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19.12.2010 | Private Hawker Premier I D-IAYL | Bever/Samedan | Absturz nach Go-Around


Jaygi

Empfohlene Beiträge

Vor lauter Wahrscheinlichkeitstheorien sollten wir den Ausgangspunkt dieser Spekulationen nicht aus den Augen verlieren - möglicher Absturz auf bewohntes Gebiet.

Dazu muss man nur alte Unfallberichte hervorkramen. Auf der Anflug-Grundlinie fällt so gut wie nie einer (Ausnahme: AUA im Anflug auf Münchens 27L). Oder hätte jemand geglaubt, das Hotel, auf welches die Concorde fiel, sei durch den Flughafen akut gefährdet? Oder jenes Wohnhaus in Amsterdam vor Jahren?

Auch bei Abstürzen der GA führt der vorausgegangene Kontrollverlust meist zu Aufschlägen in erheblicher Ferne aller Procederes. Wenn wir darüber zu spekulieren beginnen, können wir gleich über ein Verbot der Luftfahrt insgesamt diskutieren. Möchte das wer?:confused:

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Wenn du dich diesbezüglich mal nicht irrst, Othmar.

 

Gerade die Anflug-Grundlinie, und dort das letzte Stück halte ich für besonders gefährdet.

 

In Wien hat es ein Airbus gerade noch über den Fluplatzzaun geschafft, in London ist mit einer 777 ähnliches passiert, in Amsterdam war ein 738 zu früh unten, der in Smolensk ein Jet auch, in New York ist ein Turboprob wegen Vereisung verunfallt. Das sind nur einiges Fälle aus dem Gedächtnis.

 

Das Problem dabei sehe ich nicht in einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit während des Endanflugs zu verunfallen, sondern in der enormen Häufigkeit der Flugzeuge in diesem Bereich.

 

Gruß!

 

Hans

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Ok. Da sind wir bei der Vision Zero angelangt. Keine Unfälle, 100% Security. 0% Traffic.

 

Wenn wir das wollen, nur weiter so. Die Menschheit arbeitet eh schon an solchen Konzepten, sei es mit der Security Manie seit 9-11 (anstatt das damals völlig ausreichende System in Ordnung zu bringen), sei es mit ML's Vision Zero für den Strassenverkehr, sei es mit Helmobligatorium für's Spaghettiessen, sei es mit Verboten und Einschränkungen "für das Allgemeinwohl" wie maximaler BMI 30 für Piloten, sei es mit BFU geprüften "Spielreservaten" für unsere Kleinen, die ja rund um die Uhr überwacht die EU genormte Rutsche runter dürfen aber nur mit Ritterrüstung aus Plastik.

 

Wollen wir das wirklich?

 

Wo auch immer sich etwas bewegt, besteht das Restrisiko eines Unfalls. Fängt zu Fuss an, über Velo, Auto, Flugzeug, Zug. Vision Zero heisst Stillstand, heisst Totalverbot, wohlmöglich durch "Lenkungsabgaben" wie erhöhte Versicherungen für "Risikosportarten" e.t.c.

 

Ich halte es mit Benjamin Franklin.

 

"Diejenigen, die für ein wenig vorübergehende Sicherheit grundlegende Freiheiten aufgeben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."

 

oder:

 

"Those who would give up essential Liberty to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety."
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Gerade die Anflug-Grundlinie, und dort das letzte Stück halte ich für besonders gefährdet.

 

Na, ja, das Short Final habe ich mit meinem Beispiel nicht gemeint. Und Bever - der Ausgangspunkt dieses Diskussionsteiles - war ja auch nicht beim Anflug, sondern bei einem GA außerhalb üblicher Strecken und Procederes betroffen.

Zugegeben: in Tempelhof hätte ich auch nicht wohnen wollen, wo man im Short Final auf die 27L in die Wohnzimmer der Leute schauen konnte. In Los Angeles führen die Anflüge für 3 Bahnen kilometerlang über die Stadt - was ist dort schon passiert?

 

Da halte ich es mit Urs bzw. Benjamin Franklin.

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Ich gehöre eben zu den Leuten, die das Risiko einer Situation gerne bis nahe dem Restrisiko/Grenzrisiko vermindern, sofern das mit vertretbaren Mitteln möglich ist. Das erwarte ich auch von dem Piloten, dem ich mich anvertraue.

 

Eine Definition zu den Risiken gibt es hier:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Restrisiko

 

Wenn ich den Urs und auch andere richtig verstehe, geht es hier um die Freiheit zum Risiko. Das ist ja nun eine Sache der ganz persönlichen Lebensführung und geht anderen eigentlich nichts an.

 

Bedenklich wird es nur, wenn Leute weit über das Restrisiko hinaus Risiken eingehen, dabei scheitern, und andere dann die Lasten zu tragen haben.

 

Im Übrigen kann man auch alle Restrisiken ausschalten - durch Versterben.

 

Das ist aber keine wirklich gute Alternative. Wäre schön, wenn man mir zumindest in diesem Punkt zustimmt.

 

Ich wünschen allen ein erfolgreiches neues Jahr!

 

Hans

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Ok. Da sind wir bei der Vision Zero angelangt. Keine Unfälle, 100% Security. 0% Traffic.

 

Wenn wir das wollen, nur weiter so. Die Menschheit arbeitet eh schon an solchen Konzepten, sei es mit der Security Manie seit 9-11 (anstatt das damals völlig ausreichende System in Ordnung zu bringen), sei es mit ML's Vision Zero für den Strassenverkehr, sei es mit Helmobligatorium für's Spaghettiessen, sei es mit Verboten und Einschränkungen "für das Allgemeinwohl" wie maximaler BMI 30 für Piloten, sei es mit BFU geprüften "Spielreservaten" für unsere Kleinen, die ja rund um die Uhr überwacht die EU genormte Rutsche runter dürfen aber nur mit Ritterrüstung aus Plastik.

 

Wollen wir das wirklich?

 

Wo auch immer sich etwas bewegt, besteht das Restrisiko eines Unfalls. Fängt zu Fuss an, über Velo, Auto, Flugzeug, Zug. Vision Zero heisst Stillstand, heisst Totalverbot, wohlmöglich durch "Lenkungsabgaben" wie erhöhte Versicherungen für "Risikosportarten" e.t.c.

 

:

 

Da stimme sich Dir wirklich zu Urs. Heisst das, dass sich Deine Meinung zu totalen Flugverbot wegen Vulkanaschensimulation auch etwas differenziert hat ;-)

 

Wolfgang

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Es wird leider ein relativ langer Zitats-Abschnitt, doch es steht alles ein wenig im Zusammenhang. Es ist auch nicht unbedingt im direkten Zusammenhang zu dem Absturz...

 

 

...Falls statistisch begründet die Plätze an den Fenstern bei einem Unfall gefährlicher sind, so ist es doch nur vernünftig, diese Plätze zu meiden. ... Gruß! Hans

...falls...

 

Da braucht man doch 'nur den gesunden Menschenverstand' - welcher, wie schon erwähnt, praktisch jeder für sich propagiert - um zumindest zu erahnen, dass eine solche Statistik hier, in dieser beschriebenen Situation, absoluter nonsens wäre...

...Das kostet nichts, bei einem Platz am Gang ist man weniger eingeengt und die Einbuße an Lebensqualität ist gering. Nur, man sollte es dann immer so machen, Bus, Straßenbahn und Flugzeug eingeschlossen, sonst bringt diese Maßnahme nichts. ... Gruß! Hans

Ich fände sowas sehr bedenklich, wenn jemand jedesmal seine Position einer Risikoabschätzung unterzieht... ... ...das ist dann sowas von Lebensfremd/Schizophren/... :002: /da bekomme ich Hirnkrämpfe :005:... denn es gibt ja nicht nur diese eine 'lebensbedrohliche' Sitzposition im Verlaufe eines friedlichen Tagesablaufes... !!!

 

***************************************************

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Eben, so unsinnig muss diese Massname wirklich nicht sein. Ich schau lieber aus dem Fenster als ein wenig(!) sicherer zu leben...

Markus

Und da fängt bei mir das :001: (Kopfschütteln) an bzw. mein Unverständnis, auf's Gesamte gesehen. Das hat sicher nichts mehr mit Sicherheit (auch wenn es nur ganz 'klitzekleinwenig' ist) zu tun...

...sowas kann ich nur noch mit 'weltfremd' titulieren (möchte aber mit diesem Ausdruck niemandem zu nahe treten, finde aber keinen besseren !)...

...Das Risiko ist schon rein deshalb höher, weil man sich erst in den Gang kämpfen muss, wenn man flüchten müsste (Im Flugzeug).

Markus

 

Folgender Gedankengänge zu dieser These, die man sich einmal in aller Ruhe vorstellen soll:

 

Einmal habe ich es selber erlebt, wie Menschen ('Massen' davon - ~3-500 !)um mich herum - in einer stickigen und düsteren Bahnunterführung - in Panik gerieten.

In zwei weiteren Situationen erlebte ich Ansätze von einer Massenpanik, wie 'eine Spannung in der Luft lag', die Leute hypernervös und unruhig wurden ('interessante' :( Gesichts- und Augenausdrücke !), einzelne schon zu rennen anfingen.

 

Bei der ersten, wirklich prekären Situation, konnte ich gerade eben noch eine Freundin vor mir packen. Da wir schon relativ seitlich entlang der Bahnunterführung gingen, schob ich sie vor mich ganz an die linke Bahnhofsunterführungswand und presste uns daran (ich fand mit einer Hand einen festen Griff in der Mauer, damit wir nicht daran entlang geschoben wurden).

Am Ende dieser Panik-Situation gab es ca. 20 Verletzte, 3 davon mittelschwer...

Es lief letztendlich relativ glimpflich ab, da jeweils die vordersten Menschen im Engpass doch noch ganz gut sich entfernen konnten.

 

Bei den andern beiden (nicht am gleichen Ort und Zeitpunkt) konnten mit eindringlichen Rufen den Moment soweit deeskalieren, damit keine weiteren mehr zu rennen begannen und die Leute sich der Gefahr bewusst wurden, bzw. sich einigermassen beruhigten.

 

Nun, mit der 'kurzen' Pankikerzählung zu der obigen These bezüglich der Sitzposition in einem Flugzeug:

Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich in einem Flugzeug mit einem Mittelgang-Sitzplatz eine bessere Position habe wie am Fenster - im Bezug zu einer Flucht.

'Liebend gerne' stelle ich es mir vor, dass gerade in einer sehr beengten Flugzeugzigarre die meisten Menschen völlig in Panik geraten können, dann geht dann aber überhaupt nichts mehr, bzw. es kann nur noch schlimmer werden, wenn sich Menschen über Haufen drängeln und alles ins Stocken gerät, mit bekanntem Ausgang (siehe LoveParade-Katastrophe in diesem Jahr in Düsseldorf)...

Da ist mir der Gedanke lieber, möglichst 'cool' zu bleiben, ein wenig zu warten (natürlich nur, wenn es z.B. gerade bei meinem Sitz keine offene Kerosen-Flammen gibt...) und die Situation zu überblicken/analysieren, um mir und möglichst vielen ein sicheres Entkommen zu ermöglichen (Ob ich persönlich dann selber wirklich so cool sein werde, weiss es nicht - doch der Gedanke ist gründsätzlich da! Ich hoffe, dass ich das nie wirklich erfahren muss ... !!!).

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Da ist mir der Gedanke lieber, möglichst 'cool' zu bleiben, ein wenig zu warten (natürlich nur, wenn es z.B. gerade bei meinem Sitz keine offene Kerosen-Flammen gibt...) und die Situation zu überblicken/analysieren, um mir und möglichst vielen ein sicheres Entkommen zu ermöglichen (Ob ich persönlich dann selber wirklich so cool sein werde, weiss es nicht - doch der Gedanke ist gründsätzlich da! Ich hoffe, dass ich das nie wirklich erfahren muss ... !!!).

 

Naja ich denke bei den meisten Horrorszenarien in Flugzeugen bist du entweder in spätestens 5 Sekunden draussen, oder es ist vorbei. Klar gehört da auch immer Glück dazu. So gesehen, wenn man auch noch das Risiko miteindrechnet, kann man man das vergessen.

Aber was soll's, hauptsache meine Frau fühlt sich am Gang sicherer. Dann bleibt mir auch der Fensterplatz ;)

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Hallo Othmar

Du gehst von falschen Grundlagen aus. (Beitrag #306)Die D-IAYL stürzte nicht während des Go-around ab, sondern in der engen und tiefen RH-Base auf die Piste 21, welche dem G/A folgte. RWY 21 war aktiv, sieh einmal die METARS an oder die Videos von den brennenden Trümmern. Da siehst Du auch, wie stark der (Maloja)-wind etwa blies. Geh doch auf Google earth einmal an die Unfallstelle oder sogar noch etwas nördlich davon und geh mal auf ca 100 M/GND. Sofort wird ersichtlich, wie eng diese Base geflogen war. Jedenfalls kaum was für einen Jet. (Auch nicht für eine Malibu, möchtest du in den ersten 300m der Piste 21 aufsetzen.)

Hausi

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Ok, ich habe vergeblich jenes Posting gesucht, wo ein Diagramm eingefügt war. Ich habe wohl den Flugverlauf missverstanden.

Einerlei - die Wahrscheinlichkeit, im Lotto einen Solosechser abzuziehen ist jedenfalls um vieles größer, als in einem Haus durch ein abstürzendes Flugzeug sein Leben zu verlieren.

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Du gehst von falschen Grundlagen aus. (Beitrag #306)Die D-IAYL stürzte nicht während des Go-around ab, sondern in der engen und tiefen RH-Base auf die Piste 21, welche dem G/A folgte.

Dieses Gerücht mit der versuchten Rechtsvolte ist hier im Forum irgendwann mal aus dem Nichts aufgetaucht und wird seither von allen wie eine gesichterte Tatsache wiedergekaut. Vielleicht sollte man daran erinnern, dass wir noch nichts, überhaupt gar nichts wissen und alles, wirklich alles nur Spekulation ist. Das einzige, wirklich einzige, was wir wissen, ist, dass das Wetter suboptimal war und die Maschine bei Bever runtergekommen ist, dem Anschein nach mit geringer Vorwärtsgeschwindigkeit, aber das ist bereits meine Interpretation des Trümmerbilds.

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Da stimme sich Dir wirklich zu Urs. Heisst das, dass sich Deine Meinung zu totalen Flugverbot wegen Vulkanaschensimulation auch etwas differenziert hat ;-)

 

Wolfgang

 

Hi Wolfgang,

 

nicht wirklich... seit dem ich mit meiner Maschine in der sichtbaren Vulkanasche geflogen bin.... und seither einen Failure nach dem anderen hatte. Zumindest was den Ausfall des Alternators keine 2 Wochen danach betrifft glaube ich nicht an einen Zufall. Aber ich kann mich nur selber in den Arsch treten, da ich auch noch selber geflogen bin. Jedenfalls bräuchte ich heute kein amtliches Flugverbot mehr um meine Maschine bei nachgewiesener Aschekonzentration am Boden zu lassen. Die Asche, in der ich selber geflogen bin war jedenfalls keine Simulation.

 

Abgesehen davon, nachdem ich höre, wie "professionell" gewisse Staaten mit der Sache umgegangen sind, d.h. erst gemessen haben, nachdem schon alles weg war, muss ich für einmal der Schweiz ein Kränzchen winden. Wenn alle am gleichen Strick ziehen, geht's ja.

 

Das alles hat aber wenig mit den hier beschwörten Schreckensszenarien zu tun. Es ist ein Riesenunterschied, ob man wegen einer nicht einstufbaren Gefährdung wie dem Vulkan Event vielleicht zu vorsichtig handelt, oder ob man, wie es einige hier anregen, im absolut normalen Betrieb jedes Risiko ausschliessen will. Das ist nicht möglich, ohne in letzter Konsequenz jegliche Tätigkeit einzustellen. Sowas grenzt an eine Angstneurose, von der leider heute sehr viele Leute befallen sind und die von Medien und Politikern leider immer wieder gezielt gefördert und benutzt wird.

 

Und wenn ich dann hier sehe, wie sogar Flight Forum Mitglieder allen Ernstes von Dingen reden, die noch nicht mal die EASA angedacht hat, muss ich mich schon fragen, ob die Westliche Welt langsam derart verweichlicht ist, dass sie vor lauter Angst eingeht. Die Ueberregulierung und die Aussagen gewisser Mandatsträger könnten darauf schliessen lassen.

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... Und wenn ich dann hier sehe, wie sogar Flight Forum Mitglieder allen Ernstes von Dingen reden, die noch nicht mal die EASA angedacht hat, muss ich mich schon fragen, ob die Westliche Welt langsam derart verweichlicht ist, dass sie vor lauter Angst eingeht. Die Ueberregulierung und die Aussagen gewisser Mandatsträger könnten darauf schliessen lassen.

 

Klopf, klopf, zustimm!

 

Karsten

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Ich fände sowas sehr bedenklich, wenn jemand jedesmal seine Position einer Risikoabschätzung unterzieht... ... ...das ist dann sowas von Lebensfremd/Schizophren/... :002: /da bekomme ich Hirnkrämpfe :005:... denn es gibt ja nicht nur diese eine 'lebensbedrohliche' Sitzposition im Verlaufe eines friedlichen Tagesablaufes... !!!

 

Im Prinzip mache ich so. Ich veringere Risiken, ohne mir dabei die Freude an der Sache nehmen zu lassen:

 

Im Theatersaal informiere ich mich anfangs über den Fluchtweg, bei winterlichen Straßenverhältnisse fahre ich langsamer und erhöhe den Sicherheitsabstand zum Vordermann, Beim Skifahren im Hochgebirge verlasse ich nicht die gesicherten Pisten, wenn bei einer Bergwanderung ein Gewitter naht, suche ich schleunigst einen blitzsicheren Ort auf, bei einigen Sportarten trage ich selbstverständlich einen Helm, usw., usw. Beim Bahnfahren setze ich mich allerdings ans Fenster.

 

Ich lebe so ruhiger und entspannter. Irgendwelche Kicks brauche ich nicht. Andere machen nichts von dem, aber die leben dann eben mit einem höheren Risiko.

 

Wie machst du es beim Heli fliegen? Dabei machst du doch sicher auch laufend eine Risikoabschätzung mit dem Ziel, die Gefahr eines Unfalls zu verringern. Aber wahrscheinlich merkst du das oft schon gar nicht mehr.

 

Gruß!

 

Hans

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Hallo FM70

danke für Deinen Input. Von wegen Gerücht: ich denke, eine Veröffentlichung des BfU sei eine offizielle Bekanntmachung.

http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/D-IAYL.pdf

Im letzten Abschnitt unter "short description" wird eine eindeutige Aussage gemacht.

Ich habe nie was von einer Rechtsvolte geschrieben, sondern etwas von einer RH-Base.

Hausi

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Hallo FM70

danke für Deinen Input. Von wegen Gerücht: ich denke, eine Veröffentlichung des BfU sei eine offizielle Bekanntmachung.

http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/D-IAYL.pdf

Im letzten Abschnitt unter "short description" wird eine eindeutige Aussage gemacht.

Ich habe nie was von einer Rechtsvolte geschrieben, sondern etwas von einer RH-Base.

Hausi

 

 

Meine Interpretation/Spekulation war eigentlich ein Go around vor Pistenanfang mit sofortiger enger Rechtskurve und (bank über 45 Grad) Kontrollverlust. Es sollte zumindest relativ einfach sein mit Zeugenaussagen herauszufinden, ob der Go around nach der Piste über Samedan zu einer engen Base über Bever führte, oder vor der Piste eng rechts für einen Downwind. Die Flugleitung in Samedan müsste doch sagen können, ob der Jet vorbeigeflogen und dann gedreht hat, oder gar nicht über die Piste geflogen ist.

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Im Theatersaal informiere ich mich anfangs über den Fluchtweg, bei winterlichen Straßenverhältnisse fahre ich langsamer und erhöhe den Sicherheitsabstand zum Vordermann, Beim Skifahren im Hochgebirge verlasse ich nicht die gesicherten Pisten, wenn bei einer Bergwanderung ein Gewitter naht, suche ich schleunigst einen blitzsicheren Ort auf, bei einigen Sportarten trage ich selbstverständlich einen Helm, usw., usw. Beim Bahnfahren setze ich mich allerdings ans Fenster.

 

Ich lebe so ruhiger und entspannter. Irgendwelche Kicks brauche ich nicht. Andere machen nichts von dem, aber die leben dann eben mit einem höheren Risiko.

 

Wie machst du es beim Heli fliegen? Dabei machst du doch sicher auch laufend eine Risikoabschätzung mit dem Ziel, die Gefahr eines Unfalls zu verringern. Aber wahrscheinlich merkst du das oft schon gar nicht mehr.

 

Gruß!

 

Hans

 

Hans, grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, wenn sich jemand über Fluchtwege oder ähnliches informiert. Das mag vielleicht spiessig klingen, aber ich mache das in Hotels zum Beispiel auch sehr oft. Man muss sich aber bei diesen Massnahmen auch im klaren sein, was man sonst für Risiken eingeht. ich setze mich in Segelflugzeuge und auf Motorräder. Das sind beides Aktivitäten, die sehr gefärhlich sind und gewaltige Risiken enthalten. Daher relativieren sich die anderen Massnahmen auch wieder.

 

Aber grundsätzlich muss das jeder für sich entscheiden und damit glücklich sein. Aber wenn man sich den Fluchtweg immer offen lassen will, darf man sich ja nicht mehr ans Bett fesseln lassen und was wäre das für ein Leben:005: Sorry, aber der musste jetzt einfach sein.

 

Und wenn wir gerade über Betten sprechen....über 90% der Menschen sterben in einem Bett und trotzdem gehen wir jeden Abend wieder in eines rein:eek::005:

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HMan muss sich aber bei diesen Massnahmen auch im klaren sein, was man sonst für Risiken eingeht. ich setze mich in Segelflugzeuge und auf Motorräder. Das sind beides Aktivitäten, die sehr gefärhlich sind und gewaltige Risiken enthalten. Daher relativieren sich die anderen Massnahmen auch wieder.

 

Das ist es doch gerade. Wenn man etwas gefährliches tut, muss man es ja nicht noch gefährlicher machen. Nur weil Motorradfahren gefährlich ist, verzeichtet man ja nicht unbedingt auf Helm und Protektoren. Nur weil man beim Motorradfahren gefährlich lebt, ist es ja nicht angenehmer, bei einem Hotelbrand umzukommen, also ist es doch durchaus sinnvoll, die Fluchtwege zu studieren (wobei ich das ehrlich gesagt bisher auch nicht so wirklich gemacht habe, aber ich bin auch ohne Protektoren und in Jeans Motorrad gefahren früher...). Heisst ja nicht, dass weil man mal unvernünftig ist immer und überall unvernünftig sein muss. Meine Erfahrung ist eh, je älter man wird, desto vorsichtiger wird man.

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...Wie machst du es beim Heli fliegen? Dabei machst du doch sicher auch laufend eine Risikoabschätzung ... Hans

Das passiert heute intuitiv, denke bzw. analysiere eigentlich im normalen Alltag nicht mehr speziell. Soweit ist das so richtig, bin mir darüber auch bewusst.

Ausser es sind neue bzw. spezielle Situationen, an die ich mich zuerst einmal gewöhnen muss. Dann passiert zum Voraus selbstverständlich (~meistens) eine bewusste Risikoabschätzung mit innehalten und entsprechender Analyse. Natürlich fliegt auch ab und zu ein KLEINER Schutzengel mit, dann 'ärgere' ich mich über das Vorgefallene, versuche dann daraus zu lernen.

 

All das kommt vermutlich von meinen Studien der Unfallberichte. Seit ich mit der Fliegerei in Kontkat getreten bin, studierte und studiere intensiv Heli-Berichte - versuche mich in die Situation hinein zu versetzen - wie aber auch spezielle Flächenunfälle, vorallem wenn es sich um Wettereinflüsse und Crew-Management handelt, welche für mich die entscheidende Faktoren darstellen. Warum das so gekommen ist, weiss ich eigentlich selber nicht einmal, gut ist es allemal.

...Im Theatersaal informiere ich mich anfangs über den Fluchtweg, bei winterlichen Straßenverhältnisse fahre ich langsamer und erhöhe den Sicherheitsabstand zum Vordermann, Beim Skifahren im Hochgebirge verlasse ich nicht die gesicherten Pisten, wenn bei einer Bergwanderung ein Gewitter naht, suche ich schleunigst einen blitzsicheren Ort auf, bei einigen Sportarten trage ich selbstverständlich einen Helm, usw., usw. Beim Bahnfahren setze ich mich allerdings ans Fenster....Hans

Das in einem Theater oder sonstwo passiert bei mir vermutlich auch im Unterbewusstsein, sicher aber nicht aktiv. Ich kann mich jedenfalls immer gut über vergangen besuchte Örtlichkeiten mittel und kurzfristig auch im Detail erinnern.

Doch ich sehe da einen sehr grossen Unterschied zwischen einem Sitzplatz in einem Theater oder in einem auf grosse Menschenmassen spezifizierten sicheren Transportmittel überhaupt (z.B. Bahn und sicher auch Schiffe/Fähren), und Situationen auf der Strasse, auf der Skipiste bzw. allgemein im Gebirge/Wildnis. Will damit die Aussage machen, dass das normale Alltagsleben, wenn es den Strassenverkehr ausschliesst und man keine akrobatischen Haushaltsübungen absolvieren muss, nicht so von Gefahr schtrotzt. Darum meine Betonung der beiden Beispiele, welche weit abgeschlagen irgendwo an zweitletzter Gefahrenstufen rangieren - wenn man den gesunden Menschenverstand benutzt .. schon wieder ... :-)

Darum verstehe ich vielfach Menschen nicht, die eine Höllensache (jetzt nicht hier nun unbedingt zu diesem Unfall) aus etwas machen, aber grundsätzliches, viel gefährlicherers komplett ausser acht lassen.

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... ich setze mich in Segelflugzeuge und auf Motorräder. Das sind beides Aktivitäten, die sehr gefärhlich sind und gewaltige Risiken enthalten...

Grundsätzlich sind diese Aktivitäten doch nicht sehr gefährlich.

 

Beim Segelflug hast du meistens die Wahl über die Höhe des Risikos, welches du eingehst. Der unbekannte, äussere Einfluss ist gering, falls du dich an die mehr oder weniger bekannten (Wetter- und Traffic-) Spielregeln hältst.

 

Beim Motorradfahren stimme ich dir bei, dass dies gefährlich sein kann. Denn die ersten 50% deines Wohbefindens kannst du dir wie gewohnt selber sicher gestalten - es fehlen aber noch weitere 50% die deine 'möglichen Gegner' auf der Strasse in Form von Autos, Lastwagen, weitere Motorräder, Fussgänger usw. darstellen.

 

Denke aber, dass wir ansonsten die gleiche Ansichten vertreten.

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Karsten Sanders

So langsam wäre es an der Zeit, dieses Thema umzubenennen. Ich finde es wirklich gut, plötzlich soviele Leute zu kennen, die sich dauernd aktiv um Fluchtwege kümmern. Wirklich!

 

Aber gehören die letzten paar Seiten nicht eher in das Themengebiet "Lebenshilfe"?

 

Angst vor abstürzenden Flugzeugen ... was ist mit Lawinen? Überflutung, Überfremdung? Mosheen?

 

Karsten

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Angst vor abstürzenden Flugzeugen ... was ist mit Lawinen? Überflutung, Überfremdung? Mosheen?

 

 

Ja, zu Tode gefürchtet ist auch gestorben :002:

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