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Wie geht das: ZRH - BKK und zurück für CHF 458


Kuno

Empfohlene Beiträge

Ich wüsste jetzt im ersten Moment nicht, für welches Meeting ich unbedingt schnell nach Frankfurt jetten (und am Abend wieder zurück sein müsste). Normalerweise geht das in unserer Firma schon seit längerer Zeit über Skype / Webex.

Aus jetzt fast 10 Jahren Erfahrung damit:

Skype/Webex/Polycom sind super Ersatz/Ergänzung für Telefonkonferenzen, bei denen man kontrollieren kann, dass nicht jeder nebenbei Emails bearbeitet - oder im FF schreibt ;-) Als Ersatz für physische Meetings taugen sie nur sehr bedingt - und nur, wenn es um die fachliche Klärung inhaltlicher Fragen geht.

Insbesondere funktionieren auch "asymmetriesche VCs", bei denen einige Teilnehmer in einem Raum sitzen und andere per VC zugeschaltet sind nur sehr bedingt.

 

Es ist schon was dran am Bonmot "90% der Meetings sind überflüssig, aber die 10 Minuten vor und nach dem Meeting kann man ohne sie halt nicht machen" - und die wichtige Zeit davor und danach kannst Du halt nicht über Skype machen.

 

Beispiel: Es geht wunderbar, mit einem Kunden in den USA über VC zu besprechen, wann genau das Team zum Aufbau der gerade bestellten Anlage vor Ort sein kann und wie da die Bedingungen sind. Du wirs darüber aber vermutlich nicht erfahren, dass der gleiche Kunde gerade über eine neue Fabrik woanders nachdenkt, wo er dann auch Anlagen braucht....

 

Näher am Thema: Wer für ne Stunde nach Frankfurt (oder Delhi) fliegen will, der soll das halt tun. Aber wie überall ist Zeit halt Geld: Wenn ich zeitlich flexibel bin, dann kann ich (viel) Geld beim Flugticket sparen - wenn meine Zeit so viel Wert ist, dass ich genau um 8:30 in Zürich sein muss, dann muss ich einen Teil dieses Wertes halt in form höherer Preise and die Fluglinie weiter geben...

 

Florian

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Was genau meinst du damit? Dass es ok ist, Firmen höherpreisige Flugtickets zu verlangen und sie dafür zu bestrafen dass ihre Angestellten am Tag x zur Zeit y im Ort z ein Meeting haben? Ganz toll...

Das ist keine Bestrafung, sondern der ganz normale Preisfindungsmechanismus am freien Markt! Der Anbieter wird immer den Preis so wählen, dass dieses Angebot für den Kunden gerade noch die wirtschaftlichste Alternative darstellt - in diesem Fall also so, dass es für die Firma gerade nicht ökonomisch günstiger ist, den Ort oder die Zeit des Meetings zu verlegen (oder auf ein anderes Verkehrsmittel auszuweichen, oder sich nen Firmenjet zu kaufen oder ...).

 

Florian

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Das ist keine Bestrafung, sondern der ganz normale Preisfindungsmechanismus am freien Markt! Der Anbieter wird immer den Preis so wählen, dass dieses Angebot für den Kunden gerade noch die wirtschaftlichste Alternative darstellt - in diesem Fall also so, dass es für die Firma gerade nicht ökonomisch günstiger ist, den Ort oder die Zeit des Meetings zu verlegen (oder auf ein anderes Verkehrsmittel auszuweichen, oder sich nen Firmenjet zu kaufen oder ...).

 

Florian

Wobei: Wenn z.B  eine Hungersnot ausbricht und die Lebensmittel knapp werden, steigen deren Preise.

Anders gesagt: An "Geschäftsleuten" frei jeglicher Skrupel, diesen Notstand ausnutzend, fehlt es nicht.

 

Dies jedoch mit den Flugpreisen hier zu vergleichen: Der Vergleich ist wohl unstatthaft ;)

Gruss

Richard

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Wem die Airline zu teuer ist, soll sich einen Privatjet nehmen. Mit einer Gruppe ist das dann in etwas gleich teuer, manchmal sogar günstiger als die kurzfristig gebuchte Airline.

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Was soll das denn mit Bestrafung zu tun haben? Sorry, ich komm nicht mit. 

In einer freien Marktwirtschaft kann ich nunmal meine Produkte teuer oder günstig anbieten. Solange ich jemanden finde, der diese auch konsumiert, geht's meinem Geschäft gut. Wenn ich keine Kunden habe, kann ich das evtl. über günstigere Preise ändern. 

 

Deine Aussage impliziert, dass eine Airline günstige Tickets anbieten sollte, um nicht unnötig Profit aus der Nachfrage zu schlagen...? Ziemlich unlogisch, ausser man ist ein vom Staat gestützter Sovietbetrieb.  ;)

 

Das ist übrigens nicht nur in der Fliegerei so - man vergleiche mit der Bahn, Mietautos, Hotelzimmern, etc.  :ph34r:

 

Dann sind wir bei der Diskussion, welches Wirtschaftssystem, bzw. welcher Kapitalismus gut ist. Aber Politik ist hier verboten.

 

Ich habe mich vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, aber meine grundsätzliche Kritik am Buchungssystem der Airline bleibt: Dass es inzwischen eine Lotterie geworden ist, ob man den Flug den man möchte, für 150 teurer oder billiger buchen kann. Dasselbe gilt immer mehr auch für Mietautos und vor allem auch für Zimmer

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Das sind halt die modernen Tricks der Airlines. Wer das nicht will, geht zum Reisebüro oder wechselt halt den Browser bzw. das Gerät immer wieder.

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Ich habe mich vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, aber meine grundsätzliche Kritik am Buchungssystem der Airline bleibt: Dass es inzwischen eine Lotterie geworden ist, ob man den Flug den man möchte, für 150 teurer oder billiger buchen kann. Dasselbe gilt immer mehr auch für Mietautos und vor allem auch für Zimmer

Wenn Du versprichst, dann bei mir zu kaufen, dann mach ich morgen ein neues Unternehmen auf: Dort bekommst du die Flugtickets (und Hotelzimmer und Mietwagen und ...) immer für Deine "150 teurer". Keine Lotterie, kein Unterschied wann und wo.

 

Das mag jetzt lustig klingen, aber das ist genau das, was Du mit dem "inzwischen" meinst. Zumindest so lange ich aktiv am Wirtschaftsleben teilnehme war es nämlich schon immer so, dass man gerade bei Flugtickets enorm unterschiedliche Preise bekommen konnte - wer ist in den 80ern nicht mit "Studententickets" enorm günstig durch die Gegend geflogen?

Was sich geändert hat ist lediglich, dass vor vielen Jahren die absolute Mehrheit der Kunden einfach ins Reisebüro gegangen ist und dort den Preis gezahlt hat, der da aufgerufen wurde und heute jeder erst mal über duzenden Online-Plattformen und Meta-Plattformen nach "Schnäppchen" sucht - und dann beschwert man sich, dass es vielleicht noch billiger hätte gehen können...

 

Viel mehr als die Pricing-Strategien der Airlines hat sich unsere Transparenz darüber geändert. Während wir aber alle abstrakt Transparenz ganz toll finden, sind wir ganz praktisch dadurch unzufrieden ;-)

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Dass es inzwischen eine Lotterie geworden ist, ob man den Flug den man möchte, für 150 teurer oder billiger buchen kann.

 

Manchmal verlierst du halt

Und manchmal gewinnst du einfach nicht.

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Wem die Airline zu teuer ist, soll sich einen Privatjet nehmen. Mit einer Gruppe ist das dann in etwas gleich teuer, manchmal sogar günstiger als die kurzfristig gebuchte Airline.

Nix gegen etwas Werbung in eigener Sache;-))

 

Happy flights Dear FalconJockey!

 

Richard

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Gar nicht! ;) Bei uns kann man nicht direkt chartern, das ist nicht unser Geschäftsmodell. Man kann indirekt chartern bei uns, wenn man einen Lufthansa Private Jet bucht.

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Wem die Airline zu teuer ist, soll sich einen Privatjet nehmen. Mit einer Gruppe ist das dann in etwas gleich teuer, manchmal sogar günstiger als die kurzfristig gebuchte Airline.

Das ist durchaus richtig - aber es gibt da halt auch die "soziale Komponente". Gerade in Europa ist es in vielen Branchen schlicht nicht möglich, im Privatjet zu fliegen - selbst wenn das im konkreten Fall billiger wäre.

 

Florian

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Das Pricingmodell der Airlines entspricht eben marktwirtschaftlichen Prinzipien exakt. Da wir das Angebot der Nachfrage genaustens angepasst. Da die Nachfrage sehr preissensibel ist kommen grössere Unterschiede in den Einzelpreisen zusammen. Dafür ist das Gesammtsystem besser in der Ressourcenallokation und effizienter.

 

Man vegleiche dies mit den staatlich verordneten Fixpreisen der SBB und den Millarden an Zuschüssen für deren Infrastruktur.

 

Und wem unser Wirtschaftsmodell nicht passt, in Venezuela probiert man gerade wieder einmal den Sozialismus dort Bolivarnismus gennant aus. Wie gut das funktioniert ist sehr offensichtlich...

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Das ist durchaus richtig - aber es gibt da halt auch die "soziale Komponente". Gerade in Europa ist es in vielen Branchen schlicht nicht möglich, im Privatjet zu fliegen - selbst wenn das im konkreten Fall billiger wäre.

Das ist mit schon klar, weshalb besonders der deutsche Markt für Firmen wie uns sehr schwer zu "erobern" ist. Deutsche Geschäftsleute chartern lieber beim Billigheimer um die Ecke und nehmen dafür in Kauf, von übermüdeten und unterbezahlten Piloten geflogen zu werden, die keine Wahl haben, als diesen Job für eine Weile zu machen. "Wenn Du nicht fliegst, fliegst Du"...
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Das ist durchaus richtig - aber es gibt da halt auch die "soziale Komponente". Gerade in Europa ist es in vielen Branchen schlicht nicht möglich, im Privatjet zu fliegen - selbst wenn das im konkreten Fall billiger wäre.

 

Florian

Die  "soziale Komponente"  verstehe ich auch als Ächtung: "Privatjets sind Millionärsjets!"...oder "Die Abgehobenen da Oben!"

So die p.c. - politisch korrekte - Interpretation.

 

Und wenn sie erst mal an der Macht sind! - Die ganze Schizophrenie, um nicht zu sagen Heuchelei, offenbarte sich damals, als die Grünen Minister Künast und Trittin "für Kurztrips in Brasilien eine Challenger Maschine der Luftwaffe aus Deutschland nach Südamerika beordert und den Auftrag gestoppt hatten, als der Flieger schon unterwegs war. (Mit den entsprechenden finanziellen Folgen im fünfstelligen Bereich.)

 

"Die kurzfristige Stornierung wurde mit Anforderungen des Reiseprogramms begründet."

Hat es dann geheißen.

 

Richard

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eine eigene, vom Mainstream abweichende* Definition von "freier Markt"

Natürlich kann man sich die Welt immer wieder zurechtbiegen, aber diese "eigene" Definition stammt exakt von einem Herrn Smith, der den Begriff freie Marktwirtschaft erfunden hat, und wurde so in den 80ern auch noch an Universitäten gelehrt.

Das heute alles "Markt" ist, was einem Unternehmen maximale Gewinne beschert mag zwar inzwischen normale Lehrmeinung der BWLler sein, aber es ist ein Misbrauch des Begriffs.

 

Demnächst definieren wir dann auch noch Dinge wie Schwerkraft um, weil die Definition von Newton heute nicht mehr die anerkannte Lehrmeinung ist...

 

Die verschiedenen Tarife und Preise sind nur Mechanismen, um die verfügbare Menge diesen Produktes zu so hohem Gesamtpreis wie möglich zu verkaufen.

Aha. Also nicht zum Marktpreis. Denn der würde sich automatisch am Markt ergeben, und nicht von weisen Menschen einseitig  "so hoch wie möglich" festgelegt. Genau darum geht es, der "starke" legt die Preise fest um seinen Gewinn zu maximieren. Das ist eindeutig nicht der Preis, der sich natürlicherweise an einem freien Markt entwickeln würde.

 

In fixkostenlastigen Geschäftsmodellen mit hohen Skaleneffekten ist das Monopol nämlich maximal effizient.

Genau das. Wier haben hier ein Geschäftsmodell, ein Monopol, keinen Markt. Der wird nämlich von allen Anbietern soweit wie möglich vermieden. Deshalb sind die etablierten die Jahrzehnelang ihre Monopole gut verteilt hatten ja so sauer auf ME3, die plötzlich tatsächlich hier und da einen Markt entstehen lassen.

 

Es ist keine "naturgegebene" und damit auch keine juristische Notlage, dass Geschäftsreisende zwingend zum Zeitpunkt x am Ort A sein müssen. Ganz im Gegenteil: Das ist deren freie Wahl. Auch, dass sie ihre Termine nicht Zugfahrplänen oder Spartickets ausrichten ist ihre freie Entscheidung.

Ich muss meine Reisen nicht an Fahrplänen ausrichren? Ich brauche auf einem Dienstleistungsmarkt nicht dann beim Kunde zu sein, wenn er mich haben will? Ich kann frei wählen wann ich meinem Kunden eine Dienstleistung anbiete? Dann fragt der bestimmt kein zweites mal bei mir an. Das ist keine "freie" Wahl.

 

Müsste ich für diese Verspätung nach Deiner Logik nicht eigentlich bei der Fluglinie nachzahlen, weil ich ihre Dienstleistungen (Lounge) ja länger/mehr in Anspruch nehme ? ;-)

Nee, die Airline ist Vertragsbrüchig geworden, und verursacht bei dir einen finanziellen Schaden. Schliesst Schdaen(s)ersatz aber ausdrücklich im Bevörderungsvertrag aus... (und oh Wunder, am total freien Markt machen das alle Anbieter exakt gleich... Es gilt Vertragsfreiheit, aber alle Verträge sind identisch und nicht verhandelbar. Offensichtlich ein neuer Begriff von "Freiheit")

 

Wieso nicht, das sind doch genau Marktpreise... Am Montag und Freitag fliegen schon so viele Passagiere mit, da muss ein weiterer Passagier nur noch einen kleinen Teil an die Fixlosten zahlen. Wenn das am Mittwoch in einem fast leeren Flieger passiert, dann zahlt sind die Fixkosten pro Passagier auch viel höher.

Exakt das ;)  Normalerweise müssten die Flüge mit viel Angebot und wenig Nachfrage billig sein. Ziemlich klar, dass sie dann ein Verlustgeschäft werden, wenig Kunden und die zahlen auch noch kleine Preise.

Das ist eben das Paragoxon an gequantelten Angeboten. Ich kann halt nicht Sitze, sondern nur Flüge anbieten. Ich kann eben nicht auf die Bedürfnisse eines freien Marktes reagieren, ich muss mein Angebot sehr exakt planen, und dann auch noch sicherstellen, dass sich auch bei schlechter Auslastung noch etwas einnehmen lässt. Deshalb muss ich auch die Preise exakt planen, würde ich sie dem freien Markt überlassen, dann bleiben nur noch bestimmte Routen/Flugtage übrig, die sich rechnen. Exakt das machen Ryanair & Co. Die picken sich die lukrativen Rosinen raus, und scheren sich den Teufel um die Bedürfnisse der Gesellschaft. Sicher nicht fair, aber eher freier Markt als ein teilweise verlustbringendes Netz von einigen wenigen Kunden bezahlen zu lassen, die bestimmte Flüge zwangssubventionieren.

 

offenbar funktioniert der Markt so gut, dass die anderen Fluglinien das nach wie vor nicht nötig haben...

Die haben es nicht nötig, extrem lukrative Fesselverträge aufzugeben? Die haben es nicht nötig auf gewaltige Gewinne zu verzichten?

Die haben es nötig ein paar Kunden unglaublich abzuzocken, um damit am Markt bei anderen Produkten Dumping betreiben zu können, um eben so Firmen wie Air Berlin nicht groß werden, einen echten Markt entstehen zu lassen.

 

Manchmal tönt es so als würden gewisse User hier geprügelt, mit einer Fluglinie zu fliegen. Die Airline macht ein Angebot, wem's zu teuer ist, muss es ja nicht annehmen.

Genau, ich werde geprügelt zum Zeitpunkt x am Ort A zu sein. Da es sich über den Atlantik so schwer läuft, komme ich kaum darum herum, mit einer Fluglinie zu fliegen. Und da alle Fluglinien (an einem völlig freien Markt mit freier Vertragsgestaltung...) völlig zufällig alle das selbe machen, hilft es wenig zu Mitbewerbern auszuweichen.

Und ich werde geprügelt, gleich nach dem Meeting zurückzukommen, auch wenn bei unter 3 Tagen Aufenthalt der Flug daraufhin gleich das doppelte kostet. Zufälligerweise bei allen Fluglinien...

 

Mal sehen ob die Lowcoster jetzt Anfangen, andere Preismodelle auf der Langstrecke anzubieten. Dann ist das Jammern bei den etablierten groß, und plötzlich die Vierstrahler oder Pilotengehälter Schuld, das man dagegen nicht bestehen kann...

 

Sorry, ich komm nicht mit. 

In einer freien Marktwirtschaft kann ich nunmal meine Produkte teuer oder günstig anbieten.

Eben nicht. In einer freien Marktwirtschaft würde niemand dein teures Produkt kaufen, sie würden das billige Produkt eines anderen Anbieters nehmen (teuer/billig besser als preiswert, schließlich ist ja auch die Produktqualität nicht immer identisch). Du kannst es zwar teuer anbieten, wirst aber zügig vom Markt hinweggefeht werden. Nur wenn du verhinderst, dass jemand anderes am Markt ein vergleichbares Produkt preiswerter anbietet, kannst du es teuer anbieten. Dazu brauchst du Monopole oder Kartelle. Offen oder verdeckt. Und dann ist der Markt eben nicht mehr frei. Genau das machen die etablierten Airlines. Sie verwenden praktisch identische Preismodelle, um eben nicht dem freien Markt unterworfen zu sein, sondern vernünftig planen zu können. Ein legitimes Anliegen, aber eben keine freie Marktwirtschaft.

 

Mit der Liberalisierung des Marktes ist exakt eingetreten, was Marx korrekt beschreibt: Die vielen Airlines haben sich zu Kartellen ("Allianzen") zusammengeschlossen oder gleich solange gegenseitig aufgekauft, bis ein paar wenige große übrigbleiben, die den Markt dann beherrschen können. Dem Kunden bleibt dann nicht die Wahl des Produkts/Anbieters, sondern nur es entweder zu kaufen, oder eben nicht. Das war nicht die Idee des "Wohlstands der Nationen". Die Idee des freien Marktes war nicht, das alle aufhören zu kaufen, weil das Angebot ihnen nicht passt.

 

 

Wem die Airline zu teuer ist, soll sich einen Privatjet nehmen. Mit einer Gruppe ist das dann in etwas gleich teuer, manchmal sogar günstiger als die kurzfristig gebuchte Airline.

Insbesondere bei kurzen Reisen / Tagesreisen. Denn die Privatjetanbieter bieten ihre Preise hart an den Kosten an. Die sind sogar froh, wenn sie noch am selben Tag wieder zurückfliegen können, und verlangen keine viel höheren Preise dafür. Schließlich sparen sie so Leerflüge oder Stillstandszeiten.

Mein letzter Arbeitgeber hat das eingesehen, da bin ich oft Privatjet geflogen. Heute bleiben dann nur noch die "Folterflüge" mit mehreren/langen Stopovers über Nacht oder am Wochenende (Reisezeit ist ja keine Arbeitszeit...), um halbwegs zu rechtfertigende Ticketpreise zu bekommen.

 

Wenn Du versprichst, dann bei mir zu kaufen, dann mach ich morgen ein neues Unternehmen auf: Dort bekommst du die Flugtickets (und Hotelzimmer und Mietwagen und ...) immer für Deine "150 teurer". Keine Lotterie, kein Unterschied wann und wo.

Hä????

Ich bin manchmal 150 teurer, manchmal 150 billiger, im Schnitt zahle ich den vernünftigen Preis. Es ist halt einfach nur so uuuuunglaublich anstrengend... Wenn ich keine Lotterie will, dann will ich doch bitte immer fair, und nicht immer 150 teurer bezahlen.

 

So, wie es z.B. im Kino, im Restaurant oder oder im Supermarkt ist. Klarer Preis, kein Stress, und alle sind zufrieden. Qualität muss ich bezahlen, aber ein Bier kostet Mittwoch Mittag und Samstag abend das selbe, und wird auch nicht viel Billiger wenn ich noch ein Schnitzel dazu nehme. Nur eine Menge Preisplaner werden arbeitslos, und die Suchmaschinen gingen pleite... Die wir ja alle ständig mitbezahlen, weshalb ein fairer Festpreis sogar geringer wäre, als das was wir heute als Mittelwert bezahlen, also sagen wir 20 billiger statt ständig +/- 150.

 

Man wird ja nochmal träumen dürfen...

 

Gruß

Ralf

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Srimmt, die IATA was ja vor der Liberalisierung der Inbegriff des freien Marktes per se...

 

(Wer hier den herausströmenden Sarkasmus nicht heraushört sollte sich aus der Diskussion heraushalten).

 

Ralf, das einzige was Du mir Deinen ellenlangen, repetitiven und sehr langweiligen Beitrâgen beweist ist dass Du die Wirtschaft nicht verstehen kannst und auch nicht willst!

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Halten wir fest: Ein Markt ist dann und nur genau dann "frei", wenn sich alle Akteure so verhalten, wie Ralf das gerne hätte. Tun sie das nicht, dann kann der Markt daher im Umkehrschluss nicht frei sein.

 

Florian

 

 

P.S.: Nur, falls es Dich interessiert, Ralf: Wohlstand der Nationen ist natürlich kein im heutigen Sinne wissenschaftliches Buch. Deswegen vermischt Smith etwas das, was er definitorisch als freien Markt sieht (ein von staatlichen Interventionen ungestörten Markt) und das, was er dann aus seinem Menschenbild heraus als Reaktion der Akteure erwartet hat. In ersteren konnte er (ist ja definitorisch) nicht falsch liegen. Im letzteren halt schon ein bisschen. Daher ist es allgemein völlig anerkannt, dass Monopole (und daraus folgendes Verhalten der Marktteilnehmer) eben gerade nicht gegen Freiheit des Marktes sprechen sondern im Gegenteil zu einem ganz normalen Artefakt freier Märkte zählen. Genau deswegen ist es ja allgemein akzeptiert, dass die Freiheit des Marktes z.B. durch das Kartellrecht eingeschränkt werden sollte. 

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Das geht mit der richtigen Kombi von günstigen Flügen und Cashback heute schon. Wenn auch selten und nicht der Rede wert vom Betrag her. Aber möglich ist das bereits.

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wenn sich alle Akteure so verhalten, wie Ralf das gerne hätte.

Oder wahlweise so, wie der Erfinder des Begriffes es damals beschrieben hat.

 

dass Du die Wirtschaft nicht verstehen kannst und auch nicht willst!          

oder dass du den Unterschied zwischen der heutigen Wirtschaft und der von Smith beschriebenen freien Marktwirtschaft nicht verstehst (die Übrigens ausdrücklich eine Utopie ist, genauso wie z.B. den Weltfrieden wird eine freie Marktwirtschaft nie geben).

 

Ich vermute man kann auch jegliche Kartellbehörden und Monopolkommisionen abschaffen, weil es ja Kartelle und Monopole nicht mehr gibt wenn man deifiniert dass der Markt per se frei ist, und Straftatbestände wie Wucher, Dumping etc. streichen, weil das ja heute Elemente des freien Marktes sind...

 

Wohlstand der Nationen ist natürlich kein im heutigen Sinne wissenschaftliches Buch. Deswegen vermischt Smith etwas das, was er definitorisch als freien Markt sieht (ein von staatlichen Interventionen ungestörten Markt) und das, was er dann aus seinem Menschenbild heraus als Reaktion der Akteure erwartet hat.

Dann aber bitte nicht das was wir heute haben mit dem Namen von Smith betiteln.

Wenn sich Smith damals den Begriff "freie Marktwirtschaft" hätte schützen lassen, könnte er heute jedem verbieten dass was wir heute haben so zu bezeichnen.

Der Misbrauch des Begriffs ist heute zum Totschlagargument geworden. Der freie Markt ist halt schuld, obwohl es gar kein freier Markt gemäß Originaldefinition ist.

 

Bei Smith ist es übrigens ausdrücklich nicht "von staatlichen Interventionen ungestörten" sondern "von menschlicher Planung ungestörter" Preisbildung spricht. Planung und Markteingriff auf den Staat zu beschränken ist bereits eine "moderne" (oder wirtschaftsliberale) Interpretation der Smithschen Ideen. Smith versteht auch die Staaten (zu Recht) als Marktteilnehmer. Auch zwischen Staaten gibt es einen Markt (oder kann es einen geben).

 

Aber wo Krieg "bewaffneter Konflikt" oder "friedensschaffende Maßnahme" heisst, wo Lügen "alternative Fakten", Steuerbetrug "legale Steuertricks" sind und Bandenmäßiger Betrug "Schummelsoftware" heisst, da kann man auch bis ins kleinste verplante und koordiniert manipulierte Preissysteme mit Fessel-AGBs als "freie Marktpreise" bezeichnen.

 

die IATA was ja vor der Liberalisierung der Inbegriff des freien Marktes per se

Nun, es war eine andere Form von Markt. Da die Preise standardisiert waren, unterschieden sich die Angebote in der Qualität, der Kunde hatte die (je nach Route mehr oder weniger) freie Wahl des Services. Natürlich nicht wirklich frei, aber trotzdem mit Wettbewerb. Durch das Fehlen von Allianzen sogar mehr Wetbewerb, durch die weniger verzweigten Netze der Staatsairlines eher weniger. Sehr abhängig davon, wo man nun wohnte. Aber auf den meisten Routen zu bekannten Zielen (z.B. Frankfurt New-York) hatte man reichlich Auswahl. Wobei die meisten Kunden wohl so oder so mit "ihrer" Airline geflogen sind, genauso wie die wenigsten damals einen "Importwagen" gekauft hätten.

 

Schaut man mal in Anzeigen in den Zeitungen der damaligen Zeit (z.B. Aviation Week) dann warben die Hersteller mit "your first 25 passengers pay for the flight, the other 75 make your profit" (ich glaube das war DC-9). Würde man die damaligen IATA Preise auf die heute üblichen Gewinnspannen und Auslastungen zurückstutzen, wir würden staunen wie oft Flüge billiger wären, als das was wir heute oft "am freien Markt" zahlen (müssen).

 

Leider tue ich mich schwer damit, in Zeitungsarchiven Flugangebote der damaligen Zeit zu finden. Da die Preise fix waren, hat ja keiner damit geworben.

 

Gruß

Ralf

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Der Flug nach PHL ist aber erklärbar: Das ist der Jump-A340, der von LH Cityline betrieben wird, also zweite Garde was die Ausrüstung angeht...

 

Also auch wenn dein Post schon ein paar Tage her ist: Frechheit, selber zweite Garde!! ;)

 

Aber Fakt: Jump hat mehr Sitze als die herkömmlichen A343 der Lufthansa (sprich der Preis verteilt sich auf mehr Sitze) und die Stückkosten sind durch Kostenersparnis an allen Bereichen minimiert worden: Wir anstatt KTV Cockpit (etwas weniger verdienst, keine Übergangsversorgung etc), weniger Flugbegleiter als auf der normalen LH-Langstrecke, keine First, Parkplätze auf dem Apron, nicht am Finger, schnellere Turnarounds, usw... Das erklärt schon mal das günstige PHL Angebot. Im übrigen müsstest du ähnliche Preise nach Tampa, San José oder Cancun bekommen...

 

@ Ralf (Volume), mal ganz außerhalb der Diskussion um die Wirschaftstheorien und Flugpreisfairnes etc - du sagst LH wollte für den Flug nach PHL anstatt 446€ auf einmal das 46-fache. Das wären dann 20492,54€. Ist das dein Ernst?

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:D :D Ging aber lange, bis eine Reaktion gekommen ist!

 

In Frankfurt sehe ich die Cityline-A340 regelmässig am Gate parken, nicht nur auf dem Vorfeld.

 

Ralf ging wohl vom reinen Ticketpreis aus, ohne Steuern, Gebühren und andere Fantasieaufschläge der Airlines.

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