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Kritik an Ryanair Sicherheitssystemen


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Warum? Das ist näher am eigentlichen Thema als viele der vorherigen "Beiträge".

Komisch finde ich allerdings das auf deine Frage keiner mehr Antwortet. Auf andere dreinschlagen macht einigen wohl mehr Spaß als fachlich / sachlich zu Antworten.

 

Dreinschlagen oder falschen Tatsachen widersprechen sind verschiedene Dinge!

 

Was das Alter der Flotte u.a. auch mit der Sicherheit zu tun hat: dies hat Danix beantwortet. Und das stimmt....

 

(nein, nicht überrascht sein :cool:)

 

Gruss

Patrick

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Off-Topic: Weshalb wird denn im Bericht der einzelnen Airlines so stark auf das Flottenalter eingegangen? Ich ging bisher davon aus, dass die Wartung entscheidend ist und nicht das Alter der Flugzeuge?

 

Liebe Grüsse Sara

 

Hallo Sara.

 

Das Flottenalter spielt speziell bei Billigfluggesellschaften eine wichtige Rolle. Sie behalten ihre Flugzeuge nur relativ kurze Zeit. Da in ihrer eigenartigen Kalkulation die wichtigsten und kostenintensivsten Wartungsintervalle (z.B. D-Check etc) dem Käufer ihrer Flugzeuge oder der Leasingfirma überlassen werden, geben sie den Schwarzen Peter an die Betreiber zweitklassiger Billigfluggesellschaften weiter, welche sich keine neuen Flugzeuge leisten können.

 

So kann man also mit neuem Flugmaterial viel Geld sparen. Diese Flugzeuge funktionieren die ersten paar Jahre meist ohne Macken. Deswegen kaufen die Ryanairs dieser Welt auch immer wieder nagelneue Flugzeuge. In grosser Anzahl und mit fantastischen Kickbacks.

Aber wie gesagt, gibt es da noch den Schwarzen Peter. Diese Seelenverkäufer werden dann von Vueling & Co mit einer neuen Bemalung ins Rennen geschickt. Und siehe da, weil es besagte Billig-Airline erst seit kaum 10 Jahren gibt, rangiert sie auf der ominösen JACDEC Skala weit oben (4. Platz!!...)

 

Was mich schon vor Jahren veranlasste, diesen JACDEC Safety Index etwas genauer anzuschauen. Es ist unglaublich, mit welcher Frechheit diese Amateure irgendwelche Daten zusammenzimmern und daraus eine Rangliste der sichersten Airlines hervorzaubern. Ja, es sind Amateure. Die zwei Herren (Jan-Arved Richter und Christian Wolf) bewegen sich im Bereich der Flugsimulator-Gemeinde und geben sich, gegen Entgelt, als Luftfahrt-Spezialisten aus.

 

So "namhafte Zeitungen" wie BILD, Focus, Tagi (!), Kronenzeitung etc, übernehmen ungefiltert ihre Beiträge und glauben, dem Leser damit einen Gefallen getan zu haben. Dass diese "Safety-Firma" noch keinen Prozess am Hals hat, scheint mir eine Frage der Fehleinschätzung seitens der grossen Airlines zu sein. Ich würde da mal nachhaken.

 

Lufthansa (10. Rang, hinter Vueling..) erscheint trotz ihrer tödlichen Unfälle noch vor Qantas. Ein Schuft, wer böses denkt, denn die Firma JACDEC kommt aus Deutschland.

Bemerkenswert auch, dass SWISS auf Rang 25 gleich hinter Ryanair ist. Dass eine junge SWISS im Ranking überhaupt so weit oben steht, entzieht sich allgemeiner Logik. Ehrlichkeitshalber sollten auch Vorgänger wie SWISSAIR bei SWISS integriert sein. Oder noch schlimmer das unglaubliche Ranking (Nr. 1) der Brussels Airlines (Ex Sabena).

 

Wenn man etwas länger in der Fliegerei ist, dann weiss man solche Amateur-Statistiken auch zu werten. Das dumme ist nur, dass der durchschnittliche Zeitungs-Leser (on-/offline) die Wahrheit über seine Lieblingsairline nicht erfährt. Er liest das Ranking und damit hat sich`s. Selber schuld, könnte man sagen. Das stimmt schon, aber genau deswegen werden viele Sachen in dieser, unseren Zeit auch manipuliert und ausgenutzt.

 

Und genau deswegen habe ich auch versucht, mit meinem Buch etwas Licht ins Dunkel zu bringen (hoffe, die Moderation agiert wieder verhältnismässig).

 

Um wieder auf Saras Frage zurück zu kommen; die Wartung ist eben genau so entscheidend, wie das Alter der Flugzeuge. Etablierte Airlines (die grossen Fluggesellschaften, welche es den Low Cost Carriern überhaupt ermöglichen, von ihren Früchten zu ernten, ohne dass der schwache Staat eingreift), die etablierten Airlines also investieren sehr viel Knowhow und Geld in die Wartung ihrer Flugzeuge. Wie auch Danix schreibt, ist eine 30-jährige Lufthansa B737-300 genau so sicher wie eine brandneue B737-800 von Ryanair.

 

Hoffe, dass dies deine Frage beantwortet.

 

Gruss aus Brasilien.

Renato :cool:

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Dreinschlagen oder falschen Tatsachen widersprechen sind verschiedene Dinge!

 

Was das Alter der Flotte u.a. auch mit der Sicherheit zu tun hat: dies hat Danix beantwortet. Und das stimmt....

 

(nein, nicht überrascht sein :cool:)

 

Gruss

Patrick

 

Ich meinte eigentlich nicht explizit dich, aber manchmal zieht man sich den Schuh an der einem passt! :009:

Allerdings müsstest du den Schuh noch mit einigen anderen Teilen. :008:

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@Danix: Danke für deine Erläuterung.

Noch was: Leute, könnt ihr eure Seitenhiebe und Streitigkeiten nicht per PN weiterführen? Es nervt langsam, dass in zig Topics die Diskussion auf Danix vs. Wingman rausläuft, ohne dass dabei was brauchbares rauskommt.

@Renato: Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Was müsste denn deiner Meinung nach bei einer solchen Statistik berücksichtigt werden?

Liebe Grüsse Sara

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schlimm finde ich vor allem, dass einzelne Berufsgruppen das ganze Unternehmen in den Abgrund reissen dürfen/können. Bei den Airlines sind es meistens die Piloten. Sie sind schon rein von ihren Qualifikationen her (gerechterweise) besser gestellt, lassen aber dann in diesen gewissen Firmen nicht ruhen, bis sie wirklich alles haben bzw. ihnen wirklich nichts genommen wird. Um die armen Schlucker in der gleichen Firma interessieren sie sich nicht. Der Ramper und der Gepäckträger verdient weiter seinen Minimallohn. Nicht gerade das was man sich von Gerechtigkeit und "Links" vorstellt.

 

Dani

 

Dani, gut geschrieben.

 

 

Und nein, ich will und muss die damalige Lohnpolitik der Swissair und damit mein Salär hier nicht rechtfertigen. Ich sage es nochmals: Es ging mir einzig und allein darum, Falschaussagen deinerseits richtig zu stellen.

 

Gruss Hausi

 

Wenn du früher bei der Swissair warst, Glückwunsch:rolleyes:. So einen Salär hätte ich auch gerne mal; auch wenn nur für ein Jahr.

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[quote name='Amira;864990

@Renato: Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Was müsste denn deiner Meinung nach bei einer solchen Statistik berücksichtigt werden?

Liebe Grüsse Sara

 

Sara' date=' das ist die Million-Dollar-Frage.[/b']

 

Ich habe darauf keine schlüssige Antwort. Wäre vielleicht interessant zu sehen, was das Forum hier an brauchbaren Kriterien vorzuschlagen hätte. Vielleicht in einer anderen Rubrik.

 

Darüber wird man sich wohl auch nie einigen können. Und so lange vertraue ich auf meine Erfahrungen mit diesen Airlines oder der reinen Unfallstatistik. Vor allem hilft mir dazu der Vergleich der Qualität deren Piloten, so ich denn die Gelegenheit hatte, mit ihnen zu fliegen. Statistiken bezüglich "Piloten-Können" gibt es meines Wissens nicht. Wäre auch schwierig.

Es gibt aber unter uns Luftkutschern so eine Art interne Rangliste von Airlines, welche wir nur unter übelsten Umständen benützen würden. Es sind durchwegs Firmen, welche kein Assessment oder keine Eignungsprüfung / Backgroundcheck für ihr Flugpersonal fordern.

 

Es gibt noch kein verbindliches Qualitäts-Siegel in der Fliegerei. Da helfen weder DIN, ISO, Kassensturz noch die Stiftung Warentest.

Tatsache ist, dass praktisch alle Airlines dem Spardruck unterliegen. Ausser die paar reichen Asiaten (wo ich fliege) oder Middle-East Firmen. Die brauchen sich deswegen nicht den Kopf zu zerbrechen. Aber dafür haben wir andere, mit Geld schlecht zu lösende Probleme.

 

Grundsätzlich darf gesagt werden, dass eine teure Airline auch ein sicheres Produkt bietet. "Schnäppchen für alle" sind selten eine gute Wahl. Weswegen man es auch Schnäppchen nennt.

 

Wenn man also mit grossen Airlines fliegt, hat man eher die Gewähr, dass man heil ankommt. Natürlich herrschen auch für sie letztlich die Gesetze der Gravitation.

Zumindest wird bestimmt kein 27-jähriger Captain und kein 22-jähriger Copilot vorne drinsitzen. Das ist logischerweise nur bei Ryanair & Co möglich. Ich würde diesen Jungs mit absoluter Sicherheit nicht trauen. Das ist purer Unsinn. Und schon haben wir glücklicherweise den Anschluss an unser Thema wieder gefunden.

 

Sorry, dass ich dir in diesem Punkt keine befriedigende Antwort geben kann.

 

Gruss Renato

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Hast du den ganzen Thread aufmerksam gelesen oder das gelesen, was du lesen wolltest? Resp es so verstanden, wie du es gerne verstehen würdest?

 

Du hast wohl meinen (gut versteckten) "Achtung: Ironie!"-Marker übersehen?

 

Manfred

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Hallo Renato,

 

schau mal hier, der Oh Liiri kann auch loben....

 

Die jungen Kerls haben perfekt das Ding gehändelt, damals ;)

 

http://www.flightglobal.com/blogs/learmount/2008/12/ryanairs_route_via_rome_to_dam/

 

Ja, Manni. Das haben sie gut gemacht.

 

Öffentlich lobt er seine Kutscher, intern verflucht er sie. Ich kenne etwa ein Dutzend aktive und Ex-Ryanair Piloten, und alle erzählen sie mir die gleiche Geschichte. O`Leary ist eine Zumutung.

 

Der Kapitän vom Rom-Ciampino Birdstrike Event war kein junger Kerl, sondern wesentlich älter als der 27-jährige Schnösel, den ich zitiert habe. Capt Frederic Colson hat 1994 an der Uni Brüssel studiert. Und er ist seit 14 Jahren Instruktor. Also wird er so um die 35 Jahre alt sein, was auch in etwa dem Bild in der Zeitung entspricht.

 

Ein kleiner Background Check im Net ergibt folgendes über ihn:

Frederic Colson: General Manager at http://www.air-english.com, B737 Captain at RYANAIR, B737 TRI at CAE Training & Services, Brussels, SFI-TRI B737 Classic & NG... Education: Université libre de Bruxelles (1994), Collège Sacré Coeur (1976-83)

 

 

Also ein durchaus erfahrener Mann, um die 35 Jahre alt.

 

Gruss Renato

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Bislang hat es bei FR bzgl. Safety funktioniert - im Sinne des Managements. Sollten wirklich ein oder mehrere Aspekte zu sehr am Limit laufen, wird der sprichwörtliche Krug halt so oft zum Brunnen gehen, bis er bricht...

Was wir uns jedoch keinesfalls wünschen ist ein "Beweis" der Recht-haben-Wollenden dafür, dass angeblich vieles im Argen liegt. Hoffen wir einfach, dass es nochmals 20 Jahre gut läuft!

 

Ich für meinen Teil benutze prinzipiell keine Airlines mehr, die mich an eine fliegende Lidl-Filiale erinnern! Und falls ich mal nach Anschaffungen oder Ausgaben finanziell klamm bin, dann bleib' ich lieber zuhause, anstatt mit so einem "Produkt" irgendwohin fliegen zu müssen. Hat nichts mit Standesdünkel oder Allüren zu tun, sondern mit Prinzipien! Auch beim Lidl kann noch so sehr das gleiche drinnen sein, wie woanders - die Athmo und die Presseinfos zu den Arbeitsbedingungen törnen mich einfach dermassenst ab, dass ich lieber wo anders draufzahle!

 

Gruss

Johannes

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Auch beim Lidl kann noch so sehr das gleiche drinnen sein, wie woanders - die Athmo und die Presseinfos zu den Arbeitsbedingungen törnen mich einfach dermassenst ab, dass ich lieber wo anders draufzahle!

 

Gruss

Johannes

 

Genau, denke bei Lidl, Aldi & Freunde sind die Produkte nicht umsonst so günstig. Das geht auf die Arbeitsbedinungen.

 

Das selbe bei Ryanair, Easy Jet & Freunde. Damit die extrem günstigen Preise zu stande kommen, muss ÜBERALL gespart werden. Nach meiner Meinung auch mindestens teilweise bei der Sicherheit. Dann erfüllt man hald einfach nur die Minimalanforderungen an die Flugsicherheit.

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Das Problem ist, dass man an gewisse Orte gar nicht mehr ohne RYR oder EZY kommt. Sie werden immer grösser. Und übrigens steigen dann plötzlich wieder die Ticketpreise, wenn sie ein Monopol haben (das gleiche befürchtet man ja jetzt mit dem American/USAir-Merger). Was wir hier haben ist nur eine Übergangsphase: Es werden Airlines aus dem Markt gedrängt und wenn es so weit ist haben wir wieder die alten Zustände (also höhere Preise), nur einfach andere Airlines.

 

Ausserdem haben heute die Majors vergleichbare Ticketpreise wie die LCC, sonst bekämen sie gar keine Passagiere mehr. Ein Ticket mit Swiss kostet plusminus gleich viel wie mit Easy, eines mit Lufthansa gleich viel wie Ryanair. Natürlich gibt es die 9.99-Tickets bei den LCC, aber das ist reine Werbung. Ich habe noch nie eines unter 100 gesehen (ich kann halt nicht buchen "Flug in 6 Monaten und mir ist der Tag egal").

 

Dani

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....

Ich für meinen Teil benutze prinzipiell keine Airlines mehr, die mich an eine fliegende Lidl-Filiale erinnern! Und falls ich mal nach Anschaffungen oder Ausgaben finanziell klamm bin, dann bleib' ich lieber zuhause, anstatt mit so einem "Produkt" irgendwohin fliegen zu müssen. Hat nichts mit Standesdünkel oder Allüren zu tun, sondern mit Prinzipien! Auch beim Lidl kann noch so sehr das gleiche drinnen sein, wie woanders - die Athmo und die Presseinfos zu den Arbeitsbedingungen törnen mich einfach dermassenst ab, dass ich lieber wo anders draufzahle!

 

Gruss

Johannes

 

Und wenn man -wie ich - das Glück hatte, noch in den goldenen 60er Jahren fliegen zu dürfen (z.B. BEA mit Viscount Düsseldorf nach Berlin, 1.5 Stunden, üppiges Essen, 2+2 bequeme Sitze, riesige Fenster, Maschine kurvt um phantastische Wolkentürme herum...), dann möchte man am liebsten die ganze Massen-Proll-Fliegerei vergessen. Wobei heute sogar in der FirstClass das Ambiente oft eher an ein Etablissement auf der Reeperbahn erinnert...

 

Oh, tut mir leid, das war nur ein plötzlicher Nostalgieschub, sorry, so sorry... :p

 

Gruss

Peter

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.

 

Ausserdem haben heute die Majors vergleichbare Ticketpreise wie die LCC, sonst bekämen sie gar keine Passagiere mehr. Ein Ticket mit Swiss kostet plusminus gleich viel wie mit Easy, eines mit Lufthansa gleich viel wie Ryanair. Natürlich gibt es die 9.99-Tickets bei den LCC, aber das ist reine Werbung. Ich habe noch nie eines unter 100 gesehen (ich kann halt nicht buchen "Flug in 6 Monaten und mir ist der Tag egal").

 

Dani

 

"Flug in 6 Monaten und mir ist der Tag egal" kombiniert mit "Destination egal" währe mal einen Versuch wert. Könnte lustig werden:rolleyes:

 

Wenn du frühzeitig buchst, d.h. mehrer Wochen, nicht Monate vorher, bekommst du bein den billigen ein Ticket deutlich günstiger als bei den Majors.

 

Wenn du aber mit deiner Buchung zögerst und nur wenige Tage vor Abflug buchst, bezahlst du für das Ticket zwar geringfügig weniger. Mit den Gepäckgebühren etc. kommt der Nettobetrag aber etwa auf den Preis eines Majors.

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Es gibt aber unter uns Luftkutschern so eine Art interne Rangliste von Airlines, welche wir nur unter übelsten Umständen benützen würden. Es sind durchwegs Firmen, welche kein Assessment oder keine Eignungsprüfung / Backgroundcheck für ihr Flugpersonal fordern.

 

Natuerlich gibt es relevante Zahlen, Daten und Fakten.

 

Und bei diesen ist eigentlich auch voellig klar, worauf man schauen muss: Unfaelle, Flugzeugverluste, Tote und Verletzte.

 

Wenn man das nun ganz neutral interpretiert, dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man stellt sich auf den Standpunkt, dass alle Mitteleuropaeischen Fluglinien so sicher sind, dass Unfaelle nie systematisch sondern immer Einzelfaelle sind. Dann gilt das auch fuer Ryanair.

 

Oder man spricht den wenigen Einzelfaellen eine grundsaetzliche Bedeutung zu. Dann steht Ryanair aber wirklich nicht schlecht da: Der einzige Flugzeugverlust in der gesamten Geschichte der Airline war auf Grund eines Vogelschlages. (Unfallbedingte) Tote gab es bei Ryanair noch nie.

 

Wenn also die etablierten Carrier bezueglich Sicherheitssystemen und -kultur so viel besser sind, was sagt es dann ueber deren Piloten, wenn die Unfallraten bestenfalls auf Ryanair-Niveau sind?

 

Florian

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Ryanair hat den langjährigen Piloten John Goss (Captain seit ca. 25 Jahren) gefeuert, weil er in der Channel 4-Dokumentation ausgesagt hat, er habe einen Brief vom Management erhalten, weil er auf einem Flug zu viel Treibstoff mitgenommen habe. Als Begründung wird angegeben, er habe nur 3 Wochen zuvor unterschrieben, keine Sicherheitsbedenken zu haben und keinen Grund zu haben, einen vertraulichen Sicherheitsbericht an die irische IAA oder an Ryanair abzugeben.

 

In der öffentlichen Meinung dürfte gegenüber MOL wohl eher der Pilot als glaubwürdig angesehen werden, was meiner Meinung nach das Potential hat, den Imageschaden noch zu vergrössern.

 

Wäre ich im Ryanair-Management, würden mich Aussagen in der Presse wie diese allerdings auch stören, denn es wurde m.E. nirgends behauptet, dass an der Wartung der Flugzeuge etwas auszusetzen wäre: "Die Pilotenvereinigung RPG teilte kürzlich mit, eine Befragung unter Ryanair-Mitarbeitern habe ergeben, dass eine Mehrheit der Piloten die Überprüfung der Sicherheit der Flugzeuge für nicht ausreichend hält.". Das geht auch in Richtung Rufmord.

 

Quellen: SPIEGEL Online | Sicherheitsbedenken: Ryanair feuert Piloten nach Auftritt in TV-Doku

Guardian | Ryanair sacks pilot who appeared in Channel 4 documentary on safety

 

Ciao

Friedrich

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[quote name=Danix;

 

Ausserdem haben heute die Majors vergleichbare Ticketpreise wie die LCC' date=' sonst bekämen sie gar keine Passagiere mehr. Ein Ticket mit Swiss kostet plusminus gleich viel wie mit Easy, eines mit Lufthansa gleich viel wie Ryanair. Natürlich gibt es die 9.99-Tickets bei den LCC, aber das ist reine Werbung. Ich habe noch nie eines unter 100 gesehen (ich kann halt nicht buchen "Flug in 6 Monaten und mir ist der Tag egal").

 

Dani[/quote]

 

 

 

Falsch, in diesem Fall absolut falsch!

 

 

 

 

Etliche Tickets gibt es für Hin und Rückflug unter 100 Euro,

manchmal sogar deutlich darunter und manchmal sogar ganz

deutlich drunter. Natürlich nicht in der Ferienzeit.Aber ist ja logisch

 

Manni

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Ryanair hat den langjährigen Piloten John Goss (Captain seit ca. 25 Jahren) gefeuert, weil er in der Channel 4-Dokumentation ausgesagt hat, er habe einen Brief vom Management erhalten, weil er auf einem Flug zu viel Treibstoff mitgenommen habe. Als Begründung wird angegeben, er habe nur 3 Wochen zuvor unterschrieben, keine Sicherheitsbedenken zu haben und keinen Grund zu haben, einen vertraulichen Sicherheitsbericht an die irische IAA oder an Ryanair abzugeben.

 

In der öffentlichen Meinung dürfte gegenüber MOL wohl eher der Pilot als glaubwürdig angesehen werden, was meiner Meinung nach das Potential hat, den Imageschaden noch zu vergrössern.

 

Wäre ich im Ryanair-Management, würden mich Aussagen in der Presse wie diese allerdings auch stören, denn es wurde m.E. nirgends behauptet, dass an der Wartung der Flugzeuge etwas auszusetzen wäre: "Die Pilotenvereinigung RPG teilte kürzlich mit, eine Befragung unter Ryanair-Mitarbeitern habe ergeben, dass eine Mehrheit der Piloten die Überprüfung der Sicherheit der Flugzeuge für nicht ausreichend hält.". Das geht auch in Richtung Rufmord.

 

Quellen: SPIEGEL Online | Sicherheitsbedenken: Ryanair feuert Piloten nach Auftritt in TV-Doku

Guardian | Ryanair sacks pilot who appeared in Channel 4 documentary on safety

 

Ciao

Friedrich

 

Ich nehme an, diesem CPT war der Begriff vom "Whistleblower" und die daraus möglichen Konsequenzen bekannt. Solches Whistleblowing ist eigentlich nirgend geschützt, dies mussten auch zwei Mitarbeiterinnen der Stadt Zürich vor einigen Jahren erfahren. Dass Whistleblower in der Regel Mühe haben wieder einen neuen Job zu finden und der Begriff je nach Gericht sehr weit ausgelegt wird, macht die Angelegenheit noch vertrackter.

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also dieser nette Captain Goss wusste sicher, was er riskierte, als er so was veröffentlichte. Jeder Pilot unterschreibt vor seiner Einstellung, dass er niemals Companyinterna nach aussen gibt, und schon gar nicht negative. Das steht auch in allen Operations Manuals (Kapitel Exteriour Relations), dass man kein Sterbenswörtchen rauslässt.

 

Ich nehme an, er wusste selber was er auslöst und es war ihm gleich. Er hatte sowieso innerlich bereits gekündigt und wollte jetzt noch ein bisschen dicke Luft produzieren.

 

Dass O'Leary unbarmherzig ist wissen wir wohl alle.

 

Dani

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Ich nehme an, diesem CPT war der Begriff vom "Whistleblower" und die daraus möglichen Konsequenzen bekannt.

 

Was genau daran ist Whistleblowing? Vielleicht hat er ja wirklich zu viel Sprit mitgenommen?

 

Die ganze Trebstoffgeschichte bei Ryan ist doch von Medien und Interessenvertretern aufgeblasen! Ganz nebenbei bemerkt: Die letzte Aussenlandung wegen Spritmangel an die ich mich erinnern kann war nicht Ryanair (die hatten so was noch nie), sonden Swiss(air). Und dass ist 11 Jahre her....

 

Florian

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Was genau daran ist Whistleblowing? Vielleicht hat er ja wirklich zu viel Sprit mitgenommen?

 

Die ganze Trebstoffgeschichte bei Ryan ist doch von Medien und Interessenvertretern aufgeblasen! Ganz nebenbei bemerkt: Die letzte Aussenlandung wegen Spritmangel an die ich mich erinnern kann war nicht Ryanair (die hatten so was noch nie), sonden Swiss(air). Und dass ist 11 Jahre her....

 

Florian

 

Nunja, denke wenn der Sprit ausgeht, wird die Betreffende Airliine bei der Landung vorzeitig abgefertigt und muss keine Ehrenrunden mehr fliegen.

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Was genau daran ist Whistleblowing? Vielleicht hat er ja wirklich zu viel Sprit mitgenommen?

 

Die ganze Trebstoffgeschichte bei Ryan ist doch von Medien und Interessenvertretern aufgeblasen!

 

Florian

 

Mag sein, dass du das denkst, Florian; aber ich habe komplett andere Informationen. Und zwar direkt von mehreren aktiven Ryanair-Captains. Die erzählen solche Sachen nicht einfach so aus Langeweile.

 

Ich verstehe nicht, dass du als Passagier die Ryanair überhaupt verteidigst. Oder hast du etwa Interessen?

Ich meine; ihr sitzt da hinten drin und riskiert u.U. mehr als ihr euch vorstellen könnt. Sind es die 30 Silberlinge wert, welche ihr für euch und eure Familie bezahlt? Mit 27-jährigen Kapitänen und 22-jährigen Pay-to-Fly Copiloten? How cheap can you be?

 

Ich fliege, wenn immer möglich, mit grossen, erfahrenen und sicheren Airlines. Jeder weiss, wer diese sind. Und wenn ich mir diese nicht leisten kann, dann fliege ich nicht.

Die Ticketpreise sind sowieso viel zu tief. Wenn man mal kurz überlegt, was damit alles bezahlt werden sollte.

 

Bei Ryanair gibt es nur einen Gewinner. Und sollte mal eine B737-800 runterplumpsen, hat MOL bestimmt einen flotten Spruch parat. So in der Art: Wir hatten ja 29 Jahre keinen Crash... :001:

 

Ich musste vor zwei Wochen leider die Swiss Information Frequenz etwas strapazieren. Ein deutscher Ryanair Pilot requestete (kann man das so sagen?) auf 124.7 MHz dreimal das Wetter (ATIS) für einen italienischen Provinzflugplatz und den Alternate. Um Geld zu sparen, denn das bordeigene ACARS dafür zu benutzen, kostet den O`Leary offenbar zu viel.

Nachdem ich diesem Piloten aus dem kleinen Pelikan-Taildragger klar und unmissverständlich, dafür in korrektem Englisch erklärte, dass wir VFR-Piloten gar nicht "amused" sind über sein frequenzblockierendes Schnäppchendenken, erwiderte er mir entschuldigend und wörtlich: "Sorry, we have to do it, to save money. You have to talk to our boss."

 

Das ist exakt das Problem mit den Ryanairs dieser Welt. Sie benutzen / missbrauchen eine Infrastruktur, welche von den grossen Airlines und vom Staat aufgebaut und bezahlt wurde, und der Gesetzgeber schaut weg. Auf Provinzflugplätzen starten und landen sie ohne Landegebühren zu bezahlen. Man helfe so der Region, wettbewerbsfähiger zu werden. Tatsache ist, dass sich diese Flughäfen teilweise massiv verschulden und ganze Regionen gar nicht anders können, als Ryanair ihre Infrastruktur umsonst zur Verfügung zu stellen. Erpressung ist ein gewagtes Wort.

 

Hatten wir nicht mal einen Preisüberwacher / Wettbewerbskommission? Was tun die eigentlich dagegen?

 

Firmen wie Ryanair leben vom Wachstum. Das wird nicht unendlich sein. Die Zitrone ist ausgepresst. Das musste auch Air Berlin feststellen. Ob sie sich halten kann ist mehr als fraglich. Ich wünsche ihr viel Glück.

 

Gruss aus Miami.:008:

Renato

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Walter Herrmann
Was genau daran ist Whistleblowing? Vielleicht hat er ja wirklich zu viel Sprit mitgenommen?

 

Die ganze Trebstoffgeschichte bei Ryan ist doch von Medien und Interessenvertretern aufgeblasen! Ganz nebenbei bemerkt: Die letzte Aussenlandung wegen Spritmangel an die ich mich erinnern kann war nicht Ryanair (die hatten so was noch nie), sonden Swiss(air). Und dass ist 11 Jahre her....

 

Florian

 

Nein ich denke da war mal was mit einer Chartermaschine die mit ausgefahrenen Rädern noch die Alpen überquerte und dann reingesegelt kam, statt in Griechenland oder der Türkey notzulanden. Anfänglich wurde die Crew von der Presse als "siebensiechen" hochgelobt, und dann war es aber plötzlich verdammt still..... soviel zur journalistischen Sorgfalt.

 

Gruss

Walter

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Das ist exakt das Problem mit den Ryanairs dieser Welt. Sie benutzen / missbrauchen eine Infrastruktur, welche von den grossen Airlines und vom Staat aufgebaut und bezahlt wurde, und der Gesetzgeber schaut weg. Auf Provinzflugplätzen starten und landen sie ohne Landegebühren zu bezahlen. Man helfe so der Region, wettbewerbsfähiger zu werden. Tatsache ist, dass sich diese Flughäfen teilweise massiv verschulden und ganze Regionen gar nicht anders können, als Ryanair ihre Infrastruktur umsonst zur Verfügung zu stellen. Erpressung ist ein gewagtes Wort.

 

Hatten wir nicht mal einen Preisüberwacher / Wettbewerbskommission? Was tun die eigentlich dagegen?

 

DAS ist das Kernübel bei den Billigfliegern. Ich frage mich schon lange, warum die "normalen" Linienflieger das akzeptieren und diese Flughäfen nicht einfach boykottieren. Es ist ja meist nicht mit kostenlosen Landungen getan - viele Regionen leisten sogar einen nicht unerheblichen "Werbekostenzuschuss".

Die Treibstoff-Geschichte damals bei den Diversionen in Madrid hochzuspielen halte ich hingegen für billiges Ryanair-bashing, wenn man die näheren Umstände dieses Ereignisses betrachtet.

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Ich musste vor zwei Wochen leider die Swiss Information Frequenz etwas strapazieren. Ein deutscher Ryanair Pilot requestete (kann man das so sagen?) auf 124.7 MHz dreimal das Wetter (ATIS) für einen italienischen Provinzflugplatz und den Alternate. Um Geld zu sparen, denn das bordeigene ACARS dafür zu benutzen, kostet den O`Leary offenbar zu viel.

Nachdem ich diesem Piloten aus dem kleinen Pelikan-Taildragger klar und unmissverständlich, dafür in korrektem Englisch erklärte, dass wir VFR-Piloten gar nicht "amused" sind über sein frequenzblockierendes Schnäppchendenken, erwiderte er mir entschuldigend und wörtlich: "Sorry, we have to do it, to save money. You have to talk to our boss."

Danke, Renato. Ich war schon öfter blockiert weil mehrere RA Flieger das Wetter aus Italien abgefragt hatte. Vielleicht schiebt man ja mal den Riegel vor... Auf Deutschen FIS Frequenzen habe ich RA noch nie gehört.

 

Gruss

Thomas

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