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10.03.19 | ET-AVJ | ET302 | Boeing 737 MAX 8 | Addis Abeba (HAAB) | Absturz kurz nach Start


ErnstZ

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Boeing stärkt seine Rechtsabteilung nach Abstürzen der 737-Max-Maschinen

 

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing stellt nach den Abstürzen zweier 737-Max-Flugzeuge und angesichts einer
drohenden Klagewelle seine Rechtsabteilung neu auf. Der bisherige Chefjustiziar J. Michael Luttig wird
sich ab sofort ganz der rechtlichen Aufarbeitung der Unglücke in Indonesien und Äthiopien widmen, wie das
Unternehmen am Mittwoch in Chicago mitteilte.

Luttig soll demnach Vorstandschef Dennis Muilenburg und den Verwaltungsrat künftig in einer neu
geschaffenen Position als Rechtsberater in der 737-Max-Krise unterstützen. 

 

https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/flugzeugbranche-boeing-staerkt-seine-rechtsabteilung-nach-abstuerzen-der-737-max-maschinen/24277010.html

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Zitat

Das sind aber wenigstens Probleme die man leicht korrigieren kann, Autopilot und Flight director off und weiterfliegen

 

Genau mit diesen Massnahmen wären wohl auch die beiden 737 zu retten gewesen.

 

Markus

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vor einer Stunde schrieb MarkusP210:

 

Genau mit diesen Massnahmen wären wohl auch die beiden 737 zu retten gewesen.

 

Markus

 

Eben nicht. Das ist ja eines der Probleme mit MCAS (ausser der Fehlkonstruktion mit nur einem Sensor): dass es in manuellem Flug automatisch eingreift ohne dass das einfach erkennbar ist (falls ich das richtig verstanden habe). Autopilot off hilft da eben gar nichts, was sonst die beste Massnahme ist, wenn das Flugzeug automatisch etwas tut, was man nicht erwartet.

 

Peter

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Frank Holly Lake

Es belibt doch das Designprobleme der zu weit vorne angebrachten Motoren, weshalb das MCAS überhaupt erst nötig wurde.  Das lässt sich weder "weg" diskutiren noch "weg" programieren wie z.B bei FBW.

Es belibt ein elementares Flugverhalten Problem.

Grüße Frank

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....trotzdem lässt man sein Flugzeug nicht 9 Sekunden lang trimmen - egal in welche Richtung! Das ist einfach inkompetent.

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vor 20 Minuten schrieb FalconJockey:

....trotzdem lässt man sein Flugzeug nicht 9 Sekunden lang trimmen - egal in welche Richtung! Das ist einfach inkompetent.

 

Wenn man schnell genug realisiert, dass das Flugzeug trimmt (beim manuellen Flug erwartet man vielleicht kein automatisches Trimmen). Man muss beachten, dass sie in der Flugphase sehr stark belastet waren. Da muss man erst merken, was genau läuft, bevor man etwas dagegen unternehmen kann. Und dafür sind 9 Sekunden sehr wenig. Es gab ja keine Warnung ("Achtung ich bin am runtertrimmen").

 

Peter

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9 Sekunden sind eine EWIGKEIT!!! Ich werde bei meinem Flugzeug schon hellhörig, wenn es länger als 2 Sekunden trimmt, weil das so gut wie nie vorkommt. Zumal man als Pilot (und nicht nur als Systembediener) in der 737 noch das riesige Trimmrad hat, welches sich sichtbar und hörbar bewegt.

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vor einer Stunde schrieb FalconJockey:

Zumal man als Pilot (und nicht nur als Systembediener) in der 737 noch das riesige Trimmrad hat, welches sich sichtbar und hörbar bewegt.

 

Welches sich allerdings nicht direkt vor der Nase dreht, sondern recht weit aus dem Blickwinkel ist. 

 

Mich würde mal interessieren, ob man das in der Startphase überhaupt visuell bemerkt. 

 

Bei Lion Air hats ja auch vor dem Absturz nur der Hintermann gesehen und die Jungs am Knüppel darauf aufmerksam gemacht. 

 

Das Rädchen ist auch nun durchgehend schwarz ( sehr intelligent ), wäre es nen Art von Zebrastreifen Anstrich , würde die Drehung wohl besser sichtbar sein. 

 

Lg micha

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Auf Bildern, die ich gesehen habe weist das Rad einen weissen Bereich auf, wohl genau um Bewegungen des Rads besser sichtbar zu machen. Ausserdem scheint die Trimmung bei Aktivitaet doch einigen Laerm zu machen.

 

Hier ein Beispiel:

 

https://static.seattletimes.com/wp-content/uploads/2019/04/04022019_stable_220151-780x520.jpg

Bearbeitet von Rolf
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Ja, das sollte man bemerken, wenn sich da was tut und dreht. 

 

Thx

 

micha

Bearbeitet von simones
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Jens Flottau hat in der jüngsten Ausgabe von "AVIATION WEEK" den folgenden Beitrag veröffentlicht. (Auszug)

Tönt in meinen Augen (Ohren?) schon ziemlich bedenklich.

Hausi

 

.......but then again, the FAA’s credibility issues are only one of many consequences of the MAX crisis, given all the other problems that continue to emerge. Boeing is facing an even greater task to restore confidence in its products and processes and will receive big compensation bills from the operators of the 370 grounded aircraft. The discussions with operators alone have the potential to disrupt the relationships between Boeing and its customers.

The public turmoil and confusion became worse on April 29, when Boeing conceded that an angle-of-attack disagree alert planned as a “standard, stand-alone feature” on MAX aircraft “was not operable on all airplanes because the feature was not activated as intended.” Boeing added that the alert was “linked” to the angle-of-attack indicator, “which is an optional feature.” Any questions? 

Southwest Airlines, one of its most important customers, did not know about this. It had therefore been unintentionally operating the MAX with wrong information in its manuals for over a year.

The extent of the crisis is breathtaking. Boeing’s insistence that the initial design of the Maneuvering Characteristics Augmentation System (MCAS) was not flawed is damaging its reputation in the industry further. The lawyers appear to have taken full control of Boeing’s public statements out of fear of legal Claims......


 

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vor 1 Stunde schrieb Hausi122:

Tönt in meinen Augen (Ohren?) schon ziemlich bedenklich....
 

"Ohren" würde ich sagen.

Wenns in den Augen tönt, das wäre auch bedenklich. ?

Die Situation bei Boeing, die ist schon sehr bedenklich !

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Es gäbe jetzt in der Tat genügend Gründe extensives "Boeing"-bashing zu betreiben, aber nicht alle Boeing-Mitarbeiter können für dieses Debakel verantwortlich gemacht werden. Ganz zu schweigen von FAA und anderen. Ich fände es daher klüger die ganzen Untersuchungen abzuwarten bis die Verantwortlichen auch benannt und angeklagt werden können. Ungerichtetes "bashing" hilft nur schneller Gras über die Sache wachsen zu lassen, weil sich nicht nur in den Medien dann eine "dumpfe Übersättigung" einstellt. Das Thema wird über Jahre monitorisiert und aktualisiert werden müssen.

Boeing ist "too big to fail". Es wird sehr interessant werden, wie sie diese Unternehmenskrise bewältigen. Das wird das zweite grosse Thema in diesem Komplex werden. Auf die schnelle werden auch keine Köpfe rollen. Die es betrifft, haben diesen derzeit eh bis unter den Krawattenknopf eingezogen........

 

Bernhard (LSZH)

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vor 7 Stunden schrieb FalconJockey:

9 Sekunden sind eine EWIGKEIT!!! Ich werde bei meinem Flugzeug schon hellhörig, wenn es länger als 2 Sekunden trimmt, weil das so gut wie nie vorkommt. Zumal man als Pilot (und nicht nur als Systembediener) in der 737 noch das riesige Trimmrad hat, welches sich sichtbar und hörbar bewegt.

 

Nunja, im weiter unten verlinkten Video ist die Trimmung mehr oder weniger dauernd am roedeln. Entscheidend duerfte die Geschwindigkeit sein und bei einem MCAS-Eingriff dreht sich das Raderl richtig flott und so ein Burst dauert keine 9s. Aber eben, die Trimmung ist staendig am rummachen, da nun innert Sekunden realisieren, dass es diesmal aber anders ist (waehrend man beim Start auf andere Dinge konzentriert ist), ist vielleicht doch nicht ganz so trivial wie von der gemuetlichen Couch aus betrachtet. Wie ueberhaupt fast jeder Absturz in der Geschichte vermeidbar gewesen waere, von der heimischen Couch aus versteht sich.

 

Chris

Bearbeitet von Pioneer300
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vor 6 Stunden schrieb guy:

737-800  TRIM WHEEL beim TAKEOFF

 

 

 

Ich finde es interessant, dass sich die Rädchen nicht symmetrisch drehen. Es ist ja im Cockpit so, dass alles gespiegelt wird. Das Rad ( links zu rechts ) mit dem weissem Strich aber dann keine Kopie darstellt. 

 

 

Gibts da ne Erklärung?

 

lg micha

Bearbeitet von simones
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Die Räder drehen sich in gleicher Richtung. Da der AP noch nicht aktiviert war, sind die Drehungen folge der manuellen Trimmung am Yoke des F/O (Captain Flying).

 

Bernhard (LSZH)

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Ist schon klar. Nur müsste links und rechts der weisse Strich nicht an der gleichen Position sein?

 

Lg micha 

Bearbeitet von simones
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Offenbar nicht. Solange sich die Markierung gleich schnell dreht (was sie auch tut), ist doch alles gut?

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vor 2 Stunden schrieb Pioneer300:

ist vielleicht doch nicht ganz so trivial wie von der gemuetlichen Couch aus betrachtet

Nichts ist trivial. Aber einen gewissen Grundinstinkt muss man doch haben. Da muss es einem doch am Sack ziehen, gerade nach dem Unfall der LionAir!

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In meiner Ausbildung bin ich vom Instruktor kompromisslos darauf gedrillt worden neben den Procedures vor allem das Flugzeug zu fliegen. Dazu gehörten neben 'best use of equippment' immer auch wieder Abschnitte wo von Hand geflogen werden musste. In allen Betriebsphasen war das Nachführen und die Überwachung der Trimmung sehr weit oben in der Prioritätenliste.

 

Die Reaktion auf einen Trim-Runaway (9s sind tatsächlich eewig lang und die Nase wird sehr schwer) wäre und ist niemals Gegensteuern mit dem Yoke sondern mit den Trim-Schaltern am Yoke nötigenfalls manuell am Trimmrad (hatten wir mal aufgrund eines defekten Servos). Nach der Aufzeichnung des FDR von Lion Air war Trimmen mit den Schaltern am Yoke (und Übersteuern der automatischen Trimmimpulse) offenbar mehr als 20 mal möglich. Spätestens nach der zweiten Korrektur durch den PF hätten die Cut-Off Schalter das Problem beendet.

 

In den Safety Reports der FAA durch flight crews finden sich offenbar diverse wo es genau um das Thema geht (hier ein Auszug von einigen). Allem Anschein nach für die entsprechenden US-Crews überhaupt kein Problem die Situation jeweils zu bereinigen.

 

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Der zentrale Unterscheid zwischen Boeing und Airbus Philosophie war immer das manuelle Fliegen. Autopilot und FD aus gab bei Boeing direkte Kontrolle über das Flugzeug, Bei Airbus ist der Automat weiter da, interpretiert die Sidestick Eingaben der Piloten und übersetzt sie an die Steuerflächen. Diese Übersetzung unterscheidet sich of deutlich von dem was direkte (Boeing) Eingaben an der Steuerflächen bewirken würden. (im Extremfall wird die Eingabe des Piloten vom Computer ganz ignoriert)

 

Airbus Piloten haben sich über mindestens 200H Ausbildung am Simulator und Supervision an den Umstand gewöhnt, dass sie nicht mehr direkt manuell fliegen. Boeing Piloten sind damit aufgewachsen, dass sie direkte Kontrolle über die Steuerflächen haben sobald der Autopilot ausgeschalten ist.

 

In der MAX greift der Computer nun auch beim manuellen Fliegen ein - stellt sich zwischen die Steuereingaben des Piloten und die Reaktion der Steuerflächen.

 

Nachträglich scheint es wohl auch gewagt Piloten ohne zusätzliche Simulatorschulung mit einem solchen grundlegenden Wechsel in der Cockpitphiliosphie zu konfrontiern.

 

Wolfgang

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Frank Holly Lake

Das ist ja auch der Kritikpunkt.

Boing

Die Automatik hat hier den Piloten " überstimmt"

Der muss nun sehen, wie er mit der Situation klar kommt, vorrausgesetzt er hat die Informationen. 

Man hat einen Teil einer FBW Steuerung als "Retter " in die System Integriert.

Ohne die Piloten zu informieren oder Tranieren.

 

AB

Da wird jeder Befehl, im normalen Mode geprüft, ob dieser zulässig ist.

Inzwischen gibt es aber genügend Zenarien, wie ich dort die Computer wieder mit Daten versorgen kann,

wenn da was spinnt. Man simuliert Sensoren, oder kann diese auch komplett abschalten.

Das heist nicht, das da alles immer gut funktioniert.

Nur ist man wegen der Sicherheit eben weit in die emergency prozeduren

gegangen, welche auch geschult werden. Wie löse ich was. 

Auch wenn hier nicht mehr echt per Hand geflogen werden kann, scheint das nicht unsicher zu sein, als per Hand zu fliegen.

Grüße Frank

 

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