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Petition gegen Pay2Fly


FalconJockey

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Derjenige der davon den größten Nutzen hat? Und das dürfte der Arbeitgeber sein! Schließlich verspricht er sich ja durch die Fortbildung seiner Mitglieder einen entsprechenden Mehrwert für sein Unternehmen, sonst würde er die Fortbildungen nicht anbieten bzw. befürworten.

Wir reden bei P2F ja gerade nicht ueber solche Unternehmen, welche diese Fortbildungen (technisch gesehen sind es Ausbildungen) von sich aus freiwillig und kostenfrei fuer ihre Mitarbeiter anbieten, weil sie sich einen Nuten davon versprechen.

 

Florian

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Julian hat absolut Recht: es ist vertraglich ein Bezug auf den KTV gegeben. Chris hat es mit Hinweis auf die 5-jährige Warteperiode in den Verträgen der NFF dann noch richtigerweise konkretisiert …

 

Das Problem, das die NFF im Moment haben, ist einfach, dass die LH und ihr Management im Rahmen des Konzernumbaus diesen Passus im Vertrag nicht mehr so furchtbar toll finden und daran sind, nun gewisse, interessante „Interpretationen“ von Schulungs- und Darlehensverträgen vorzunehmen…

 

Mal sehen, was die (nahe) Zukunft bringt.

 

Viele Grüße

Jo

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Julian hat absolut Recht: es ist vertraglich ein Bezug auf den KTV gegeben. Chris hat es mit Hinweis auf die 5-jährige Warteperiode in den Verträgen der NFF dann noch richtigerweise konkretisiert …

Sorry, aber Julian und Chris widersprechen sich. Waehrend Julian schreibt, dass den NFFs KTV-Anstellungen garantiert waeren, schreibt Chris, dass dies nicht der Fall ist, sondern die NFFs nur nix an die LH zahlen muessen, falls sie keinen KTV-Vertrag angeboten bekommen.

 

Das ist schon fast das Gegenteil voneinander: wenn ich jemandem etwas vertraglich zusichere, dann ist absurd, dass mir derjenige auch noch etwas zahlen muss, wenn ich meine Verpflichtung nicht einhalte.

 

Florian

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Schade!

Die Lh wird dann Wohl die NFF übernehmen,jedoch nicht im KTV.

Irgendwann..

Respektive einen Job im Konzern anbieten ohne KTV.

Vogel friss, oder stirb....

 

Was haben denn die Jungs für Alternativen?

MPL

Schulden bei LH.

Nicht schön.

Sev

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Okay, dann war das gerade vielleicht etwas zu komprimiert ;)

 

Die Frage, wann nun in welchem Rahmen das Darlehen von den NFF zurückgezahlt werden muss, ist eben einer der größten Streitpunkte momentan.

Wäre die Welt so einfach, wie Du es gerade zusammengefasst hast, dann bräuchte man wohl keine Rechtsanwälte und Arbeitsgerichte.

Da jeder NFF aber i.d.R. drei Verträge mit der LH respektive LFT geschlossen hat, ist bei diversen Formulierungen einiges an juristischem Interpretationspotential vorhanden, worüber man sich streiten kann.

 

Völlig unabhängig aber von den finanziellen Aspekten, die sowieso nur bei dezidierter Betrachtung der Verträge und endgültig durch Juristen geklärt werden können, gibt es einen weiteren Aspekt, den man nicht vergessen darf:

Die NFF befinden sich teilweise seit 5 Jahren in einer gestückelten MPL-Schulung und sind insofern dem Unternehmen ausgeliefert, dass sie nun lediglich mit PPL + AZF + Class 1 Medical da stehen!

Aber die enge Firmenbindung war bei der Konzeption des MPL ja gewollt (und hat in mancher Hinsicht ja auch nicht nur negative Punkte, imho)…

 

Jo

 

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Sorry, aber Julian und Chris widersprechen sich. Waehrend Julian schreibt, dass den NFFs KTV-Anstellungen garantiert waeren, schreibt Chris, dass dies nicht der Fall ist, sondern die NFFs nur nix an die LH zahlen muessen, falls sie keinen KTV-Vertrag angeboten bekommen.

 

Das ist schon fast das Gegenteil voneinander: wenn ich jemandem etwas vertraglich zusichere, dann ist absurd, dass mir derjenige auch noch etwas zahlen muss, wenn ich meine Verpflichtung nicht einhalte.

 

Florian

 

Ich sehe da keinen Widerspruch. ;) Du bekommst eine KTV-Anstellung innerhalb von 5 Jahren garantiert, danach bekommst du theoretisch die Ausbildungskosten erlassen und stehst ohne Job da (5 Jahre + 2,5 Jahre Ausbildung + X Jahre Wartezeiten summiert sich dann soweit, dass man nach diesen 5 Jahren im besten Falle Anfang/Mitte 30 ist). Allerdings ist das derzeit nicht der Fall und wie Jo schon angedeutet hat werden die Verträge derzeit teilweise recht weit vom Unternehmen ausgelegt. Es weiß also keiner so wirklich was passieren wird, da die momentane Situation so eigentlich keiner vorhergesehen hat. Natürlich sind Wartezeiten eher die Regel als die Ausnahme aber ich würde behaupten dass die momentane Situation noch bescheidener ist als sie in den 90er Jahren schon einmal war. Interessantes Detail: Der damalige Ausbildungsstop hat niemand geringeres als Konzernchef Carsten Spohr voll erwischt, er sollte die Sorgen der Flugschüler also am besten verstehen können- möchte man meinen.

 

"Wir reden bei P2F ja gerade nicht ueber solche Unternehmen, welche diese Fortbildungen (technisch gesehen sind es Ausbildungen) von sich aus freiwillig und kostenfrei fuer ihre Mitarbeiter anbieten, weil sie sich einen Nuten davon versprechen."

 

Ich bezog mich auf Unternehmen allgemein, zumindest ging ich davon aus, dass auch Patrick die Aussage allgemein getroffen hat. Wobei ich speziell bei P2F sehr interessant fände, wie Volkswirte diese Art Unternehmenspolitik mit den gängigen Makroökonomischen Modellen erklären würden.

 

Liebe Grüße

 

Julian

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Julian

Was passiert dann mit der MPL nach den 5 Jahren?

Weiss man das schon?

Können die dann bei Airline XY anfangen?

Sev

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Hallo Sev,

 

wenn sie ein Line Training erhalten haben, dann ja. Nun gibt es aber auch Fälle, die zwar das Type Rating erhalten haben, bis dato aber noch auf das Line Training warten. Theoretisch kann das Line Training natürlich auch bei anderen Airlines gemacht werden. Allerdings verlieren die Schüler dann den Ab-Initio Status, müssen die kompletten Kosten zurückzahlen und müssen sich auf einen KTV-Arbeitsplatz nachträglich wie jeder normale Ready Entry erneut bewerben (inkl. Auswahltests).

 

Es gab auch entsprechende Anfragen/Bereitschaft Schüler zu übernehmen von anderen Unternehmen. Woran dies letztlich gescheitert ist kann ich nicht sagen.

 

Lg

 

Julian

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Du bekommst eine KTV-Anstellung innerhalb von 5 Jahren garantiert, danach bekommst du theoretisch die Ausbildungskosten erlassen 

 

Wenn man eine KTV-Anstellung garantiert bekommen hat, dann gibt es kein "danach". 

 

Sollte die Airline ihrer vertraglichen Verpflichtung innerhalb dieser 5 Jahre nicht nachkommen, dann geht es sicher nicht mehr um die Ausbildungskosten, sondern um den Schadenersatz, den sie an den Piloten bezahlen muss. 

 

Nach Allem, was ich in der Zeitung und auch hier lese, glaube ich aber gerade nicht mehr daran, dass die LH den NFF tatsächlich eine Anstellung im KTV garantiert hat. Sie hat ihnen vielleicht unverbindlich eine "in Aussicht gestellt". Vielleicht haben auch einige Piloten die ja durchaus faire Regelung "wenn wir euch nicht innert 5 Jahren einen Job im KTV anbieten, dann müsst ihr keine Ausbildungskosten zurück zahlen" völlig falsch als Quasi-Garantie eines Arbeitsplatzes verstanden. 

 

Tatsächlich muss man offensichtlich nicht nur wegen P2F aus meiner Sicht noch mal grundsätzlich über die Verkehrspilotenselektion und -ausbildung nachdenken. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass diese in der heutigen Arbeitsmarktsituation nicht Bewerber mit besonders gutem Urteilsvermögen, sondern sogar eher solche mit einer besonderen Naivität und irrationalen Risikobereitschaft bevorzugt. Das sind nicht unbedingt die Charaktereigenschaften, die man bei einem Verkehrspiloten sehen will. 

 

Florian

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Wobei ich speziell bei P2F sehr interessant fände, wie Volkswirte diese Art Unternehmenspolitik mit den gängigen Makroökonomischen Modellen erklären würden.

 

 

Was daran ist schwierig zu verstehen?

 

Es gibt offensichtlich eine hinreichend große Gruppe an Piloten, für die der Wunsch zu fliegen so gross ist, dass das Fliegen für sie einen positiven Grenznutzen hat. Neoklassisch ist damit nachvollziehbar, dass sich ein Marktpreis für das Gut "Fliegen dürfen" einstellt, der aus Sicht des Anbieters dieses Gutes (also der P2F-Airline) positiv ist. 

 

Florian

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Wenn man eine KTV-Anstellung garantiert bekommen hat, dann gibt es kein "danach". 

 

 

 

Man bekommt sie innerhalb von 5 Jahren garantiert, andernfalls bekommt man die Kosten erlassen. Weiß nicht, was daran unmöglich sein soll. Und so Themen wie Schadensersatz ist ja alles schön und gut aber sorry das ist Schreibtischtheorie! Die Praxis sieht anders aus und die Lufthansa hat mit Etagen voller Juristen sicher auch andere Möglichkeiten Verträge (Jo hat die Problematik verschiedener Verträge scon genannt) auszulegen als es der gemeine Flugschüler hat.

 

Und ob du nun glaubst oder nicht dass es so ist, dürfte an der Sache wenig ändern von daher ist der Glaube dein gutes Recht. ;)

 

"

Was daran ist schwierig zu verstehen?

 

Es gibt offensichtlich eine hinreichend große Gruppe an Piloten, für die der Wunsch zu fliegen so gross ist, dass das Fliegen für sie einen positiven Grenznutzen hat. Neoklassisch ist damit nachvollziehbar, dass sich ein Marktpreis für das Gut "Fliegen dürfen" einstellt, der aus Sicht des Anbieters dieses Gutes (also der P2F-Airline) positiv ist."

 

Ja gut, wenn man Arbeit jetzt schon als Konsumgut definiert dann ist das natürlich einfach zu erklären. Mir geht es aber eher um den Arbeitsmarkt! Laut Keynes z.B. dürfte P2F gar nicht existieren, da die Löhne nach unten starr sind und die Piloten folglich lieber arbeitslos wären als für den Beruf auch noch zu zahlen.

 

Letztlich ist die ganze Diskussion allerdings müßig, die Warteliste wird davon nicht kleiner. Im Falle LH beruhen große Hoffnungen auf der Schlichtung. Hier wird sich personalpolitisch die Zukunft entscheiden und vor allem das Schicksal der NFF.

 

Julian

 

Edit: Für Mehrfachzitate ist die neue Editoransicht relativ bescheiden....

Bearbeitet von JulianEDFM
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Man bekommt sie innerhalb von 5 Jahren garantiert, andernfalls bekommt man die Kosten erlassen. Weiß nicht, was daran unmöglich sein soll. 

 

Wenn es garantiert ist, dann gibt es kein andernfalls. Garantiert ist garantiert.

Wenn ein "andernfalls" vertraglich geregelt ist, dann ist es eben gerade nicht garantiert, sondern die LH kann sich aussuchen, ob sie den Arbeitsplatz im KTV zur Verfügung stellen will, oder das "andernfalls".

 

Was würdest Du machen, wenn der Tankwart auf Deine Frage, ob er auch wirklich 10.000lbs Jetfuel in die Tanks gemacht hat antworten würde: "Ich garantier Dir das und wenn es weniger ist, dann bekommst Deine Firma das zu viel gezahlte Geld zurück." Würdest Du losfliegen? Wahrscheinlich nicht...

 

Und wenn der "gemeine Flugschüler" sich in der Lage sieht, seine Zukunft auf ein komplexes Konstrukt von verschiedenen Verträgen zu verwetten, dann würde ich gerade bei jemanden der zu einem so verantwortungsvollen Beruf wie dem des Piloten geeignet sein soll davon ausgehen, dass er bevor er so was unterschreibt sich entsprechenden rechtlichen Rat einholt. 

Er kann sich später in seinem Job ja auch nicht rausreden "die Lufthansa hat so viel mehr Flugdienstberater, Meteorologen, ... da kann ich bei dem ganzen Papier echt nicht überblicken, ob die Flugplanung stimmt".

 

Wenn die NFF der Meinung sind, die LH hält sich nicht an Verträge, dann sollen sie das klar sagen - die derzeitigen Pressemitteilungen sagen genau das nicht. Stattdessen wird mit Summen von 200.000 EUR um sich geworfen, die ein Flugschüler angeblich bezahlen muss, wenn er einen angebotenen KTV-Vertrag ablehnt - was überhaupt nichts mit der derzeitigen Situation zu tun hat, wo das Problem wohl ziemlich genau das Gegenteil ist. 

 

Florian

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Wenn es garantiert ist, dann gibt es kein andernfalls. Garantiert ist garantiert.

Wenn ein "andernfalls" vertraglich geregelt ist, dann ist es eben gerade nicht garantiert, sondern die LH kann sich aussuchen, ob sie den Arbeitsplatz im KTV zur Verfügung stellen will, oder das "andernfalls".

 

Was würdest Du machen, wenn der Tankwart auf Deine Frage, ob er auch wirklich 10.000lbs Jetfuel in die Tanks gemacht hat antworten würde: "Ich garantier Dir das und wenn es weniger ist, dann bekommst Deine Firma das zu viel gezahlte Geld zurück." Würdest Du losfliegen? Wahrscheinlich nicht...

 

Meiner Meinung eine seltsame Ansicht, dann ist ja eine Garantie ein Widerspruch in sich! Jede Produktgarantie/gewährleistung enthält schließlich ein andernfalls in Form von "wenn kaputt, dann Ersatz/Umtausch". Und das ist zudem auch noch befristet. Aber ich bin kein Jurist und verstehe zugegebenermaßen deren Weltbild auch manchmal nicht so ganz, kann also auch an mir liegen.

 

Beispiel Tankwart:

 

Da meine Flugzeuge eine Anzeige haben würde ich einfach die getankte Menge quervvergleichen und dann entscheiden was ich mache. ;-)

 

Und wenn der "gemeine Flugschüler" sich in der Lage sieht, seine Zukunft auf ein komplexes Konstrukt von verschiedenen Verträgen zu verwetten, dann würde ich gerade bei jemanden der zu einem so verantwortungsvollen Beruf wie dem des Piloten geeignet sein soll davon ausgehen, dass er bevor er so was unterschreibt sich entsprechenden rechtlichen Rat einholt. 

Er kann sich später in seinem Job ja auch nicht rausreden "die Lufthansa hat so viel mehr Flugdienstberater, Meteorologen, ... da kann ich bei dem ganzen Papier echt nicht überblicken, ob die Flugplanung stimmt".

 

 

Wie gesagt so eine Situation hat es in dem Ausmaß noch nicht gegeben, es gab also sicherlich keinen Grund solche Betrachtungen bei Vertragszeichnung in Erwägung zu ziehen! Und was wäre die Alternative? Wenn dem Anwalt was nicht gefällt auf den Traumberuf, die Traumausbildung bei Lufthansa verzichten, privat die Ausbildung zu machen und dann gar keine Form der Garantie zu haben? Mal davon abgesehen wäre eine entsprechende rechtliche Betrachtung auch nicht in 5 Minuten erledigt.

 

Wenn die NFF der Meinung sind, die LH hält sich nicht an Verträge, dann sollen sie das klar sagen - die derzeitigen Pressemitteilungen sagen genau das nicht. Stattdessen wird mit Summen von 200.000 EUR um sich geworfen, die ein Flugschüler angeblich bezahlen muss, wenn er einen angebotenen KTV-Vertrag ablehnt - was überhaupt nichts mit der derzeitigen Situation zu tun hat, wo das Problem wohl ziemlich genau das Gegenteil ist. 

 

So lange nicht 100 % klar ist, wie die Verträge auszulegen sind wird sich jeder NFF davor hüten irgendwas in die Presse zu setzen! Vor allem was soll das bringen? Die konstruktive Zusammenarbeit mit der VC ist allemal vorteilhafter als jetzt irgendwas in die Medien zu setzen, was Lieschen Müller liest, einmal die Nase rümpft und dann weiter blättert.

 

 

 

Habe das zitieren jetzt mal anders gelöst....

 

Liebe Grüße

 

Julian

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Von den betroffenen LH Flugschülern fliegen inzwischen eine ganze Menge bei uns auf der DH8-400. Sie warten hier sozusagen als aktiver Copilot auf ihre Stelle bei LH. Ob die jemals  kommt wissen sie nicht. Macht aber immer Spass mit den jungen Kollegen zu fliegen. Ihr Einsatz und ihre Motivation  ist groß, auch  wenn unsere Gehälter  weit von dem entfernt sind was sich sich vom LH KTV erhoffen konnten.

 

Wolfgang

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Derjenige der davon den größten Nutzen hat? Und das dürfte der Arbeitgeber sein! Schließlich verspricht er sich ja durch die Fortbildung seiner Mitglieder einen entsprechenden Mehrwert für sein Unternehmen, sonst würde er die Fortbildungen nicht anbieten bzw. befürworten.

 

Ohne Investition keine Nachfrage/Konsum.

Ach so, und der Arbeitnehmer macht die Weiterbildung aus reinem Altruismus? Der Arbeitgeber muss also die Weiterbildung zahlen, währenddessen den Lohn weiter zahlen, um danach dem höher qualifizierten Angestellten auch noch mehr Lohn zahlen zu dürfen?

Bearbeitet von sirdir
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Wenn er die Weiterbildung anordnet selbstverständlich! Wie soll es auch anders sein? Der Arbeitgeber zwingt Dir eine Fortbildung auf und erwartet, dass du diese selbst zahlst? Ist das in Spanien so?

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Wenn er die Weiterbildung anordnet selbstverständlich! Wie soll es auch anders sein? Der Arbeitgeber zwingt Dir eine Fortbildung auf und erwartet, dass du diese selbst zahlst? Ist das in Spanien so?

Zwingt dir auf? Piloten werden also Zwangsrekrutiert, CPT ist Pflicht?

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Zwingt dir auf? Piloten werden also Zwangsrekrutiert, CPT ist Pflicht?

Ob du es glaubst oder nicht, teilweise gibt es Zwangsschulungen. Mal abgesehen davon, dass Pilot ein Traumberuf für viele ist geht man grundsätzlich nicht arbeiten weil es Spaß macht, sondern weil man irgendwie Geld verdienen muss. Es gibt durchaus viele Personen die sich nicht um bestimmte Qualifikationen reißen. Der Arbeitgeber benötigt bestimmte Personen mit bestimmten Qualifikationen und muss schon aus eigenem Interesse dafür sorgen, dass diese vorhanden sind. Der normale Arbeitgeber ist kein Gutmensch der Jobs bereitstellt damit Arbeitnehmer den Tag über einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nachgehen können. Dass man sich mit einer Qualifikation für eine bestimmte Zeit an eine Firma bindet kommt allerdings öfter vor.

Aber ich glaube hier prallen einfach mehrere verschiedene Sichtweisen aufeinander wie ein Wirtschaftssystem funktionieren sollte. Ist wie in der Politik, jeder meint seine Sichtweise ist die richtige.

 

Gruß Alex

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Ob du es glaubst oder nicht, teilweise gibt es Zwangsschulungen. 

 

Auch wenn ich das Wort "Zwangs..." ein bisschen hart finde, ist es genau wie Du schreibst: Teilweise!

 

Nehmen wir z.B. die Meisterausbildung im Handwerk, die in einigen Aspekten durchaus vergleichbar zum Cpt-Upgrading bei Piloten ist. Hier sehen wir eine Vielzahl von Modellen, z.B.:

- Das Unternehmen trägt die Kosten der Meisterausbildung, stellt den Mitarbeiter hierfür frei und bietet ihm nach bestandener Prüfung einen neuen Job mit entsprechend höherem Gehalt

- Das Unternehmen trägt oder bezuschusst die Kosten der Meister-Ausbildung, die der AN aber in seiner Freizeit machen muss

- Das Unternehmen trägt die Kosten nicht, bietet dem AN aber nach bestandener Prüfung einen neuen, angemessenen Job mit mehr Gehlat

- Dem Unternehmen ist die Meisterausbildung egal und der AN muss sich nach der Prüfung woanders einen zur neuen Qualifikation passenden Job suchen. 

 

Alle diese Modelle (und viele mehr dazwischen) gibt es sogar gleichzeitig im gleichen Unternehmen - welches Modell für einen einzelnen Arbeitnehmer gewählt wird hängt sowohl von der (Tarif-)vertraglichen Situation als auch vom Interesse der AG und AN ab: Wenn der AG dringend einen Meister braucht, dann wird er einem guten AN schon ein Angebot unterbreiten "das er nicht ablehnen kann".

 

Florian

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Aber ich glaube hier prallen einfach mehrere verschiedene Sichtweisen aufeinander wie ein Wirtschaftssystem funktionieren sollte. Ist wie in der Politik, jeder meint seine Sichtweise ist die richtige.

'Am Ende des Tages' muss eben jemand bezahlen. Am Ende ist's irgendwie natürlich eh immer der Kunde, aber grundsätzlich 'müsste' eine Weiterbildung doch immer der bezahlen, der sie kriegt. Natürlich kann eine Firma, die es sich leisten kann grosszügig sein. Oder die Weiterbildung mit einem Knebelvertrag absichern. Oder oder. Aber grundsätzlich seh ich nicht ein, warum die Firma einfach so generell bezahlen müsste. Sie kann nämlich auch jemanden einstellen, der die Fähigkeiten, die für den Job gesucht sind, bereits hat.

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Es ist also grundsätzlich sogar zumindest rechtlich als Extremszenario denkbar (sollte das Konzept der KTV-Bereederung und die NFF-Ausbildung an der LFT zunehmend eingestampft werden), dass wartende NFFs keinen KTV-Job mehr bekommen und der dann zu erlassende Eigenanteil der Flugschüler eben von der Lufthansa Sarnierungsaufwand abgeschrieben wird. Für die NFFs wäre das bitterübel.

 

Chris

 

Ohne mit einem Eigenzitat arrogant auftreten zu wollen...aber es scheint tatsächlich für bereits in Ausbildung befindliche NFFs Ernst zu werden.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-will-junge-piloten-nicht-im-konzerntarif-anstellen-a-1037031.html

 

Wenn die Meldung tatsächlich einen festen Beschluss darstellen sollte, gabs die Ausbildung für derzeit wartende NFFs dann wohl umsonst (ohne Eigenanteil), aber dafür jetzt keinen KTV-Arbeitsplatz mehr.

 

Chris

Bearbeitet von cengelk
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Für die NFFs wäre das bitterübel.

 

 

 

Ohne zynisch wirken zu wollen, aber die Kollegen bekommen die ganze, erstklassige Ausbildung umsonst (weil kein KTV-Arbeitsplatz), trotzdem aber eine Festanstellung im Konzern.

Man könnte es auch wesentlich schlechter haben. Just saying. Wenn man natürlich vom ersten Tag der Ausbildung davon ausgeht, bestimmte Bedingungen im Job vorzufinden, wenn diese vorüber ist, dann ist das natürlich enttäuschend. 

Die einzige "Einbuße" ist, dass sie nicht den Lohn verdienen werden, welchen sie nie hatten, aber erwarteten. 

 

FYI. Ich finde die Auflösung nicht gut, war aber leider absehbar, dass es so kommen würde. 

Bearbeitet von INNflight
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Absolut!

 

Es ist schwer nachvollziehbar, wie man sich darüber beschweren kann, dass man eine Berufspilotenausbildung geschenkt bekommt. 

 

Man spricht (zumindest in Deutschland) ja gerne mal von der "Beamtenmentalität": Anscheinend ist die "LH-Konzernpilotenmentalität" aber noch viel extremer, wenn sich jetzt schon Flugschüler darüber beschweren, dass sie in Zukunft nicht mehr das Geld bekommen, was sie sich bei unterschreiben ihres Ausbildungsvertrages mal selber vorgestellt haben...

 

Florian

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Es beschwert sich kein Mensch über die kostenlose Ausbildung, sondern darüber dass die Firma die Flugschüler nicht angemessen über deren fliegerische Zukunft informiert und einfach sitzen lässt. Da warten junge Leute teilweise seit über 4 Jahren auf den Job und keiner weiß ob, wann und vor allem zu welchen Konditionen Sie diesen bekommen werden.

 

Das Einstiegsgehalt hat sich auch keiner vorgestellt sondern LH hat damit klar und nachweislich auf ihrem Internetauftritt geworben. Und komm mir jetzt bitte nicht mit "ja dann ist ja alles easy, einfach Klagen und gut ist!" Nein ist es nicht, das wahre Leben außerhalb des Bürosessel ist leider ein wenig komplexer.....Recht haben und Recht bekommen sind seit eh und je zwei paar Schuhe.

 

Julian

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Es beschwert sich kein Mensch über die kostenlose Ausbildung, sondern darüber dass die Firma die Flugschüler nicht angemessen über deren fliegerische Zukunft informiert und einfach sitzen lässt. Da warten junge Leute teilweise seit über 4 Jahren auf den Job und keiner weiß ob, wann und vor allem zu welchen Konditionen Sie diesen bekommen werden.

 

Das Einstiegsgehalt hat sich auch keiner vorgestellt sondern LH hat damit klar und nachweislich auf ihrem Internetauftritt geworben. Und komm mir jetzt bitte nicht mit "ja dann ist ja alles easy, einfach Klagen und gut ist!" Nein ist es nicht, das wahre Leben außerhalb des Bürosessel ist leider ein wenig komplexer.....Recht haben und Recht bekommen sind seit eh und je zwei paar Schuhe.

Das mit der Zukunft ist halt so ne Sache...

Die Angestellten von Swissair haben wohl auch blöd geguckt, als plötzlich fertig war. Aber wenigstens hat man bis zum grossen Knall bloss nicht reagiert und sich den Gegebenheiten angepasst…

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