in einem so schlechten Zustand ist die Armee auch wieder nicht, wie das vielerorts gesagt wird. Organisatorisch habe ich bisher noch nicht viele grosse Mankos ausgemacht. Das Einzige, was wirklich stört ist die schlechte und veraltete Ausrüstung. Hier muss in der Schweiz aber deutlich debattiert werden in den nächsten Jahren, denn mit einem so kleinen Budget wie jetzt wird die Armee kaum mehr sehr lange aushalten. Es mangelt wirklich an allen Ecken und Enden.

Ich wäre mir sicher, dass die Armee verkleinert aber besser ausgerüstet und auf Basis von Freiwilligen auch funktionieren würde. Zudem muss man auch hinterfragen, ob man die Armee nicht endlich auch für mehr sinnvolle Auslandeinsätze einsetzen will. Es gäbe sicherlich genug AdAs, die sich hierfür melden würde (siehe Swisscoy).

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Als jemand, der die RS, UOS, OS und sowohl reine Übungs-WK's als auch "Einsatz-WK's" wie G8, WEF gemacht hat, ziehe ich folgende Bilanz:

 

RS:

Du wirst teilweise wirklich gevögelt; vielfach kommt es dir aber nur so vor, weil es für alle eine neue Welt ist mit neuen Regeln, neuen Tagesabläufen, neuen Mamis und Papis. Alle werden aus ihrem gewohnten Leben herausgerissen und können mal besser, mal weniger gut damit umgehen. Selbst wenn ich von der Grundhaltung her motiviert war, hatte ich des öfteren den Anschiss.

 

UOS:

Eine wirklich gute, solide Führungs-Grundausbildung. Ich weiss aus der Privatwirtschaft zu berichten, dass es vielen Gruppen- und Abteilungsleitern gut täte, eine UOS gemacht zu haben. Die meisten Führungspersonen in der Privatwirtschaft sind dort wo sie sind, weil sie durch gute Arbeitsleistung befördert wurden; und nicht wegen einer Führungsausbildung. Zudem gebe ich nebenberuflich Mathe-Unterricht und baue noch jedesmal die Unterrichtsmethode auf dem System auf, das ich in der UOS gelernt habe. Übrigens: Diese Führungslehrgänge und die Ausbildungsmethodik werden immer in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Privatwirtschaft entwickelt. Also nix mit Militärdenken und so.

 

OS:

16 Wochen Action vom Morgen bis am Abend. Viel Sport, viel Fachunterricht, und das stetige, daurnde und anhaltende Streben nach militärischer Perfektion. So habe ich es erlebt.

Auch hier konnte ich viel gelerntes ins Berufsleben mitnehmen. Sätze wie etwa "Ein Resultat zur richtigen Zeit am richtigen Ort abliefern", "Ökonomie der Kräfte", "Lieber eine 80% Lösung rechtzeitig als eine perfekte Lösung zu spät", "Sofortmassnahmen", "Eventualplanung", "Stufengerechte Kommunikation", die uns in der OS in die Birne geprügelt werden, wende ich jeden Tag in meinem Berufsleben als Projektleiter an.

Viele werden denken, dafür müsse man ja keine OS machen. Ich werde aber täglich -täglich!- in der Privatwirtschaft des besseren belehrt, nämlich dass zwei Drittel unfähig sind, ein Projekt konsequent und termingerecht durchzuziehen. Dies ist wenig überraschend, weil ca. 90% keine Führungs- oder Projektleiterausbildung gemacht haben. Und ein 3-Tägiges Führungsseminar im Hotel Hilton ist -entschuldige- ein Witz gegen einen 33-wöchigen Intensivlehrgang!

Die Zeiten, als der Offiziersgrad als inoffizielle Anstellungsbedingung galt, sind vorbei. Die Offiziersausbildung und die erlernten Fähigkeiten bleiben aber dieselben bringen dadurch viele Vorteile im Berufsleben. Nicht wegen dem Rang, sondern wegen der Fähigkeiten. Das muss gesagt sein, auch wenn viele, die keine UOS oder OS gemacht haben, es nicht gerne hören.

 

WK:

Die WK's waren für mich eher langweilig. Die Einsätze hingegen (insbesondere G8) waren wiederum sehr spannend und lehrreich, wo man das gelernte Anwenden konnte, einen klaren (realen) Auftrag hatte und einen Sinn in der Tätigkeit sah.

 

Zusammengefasst:

- In der UO und OS habe ich sehr viel interessantes gelernt, in der RS und im WK.. -na ja. Könnte ich auch wegstreichen.

- Und: Alle wirklich coolen Sachen im Militär sind meistens den Berufsmilitärs vorbehalten. Nur so als Tipp.

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Nun, der Gruppenführer hat zu diesem Zeitpunkt aber fast 20 Wochen Militär hinter sich, also deutlich mehr Erfahrung im Militärbereich. Zudem erhalten wir auch eine passable Führungsausbildung, welche auch im Zivilen anerkannt ist (Modul Leadership).

 

Jaja, das ist immer etwas, mit dem sie im Militär versuchen, einen zum Weitermachen zu motivieren... Fakt ist aber, dass diese Ausbildung im Zivilen niemanden wirklich interessiert. Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand nach meiner Militärlaufbahn erkundigt hätte. Wieso auch, im Militär beschränkt sich das Führen in der Regel ja auf Befehle von oben entgegen nehmen und durch die Soldaten ausführen lassen. Und mit jemanden zum Liegestützen auffordern oder anschreien weil ein Knopf am Mantel noch offen ist, kommt man in der Arbeitswelt trotz "Leadership-Zertifikat" auch nicht wirklich weiter.

 

Im Gegenteil, heutzutage sind die meisten Arbeitgeber froh, jemand ist nur Soldat und fehlt dann spätestens ab Alter 30 nicht mehr jedes Jahr im Betrieb. So kann man den dann in firmeneigene oder von Branchenverbänden etc. angebotene Leadership-Kurse schicken, die dann wirklich etwas bringen.

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Die WK's waren für mich eher langweilig.

 

Wenn man weiss wie man sich mit seehr viel Freizeit beschäftigen kann, sind die WK`s alles andere als Langweilig. Ich lasse mich darum gerne im Sommer einteilen und nehme die Badehosen mit. Was will man mehr. :cool:

 

- Und: Alle wirklich coolen Sachen im Militär sind meistens den Berufsmilitärs vorbehalten. Nur so als Tipp.

 

Das kommt dann wohl drauf an was man unter "Coolen sachen" versteht... ;) Da gehen unsere Ansichten wohl so ziemlich weit auseinander.

 

Also, vielleicht bin ich ja in einer besonders unfähigen Abteilung eingeteilt in den WK`s aber was ich dort schon erlebt habe...

 

Durchdiener RS, ich als WK dort. Die "verschupften bubbis" welche von den anderen Soldaten gehänselt werden und am Abend im zimmer weinen (nicht dass ich sowas gutheisse!) haben ein halbes Jahr später bereits einen Balken mehr an der Uniform und werden in die UO eingezogen. hmm... :confused:

 

Eine Frau Hauptmann, ca. 27. Absolut keine ahnung von Führung. Ich musste ihr noch aus ihrem eigenen Wachbefehl vorlesen, den sie geschrieben (oder zumindest Unterschrieben) hat, da sie nicht mal genau wusste was da drin stand! Es gab ein Verhör, bei dem sie völlig ausrastete, herum schrie und mich aus dem Büro warf, da sie sich in eine Sackgasse geredet hatte und ich schön mit Zitaten aus Ihrem eigenen Wachbefehl gekontert habe. Resultat war schlussendlich: Ich wurde eine Woche früher aus dem WK entlassen, bekam aber die Diensttage und Sold plus EO bis ende der Woche angerechnet. Hauptsache dem "Problem" aus dem Weg gegangen. OK, ich musste dann doch noch 150.- bezahlen, aber das war es mir mehr als wert. Hätte das Verfahren sonst weitergezogen, wenn es nicht ins Zivile gegangen wäre. Aber 150.- Busse für eine Woche früher abtreten unter anrechnung der Vollen Diensttage und Sold plus EO, ging für mich vollkommen in Ordnung... :p

 

Einmal im WK, unerlaubtes entfernen von der Truppe. Kein bewilligtes Urlaubsgesuch. Ging trotzdem mit kollegen übers Wochenende nach Italien, von Donnerstag bis Montag. Im KP wurde mir dann am Montag Lauthals mit Disziplinarverfahren usw. gedroht... Jaja, passiert ist gar nichts...

 

Mitten in der Nacht, Kollege auf Nachtwache. Ranghoher Offizier kommt mit dem Wagen an. Auf dem Beifahrersitz eine offensichtliche "Professionelle". Der Herr möchte zutritt zur Kaserne und befiehlt dem Wachsoldaten, seine Einfahrt in die Kaserne nicht im Wachjournal zu Dokumentieren.

 

Etc. etc....

 

Soviel zum Thema seriöse Schweizer Armee und was für ein lausiger Sauhaufen das ist! Ich habe noch mehr solche storys an Lager, möchte hier aber nicht zu weit gehen.

 

Jeder soll dort seine eigenen erfahrungen machen... Ich habe fertig!

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:) Eben. Manchmal muss man sich fragen, wer der grössere Sauhaufen ist. Die Armee an sich, oder aus was sie besteht. Milizsystembedingt wiederspiegelt sie ja das Volk:008:

 

Notorische Motzer gibt es deshalb prozentual genau so oft im Zivilleben. In unserer Firma gibt es, wie in der Armee, notorische Nörgler, die alles an der Firma und am System anzweifeln. Glücklicherweise gibt es immer noch eine Minderheit, die vorwärts schaut und den ganzen Karren zieht, und Lösungen statt Probleme sieht. Man könnte jetzt sagen, dass die grössten Bremsklötze und unmotiviertesten Soldaten in der Armee auf unerklärliche Weise im Zivilleben zu fleissigen, intelligenten Bienchen mutieren. Leider, mein Herr, ist meine persönliche Erfahrung diejenige(offenbar hast du die gegenteilige Erfahrung gemacht), dass man diese Leute auch im Zivilleben zu nichts gebrauchen kann. Hat sich meistens so bestätigt.

 

Es ist auch ein wenig subjektiv, die Wahrnehmung: Ist im Zivilleben jemand eine Pfeife, so wird er als Person kritisiert. Ist ein Offizier aber inkompetent, so wird die ganze Armee verteufelt. Wirst du in der Armee nicht bestraft, zweifelst du an der Ernsthaftigkeit, wirst du aber bestraft, wird das als ungerechte Freiheitsberaubung angesehen. Haust du aus deiner Firma ab ohne Bewilligung, und es wird nicht geahndet, würdest du es als "Kulanz" werten, ganz im Gegensatz zum Militär.

 

Aus deinem Posting, Viti, kann man sehr gut aufzeigen, wie das ganze halt eben Ansichtssache ist.

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@Hotas

 

Ich sehe es eher so, dass die Armee halt einfach das nehmen muss was die Privatwirtschaft übrig lässt. Und das sind vielfach halt eben diese leute welche für eine anspruchsvolle, Sinnvolle beschäftigung im zivilen nicht zu gebrauchen sind. Aus ganz verschiedenen Gründen.

 

So werden die "bubbis" welche sich nicht wehren bzw. durchsetzen können auch immer zum weitermachen gezwungen. Und wenn man einmal drin ist, kommt man nur schwer wieder weg.

 

Wären bei den höheren Rängen nämlich Leute am Ruder welche den Karren ziehen und sich durchsetzen könnten, wäre der Sauhaufen wohl auch zu bändigen und die Armee würde sich nach aussen auch wieder weniger blamieren.

 

Leider scheint das ja aber, wie du selbst feststellst, nicht der fall zu sein. :009:

 

EDIT: Ich bin auch selbstkritisch und gebe dir im zweiten Absatz, den du später eingefügt hast, sogar recht!

Ich muss deshalb auch sagen dass ich in der RS am schluss einen ganz genialen, gebildeten Oberleutnant hatte (Jetzt Militärbeobachter bei der UNO), von welchem ich dank meiner disziplin und Einsatzbereitschaft auch die empfehlung zur Swisscoy bekam. Welche ich dann aber nicht besuchte.

 

Meine oben geschilderten schlechten Erfahrungen beziehen sich eigentlich nur auf WKs in der letzten Zeit und halt immer in der Gleichen Kaserne.

Dass das ganze immer Ansichtssache ist, ist natürlich klar!

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Dass die Armee ein Kaderproblem hat, das ist doch kein Geheimnis. Aber sei präzise: Unterscheide zwischen den Fähigkeiten (resp. Unfähigkeiten) von Einzelpersonen und den systembedingten Schwierigkeiten, die sich in einem Konstrukt wie die Armee ergeben.

Weisst du, auch mir gefällts besser in der Privatwirtschaft. Es ist sehr viel einfacher, wenn man nach 3 Monaten jeden kennt, die Stärken, Schwächen, Charaktere und Motivationen der Arbeitskollegen kennt. Nach einem Jahr weiss man auch die 10 meistgewählten internen Telefonnummern auswendig, und sonst weiss man ja, dass man die Frau XXX von der Spesenabrechnung um 09:45 immer beim Kaffeeautomat ist.

Es ist hingegen sehr anspruchsvoll, einmal pro Jahr 3 Wochen mit wildfremden Kameraden (d.h. Unterstellten und Vorgesetzten) in neuer Umgebung zusammen zu arbeiten. Kein Wunder, gibts da Reibereien; es fängt bei den Zimmerreservationen an. Das gilt auch für Berufskader: Der Töff läuft das ganze Jahr über, und für 3 Wochen ist alles komplett anders. Neue Leute, WK-Strukturen, viele machen ihren Job zum ersten mal.

 

Deshalb: Sieh es ein wenig differenzierter. Das meine ich.

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Das ist definitiv ein gutes Argument! Ich bin auch kein typischer Armeegegner, wie schon in einem vorigen Posting erwähnt.

 

Vielleicht würde die Abschaffung der Dienstpflicht da auch abhilfe schaffen, dann wäre allen geholfen. Wer weiss...

Die aktuelle Situation mit den WK`s ist aber wohl für keine der "beiden Seiten" optimal, wie deine Ausführung deutlich aufzeigt.

 

Wer weiss, vielleicht trifft man sich ja mal bei einem "Kampfbier" oder beim "Obligatorischen" im Breitfeld, falls du noch im Dienst bist! :)

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Bin als Fliegersoldat in Payerne eingeteilt, keine wirkliche Überraschung...

Sonst noch jemand?

 

Die Grundsatzdiskusion über die Armee sollte sich erledigt haben seit wir im Dschihad sind :p

 

Gruäss Flo

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