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Sorgen eines Passagiers


schrankwand

Empfohlene Beiträge

Hoi zämä,

 

Zuerst: Ich war mir nicht sicher ob ich hier in der richtigen Sektion bin. Ich hoffe die Mods sind etwas nachsichtig.

 

Zweitens: Ich bin mir auch nicht sicher ob ich überhaupt im richtigen Forum bin. Seit Tagen recherchiere ich zu dem Thema und komme immer wieder dieselben Sachen zu hören. Das Internet ist eine wunderbare Sache, leider sind Informationen aber schwer zu verifizieren. Nachdem ich mich hier etwas eingelesen habe bin ich mir aber sicher dass hier die Antworten zu finden sind die ich so dringend suche.

 

Ich fliege morgen mit der Swiss LX160 nach Tokyo Narita. Das Flugzeug ist ein Airbus A340-300. Der Flug wird um die 12h dauern. Ich habe mir aufgrund diversen Statistiken die Sitze 43J und 43K reservieren lassen (http://www.seatguru.com/airlines/Swiss_Airlines/Swiss_Airlines_A340-300_B.php). Ich bin bereits sehr oft gefolgen, in den letzten paar Jahren hat sich bei mir eine Flugangst entwickelt die ich so nicht erklären kann. Nun, ich habe versucht sie auf einige Faktoren runterzubrechen und bin deshalb hier gelandet. Soviel zu den Umständen.

 

Mein anliegen unterschiedet sich nicht von dem der tausenden User im Internet die dieselbe Fragen stellen. Nur das ich diese nicht potentiellen Laien stelle, sondern ganz offensichtlich Profis am Werk sind.

 

- Welche Massnahmen die Strukturelle Schäden am Rumpf (speziell an den Seiten, wo die Passagiere sitzen) verhindern werden getroffen? Ist es möglich das solche Schäden die Integrität eines Flugzeugrumpfes zunichte machen und sagen wir, der hintere Teil einfach "abreisst" ? Ich habe gehört das es bei Verbundstoffen zu solchen Phänomenen kommen kann. Die A340-300 scheint aber hauptsächlich aus Aluminium gefertigt zu werden.

 

- In Welchen Abständen erfolgen Checks der Maschine? Wer ist dafür verantwortlich? Ich hatte einmal das Glück einem Boein "Mechaniker" einige Fragen zu stellen. Er meinte das viele seiner Mitarbeiter äusserst fahrlässig arbeiten und auch Drogen im Spiel seien. Er achte deshalb stets in den Staaten mit Airbus zu fliegen. Die genannte Werkstatt soll irgendwo in Seattle liegen. Natürlich könnte das ein Airbus PR Agent sein, allerdings konnte er seine Identität zweifelsfrei belegen.

 

Und eine Frage aus Neugierde noch. Ich habe die letzten Tage unzählige Videos von Starts und Landungen angeschaut, im speziellen solche von der genannten Airbus Maschine. Kurz nach dem Start ertönt immer dieses "Ping". Das ist anscheinend immer der Fall. Ich vermute das ist das Zeichen dass das Fahrwerk eingefahren wurde, stimmt das?

 

Sorry nochmals wenn ich hier völlig ins Klo gegriffen hätte. Ich verstehe wenn ich einige hier verärgert hätte. Aber ich als Passagier würde morgen lieber mit einigen Antworten ins Flugzeug steigen die ich als authentisch akzeptieren kann. :rolleyes:

 

in diesem Sinne Danke,

 

Gruss Marc

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Kannst Du Deine Identitaet und Aussagen belegen sind ja nicht ganz ohne.

Man hoert in den USA testen etliche Firmen Mitarbeiter pauschal auf Drogen und fuer Sozialhilfeempfaenger ist das auch im Gespräch. Ich finde ersteres zwar unverschämt, zweiteres weniger das wiederum soll aber nicht verfassungsgemaess sein.

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Kannst Du Deine Identitaet und Aussagen belegen sind ja nicht ganz ohne.

Man hoert in den USA testen etliche Firmen Mitarbeiter pauschal auf Drogen und fuer Sozialhilfeempfaenger ist das auch im Gespräch. Ich finde ersteres zwar unverschämt, zweiteres weniger das wiederum soll aber nicht verfassungsgemaess sein.

 

Hey, ich möchte hier eigentlich keinen Glaubenskrieg zwischen Airbus und Boeing entfachen, noch irgendwelche Behauptungen in den Raum stellen. Der Typ kann auch ganz einfach ein Hochstapler gewesen sein. Die Identifikation habe nicht ich vorgenommen sondern eine dritte Partei um eine gewisse Anonymität zu gewährleisten. Meine Identität tut hier auch nichts zur Sache. Ich gebe eher wenig auf solche Aussagen, das ist der Grund wieso ich hier bin. Wenn ich fachliche Antworten suche finde ich sie am ehesten hier. Allerdings klingen halt die Aussagen im Kopf eines Angsthasen wie mir wie ein Echo nach. ;-)

 

Ich würde mich lieber über einige Antworten freuen die mir etwas Einsicht verschaffen in den Prozess.

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Hallo Marc,

 

herzlich willkommen im Flightforum. Ich bin sicher, dass dir die Profis in Bälde kompetent antworten werden. Zu dieser Frage hier:

 

 

Und eine Frage aus Neugierde noch. Ich habe die letzten Tage unzählige Videos von Starts und Landungen angeschaut, im speziellen solche von der genannten Airbus Maschine. Kurz nach dem Start ertönt immer dieses "Ping". Das ist anscheinend immer der Fall. Ich vermute das ist das Zeichen dass das Fahrwerk eingefahren wurde, stimmt das?

 

 

kann ich auf folgenden Thread verweisen, wo das schon besprochen wurde:

 

http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=65045&highlight=airbus+gong

 

 

Zusammengefasst: Diese Pings werden in verschiedenen Situationen verwendet, um der Cabin Crew aus dem Cockpit ein Zeichen zu geben.

 

Beim Airbus ist das Ping gleich nach dem Start effektiv mit dem Fahrwerk gekoppelt und bestätigt dessen Einfahren. Ebenfalls ertönt ein weiterer Gong, wenn das Fahrwerk im Anflug wieder ausgefahren ist.

 

Andere Pings macht die Crew manuell. Z.B. kurz vor dem Start (um den Flugbegleitern anzuzeigen, dass es jetzt dann gleich losgeht), beim Passieren von gewissen Höhen (z.B. 10'000 Fuss/3000m nach dem Start, 1'000 Fuss/300m vor der Landung), etc. Diese manuellen Zeichen sind wohl von Airline zu Airline unterschiedlich.

 

 

 

Die A340 der Swiss werden übrigens alle von SR Technics am Flughafen Zürich gewartet. Also mit bekannter Schweizer Professionalität und Präzision. Die SR Technics geniesst einen solch guten Ruf, dass auch viele Airbus-Betreiber aus anderen Ländern und Kontinenten ihre A340 (und A330) hier warten lassen.

 

 

Beste Grüsse und einen schönen, ruhigen Flug!

 

Tis

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Ready for Takeoff

Hoi Marc,

 

ich kann nicht auf alle deine Fragen eingehen, aber als generellen Einstieg zum Thema Unterhalt bietet sich der Artikel von Wikipedia bezüglich "Aircraft Maintenance Checks" an. Dort findest du auch Links zu Dokumenten der regulierenden Behörden und es wird erklärt in welchen Intervallen die A/B/C/D Checks ausgeführt werden.

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Aircraft_maintenance_checks

 

Zum Thema alternde Flugzeuge ist die EASA auch schon regulatorisch aktiv, mit Details / Beispielen von früheren Unfällen als Lehrbeispiele (ich hoffe, das ist mehr informativ als abschreckend).

 

http://www.easa.europa.eu/rulemaking/docs/npa/2013/NPA%202013-07.pdf

 

Wenn du ein bisschen googelst, dann kannst du auch erforschen, welche Tests dass Flugzeuge beim Zulassungsprozess durchmachen müssen. Ich persönlich bin der Meinung wenn du mit einer FAA oder EASA zertifizierten Airline unterwegs bist, dann kannst du schon sicher sein, dass die Vorschriften und Regulatorien bezüglich technischem Zustand der Maschine sehr hoch sind. Und ansonsten hat man ja noch alle Redundanzen im System.

 

Hilft nicht in der "Shit hits the Fan Situation", aber macht sie irgendwie doch unwahrscheinlicher...

 

Schönen Flug morgen und Gruss

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Hoi Philipp, Hoi Tis

 

Danke für die Antworten.

 

Der A/B/C/D Zyklus scheint wirklich sehr rigoros abzulaufen und das er nicht ins Ausland Outgesourced wird nimmt ist äusserst beruhigend.

 

Da ich heute Brücke mache habe ich zum glück noch genug Zeit zum rumstöbern.

 

Vielen Dank nochmal

 

Gruss

Marc

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Hoi zämä,

 

Zuerst: Ich war mir nicht sicher ob ich hier in der richtigen Sektion bin.

 

Sorry nochmals wenn ich hier völlig ins Klo gegriffen hätte. Ich verstehe wenn ich einige hier verärgert hätte. Aber ich als Passagier würde morgen lieber mit einigen Antworten ins Flugzeug steigen die ich als authentisch akzeptieren kann. :rolleyes:

 

in diesem Sinne Danke,

 

Gruss Marc

 

Hoi Marc.

 

Du liegst hier goldrichtig! Willkommen bei http://www.flightforum.ch .

 

Kauf dir morgen bei Orell & Füssli am Flughafen einfach mein Buch. Es heisst "vorne links", vom Drachenflieger zum Jumbo-Kapitän. Es enthält alle Antworten auf deine Fragen. Nach 12 Stunden Flugzeit solltest du deine Flugangst wieder verloren haben.

Promised! :008:

 

Und wenn du Zeit und Lust hast, darfst du deinen Kommentar hier in der Rubrik TV-Tipp/Büchertipp hinterlegen.

 

Viel Spass in Tokio.

Gruss aus Rom, in ein paar Stunden auf dem Weg nach Seoul.

Renato

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Hihi, deine Werbung ist wirklich überzeugend, Renato. Irgendwann kaufe ich es mir auch noch! Gibt's das auch als e-Book?

 

Zu den Sorgen von Marc:

Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Die Flugzeuge sind ausgezeichnet gewartet. Wenn du uns nicht glaubst: Jeder Tag fliegen 10 000e von Flugzeugen, allein ein paar 100 von und nach Japan, ein paar 1000 über die vielbeflogenen Langstrecken über die Ozeane - nie bricht einer irgendwo auseinander. Schon gar nicht von westlichen Airlines, schon gar nicht von Swiss.

 

Also selbst wenn du einem einzelnen Mechaniker nicht trauen willst. Es ist doch eine beruhigende Bestätigung und gibt ein gutes Gefühl. Es wäre wirklich äusserst unwahrscheinlich, wenn jetzt ausgerechnet morgen was passieren würde.

 

Meine Frau hat auch immer Flugangst, und sie kommt höchst selten mit mir mit. Nach irgendwie 10 Ehejahren sagte sie mal: Komisch, du kommst ja immer zurück. Und ich fragte sie, wie sie das meine. Sie sagte: Diese Flugzeuge stürzen doch dauernd ab, aber du bist noch nie abgestürzt. Da musste ich laut rauslachen und ihr erklären, dass nur die allerwenigsten Piloten je in ihrer Karriere je abstürzen, obwohl sie mehrere Mal pro Monat die Erde umrunden und Mio von Meilen abfliegen in ihrem Leben.

 

Seither machen wir immer wieder Scherze darüber. Ich komme heim und sage: Da bin ich Liebling, ich bin immer noch nicht abgestürzt! :008:

 

Dani

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Hihi, deine Werbung ist wirklich überzeugend, Renato. Irgendwann kaufe ich es mir auch noch! Gibt's das auch als e-Book?

 

Zu den Sorgen von Marc:

Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Die Flugzeuge sind ausgezeichnet gewartet. Wenn du uns nicht glaubst: Jeder Tag fliegen 10 000e von Flugzeugen, allein ein paar 100 von und nach Japan, ein paar 1000 über die vielbeflogenen Langstrecken über die Ozeane - nie bricht einer irgendwo auseinander. Schon gar nicht von westlichen Airlines, schon gar nicht von Swiss.

 

Also selbst wenn du einem einzelnen Mechaniker nicht trauen willst. Es ist doch eine beruhigende Bestätigung und gibt ein gutes Gefühl. Es wäre wirklich äusserst unwahrscheinlich, wenn jetzt ausgerechnet morgen was passieren würde.

 

Meine Frau hat auch immer Flugangst, und sie kommt höchst selten mit mir mit. Nach irgendwie 10 Ehejahren sagte sie mal: Komisch, du kommst ja immer zurück. Und ich fragte sie, wie sie das meine. Sie sagte: Diese Flugzeuge stürzen doch dauernd ab, aber du bist noch nie abgestürzt. Da musste ich laut rauslachen und ihr erklären, dass nur die allerwenigsten Piloten je in ihrer Karriere je abstürzen, obwohl sie mehrere Mal pro Monat die Erde umrunden und Mio von Meilen abfliegen in ihrem Leben.

 

Seither machen wir immer wieder Scherze darüber. Ich komme heim und sage: Da bin ich Liebling, ich bin immer noch nicht abgestürzt! :008:

 

Dani

 

Du hast absolut Recht. Seit ich die Reise gebucht habe habe ich sehr viele Statistiken gebüffelt, Interviews gelesen und Dokus verschlungen. Meine Angst ist absolut irrational, und das ist mir durchaus bewusst. Früher habe ich ja auch jeden Flug genossen. Vielleicht beruhigen mich Statistiken genau wegen dieser Irrationalität nicht.

 

Ich kann das nur aus der Sicht eines Passagieres beobachten. Was mich irritiert ist eigentlich das man überall immer wieder hört wie sicher Flugzeuge sind, und trotzdem stürzen sie ab. Auch wenn es ganz selten ist. Auch wenn eine unglaubliche Verkettung von Zufälle die Ursache ist. Ich wünschte mir das man nicht gleich immer mit Statistiken und dem Vergleich zum Strassenverkehr abgespiesst wird. Da man es aber zumeist mit Laien zu tun hat bleibt einem nicht viel übrig. Darum finde ich es Klasse das man hier die Möglichkeit hat mit Profis zu sprechen. Auch wenn es dieselben Infos sind die man überall hört und liest, für mich ist es extrem beruhigender.

 

Danke dafür

 

Gruss marc

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Jaja, Statistik ist natürlich das eine und die Realität die andere. Selbst wenn 100 Jahre nichts passiert, es könnte heute passieren.

 

Aber so ist das halt im Leben. Unser Leben ist nicht 100% sicher. Ich weiss nicht ob dich das beruhigt, aber du gehst jeden Tag unzählige Risiken ein. Du könntest heute auf die Strasse rauslaufen und ein Ziegelstein könnte sich lösen und du bist tot. Oder irgendwas anderes.

 

Ich kann es nicht ganz nachfühlen, aber offensichtlich ist das schlimme für Leute mit Flugangst das "Ausgeliefert sein", das "nichts tun können", die hohe Zahl von Toten bei einem Absturz.

 

Ich kann es deshalb nicht nachfühlen, weil die "Freiheit des Menschen" eine Illusion ist. Wir begeben uns tagtäglich in eine Unzahl von Gefahren. Die meisten Unfälle passieren in unseren eigenen 4 Wänden, und das sind oft nicht nur Schnittwunden oder Schürfungen, sondern lebenslange Invalidität. Viele Leute wissen auch nicht, dass Krankheit viel häufiger ist als Unfall, vor allem auch bei den Auswirkungen auf unser Leben. Die Leute haben Angst vor einem Absturz, aber impfen tun sie sich nicht. Es ist eine völlige Fehlinterpretation der Risiken.

 

Wir Westeuropäer und Schweizer besonders versichern uns bis über den Kopf und meinen damit, allen Gefahren ausgewichen zu sein. Das ist jedoch eine riesige Illusion.

 

Mir gefallen vor allem die Leute, die mit ihrem Auto mit 6 Airbags zum Bungee Jumping fahren...

 

Dani

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Hallo Marc;

 

Die Angst vor dem Fliegen ist sehr verbreitet und eigentlich natürlich.

 

Du sitzt in einer engen Röhre

(wer sitzt schon gern und befreit in einer engen Röhre)

 

Wenn das Flugzeug 20cm absackt erschrickst Du, und Du fürchtest Dich vor dem Erschrecken.

(Unruhige Luft bewirkt manchmal ein ganz geringe Höhenveränderungen. Aber schon ein paar cm genügen und Du bist einen Moment schwerelos - und dieses Gefühl verbinden wir seit 100.000 Jahren mit "Scheisse ich fall vom Baum!!" Die Evolution hatte noch keine Zeit hier nachzubessern.)

 

Du fühlst Dich unwohl wenn Du keine Kontrolle über eine Situation hast.

(Das ist der Grund warum vorallem Manager und Vielflieger oft solche Ängst entwickeln - sie haben verlernt keine Kontrolle zu haben)

 

Also fürchtest Du Dich -verständlich - und irgendwelche Statistiken (in Europa kein Unglück seit Zig Jahren) ändern gar nix daran.

 

Ich glaube nicht, dass man hier wirklich helfen kann - Du kannst aber dafür sorgen, dass es nicht schlimmer wird. Je mehr Du Dich mit Fliegen beschäftigst desto schlimmer wird es werden. Du wirst keine Kontrolle gewinnen, Du wirst nur immer mehr Fragen haben.

 

Meine Rat:

 

Beschäftige Dich so wenig wie möglich mit Fliegen. (Allein schon das Wissen um die Existenz einer A340-300 ist eigentlich zu viel)

 

Verlass Dich einfach drauf - Du bezahlst nicht nur unser Gehalt - wir wollen auch selber nicht runterfallen.

 

Wenns schauckelt schau auf die hübschen Damen in der Kabine. Die lächeln nicht nur ungezwungen weiter, die schenken auch noch unbeirrt Kaffee aus.

 

Bestell aber keine Kaffee nimm eher was alkoholisches.

 

Gibts auch schon vor dem Abflug an der Bar.

 

Danke das Du trotzem mitfliegst. Wenn alls die sich fürchten am Boden bleiben würden wären unsere Flieger halb leer und wir hätten keine Job.

 

Wolfgang

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Hoi Marc.

 

Du liegst hier goldrichtig! Willkommen bei http://www.flightforum.ch .

 

Kauf dir morgen bei Orell & Füssli am Flughafen einfach mein Buch. Es heisst "vorne links", vom Drachenflieger zum Jumbo-Kapitän. Es enthält alle Antworten auf deine Fragen. Nach 12 Stunden Flugzeit solltest du deine Flugangst wieder verloren haben.

Promised! :008:

 

Und wenn du Zeit und Lust hast, darfst du deinen Kommentar hier in der Rubrik TV-Tipp/Büchertipp hinterlegen.

 

Viel Spass in Tokio.

Gruss aus Rom, in ein paar Stunden auf dem Weg nach Seoul.

 

 

Hallo Renato,

 

dein Buch ist richtig gut! Das gehört auch zur Wahrheit, aber:

 

Hättest du ihm es auch schmackhaft gemacht wenn er mit einem

Zweistrahler die Langstrecke geflogen wäre? ;)

Ha ha du weisst ja, ich habs gelesen...:005:

 

Aber wie der Danix ja schreibt, es fliegen soviele Jets täglich in der weiten Welt herum und nix passiert, glücklicherweise :008:!

 

Und Swissair, ääähh Swiss, ist ja sowas von ganz weit oben was Sicherheit

angeht.... Was soll noch schief gehn :cool:

 

Manfred

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Hihi, deine Werbung ist wirklich überzeugend, Renato. Irgendwann kaufe ich es mir auch noch! Gibt's das auch als e-Book?

 

Dani

 

Dani, ich schenke dir natürlich eins. Als e-book ist es nicht erhältlich. Es bleibt einfach mehr haften, wenn man ein Buch in der Hand hält. Haptisch und so. Sagen Psychosophen. Schick mir deine Adresse auf PM. Bin Ende Monat wieder in GR.

 

Gruss Renato

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Jaja, Statistik ist natürlich das eine und die Realität die andere. Selbst wenn 100 Jahre nichts passiert, es könnte heute passieren.

 

Aber so ist das halt im Leben. Unser Leben ist nicht 100% sicher. Ich weiss nicht ob dich das beruhigt, aber du gehst jeden Tag unzählige Risiken ein. Du könntest heute auf die Strasse rauslaufen und ein Ziegelstein könnte sich lösen und du bist tot. Oder irgendwas anderes.

 

Ich kann es nicht ganz nachfühlen, aber offensichtlich ist das schlimme für Leute mit Flugangst das "Ausgeliefert sein", das "nichts tun können", die hohe Zahl von Toten bei einem Absturz.

 

Ich kann es deshalb nicht nachfühlen, weil die "Freiheit des Menschen" eine Illusion ist. Wir begeben uns tagtäglich in eine Unzahl von Gefahren. Die meisten Unfälle passieren in unseren eigenen 4 Wänden, und das sind oft nicht nur Schnittwunden oder Schürfungen, sondern lebenslange Invalidität. Viele Leute wissen auch nicht, dass Krankheit viel häufiger ist als Unfall, vor allem auch bei den Auswirkungen auf unser Leben. Die Leute haben Angst vor einem Absturz, aber impfen tun sie sich nicht. Es ist eine völlige Fehlinterpretation der Risiken.

 

Wir Westeuropäer und Schweizer besonders versichern uns bis über den Kopf und meinen damit, allen Gefahren ausgewichen zu sein. Das ist jedoch eine riesige Illusion.

 

Mir gefallen vor allem die Leute, die mit ihrem Auto mit 6 Airbags zum Bungee Jumping fahren...

 

Dani

 

Und wieder muss ich dir Recht geben. Das macht die Angst ja auch so absurd. Aber Ängste gehören numal zum Leben dazu. Ich möchte für mich auswählen können wie ich dieser Angst begegne. Der falsche Weg wäre es sie zu vermeiden. Meine Idee von der Sache ist so viel wie möglich aus erster Hand zu lernen um die Befürchtungen ad absurdum zu führen. Der Prozess wird wohl nicht heute abgeschlossen sein, aber er läuft.

 

Bis dahin werden wohl noch einige Statistiken aufgestellt. ;)

 

Gruss Marc

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Meine Rat:

 

Bestell aber keine Kaffee nimm eher was alkoholisches.

 

Gibts auch schon vor dem Abflug an der Bar.

 

Hallo Wolfgang,

 

Flugangst und Alkohol. Tolle Mischung mit mächtig Potential!

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Dani, ich schenke dir natürlich eins. Als e-book ist es nicht erhältlich. Es bleibt einfach mehr haften, wenn man ein Buch in der Hand hält. Haptisch und so. Sagen Psychosophen. Schick mir deine Adresse auf PM. Bin Ende Monat wieder in GR.

 

Gruss Renato

 

Mensch Renato, mir haste keines geschenkt, aber warum?

Ich weiss, ich hab nicht so ein frechen Rand :D:D:D

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Hallo Marc;

 

Die Angst vor dem Fliegen ist sehr verbreitet und eigentlich natürlich.

 

Du sitzt in einer engen Röhre

(wer sitzt schon gern und befreit in einer engen Röhre)

 

Wenn das Flugzeug 20cm absackt erschrickst Du, und Du fürchtest Dich vor dem Erschrecken.

(Unruhige Luft bewirkt manchmal ein ganz geringe Höhenveränderungen. Aber schon ein paar cm genügen und Du bist einen Moment schwerelos - und dieses Gefühl verbinden wir seit 100.000 Jahren mit "Scheisse ich fall vom Baum!!" Die Evolution hatte noch keine Zeit hier nachzubessern.)

 

Du fühlst Dich unwohl wenn Du keine Kontrolle über eine Situation hast.

(Das ist der Grund warum vorallem Manager und Vielflieger oft solche Ängst entwickeln - sie haben verlernt keine Kontrolle zu haben)

 

Also fürchtest Du Dich -verständlich - und irgendwelche Statistiken (in Europa kein Unglück seit Zig Jahren) ändern gar nix daran.

 

Ich glaube nicht, dass man hier wirklich helfen kann - Du kannst aber dafür sorgen, dass es nicht schlimmer wird. Je mehr Du Dich mit Fliegen beschäftigst desto schlimmer wird es werden. Du wirst keine Kontrolle gewinnen, Du wirst nur immer mehr Fragen haben.

 

Meine Rat:

 

Beschäftige Dich so wenig wie möglich mit Fliegen. (Allein schon das Wissen um die Existenz einer A340-300 ist eigentlich zu viel)

 

Verlass Dich einfach drauf - Du bezahlst nicht nur unser Gehalt - wir wollen auch selber nicht runterfallen.

 

Wenns schauckelt schau auf die hübschen Damen in der Kabine. Die lächeln nicht nur ungezwungen weiter, die schenken auch noch unbeirrt Kaffee aus.

 

Bestell aber keine Kaffee nimm eher was alkoholisches.

 

Gibts auch schon vor dem Abflug an der Bar.

 

Danke das Du trotzem mitfliegst. Wenn alls die sich fürchten am Boden bleiben würden wären unsere Flieger halb leer und wir hätten keine Job.

 

Wolfgang

 

 

Das ist die Sorte Beiträge die mich zum Nachdenken anregen. Sowas hat man mir bisher nicht geraten.

 

Tatsächlich sorge ich mich weniger um Turbulenzen oder schlechtes Wetter. Es sind wohl einfach sehr viele Fragen die erst auftauchen wenn man eine Antwort auf eine vorherige Frage erhalten hat.

 

Ich bin der Meinung das man durch Wissen die Angst in den Griff bekommt. Dem scheinst du zu widersprechen und ich denke ich erkenne was du damit sagen willst. Am liebsten hätte ich selber den Pilotenschein und würde die Maschine steuern, einfach um die Verantwortung zu tragen wenn etwas schief läuft. Und auch die Möglichkeit zu haben einzuschreiten. Nicht das ich dem Piloten nicht traue, im Gegenteil.

 

Da es sich hier aber um einen stark ausgeprägten Charakterzug von mir geht denke ich das es einfacher ist die Angst in den Griff zu bekommen als tiefgreifende Änderungen in meinem Oberstübchen durchzuführen.

 

ich wünschte mir eine Fachliche/Sachliche Sackgasse an der es keine Fragen mehr gibt, oder zumindest keine Antworten.

 

 

Danke für den Denkanstoss

 

Gruss Marc

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Hallo Wolfgang,

 

Flugangst und Alkohol. Tolle Mischung mit mächtig Potential!

Wieso? Klappt in meinem Fall seit tausenden Stunden wunderbar.
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Achja, was mir gerade noch in den Sinn kam - auch wenn dir das vielleicht schon bekannt sein dürfte.

 

Zahlreiche Fluggesellschaften bieten auch Seminare gegen Flugangst an, darunter auch die Swiss. Am ersten Tag wird dabei erst die psychologische Komponente analysiert, später erklären Piloten und Flight Attendants die technischen Komponenten. Am zweiten Tag fliegt man dann als Gruppe zu einer europäischen Destination und wieder zurück.

 

Kostet zwar auch so viel wie ein Tokio-Flug, aber vielleicht lohnt sich das? Auch wenn ich den Eindruck habe, dass diese Seminare vielmehr auf Personen zugeschnitten sind, die noch gar nie einen Fuss in ein Flugzeug zu setzen gewagt haben - was bei dir ja nicht der Fall ist.

 

Mehr Infos:

- bei Swiss: http://www.swiss.com/web/DE/services/before_flight/health/Pages/fittofly_seminar_zrh.aspx

- umfangreicher, bei der durchführenden Institution "Fit-to-Fly": http://www.fit-to-fly.ch/

 

 

Ich bin ja auch nur ein Laie - ich wünschte, ich könnte mehr Inputs geben. Was ich noch anmerken kann: Anders als Flüge nach z.B. Südamerika oder Afrika führt dein Flug nicht durch die innertropische Konvergenzzone, also dieses "Band" in Äquatornähe, welches aufgrund des Sonnenstandes und der stark erhitzten Luft besonders turbulente Verhältnisse aufweist. Dein Flug führt stattdessen über Skandinavien/Baltikum und den Norden Russlands, wo die Temperaturen weit kühler und daher wohl auch die Turbulenzen weit geringer sind.

 

Da dein A340 allerdings auch für die weitaus turbulenteren Zonen gebaut ist (Swiss fliegt damit ja täglich nach Sao Paulo sowie Johannesburg), wird er mit der ruhigen Luft im Norden keinerlei Probleme bekunden :)

 

 

Ahja, zum Stichwort Flugrouten kommt mir gleich noch ein weiterer Tipp in den Sinn. Es gibt mittlerweile einige "Radar-Webseiten", die einen Grossteil des aktuellen Flugverkehrs live auf Karten darstellen. Die Position wird von den Flugzeugen live übermittelt und von diversen Hobbyisten mit ihren Antennen aufgefangen. Eine Bekannte von mir hat auch mit beträchtlicher Flugangst zu kämpfen. Ihr hilft es sehr, wenn sie den Flug, den sie selbst bald antritt, während ein paar Tagen jeweils auf einer solchen Radarplattform verfolgt. So sieht sie, welche Route ungefähr geflogen wird, und dass an den anderen Tagen auch alles gut geht.

 

Perfekt dafür eignet sich die Webseite http://www.flightradar24.com .

Du kannst im Feld am linken Rand die Flugnummer eingeben (in deinem Fall SWR160 oder LX160, resp. 161 für den Rückflug). Wenn der Flug gerade in der Luft ist, kannst du ihn live mitverfolgen. Vom Start in Zürich bis zur Landung in Tokio. Anonsten kannst du die Flüge der letzten Tage im Replay anschauen, auch mit stark erhöhter Geschwindigkeit. Achtung: Nicht erschrecken, wenn der Flieger ab und zu von dieser Radar-Webseite verschwindet. Wie gesagt, das basiert alles auf Flieger-Fans mit ihren Antennen. Und die sind in Sibirien recht dünn gesät :). Auf dem Radar des Fluglotsen ist der Flieger natürlich immer drauf - und auch auf der Radar-Seite taucht er sicher wenig später wieder auf :)

 

Dieser Link führt dich z.B. gleich zum Flug vom 8. Mai kurz vor der Landung.

http://www.flightradar24.com/#!/2013-05-08/21:30/SWR160

 

Wenn du in der URL (Web-Adresse) das Datum änderst, kannst du so auch zu Flügen anderer Tage springen. Die meisten sind um 21:30 GMT im Sinkflug auf Tokio, da siehst du sofort den ganzen Flugpfad. Ansonsten kannst du die gewünschte Uhrzeit auch in der URL ändern. Zum Beispiel :)

 

http://www.flightradar24.com/#!/2013-05-[b]07[/b]/21:30/SWR160
http://www.flightradar24.com/#!/2013-05-[b]04[/b]/21:30/SWR160

http://www.flightradar24.com/#!/2013-05-04/[b]13:30[/b]/SWR160 - gleicher Flug, aber erst über Estland

 

 

Und so sieht das dann aus. Die Seite gibt dir auch einen guten Einblick, wie viele Flugzeuge da oben eigentlich auf ihren Bahnen fliegen - und die kommen alle auch heil an! :)

 

 

swr160.jpg

 

 

 

Beste Grüsse,

 

Tis

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Danke Tis,

 

Ja solche Seminare habe ich schon in Betracht gezogen, allerdings bin ich kein Mensch der sich auf solche Sachen gut einlassen kann, schon gar nicht in einer Gruppe. Ich denke was auch immer die Angst ausgelöst hat lässt sich auch wieder ohne solche Anlässe hinrichten.

 

Die Flugradar-Webseiten sind wirklich klasse. Ich habe gestern Nacht die Landung in Narita live mitverfolgt. Schon beeindruckend was sich einige Leute einfallen lassen. :009:

 

Die Geschichte mit der Innertropische Konvergenzzone ist mir absolut neu, das Thema scheint interessant zu sein. Tatsächlich habe ich mich auch schon gefragt ob diese Klimatischen Veränderungen so hoch oben noch einen Effekt haben.

 

Obwohl ich kein Freund von Statistiken und Hochrechnungen bin gefällt mir das letzte Bild sehr. Die schiere masse an Flugzeuge auf diese Art visualisiert lassen schon einige Sorgen verfliegen.

 

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort

 

Gruss Marc

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Schau, dir werden alle Statistiken nicht vollends helfen. Auch alles Wissen nicht, wann's denn Pling macht und wann nicht. Und auch nicht, wie viele Flieger täglich heil ankommen. Denn: Ja, du gehst ein Risiko ein. Ein Risiko! Phu, Angstgefühle hochgeschossen? Dann empfehle ich dir, an der Definition Risiko zu arbeiten. Theoretisch kann ich bei schlechtem Wetter vom Blitz getroffen werden = Risiko. Trotzdem gehe ich es bewusst ein, denn ich schätze es als ein zu geringes Risiko ein.

 

Unsere Definition von Risiko ist sehr subjektiv und geprägt z.B. von Medien und Erziehung. Flugzeugabstürze werden viel ausführlicher diskutiert als alle Autounfälle. Warum wohl wird HIV als schlimme Krankheit angeschaut, obwohl hunderfach mehr Menschen an einer Herzkrankheit sterben?

 

Ganz nüchtern: überleg dir, ob du das Risiko eingehen magst. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat errechnet, dass man in der Bundesrepublik 67 Jahre lang ununterbrochen fliegen müsste, um jemals in einen Flugzeugunfall mit Todesfolge zu geraten. Diese Zeitspanne ergibt sich aus dem Umstand, dass sich etwa alle 588 000 Flugstunden ein tödliches Flugzeugunglück ereignet. Jetzt werden wieder andere kommen und sagen, man müsse mit Kilometer rechnen... Nochmals: dein gefühltes und dein faktisches Risiko sind sehr subjektiv und von unzähligen Faktoren beeinflusst.

 

Ich würd' sogar in einen Flieger steigen bei einem Risiko von 1% - denn von 100 Mal wird es 99 Mal gut gehen, das reicht mir. Dein Risiko, nicht lebend aus dem Flieger zu kommen, liegt aber bei weit unter 1%... Und diesen Entschluss musst du fällen. Du gehst ein Risiko ein, aber ein kalkulierbares, weil Kleines. Wenn du immer vom Schlimmsten ausgehst, erhöhst du nur das Risiko, dass es dir psychisch schlecht geht, was faktisch das Risiko von Herzkrankheiten erhöht...

 

Viel Spass beim Risiko-eingehen. ;)

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Nach irgendwie 10 Ehejahren sagte sie mal: Komisch, du kommst ja immer zurück. Und ich fragte sie, wie sie das meine.

Haha, Dani, der war super. Du hast Dich nie gefragt, WIESO sie das fragen würde? :005: Vielleicht zufällig kurz nach dem Abschluss einer Lebensversicherung? Und die Waschmaschine war auch dauernd kaputt? Und es lagen Prospekte von der Copa Cabana rum? :eek: :009:

 

(wer sitzt schon gern und befreit in einer engen Röhre

Hier! Ich! Weil, so eine "enge" Röhre, verglichen etwa mit einem riiiesigen Airbus A319, stammt z.B. aus Schweizer Produktion und man kann kaum aufrecht drin stehen. Und die ist noch viel! komfortabler verglichen mit der engen Röhre namens C172, die auch schon 12'000 Stunden und 30'000 Landungen drauf hat und doch nicht auseinanderfällt bei 15kt Wind von der Seite bei der Landung.

 

Die Gefährlichkeit beim Fliegen ist, genauso wie jene beim Autofahren, vor allem eine subjektive Grösse. Übergehen kann man sie, indem man, genau wie beim Autofahren (und noch viel stärker beim Töfffahren), Vertrauen in die Beteiligten hat.

 

Und am Rande: Flugzeuge werden zuerst auf Herz und Nieren getestet in allen (un)möglichen Situationen, bevor sie zum Verkauf freigegeben werden. Das findet auch täglich in der Schweiz statt ;) In dem Sinne: Schöne Reise. Und viel Spass beim Sauf... äh Kaffeetrinken :D

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Schau, dir werden alle Statistiken nicht vollends helfen. Auch alles Wissen nicht, wann's denn Pling macht und wann nicht. Und auch nicht, wie viele Flieger täglich heil ankommen. Denn: Ja, du gehst ein Risiko ein. Ein Risiko! Phu, Angstgefühle hochgeschossen? Dann empfehle ich dir, an der Definition Risiko zu arbeiten. Theoretisch kann ich bei schlechtem Wetter vom Blitz getroffen werden = Risiko. Trotzdem gehe ich es bewusst ein, denn ich schätze es als ein zu geringes Risiko ein.

 

Unsere Definition von Risiko ist sehr subjektiv und geprägt z.B. von Medien und Erziehung. Flugzeugabstürze werden viel ausführlicher diskutiert als alle Autounfälle. Warum wohl wird HIV als schlimme Krankheit angeschaut, obwohl hunderfach mehr Menschen an einer Herzkrankheit sterben?

 

Ganz nüchtern: überleg dir, ob du das Risiko eingehen magst. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat errechnet, dass man in der Bundesrepublik 67 Jahre lang ununterbrochen fliegen müsste, um jemals in einen Flugzeugunfall mit Todesfolge zu geraten. Diese Zeitspanne ergibt sich aus dem Umstand, dass sich etwa alle 588 000 Flugstunden ein tödliches Flugzeugunglück ereignet. Jetzt werden wieder andere kommen und sagen, man müsse mit Kilometer rechnen... Nochmals: dein gefühltes und dein faktisches Risiko sind sehr subjektiv und von unzähligen Faktoren beeinflusst.

 

Ich würd' sogar in einen Flieger steigen bei einem Risiko von 1% - denn von 100 Mal wird es 99 Mal gut gehen, das reicht mir. Dein Risiko, nicht lebend aus dem Flieger zu kommen, liegt aber bei weit unter 1%... Und diesen Entschluss musst du fällen. Du gehst ein Risiko ein, aber ein kalkulierbares, weil Kleines. Wenn du immer vom Schlimmsten ausgehst, erhöhst du nur das Risiko, dass es dir psychisch schlecht geht, was faktisch das Risiko von Herzkrankheiten erhöht...

 

Viel Spass beim Risiko-eingehen. ;)

 

Ein netter Ansatz die Dinge zu sehen. Dieser Rationalismus ist ansteckend ;)

Deine message ist auf jeden Fall bei mir angekommen.

 

Allgemein bin ich nicht risikoscheu. Zugegeben, ich mag es nicht Beifahrer in einem Auto zu sein, aber da bin ich auch realistisch.

 

Wenn ich es mir recht überlege geht die ganze Angst von der Situation aus dass bei einem Unfall oder Absturz zwischen Realisation und "dem Ende" so viel Zeit vergeht in der ich nichts machen kann.

 

Es ist schon spannend zu sehen wie eine irrationale Situation, oder ein irrationales Gefühl mich zu einer solch guten Entscheidung gebracht hat mich hier anzumelden. Das hat mir schon mehr geholfen als jede teure Therapiesitzung. Ich werde morgen noch immer nervös sein, aber ich werde es überleben.

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Die m.E. wesentlichste Antwort wurde hier unbewußt schon gegeben:

Um die durch den empfundenen Kontrollverlust entstehende Angst aufzulösen bzw. zu transformieren, braucht man die Fähigkeit loszulassen. Dies kann man erlernen - allerdings braucht es mitunter professionelle Unterstützung (z.B. Seminare, Therapie, etc.), und es geht in der Regel nicht von heute auf morgen.

 

Je länger man wartet und nichts tut, desto eher verfestigt sich die Sache und dann kommt die Angst bereits im Vorhinein. Nennt man dann "Angst vor der Angst"; sprich, ein Antizipieren des potentiell angstauslösendenden Ereignisses u./o. die Beschäftigung mit diesen (möglichen) Ereignissen bzw. den Rahmenbedingungen genügt dann bereits, um Angst zu empfinden.

 

Es gibt wohl auch Auslöser für Flugangst, welchen nicht ein empfundener Kontrollverlust zugrunde liegt, sondern andere Ursachen.

 

Habe vor Jahren selber nach vielen Flügen urplötzlich so ein Angst-Erlebnis gehabt. Seit dem sage ich mir, bevor ich in ein Flugzeug steige bewußt, dass ich (für mich) die volle Verantwortung übernehme, diesen Flug angetreten zu haben. Dann kann ich loslassen und genießen. Der Trick ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern kam auch durch's Reden mit anderen Menschen.

 

Gruss

Johannes

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...bevor ich in ein Flugzeug steige, dass ich (für mich) die volle Verantwortung übernehme, diesen Flug angetreten zu haben.

 

Das könnte mir durchaus helfen wenn ich alleine fliege. Das ist morgen nicht der Fall, da fällt es mir irgendwie schwerer die "Kontrolle abgeben", wobei abgeben nicht das richtige Wort ist. Im Flugzeug habe ich sie ja gar nicht erst.

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