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04.08.2018 | Ju-Air JU 52 | HB-HOT | Piz Segnas (Graubünden) | Absturz


haefeli

Empfohlene Beiträge

ich bin nach wie vor der festen Ueberzeugung, dass dieser tragische Vorfall null und nichts mit dem Flugzeug, bzw. dessen technischem Zustand zu tun hatte. Pilotage und Flugtaktik stehen absolut im Vordergrund. Ich war vor kurzer Zeit am Segnespass vor Ort (mit Skis). Ich war völlig überrascht, wie eng dort oben die Topografie ist. Dies kommt auf den verschiedenen Fotos kaum zum Ausdruck. Zwischen Atlas und den Tschingelhörnern ist extrem wenig Drehraum vorhanden. Der Winkel zwischen Atlas und Tschingelhörnern ist nicht rechtwinklig, sondern maximal ca. 40°.

 

Das bedeutet aber: jede Sekunde, welche man später eine Umkehrkurve einleitet, verringert den eh schon knappen Drehraum massiv. Am Ort, wo der Beginn der Umkehrkurve in einem Foto festgehalten ist, kann man nur mit grosser Ueberspeed und entsprechendem Bank einigermassen erfolgreich eine Umkehrkurve versuchen.

 

Das Grounding bezüglich kommerziellen Flügen ist kaum Technisch bedingt. Sonst ergäbe es ja keinen Sinn, vereinsintern weiterzufliegen. Wohl aber verwaltungsgesteuert-politisch bedingt. Leider !!!

 

Hausi

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vor 29 Minuten schrieb HB-EDY:

https://www.ju-air.ch/de/top-news/

 

die News der Ju-Air...!

 

nimmt mich wohl wunder wies es dann mit der Super Connie weitergehen soll...?!

 

salve

Ed

 

 

Hier der Text dazu:

 

 

12.03.2019 Medienmitteilung JU-Air investiert in ihre Zukunft

Die JU-AIR fliegt weiter – und restauriert alle drei Flugzeuge komplett

Dübendorf, 12. März 2019. Die JU-AIR investiert in ihre Zukunft und hat mit der kompletten Restaurierung ihrer drei historischen Junkers JU-52 begonnen. Für den Sommer 2019 strebt sie einen reduzierten Flugbetrieb mit einer Maschine an. Die Untersuchung der beiden gegroundeten Maschinen ergab keine sicherheitsrelevanten Mängel. Derweil stellt das Bundesamt für Zivilluftfahrt eine neue rechtliche Basis für den Flugbetrieb in Aussicht.

 

image.jpg
 

 

Die JU-AIR bereitet sich auf einen langfristigen Weiterbetrieb ihrer drei historischen Junkers JU-52 vor und investiert in deren Zukunft. Dazu werden die heute 70 und 80 Jahre alten Flugzeuge komplett demontiert und grundüberholt. Für die umfassendsten Revisionsarbeiten in der 36-jährigen Geschichte der JU-AIR muss der Flugbetrieb im Sommer 2019 und 2020 reduziert werden.


Für den Sommer 2019 ist vorgesehen, nur ein Flugzeug einzusetzen. Es handelt sich dabei um die HB-HOS, welche seit November zusätzlich zur Jahreswartung auch umfassenden Korrosionsuntersuchungen unterzogen wurde. Mit neuen, hochauflösenden Boroskopkameras konnten die Flügelholme und auch kleinste Hohlräume in Flügeln, Leitwerken und Rumpf ausgeleuchtet und untersucht werden.


Ein auf Materialprüfung spezialisiertes Institut durchleuchtete zusätzlich sämtliche Verbindungspunkte innerhalb der Flügel. Dieses auf Röntgenstrahlen basierende Verfahren ist für die JU-52 neu und musste zuerst eingehend getestet und kalibriert werden. Die Untersuchungen zogen sich deshalb länger hin als ursprünglich vorgesehen.

 

Keine sicherheitsrelevanten Mängel

Die Analysen der Untersuchungen stehen kurz vor dem Abschluss. Die optischen und boroskopischen Untersuchungen, die Röntgenaufnahmen und die Expertisen von Materialwissenschaftlern und Experten für Strukturen und Motoren ergaben bisher keine Hinweise auf sicherheitsrelevante Mängel beim Flugzeug HB-HOS. Sofern keine solchen Mängel auftauchen, wird die JU-AIR beim Bundesamt für Zivilluftfahrt ein Gesuch für den Flugbetrieb 2019 einreichen. Durch die Verzögerungen bei den Untersuchungen kann die Aufnahme des Flugbetriebs der HB-HOS aber nicht vor Ende Mai erfolgen.


Die JU-AIR hat die zusätzliche Untersuchungszeit dazu genutzt, die Generalüberholung der HB-HOS zu beginnen. Bis zur Wiederaufnahme des Flugbetriebs wird sie eine neue elektrische Verkabelung, ein überarbeitetes Cockpit, ein erneuertes Treibstoffsystem und eine neue Kabine erhalten. Im Jahr 2020 wird die Maschine dann in ihre Baugruppen zerlegt und die Flügel werden bei einem Spezialunternehmen generalüberholt.


Bei der Schwestermaschine HB-HOP wird dieses Procedere bereits in diesem Sommer durchgeführt; sie war schon im vergangenen November demontiert worden. Bis in einem Jahr wir sie wieder einsatztauglich sein und den Flugbetrieb 2020 sicherstellen.

 

Investition in die Sicherheit

Die zehn Jahre jüngere HB-HOY, ein Casa-Lizenzbau aus dem Jahr 1949, bleibt bis auf weiteres in Mönchengladbach ausgestellt und wird vorerst nicht geflogen. Vertragliche Vereinbarungen lassen einen Abzug der jüngsten Maschine der JU-AIR im Moment nicht zu. So bald die HB-HOY in die Schweiz geholt werden kann, wird auch sie generalüberholt.


Die Generalüberholung der drei Maschinen steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Absturz der HB-HOT im vergangenen August; sie ist eine freiwillige Investition in die Sicherheit und die Werterhaltung der Flugzeuge. Die Tragödie und die darauf entstandene Unsicherheit über Ursachen und behauptete Mängel am Unfallflugzeug haben die JU-AIR aber veranlasst, die drei Flugzeuge umfassend zu überholen.


Nach wie vor gibt es keine Hinweise darauf, dass eine technische Ursache zum Unfall der HB-HOT geführt hätte. Die im vergangenen November öffentlich diskutierten Schäden am Unfallflugzeug sind laut Unfalluntersuchungsstelle SUST allesamt keinerlei Ursache für den Unfall.

 

Neuer rechtlicher Rahmen für den Flugbetrieb

Das Bundesamt für Zivillufthart hat der JU-AIR in einem Schreiben mitgeteilt, dass es den Betrieb der JU-52 auf eine neue, rechtliche Grundlage stellen will. Da die Hersteller von Flugzeug und Motoren nicht mehr existieren, verlangt das BAZL unter anderem die Schaffung einer Organisation aus mehreren Fachstellen, welche den künftigen Unterhalt der Flugzeuge regeln und überwachen kann.


Für die JU-AIR geniesst die Sicherheit des künftigen Flugbetriebs oberste Priorität. Sie ist solide finanziert, sowie bereit und in der Lage, die verlangte Organisation zur Gewährleistung eines künftigen Flugbetriebs zu errichten und die dazu nötigen externen Fachleute und -organisationen zu verpflichten.


Die Abklärungen und der Verwaltungsaufwand für solche Änderungen sind erfahrungsgemäss auf allen Seiten beträchtlich und werden im Minimum mehrere Monate dauern. In der Zwischenzeit ist der JU-AIR eine Übergangsregelung zu gewähren, die einen sicheren Flugbetrieb ermöglicht, während die administrativen Arbeiten abgeschlossen werden.

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2 hours ago, Oli88 said:

«Die Generalüberholung der drei Maschinen steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Absturz der HB-HOT im vergangenen August; sie ist eine freiwillige Investition in die Sicherheit und die Werterhaltung der Flugzeuge. Die Tragödie und die darauf entstandene Unsicherheit über Ursachen und behauptete Mängel am Unfallflugzeug haben die JU-AIR aber veranlasst, die drei Flugzeuge umfassend zu überholen.»

 

Es gib keinen Zusammenhang, sondern eine Veranlassung. Aha. Und die Mängel waren «behauptet». Zur Erinnerung: Selbst der Holzboden war morsch …

 

Ich hoffe, die Erkenntnis, dass die Ju-Air eine Sicherheitskultur braucht, folgt vor dem nächsten Flugunfall. Passagiere kann man ja irgendetwas unterzeichnen lassen, aber das nächste Mal trifft es vielleicht auch unbeteiligte Personen am Boden.

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Wenn ich mich auf die bisherige Kommunikation seitens der Ju Air beziehe, dann habe ich da auch ein paar Schwierigkeiten die "freiwillige Investition" zu erkennen ?

 

Auf der anderen Seite habe ich mir eben das Interview mit dem Kommunikationschef des BAZL angesehen. Er legt dar, dass wenn nur noch Vereinsmitglieder fliegen dürfen, man ausschliessen kann, dass es da Passagiere gibt, denen nicht bewusst ist, dass sie in ein altes Flugzeug steigen... damit hat er natürlich recht. Aber ich glaube, es wird mir niemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass in den letzten 35 Jahren, seit es die Ju Air gibt, nie jemand eingestiegen ist, der nicht wusste, dass es sich um ein altes Flugzeug handelt.

 

Vielleicht darf ich nicht verallgemeinern - mindests mir war es bei meinem ersten Flug mit der Ju 52 klar, dass es sich bei dieser Maschine nicht um den letzten technischen Schrei mit dem ausgefeiltesten "Onboard Entertaining System" handelt. Nur damit da keine Missverständnisse aufkommen.

 

Nochmal Vereinsmitglieder - die Ju Air hat sich bereits vor einigen Jahren in einen Verein umgewandelt - bzw. die Passagiere mussten Mitglied beim VFL sein. Es gab immer Mal Ausnahmen, aber das waren wohl die wenigsten... inwieweit jetzt ein Verbot des Mitfliegens von Nichtmitgliedern überhaupt noch eine Änderung bedeutet, leuchtet mir grad nicht ein.

 

Was der nette Herr im Interview auch noch mitgeteilt hat ist, dass man sich noch weitere Massnahmen überlegt:

- Reduzierte Anzahl von Passagieren, wenn überhaupt...

- Keine Flüge mehr über dichtbesiedeltes Gebiet

- Keine Flüge mehr ins Ausland

 

Zum Glück war dann das Interview fertig... ich weiss nicht, was er sonst noch alles hätte bringen wollen.

 

Hier der Link zum Badener Tagblatt: https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/ju-air-darf-nicht-mehr-ueber-staedte-fliegen-das-haben-die-verantwortlichen-bis-jetzt-nicht-gewusst-134200933

 

 

 

 

 

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Die Ju Air steht doch einfach alleine dar und muss sich gegen Medien und Behörden behaupten. Gartmann sagt das man bis heute noch keine Konkreten Vorgaben erhalten hat, da Frage ich mich schon wie das BAZL hier agiert. In den Medien wird alles mögliche geschrieben, aber die die es betrifft haben keine klaren Vorgaben auf dem Tisch? Aber dann hakt man auf der Ju Air rum sie seien ein unsicherer Laden...

 

Langsam wird wohl auch einem kalr warum die DC-3 in die Türkei geht, die Conny für immer am Bodne bleiben wird und wohl nie mehr grössere Oldtimer in der Luft seinw erden, vermutlich sind dann bald auch die kleinen fällig, tschüss D-26, AT-16 usw...

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Zitat

Gartmann sagt das man bis heute noch keine Konkreten Vorgaben erhalten hat, da Frage ich mich schon wie das BAZL hier agiert

 

Endlich mal einer der mir beim BAZL-Bashing hilft...

 

(Business as usual beim BAZL: zuerst mal medial draufhauen und dann alles verbieten von dem man keine Ahnung hat weil man dort Problemorientiert arbeitet)

Das sichtbare Innenleben der zerlegten JU auf dem Bild ist so sauber da kann wohl manches 'moderne' Flugzeug ein Beispiel dran nehmen!

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Aber der Vorbericht der SUST, nicht das BAZL, hat schwerwiegende Mängel z.B. bei der Ersatzteilbewirtschaftung aufgezeigt. Das muss hier auch einmal wiederholt werden.

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12 hours ago, Kuno said:

Er legt dar, dass wenn nur noch Vereinsmitglieder fliegen dürfen, man ausschliessen kann, dass es da Passagiere gibt, denen nicht bewusst ist, dass sie in ein altes Flugzeug steigen... damit hat er natürlich recht. Aber ich glaube, es wird mir niemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass in den letzten 35 Jahren, seit es die Ju Air gibt, nie jemand eingestiegen ist, der nicht wusste, dass es sich um ein altes Flugzeug handelt.

 

 

 

 

Das ist doch so eine typische "BAZL-Sesselfurzerlogik". Genau wegen solchen Zeitgenissen steht auf Milchpackung die Allergikerwarnung, dass es Milch enthält. Es kann mir doch keiner erzählen, dass niemand wusste, dass es sich um eine alte Maschine handelt. Die Leute buchen das ja extra deswegen. Die Ju ist ja kein alter Airliner, bei dem man aus versehen einsteigt, wenn man einen Flug nach Ibiza gebucht hat. 

 

Von einem Kommunikationsverantwortlichen würde ich auch etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Kommunikation erwarten. Er kann doch nicht Massnahmen erwähnen, welche intern diskutiert werden aber nicht mal der Ju bekannt sind. Zudem sollte er wissen, was die Presse mit solchen Aussagen macht - der Titel suggeriert ja, dass das BAZL die Massnahme schon entschieden hat. 

Bearbeitet von aka
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vor 37 Minuten schrieb Voni:

Aber der Vorbericht der SUST, nicht das BAZL, hat schwerwiegende Mängel z.B. bei der Ersatzteilbewirtschaftung aufgezeigt. Das muss hier auch einmal wiederholt werden.

 

Und wer sollte da auf den Deckel bekommen? das BAZL! Die haben nämlich bei ihren Audits offenbar nicht richtig hingesehen! Die Ju Air bekommt dann vom BAZL die Findings das was nicht stimmt.

Die Details der Part-145 Sache kenn ich nicht, kann mir aber gut vorstellen das es komplizierter ist als bei Flugzeugen bei denen man Ersatzteile beim Hersteller ordern kann. Ersatzteile sind wie es aussieht auch nicht der Grund für den Absturz...

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@Oli,

 

ja, das BAZL machte und macht Audits. Findings in Richtung Aufzeichnungsgeräte kann es jedoch nicht geben, da dies in dieser Klasse nicht vorgeschrieben ist.

 

Stell Dir den Aufschrei im Forum vor, wenn das böBA etwas fordern würde, das nicht EASA- konform aber sinnvoll wäre:-)

 

Tomi

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Damen und Herren Forumsteilnehmer

 

Vielleicht wäre es der Diskussion zuträglich, wenn die "BAZL Basher" halt auch sachlich bleiben würden. Ich sehe es nicht so, dass die Ju Air enfach nur das arme Opfer ist - die schreiben in ihren "Top News" ja auch zu der  "grossen Zerlegung" die sie jetzt bei ihren Flugis machen Folgendes:

 

"Die Generalüberholung der drei Maschinen steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Absturz der HB-HOT im vergangenen August; sie ist eine freiwillige Investition in die Sicherheit und die Werterhaltung der Flugzeuge."

 

"Freiwillige Investition"? Theoretisch ist es sicher möglich, dass sie genau für dieses Jahr vorhatten... nur tue ich mir schwer, das so zu glauben. Und wenn mich mein Kurzzeitgedächtnis nicht ganz im Stich lässt, dann war es doch die Behörde, die ihnen die Parkkralle an alle verbleibenden  Ju 52 gelegt hat, bis nicht der Nachweis erbracht ist, dass die keine Korrosion haben.

 

Ob Herr Gartmann der optimale Pressesprecher für die Ju Air ist (er steht in einer anderen Rolle bereits im Zusammenhang mit dem Unfall Diavolezza nicht auf gutem Fuss mit dem BAZL) ist für mich genauso fraglich, wie die Besetzung der Rolle des Kommunikationsleiters des BAZL. Wie es diesem auch nur ansatzweise in den Sinn kommmen kann, vor der Kamera über Massnahmen zu plaudern, über die man "nachdenkt" ist mir ein Rätsel.

 

Persönlich kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich da zwei Streitparteien "gefunden" haben... am Ende zum Schaden der Sache und zum Schaden der ganzen Fliegerei mit historischen Flugzeugen.

 

 

 

 

 

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vor 56 Minuten schrieb Tomi:

@Oli,

 

ja, das BAZL machte und macht Audits. Findings in Richtung Aufzeichnungsgeräte kann es jedoch nicht geben, da dies in dieser Klasse nicht vorgeschrieben ist.

 

Stell Dir den Aufschrei im Forum vor, wenn das böBA etwas fordern würde, das nicht EASA- konform aber sinnvoll wäre:-)

 

Tomi

 

Das ist was ich meine, Versäumnisse vom BAZL! Wie sollen sie die fehlenden Geräte bemängeln wenn Sie diese nicht per Gesetz fordern? Das Gesetz machen Sie, also haben Sie geschlafen und das merken Sie nun, daher dieser ganze Aktivismus. Die SUST wird dem BAZL sicher auch auf den Füssen stehen und da ebenfalls Gespräche führen, also völlig normal das alles die ganze Leiter runter gebrochen wird und der am Schluss steht bekommt alles ab...

 

 

@Kuno

Die grosser Zerlegung versteh ich so, dass aufgrund der Endeckungen die man beim Untersuchen des Wracks gemacht hat, haben die Ju Air dazu veranlasst. JEdoch sind all diese Punkte nicht der Unfallgrund, daher schreiben Sie das es keinen Zusammenhang hat. Ich denke so muss man diese Aussage verstehen die natürlich sehr überlegt gemacht wurde und ganz genau formuliert wurde um keinem einen Strick zu drehen...

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Freunde der Oldtimer, versetzt euch doch mal in die Lage einer Aufsichtsbehörde. Wir leben heute in einer Absicherungskultur, bei der wir jegliche Verantwortung bis in die kleinste Organisationseinheit abdelegieren; jeder wälzt die Verantwortung auf das Zertifikat seines Prozessvorgängers ab, bis zurück zur Eisenerzmine. Unsere selbst auferlegten Prozesse wollen das so. Das gilt für kommerzielle Tätigkeiten jeglicher Art, nicht nur für die Fliegerei. Die edle Absicht dahinter ist, dass -bei korrekter Befolgung der Prozesse- niemand persönlich haften soll für seinen Arbeitgeber.

Und es geht noch weiter: Wir wollen ja alle den vollständigen Versicherungsschutz. Und gerade in einer cover-your-ass-Organisation wo ja per Definition niemand Schuld ist der nach Prozess gehandelt hat, damit alles auf die Versicherung abgewälzt werden kann, ist es nichts als logisch dass die Versicherungen und Prämienzahler Null Interesse an einem "pragmatischen" Umgang mit Lufttüchtigkeitszeugnissen haben. Im Gegenteil, auch in den Versicherungen sind Prozesse installiert die ihre Kunden zu "continous improvement" zwingen. Ein Hin und Her zwischen Versicherungsnehmer und -geber, Systeminhärent.

 

Zurück zur Person, der nun vor dem 2019er AOC der Ju-Air sitzt und dieses unterschreiben soll. In seinem Nacken die Versicherungen. Im Hinterkopf all die unzähligen modernen Flugbetriebe, die vom BAZL getadelt wurden wegen formellen Imperfektionen, weil irgendwo ein Kreuz fehlte oder eine Einreichefrist 1 Tag überzogen wurde. Die Angst vor einem zukünftigen Unfall durch Materialversagen; man stelle sich das Köpferollen im BAZL vor, nachdem es trotz öffentlichen Drucks und Expertisen von SUST das AOC ausgestellt hat. Ich möchte wissen, wer von euch eine Ausnahmegenehmigung erteilen würde - um am nächsten Tag wieder Nulltoleranz bei modernen Luftfahrtbetrieben zu predigen! Niemand wird unterschreiben. Das BAZL muss wahrscheinlich dort wo Ermessensspielraum besteht, alle Interessen berücksichtigen. Auch die der Versicherungen und der Öffentlichkeit.

 

Die Person macht nur das Logische und würdigt den Umstand wie folgt:

Liebe Ju-Air, ihr dürft weiterfliegen, aber Passagiere und Piloten sollen die Verantwortung / Versicherungsdeckung zukünftig selber tragen.

 

Mehr kann man unter diesen Umständen nicht erwarten; ich sehe das Glas eher halb voll als halb leer. Vielleicht kann nach der Generalüberholung der Flieger ein neues AOC beantragt werden, keine Ahnung an welche Bedingungen das geknüpft ist.

 

 

 

Bearbeitet von Hotas
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vor 15 Stunden schrieb Kuno:

Aber ich glaube, es wird mir niemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass in den letzten 35 Jahren, seit es die Ju Air gibt, nie jemand eingestiegen ist, der nicht wusste, dass es sich um ein altes Flugzeug handelt.

 

Beim Einsteigevorgang stimmt Deine Schlussfolgerung sicher, nicht aber beim Buchungsvorgang... In unserer Firma gab es vor 15 Jahren einmal einen Vertriebswettbewerb, bei dem 15 Personen einen Ausflug nach Samedan mit Hin- und Rückflug sowie einem kleinen Programm im Engadin gewinnen konnten. Dass dieser schlussendlich mit der JU-Air durchgeführt wird, hat man erst erfahren, als man vom Besammlungspunkt mit dem Kleinbus nach Dübendorf gefahren wurde. Solche Charteroperationen werden sicherlich schwieriger werden in Zukunft...

 

Grüsse Ernst

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vor 16 Stunden schrieb mds:

 

............ Zur Erinnerung: Selbst der Holzboden war morsch …

 

Das ist natürlich ein interessanter Hinweis! Bestimmt hat sich noch keiner Gedanken über mögliche Auswirkungen morscher Holzböden auf die Flugsicherheit gemacht. Manches braucht einfach seine Zeit......

 

Gruß

Manfred

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vor 49 Minuten schrieb ErnstZ:

 

Beim Einsteigevorgang stimmt Deine Schlussfolgerung sicher, nicht aber beim Buchungsvorgang. In unserer Firma gab es vor 15 Jahren einmal einen Vertriebswettbewerb, bei dem 15 Personen einen Ausflug nach Samedan mit Hin- und Rückflug sowie einem kleinen Programm im Engadin gewinnen konnten.

Das kann ich mir jetzt aber beim besten Willen nicht vorstellen, daß der eingesetzte Flugzeugtyp nicht ausdrücklich von den Veranstaltern  gebucht wurde!

 

Aber gab es denn jemand, der sich nicht über so einen exklusiven "Hauptgewinn" gefreut hat, von dem Millionen andere nur träumen können? 

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 3 Stunden schrieb aka:

. ..Von einem Kommunikationsverantwortlichen würde ich auch etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Kommunikation erwarten. Er kann doch nicht Massnahmen erwähnen, welche intern diskutiert werden aber nicht mal der Ju bekannt sind. Zudem sollte er wissen, was die Presse mit solchen Aussagen macht.. .

 

Herr Gartmann ist Kommunikationsverantwortlicher, Pressesprecher (auch dieser) der Firma. Pressesprecher haben die einzige Aufgabe "ihre" Firma in gutem Licht erscheinen zu lassen. Wahrheit, Ausgewogenheit ist nicht in deren Pflichtenheft. Nicht umsonst werden Pressesprecher in der Öfffentlichkeit oft mit Fassadenreiniger verglichen.. Wenn ein solcher spricht oder etwelche Blätter verteilt ist immer Vorsicht geboten..

 

 

Gruss aus☀️?demSüden ?

jens

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1 hour ago, Oli88 said:

@Kuno

Die grosser Zerlegung versteh ich so, dass aufgrund der Endeckungen die man beim Untersuchen des Wracks gemacht hat, haben die Ju Air dazu veranlasst. JEdoch sind all diese Punkte nicht der Unfallgrund, daher schreiben Sie das es keinen Zusammenhang hat. Ich denke so muss man diese Aussage verstehen die natürlich sehr überlegt gemacht wurde und ganz genau formuliert wurde um keinem einen Strick zu drehen...

 

Ich glaube, du bringst da etwas durcheinander, Oli.

Weder SUST noch BAZL haben je behauptet, dass die gefundene Korrosion an der Unfallmaschine ursächlich für den Absturz waren. Wenn ich mich recht erinnere, hat man sogar ausdrücklich erwähnt, dass es keine Anzeichen gibt, die darauf hinweisen, dass die Korrosion zum Unfall mit beigetragen habe. Aber: Man hat der Ju Air gesagt, dass die Flugis am Boden bleiben müssen, bis Ju Air den Nachweis erbracht hat, dass die verbleibenden Maschinen keine solche Korrosion aufweisen. Wenn Ju Air nun schreibt, dass die Reparaturen "freiwillig" erfolgen... dann glaube ich, dass das so nicht ganz stimmt. Ok; sie hätten ja auch entscheiden können, die Vögel zerlegt liegen zu lassen - insofern ist die Reparatur und das folgende Zusammensetzen natürlich schon als "freiwillig" anzusehen ?

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5 minutes ago, kruser said:

Herr Gartmann ist Kommunikationsverantwortlicher, Pressesprecher (auch dieser) der Firma. Pressesprecher haben die einzige Aufgabe "ihre" Firma in gutem Licht erscheinen zu lassen. Wahrheit, Ausgewogenheit ist nicht in deren Pflichtenheft. Nicht umsonst werden Pressesprecher in der Öfffentlichkeit oft mit Fassadenreiniger verglichen.. Wenn ein solcher spricht oder etwelche Blätter verteilt ist immer Vorsicht geboten..

 

 

Da hast du natürlich völlig recht, Jens. Und der Vergleich mit dem Fassadenreiniger gefällt mir gut. Trotzdem glaube ich, dass er mit seinen Auftritten nicht das erreicht, was der Ju Air eigentlich gut tun würde. Herr Gartmann sieht das wahrscheinlich anders ?

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vor 34 Minuten schrieb DaMane:

Das kann ich mir jetzt aber beim besten Willen nicht vorstellen, daß der eingesetzte Flugzeugtyp nicht ausdrücklich von den Veranstaltern  gebucht wurde!

 

Aber gab es denn jemand, der sich nicht über so einen exklusiven "Hauptgewinn" gefreut hat, von dem Millionen andere nur träumen können?

 

Logisch wurde der Flugzeugtyp vom Veranstalter gebucht... Aber die Personen welche gewonnen und teilgenommen haben, wussten erst eine halbe Stunde vorher dass es mit der JU über die Berge geht. 

 

Und natürlich haben sich alle gefreut, es war ein wunderschöner, wolkenloser Herbsttag, und zwei gute Kollegen welche gewonnen haben schwärmen heute noch von diesem Erlebnis. Leider habe ich nicht zum Kreis der Wettbewerbsteilnehmer gehört, ich "durfte" aber etwas vom Rahmenprogramm im Engadin mitorganisieren und habe die Begeisterung mitbekommen. Aber es gab tatsächlich einen Gewinner, welcher von Anfang an freiwillig verzichtet und den Gewinn weitergegeben hat. Nicht wegen der JU, sondern weil dieser allgemein und grosser Höhen- und Flugangst leidet...

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vor 1 Minute schrieb ErnstZ:

................ Aber es gab tatsächlich einen Gewinner, welcher von Anfang an freiwillig verzichtet und den Gewinn weitergegeben hat. Nicht wegen der JU, sondern weil dieser allgemein und grosser Höhen- und Flugangst leidet...

Das ist natürlich nachvollziehbar. Früher hätte man noch sagen können, ein JU-52-Flug wäre das beste Mittel, jemand von Flugangst zu befreien, aber das geht jetzt leider auch nicht mehr.

 

Gruß

Manfred

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