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Swissport-Mitarbeiter beschimpfen PAX auf Facebook


mds

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Mein Internet (cell Phone auch) bietet die Möglichkeit bequem von zu Hause einzuchecken und anschliessend am Flughafen das Gepäck einem Automaten anzuvertrauen. Damit kann nicht nur der billige Spanienfliegende die nervende Warteschlange in ZRH elegant umgehen. Angesichts der langen Wartezeiten vor den check-in Automaten kann das aber nicht jedes Internet. Hier besteht dringend Handlungs- oder Harmonisierungsbedarf.

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Swissport irrt sich meines Erachtens rechtlich wenn sie den einen Kommentar mit "dumm wie Holz" mit freier Meinungsäusserung abtut. Die freie Meinungsäusserung gilt meines Wissens in der Schweiz nur wenn die Aussage auch explizit als seine eigene Meinung deklariert wird mit "meiner Meinung". Dies fehlt aber in dem Kommentar. 

 

 

In Deutschland wäre der Fall klar: Zum einen ist "Du bist dumm wie Holz" gar keine Meinung, sondern eine (falsche) Tatsachenaussage und daher grundsätzlich nicht von der Meinungsäußerungsfreiheit gedeckt. Zum Anderen wird eine Beleidigung auch damit nicht zur erlaubten Meinungsäusserung, wenn sie als Meinung gekennzeichnet ist: "Ich bin der Meinung, Du bist ein Idiot" ist genauso eine Beleidigung, wie "Du Idiot".

 

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man in der Schweiz indem man die Worte "Ich bin der Meinung..." voranstellt aus jeder Beleidigung (heisst das bei euch nicht eigentlich Beschimpfung?!?) eine zulässige Meinungsäusserung machen kann.

 

Florian

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Mein Internet (cell Phone auch) bietet die Möglichkeit bequem von zu Hause einzuchecken und anschliessend am Flughafen das Gepäck einem Automaten anzuvertrauen. Damit kann nicht nur der billige Spanienfliegende die nervende Warteschlange in ZRH elegant umgehen.

 

 

Zumindest das Photo in der Zeitung zeigt eine Schlange vor dem Baggage Drop Off. Das sind also alles Leute die da in der Schlage stehen, die schon Online oder am Automaten eingecheckt haben!

 

Florian

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Zumindest das Photo in der Zeitung zeigt eine Schlange vor dem Baggage Drop Off. Das sind also alles Leute die da in der Schlage stehen, die schon Online oder am Automaten eingecheckt haben!

 

Florian

 

Genau, das beobachte ich in Zürich auch an diesen Hochbetriebstagen: Schlange vor den Check-in Automaten sowie Schlange vor dem Drop-Off.

 

In der Sache frage ich mich, ob Swissport bzw. Swiss nicht an diesen Tagen mehr Personal einsetzen könnten? Im Gegensatz zum erwähnten Strassenbeispiel könnte man vielleicht die Kapazität erhöhen? Im rechten Teil der Abfertigungshalle sind etliche Schalter (First und Business), von denen auch an Spitzentagen nur wenige in Betrieb sind. Oder gibt es andere Grenzen für die Kapazität als nur die Anzahl Schalter?

 

Gruss

Adrian

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In ZRH kann man nur noch "droppoffen". Wer noch nicht eingecheckt ist, wird freundlich zum Checkin-Automaten verwiesen. Alle anderen werden direkt zum Drop-Off-Schalter gelassen. Drop-Off-Automaten (wie es LH oder AF grossflächig einsetzen) gibt es in ZRH noch nicht.

 

Natürlich sind das alles Beleidigungen, aber in sozialen Medien sehr schwer einzuklagen. Es scheitert schon daran, dass die Beiträge anonym verfasst werden. Eine seriöse Online-Zeitung würde denn auch solche Beiträge gar nicht erst veröffentlichen.

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Swiss und Swissport setzen mehr Peronal ein. Das grössere 'Problem' ist dass die Leute im Fahrplantakt der SBB alle gleichzeitig ankommen. Ein halbe Stunde später ist dann das grosse Warten vorbei bis die nächste Welle anrollt. Nur um während sechs bis acht Wochen im Jahr 20 Minuten Schlange zu vermeiden wäre des Aufwands zuviel.

 

Weder Swissport noch Swiss sind hingegen für die Limiten des Flughafens oder für die Einfahrtszeiten der Züge zuständig.

 

Und der Bursch in diesem Fall hat sich bei Swiss darüber beschwert dass die von der Flughafen AG betriebene Immobilie während ein paar wenigen Wochen am Kapazitätslimit betrieben wird.

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Diese empörten Wutbürger, die sich über alles und jeden lautstark beschwehren, diese Blick- und 20Minuten-Leserreporter, die jede Mûckenschissähnliche Unkorrektheit mit gehässigen Komentaren auf sozialen Netzwerken verbreiten um Likes einzuheimsen, die gehen mir auf den Senkel; Und zwar massiv.

Das Verhalten der Swissport-Angestellten ist nicht richtig. Mehr noch, es ist von Arbeitgeberseite nicht zu tolerieren. Aber ich habe durchaus Verständnis dafür ...

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Die Wartezeiten sind eh nicht gross. Wenn es schlecht kommt wartet man vielleicht 10-20 Minuten. Auch in den Rushhours. Es gibt wohl kein effizienteres Einchecken als in ZRH. Diese Leute sollen mal nach Südeuropa gehen, da sehen sie, wie man eincheckt. Wem das noch nicht genügt, der kann gerne mal in die 3. Welt gehen, oder nach New York oder in den Mittleren Osten. Da kommt man mehrere Stunden vor dem Flug, und man ist nicht allzu früh dran fürs Boarding.

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Weder Swissport noch Swiss sind hingegen für die Limiten des Flughafens oder für die Einfahrtszeiten der Züge zuständig.

Und der Bursch in diesem Fall hat sich bei Swiss darüber beschwert dass die von der Flughafen AG betriebene Immobilie während ein paar wenigen Wochen am Kapazitätslimit betrieben wird.

Wenn das so ist, dann hätt man ihm das ja erklären können. Ich finde es ehrlich gesagt heftig, wenn auf den doch relativ harmlosen Kommentar "geht gar nicht" unter einem Photo sich jemand anhören muss, dass er als "Opfer" doch "dumm wie Holz sei". Im Gegensatz zu Fabio fehlt mir dafür völlig das Verständnis!

 

Hätte jemand geschrieben: "Wir finden die Wartezeiten und die dadurch entstehende Stimmung ja auch doof, weil wir uns natürlich lieber für jeden einzelnen Fluggast vernünftig Zeit nehmen - aber wie sie ja selbst erlebt haben waren schon alle zur Verfügung stehenden Schalter geöffnet und dennoch kam es zum "Stau"", dann wäre diese Geschichte nie bekannt geworden. Man hätte ja sogar positiv damit werben können, da es ja keinesfalls immer so ist, dass alle Schalter besetzt sind, wenn es sich staut. Wenn das in diesem Fall so war, dann hat Swissport tolle Arbeit gemacht, für die es eigentlich gelobt gehört - um so schlimmer, wenn ihre eigenen Mitarbeiter ihnen das versauen.

 

Florian

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Wem das noch nicht genügt, der kann gerne mal in die 3. Welt gehen, oder nach New York oder in den Mittleren Osten. Da kommt man mehrere Stunden vor dem Flug, und man ist nicht allzu früh dran fürs Boarding.

Verstehe ich nicht: Sowohl JFK als auch EWR habe ich noch nie lange gewartet - LGA war ich schon sehr lange nicht mehr. Doha, Dubai und Riad sind erfahrungsgemäß überhaupt kein Problem - wobei ich dort zugegebenermassen immer an Tagesrandzeiten abfliege und nicht sagen kann, ob es Mittags um 12 anders aussieht.

 

Und was Südeuropa betrifft: Natürlich gibt es dort einige relativ alte Airports, bei denen es wirklich bauliche Beschränkungen gibt. Grundsätzlich finde ich Barcelona oder Madrid aber nicht schlimmer, als Zürich oder London (T5) was das warten betrifft. Lissabon zeigt seit dem Umbau sogar sehr vorbildlich, wie man trotz alter Immobilie echt effizient sein kann...

 

Florian

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Diese empörten Wutbürger, die sich über alles und jeden lautstark beschwehren, diese Blick- und 20Minuten-Leserreporter, die jede Mûckenschissähnliche Unkorrektheit mit gehässigen Komentaren auf sozialen Netzwerken verbreiten um Likes einzuheimsen, die gehen mir auf den Senkel; Und zwar massiv.

Das Verhalten der Swissport-Angestellten ist nicht richtig. Mehr noch, es ist von Arbeitgeberseite nicht zu tolerieren. Aber ich habe durchaus Verständnis dafür ...

 

Genau, etwa so wie Personen, die sich in Foren darüber auslassen müssen, wenn einmal in einem Presseartikel bei einem A320 ein Bild eines A319 gezeigt wird, obwohl es absolut nichts am entsprechenden Beitrag ändert...

 

Btw, ich bin froh gibt es solche Personen, die sich mittlerweile über Facebook und Twitter beschweren. Die Airline hat ja auch nichts dagegen, wenn man bei allen erdenklichen Posts "I like" klickt und damit quasi Gratis-Werbung macht. Die heutigen Social Media sollen nicht nur ein Werbekanal sein. Früher hat man der Airline einen Brief oder ein Mail geschrieben, und (wenn überhaupt) meist irgendeine Nonsense-Standardantwort erhalten die sonst niemand mitbekommen hat. Heute muss man sich auf Kritik auch mal öffentlich äussern, und wenn bei einer Firma wirklich etwas nicht stimmt, dann kann sie sich dem nicht mehr entziehen und muss entsprechend reagieren. So kann man sich auch als Konsument ein Bild machen, ein gutes Beispiel ist die Facebook-Seite von Vueling, wo sich dann schlussendlich auch die Behörden eingeschaltet haben.

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Genau, etwa so wie Personen, die sich in Foren darüber auslassen müssen, wenn einmal in einem Presseartikel bei einem A320 ein Bild eines A319 gezeigt wird, obwohl es absolut nichts am entsprechenden Beitrag ändert...

 

Btw, ich bin froh gibt es solche Personen, die sich mittlerweile über Facebook und Twitter beschweren. Die Airline hat ja auch nichts dagegen, wenn man bei allen erdenklichen Posts "I like" klickt und damit quasi Gratis-Werbung macht. Die heutigen Social Media sollen nicht nur ein Werbekanal sein. Früher hat man der Airline einen Brief oder ein Mail geschrieben, und (wenn überhaupt) meist irgendeine Nonsense-Standardantwort erhalten die sonst niemand mitbekommen hat.

 

Gerade aus aktuellem Anlass, es geht ja offenbar teilweise auch nicht anders. Heute Abend im Kassensturz ein Bericht eines Kunden, welcher sich schriftlich bei Swiss beschwert hat, und nie eine Antwort darauf erhalten hat. Da sage ich nur, selber Schuld wenn sich die Leute dann halt auf öffentlichen Kanälen beschweren.

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 Da sage ich nur, selber Schuld wenn sich die Leute dann halt auf öffentlichen Kanälen beschweren.

 

 

Diese "neue Öffentlichkeit" ist eine Gratwanderung: Auf der einen Seite gibt sie natürlich Verbrauchern neue "Druckmittel" in die Hand, dass Unternehmen sich in ihrem Sinne verhalten. Auf der anderen Seite kann sie halt auch zu gezielter Stimmungsmache verwendet werden. 

 

Zudem haben (leider ?!?) offenbar viele Konsumenten ein sehr asymmetrisches Verhältnis zur Öffentlichkeit: Während die meisten es begrüßen, dass man nun jedes empfundene Fehlverhalten eines Unternehmens öffentlich anprangern kann würde nur eine Minderheit den dann eigentlich logischen Schritt unterstützen, dass auch Unternehmen das öffentlich tun können.

Stellt euch einfach mal vor, dass Swiss (oder jedes andere Unternehmen) auf seiner Facebook-Seite Fotos von Paxen postet, die sich daneben benehmen oder Namen von Kunden veröffentlicht, die in Zahlungsverzug sind!

Dann wär der Aufschrei plötzlich riesig...

 

Florian 

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Achtung Florian - es geht nicht um "daneben benehmen" sondern es geht oft um Nicht-Erbringung von Leistungen seitens der Airline!

Wenn man Glück hatte gabs da bisher ein läppisches "Sorry". Das war es dann.

Mit mehr Öffentlichkeit (z.B. eine Zeitung wäre dafür kein Medium) bekommen das mehr Leute mit und der Druck steigt dass das Produkt welches man oft für teuer Geld (es ist egal wieviel das Produkt kostet!) verkauft auch das Produkt ist was der Kunde erhält.

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Achtung Florian - es geht nicht um "daneben benehmen" sondern es geht oft um Nicht-Erbringung von Leistungen seitens der Airline!

 

Kenne das nicht bei Airlines, aber aus der Erfahrung in anderen Branchen sind diejenigen Kundenbeschwerden, bei denen es um die Nicht-Erbringung einer vertraglich vereinbarten Leistung geht deutlich in der Minderheit. 

Viel häufiger geht es tatsächlich um "empfundene Nichtleistung", weil man dachte man hätte Anspruch auf etwas, was aber vertraglich nicht vereinbart war, Wartezeiten, weil man dachte die Airline würde aus Spass sagen, man soll zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein, Unfreundlichkeit des Personals, ...

 

Florian 

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Vielleicht will man den Kunden subtil auf die Business-Klasse hin drängen, denn z.B. in Zürich geht es da schon echt "smooth" bei der Abfertigung. Die bevorzugte Behandlung dieser mehr zahlenden Gäste ist für mich wichtiger als der Service an Bord.

Peter

 

 

Die Wartezeiten sind eh nicht gross. Wenn es schlecht kommt wartet man vielleicht 10-20 Minuten. Auch in den Rushhours. Es gibt wohl kein effizienteres Einchecken als in ZRH. Diese Leute sollen mal nach Südeuropa gehen, da sehen sie, wie man eincheckt. Wem das noch nicht genügt, der kann gerne mal in die 3. Welt gehen, oder nach New York oder in den Mittleren Osten. Da kommt man mehrere Stunden vor dem Flug, und man ist nicht allzu früh dran fürs Boarding.

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Es passt grade nicht wirklich perfekt in die laufende Unterhaltung rein, aber auch ich habe mir Gedanken zu diesem Vorfall gemacht. Schliesslich sind die Herrschaften meine indirekten Mitarbeiter (und schon sehr bald die direkten). Wenn man so über Kunden denkt, ist es das eine, wenn man es dann rauslässt, das andere.

 

Ich habe mich über den Artikel in der SonntagsZeitung fürchterlich aufgeregt, da er aus meiner Sicht viel zu negativ über die Swissport berichtet. Deshalb habe ich folgenden Kommentar auf Facebook veröffentlicht, den ich gerne auch hier teilen möchte.

 

-----------------------------------------------------------------------------

 

"Kommentar zum Artikel in der "SonntagsZeitung" vom 21.8.2016

(Passagier auf LX-Flug nach BCN wurde auf Facebook beschimpft weil er sich wegen 15 Minuten Wartezeit am Drop-Off beschwert hat)

 

Klar, Passagiere beschimpfen macht man nicht. Weder bei der Arbeit noch auf Social Medias.

Was man aber auch nicht macht, ist als betroffener Kunde damit zur Zeitung zu rennen damit ja die ganze Firma als Haufen inkompetenter und unzivilisierter Barbaren da steht. Erst recht nicht, wenn man selbst kein bisschen besser war und sehr herablassend über unsere Mitarbeiter schreibt/spricht. Aber darüber verliert die Zeitung interessanterweise kein Wort.

 

Wenn man zur Hauptferienzeit sich massiv darüber aufregt, dass man geschlagene 15 (!) Minuten in der Schlange warten musste, ist das einfach respektlos. Wir geben uns jeden Tag die grösste Mühe, das Reisen so angenehm wie möglich zu gestalten. Aber wenn man ein Ticket für weniger als 150.- return bucht, kann man einfach nicht erwarten, dass jedem Kunden ein eigener Schalter zur Verfügung steht. Ja, früher gab es vielleicht noch mehr Service, aber damals waren die Tickets auch noch 3-mal so teuer wie heute.

 

Liebe Fluggäste, wir respektieren euch, schliesslich seid ihr unsere Gäste. Allerdings erwarten wir das gleiche auch von euch. Wenn ihr mich wie neulich als Nazi betitelt weil ihr zu viel Gepäck habt, erwartet nicht dass ich immer noch mit dem breitesten Grinsen mit euch diskutiere. C'est le ton qui fait la musique...

Und bitte tut uns und vor allem euch selbst den Gefallen und informiert euch vor dem Abflug über den Ablauf und die Gepäckregeln. Ihr stimmt diesen Regeln mit dem Kauf eines Tickets zu und seid somit selber dafür verantwortlich. Wenn wir euch die 60€ für ein zu grosses Handgepäck verrechnen, tun wir das nicht, weil wir geldgeile Kapitalisten sind, sondern weil die Airline damit eure günstigen Tickets finanzieren kann.

 

Werdet euch einfach wieder bewusst, wie das Reisen im Flugzeug heute funktioniert und wir werden dafür sorgen dass ihr zufrieden abfliegen könnt. Dafür sind wir da."

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Lieber Patrick,

 

zunächst mal vielen Dank, dass Du DIch als "quasi betroffener" hier äusserst. Das finde ich sehr mutig und bewundernswert von Dir. Inhaltlich erschreckt mich Dein Kommentar aber extrem!

 

Okay, Du hast einen "unfairen Vorteil" gegenüber vielen hier, die wir nur den am Anfang des Threads verlinkten Zeitungsrtikel kennen. Hieraus geht weder hervor, dass "der Kunde zur Zeitung gerannt ist" noch, dass dieser Kunde nur 150CHF return gezahlt hat und noch nicht einmal, dass er sich herablassend über Mitarbeiter ausgelassen hat.

 

Wenn ich nur das bewerte, was in der Zeitung steht, dann ist Dein Relativismus erschreckend. Der Kunde hat nichts "verbrochen", ausser unter ein Photo den harmlosen Kommentar "geht gar nicht" zu schreiben. Daraufhin wurde er im Verlauf der Diskussion persönlich angegriffen und beleidigt.

 

Wenn ich Deine Zeilen so lese, dann entsteht der Eindruck, dass bei Dir genau dasselbe passiert, wie bei einigen der Kommentarschreiber: Ich kann sehr gut verstehen, dass Du frustriert bist, wenn Dich jemand wegen Gepäckkontrollen als Nazi beschimpft. Das ist nicht in Ordnung - und zwar nicht "Klar... Aber..."-nicht in Ordnung sondern überhaupt nicht in Ordnung.

Alleine die Tatsache, dass Du hier plötzlich mit Ärger wegen Gepäckzuschlägen anfängst - um die es im Fall ja gar nicht geht - zeigt dabei, dass es gar nicht um diesen armen Passagier der ein Photo gepostet hat geht, sondern um die tiefe frustration einiger Mitarbeiter allgemein. Der Photo-Poster war dann einfach derjenige, der den geballten Frust abbekommen hat.

 

Jeder von uns, der im Dienstleistungssektor tätig ist, weiss, dass Kunden manchmal echt anstrengend, nervig aber auch unfair, verletzend, beleidigend sind. Diese Erfahrung macht der Taxifaher genauso wie der Arzt, der Unternehmensberater genauso wie der Kassierer. Trotzdem ist es nicht "das eine" wie man über Kunden denkt und "das andere", ob man es rausläßt!

Wer nachhaltig ein schlechtes Bild von Kunden im Kopf hat, das so weit geht, dass man einzelne schlechte Erfahrungen nicht mehr als das nimmt, was sie sind, nämlich Einzelfälle, sondern anfängt zu argumentieren, dass "IHR" (Kunden) "mich als Nazi betitelt", weil das ein Idiot gemacht hat, der sollte ernsthaft überlegen, ob Dienstleistung die richtige Branche ist. Es wird ihm nämlich nicht auf Dauer gleingen, sein Denken und seine Handlungen zu trennen.

 

Um es klar zu sagen: Ich als Fluggast empfinde mich von Dir in keiner Weise respektiert, wenn Du mir im selben Satz vorwirfst, dass "wir Dich als Nazi betiteln", nur weil ein Idiot das gemacht hat.

 

FLorian

Bearbeitet von Chipart
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Aber wenn man ein Ticket für weniger als 150.- return bucht, kann man einfach nicht erwarten, dass jedem Kunden ein eigener Schalter zur Verfügung steht. Ja, früher gab es vielleicht noch mehr Service, aber damals waren die Tickets auch noch 3-mal so teuer wie heute.

 

Ich frage mich immer, weshalb bei solchen Diskussionen umgehend die Preisdiskussion losgeht. Wurde irgendwo im Post oder im Zeitungsbericht erwähnt, wie viel der Kunde bezahlt hat? Würdest Du gleich argumentieren, wenn er ein vollflexibles Ticket für 500-1'000 Franken in der Tasche hatte?

 

Bist Du denn sonst im täglichen Leben auch zu Kompromissen bereit? Früher kostete ein Brot oder ein Liter Milch auch das x-fache von heute, wäre es demnach für Dich auch bereit dass die "Leistung" die Du heute dafür erhältst viel schlechtere Qualität aufweist als früher?

 

Grüsse

Ernst

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Es gibt Unternehmen, die händigen Ihren Mitarbeitern eine Broschüre aus, da steht auf dem Deckblatt unterm Fimenlogo: Verhaltenskodex.

In diesem sind auch Regelungen zum Umgang mit sozialen Medien bzw. Netzwerken. Diesen Verhaltenskodex haben die Mitarbeiter auch einzuhalten, ansonsten drohen arbeitsrechtliche Sanktionen. Warum das bei swissport nicht genauso klar geregelt ist, weiß ich nicht.

Für mich ist dies so geregelt, daran halte ich mich auch und was andere im Gesichtsbuch verewigen, ist deren alleiniges Problem.

Da ich mich an diesen sozialen Netzwerken auch nicht beteilige, habe ich dahingehend Ruhe und Frieden.

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Hallo Florian

 

Danke für dein Feedback.

 

Dass es der betroffene Kunde war, der damit zur Zeitung ging, lässt sich wie gesagt schon aus dem Artikel praktisch "herauslesen". Die Swissport wird hier sehr übel zusammengeschrieben. Das Problem ist, dass sich der Passagier auf Facebook nachher auch nicht allzu freundlich aufgeführt hat.

 

Wie gesagt, das Verhalten der Swissport-Angestellten war absolut daneben, aber die Zeitung hätte beide Seiten darstellen sollen.

 

Zum Thema Gepäckzuschläge: Wenns denn nur das wäre. Inzwischen kann ich wirklich damit rechnen dass ich am Gate bei mindestens jedem zweiten Flug von irgendeinem Passagier angemotzt oder beleidigt werde, teils aus unglaublichen Gründen. Beispielsweise am Gate VY nach BCN, wo eine Reisende fast ausgerastet ist weil wir den Boarding Call nicht auf Spanisch gemacht hatten (dafür aber auf Deutsch, Englisch und Französisch). Oder die Dame auf der Pegasus die einen Wheelchair für ihr Kind wollte, damit es nicht so weit laufen muss. Als ich sie darauf hinwies, dass Rollstühle ausschliesslich für PRMs gedacht sind, schnauzte sie mich an, ich solle dann aber gefälligst ihr Handgepäck als Gate tragen, da sie mit dem Kind nicht alles tragen kann.

Das sind zwei Beispiele, ich könnte ewig weitererzählen.

 

Versteht mich nicht falsch, ich mag meinen Job. Sehr sogar. Und natürlich gibt es auch zahlreiche sehr freundliche und angenehme Begegnungen. Aber die Tendenz dazu ist nicht wirklich positiv. Nur schon ein Guten Tag, Danke oder auf Wiedersehen scheint inzwischen zu viel verlangt zu sein. Man kann meine Erfahrungen jetzt natürlich auf die Low-Cost schieben, von welchen wir hier in Basel mehr als genug haben (easyJet, Ryanair, Wizzair, Vueling,...). Aber das Problem existiert ja nicht nur bei uns.

 

Der Vollständigkeit halber möchte ich anfügen, dass von unserer Seite auch nicht immer alles perfekt läuft. Es kommt vor, dass ich bei mir selbst oder bei anderen Mitarbeitern feststelle, dass man in gewissen "Problemsituationen" auch anders reagieren hätte können.

 

@ Ernst: Ich finde nicht, dass man Milch oder Brot mit der Luftfahrt vergleichen kannst. Es ist doch auffällig dass es häufig Reisende sind, die sehr wenig für ihr Ticket bezahlt haben aber völlig unrealistische Vorstellung der Leistungen haben.

 

@ Uwe: Wir haben nicht direkt einen Verhaltenskodex, es wird einfach an die Vernunft der Mitarbeiter appelliert. Vor nicht allzu langer Zeit wurde jemand im Betrieb fristlos entlassen, weil diese Person sich sehr heftig gegen den Ramadan und den Islam auf Facebook geäussert hat. Das finde ich auch richtig so. Als Mitarbeiter der Swissport trägt man eine gewisse Verantwortung. Erst recht, wenn man bsp. wie bei uns mit EasyJet-Krawatte und -Namensschild herumläuft. Der Kunde weiss meist nicht, dass wir nicht U2-Angestellte sind, und bei negativen Erfahrungen schadet das eben nicht nur unserem, sondern auch dem Image unserer Kunden, den Airlines.

Bearbeitet von eldior
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Der Fluggast der 50 CHF für BSL-FCO gezahlt soll und muss (!!!) ganz genau so behandelt werden wie der Fluggast der für den selben Flug 450 CHF gezahlt hat. Diese Preisdiskussion ist völlig fehl am Platze und schon allein die geistige Haltung zu den angeblichen "Billigpassagieren" ist erschreckend. Grade vom Personal (nebenbei im Dienstleistungssektor!) was offensichtlich mit der Materie eigentlich vertraut ist.

Furchtbar!

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 teils aus unglaublichen Gründen. Beispielsweise am Gate VY nach BCN, wo eine Reisende fast ausgerastet ist weil wir den Boarding Call nicht auf Spanisch gemacht hatten (dafür aber auf Deutsch, Englisch und Französisch). 

 

Grund zum Ausrasten gibt es natürlich nie, aber ich halte es für weit weg von "unglaublich", dass ein Kunde einer spanischen Fluggesellschaft auf einem Flug nach Spanien erwartet hätte, dass die Ansage auf Spanisch ist. Wenn ich mit Swiss von Beijing nach Zürich fliege freue ich mich ja auch darüber, wenn die Ansage nicht nur auf Mandarin und Kantonesisch ist...

Das VY offensichtlich bei euch keine spanische Ansage bestellt hat, dafür kann die Kundin ja nichts. 

Nur schon ein Guten Tag, Danke oder auf Wiedersehen scheint inzwischen zu viel verlangt zu sein. 

 

Das ist richtig. Ich fliege echt viel und kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal beim Boarding am Gate mit "Guten Tag", "Danke", "auf Wiedersehen" begrüsst worden bin. Meist nimmt derjenige am Scanner meine Bordkarte wortlos entgegen, während er sich mit was anderem beschäftigt. Das ist in den Hon-Lounges natürlich anders, aber am Gate scheint das von beiden Seiten nicht mehr die Regel zu sein. 

Und wenn es "zu viel verlangt" von denen ist, die für Kundenservice bezahlt werden, dann braucht man sich nicht wundern, dass es auch 2zu viel verlangt" von denen ist, die dafür bezahlen.

 

@ Ernst: Ich finde nicht, dass man Milch oder Brot mit der Luftfahrt vergleichen kannst. Es ist doch auffällig dass es häufig Reisende sind, die sehr wenig für ihr Ticket bezahlt haben aber völlig unrealistische Vorstellung der Leistungen haben.

 

Ich finde, dass das schon vergleichbar ist! Eine Flasche Milch an der Kasse zu bezahlen ist an sich kein wesentlich einfacherer Vorgang, als bei einem bereits eingecheckten Passagier das Gepäck entgegen zu nehmen - vielleicht sogar komplexer. Kein Kunde würde sich heutzutage bei Supermärkten an der Kasse Wartezeiten von 15 Minuten (oder mehr) gefallen lassen, sondern einfach zu einem anderen Supermarkt gehen. 

Der einzige Grund, warum wir bei Flughäfen überhaupt so etwas wie 15 Minuten Wartezeit akzeptieren, ist, dass diese ein lokales Monopol haben. Ich kann nicht sagen, dann fliege ich halt vom Flughafen 5 Minuten nebenan wenn mir das in Basel nicht passt.

Nur auf Grund dieses Monopols können Flughäfen mit einer Servicequalität (insb. in Hinblick auf Wartezeiten) überleben, die anderswo schon lange nicht mehr akzeptiert wird.

Und das hat wohlgemerkt nichts mit Geld zu tun! Bei allen Sparanstrengungen und Preissenkungen in der Luftfahrt: Der Betrag der bei einem  Flugpreises von 50 EUR für den Kundenservice verwendbar ist, ist immer noch höher, als bei einem Liter Milch für 46ct.

 

Florian 

 

Florian

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Ihr streitet Euch tatsächlich um 15 Minuten Wartezeit? Geht mal nach Israel! Der Rückflug wird Euch begeistern! *hämischlächelnsmiley*

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Solche Ausfälle und auch diese "Shitstorms" in sozialen Netzwerken werden zunehmen. Wir steuern auf eine moderne Art des Denunziantentums und mittelalterlichen Prangers zu. "Professionelle" Empörte und Aufgebrachte finden sich stets genug, weil es ja nicht sein kann, dass jemand anders denkt und agiert, als man selbst, und viele fühlen sich offenbar besser, wenn sie jemand anders mit einem Schmutzkübel übergossen haben...

 

Jedoch: die Arbeitsbedingungen und Entlohnung in vielen solchen Jobs sind durchaus unbefriedigend und der Frust der Betroffenen entlädt sich - kombiniert mit anderen Faktoren - zunehmen unreflektiert und in emotionaler Manier, weil immer mehr Menschen scheinbar "unter Strom" stehen und sich das aufschaukelt. In diesem konkreten Fall etwa waren/sind die Dienstleister (Bodenpersonal) und viele Kunden ziemlich sicher von Haus aus in einem höheren Stresslevel, als gesund wäre (wegen Dinge im Job, im persönlichen Leben und Alltag, etc.), und dann genügt schon eine Kleinigkeit und "es geht rund"). Es kann dem Umstand, dass dies seit den 1980ern massiv zugenommen hat, hier m. E. keiner, der älter als 35 Jahre ist, widersprechen, und man braucht dazu auch keine wissenschaftlichen Studien oder Statistiken (da würde es dann eh nur Gegenstudien geben, die wieder das genaue Gegenteil von anderen Studien "beweisen" sollen).
In einer Zeit, wo jede/r nur mehr an sich denkt und sein Wohl und Wehe auch noch durch immer mehr externe Faktoren gefährdet sieht, kann man mittlerweile froh sein, wenn es nicht öfter zu Prügeleien und dgl. kommt - sowohl im Verkehr als auch im Supermarkt. Wer nicht weiß, was ich meine, soll mal am Samstag in einem Großmarkt länger bei den Kassen zuschauen oder auf der Autobahn auf der linken Spur mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fahren. :wacko:

 

Dass viele Airlines günstige Ticketpreise ermöglichen, indem jede Abweichung von einem sehr eng gehaltenen Basisprodukt zusätzliche Kosten bedeutet, sollte jedem hier einleuchten. Dieses modulare Produkt- und Dienstleistungsmodell breite sich ja auch in anderen Bereichen mehr und mehr aus. "One-to-one", Invididualisierung, "maßgeschneidert", etc. - DAS ist der Trend! Und dank BigData schnüren immer mehr intelligente Systeme gleich das richtige Paket für uns zusammen, weil sie genau und wissen, wo und wann wir Knauser, Prestig'ler, Vernunft'ler oder Verschwender sind...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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