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10.03.19 | ET-AVJ | ET302 | Boeing 737 MAX 8 | Addis Abeba (HAAB) | Absturz kurz nach Start


ErnstZ

Empfohlene Beiträge

1 hour ago, Falconer said:

Und was die Range vom Stab TrimTravel bei MCAS betrifft…das ist mir komplett unklar…wenn jetzt viel weniger reicht als vorher, bei der neuen Software, und man sich ursprünglich offenbar mit der FAA auch weniger ausgemacht hatte..sehr komisch..da werden sicher noch drüben viele Fragen gestellt werden diesbezüglich.. 

halt!!! diese Diskrepanz besteht noch! In den Zertifizierungsdoks stand 0.6°.Boeing hat zum Erstaunen der FAA 2.5 implementiert. Statt mehrmals bleibts jetzt bei 2.5. Immer noch 3 mal mehr als vorgerechnet und bewilligt. Sowas geht nicht. Nicht mal beim Ultralight.

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Das ist wirklich irre. Die stehen doch jetzt so dermassen im Rampenlicht, dass die einen Quick'n dirty fix nicht einmal probieren dürften, wenn das massive Probleme mit der Aerodynamik gäbe?

Irgendwie wirds einem vom vielen Kopfschütteln ganz schwindelig.

Da ist wohl derzeit alles drin:

Vom permanenten Grounding wie bei der Comet1 bis zum Sorry, war ein Versehen, Softwareupdate, alles in Butter....

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29 minutes ago, cosy said:

halt!!! diese Diskrepanz besteht noch! In den Zertifizierungsdoks stand 0.6°.Boeing hat zum Erstaunen der FAA 2.5 implementiert. Statt mehrmals bleibts jetzt bei 2.5. Immer noch 3 mal mehr als vorgerechnet und bewilligt. Sowas geht nicht.

 

OK, Danke..wenn das so ist, das wusst ich nicht….dachte sie hätten den einmaligen Travel in der neuen Software auch runtergesetzt….den total Travel sowieso, weil es nur mehr einmal anschlägt...

 

Da hat es eh mehrere "Erklärungsebenen" immer gegeben, die Alle komisch sind.."same typerating" ja…deswegen habens das MCAS "verschwiegen"…nicht die feine englische Art…eventuell drüben sogar noch strafrechtlich relevant..das fällt für mich unter "Löcher in eine Autobahn graben, und schauen wen es erwischt.."

 

Für mich ist dieses MCAS, da können die sagen was sie wollen, und sie könnens nennen wie sie wollen, noch immer ein Avoidance System für Accelerated High Power Stalls, weil sich das Ding da halt aus allen möglichen Gründen ( Engine Thrust Vector und Hebel) nicht ganz stubenrein aufführen wird…muss so sein, wozu macht man sowas sonst? Und dazu habens aus dem Stab Trim einen Stickpusher gemacht…( auf die Idee muss man einmal kommen..)…NUR, dass sich das Ding in einer Fluglage in die normalerweise eh kein Mensch kommt so "anfühlt" wie eine NG?…..habens jetzt Jahre gebraucht um in verschiedensten Level D SIMS halbwegs ein realistisches ( aerodynamisches) Stallbehavior reinzuprogrammieren..und dann soll es einen Unterschied machen ob im wirklichen Flugzeug die Piloten aufs Jota genau zwischen zwei ähnlichen Modellen einen Unterschied spüren..wer stalled denn im täglichen Betrieb einen Jet regelmässig?…NIEMAND..

 

diese MAX wird in dem Bereich einfach nicht ganz entsprechen…ohne "Hilfsmittel" halt…und das Hilfsmittel darin besteht, dass der Flieger dann komplett Nose Down vertrimmed ist? Ist doch grenzwertig sowas...

 

ja, da könnte es doch noch ein paar harte Nüsse geben...

 

Gerd

Bearbeitet von Falconer
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vor 8 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Auszug aus AERO

Das wird ja immer Abenteuerlicher.

Thema Steuerungsprobleme und zu schwache elektrische Trimmmotoren:

 

"Jenseits von 425 Stundenkilometern Airspeed stößt die elektrische Trimmung der 737 MAX bei eingfahrenen Klappen an Grenzen: unter diesen Bedingungen sollten Piloten die Fluglage besser physisch über das Trimmrad regeln.  ?
Dieser Hinweis findet sich in einem Dokument der europäischen Luftfahrtaufsicht EASA vom Februar 2016.

Normalerweise können Piloten die Trimmung über einen Regler am Steuerhorn justieren."

 

Das scheint wohl nicht in den Handbüchern der Lion Air vermerkt worden.

Ein Flugzeeug, das ich ab einer bestimmten Geschwindigkeit per Hand trimmen muss, weil die Elektromotorn

zu schwach ausgelegt sind und nicht genügend Kraft haben???

 

https://www.aero.de/news-31333/FAA-und-EASA-kannten-Steuerprobleme-der-737-MAX.html

Grüße Frank

Und im Handbuch ist auch vermerkt, die Passagiere inkl. Gepäck vor der Landung aus der Maschine zu werfen, damit das Fahrwerk bei der Landung nicht wegen zu hohem Gewicht bricht. Trimmmotoren zu schwach ist Boeing gerade einmal einen Hinweis wert, von Hand nach zu trimmen. Im Maschinenbau werfe ich ein Bauteil raus welches im vorgesehen Range seine Arbeit nicht zuverlässig verrichtet und ersetze es durch ein besseres. In diesem Laden gehört richtig durchgewischt.

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vor 8 Stunden schrieb Falconer:

 

OK, Danke..wenn das so ist, das wusst ich nicht….dachte sie hätten den einmaligen Travel in der neuen Software auch runtergesetzt….den total Travel sowieso, weil es nur mehr einmal anschlägt...

 

Da hat es eh mehrere "Erklärungsebenen" immer gegeben, die Alle komisch sind.."same typerating" ja…deswegen habens das MCAS "verschwiegen"…nicht die feine englische Art…eventuell drüben sogar noch strafrechtlich relevant..das fällt für mich unter "Löcher in eine Autobahn graben, und schauen wen es erwischt.."

 

Für mich ist dieses MCAS, da können die sagen was sie wollen, und sie könnens nennen wie sie wollen, noch immer ein Avoidance System für Accelerated High Power Stalls, weil sich das Ding da halt aus allen möglichen Gründen ( Engine Thrust Vector und Hebel) nicht ganz stubenrein aufführen wird…muss so sein, wozu macht man sowas sonst? Und dazu habens aus dem Stab Trim einen Stickpusher gemacht…( auf die Idee muss man einmal kommen..)…NUR, dass sich das Ding in einer Fluglage in die normalerweise eh kein Mensch kommt so "anfühlt" wie eine NG?…..habens jetzt Jahre gebraucht um in verschiedensten Level D SIMS halbwegs ein realistisches ( aerodynamisches) Stallbehavior reinzuprogrammieren..und dann soll es einen Unterschied machen ob im wirklichen Flugzeug die Piloten aufs Jota genau zwischen zwei ähnlichen Modellen einen Unterschied spüren..wer stalled denn im täglichen Betrieb einen Jet regelmässig?…NIEMAND..

 

diese MAX wird in dem Bereich einfach nicht ganz entsprechen…ohne "Hilfsmittel" halt…und das Hilfsmittel darin besteht, dass der Flieger dann komplett Nose Down vertrimmed ist? Ist doch grenzwertig sowas...

 

ja, da könnte es doch noch ein paar harte Nüsse geben...

 

Gerd

Du schreibst es. das Ding ist nicht stubenrein. Die Meldung des Tages hat gerade sponrad gepostet.

Im Grunde ist es auch Wahnsinn jetzt mit einem update zur Tagesordnung übergehen zu wollen. zunächst mal müsste doch überhaupt geklärt werden, warum MCAS überhaupt eingegriffen hat ?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dürfte das bei ausgefahren Startklappen gar nicht passieren, Sensor hin oder her. Offensichtlich hat Boeing da was konstruiert, was sie selbst nicht so ganz restlos verstehen. Und dann muss doch das Gesamtkonstrukt erstmal stubenrein, wie Du schreibst, gemacht werden. Wir reden hier von einer zivilen Verkehrsmaschine und nicht von enem Kampfjet.Und erst dann kann man doch darüber nachdenken, wie und mit welchen " Hilfsmitteln " man bei Pilotenfehlern eingreift. Wenn aber ein System entwickelt wird, um die Grundkonstruktion zulassungsfähig zu bekommen, dann stimmt da doch viel mehr nicht, als nur die Software von MCAS. Umgangssprachlich gesehen ist der unkritische Bereich sehr schmal bei der MAX.  Bei einem Auto würde man sagen, der fahrbare Bereich ist sehr schmal und die Kiste kommt viel zu schnell in den Grenzbereich, der dann eben mit elektronischen Helfer-lein  unkritisch gebügelt werden soll. Aber nochmal, das ist kein Kampfjet oder Formel 1 Auto, sondern eine zivile PAX Kutsche und da verbietet sich so was von selbst.

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Just now, MK177orange said:

Du schreibst es. das Ding ist nicht stubenrein. Die Meldung des Tages hat gerade sponrad gepostet.

Im Grunde ist es auch Wahnsinn jetzt mit einem update zur Tagesordnung übergehen zu wollen. zunächst mal müsste doch überhaupt geklärt werden, warum MCAS überhaupt eingegriffen hat ?

 

Weiss Du was ich mittlerweile wirklich glaube…dass ich auch nix weiss, so wie alle Anderen…und, dass die FAA selbst nicht sicher ist was da gelaufen ist, und was das System wirklich machen soll...

 

und jetzt denken die einmal nach und lassen sich chronolgisch Alles vorlegen aus der Entwicklung…und halt die "neue" Software etc etc..

 

Im besten Fall für Boeing und die Betreiber hat es sich mit der neuen Software..

 

Alles andere ist nach oben offen..

 

Gerd

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Boeing wird aus diversen Gründen die Sache überleben, wenn sie jetzt die richtigen Schritte einleiten. Aber.... der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf und alles, was man jetzt und nach dem Lion Air Absturz so erlebt hat lässt doch stark daran zweifeln. Das Management bei Boeing macht einen völlig hilflosen überforderten Eindruck. Die öffentliche Kommunikation ist grottig. Erst wird behauptet, es sei alle in Ordnung. und Lion Air ist schuld. Dann wird nach dem zweiten Desaster mehr oder weiniger die Crew in ein schlechtes Licht gerückt wieder erklärt, es gebe keinen Grund zum Grounding , alles Bestens. Nachdem dann das Grounding quasi auf Grund der Macht des faktischen von Außen erzwungen wird, kommt man innerhalb von 14 Tagen mit einer neuen Software und einigen anderen Maßnahmen um die Ecke unter der Suggestion, jetzt ist aber alles gut. Und jetzt erklärt man, es gäbe neue Probleme mit der Software und es verzögert sich. 

Mehr Scheiße bezüglich des Image kann man ja gar nicht auf einem Haufen anhäufen. Denen scheint nicht klar zu sein, dass , egal was jetzt passiert, der Schlag sitzen muss und zwar ohne wenn und aber. Die schaffen es sonst , die ganze Baureihe derart in Verruf zu bringen, dass kein Mensch mehr damit fliegen will.

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vor 3 Stunden schrieb MK177orange:

Boeing wird aus diversen Gründen die Sache überleben, wenn sie jetzt die richtigen Schritte einleiten. Aber.... der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf und alles, was man jetzt und nach dem Lion Air Absturz so erlebt hat lässt doch stark daran zweifeln. Das Management bei Boeing macht einen völlig hilflosen überforderten Eindruck. Die öffentliche Kommunikation ist grottig. Erst wird behauptet, es sei alle in Ordnung. und Lion Air ist schuld. Dann wird nach dem zweiten Desaster mehr oder weiniger die Crew in ein schlechtes Licht gerückt wieder erklärt, es gebe keinen Grund zum Grounding , alles Bestens. Nachdem dann das Grounding quasi auf Grund der Macht des faktischen von Außen erzwungen wird, kommt man innerhalb von 14 Tagen mit einer neuen Software und einigen anderen Maßnahmen um die Ecke unter der Suggestion, jetzt ist aber alles gut. Und jetzt erklärt man, es gäbe neue Probleme mit der Software und es verzögert sich. 

Mehr Scheiße bezüglich des Image kann man ja gar nicht auf einem Haufen anhäufen. Denen scheint nicht klar zu sein, dass , egal was jetzt passiert, der Schlag sitzen muss und zwar ohne wenn und aber. Die schaffen es sonst , die ganze Baureihe derart in Verruf zu bringen, dass kein Mensch mehr damit fliegen will.

Kein Konstrukteur mit Erfahrung würde so einen Krüppel konstruieren. Das haben die "Zahlendreher" bei Boeing zu verantworten.

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Die Verantwortlichen bei Boeing und dem FAA müssen sich ganz warm anziehen. Ein Zitat von Peter Lemme aus dem ersten Seattle-Times Artikel zeigt, wohin da die Reise geht:

The fact that the plane’s nose could be automatically and repeatedly pushed down due to one false signal shocked Peter Lemme, a former Boeing flight controls engineer, who said it looks like a design flaw.

“To contemplate commanding the (horizontal tail to pitch the jet) nose down clearly is a major concern. For it to have been triggered by something as small as a sensor error is staggering,” Lemme said. “It means somebody didn’t do their job. There’s going to be hell to pay for that.”

 

Peter Lemme wird jetzt vom Betrugsdezernat des Justizministeriums, zuständig für Wirtschaftsverbrechen, als Zeuge vorgeladen (und das wird als extrem unüblich gesehen, weil er weder zu Boeing noch zum FAA gehört):

Grand Jury Vorladung zeigt Umfang der Ermittlungen gegen Boeing’s 737 MAX certification

April 1, 2019 at 9:10 pm Updated April 1, 2019 at 9:46 pm

By Dominic Gates and Steve MiletichSeattle Times staff reporters

 

After two fatal crashes of Boeing’s 737 MAX, a federal agent served a grand jury subpoena Monday seeking information from an aviation flight-controls expert and consultant as part of a sweeping and aggressive criminal investigation into the jet’s certification.

The expert, Peter Lemme, a Kirkland-based former Boeing flight-controls engineer who is now an avionics and satellite-communications consultant, has no direct personal knowledge of the airplane’s development or certification but he did a detailed analysis of the October crash of a Lion Air 737 MAX. He was extensively cited as an expert in The Seattle Times, and subsequently in multiple press accounts, including in The New York Times.

That the investigation is seeking information from someone with peripheral knowledge of the MAX’s certification, someone outside Boeing and the Federal Aviation Administration (FAA), is highly unusual and shows the Department of Justice is casting a very wide net.

The subpoena came on the same day that a congressional committee requested records from Boeing and the FAA related to the MAX certification.

... The subpoena directs Lemme to provide to the grand jury by April 12 “any and all documents, records, emails, correspondence, audio or video recordings, text messages, voice messages, chats and/or other communications including drafts related to the Boeing 737 MAX.”

This request, the subpoena states, is “to be construed broadly” and to include all photos, voicemails and cellphone-app communications.

Lemme is also directed to appear in person before the grand jury in Washington, D.C., on April 12, ..

In a phone interview, Lemme said he will fully comply.

...

Safety engineers familiar with the system safety analysis documents also shared details suggesting the design of the new flight-control system on the MAX — known as the Maneuvering Characteristics Augmentation System, or MCAS — included crucial flaws.

...

Last week, Boeing outlined a software fix that addresses all the details criticized in the story.   But the company denied that the original design was inadequate and characterized the changes as merely making the MCAS “more robust.”

...

...The Fraud Section of the Department of Justice handles cases involving sophisticated economic and corporate crime, including complex white-collar crime throughout the country.

For example, it oversaw the prosecution of the Volkswagen emissions scandal.

On Monday, the House Committee on Transportation and Infrastructure requested records from Boeing and the FAA as part of its investigation into the 737 MAX certification process. The committee also announced that it has established a whistleblower webpage and encouraged any current or former officials or employees of Boeing and the FAA who are familiar with the MAX certification program to share any information. The website allows people to submit information anonymously, the committee said.

 

 

Bearbeitet von spornrad
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Die neueste Software MCAS wird von der FAA zurückgewiesen

"Es brauche Zeit für weitere Arbeiten von Boeing" lt. FAA. 

 

Ein rascher Relaunch der B737MAX-8 ist somit nicht möglich, vielmehr dürfte es nun gegen Ende Juli werden. Immerhin sprechen wir von Juli 2019 und nicht von 2020..

 

 

gruss

jens

Bearbeitet von kruser
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Am ‎30‎.‎03‎.‎2019 um 11:48 schrieb spornrad:

Es besteht der Verdacht,

  • dass die Zulassung der 737 MAX illegal erschlichen wurde durch unvollständige oder falsche Angaben ans FAA, EASA etc.
  • dass Absturzrisiken gegenüber Piloten und FAA bewusst verschwiegen und verschleiert wurden
  • dass die Notwendigkeit von Information und Pilotentraining bewusst geleugnet wurde
  • dass kein Simulator für Kunden entwickelt wurde, der das MCAS Verhalten überhaupt demonstrieren kann
  • dass auch noch nach dem ersten Crash diese Linie beibehalten wurde
  • dass diese Taten den Tod von 346 Menschen verursacht haben

 

und

  • dass das Motiv eine Strafzahlung von Boeing an SouthWest über 280 Mio$ war, vereinbart für den Fall, dass die MAX zusätzliches Simulatortraining erfordert

 

Am ‎31‎.‎03‎.‎2019 um 05:01 schrieb flowmotion:

Wir haben immer noch keine Ahnung, was das Problem bei Lionair war. Ich will gar nicht erst wissen, wie die ET Untersuchung endet. Die Ergebnisse sind fuer mich nicht mehr relevant. Ihre Haltung gegenueber des Beirut Absturzes spricht Baende. Trotz harter Fakten und Daten wird bis heute nicht akzeptiert, dass es sich um einen Pilotenfehler handelte. Diese Haltung gibt mir zu denken...

 

So long, Iris

 

Wichtig ist hier: wenn auch nur die Hälfte von obigen Vorwürfen, die spornrad gepostet hat, zutreffend sind, so spielen die beiden Abstürze eigentlich gar keine Rolle mehr, so verwerflich dies aus ethisch-moralischer Sicht klingt. Heisst: völlig egal, ob LionAir eine teildefekte 737 MAX in die Luft liess und/oder die Piloten der Ethiopian Maschine unzureichend ausgebildet worden sind, diese Vorwürfe müssen untersucht werden und sollten sie zutreffend sein, müssen Konsequenzen folgen. Die eigentliche Absturzursache spielt dann erst wieder eine Rolle, wenn ein allfälliges Strafmass bei einer Verurteilung betreffend obiger Vorwürfe vor einem Gericht zur Diskussion steht.

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vor 2 Stunden schrieb AnkH:

 

 

Wichtig ist hier: wenn auch nur die Hälfte von obigen Vorwürfen, die spornrad gepostet hat, zutreffend sind, so spielen die beiden Abstürze eigentlich gar keine Rolle mehr, so verwerflich dies aus ethisch-moralischer Sicht klingt. Heisst: völlig egal, ob LionAir eine teildefekte 737 MAX in die Luft liess und/oder die Piloten der Ethiopian Maschine unzureichend ausgebildet worden sind, diese Vorwürfe müssen untersucht werden und sollten sie zutreffend sein, müssen Konsequenzen folgen. Die eigentliche Absturzursache spielt dann erst wieder eine Rolle, wenn ein allfälliges Strafmass bei einer Verurteilung betreffend obiger Vorwürfe vor einem Gericht zur Diskussion steht.

Die heile Welt bei Boeing ist am Wanken.

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https://www.nytimes.com/2019/04/02/world/asia/boeing-max-8-lion-air.html

 

Die NY Times schreibt von fehlender Transparenz auf allen Seiten, inklusive Lion-Air, Boeing und der FAA. Die Lion-Air Verantworlichen sind wohl abgetaucht und berufen sich auf eine Geheimhaltungsvereinbarung mit Boeing.

 

In den Tagen nach dem Unglück haben amerikanische Luftfahrtoffizielle, die Jakarta besuchten, ihre indonesischen Kollegen verleumdet, und sich gleichzeitig geweigert, offiziell Stellung zu nehmen:

Wer war wohl zuverlässiger? Ein Flugzeughersteller, der zu den angesehensten Unternehmen in den Vereinigten Staaten gehörte, oder ein Billigflieger mit einer langen Geschichte schockierender Sicherheitslücken, aus einem von Korruption und schwacher Regulierung betroffenen Land ? ...

 

Tage vor dem Lion-Air-Absturz am 29. Oktober hatte das Flugzeug fehlerhafte Daten gezeigt. Aber niemand verstand, dass diese Probleme das Flugzeug in einen plötzlichen und unerklärlichen Sturzflug zwingen könnten. Das Handbuch des Flugzeugs hatte keine klare Lösung, und Mr. Avirianto war alarmiert, dass ein neuer Max-Flugsimulator in Singapur MCAS nicht einmal simulieren konnte...

(Hervorhebung von mir)

 

Die indonesischen Untersucher und andere Experten vermuten ein Problem mit der ADIRU (dem Computer, der die Luftsonden und die Kreiselinstrumente auswertet). Der Fokus auf die AOA Sensoren könnte falsch sein.

 

Gruss

Albrecht

Bearbeitet von spornrad
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Frank Holly Lake

Egal was die sich unternander nun antun.

Ich Denke, die EASA wird die Daten irgendwann auch Dritten zukommen lassen.

Im Gespäch ist Östereich, weil es dort Tote gab.

 

Das wird nicht über Nacht geschehen, das aufzuarbeiten wird Jahre dauern.

( Und sicher irgendwann eine May Day Folge werden)

Egal wie es ausgeht, ( entweder 737 Max einstampfen oder kräftig verbessern)

Das ist jetzt schon ein Weckruf weltweit und wird spürbar die Sicherheit verbessern.

Kein Hersteller wird so was noch mal durchführen.

 

Wird Boeing überleben? JA . Maximal die Airliner Sparte könnte verlohren gehen, jedoch ist die

Millitärsparte für die USA Systemrelevant,

Man redet jetzt schon von 1,3 Milliarden Dollar Opferentschädigung + 2 Milliarden Groundigkosten.

Und es könnten ganz schnell 10 werden, wenn sich das Desater weiter hin zieht, sind keine Penats mehr.

Das Geld wird fehlen für Neuentwicklungen, Qualitästssicherung usw.

Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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23 hours ago, Frank Holly Lake said:

"Jenseits von 425 Stundenkilometern Airspeed stößt die elektrische Trimmung der 737 MAX bei eingfahrenen Klappen an Grenzen: unter diesen Bedingungen sollten Piloten die Fluglage besser physisch über das Trimmrad regeln.  ?
Dieser Hinweis findet sich in einem Dokument der europäischen Luftfahrtaufsicht EASA vom Februar 2016.

 

Das EASA Dokument ist hier:

https://www.easa.europa.eu/sites/default/files/dfu/IM.A.120 Boeing737 TCDS APPENDIX ISS 10.pdf

Seite 15 B-05/MAX: Longitudinal trim at Vmo

Da steht nicht, dass die Trimmung zu schwach ist. Da steht, dass HAL (der Computer) die Autorität der Trimmschalter am Steuerhorn per design reduziert, und deshalb nicht in allen Fluglagen voll mit diesen Schaltern getrimmt werden kann. Grund: Boeing wollte damit die SIcherheit bei "out of trim dive characteristics" erhöhen,

 

soweit ich das verstehe. Ich versteh es aber nicht genug, um zu kapieren, ob das für die beiden Abstürze relevant sein kann. Kann da mal ein Mechanikerexperte draufschauen? Wäre super, wenn das jemand erklären könnte!

 

Gruss

Albrecht

 

PS

 

DIe im Doc referenzierte Vorschrift für "out of trim dive characteristics" ist hier und lautet etwa, dass aus Reiseflug nach Betätigung von Trim für 3 Sekunden das Flugzeug steuerbar bleiben muss. Dann wurde deshalb wohl bei der MAX die Autorität der Trimmschalter per Design eingeschränkt. Ob das für "wildgewordenes MCAS" relevant ist, oder zB nur die "down" Autorität betrifft, weiss ich nicht.

 

§ 25.255 Out-of-trim characteristics.

(a) From an initial condition with the airplane trimmed at cruise speeds up to VMO/MMO, the airplane must have satisfactory maneuvering stability and controllability with the degree of out-of-trim in both the airplane nose-up and nose-down directions, which results from the greater of -

(1) A three-second movement of the longitudinal trim system at its normal rate for the particular flight condition with no aerodynamic load (or an equivalent degree of trim for airplanes that do not have a power-operated trim system), except as limited by stops in the trim system, including those required by § 25.655(b) for adjustable stabilizers; or...

 

Bearbeitet von spornrad
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vor 3 Stunden schrieb spornrad:

Das Handbuch des Flugzeugs hatte keine klare Lösung

Ähm? Wie wäre es mit "activate STAB TRIM CUTOUT switches" ?

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vor 3 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

 

 

Wird Boeing überleben? JA . Maximal die Airliner Sparte könnte verlohren gehen, jedoch ist die

Millitärsparte für die USA Systemrelevant,

Man redet jetzt schon von 1,3 Milliarden Dollar Opferentschädigung + 2 Milliarden Groundigkosten.

Und es könnten ganz schnell 10 werden, wenn sich das Desater weiter hin zieht, sind keine Penats mehr.

Das Geld wird fehlen für Neuentwicklungen, Qualitästssicherung usw.

Grüße Frank

 

Nicht nur das.
Hinzu kommen, so meine ich,  noch erhebliche Personalprobleme,  denn Boeing wird sich von den Leuten, die verantwortlich die 737max zusammen geschustert  haben, trennen müssen, weil deren sittliche Gesinnung offensichtlich nicht zu so einer verantwortungsvollen Tätigkeit passt.
 

Gruß!
Hans

Bearbeitet von Hans Tobolla
Einfügung
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vor 42 Minuten schrieb FalconJockey:

Ähm? Wie wäre es mit "activate STAB TRIM CUTOUT switches" ?

Ok, und wie lange braucht man um zu realisieren, dass man "den Stecker ziehen muss"? und selbst wenn man den Stecker gezogen hat. Vielleicht ist dann alles schon soweit verstellt, dass man nichts mehr dagegen machen kann weil einem einfach die Höhe und die Zeit fehlt?

 

Bearbeitet von PSchaefer
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1 hour ago, FalconJockey said:

Wie wäre es mit "activate STAB TRIM CUTOUT switches" ?

Was ich mal die ATPL Profis fragen wollte:

Wäre es eigentlich möglich und legal gewesen, einfach die Trimmung auf den errechneten Takeoff-Wert zu fahren und dann ohne elektrische Trimmung zu starten? Im Steigflug manuell zu trimmen? Und dann in sicherer Flughöhe, sozusagen unter Aufsicht, mal ganz vorsichtig die E-Trimmung zuzuschalten?

Oder anders gefragt: Darf oder kann man denn in der 737 das Handrad überhaupt noch benutzen ausser im Notfall?

Das hätte ich nämlich nach dem ersten Unfall in meiner Privatkiste so gemacht, ganz unbelastet von Airline-SOPs (wenn ich denn überhaupt ne elektrische Trimmung hätte, hab sozusagen immer STAB TRIM CUTOUT ?)

Gruss

Albrecht

Bearbeitet von spornrad
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Frank Holly Lake
vor 58 Minuten schrieb Hans Tobolla:

Nicht nur das.
Hinzu kommen noch erhebliche Personalprobleme,  denn Boeing wird sich von den Leuten, die verantwortlich die 737max zusammen geschustert  haben, trennen müssen, weil deren sittliche Gesinnung offensichtlich nicht zu so einer verantwortungsvollen Tätigkeit passt.Gruß! Hans

Hallo,

Da muss man unterscheiden. Wurde das vom Management angeordnet, oder haben das die Leute das selber eintschieden, was ich nicht glaube. 

OT an

Siehe mal den Abgasskandal. Was wir heute wissen ist, das Management wollte die Abgasreinigung los sein, um die Verbrauchswerte nicht 20 % ansteigen zu lassen. Das hat die Staaasanwaltschaft ermittelt. Das Märchen , da hat ein Abteilungsleiter eigenmächtig gehandelt, ist wiederlegt Das haben sichergestellte Mails bewiesen.

OT aus

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Boeing wird ganz sicher überleben, auch die zivile Sparte. Die kolputierten 10 Milliarden sind zwar kein Peanuts, aber verkraftbar. Auch wäre es nicht nur traurig, sondern auf Dauer sogar furchtbar, wenn die zivile Sparte den Bach runter gehen würde. Airbus wäre nicht in der Lage den Bedarf zu decken und im übrigen ein Monopol alles andere als gut. Selbst die Chinesen würden Boeing mit Kusshand kaufen, falls das Geld knapp wird. Das wird man aus nachvollziehbaren Gründen zu verhindern wissen, insofern ist die Sorge, das Boeing deswegen den Bach runtergeht wohl unbegründet. Aber diese Sache wird ganz sicher viele Spuren hinterlassen und nicht nur bei Boeing. FAA und auch die Easa werden davon betroffen sein. Und vielleicht wird auch die Frage , wie weit man das mit solchen Systemen und der Automatisierung noch treiben kann in den Entwicklungsabteilungen noch mal neu diskutiert. In jedem Fall wird man irgendwie eine Lösung finden müssen, wie man so etwas zukünftig zertifiziert. Die Zulassungsbehörden können gar nicht die Menpower und das Know-how des Herstellers haben, anderenfalls müssten dort quasi eigene Entwicklungsabteilungen sitzen. 

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Frank Holly Lake

Die FAA lehnt das angekündigte SW Update ab.

 

"Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat vom Flugzeugbauer Boeing weitere Nachbesserungen am Softwareupdate
für Maschinen vom Typ 737 Max gefordert.Es sei noch "zusätzliche Arbeit" nötig, erklärte die FAA am Montag in einer Mitteilung.
Die Behörde FAA  erwarte, das endgültige Softwarepaket "in den kommenden Wochen" vorgelegt zu bekommen.
Boeing teilte nun mit, man werde weiter mit der FAA und anderen Aufsichtsbehörden weltweit zusammenarbeiten,
um das Software-Update zu entwickeln und es zertifizieren zu lassen. Der Konzern werde das Update nach der Fertigstellung  in den kommenden Wochen“ der FAA zukommen lassen.
Man werde sich Zeit dafür nehmen, alle Anforderungen zu erfüllen.

"Die FAA wird die Software nicht für eine Installation zulassen, bevor die Behörde mit der Vorlage zufrieden ist",
Das  bedeuten, dass die Maschinen deutlich länger am Boden bleiben müssen als erwartet"

Quelle

http://www.airliners.de/vorlaeufiger-flugunfallbericht-737-max-absturz-aethiopien/49510

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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vor 13 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

. ..Die FAA lehnt das angekündigte SW Update ab.

"Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat.. .

Grüße Frank

 

Dies habe ich gerade, bereits vor 8 Std.? publiziert..

Aber irren ist ja menschlich and no hard feelings LOL..

 

a gud sleep

jens

Bearbeitet von kruser
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