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Atomkraft - nein danke!


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Ich weiss nun nicht, was genau Du meinst, Patrick. Tree Miles Island habe ich intern, ohne googeln nur grad als: Unfall im KKW, Kernschmelze, lange her, wenig passiert, dennoch gefährlich, in Erinnerung.

 

Wie wär's denn, wenn du das Posting von PeterH, auf das ich mich bezogen habe, mal liest?

 

Bez. 'wofür ist man denn' denke ich halt, wenn man nicht so verflucht politisch korrekt sein wollte, gäbe es für alles Lösungen. Es gibt relativ dünn besiedelte Gebiete, da könnte man ein KKW mit 'vernünftigerem' Risiko betreiben als in der Schweiz. Aber das geht politisch ja nicht. Oder, wenn's in der Schweiz sein muss, hätte man ja langsam Erfahrung im Berge durchlöchern. Da wäre man nicht nur etwas weiter von den Städten weg, sondern hätte auch noch etwas 'Schutz' drum rum. Aber bei Lucens hat's ja auch nicht viel genutzt.

 

Dito für die Endlagerung, wobei ich da auch der Meinung bin, es ist allemal sicherer das Zeug in Griffweite zu behalten als es irgendwo möglichst unzugänglich zu verlochen, nur um nach 10 Jahren zu merken dass man's tunlichst wieder hochholen muss...

 

Ansonsten sehe ich nicht, dass sich Kohle- und KKWstrom da viel geben: Bei beiden ist die Entsorgung der Abfälle ungelöst, bei beiden tut man so, als ob es sie nicht gäbe und macht einfach weiter.

Die andere Frage ist halt, wieviel effizienter wäre unser Umgang mit Energie heute, wenn KKWs nie gebaut worden wären?

Vor hunderten von Jahren hat man schon 'natürliche Energien' genutzt - an jeder Ecke -, heute ist es halt billiger ein Elektromotörchen zu nehmen...

Bearbeitet von sirdir
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Also ich behaupte, dass die Entsorgung der atomaren Abfälle längstens gelöst ist, nur nicht politisch durchführbar. Niemand will ihn, weshalb wir keine Lösung haben. Das ganze Geschwafel von der Langfristigkeit ist doch nur ein Vorwand, damit man es nicht bei sich hat. Nun mal ehrlich: Keiner von euch interessiert sich, was in 10 000 Jahren ist. Euch interessiert nur euer eigenes Leben. Wenn ihr wirklich was für eure Zukunft tun wollt, dann müsst ihr unbedingt den CO2-Haushalt lösen. Denn das wird euch und die paar nächsten Generationen Probleme machen. Wenn das Klima aus dem Gleichgewicht gerät, dann interessieren ein paar Endlager, sogar ein paar Fukushimas pro Jahrhundert echt niemanden mehr. Wirklich nicht. Wenn nur ein Subkontinent verwüstet, vergletschert, überschwemmt oder vergiftet wird, dann ist das millionenfach schlimmer als eine "Todeszone" von Fukushima, ja sogar von Tschernobyl (was wohl das grösste Schreckensszenario eines AKWs sein kann, mit heutigen Typen nicht mehr möglich).

 

Also für mich ist die Entscheidung relativ einfach, welches von den Übeln ich lieber wähle...

 

Dani

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Also wenn Abfall verbuddeln eine Lösung ist, dann hebe ich mal meinen Garten aus und schmeisse meinen Müll auch da rein. Sollen doch meine Nachmieter schauen, wie sie damit umgehen können...

 

Die ganzen Mülldeponien von früher machen übrigens immer mal wieder einiges an Mühe. Siehe z.B. Kölliken. Damals dachte man auch mit verbuddeln sei es getan und heute werden dort hunderte von Millionen verbraten.

 

Nun mal ehrlich: Keiner von euch interessiert sich, was in 10 000 Jahren ist.

 

 

Ja, das aufschieben von Problemen war schon immer eine Stärke des Menschen. Aber wir können ja auch davon ausgehen, dass die Erde in 100 Jahren zugrunde gegangen ist. Dann wird's noch einfacher und wir müssen auf gar nichts mehr achten. Schmeissen wir einfach hin.

Bearbeitet von Tobisky
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Es ist völlig widersinnig, eine unwahrscheinliche Gefahr in 10 000 oder sogar in 10 Mio Jahren zu sehen, während die viel wahrscheinlichere Gefahr schon hier ist!! Die Welt wird zerstört, aber nicht mit atomaren Abfällen sondern mit dem Müll, den wir hier und jetzt produzieren. Durch unsachgemässe Chemiedeponien (Kölliken), enthemmte Verbrennung von karbonierten Bodenschätzen, durch eine falsche Allokation der Energieproduktion und der -nutzung.

 

Die einzige Begründung, weshalb sich Menschen derart irrational verhalten, ist in ihrer Angst begründet. Angst vor dem "Atom". Und sich von Angst leiten zu lassen ist nicht sehr zukunftsträchtig.

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Also ich behaupte, dass die Entsorgung der atomaren Abfälle längstens gelöst ist, nur nicht politisch durchführbar. Niemand will ihn, weshalb wir keine Lösung haben. Das ganze Geschwafel von der Langfristigkeit ist doch nur ein Vorwand, damit man es nicht bei sich hat. Nun mal ehrlich: Keiner von euch interessiert sich, was in 10 000 Jahren ist. Euch interessiert nur euer eigenes Leben. Wenn ihr wirklich was für eure Zukunft tun wollt, dann müsst ihr unbedingt den CO2-Haushalt lösen. Denn das wird euch und die paar nächsten Generationen Probleme machen. Wenn das Klima aus dem Gleichgewicht gerät, dann interessieren ein paar Endlager, sogar ein paar Fukushimas pro Jahrhundert echt niemanden mehr. Wirklich nicht. Wenn nur ein Subkontinent verwüstet, vergletschert, überschwemmt oder vergiftet wird, dann ist das millionenfach schlimmer als eine "Todeszone" von Fukushima, ja sogar von Tschernobyl (was wohl das grösste Schreckensszenario eines AKWs sein kann, mit heutigen Typen nicht mehr möglich).

 

Also für mich ist die Entscheidung relativ einfach, welches von den Übeln ich lieber wähle...

 

Dani

 

Tja, 10'000 Jahre. Das letzte Endlager, das versucht wurde zu machen hat keine 20 Jahre gehalten.

Die Probleme sind eben keineswegs gelöst, ich würde eher behaupten es gibt keine sichere Lösung.

Was dein CO2-Gebet angeht, ich bin lieber für das von mir verursachte CO2 verantwortlich als für Atommüll. 

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Es ist völlig widersinnig, eine unwahrscheinliche Gefahr in 10 000 oder sogar in 10 Mio Jahren zu sehen, während die viel wahrscheinlichere Gefahr schon hier ist!! Die Welt wird zerstört, aber nicht mit atomaren Abfällen sondern mit dem Müll, den wir hier und jetzt produzieren. Durch unsachgemässe Chemiedeponien (Kölliken), enthemmte Verbrennung von karbonierten Bodenschätzen, durch eine falsche Allokation der Energieproduktion und der -nutzung.

 

Die einzige Begründung, weshalb sich Menschen derart irrational verhalten, ist in ihrer Angst begründet. Angst vor dem "Atom". Und sich von Angst leiten zu lassen ist nicht sehr zukunftsträchtig.

Weisst du, einige 'Idioten' haben auch bei der im Thunersee versenkten Munition gewarnt. Oder bei den Deponien. Dann gab's immer die, die 'wussten', dass das sicher ist. So ähnlich wie du das bei den Endlagern weisst. 

Nur, die Zeche bezahlen alle, nur nicht die, die damals a) gewusst haben, dass das sicher & unproblematisch ist und auch nicht b) die, die dafür gutes Geld kassiert haben.

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Lieber Patrick,

 

natürlich siehst nicht nur Du die Probleme mit der Kernkraft. Jeder sieht sie! Aber mit diesen Problemen ist die Kernkraft nicht alleine! Jede Form der Energiegewinnung hat Probleme - vom CO2 bis zum Landschaftsverbrauch. Wenn wir nicht euch Verbote die Stromnutzung sehr massiv einschränken wollen (Freiwilligkeit funktioniert offensichtlich nicht), dann geht es eben gerade nicht darum, bestimmte Probleme abzulehnen sondern im Gegenteil bestimmte Probleme zu akzeptieren.

 

"Ich will lieber das wir weiter Öl und Braunkohle zur Stromerzeugung verbrennen, weil mir Klimaerwärmung allemal lieber ist, als das ungelöste Problem der Endlagerung" ist eine total valide Position. "Wir müssen nun mal die Almen mit Windrädern zupflastern und noch dazu einige Täler mit Talsperren fluten da es unbedingt zu vermeiden gilt, Atommüll zu erzeugen" auch - selbst wenn beides nicht meiner Meinung entspricht.

 

Was nur nicht geht, ist: "Ich bin gegen Atomkraft, gegen CO2, gegen Talsperren und gegen Windräder auf unseren schönen Bergen".

 

Florian 

 

Florian,

 

man kennt die Probleme und hält weiterhin an der Kernkraft fest?

 

Ich nenne ein solches Verhalten

- verantwortungslos, weil man sich mit dem "Akzeptieren" des Problems zufrieden gibt

- arrogant, weil man den nachfolgenden Generationen den ganzen Müll hinterlässt

- ignorant, weil man ja die Probleme kennt

 

Die Windräder oder Talsperren/ Staudämme sind doch in unser so elektrifizierten Gesellschaft die kleineren Probleme (oder ist das jemand anders?)

Oder gäbe es unter Umständen die Möglichkeit, den Stromverbrauch zu reduzieren?

 

Das "Akzeptieren von Problemen" hat die Menschheit in der Vergangenheit nicht vorwärts gebracht. Dies sollte man (neben so vielen anderen Sachen) gelernt haben...

 

Gruss

Patrick

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Die Windräder oder Talsperren/ Staudämme sind doch in unser so elektrifizierten Gesellschaft die kleineren Probleme (oder ist das jemand anders?)

 

 

Oh ja, das sehen sehr viele Menschen anders! Ich kann mich genaugenommen an kein einziges größeres Windradprojekt im Schwarzwald erinnern, gegen das es keine Bürgerinitiative gab! Und von neuen Talsperren möchte ich gar nicht reden...

 

Klar: Am Stammtisch ist jeder Öko der was auf sich hält (auch) gegen Atomkraft. Aber wenn es darum geht die reale Abwägung zwischen Atom, CO2 und Landschaftsschutz zu treffen, dann kneifen fast alle. 

 

Und was den Stromverbrauch betrifft: Natürlich gäbe es die Möglichkeit, den zu reduzieren. Wenn wir z.B. Aluminium als Werkstoff verbieten, dann wär schon ne Menge gewonnen. Dann schaffen wir das Internet ab (das verbraucht zusammen genommen nur für die zentrale Infrastruktur über 1 Billion Kilowattstunden Strom im Jahr) - schon können wir auf ne ganze Menge Kraftwerke verzichten...

 

Florian

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Was eben die meisten Schweizer immer noch nicht verstanden haben: Die Wasserkraft ist so gut wie gestorben. Informiert euch mal, was die Energiefachleute von sich geben. Wegen dem billigen Strom aus dem Ausland (ein Mix aus Solar- und Kohlestrom) lohnt es sich überhaupt nicht mehr, Wasserkraftwerke zu betreiben. Von Ausbau redet schon lange niemand mehr. Es geht immer mehr an die Substanz der hiesigen Wasserkraftwerke (die zur Mehrheit den Gemeinden, Kantonen, somit "uns") gehören. Mit diesem neuen "Energiemix" wird die hiesige Wasserkraft praktisch zerstört. Obwohl es eigentlich die einzige wirkliche saubere Energie wäre.

 

 

 

Was dein CO2-Gebet angeht, ich bin lieber für das von mir verursachte CO2 verantwortlich als für Atommüll. 

 

Da haben wir halt fundamental andere Meinungen. Man kann natürlich nicht den Atommüll billig entsorgen und dann feststellen, dass es nicht funktioniert hat. Das muss man schon korrekt machen. Ich kenne von keinen Problemen ausser die in den Salzbergwerken in Norddeutschland und die im Meer. Alle anderen Verfahren scheinen zu funktionieren.

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Wasserkraft ist auch nur scheinbar "sauber". 

 

Wasserkraft zerstört Natur, Lebensräume, ... Ganz egal ob Stauseen oder Laufwasserkraftwerke: sie stellen für die lokalen Ökosysteme immer einen enormen Eingriff dar. 

 

Dennoch kann es natürlich ein sehr valider Standpunkt sein: "Lieber die direkte, sofortige Umweltzerstörung durch den Bau eines Wasserkraftwerkes die ich sehe, als die langfristige, unbekannte, ... Umweltzerstörung durch Atommüll, die ich schwer abschätzen kann". Ist nicht meine Meinung, aber es gibt einige die so denken.

 

Florian

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Erlaube mir, diese Denkweise der "Umweltzerstörung" mit grossen Fragezeichen zu versehen.

 

Geht man davon aus, dass der Mensch nicht gewillt ist, Energie - sparsamer leben zu wollen (so hat man eine Basis der Diskussion).

Heisst also, man muss eine bestimmte Menge Energie erzeugen.

 

Dies kann man auf verschiedene Arten bewerkstelligen. Dass jede Art von Energiegewinnung mehr oder weniger Einfluss auf die Umwelt hat, scheint mir klar zu sein. Die Frage stellt sich dann nur, welche Art der Gewinnung welche kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen nach sich zieht.

 

Wasserkraft

Ich komme aus einer Gegend, in der Wasserkraft eine sehr grosse Rolle spielt. Das Argument der (wie Du es nennst, Florian) "direkten und kurzfristigen Umweltzerstörung" kennen wir. Ein Tal wird zugemauert, Lebensraum für Tiere und Pflanzen geht verloren.

Der in der Schweiz grösste Stausee (Sihlsee) hat eine Oberfläche von gut 10 km2 bei einer grössten Tiefe von 23 Meter. Es gingen also etwas mehr als 10 km2 verloren (abgesehen von rund 500 Personen, welche das Gebiet verlassen mussten). dazu kamen weitere 1300 Personen, welche in Mitleidenschaft gezogen wurden (Quelle Wikipedia).

Passiert ein Unglück (Bruch der Staumauer), haben die Leute die Möglichkeit, in höhere Lagen zu gehen und sich in Sicherheit zu bringen (je nach Distanz und Lage zur Staumauer mehr oder weniger Zeit). Ist die "Überschwemmung" durch, erholt sich die Natur wieder.

 

Atomkraft

Der Bau und Unterhalt eines AKW als solches hat weniger Einfluss auf die Natur als eine Staumauer.

Die Abfallprodukte, welche aus diesen Anlagen kommen und die Anlage selbst (nach deren Stilllegung), sind jedoch äusserst problematisch. Die Entsorgung (und ich wiederhole es nochmals) ist nicht geregelt (auch wenn es "Fachleute" gibt, welche das Gegenteil behaupten).

Die Auswirkungen, welche bei schweren Zwischen- oder Unfällen von AKW's ausgehen, sind nicht (wie bei einem Staumauer - Bruch) in 10 - 20 Jahren "geregelt".

 

Es ist genau dieses "Kopf in den Sand stecken" - Denken, welches ich nicht verstehe.

Man sieht die Probleme, man kennt die Problem.

Man hofft, dass eine der nächsten Generationen eine Lösung findet.

Man versucht, möglichst sicher zu bauen.

Man hofft, dass nichts passiert.

 

Hoffnung als Konzept einer Energiegewinnung?

Müsste ich bei einer Fluggesellschaft arbeiten, die auf dem Prinzip Hoffnung basiert, würde ich meinen Job an den Nagel hängen und Schafe oberhalb eines Stausees hüten....

 

Patrick

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Die Kernkraft arbeitet doch nicht nach dem "Prinzip Hoffnung", sondern sie ist realtiv trivial beherrschbar. Der Müll muss halt irgendwo versenkt/vergraben werden, aber wie oben schon geschrieben wurde, will keiner den Müll im eigenen Garten haben. Genau so wie keiner ein Windrad vor dem Haus möchte. In ein paar tausend Jahren wird irgendwas sein, das ist für uns nicht mehr interessant, denn so schlimm ist die Strahlung ja nun auch nicht, wenn sie fachgerecht aufgehalten wird. Dazu muss aber mehr Geld investiert werden und irgendwer muss nachgeben und akzeptieren, dass er über einem Stück Land lebt, welches sich optimal eignet. Das ist wie mit dem sogenannten Fluglärm und den Leuten, die sich günstig ihre Häuschen in die Anflugschneisen bauen.

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http://www.blick.ch/news/schweiz/graubuenden/jetzt-ist-es-definitiv-fruchtbare-bartgeier-stoppen-engadiner-staudamm-id3063430.html

 

Wenn man hier nun ein neues KKW baut, haben es die Geier auf dem Kühlturm warm und feucht.

Hols der Geier.

Hans

 

Das mit dem Geier ist natürlich nur eine praktische Schutzbehauptung. Im Grunde genommen haben die cleveren Bergbewohner gemerkt, dass man heutzutage mit der Wasserkraft nicht mehr eine Lizenz zum Gelddrucken bekommt. Die Zeiten der grosszügigen Wasserzinsen und der Abgeltung von den Flachländlern ist vorbei. Jetzt hat man vielleicht noch ein paar Arbeitsplätze und eine (je nach Ansicht) verschandelte Panoramasicht. Da ist natürlich die Mehrheit dagegen.

 

Dani

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Die Kernkraft arbeitet doch nicht nach dem "Prinzip Hoffnung", sondern sie ist realtiv trivial beherrschbar. Der Müll muss halt irgendwo versenkt/vergraben werden, aber wie oben schon geschrieben wurde, will keiner den Müll im eigenen Garten haben. Genau so wie keiner ein Windrad vor dem Haus möchte. In ein paar tausend Jahren wird irgendwas sein, das ist für uns nicht mehr interessant, denn so schlimm ist die Strahlung ja nun auch nicht, wenn sie fachgerecht aufgehalten wird. Dazu muss aber mehr Geld investiert werden und irgendwer muss nachgeben und akzeptieren, dass er über einem Stück Land lebt, welches sich optimal eignet. Das ist wie mit dem sogenannten Fluglärm und den Leuten, die sich günstig ihre Häuschen in die Anflugschneisen bauen.

 

Ja, so trivial, dass halt doch immer wieder was passiert.

Das mit dem Versenken/Vergraben klappt eben nicht, es hat noch nie funktioniert! Es funktioniert noch nit mal mit 'harmloser' Munition, geschweige denn mit hochradioaktiven Abfällen. Mit versenken/vergraben schafft man genau eines:

Zu der garantiert auftretenden Umweltverschmutzung auch noch unendliche Kosten um das Zeugs dann wieder hoch zu holen.

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Ja, so trivial, dass halt doch immer wieder was passiert.

Das mit dem Versenken/Vergraben klappt eben nicht, es hat noch nie funktioniert! Es funktioniert noch nit mal mit 'harmloser' Munition, geschweige denn mit hochradioaktiven Abfällen. Mit versenken/vergraben schafft man genau eines:

Zu der garantiert auftretenden Umweltverschmutzung auch noch unendliche Kosten um das Zeugs dann wieder hoch zu holen.

Genau ! ....sehe ich auch so ...ich darf als Aargauer z.B. momentan meinen Anteil an Steuergeldern zur Sanierung der Müldeponie Kölliken beisteurn :004:

Willkommen auf der Internetseite der Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) http://www.smdk.ch/

 

Die mitten in einem Wohngebiet liegende Sondermülldeponie Kölliken im Schweizer Mittelland ist 1978 - 1985 durch ein Konsortium (Kantone Aargau und Zürich, Stadt Zürich und Basler Chemische Industrie) eingerichtet und betrieben worden. Infolge umweltrelevanter Unzulänglichkeiten wurde die Deponie jedoch bereits vor der vollständigen Verfüllung durch die zuständige Kommunalbehörde geschlossen.

 

Die gesamten Kosten dafür belaufen sich aufgrund der aktuellen Planung voraussichtlich auf rund 770 Mio. CHF (Stand März 2011).

Beste Grüsse

Andy ;)

 

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Ja, so trivial, dass halt doch immer wieder was passiert.

 

 

Wann genau ist denn mit Atommüll schon mal was passiert? 

 

Das Sicherheitsprofil verschiedener Energieträger ist nur sehr schwer miteinander zu vergleichen - sicher ist: Durch Kohlestrom sind schon um Größenordnungen mehr Menschen ums Leben gekommen und krank geworden, als durch Atom angefangen mit Bergwerksunglücken bis zu Lungenkrankheiten durch die Abgase. Es wäre mal spannend, die Schäden pro kWh wirklich miteinander zu vergleichen.

 

Das "problem" an der Kernkraft: Die Toten hängen immer an einzelnen Ergebnissen die eine große Aufmerksamkeit geniessen und sind oft diesen Ereignissen gut zuzuordnen. Laut der WHO sind durch die Tschernobyl-Katastrophe keine 9000 Menschen gestorben. Wie viele Tote gibt es täglich durch Lungenkrankheiten auf Grund verschmutzter Luft.

 

Nochmal: Ich will die Gefahren der Kernkraft gar nicht kleinreden. Ich will nur aufzeigen, dass alle Möglichkeiten, Strom zu erzeugen, mit Gefahren verbunden sind und es relativ schwierig ist, die Risikoprofile objektiv zu vergleichen...

 

Florian

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Guter Einwand, Florian.

 

Laut Deiner Aussage gab es durch die Tschernobyl - Katastrophe keine 9000 Tote. Hier ein kleiner Auszug aus dem Bericht der WHO 2006 (20 Jahre danach):

 

The Expert Group concluded that there may be up to 4 000 additional cancer deaths among the three highest exposed groups over their lifetime (240 000 liquidators; 116 000 evacuees and the 270 000 residents of the SCZs). Since more than 120 000 people in these three groups may eventually die of cancer, the additional cancer deaths from radiation exposure correspond to 3-4% above the normal incidence of cancers from all causes.

Wieviele Todesopfer gab es aufgrund von der Energiegewinnung durch Sonnenenergie? Durch Wasserkraft? Windkraft?

In welchem Verhältnis steht die Fläche der betroffenen Region/ Anzahl der betroffenen Menschen im Falle eines GAU eines AKW's im Vergleich zu einem Staudamm? Oder im Vergleich zu Solarzellen?

Wenn ich versuche, die Risikoprofile objektiv zu vergleichen, scheint für mich der Vergleich sehr eindeutig! Das Thema "Abfallentsorgung" mal aussen vor gelassen....

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
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Zitat; "... the additional cancer deaths from radiation exposure correspond to 3-4% above the normal incidence of cancers from all causes."

 

Achtung, Statistik: Wenn also im Jahr normalerweise 1000 Krebstote zu beklagen sind, so wären das im Tschernobyl-Fall (ein "Super-GAU") 30 bis 40 zusätzlich.  Und die "Liquidatoren", die in wirklich intensiv strahlender Umgebung gearbeitet haben, sind eingerechnet. Oder lese ich da was falsch?

 

Am 9.Oktober 1963 starben beim Staudammbruch von Vajont rund 2000 Menschen. Also etwa ein halber Tschernobyl-Gau.

 

Hier ist eine interessante Liste der Staudamm-Unfälle seit etwa 500 n.Chr:

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Stauanlagenunf%C3%A4llen

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Diese Statistik gibt es längstens und sie wurde in diesem Thread bereits publiziert (wenn ich sie wieder finde werde ich sie rezitieren). Sie stammt von der Sonntagszeitung, also sicher nicht von AKW-freundlicher Seite. Gemäss dieser Statistik sterben sogar mehr Menschen pro kWh von Solar- und Windenergie als an Atomstrom.

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Zitat; "... the additional cancer deaths from radiation exposure correspond to 3-4% above the normal incidence of cancers from all causes."

 

Achtung, Statistik: Wenn also im Jahr normalerweise 1000 Krebstote zu beklagen sind, so wären das im Tschernobyl-Fall (ein "Super-GAU") 30 bis 40 zusätzlich.  Und die "Liquidatoren", die in wirklich intensiv strahlender Umgebung gearbeitet haben, sind eingerechnet. Oder lese ich da was falsch?

 

Gruß

Peter

 

Hi Peter,

es Schätzungen. Man schätzt, dass rund 4000 Personen der drei "exponiertesten" Gruppen zusätzlich an Krebs sterben werden. In Relation zu den "erwarteten" 120'000 Menschen, die in dieser Gegend schätzungsweise an Krebs sterben, entspricht dies in etwa 3%.

Da mir keine Zahlen vorliegen über die Zahlen der Krebserkrankungen rund um Tschernobyl vor der Katastrophe ist es schwierig, die Zahl von 120'000 Personen zu interpretieren (gab es vorher schon Zwischenfälle? Liegt am Zigarettenkonsum der Menschen dort?).

Ich bei auch kein Freund von Behauptungen ohne Fakten.

 

Nicht angesprochen werden die langfristigen Folgen.

Ich habe versucht, diese Folgen bei einem Bruch der Staumauer in Relation zu setzen von einem grossen Unfall in einem AKW.

Es liegt in der Sache der Natur (Wasser gegen Radioaktivität), dass die Folgen eines Unfalls oder die Endlagerung der Abfälle bei der Wasserkraft um Dimensionen geringer sind als bei der Kernkraft. Egal ob es um Menschen oder um die "Natur" geht.

 

Freundlicher Gruss

Patrick

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Ich würde mal sagen, von 1,2 Mio Einwohnern sterben so oder so rund 10% am Krebs, macht 120000. Rauchen hin, Radioativität her. Und zu den 120000 kommen vorraussictlich 4000 weitere im Bereich von Tschernobyl. Das ist etwas mehr als die Zal der Toten pro Jahr im deutschen Straßenverkehr (das waren auch mal 12000, glaube ich).

 

Du sagst, Zitat:

 

"Es liegt in der Sache der Natur (Wasser gegen Radioaktivität), dass die Folgen eines Unfalls oder die Endlagerung der Abfälle bei der Wasserkraft um Dimensionen geringer sind als bei der Kernkraft"

 

Das ist natürlich eine apodyktische Behauptung ohne jeden Beleg. Schau Dir mal die etwas langfristige Wirkung des Wassers bei der Landschaftbildung an (Erosion, Ablagerungen, Fluten, Muren, Verlagerung von Flußbetten, Terassenbildung... die Liste ist ellenlang.). Was meinst Du, wie die Erde heute ohne Wirkung des Wassers - nur die letzten 12000 Jahre gerechnet - aussähe? Das schaffen auch 1000 KKWs nicht. Richtig ist aber zweifellos, daß Wasser dazu viel mehr Zeit braucht als 1000 KKWs, die kurzen Abständen durchgehen.

 

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Nun, ich schätze die langfristigen Folgen der Überschwemmungen (Erosion, Ablagerunge etc.) als weitaus unproblematischer an als radioaktiv versuchte Gegenden, die man selbst in Tausenden von Jahren ohne Schutzanzüge nicht betreten sollte.

 

Da kann man durchaus geteilter Meinung sein.

 

Die Staaten der EU haben ja bis 2015 Zeit, eine Lösung für die Atommüll - Endlagerung zu finden.

Wie weit ist Deutschland? Frankreich?

 

Patrick

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Wann genau ist denn mit Atommüll schon mal was passiert? 

 

Das Sicherheitsprofil verschiedener Energieträger ist nur sehr schwer miteinander zu vergleichen - sicher ist: Durch Kohlestrom sind schon um Größenordnungen mehr Menschen ums Leben gekommen und krank geworden, als durch Atom angefangen mit Bergwerksunglücken bis zu Lungenkrankheiten durch die Abgase. Es wäre mal spannend, die Schäden pro kWh wirklich miteinander zu vergleichen.

 

Das "problem" an der Kernkraft: Die Toten hängen immer an einzelnen Ergebnissen die eine große Aufmerksamkeit geniessen und sind oft diesen Ereignissen gut zuzuordnen. Laut der WHO sind durch die Tschernobyl-Katastrophe keine 9000 Menschen gestorben. Wie viele Tote gibt es täglich durch Lungenkrankheiten auf Grund verschmutzter Luft.

 

Nochmal: Ich will die Gefahren der Kernkraft gar nicht kleinreden. Ich will nur aufzeigen, dass alle Möglichkeiten, Strom zu erzeugen, mit Gefahren verbunden sind und es relativ schwierig ist, die Risikoprofile objektiv zu vergleichen...

 

Florian

Ach so, als du sagtest, dass man in der Atomkraft nicht nach dem Prinzip Hoffnung arbeitet, habe ich naiver Weise angenommen, du beziehst dich auf den Betrieb der Anlage, nicht auf die Endlagerung.

Bei der Endlagerung kann noch nicht so viel passiert sein, weil es ja keine gibt...(wahrscheinlich ist sie schlicht zu trivial!) 

 

Sei mir bitte nicht böse, wenn ich bei den Zahlen etwas skeptisch bin. Es ist bis heute nicht geklärt, welche Strahlendosis unter welchen Bedinungen genau welche Folgen hat. Das Schöne ist halt, dass man nicht sofort stirbt. Es gibt um KKWs rum allerlei Seltsamkeiten, die nicht erklärt sind. Dass der Abbau von Uran viel ungefährlicher ist für die Arbeiter als der von Kohle glaub ich auch nicht. Dass man auch nur zu 5% weiss, welche Sauereien dabei passieren auch nicht.

Schau dir nur mal an, wie's mit Asbest gegangen ist. Wie lange da geleugnet wurde, dass... 

Nun, abertausende haben mit dem Zeug gearbeitet, von denen man es gar nicht mehr weiss. (Mein Vater ist z.B. so einer, der findet das irgendwie noch 'witzig' wie sorglos und ungeschützt er mit dem Zeug umgegangen ist und er lebt ja noch... Also sicher auch alles nur Panikmache...). Und rauchen ist ja auch gesund, Helmut Schmidt ist der Beweis!

Bearbeitet von sirdir
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