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1.11.2011 | Warschau | LOT B767 | Bauchlandung


Gast

Empfohlene Beiträge

60 sec Zeit für die evakuierung vom Stillstand der B767 bis zum letzten Passagier! Tolle Leistung der polnischen Cabinen Crew.

 

Aber der eigentliche Held ist wohl die B767 selber. Unglaublich wie souverän der Rumpf hält und das Gerät in der Spur bleibt.

 

Wolfgang

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Hi Marc,

 

wie ist sowas überhaupt möglich?

mir hat mal ein 757/767 Capt erzählt, wenn alle Stricke reissen würde das Gear durch sein Eigengewicht "rausfallen".

 

Das ist wohl richtig aber mit einem kleinen Haken. Es ist wohl ein Elektromotor nötig um (einen Teil der) Bays auf zu machen. Im Pressetext ist auch von einem hydraulischen Fahrwerksproblem mit einem zusätzlichen Elektronik Problem zu lesen, laut pprune.org (767 Fahrer zuhauf) ist das eine geringe aber vorhandene Möglichkeit bei der 67 komplett ohne Rollschuhe dazustehen.

 

Viele Grüße,

Peter

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Habe gerade in einem der Videos gesehen, dass noch während der Evakuierung mit dem Löschen bzw. Kühlen der Maschine angefangen wurde. Aus dieser Perspektive sah es fast so aus, als würden die sich in Sicherheit bringenden Passagiere eine ordentliche Ladung Löschwasser abbekommen.

 

Gibt es in solch einem Fall eine feste Reihenfolge (erst löschen, dann evakuieren bzw. umgekehrt) oder wird in möglichst kurzer Zeit versucht zu evakuieren und gleichzeitig auch zu löschen?

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Wird das Flugzeug eigentlich repariert werden oder ist es Schrott ?

Es gab ja schon öfters Landungen z.B. ohne Bugfahrwerk, ist da die Struktur dann so geschädigt, dass sich eine Reperatur auch aus Sicherheitsgründen nicht lohnt ?

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Hi,

ich glaub das muss im Einzelfall geprüft werden. Der Gimli Glider zum Beispiel wurde repariert und flog bis vor einigen Jahren noch. Auch eine Condor 767 hatte mal einen Zwischenfall, bei dem die Maschine nach dem Start in Venezuela einige TV-Masten mit dem Flügel abrasierte und diesen schwer beschädigte. Auch diese Maschine wurde repariert und fliegt bis heute noch (D-ABUZ).

Beide Maschinen waren zu der Zeit übrigens noch sehr neu.

 

Andere Maschinen, wie z.B. eine recht alte Atlas Air 747-200, die 2005 in Düsseldorf über die Piste schoss und sich dabei zwei Triebwerke zerlegt, wurden nichtmehr repariert sondern stehen gelassen bzw. abgewrackt.

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Die polnischen Medien beichten, dass der Pilot cpt. Wrona (übersetzt Krähe, hat wohl das fliegen im Blut ;-), auch ein erfahrener Segelflieger ist.

Dazu gab es noch ein Bericht, in dem man lesen konnte, dass die Crew schon 30 min nach dem Start eine Warnmeldung wahrgenommen hat. Gelandet sind sie trotzdem in Warschau.

Aber man schreibt und erzählt momentan viel.

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Warum braucht überhaupt noch jemand Fahrwerke?

Diese Frage haben sich auch schon Wissenschaftler gestellt. Fahrwerke sind doof, schwer und teuer. Und ausserdem noch unzuverlässig. http://www.welt.de/Bald-sollen-Flugzeuge-ohne-Raeder-landen.html

 

wie ist sowas überhaupt möglich?
So wie Atomkraftwerke explodieren oder ICEs entgleisen. Was schiefgehen kann, wird auch irgendwann mal schiefgehen.

Damit das nicht zu bald und zu oft passiert, sind mehrfache Redundanzen eingebaut. Aber auch dann kann noch etwas schiefgehen, entweder weil mehrere Dinge gleichzeitig ausfallen, oder weil etwas passiert, an das niemand gedacht hat, oder das alle für absolut unwahrscheinlich gehalten haben.

Die Bauchlandung der Fokker in Stuttgart (http://www.bfu-web.de/Bulletin2009-09.pdf ab Seite 11) war z.B. darauf zurückzuführen, das ein Rückschlagventil im Hydrauliksystem gebrochen war, und die Bruchstücke dann eine Hydraulikleitung zum Fahrwerk komplett blockiert haben. Um Auszufahren braucht so ein Fahrwerk keine hydraulische Energie (die Hydraulikpumpen dürfen ausfallen), es kann auch rein mit Schwerkraft ausfahren. Aber dann muß das Hydrauliköl aus den Einfahrzylindern ins Hydrauliksystem zurückfließen können, und wenn da genau die falsche Leitung blockiert ist, dann fährt es eben nicht aus.

Beim Virgin Atlantik A340 in Heathrow 1997 war eine Drehmomentabstützung einer Bremse gebrochen und hat das Fahrwerk mechanisch blockiert. http://www.aaib.gov.uk/G-VSKY.pdf In so einem Fall hilft es dann eben auch nicht, vielfach redundante Ausfahrmechanismen zu haben. Was mechanisch blockiert ist, lässt sich eben weder hydraulisch, noch elektrisch noch durch Schwerkraft bewegen.

 

Shit happens.

 

Gut wenn dann ein fähiger Pilot im Cockpit sitzt.

 

Gruß

Ralf

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Ready for Takeoff
Wird das Flugzeug eigentlich repariert werden oder ist es Schrott?

 

Hi,

 

da ist keine Magie dahinter... Funktioniert gleich wie bei einem Auto. Ein Schadeninspektor der Versicherung schaut sich das an: Wenn sich die Reparatur nicht mehr lohnt und/oder die Maschine strukturell zu stark beschädigt ist dann wird einfach die Versicherungssumme ausbezahlt, sonst repariert.

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Der Flieger ist auch schon über 14 Jahre alt. Da LOT in absehbarer Zeit den Dreamliner bekommt kann es gut sein dass das Flugzeug verschrottet resp. als Ersatzteilspender dienen könnte. Die Strukturschäden nach so einer Landung sind erheblich, mit 240km/h auf Beton aufsetzten ist nicht ohne.

 

 

Gruess

Marco

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Die Strukturschäden nach so einer Landung sind erheblich, mit 240km/h auf Beton aufsetzten ist nicht ohne.

 

Allerdings.... und wenn da dann nur sog. "Doubler Plates angebracht werden bei der Reparatur (angen. die Maschine würde repariert werden)... wird mit der Zeit in Service dann so in etwa sowas absehbar sein werden.... wie bei dem Tailstrike in Hongkong bei der 747 hier, welcher eben nur mit Doublers repariert wurde:

 

http://www.youtube.com/watch?v=yALJ6LPlcS0

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D-AFKE von Contactair landete vor einiger Zeit ähnlich in Stuttgart und fliegt heute auch wieder. Aber eben, ob eine mögliche Reparatur auch sinnvoll ist, ist eine andere Frage (Versicherung, vorhandene Ersatzflieger, B787 kommt bald....)

 

Gruss Michael

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Irgendwie habe ich im Kopf, dass ein Kommandand der Flughafenfeuerwehr in Zürich in einem Interview sagte, dass bei solchen Landungen kein Schaumteppich gespritzt werde. Die Gefahr eines Abschmieren sei viel grösser, als auf dem Beton zu landen..

 

Darum glaube ich auch, dass der Pole höchstens auf einem kleinen Wasser/Schaumgemisch landete.

 

Aber eventuell belehrt mich ein Feuerwehrmann von einem Flughafen eines besseren.

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Nach den Berichten in polnischen Medien kurz nach dem Start in den USA bekam die Crew eine Warnung über Probleme mit dem „Center hydraulic system powers“.

 

Die Zelle der Maschine wurde bei dem Unfall so deformiert, dass man die Gepäckcontainer nicht entladen konnte und die Feuerwehr die Gepäckstücke aus den Containern ausschneiden musste.

 

Die Maschine wurde in der Zwischenzeit „auf die Beine gestellt“ und abgeschleppt. Angeblich mit Hilfe des elektrischen Backupsystems. Wie bei alten „Dampfradios“; sauber draufhauen und es geht wieder :005:

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Warnung über Probleme mit dem „Center hydraulic system powers“.

 

Aber man beachte auf den Bildern: flaps, slats, tailskid, alles Systeme am C-System, haben funktioniert. Also kein C-hydr. power loss wie man den Berichten nach vermuten könnte. Deshalb sind sie wohl auch über den Atlantik geflogen.

 

Bin schon seeehr gespannt auf die Auflösung des Rätsels.

Gruss Hansueli

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@Ted

In München z.B. ist die Feuerwehr garnicht mehr in der Lage einen Schaumteppich "auszulegen".

Die Nachteile sind viel größer, als die Vorteile.

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