Zum Inhalt springen

Atomkraft - nein danke!


JMLAB

Empfohlene Beiträge

Verbrannt wird es sicher, vielleicht ein bisschen langsamer, wenn wir weniger benutzen. Dadurch wird es günstiger und so können wir wenigstens noch die Industrien am Leben erhalten, die es nicht ersetzen können, z.B. die Luftfahrt.

oder schneller, weil es in den Schwellenländern billiger ist.

 

Deshalb wäre es eben entscheidend einzusehen, was hier genau vor sich geht, und wie falsch es ist, die Dinge so zu sehen.

 

Jaja und wie es ist weisst nur du. Ich würde mal behaupten:

- das Wachstum in den Schwellenländern macht wesentlich mehr aus als ein paar abgeschaltete KKW

- hier eingespartes Erdöl wird auch eher in den Schwellenländern verheizt als für 'die Luftfahrt gespart'.

 

Wenn man dann mal ganz objektiv sein will muss man sich auch fragen, ob es denn gleich ganz soviel Luftfahrt brauchen würde, wie wir sie heute haben. Viele Güter werden doch nur per Luftfahrt transportiert, weil es noch relativ günstig ist und viele Personentransporte wären auch nicht ganz so lebenswichtig.

Nebenbei kannst du ja mal das Wachstum des Ölverbrauchs seit den 60er Jahren (wo die KKWs aufkamen) anschauen.

 

Und zum Ende nochmal: Ängste vor alten BröckelAKWs sind mindestens genau so begründet oder unbegründet wie deine Ängste vor CO2.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, mit Uran kann man bis jetzt ansonsten auch nix anderes anfangen :)

Achtung - sehr schwarzer Zynismus!

Doch doch, Atombomben um die Bevölkerungsexplosion etwas einzudämmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

'Wer spät zu Bett geht und früh raus muss, der weiss, woher das Wort Morgengrauen kommt' (Ephraim Kishon)

.

 

 

Off Topic >

 

Als eher ein Abend- und Nachtmensch graut mir auch vor jeden Morgen.

 

Es gibt über das Jahr nur wenige Ausnahmen, vielleicht ein paar Tage im Frühling.

 

So schön können die Aussichten auf breiter Ebene für den kommenden Tag gar nicht sein, es ist jedes Mal eine schreckliche Qual für mich in die Senkrechte zu kommen, ehrlich!

 

Die besten Einfälle und Ideen und die aus mir zu entlockende Kreativität kommen bzw. kommt in der Nacht.

 

Beiträge, die ich zeitig in der Früh schreibe, sind daher meistens zu vergessen.

 

Gruss Robert

 

 

EDIT >

 

Aber es geht nicht mir alleine so.

 

Hätte Ueli seinen vorangegangenen Beitrag um 02:30 in der Nacht geschrieben wäre dieser inhaltlich wesentlich besser geworden.

 

So verfasste er aber diesen um 02:30 zeitig in der Früh ... ;)

 

 

.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wilko Wiedemann
Doch doch, Atombomben um die Bevölkerungsexplosion etwas einzudämmen.

Das habe ich ja ins "Verbrennen" eingerechnet, der physikalische Prozess ist ja derselbe :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Uran wird bzw wurde in verschiedenen technischen Anwendungen eingesetzt. Dank seiner sehr hohen Dichte gibt es nicht nur Uran-Munition, sondern auch Uran-Panzerung. In Verkehrsflugzeugen wurde Uran (abgereichert) als Trimausgleich von Steuerflächen u.ä. eingesetzt.

 

Vor 100 Jahren hat man Uran auch als Farbstoff in der Töpferei und der Glasgiesserei eingesetzt. Uran erzeugt einen grünen Farbton. Viele dieser Kunstwerke stehen immer noch herum.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wilko Wiedemann
Uran erzeugt einen grünen Farbton. Viele dieser Kunstwerke stehen immer noch herum.

Kann ich bestätigen, sieht wirklich schön aus. Ich durfte schon solche Objekte bestaunen :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Reaktor des schweizerischen Atomkraftwerks Beznau ist wegen eines technischen Problems heruntergefahren worden.
Genau solche Abläufe bestätigen die Sicherheit der Betriebskonzepte der Betreibergesellschaft.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wilko Wiedemann

Ein kleiner Defekt am Dichtungssystem einer Reaktorhauptpumpe. Nichts Weltbewegendes, aber ärgerlicherweise kann der Defekt nicht bei laufender Anlage repariert werden. Die Abschaltung einer Reaktorhauptpumpe im Leistungsbetrieb ist nicht möglich ohne den Reaktor auch abzuschalten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wenn eine Dichtung in einer Toilette in einem KKW undicht wird, steht es morgens in allen linken Zeitungen als grösste Gefahr für die Menschheit.

 

Und in der Schweiz gibt es praktisch nur noch kleinere Zeitungen, die nicht links sind.

 

Aber Politik gehört nicht auf FF.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Genau solche Abläufe bestätigen die Sicherheit der Betriebskonzepte der Betreibergesellschaft.

Ein "Störfall" passte vermutlich gerade gut ins Konzept aus Fukushima und Gorleben. Ich gab nur den Wortlaut wieder.

 

Danke Wilko für die Aufklärung :).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heute im Tagi-Online publiziert:

 

Windstrom zum Nulltarif

 

Ein sehr interessanter Artikel, der beschreibt, welche Auswirkungen die höhere Produktion an (primär) Wind- und Solarstrom an den Strombörsen haben.

 

Die wichtigsten Ausschnitte:

Es ist eine Art Rückgang zur Natur, den der Strommarkt gegenwärtig durchmacht. Erneuerbare Energien erzwingen zunehmend, die Bandenergie – also jenen Strom, der rund um die Uhr produziert wird – herunterzufahren. In Deutschland werden deshalb sogar Braunkohlekraftwerke an sonnigen oder windigen Tagen auf Teillast heruntergefahren.
Ein Glücksfall für die Solarkraftwerke ist, dass sich die Sonneneinstrahlung über die Tageszeit mit dem Stromverbrauch überschneidet.
Vom Wandel auf dem Strommarkt sind auch die Schweizer Kraftwerke betroffen. Als «Batterie» Europas pumpen die Speicherkraftwerke nun das Wasser nicht mehr nur in der Nacht nach oben.
Fakt ist, dass diese erneuerbare Energien den Strompreis drücken – und zwar nicht nur zu Spitzenzeiten, sondern auch im Durchschnitt, wie Jens Hollstein sagt.
Grundsätzlich wolle man aber dort investieren, wo pro ausgegebenem Franken am meisten Strom produziert werden könne. Aktuell ist dies in der Schweiz bei Biomassekraftwerken der Fall, so Tiefenauer.

 

Wer hätte das denn gedacht? Erneuerbare Energie lässt den Strompreis sogar im Durchschnitt sinken! :008: Und seit wann ist nicht mehr AKW-Strom sondern Biomasse am günstigsten?! :005:

 

Jetzt müsste man nur noch den Nacht-Niedertarif verbieten/steuerlich benachteiligen sowie die CO2-Steuern weiter erhöhen und die erneuerbaren werden einen (noch) stärkeren Boom erleben. :cool:

 

Des weitern werden nun mehr Gaskraftwerke zur Regulierung gebaut/aktiviert - wenn dafür Bandenstrom-Kohlekraftwerke abgeschaltet werden können, ist das mittelfristig (langfristig: Pump-Speicher u.ä.) natürlich nicht einmal schlecht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus Fukushima ist nun endlich wieder einmal eine positive Meldung zu lesen:

Die Regierung in Tokio lockert die Bestimmungen für die Evakuierungszone rund um das zerstörte AKW. Die Menschen aus drei Gemeinden dürfen nach Hause – aber nicht dort übernachten.

 

Offenbar hat sich die radioaktive Strahlung "verflüchtigt"....... :confused: :eek:

 

 

Ebenfalls erwähnenswert: [Quelle]

 

Die deutschen Stromkonzerne RWE und EON geben AKW-Projekte in Grossbritannien auf. Allerdings sei diese Entwicklung nicht von den Ereignissen um Fukushima ausgelöst worden, sondern lediglich beschleunigt. Ebenfalls dazu bei trägt eine Überkapazität an Strom in Europa von etwa 15%.

Den Fokus auf die Wirtschaftlichkeit von Atomenergie setzt auch Vontobel-Analyst und Energie-Experte Andreas Escher: «Es stellt sich immer mehr heraus, dass mit der Betrachtung sämtlicher Kosten die Aussicht auf einen wirtschaftlichen Betrieb von AKW weniger positiv ausfällt.»

...

Füglister spricht vom neuen Reaktortyp EPR des französischen Technologiekonzerns Areva. Ein solcher wird derzeit in Finnland in eine Kraftwerkanlage verbaut. Ging man ursprünglich von 2,5 Milliarden Euro an Baukosten aus, stieg dieser Wert inzwischen auf über 5 Milliarden Euro.

...

Selbst in Frankreich, dem Atomenergieland schlechthin, findet offenbar ein Umdenken statt. «Frankreich setzt verstärkt auf Wind», hiess es jüngst in einem Medienbericht. Und auch in der öffentlichen Meinung tut sich was: Waren die Grünen schon immer gegen Atomstrom, so scheint die Stimmung nun auch bei den Sozialisten zu kippen. Ihr Kandidat François Hollande hat bei einem Wahlsieg versprochen, mittelfristig 25 der über 50 Meiler abzuschalten.

Offenbar hat nun auch Frankreich begriffen, dass Atomstrom geringe Zukunftschancen hat. Allerdings kann das ja heiter werden, wenn "les bleus" nun die Hälfte aller Reaktoren abschalten wollen! Um auch nur die Hälfte der abgeschalteten Kraftwerke zu kompensieren, die andere sollte eigentlich mit dem Ersetzen von Elektroheizungen und ähnlichen Effizienzmassnahmen zu erreichen sein, werden sie haufenweise Windräder und Co (oder Gaskraftwerke :D) aufstellen müssen...

 

Die Skepsis gegenüber neuen Atomkraftwerken hat weit um sich gegriffen. «Selbst in Kuwait hat man inzwischen Abstand genommen von Atomenergieplänen», sagt Füglister. RWE war zuletzt aus Projekten in Bulgarien und Rumänien ausgestiegen, an einem Neubauprojekt in den Niederlanden hat man kein Interesse mehr. Einzig in China und Indien würde die Technik noch mit Kraft vorangetrieben. Was Europa betrifft, sagt Füglister, rechne er nicht mehr mit vielen neuen Atomkraftwerken in den nächsten 20 Jahren: «Die lassen sich vermutlich an einer Hand abzählen.»

 

Fazit: Nur noch Schwellenländer in Fernost sind an Kernkraft ernsthaft interessiert - alle anderen (sogar die Franzosen!) sehen für diese keine langfristige Rolle mehr. :008: :D

Es ist allerdings fraglich, ob das nur ein kurz andauernder Trend ist und in fünf Jahren dann (wenn die Wirtschaft wieder boomt) alle wieder nach AKW's schreien... :005:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer hätte das denn gedacht? Erneuerbare Energie lässt den Strompreis sogar im Durchschnitt sinken! :008: Und seit wann ist nicht mehr AKW-Strom sondern Biomasse am günstigsten?! :005:

 

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. In Tat und Wahrheit ist nur der billige Strom billiger, z.T. sogar gratis. Der teure Strom ist aber der wertvolle, und das ist der im Winter und in der Nacht und wenn es nicht windet. Da können die alternativen Energiequellen nichts beisteuern. Sie produzieren also nur unbrauchbaren, billigen Strom den man nicht los wird.

 

Und bisher haben wir erst ein paar wenige Prozent Alternative Energien. In D vielleicht 10%. Stell dir vor, wir würden das noch weiter hinauffahren. Dann würde der billige Strom noch unnützer. Je mehr AKWs abgeschaltet werden desto schlimmer wird es. Natürlich können wir das dann mit Kohle und Gas wettmachen (und die sind ja so umweltfreundlich, wie der Gasunfall in der Nordsee wieder zeigt).

 

Auch die "Batterien" in der Schweiz können diese Tendenz nicht unendlich mitmachen. Schon jetzt sind die Speicherkapazitäten in den Bergen am Limit. Wenn wir dann immer mehr Alternative Energien haben, können wir noch weniger damit anfangen, weil sie eben nicht gespeichert werden können.

 

Das ganze funktioniert hinten und vorne nicht. Aber das werden die meisten von uns schon noch herausfinden. Zum Glück gibt es noch ein paar AKWs in Frankreich und Tschechien...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heute habe ich einen guten Vergleich gelesen:

 

Die Geografische Höhe (und demnach die Verfügbarkeit von Sonnenschein) ist in Deutschland wie in Alaska (Nord-D vs. Süd-Alaska). Keinem Mensch würde in den Sinn kommen, in Alaska Solarkraftwerke aufzustellen.

 

Stellt euch vor, wir würden diese Megainvestitionen dort machen, wo sie wirklich Sinn machen, nämlich am Äquator. Jede Energie ist besser als Solarenergie aus Deutschland.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der teure Strom ist aber der wertvolle, und das ist der im Winter und in der Nacht und wenn es nicht windet. Da können die alternativen Energiequellen nichts beisteuern. Sie produzieren also nur unbrauchbaren, billigen Strom den man nicht los wird.

Jetzt musst du nur noch erklären, warum Strom in der Nacht und wenn es nicht windet wertvoller ist. Vielleciht, weil der ganze 'unbrauchbare' Strom dann nicht zur Verfügung steht?

 

Das ganze funktioniert hinten und vorne nicht. Aber das werden die meisten von uns schon noch herausfinden. Zum Glück gibt es noch ein paar AKWs in Frankreich und Tschechien...

 

Wenigstens sind die etwas weiter weg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt musst du nur noch erklären, warum Strom in der Nacht und wenn es nicht windet wertvoller ist. Vielleciht, weil der ganze 'unbrauchbare' Strom dann nicht zur Verfügung steht?

 

genau. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Strombörsen funktionieren genau gleich wie die an der Sihlpforte in Zürich und die in Wallstreet in NYC.

 

Also, wenn Strom produziert wird, wenn er nicht gebraucht wird, dann ist er wertlos. Strom kann man nicht speichern. Man kann ihn zur Speicherung verbrauchen, das schon. Der Wirkungsgrad ist naja soso lala.

 

Deshalb braucht man Strom, der durchwegs erzeugt wird, weil unsere Gesellschaft heutzutage keine Pause mehr macht. Das nennt man eben die Bandenergie. Bandenergie kann heutzutage nur mit Wasser oder thermischen Kraftwerken (AKW, Verbrennung) hergestellt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heute habe ich einen guten Vergleich gelesen:

 

Die Geografische Höhe (und demnach die Verfügbarkeit von Sonnenschein) ist in Deutschland wie in Alaska (Nord-D vs. Süd-Alaska). Keinem Mensch würde in den Sinn kommen, in Alaska Solarkraftwerke aufzustellen.

 

Stellt euch vor, wir würden diese Megainvestitionen dort machen, wo sie wirklich Sinn machen, nämlich am Äquator. Jede Energie ist besser als Solarenergie aus Deutschland.

 

Ein kurzer Blick auf eine Weltkarte reicht, um diese Aussage zwar zu bestätigen, aber auch zu relativieren:

Tatsächlich ist NORDDeutschland auf der gleichen Höhe wie der südlichste Zipfel Alaskas oder wie Prince Rupert in British Columbia.

München ist in etwa auf der Höhe von Seattle - oder der Wüste Gobi.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seattle - oder der Wüste Gobi.....

 

wo ja bekanntlich ganze Solarfarmen stehen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. In Tat und Wahrheit ist nur der billige Strom billiger, z.T. sogar gratis. Der teure Strom ist aber der wertvolle, und das ist der im Winter und in der Nacht und wenn es nicht windet. Da können die alternativen Energiequellen nichts beisteuern. Sie produzieren also nur unbrauchbaren, billigen Strom den man nicht los wird.

 

Auch die "Batterien" in der Schweiz können diese Tendenz nicht unendlich mitmachen. Schon jetzt sind die Speicherkapazitäten in den Bergen am Limit. Wenn wir dann immer mehr Alternative Energien haben, können wir noch weniger damit anfangen, weil sie eben nicht gespeichert werden können.

 

Bandenstrom ist nur so gefragt, weil wir die verbilligten Nachttarife haben! Wenn wir diese Abschaffen sinkt die Nachfrage zu diesen Zeiten stark. Am besten wäre natürlich, wenn man den Grossverbrauchern jeweils den aktuellen Strompreis an der Börse verrechnen würde - dann würde die Produktion auf voller Leistung laufen, wenn der Strom gerade billig ist, bzw. dann, wenn die Sonne scheint und der Wind weht.

 

In der Schweiz sind die Speicherkapazitäten nur falsch genutzt: Für die Besitzer von solchen Anlagen ist es am profitstärksten den billigen Nachtstrom zu kaufen und dann bei Bedarf, sprich am Tag, wieder Strom zu produzieren. Mit Abschaffen des Nachttarifes würden solche Praktiken unrentabel und es wäre Speicherkapazität primär für unregelmässig produzierte erneuerbare Energie da.

 

Mein Vorschlag:

- Für Grossverbraucher dürfen keine zu jeder Zeit gültigen Tarife festgelegt werden, es soll der aktuelle Marktpreis gelten.

- Die CO2-Steuer soll für Elektrizitätskraftwerke massiv erhöht werden.

- Es soll eine hohe Steuer auf AKW-Brennstoff erhoben werden, damit AKWs weniger rentabel werden.

 

Folgen:

- AKWs werden unattraktiver (Entscheid zum AKW-Ausstieg elegant verwirklicht).

- Die Bandenstrom-Kapazitäten verringern sich (weniger AKW- und Kohlestrom), der Nachttarif wird automatisch abgeschafft (siehe oben).

- Dadurch wird es lukrativer, Speicherkraftwerke für unregelmässig anfallende erneuerbare Energie einzusetzen, da diese relativ zu den nicht-erneuerbaren billiger werden.

- Ausserdem werden so erneuerbare Energien gefördert, da konkurrenzfähiger. (Dies ist nichts als Kostenwahrheit, da die CO2-Steuer/AKW-Versicherung lächerlich tief ist!)

- Es lohnt sich mehr, die Netzkapazitäten zu vergrössern.

 

 

Mehrere Probleme auf einen Schlag gelöst. :008:

 

Um energieintensive Industrie nicht all zu stark zu benachteiligen, könnte man mit einem Teil der höheren Erträge aus der CO2-Steuer Steuerrabatte gewähren.

 

Dieser Vorschlag beisst sich des weitern auch nicht mit liberalem Gedankengut - er beinhaltet nur eine steuerliche Lenkung der freien Marktes um eine unerwünschte Entwicklung dessen zu bremsen. :cool:

 

Ausserdem gibt es keine unflexiblen Quoten/Limiten oder neuen Behörden (:004:)- ganz simpel via Steuersystem und eines Gesetzes. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eine gute Idee! Ich bin auch für marktwirtschaftliche Instrumente. Deine Vorschläge könnten direkt von der GLP kommen. Macht absolut Sinn.

 

Trotzdem ist das nicht so einfach, weil:

 

1. Dann noch mehr am Tag konzentriert ist. Sowohl Produzenten als auch Verbraucher werden alle am Tag am Netz sein. Das führt zu noch viel grösseren Spitzen. Bekanntlich muss die Infrastruktur für die Spitzen ausgelegt werden. Dies führt also zu massiv grösseren maximalen Kapazitäten. Wir benötigen viel mehr Leitungen. Du musst dir das ganze grafisch vorstellen: Die gesamte Menge (die Fläche zwischen der X-Achse und der Kurve) ist bei beiden Varianten gleich gross, bei deiner Version ist jedoch die Spitze um ein vielfaches gegenüber der Nacht überhöht.

 

2. Stromnetze kann man nicht so einfach hin- und herswitchen. Bis ein Kohlekraftwerk angeheizt wird vergehen Tage. Einfach so mehrmals pro Tag Spitzen zu brechen ist nicht realistisch. Wir müssen auf die Antworten der Fachleute verlassen, wir sind nur Laien. Wenn sie so was sagen, dann sollten wir es glauben und nicht sagen "wir können das schon ändern".

 

3. Je mehr Spannungsspitzen du hast, desto unzuverlässig ist das System. Netzausfälle werden wahrscheinlicher.

 

4. Selbst wenn du den Nachtstromtarif abschaffst, der Strom wird immer noch gebraucht! Frachtzüge dürfen nicht am Tag auf die Schiene! Schichtarbeit wird nicht nur wegen den Stromkosten gemacht, sondern weil es effizienter ist (Hochöfen können nicht abgeschaltet werden z.B.). Was du dir vorstellst ist der Abwasch und die Waschmaschine, die in der Nacht startet. Bedenke, dass dies nur kleine Prozentsätze im Stromverbrauch sind. Die grössten Energieverursacher sind die Industrie. Und bei den Konsumenten gibt es nicht nur eine Mittagsspitze, sondern eben die Abendspitze, wenn die Sonne nicht mehr scheint.

 

5. Zukünftige Umwelttechniken werden immer mehr Elektrizität benötigen. Ich sage nur Wärmepumpen und Elektroautos. Willst du den Elektroautoleuten sagen, sie sollen ihre Akkus am Tag aufladen und in der Nacht fahren??? Und im Sommer heizen anstatt im Winter?

 

Das ist alles zu kurz gedacht.

 

Aber grundsätzlich bin ich mit dir einverstanden, dass gewisse Instrumente eingeführt werden sollten.

 

Mein Fahrplan wäre:

 

- Sämtliche Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen still legen und durch AKWs ersetzen.

 

- Massiv in Alternative Energien investieren, primär Wind im Norden und Sonne im Süden.

 

- Energieverbrauch steuerlich belasten.

 

- Sobald möglich AKWs durch Alternative Energien ersetzen.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1. Dann noch mehr am Tag konzentriert ist. Sowohl Produzenten als auch Verbraucher werden alle am Tag am Netz sein.

 

Jetzt hast du grad erzählt, Tagsüber produzierter Strom sei nichts wert, weil ihn niemand brauchen würde...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wo ja bekanntlich ganze Solarfarmen stehen...

 

Gobi könnte da wahrscheinlich etwas auf sinnvolle Art machbar sein - Dass Seattle nicht viel Sonnenschein hat liegt wohl eher an der Topographie als an der Breite.

Natürlich stelle ich nicht in Abrede, dass es weiter im Süden sinnvoller wäre....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt hast du grad erzählt, Tagsüber produzierter Strom sei nichts wert, weil ihn niemand brauchen würde...

 

Ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch: Tagsüber ist zu viel Strom da, und er ist nichts wert. Es fällt viel Strom an (mit eurem Plan), und es wird viel verbraucht (mit eurem Plan), es müssen Kapazitäten geschaffen werden, die noch nicht existieren. Und zwar sowohl in der Produktion als auch in der Verteilung. Die meisten Menschen meinen, dass Strom einfach produziert werden muss. Die Verteilung der Elektrizität ist mindestens so anspruchsvoll wie die Produktion. Wir bauen dann einfach doppelt so viel wie jetzt, wird einfach ein bisschen teuer. Aber hey, ich find das gut, das sind eben die marktwirtschaftlichen Instrumente, damit die Leute endlich Energie sparen. An mir soll's nicht liegen. Wenn ihr dann richtig fette Rechnungen im Briefkasten habt, werdet ihr eure AKWs wieder zurücksehnen...

 

Gobi könnte da wahrscheinlich etwas auf sinnvolle Art machbar sein

 

Dreifacher Denkfehler: Erstens bedeutet Wüste nicht zwangsläufig, dass es genug Sonnenschein hat (es kommt nicht nur aufs schöne Wetter drauf an, sondern auch auf den geografisch bedingten Einfallswinkel). Zweitens macht es wenig Sinn, tausende von Kilometer Leitungen zu machen. Drittens gibt es auch Wüsten in sonnenarmen Gegenden. Die extremste Wüste steht übrigens in der Antarktis, mit Null cm Niederschlag. Meines Wissens ist die Wüste Gobi auch keine Wüste, sondern eine Halbwüste.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...