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Minder-Initiative


john_edw81

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Ja gut, ob wir es schaffen kann ich dir auch nicht sagen. Aber es wäre vielleicht wichtig zu realisieren - und es schliesslich auch zu fordern -, dass wir es versuchen zu erreichen? Was wäre deine Lösung: einfach die Hände in den Schoss legen und aufgeben?

Nein, natürlich nicht! Für eine reelle Chance auf Erfolg ist es aber essentiell, daß man gleichzeitig auch die Ursache eines Problemes angeht, da sich dieses ja eigendynamisch fortpflanzt und nicht beherrschbar werden kann.

 

Wenn ihr Angst habt, dass wir es nicht schaffen, wieso werden dann genau die Kräfte sabotiert, die es versuchen?

Wie wir aus der Fliegerei wissen, kann real begründete Angst - oder nennen wir es besser Besorgnis - eine Lebensversicherung sein. Sie sollte aber keine Kräfte lähmen, sondern welche freisetzen.

Wieso verbietet man Genmanipulation (Evtl Lösung des Hungerproblems?), Forschung an Zellkulturen (evtl Lösung von Krebs, anderen Leiden und des Hungerproblems), Bau von AKWs (Lösung des Energieproblems), freien Handel (Effizienzsteigerung in der Wirtschaft), Minder-Initativen (Zerstörung des freien Handels), 1-Liter-Autos usw.?

......

 

Natürlich können wir die aktuellen Probleme nicht mit der aktuellen Technik lösen. Deshalb genau brauchen wir ja noch mehr Forschung, um es evtl herauszufinden. Vielleicht gibt es ja bald eine neue technische Revolution

Würdest Du als Pilot einen Langstreckenflug über Ozeane ohne altenrnate antreten, auch wenn klar ist, daß Du das Ziel nur bei günstigstem Rückenwind und keinem unverhergesagtem Gegenwind erreichen kannst?
(z.B. Kernfusion), die praktisch alle Probleme mit einem Schlag lösen werden.

 

Dani

 

Die Möglichkeit, daß Kernenergie all unsere Probleme 'mit einem Schlag' lösen könnte, ist immer noch gegeben. Darum wünsch(t)en sich manche ihrer Väter, daß sie sie besser nicht geschaffen hätten. Daß es seit 68 Jahren keinen militärischen Einsatz von Nuklearwaffen gegeben hat, ist ein Novum, die Wahrscheinlichkeit, daß es dabei bleibt, sinkt aber rapide (Nordkorea, Pakistan, Iran, Israel, wer noch???). Es ist nur eine Frage der Zeit, nachdem die 'Nichtweiterverbreitung' gescheitert ist.

 

Bevor wir zuweit abdriften, zur Lösung von Energieproblemen durch neue AKWs nur soviel: das tatsächliche und latent vorhandene Sicherheitsrisiko ist das geringste Übel, da es spätestens durch das kontrollierte Abschalten des Reaktors vor(!) dem GAU beseitigt wäre. Das große ungelöste Problem, für das es nicht einmal vom Ansatz her eine Lösung gibt, ist doch die jahrmillionen fortbestehende Lagerproblematik der Abfälle. Für die Lösung der Energieprobleme von ein paar Jahrzehnten schaffen wir Folgelasten im Verhältnis 1:1.000.000 . Nur wer das komplett ausblendet, oder sich der Einfachheit halber für nicht verantwortlich gegnüber der Zukunft erklärt, kann guten Gewissens für Kernkraftnutzung sein. Falls jemand meine Bedenken in dieser Hinsicht widerlegen kann, freue ich mich über jeden konstruktiven Hinweis.

 

Gruß

Manfred

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Würdest Du als Pilot einen Langstreckenflug über Ozeane ohne altenrnate antreten, auch wenn klar ist, daß Du das Ziel nur bei günstigstem Rückenwind und keinem unverhergesagtem Gegenwind erreichen kannst?

 

Du hast diesen Vergleich schon zweimal gebracht, deshalb werde ich drauf antworten:

 

Du kannst das nicht vergleichen, weil die Geschichte können wir nicht "anhalten": Die Zeit geht vorwärts, ob wir wollen oder nicht. Du kannst nicht sagen, ich habe da irgendwelche Ängste vor der Zukunft, lasst uns stoppen. Und wenn du mitten in der Fahrt anhälst, wer sagt denn, dass dies weniger Gefahren in sich birgt?

 

Wenn schon der Vergleich, dann müsstest du bereits im Flug sein, mitten über dem Atlantik, und die Frage wäre, umkehren oder nicht. Oder an einen anderen Ort fliegen.

 

Über die Atomkraft (was überhaupt nichts mit Atomwaffen zu tun hat) äussere ich mich nicht, dafür haben wir einen eigenen Thread.

 

Dani

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Du hast diesen Vergleich schon zweimal gebracht, deshalb werde ich drauf antworten:

 

Du kannst das nicht vergleichen, weil die Geschichte können wir nicht "anhalten": Die Zeit geht vorwärts, ob wir wollen oder nicht. Du kannst nicht sagen, ich habe da irgendwelche Ängste vor der Zukunft, lasst uns stoppen. Und wenn du mitten in der Fahrt anhälst, wer sagt denn, dass dies weniger Gefahren in sich birgt?

Nein, wir können aber versuchen, den scheinbar schiksalhaften Verlauf einen Korrekturimpuls in eine bessere Richtung zu geben. Wir möchten doch sonst so gerne glauben, daß wir die Herren der Schöpfung, äääh des Geschehens sind, und hier sollten wir es auch sein.

Wenn schon der Vergleich, dann müsstest du bereits im Flug sein, mitten über dem Atlantik, und die Frage wäre, umkehren oder nicht. Oder an einen anderen Ort fliegen.

Einverstanden.

Über die Atomkraft (was überhaupt nichts mit Atomwaffen zu tun hat) äussere ich mich nicht, dafür haben wir einen eigenen Thread.

 

Dani

 

Klar, ist ein anderes Thema. Du hattest sie aber doch selber ins Spiel gebracht.

 

Gruß

Manfred

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Ich versuche nur allgemein gepflegte und von dir verbreitete Missverständnisse zu entkräften.

 

Mit dir kann man einfach nicht diskutieren. Mein Fehler, dass ich es immer wieder versuche.

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Nein, wir können aber versuchen, den scheinbar schiksalhaften Verlauf einen Korrekturimpuls in eine bessere Richtung zu geben.

 

Genau das sage ich ja auch! Aber sollten wir wirklich die Forschung und Technik verdammen, wenn sie die einzige Lösung unserer Probleme sein wird? Die momentante Stimmung (wir hatten es mit der Verdammung der Wirtschaft) scheint mir nicht gerade Mut zu machen, dass diese Impulse in die Richtung verlaufen. Wir brauchen mehr davon, nicht weniger!

 

Also, meiner Meinung, ist:

 

Die Forschung die Rettung vor den grossen Problemen dieser Welt.

Die Technik die Hoffnung um die Welt zu retten.

Die Wirtschaft die Kraft um das ganze zu finanzieren.

 

Dani

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Und schon kommt der nächste Streich aus Bern.... um unbequeme Initiativen abschiessen zu können will der Bundesrat die Rechtsprüfung... was nicht in fremdes Recht passt, gibt's nicht.

 

Das ist dann wohl der Anfang vom Ende der direkten Demokratie.

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Ja...habs auch grad gehört ...grosser Schreck :eek:

....ich denk mal (hoffe es zumindest :rolleyes:) dass das nicht einfach nur so durch gewunken wird.... :004:

 

Beschti Grüess

Andy :)

 

 

p.s. sonst wärs langsam an der Zeit, den Rucksack zu packen, der Letzte macht dann bitte noch das Licht aus ... :D

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......und apropos Minder und Abzockerei ....

 

wie man sîeht gehts auch ohne Abzocker.... die Firma Lindt & Sprüngli Schokoladen machts heute grad vor :

 

Lindt & Sprüngli mit Gewinnsprung – Chef erhält weniger Lohn

 

Artikel zum Thema auf http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft

 

Trotz schwieriger Wirtschaftslage erfreut sich Schweizer Schokolade im Ausland ungebrochener Beliebtheit. Lindt & Sprüngli verzeichnet über zehn Prozent mehr Gewinn.

 

....und wer den Artikel liest, wir auch eine Erleuchtung erleben, wesshalb die Firmen heutzutage teilweise so "Gewinn-Geil" agieren :mad:

da ist doch Lindt & Sprüngli endlich wieder mal ein Lichtblick .... ist halt noch ein echter Patron am Ruder, einer welcher noch echtes Interesse an seiner Firma hat ! :008:

 

Beschti Grüess

Andy :005:

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Gast Hans Fuchs
......da ist doch Lindt & Sprüngli endlich wieder mal ein Lichtblick .... ist halt noch ein echter Patron am Ruder, einer welcher noch echtes Interesse an seiner Firma hat !
Den grundsätzlichen Unterschied zu Herrn Vasella kann ich nicht erkennen. Gemessen am Gewinn und den Umsätzen war der möglicherweise sogar noch bescheidener.

 

Wenn, dann muss man sich bei den echten KMU's orientieren. Besonders in den ertragschwachen Branchen. Könnt euch ja vorstellen, an was ich grad denke. :rolleyes:

 

Hans

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Mir scheint dieses generelle Gesetz über alle Branchen hinweg unzweckmässig. Aber wenn ich lese, dass ein Zeitungsverträger, der bei Eis, Nebel, Schnee und Regen ab 4 Uhr frühmorgens, 6 Tage in der Woche für 16 Franken brutto unseren Komfort mehrt, finde ich, dass man bei solchen Beispielen knallhart eingreifen muss !

Denn hier besteht sicher nicht die Gefahr, dass unser Heinzelmännchen wegen höheren Kosten noch weiter unter Druck kommen kann.

Weil er schlicht und einfach schon am menschlich Zumutbaren rödelt.

 

Gruss Walti

 

PS....Kommt einer zum Arzt und beschwert sich über verschiedene körperliche Schmerzen. Der Arzt untersucht ihn gründlich und empfiehlt ihm mehr Bewegung- z.B. joggen oder laufen....fragt der Patient: "meinen sie jetzt vor oder nach der Arbeit?" Der Arzt: "Kommt natürlich auf ihren Beruf an. Als was arbeiten sie denn?"

Der Patient: "Zeitungsverträger"

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Die Frage ist schlicht, wird dann dieser Job noch existieren oder wegen den Kosten gestrichen und die Zeitung kommt per Post oder halt nur noch Online. Ich kenne auch auf dem Airport genügend Jobs die für diese Grössenordnung arbeiten, meist Aushilfen und Stundenjobs. Ob sowas sinnvoll ist oder nicht hängt von sehr vielen Dingen ab, nicht nur vom Bruttolohn. Auch ich habe gelegentlich für 18.- pro Stunde gearbeitet und war froh, den Job zu haben seinerzeit.

 

Die Sache ist aber generell nicht durchdacht. Eine absolute Summe sagt gar nix, kann in 2-3 Jahren bereits wieder völlig überholt sein. Dazu wird es schlicht dazu führen, dass Firmen weniger Leute beschäftigen, also knall hart zu mehr Arbeitslosigkeit führen. Sieht man in Ländern, wo es solche Regeln gibt. Werden dann halt keine Hilfsarbeiter mehr eingestellt, keine Lehrlinge mehr ausgebildet e.t.c oder die bestehenden Leute unter Druck gesetzt, in weniger Zeit mehr zu leisten (bei den Stundenlöhnern.

 

Wie auch die 1:12 Initiative wird sie schlussendlich die treffen, die sie zu beschützen ausgibt.

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Die Frage ist schlicht, wird dann dieser Job noch existieren oder wegen den Kosten gestrichen und die Zeitung kommt per Post oder halt nur noch Online. Ich kenne auch auf dem Airport genügend Jobs die für diese Grössenordnung arbeiten, meist Aushilfen und Stundenjobs. Ob sowas sinnvoll ist oder nicht hängt von sehr vielen Dingen ab, nicht nur vom Bruttolohn. Auch ich habe gelegentlich für 18.- pro Stunde gearbeitet und war froh, den Job zu haben seinerzeit.

 

Die Sache ist aber generell nicht durchdacht. Eine absolute Summe sagt gar nix, kann in 2-3 Jahren bereits wieder völlig überholt sein. Dazu wird es schlicht dazu führen, dass Firmen weniger Leute beschäftigen, also knall hart zu mehr Arbeitslosigkeit führen. Sieht man in Ländern, wo es solche Regeln gibt. Werden dann halt keine Hilfsarbeiter mehr eingestellt, keine Lehrlinge mehr ausgebildet e.t.c oder die bestehenden Leute unter Druck gesetzt, in weniger Zeit mehr zu leisten (bei den Stundenlöhnern.

 

Wie auch die 1:12 Initiative wird sie schlussendlich die treffen, die sie zu beschützen ausgibt.

 

Urs,

deine Analyse ist sicher richtig, aber sie enthält leider auch keine Antwort auf das Problem. Die Arbeitswelt wird (hoffentlich?!) nicht von finsteren Mächten gesteuert, noch ist sie ein Ergebnis 'gottgewollter' und alternativloser Naturgesetze. Sie ist allein ein Resultat menschlicher Gestaltung, und präsentiert uns trotzdem partiell 'unmenschliche' Zustände. Wenn die hochgelobten Marktmechanismen scheinbar zwangsläufig dazu führen, daß es für einen wachsenden Teil der Gesellschaft nur mehr Arbeit im Niedrigstlohnsektor gibt, die nicht existenzsichernd ist, dann läuft etwas gewaltig in eine falsche Richtung und verlangt dringend nach Abhilfe. Ein wachsendes Heer von frustrierten, weil vom Arbeitsmarkt absorbierten und folglich vom gesellschaftlichen Miteinander ausgeschlossenen Bürgern am Existenzminimum durchzufüttern zu wollen, erscheint mir nicht nur unzweckmäßig, sondern es wird auf Dauer den sozialen Frieden gefährden.

 

Gruß

Manfred

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Die ganze Mindestlohnthematik ist und bleibt ein heikles Thema. Klar würde ich persönlich jedem, der für 16.-/h arbeitet mehr Lohn gönnen.

Was aber dann passiert, ist ganz simpel:

Sobald der Produktionfaktor Arbeit teurer wird als andere Produktionsfaktoren werden Firmen auf alternative Möglichkeiten umschwenken. Müssen sie ja, weil sie die Interessen der Aktionäre vertreten sollen - man wollte ja die Aktionärsrecht vor 3 Wochen stärken. Wieso wird in China ein Computer von Hand zusammengeschraubt und nicht mit nem Roboter, wie man es hier in Europa oder in den USA machen würde? Ganz einfach: Menschliche Arbeitskraft ist günstiger als der Roboter. Steigen die Löhne und wird der Roboter plötzlich günstiger, wandern diese Jobs entweder nach Vietnam resp. Afrika oder ein Roboter übernimmt ihren Job. Da gibt es überhaupt keine Diskussionen. Die Frage ist also, ob es Alternativen gibt. Beim Zeitungsjungen mag dies das Online oder Postangebot sein, aber wir wollen die Zeitung ja um 5h morgens. Also nehmen wir an, der Tages-Anzeiger (der sich ja auf der Linie des Mindestlohnes befindet und wohl selbst nicht so viel bezahlt...) zahlt die höheren Löhne an die Zeitungsjungen. Die höheren Kosten müssen wohl auf die Kunden überwälzt werden, wodurch der Trend steigt, dass weniger Leute Zeitung lesen. In der Folge müssen die Preise noch weiter steigen oder die Organisation verschlankt werden. Schlussendlich werden Stellen abgebaut - die "berüchtigte" Rationalisierung. Schliesslich sind nicht nur jene ohne Job, die für die 16.-/h arbeiten, sondern auch Leute, mit deutlich höheren Löhnen. Das ist jetzt nur ein einziger möglicher Ausgang in einer möglichen Branche. Das wird sich zudem über Jahre hinziehen, es wird nicht nach 2 Jahren tausende Jobs weniger geben. Aber diese schleichende Entwicklung wird schlussendlich negativ Enden für die Meisten nur nicht die Wohlhabenden, bei denne kommts ja nicht drauf an, ob das Zeitungsabo nun 20 Franken teurer ist. Aber der Mittelstand und die Unterschicht, die diese Vorhaben unterstützen, werden sich wohl ins eigene Fleisch schneiden. Da ich auch in den Mittelstand gehöre, will ich das vermeiden.

Aber klar, 16.-/h finde auch ich sehr wenig. Aber halt vielleicht besser als -16.-/h in dem Falle, dass er arbeitslos wäre und wir ihn über die Sozialabgaben finanzieren müssen.

Fazit: Ein heikles Thema das wohl noch lange heikel bleiben wird.

 

MfG

John

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Dann ist es aber unerklärlich, wie Verkäuferinnen seit Jahren einen Mindestlohn von 3500.- erhalten (Gewerkschaftlich durchgesetzt), und die Produkte fast im Wochentakt dauerhaft billiger werden.

Da können ja einem die armen Aktionäre fast schon leid tun.

 

Gruss Walti

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Na ja, auf dem Land mags weniger sein Wilko. Dort brauchst aber auch nicht so viel, wie in der Stadt. Stichwort: Wohnkosten:009:.

OK, letztendlich ist es auch eine Sache, wie man sich einrichtet und haushaltet. Oft ist es ja ein Zweitverdienst der Frau.

Wenn allerdings eine alleinstehende Person vom Lohn leben muss, dazu noch alleinerziehend wirds sehr, sehr eng.

Bemerkenswert dabei: So jemand wird sich gut überlegen, eine besser bezahlte Stelle anzustreben, weil sie Sozialleistungen, wie Krippensubventionen, Krankenkassen- Prämienverbilligungen, etc. nicht mehr, oder nur reduziert erhält. Nebst den höheren Steuern (Progression).

Es ist finanziell also auch für solche Berufstätige gesorgt. Ob jemand in so einer Lage allerdings noch viel Lebensfreude und Befriedigung erfährt, steht auf einem anderen Blatt.

 

Gruss Walti

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Dann ist es aber unerklärlich, wie Verkäuferinnen seit Jahren einen Mindestlohn von 3500.- erhalten (Gewerkschaftlich durchgesetzt), und die Produkte fast im Wochentakt dauerhaft billiger werden.

Da können ja einem die armen Aktionäre fast schon leid tun.

 

Gruss Walti

Wieso? Ich hab je explizit erwähnt, dass das Beispiel genau für diesen Fall spricht und nicht verallgemeinert. Man muss wirklich jeden Zweig seperat anschauen - ja fast schon Fallweise. Das macht das ganze auch so kompliziert, weil schliesslich jeder Beispiele für sein Anliegen findet. Die Frage ist am Ende, welche überwiegen.

Aber im Grosshandel ist es natürlich so, dass die tieferen Preise der Produkte viele Ursachen haben a) Abwälzung der tieferen Preise an den Lieferanten b) Wechselkurseffekte c) Prozessoptimierungen, womit Preissenkungen bisher noch gut abgefedert werden konnten d) bereits relativ tiefe Löhne e) so viel ich weisss wurden die Margen der Grosshändler nicht viel grösser in letzter Zeit f) die Produktion der Produkte wurde selbst billiger ...

Was hier gilt: Momentan ist es für Migros/Coop günstiger, die Regale von Mitarbeitern auffüllen zu lassen. Ist dies einmal nicht mehr der Fall und es lohnt sich eine Automatisierung, wird dies auch geschehen. Bei den Kassen sehen wir es, da ist der Punkt erreicht, dass der eigene Check-out günstiger wird. Daran wird nun gearbeitet und entwickelt. In einigen Jahren hast kaum noch Kassierpersonal. So geht das.

 

MfG

John

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Uner lieber Herr Fanz hat ein gutes Interview zu den Rahmenbedingungen in Europa resp. DE (was auch sehr gut auf die CH passt, da wir ja bekanntlich auch gerne an unserem Erfolgsmodell sägen) gegeben. Sollte vorallem jene zu Herzen nehmen, die gerne der Wirtschaft eins auswischen und Konsequenzen als Angstmacherei abtun. Aber ist auch für alle anderen lesenswert. Das gesamte Interview findet ihr in der heutigen Ausgabe der SD.

 

Traditionen beenden, dazu gehört auch, dass Sie Ihren Standort in Köln schließen werden. Wo wird künftig der juristische Sitz von Lufthansa sein?

 

Es stimmt, wir planen die Hauptverwaltung in Köln zu schließen. Das heißt aber nicht automatisch, dass wir auch unseren Firmensitz von dort weg woandershin verlagern. Mit dieser Frage werden wir uns später beschäftigen.

 

Der Sitz eines Unternehmens hat aber hohen Symbolwert.

 

Das stimmt. Bei der Verlagerung des Sitzes ist grundsätzlich alles möglich: Wir werden dahin gehen, wo es betriebswirtschaftlich am sinnvollsten ist.

...

Im vergangenen Jahr wurde in München wurde die dritte Stadt- und Landebahn durch die Bevölkerung abgelehnt.

 

Ja, leider haben wir Deutschen ein gespaltenes Verhältnis zum Thema Wettbewerbsfähigkeit. Die Deutschen waren lange Jahre Exportweltmeister. Und wir waren sehr stolz darauf. Inzwischen sind wir auf den dritten Platz zurückgefallen. Das liegt - zumindest teilweise - auch daran, dass wir uns im Gegensatz zu anderen Ländern gern selbst behindern. Frankfurt, der größte Frachtflughafen Europas, wird durch ein striktes Nachtflugverbot um ein Drittel seiner Kapazität eingeschränkt. Wir müssen uns doch dann nicht wundern, wenn Teile des Verkehrs und damit auch Arbeitsplätze und Steuereinnahmen schrittweise woandershin ausweichen. Weil das schleichend passiert, fällt es unmittelbar meist gar nicht auf. Wohlstand ist fragil.

 

Bekommen Sie nicht genügend Unterstützung von der Politik?

 

Die Rahmenbedingungen für die Luftfahrt in Deutschland haben sich in einer erheblichen Art und Weise verschlechtert. Ein Beispiel dafür ist die Luftverkehrsabgabe. Diese Zusatzsteuer hat dazu geführt, dass in Deutschland keine Passagierfluglinie mehr profitabel arbeitet. Allein die Lufthansa muss für diese Zusatzsteuer jedes Jahr mehr als 300 Millionen Euro aufbringen. Das ist eine gewaltige Summe - ein klarer Wettbewerbsnachteil. Manche Airlines sind sogar pleitegegangen. Unser Wirtschaftssystem braucht nun mal Wachstum, und die Luftfahrt sorgt für Wachstum, das sollte man nicht vergessen.

 

Gibt es Anzeichen, dass die Abgabe in Berlin noch mal überdacht wird?

 

Rational ist die Lage eindeutig: Die Abgabe muss weg. Deutschland schadet sich damit erheblich.

 

Es gibt weitere Probleme: Am vergangenen Donnerstag hatte Verdi mit einem Warnstreik den Flugbetrieb massiv gestört. Wie wollen Sie klarmachen, dass die Mitarbeiter nicht mehr, sondern eher weniger bekommen sollen?

 

Die Lufthansa Passage, also unsere Kranich-Fluglinie in der Airline-Gruppe, schreibt rote Zahlen. Jedes Jahr wird das Ergebnis schlechter. Genau aus diesem Grund haben wir das Zukunftsprogramm Score gestartet. Wir wollen unsere Ergebnisse deutlich steigern. Dazu ist es nötig, unser Unternehmen zu verändern - strukturell, aber auch kulturell. Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn alle Beteiligten, also auch die Mitarbeiter, ihren Beitrag leisten. In aller Deutlichkeit: Wir haben im Moment kein Geld, das wir verteilen könnten.

 

MfG

John

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Uner lieber Herr Fanz hat ein gutes Interview zu den Rahmenbedingungen in Europa resp. DE (was auch sehr gut auf die CH passt, da wir ja bekanntlich auch gerne an unserem Erfolgsmodell sägen) gegeben. Sollte vorallem jene zu Herzen nehmen, die gerne der Wirtschaft eins auswischen und Konsequenzen als Angstmacherei abtun. Aber ist auch für alle anderen lesenswert. Das gesamte Interview findet ihr in der heutigen Ausgabe der SD.

 

 

 

MfG

John

 

Wer ist die SD?

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Danke Dir Thomas,

leider ist das Online Interview vom 25.März 09.38 nicht vollständig. Die von John angetönten Probleme sind darin nicht enthalten.

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Interessant was der gute Herr Franz noch so von sich gibt...

 

Den Vorschlag von Hartmut Mehdorn, dem neuen Chef des Berliner Flughafens, den Standort Tegel weiterhin offen zu halten, lehnt Franz energisch ab: "Neue Flughäfen sind immer weiter vom Stadtzentrum entfernt als die Vorgänger, das ist so überall auf der Welt. Wenn man einen neuen eröffnet und vergisst, den alten zu schließen, dann gibt es Probleme, wie zum Beispiel in Mailand, wo es zwei konkurrierende Flughäfen gibt.

 

Hmm. Und Tegel für VIP, GA und so weiter offen zu halten ist wohl nicht drin? Das wäre ja wohl die Entflechtung, die man wollte, den gesamten nicht Linien und Charterverkehr weg vom Airlinerairport. Aber man darf ja die Fehler von München beliebig oft wiederholen....

 

Auf jeden Fall wird auch die LH mit den Mindestlohnforderungen des Herrn Steinbrück konfrontiert werden, sollte es dieser schaffen, Merkel abzuschiessen. Und das ist wohl nicht mehr ausgeschlossen, vor allem nach den Vorgängen der letzten Tage...

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