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Flugzeug von Polizei umstellt, Captain nicht informiert


F-LSZH

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........dass es eine total bescheuerte Idee ist, moegliche Bombendrohungen ueber Flugfunk in die Welt zu posaunen........

 

Gruss,

Florian

 

Dies alleine wird der Grund der Weigerung seitens ATC gewesen sein. :008:

 

Ich denke, ein "please call number xxxxxx, we will inform you about the matter" oder was Ähnliches in der Form hätte wohl alles schnell beenden können.

 

Meine Meinung dazu

Gruässs

Andy :)

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Ich glaube, dieser Vorfall schildert noch eine weitere Dimension in unserem Beruf: Angestellte von grossen, gut organisierten Airlines sind der Meinung, dass sie immer und überall über alles informiert sein sollten. Das beginnt in der perfekten Unterstützung vor, während und nach dem Flug (Stichwort Satcom), aber auch ausserhalb der direkten Berufsausübung: Man hat eine Gewerkschaft, die schaut dass möglichst alles gut funktioniert und wenn nicht wird sofort eingeschritten.

 

Mit der Zeit haben dann gewisse Angestellte hie und da wirklich das Gefühl, dass sie ein gottgegebenes Recht auf Information auf alles in ihrem Umfeld haben.

 

Auf der anderen Seite gibt es Luftfahrtangestellte von weniger privilegierten Firmen, wo man jeden Tag um die paar Informationen kämpfen muss, die man schon allein zur Ausübung seines Berufs benötigt. Dem kommt es gar nicht in den Sinn, auch noch weitere Annehmlichkeiten herauszuschlagen.

 

Es gibt natürlich unendlich viele Zwischenstufen zwischen "perfekter Mainline Umgebung" und "Buschairline".

 

Dies ist mir auf jeden Fall heute in den Sinn gekommen, als ich völlig autonom von irgendeiner Operations Control nach Algerien positioniert bin und dort eine halbe Stunde und hier noch eine gewartet habe. Am Schluss bin ich auch angekommen. Aber ein Swisspilot vom Schlage Patrick wäre natürlich schon an der ersten Schlange ausgeflippt und hätte seinem lokalen Handling Agent angerufen.

 

Ob er dann schneller im Hotel angekommen wäre weiss ich nicht. Aber auf jeden Fall hätte er einen Rapport ausgefüllt und die Gewerkschaft wäre eingeschritten, damit ab sofort in Algier 3 Handling Agents sind und die müssen dann das alles organisieren. Das kostet dann aber wieder etwas und deshalb ist Swiss nicht in Algerien und deshalb habe ich einen Job.

 

Dani

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Eigentlich ging es doch um die "Nichtinformation über Funk" seitens ATC zu einem Piloten.

 

Wie schnell man vom Thema abweichen kann, ist in Deinem Falle, Danix, schon erstaunlich und schade. Eigentlich war/ ist dieses Forum dazu da, um Fragen zu stellen, Antworten zu bekommen, Meinungen auszutauschen.

 

Deine "Annahmen" (Swiss-Pilot, Ausflippen in erster Schlange, Gewerkschaften etc etc) sind falsch und lächerlich, da Du mich nicht kennst.

 

Ein bisschen mehr Niveau hätte ich von einem " Airline - Pilot" erwartet.

 

Gruss

Patrick

 

PS: stimmt, ich fliege gerne gut informiert durch die Welt.

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Laßt uns doch mal annehmen, da wären tatsächlich Terroristen an Bord. Die hätten sicherlich auch die Polizei rund um das Flugzeug bemerkt, und wenn die nicht absolut bescheuert sind, können sie sich denken, daß sie aufgeflogen sind, mindestens muß man sicherheitshalber davon ausgehen, daß sie vermuten aufgeflogen zu sein. Was also macht es da für einen Unterschied, den Pilot zu informieren, selbst auf die Gefahr hin, daß ein potentieller Terrorist diese Information auch erhält?

 

Andererseits wäre es nur zu verständlich, wenn der Kapitän nervös würde, angesichts der Tatsache, daß da Paramilitärs sein Flugzeug umstellen und er nichts weiß (die Drohung des Piloten, die Maschine zu Evakuieren deutet in diese Richtung). Ein Mangel an Information kann leicht zu einen Gefühl des Kontrollverlusts führen - wir Menschen neigen bekanntlich genau dazu, und solche instinktiven Mechanismen haben uns ja auch schon oft das Leben gerettet. Der Kapitän aber ist bei aller Professionalität und auch wenn man unterstellt, daß er Dank Selektion psychisch überdurchschnittlich stabil ist, doch nur ein Mensch mit Gefühlen und Instinkten wie jeder andere. In einer Situation, in der Tatsächlich Terroristen an Bord sind (oder auch nur eine Bombe ohne "Begleitpersonal"), braucht man aber definitiv einen Piloten mit kühlem Kopf.

 

Wie ich es also drehe und wende, es scheint mir in jeder Situation intelligenter, den Piloten zu informieren. Es gibt keinen guten Grund, den Piloten nicht zu informieren. Letztlich wird da vielleicht irgendein Testosteron-irritierter "Superbulle" eine Latte bekommen haben bei dem Gedanken, daß da jetzt ein Pilot im Cockpit hockt, der sich Gedanken darüber macht, ob angesichts der viele Polizisten da draußen vielleicht in der Cabin eine Panik ausbrechen könnte und er nicht weiß, was er zur Beruhigung der Passagiere sagen könnte.

 

Meines Erachtens müsste also derjenige, der angeordnet hat die Informationen zurückzuhalten, eine wirklich gute Ausrede haben müssen und so er die nicht hat, unverzüglich wegen Unfähigkeit des Amtes enthoben werden.

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Man darf nicht vergessen das in der Kabine auch noch eine Masse von Leuten sitzt die auch durch die Fenster schauen. Schon nur um diese unter Kontrolle zu halten ist eine Information aus dem Cockpit nicht nur ratsam sondern notwendig. Nur ohne Information von aussen geht das nicht.

 

Ich komme darauf zurueck: miserable Einsatzleitung!

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ob angesichts der viele Polizisten da draußen vielleicht in der Cabin eine Panik ausbrechen könnte und er nicht weiß, was er zur Beruhigung der Passagiere sagen könnte.

 

Was sind wir in einer Welt wo der Anblick einer SWAT-Einheit Panik auslöst? Früher waren es die Kriminellen, die Panik kriegten. Haben wir zuviele Action Filme gesehen oder zu viele Verschwörungstheorien gehört?

 

Ich bin mit euch beiden einverstanden, dass Information helfen würde. Aber die Vorgehensweise des Piloten war lächerlich. Besonders falls der Verdacht zutrifft, dass er dem FBI-Typ anrufen hätte können, er sich aber geweigert hat und nur über eine öffentliche Funkfrequenz reden wollte.

 

Dani

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Es ist doch ganz einfach: Das war ein AMERIKANER in AMERIKA. Der kann das dort machen. Ein NICHT-Amerikaner könnte sich so ein Verhalten nicht leisten und deswegen war das Verhalten des Kapitäns meiner Meinung nach völlig im Rahmen des Zulässigen. Man stelle sich vor, ein "Drogenflieger" aus Kolumbien hätte diese Show abgezogen, das wäre interessanter geworden :)

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Wie ich es also drehe und wende, es scheint mir in jeder Situation intelligenter, den Piloten zu informieren. Es gibt keinen guten Grund, den Piloten nicht zu informieren.

 

Doch, es gibt sogar viele gute Gründe, dies nicht zu tun:

- Wenn z.B. (wie es im vorliegenden Fall sein könnte) der Pilot sich weigert, diese "information" über einen halbwegs sicheren Kommunikationskanal entgegen zu nehmen und er darauf besteht, das öffentlich zu tun

- Wenn man gar nicht will, dass der Pilot irgendwas entscheidet, sondern nur (mittels seiner Bordgewalt ;-)) dafür sorgen soll, dass Alles ruhig bleibt

- Wenn man (und dazu gibt seine Drohung, den Flieger zu evakuieren Anlass), davon ausgehen muss, dass er eben nicht in der Lage ist, auch mit der "Information" richtig zu handeln

- Wenn es unmöglich ist, in gegebener Zeit den Piloten vollständig zu "informieren".

 

Dabei ist mir insbesondere der letzte Punkt extrem wichtig. Mit den Worten "Information" oder gar "vollständiger Information" wird hier sehr leichtfertig umgegangen. "Wir haben eine Bombendrohung erhalten" ist keine Information, die dem Piloten in seiner Entscheidungsfindung auch nur einen Deut weiter bringen würde. Bombendrohungen gibt es haufenweise: Vom Kinderstreich über den geitig Verwirrten bis zur Terrorzelle ist alles dabei. Um dem Piloten alles zu sagen, was er bräuchte, um eine auch nur halbwegs vernünftige Entscheidung zum weiteren Vorgehen zu treffen, war dieser Vorfall hier deutlich zu kurz.

 

Florian

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Florian, offensichtlich sind wir "Akademiker" :005: einer Meinung.

 

Etwas muss ich korrigieren: Bombendrohungen führen erst dann zu Massnahmen, wenn die Bedrohung ernsthaft ist. Fachleute, die sich seit langer Zeit damit befassen, haebn sehr handfeste Argumentarien um herauszufinden, was eine ernsthafte Bedrohung ist und was nicht. Im Normalfall werden "Bubenstreiche" sehr schnell erkannt. Die meisten Bombendrohungen führen zu keinen Massnahmen (ausser der Verfolgung der Bedroher). Erst wenn ganz konkrete Hinweise vorliegen, dass es etwas sein könnte, wird eingeschritten. Wobei natürlich im Zweifelsfall immer das sicherere Vorgehen gewählt wird. Es wird also immer eingeschritten, falls man annehmen muss, dass es was ernsthaftes ist.

 

Dani

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Man stelle sich vor, ein "Drogenflieger" aus Kolumbien hätte diese Show abgezogen, das wäre interessanter geworden :)

 

Ja nur wuerde der kaum kontrolliert da selbst der duemmste Einsatzleiter weiss das dessen Fahrwerkschaft bereits vor Abflug kontrolliert wurde, und zwar von den Leuten bei denen sein Ausbildner gelernt hat wie es eigentlich geht...

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Ich kann mir ja überhaupt nicht vorstellen dass es zwischen Verkehrspiloten bzw. hauptberuflichen Luftfahrzeugführern und ihren Companies oder der Luftaufsicht (ATC) irgendwelche vordefinierten Begriffe gibt um einen solchen Bedrohungszustand zu kommunizieren so dass ihn nicht jeder x-beliebige Spotter mit dem Scanner mitkriegt.

 

Das hatten wir anno 1987 schon im Rettungsdienst, solche sogenannten "Codes."

 

Oder ist das zu high-tech?

 

ROTFLMAO

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Nein, bei den meisten Airlines gibt es keine "Codewörter". Aber es gibt genügend verschlüsselte Leitungen, z.B. Acars. Und auch jedes handelsübliche Mobiltelefon schützt grösstenteils vor Abhören, und das funktioniert am Boden doch hervorragend...

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Was sind wir in einer Welt wo der Anblick einer SWAT-Einheit Panik auslöst? Früher waren es die Kriminellen, die Panik kriegten. Haben wir zuviele Action Filme gesehen oder zu viele Verschwörungstheorien gehört?

 

Dani, ist das nicht offensichtlich? Die Leute haben wohl weniger Angst vor den Jungs da draußen als vor dem Grund, warum die überhaupt da sind. Da niemand im Flieger weiß, warum die paramilitärische Polizei da draußen rumwurschtelt, werden sich die Leute, wenigstens einige davon, die dollsten Szenarien ausmalen - und evtl. mit Panik reagieren, weil sie die Anwesenheit der Truppen als Indiz dafür sehen, daß sie unmittelbarer Gefahr ausgesetzt sind. Und wenn die "Belagerung" des Fliegers lange genug dauert, wird eine Panik mit ziemlicher Sicherheit ausbrechen. Mit Verschwörungstheorien oder Action Filmen hat das nichts zu tun. Dir aber hätte ich mehr psychologisches Einfühlungsvermögen zugetraut.

 

Leute die wenigstens glauben zu wissen, was los ist, sind in aller Regel viel entspannter. Man könnte beispielsweise behaupten, es bestünde der Verdacht, daß Drogen im Fahrwerksschacht versteckt sind, und man möge die Passagiere doch höflichst bitten für eine Weile im Flieger auszuharren, damit die Experten nach den Drogen suchen können, ohne irgendwelche Spuren zu verwischen, was bei einer normalen Abfertigung (Deboarding) zwangsläufig passieren würde. Würde etwas in dieser Art vom Cpt. an die Paxe durchgegeben, wären vielleicht einige wenige ungehalten, die meisten Leute würden sich aber mit ziemlicher Sicherheit irgendwie die Zeit vertreiben, bis die Jungs da draußen fertig sind. Von Drogen die irgendwo im Flieger versteckt sind, geht nämlich keine unmittelbare Gefahr für die Paxe aus. Ob die Spezialisten draußen nun aber eine Bombe entschärfen oder nach Drogen suchen kann von außen nicht beurteilt werden.

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Nö, also für mich ist das absolut nicht offensichtlich. Was sollte ein Polizei-Team gegen eine Bombe anrichten können? Es ist ja offensichtlich, das schwer gewaffnete Truppen gegen Menschen antreten. Nicht gegen eine Bombe. Also müssen logisch denkende Passagiere an einen Terroristen denken. Oder einen Kriminellen. Da sie aber bereits am Boden sind, kann ihnen nichts mehr passieren, weil er nicht mehr in ein Hochhaus reinfliegt.

 

Heutzutage wird man nicht mehr entführt! Jeder denkt nur noch an 9/11.

 

Wenn aber ein Terrorist an Bord ist, dann bin ich wesentlich beruhigter, die "Guten" um mich geschart zu wissen als ohne. Wenn die Entführung nämlich schon stattgefunden hätte, wären die Jungs sicher nicht neben dem Fenster zu sehen. Oder sie wären bereits im Flugzeug drin. Jeder vernünftig denkende Mensch wird also beruhigt sein, beim Anblick der schwarzen Männer draussen.

 

Denkt euch doch mal in diese Leute hinein.

 

Natürlich wäre mehr Information praktisch. Die gab es nun halt einfach nicht. Schwierige Situation. Lügen nützt schon gar nichts. Denn das kommt immer raus, bzw. etwas widerspricht der Information und dann geraten die Passagiereerst recht in Angst.

 

Die beste Information, die der Captain geben konnte, und wahrscheinlich auch gab, war: "Sehr geehrte Passagiere, wir wurden auf einen anderen Standplatz versetzt. Es scheint ein Problem mit den Sicherheitsleuten des Flughafens zu geben. Wir haben selber keine Informationen. Wir geben sie aber sofort weiter, sobald wir sie haben."

 

Dani

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Natürlich wäre mehr Information praktisch. Die gab es nun halt einfach nicht. Schwierige Situation. Lügen nützt schon gar nichts. Denn das kommt immer raus, bzw. etwas widerspricht der Information und dann geraten die Passagiereerst recht in Angst.

 

Die beste Information, die der Captain geben konnte, und wahrscheinlich auch gab, war: "Sehr geehrte Passagiere, wir wurden auf einen anderen Standplatz versetzt. Es scheint ein Problem mit den Sicherheitsleuten des Flughafens zu geben. Wir haben selber keine Informationen. Wir geben sie aber sofort weiter, sobald wir sie haben."

 

Dani

 

Also doch, "mehr Information wäre praktisch" !!!!

Dreht sich alles im Kreis und Fakten werden mit Vermutungen gespickt um sich dann ein Szenario auszudenken, welches so nicht stattgefunden hat.

 

Deswegen komme ich wieder zurück zu den Fakten.

Fakt ist, Flugzeug wurde auf eine Aussenposition geschickt.

Fakt ist, das Flugzeug wurde von Sicherheitsleuten umstellt.

Fakt ist, dass der Kapitän nach dem Grund gefragt hat und keine Antwort über Funk bekommen hat.

Fakt ist, dass der Kapitän die Evakuation des Flugzeuges in Betracht gezogen hat, wenn er die für ihn in diesem Moment nötige Info nicht erhält.

 

Die ersten 3 Punkte sind diskussionlos. Der vierte Punkt, die Aussage einer Evakuation, kann sicherlich diskutiert werden.

 

Ohne Information (ob nun per Funk, per Handy oder sonst wie) über das, was da draussen vorgeht, wären mit grosser Wahrscheinlichkeit die meisten meiner Berufskollegen beunruhigt! Die Bemerkung, dass er das Flugzeug evakuieren wird, hat dann (zumindest nach den Medien) schlussendlich dazu geführt, dass ihm die Information (Bombendrohung) mitgeteilt wurde.

 

Deshalb nochmals mein Votum: je mehr Infos man hat, umso besser kann man eine Situation beurteilen und demenstprechend handeln. Einfach nur so da sitzen und "den schwarzen Männern zuschauen" würden wohl die wenigsten meiner Berufskollegen akzeptieren.

 

Patrick

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Die Sicherheitsleute sollen ggf. bei unsicherer Informationslage und unter Zeitdruck stets das Richtige tun. Das ist bestimmt nicht immer einfach, und ich persönlich möchte diese Leute nicht allgemein als unfähig bezeichnen.

 

Der Kapitän konnte im Cockpit und in der Kabine keine keine Bedrohung erkennen, aber er konnte nicht wissen, ob im Frachtraum alles in Ordnung ist. Er musste aber wegen der Sicherheitsleute davon ausgehen, dass eine Gefahr besteht, über die er nicht informiert werden sollte. Für mich wäre es die richtige Entscheidung, die Maschine in so einem Fall ohne Androhung sofort zu evakuieren, um die Passagiere in Sicherheit zu bringen.

 

Es ist nun einmal die vorrangigste Aufgabe eines Flugzeugführers die ihm anvertrauten Pasagiere unbeschadet wieder auf den Boden zu bringen. Alles andere ist nachrangig, besonders das dann folgende Gegacker der Juristen.

 

 

Gruß!

 

Hans

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Florian, offensichtlich sind wir "Akademiker" :005: einer Meinung.

 

Etwas muss ich korrigieren: Bombendrohungen führen erst dann zu Massnahmen, wenn die Bedrohung ernsthaft ist. Fachleute, die sich seit langer Zeit damit befassen, haebn sehr handfeste Argumentarien um herauszufinden, was eine ernsthafte Bedrohung ist und was nicht. Im Normalfall werden "Bubenstreiche" sehr schnell erkannt. Die meisten Bombendrohungen führen zu keinen Massnahmen (ausser der Verfolgung der Bedroher). Erst wenn ganz konkrete Hinweise vorliegen, dass es etwas sein könnte, wird eingeschritten. Wobei natürlich im Zweifelsfall immer das sicherere Vorgehen gewählt wird. Es wird also immer eingeschritten, falls man annehmen muss, dass es was ernsthaftes ist.

 

Naja, früher, als der gesunde Menschenverstand noch funktionierte, wäre man bei einem Flieger, der gerade sicher gelandet ist und auf dem Weg zum Gate war bei einer Bombendrohung doch schon eher von einem Bubenstreich ausgegangen.

Heute sieht das natürlich anders aus.

Aber du traust schlecht bezahlten möchtegern Rambos ja mehr zu als dir selbst, was ich auch noch ganz interessant finde.

Soweit ich mich erinnere ist der Flieger auch nicht ganz so sehr explodiert.

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Nö, also für mich ist das absolut nicht offensichtlich. Was sollte ein Polizei-Team gegen eine Bombe anrichten können? Es ist ja offensichtlich, das schwer gewaffnete Truppen gegen Menschen antreten. Nicht gegen eine Bombe.

Was hätte der potentielle Terrorist denn genau tun wollen? Eine Zigarette anzünden?

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Bei manchen Maschinen kann der Kapitän sogar sein Fenster öffnen und direkt mit den Leuten am Boden reden, und dann gäbe es vielleicht noch die Möglichkeit einen Notausgang zu öffnen um von der Tragfläche ungestört reden zu können.

 

 

Gruß!

 

Hans

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Faszinierend wie man meine Aussage verbiegen kann.

 

Natürlich ist es besser, wenn man mehr Infos hat, es ist auch besser wenn an zuhause auf dem Sofa sitzt, dann kann einem definitiv nichts passieren. Dann dürft ihr euch aber nicht mehr in ein Verkehrsmittel wagen.

 

In dieser Situation war jetzt aber einfach keine Information erhältlich, also bringt es nichts einen Aufstand zu machen. Oder aber sofort eine Evakuation einzuleiten. Mit einer zu drohen ist aber ziemlich bekloppt. Die wichtigsten Informationen hätte er sowieso von seiner Firma bekommen sollen. Ich zweifle, ob er je mit seiner Company gesprochen hätte.

 

Natürlich ist Acars nicht verschlüsselt, aber nicht öffentlich zugänglich.

 

Natürlich ist mit erhöhter Gefahr zu rechnen, wenn man von Polizei umringt ist. Das ist aber nicht wegen der Polizei so, sondern wegen dem Grund, weshalb die Polizei ausgerückt ist. Wenn aber ein Polizist 5m vom Fahrwerk weg steht, dann besteht wohl totsicher keine Gefahr (weder vom Polizisten noch von einer Bombe, von der der Polizist weiss). Der wäre ja ziemlich bescheuert wenn er wüsste, dass jetzt sofort eine Bombe losgeht und sich nicht zurück zieht. Ausserdem erlaubt kein Terrorist der Welt einem Polizisten sich dem Flugzeug zu nähern, also besteht da keine Gefahr.

 

Und: In den meisten Fällen sind Befreiungen von Geiseln durch Special Forces höchst erfolgreich. In einem Entführungsfall wurde der Angriff von SWATs immer begrüsst von Passagieren, weil es ihre Rettung war.

 

Wie kann man nur so denken, dass ein Polizist eine Gefahr ist? Ihr denkt echt komisch.

 

Dani

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In dieser Situation war jetzt aber einfach keine Information erhältlich, also bringt es nichts einen Aufstand zu machen. Oder aber sofort eine Evakuation einzuleiten. Mit einer zu drohen ist aber ziemlich bekloppt. Die wichtigsten Informationen hätte er sowieso von seiner Firma bekommen sollen. Ich zweifle, ob er je mit seiner Company gesprochen hätte.

 

Hallo,

 

Wieso ist das bekloppt, hat doch funktioniert. Alles andere, keine Gefahr weil Polizist na dran, oder ähnliches ist alles nur Vermutung. Der Punkt ist, man weiss einfach nicht was los, also muss man erst mal vom schlechtesten ausgehen, und das wiederum heisst, raus mit den Menschen aus der Röhre. Wenn die Polizei das nicht möchte, dann muss sie das eben mit dem Verantwortlichen absprechen.

 

Welchen vernünftigen! Grund gibt es denn, die Verantwortliche Person für eine grosse Menschenmenge nicht zu informieren, aber sich draussen gross aufzubauen?

 

Wieso denn die Firma? Woher soll die denn wissen was da draussen los ist, wenn nicht mal der PIC das weiss?

 

Gruss Michael

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Natürlich ist Acars nicht verschlüsselt, aber nicht öffentlich zugänglich.

 

Genauso viel oder wenig wie ADS-B, oder?

 

http://www.acarsd.org/acars_search.html

 

http://itunes.apple.com/ch/app/acars/id386825917?mt=8

 

http://www.airnavsystems.com/ACARS/index.html

 

Ciao

Friedrich

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...Wie kann man nur so denken, dass ein Polizist eine Gefahr ist? Ihr denkt echt komisch.

 

Echt komisch, Dani? Wirklich nicht.

 

Leute mit einer Waffe, oder diese sogar im Anschlag, sind zumindest einmal eine abstrakte Gefahr, und in dieser Situation aus Sicht des uninformierten Kapitäns ganz gewiss.

 

Es gibt genügend Fälle wo Polizisten die Nerven verloren und einfach losgeballert haben.

 

So betrachtet würde eine sofortige Evakuierung die Situation eher entspannen, denn die Sicherheitsleute würden wohl kaum auf Leute schießen, die das Flugzeug über die Rutschen verlassen, weil dann zu erkennen ist, dass sie nicht bewaffnet sind.

 

Gruß!

 

Hans

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Hmm, wenn die Polizei so gefährlich ist, wieso schafft man sie eigentlich nicht ab? GSoP? Jetzt mal ganz genau studieren: Fühlen wir uns mit oder ohne Polizei sicherer. Solche Aussagen wie ihr sie bringt kommt normalerweise nur vom Schwarzen Block.

 

Ich erinnere noch einmal daran, dass die einzige Sicherheitstruppe in einem Staat in Friedenszeit die Polizei ist.

 

Also entweder habe ich oder ihr etwas total nicht verstanden.

 

Ich glaube aber schon zu wissen, was ihr meint: Wo Polizei auffährt, da besteht Gefahr. Aber sobald die Polizei da ist sollte es weniger gefährlicher werden, nicht gefährlicher. Dass etwas nicht stimmt, das wussten die Passagiere wohl spätestens als man nicht zum Gate rollte oder der Pilot (hoffentlich) genau darüber informierte. Sobald aber die Polizei auftaucht ist das Problem eher gelöst als geschaffen.

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