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Die Jugendlichen verblöden


Walter Fischer

Empfohlene Beiträge

Wir kamen damals schwerer an Geld, wie es scheint:

 

Jugend in der Schuldenfalle

 

(...) Teure Smartphones, schicke Bekleidung, technischer Schnick-Schnack und vor allem das Statussymbol schlechthin - das Auto - sorgen dafür, dass viele junge Menschen weit über ihren Verhältnissen leben, und wenn ihre Schulden nominell oft nicht sehr hoch sind, gibt es für viele Jugendliche keine Möglichkeit, diese zu begleichen.

 

(...) „Bei Burschen und Mädchen ist das Ausgehen sicher ein wichtiger Punkt und einfach die Scham zu sagen, ‚Ich kann mir das nicht leisten‘, die dürfte bei vielen jungen Menschen zu groß sein. Dann machen sie mit, obwohl es sich eigentlich nicht ausgeht“, weiß Christoph Lösch von der Schuldnerberatung Steiermark.

 

Aber auch die hohe Arbeitslosigkeit ist ein Grund, warum junge Menschen in die Schuldenfalle tappen: Rund ein Viertel ist wegen einem Jobverlust oder einer Veränderung der Einkommenssituation zahlungsunfähig. (...)

 

Quelle ORF (ganzer Artikel)

 

Gruss

Johannes

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Dazu kommt: Gratiskreditkarten, massive Werbung von jenen Firmen (GE Moneybank lässt grüssen...), Ratenzahlungen bei Interdiscount & co etc.

Die Entwicklung ist erschreckend aber absehbar finde ich.

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Das hat aber nicht nur mit der Jugend zu tun sondern ist ein allgemeines Problem... Man kann heute ja alles auf Kredit oder Raten kaufen und wird auch immer öfter explizit darauf angesprochen, egal in welchem Alter.

 

Ich selber hatte die letzten Monate ein paar grössere Anschaffungen im Hausrat (u.a. Möbel oder TV) und habe mich jeweils auch im Geschäft beraten lassen. Ausnahmslos alle haben mir neben meinem kommunizierten Budget für den Kauf auch teilweise bis zu 50% teurere Artikel gezeigt mit dem Hinweis auf Abzahlung (das kostet sie ja nur rund 30 Franken mehr im Monat)...

 

Und dass halt die Werbung mehr die Jugendlichen anspricht, ist auch klar, die sind viel affiner auf Auto, Ferien, Technik etc.

 

Und die "Alten" (zu denen ich mich auch schon fast zählen muss) leben den Konsum ja auch vor. Vorbei die Zeiten (Achtung Klischee :007:) als die Grosseltern noch tagtäglich auf dem Bänkli vor dem Haus gesessen sind und z.B. den Garten gemacht haben und mit einer "Klapperkiste" herumgefahren sind. Heute fahren die Senioren im schnittigen Cabrio, gehen 4-5x pro Jahr in die Ferien, fahren ein teures E-Bike, surfen auf dem Laptop im Internet etc.

 

Gruss Ernst

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Zu diesem "Verblöden" der Jugendlichen: ;)

Ich bin ja selber erst 17 Jahre alt und bemerke in meinem Umfeld, dass ich beinahe der Einzige bin, der sich für das Geschehen in der Welt interessiert und eben regelmässig Zeitung liest. Ich denke mal, dass das zwar nicht viel zum Verblöden beiträgt, aber durch das Internet muss man das alles ja gar nicht mehr wissen. Wenn man etwas nicht versteht oder eine Information für etwas braucht, guckt man schnell im Internet nach und vergisst das dann einfach wieder (zähle bestimmt auch dazu).

 

Was ich persönlich aber sehr schlimm finde, ist der Leistungsdruck. Ich höre von Eltern, welche dem Kind klar aufzeigen, was sie von ihm erwarten. Dazu gehört zum Beispiel, dass das Gymnasium so oder so besucht werden muss, um dann Jura zu studieren, obwohl das Kind eigentlich Gärtner werden will (als Beispiel). Da tun mir diese Jugendliche auch wieder leid, weil sie das alles ja gar nicht wollen! Ich habe drei Freunde, bei denen es genau so abläuft.

Soll keine Kritik sein an der Gesellschaft! Aber für mich persönlich ist es wichtig, dass man noch "träumen" kann und sich selber um seine Zukunft kümmert in Form von Alternativen suchen etc. Ich träume schon ewig lange vom Arbeiten im Cockpit. Doch trotzdem habe ich noch zwei andere Berufe, welche ich bestimmt gerne ausüben würde!

 

Wünsche einen schönen Tag! :)

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Ich persönlich finde ja, dass das Internet einen großen Anteil am sozialen Abstumpfen hat. Nicht nur dass man Anonym riesigen Mist schreiben kann, ich glaub auch einfach dieses enorme Angebot an Infos, Werbung und was weis ich alles, zermanscht den Jugendlichen das Gehirn.

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Kann ich zustimmen. Deshalb wohl werden die einfachen Dinge am besten aufgenommen und verarbeitet. Mit Titeln und Bildern der Onlinemedien wie diesen:

 

Lady Gaga ist wirklich gaga

 

Neues Silikon für die Katzenberger

 

Warum Robie Wiliams beinahe zu Tode gegrabscht wurde

 

Melanie Winiger als beste Schauspielerin nominiert

 

Was mir meine Brüste bedeuten

 

Meine Brüste bringen mich noch zum Wahnsinn

 

Wieso reden immer alle über meine Brüste, statt über meinen Intellekt?

 

Alle schwangeren Promis

 

Welche TV Frau ist noch nicht schwanger?

 

Justin Bieber ist noch ledig

 

Online Leser nimmt sich das Leben

 

Wen ich im Jenseits nicht sehen möchte

 

Genau: Schawinski und Blocher

 

Gruss Walti

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Ich denke mal, dass das zwar nicht viel zum Verblöden beiträgt, aber durch das Internet muss man das alles ja gar nicht mehr wissen. Wenn man etwas nicht versteht oder eine Information für etwas braucht, guckt man schnell im Internet nach und vergisst das dann einfach wieder

 

Das ist grundsätzlich schon eine etwas gefährliche Entwicklung. Nicht was wenig relevantes Faktenwissen betrifft - ob der Amerikanische Bürgerkrieg nun 1865 oder 1866 zu Ende ging ist nicht so wichtig. Weshalb es aber überhaupt soweit kam schon eher.

 

Und da kommt das Problem. Intelligenz und Kreativität beruhen darauf, dass man Wissen vernetzt, Muster erkennt und anwendet. Das funktioniert aber nur, wenn das Wissen im Hirn ist. Wenn es nur im Internet ist, dann kann man zwar die oben genannten Jahreszahlen schnell nachschlagen, verstanden hat man aber nicht viel.

 

An dieser Entwicklung haben aber sicher nicht nur die Schüler schuld. Es ist für eine Schule natürlich bequemer und einfacher zu korrigieren, wenn an einer Prüfung einfach ein paar Fakten abgefragt werden. Ob die in der Nacht zuvor ins Kurzzeitgedächntnis gequetscht wurden und nach ein paar Tagen oder Wochen wieder weg sind muss ja niemanden mehr kümmern, etwas drastisch ausgedrückt.

 

Ein anderes Problem ist - wie du schon selbst angetönt hast - dass man heute fast schon einen Bachelor haben muss. Und in diesem Zusammenhang, dass man heute für jeden "Brunz" auch einen Bachelor machen kann.

 

Ähnliches mit der Matura - mit der Folge, dass an naturwissenschaftlichen Unis ein Grossteil der Schüler nach dem ersten Semester rausgefiltert werden "muss".

 

Wieso reden immer alle über meine Brüste, statt über meinen Intellekt?

 

Diese Frage stelle ich mir auch des Öfteren. Und das als Mann. Zeit für eine Diät... :D

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Ähnliches mit der Matura - mit der Folge, dass an naturwissenschaftlichen Unis ein Grossteil der Schüler nach dem ersten Semester rausgefiltert werden "muss".

 

... und die Wirtschaft dann heult weil ein Mangel an Fachkräften besteht, welche sie dann aus dem Ausland holen. Aber es ist natürlich billiger als die Leute im eigenen Land auszubilden.

 

Offtopicmodus off, ich bin da etwas ETH-geschädigt (nein, bin nicht aus dem Studium rausgeflogen :005:).

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Was man den Alten aber unbedingt zugute halten muss:

Sie können logisch denken, auch ohne Bedienungsanleitung:

 

Gruss Walti

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Das ist grundsätzlich schon eine etwas gefährliche Entwicklung. Nicht was wenig relevantes Faktenwissen betrifft - ob der Amerikanische Bürgerkrieg nun 1865 oder 1866 zu Ende ging ist nicht so wichtig. Weshalb es aber überhaupt soweit kam schon eher.

 

Und da kommt das Problem. Intelligenz und Kreativität beruhen darauf, dass man Wissen vernetzt, Muster erkennt und anwendet. Das funktioniert aber nur, wenn das Wissen im Hirn ist. Wenn es nur im Internet ist, dann kann man zwar die oben genannten Jahreszahlen schnell nachschlagen, verstanden hat man aber nicht viel.

 

Das sehe ich anders.

 

Denn was auswendig gelernt wird, wandert erst ins aktive Wissen (Kurz- bis Mittelfristgedächtnis), dann ins passive. Was kurz nachgeschaut wird wandert, meiner Erfahrung nach, ganz kurz ins aktive (Kurzzeitgedächtnis) aber sehr oft dennoch weiter ins passive Wissen.

 

So weit ich das verstehe, hilft bei der Verknüpfung von Wissen, sprich Intelligenz oder Problemlösungs- bzw. Verständnisvermögen, aber vor allem auch das passive Wissen.

 

Um dein Beispiel weiterzuspinnen:

Die Jahreszahlen aktiv zu wissen ist absolut unsinnig, wie du sagst, wichtig sind die ungefähre Zeit (Ende 19. Jhr), was das Resultat/die Auswirkungen war/en (Sklaverei abgeschafft und Union wiedervereinigt) und weshalb es dazu kam (politische Differenzen). Alles andere kann getrost Wikipedia & Google überlassen werden!

 

Wenn ich nun also etwas anderes anschaue und Vergleiche dazu suche, dann wird mir, dank des viel grösseren passiven Wissens schnell einfallen, dass da doch mal der Amerikanische Bürgerkrieg war. Alle Details, wenn sie denn nötig sind, kann dann das Internet liefern. Essentiell ist dabei, dass ich der Link erfolgte - dank des passiven Wissens kein Problem. Was nun mit der Grösse dieses Wissens passiert, wenn jedesmal, wenn ich etwas auch nur kurz oder einmalig nachschaue passiert, kannst du dir vorstellen.

 

 

Folglich bin ich der Meinung, dass das Internet die Informationsverarbeitung im Hirn wesentlich verbessert. Denn nur durch das Internet ist so vieles so schnell erklärt. So wollte ich soeben nochmals wissen, wie das Ding in der Nähe der Flügelvorderkante hiess, ähnlich wie ein Grenzschichtzaun, aber moderner. Mein aktives Wissen streikte, der Name weg - kein Problem. Google: Vortex-Generator, Wiki: ah, Vortilon, so heisst das Ding. Da dies das zweite, oder sogar dritte Mal war, dass ich dieses Ding googlete, wird es nun wohl definitiv auch aktiv in meinem Wissensschatz verfügbar sein, obwohl ich anfangs nur zufällig darauf gestossen war und kein bewusster Lernprozess statt fand.

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Das sehe ich anders.

 

Denn was auswendig gelernt wird, wandert erst ins aktive Wissen (Kurz- bis Mittelfristgedächtnis), dann ins passive. Was kurz nachgeschaut wird wandert, meiner Erfahrung nach, ganz kurz ins aktive (Kurzzeitgedächtnis) aber sehr oft dennoch weiter ins passive Wissen.

 

Unsere Meinung gehen gar nicht so weit auseinander. Nach meinem Wissen gibt es so etwas wie passives oder aktives Wissen zwar nicht, aber das sind diesbezüglich Details.

 

Das Problem ist nun nicht das Wissen, welches nur kurz nachgeschaut wird, sondern vor allem das Wissen, welches überhaupt nicht nachgeschaut wird bzw. gelernt wird - weil man es ja auch erst im "Bedarfsfall" nachschauen könnte.

 

Das hilft dann aber nicht bei kreativem Denken, denn dieses geht ja gerade eben über den Bedarfsfall hinaus.

 

Ein typisches Szenario wäre wenn ein Schüler in der Schule z.B. komplett auf Durchzug schaltet und sich nur noch seinem iPhone widmet. Das meinte ich damit.

 

Um dein Beispiel weiterzuspinnen:

Die Jahreszahlen aktiv zu wissen ist absolut unsinnig, wie du sagst, wichtig sind die ungefähre Zeit (Ende 19. Jhr), was das Resultat/die Auswirkungen war/en (Sklaverei abgeschafft und Union wiedervereinigt) und weshalb es dazu kam (politische Differenzen). Alles andere kann getrost Wikipedia & Google überlassen werden!

 

Genau so meine ich das. Dieses Wissen über Sklaverei und Sezession musst du aber erst mal irgendwo aufgeschnappt haben um Zusammenhänge mit anderen Sachverhalten zu erkennen.

 

Das Internet ist zweifelsfrei auch ein sehr nützliches und mächtiges Werkzeug, gerade wenn es um Lernen geht. Da bin ich der Letzte, der dem widersprechen würde.

 

Allerdings ist diese Quelle des Wissens auch eine gute Quelle von Halbwissen, das sollte man auch immer im Hinterkopf behalten ;)

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Zum Thema Internet: Es ist doch einfach ein Wandel der stattfindet. Mit Vor- und Nachteilen. Neue Fähigkeiten werden gefordert (z.B. beim Internet das Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Inhalten) und andere nicht mehr gebraucht. Kann man deswegen sagen, die Vor-virtuelle Zeit war besser? Nein, heute ist doch einfach anders.

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swissairforcefan

Hehe und was meinte man als die "hippi-generation" noch Jugentlich war? Da sagten die "Alten" sicher genau das gleiche wie man heute zu den Jugendlichen sagt. :cool:

Finde es schlimm wie das Thema veralgemeinert wird...das motiviert die Jugendlichen sicherlich sehr (denke nicht)

Vorallem wenn man über das Thema Alkohol redet. Da hört man auch von der älteren Generation ganz lustige Geschichten und Erlebnisse :005:

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Hehe und was meinte man als die "hippi-generation" noch Jugentlich war? Da sagten die "Alten" sicher genau das gleiche wie man heute zu den Jugendlichen sagt. :cool:

 

Nein, damals hiess es "Unterm Hitler hätts des net gegeben!" ;)

 

Spass beiseite... ich habe in den vergangenen Jahren einige Leute eingestellt. Es ist unglaublich, dass es bei 50-60 Bewerbern - die meisten davon mit Masterabschluss renommierter Unis in Deutschland, Frankreich oder Belgien - sehr schwer wurde, einen geeigneten Kandidaten zu finden. Es haperte erschreckend oft an der Rechtschreibung, oder es wurde erst gar kein Anschreiben mit dem Lebenslauf mitgeschickt. Alternativ auch mal eines, wo der Name des Adressaten freigelassen und mit Kugelschreiber eingetragen war. Im Vorstellungsgespräch gab es dann Leute, die dachten, sie seien bei einer anderen Firma. Oder solche, die sich bei ganz normalen (und legalen) Fragen querstellten, nachher aber meinten, das Gespräch sei ja ganz gut gelaufen. Oder solche, die sich Null vorbereitet hatten und bei der Frage, was denn die Firma so produziere, ganz verdutzt waren. Bei der Gehaltsforderung dafür umso selbstbewusster, schliesslich habe man ja ein Praktikum bei irgendeinem Krauterladen gemacht...

 

So langsam kommen einem da schon Zweifel... letztlich haben wir aber jedes Mal gute Leute gefunden. Einfach war es jedoch nicht.

 

Thomas

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Wenn solche "Tendenzen" fest gestellt werden frage ich mich oft welche Vergleichszeitraum die Leute die darüber sprechen heranziehen möchten. Dann würde ich nämlich gerne sehen was bei einem tatsächlichen Vergleich herauskäme.

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  • 4 Wochen später...

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