Frank Holly Lake Geschrieben 22. September 2021 Autor Teilen Geschrieben 22. September 2021 (bearbeitet) Am 15.9.2021 um 15:56 schrieb cosy: Der Hammer war der (ich glaube australische) Käufer eines Tesla Modell S, der glaubte, ein Schnäppchen zu machen, bis er von Tesla erfuhr, dass er die Fehlermeldung beim Starten nicht beheben konnte (=durfte), weil der Wagen von der Versicherung vergütet worden war nach einem Schadenfall- und der Wagen, obwohl technisch i.o. und bereit zum Ritt- von der Software als "out of service" gesperrt wurde- für IMMER. OT an Tesla is too big to fail Tesla setzt sich derzeit durch. Ersatzteile Ersatzteile von Tesla darf nur ein Fachhändler beziehen, eine Privatperson nicht. Ist klar gegen EU Recht. ( z.B) Autodocs müssen mächtige Preise zahlen und teilweise Wochen auf Teile warten. Das ist ganz klar geben EZ Gesetze. Nur in D wird eine Klage dagegen nicht einmal mehr angenommen. Salvage Car Ein Unfallfahrzeug mit Salvage Titel darf auch nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Nicht nur in der USA Das geht es nicht um die Gewährleistung. die möchte der Hersteller nicht mehr geben möchte. Es geht um Haftung, weil der Hersteller die Instandsetzung nicht nachvollziehen kann. Und somit könnten ja Mängel auftreten, für die der Hersteller mit seiner Typenzulassung im Rahmen der Herstellerprodukthaftung übernehmen müßte. Das will kein Hersteller. Lieber wegwerfen und neu herstellen / verkaufen. Ist aber keine reines Tesla Problem. Sogenannte "Waterfllood Cars" kann man bis Jahr ca. 2000 kaufen. Danach wird die Elektronik zu kompliziert. Und man kann über Funk ab BJ 2010 schon einiges vom Hersteller abschalten. In der USA sind seit 2015 GSMR Karten und Modems in fast allen Fahrzeugen verbaut. Und nicht nur da. Sind erstmals die Aitbags ausgelöst worden, zerstören sich einige Steuergeräte. Wenigstens das Airbag Steuergerät. Noch mal Ersatzteile Das ABS Steuergerät kann dann nur noch neu bezogen werden. Falls der Hersteller Dir eines verkauft. Wozu Er aber nicht verpflichtet ist. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, das ein Hersteller über Jahre hinweg Ersatzteile liefern müssen. Gesetzlich ist er nur wärend der Produktionszeit eines "Facelifts" verpflichtet, Teile zur Verfügung zu stellen. Und schlau , wenn er es 2 Jahre nach Ende das Face lift dann auch umsetzt, um während der gesetzlichen Gewährleistung hier nicht in Regress vom Vertragshänder oder Kunden genommen zu werden. Mehr nicht. 5 oder 10 jahre müssen Teile lieferbar sein? Das ist ein Märchen (Hier wird unterschieden zwischen Verschleißteile und Ersatzteile, Verscheißteil (z.B Kupplung oder Frontscheibe Ja ) Ersatzteil: Kotflügel Motor, nein. Fahrzeug per Funk sperren Versicherung nicht bezahlt, Wartung überschritten oder Leasingrate nicht bezahlt? Das wird u.a. in der USA das Auto per Software still gelegt. Du stehts auf der Tankstelle, hast getankt und Auto startet noch dem Tanken nicht mehr! Kommt bei neuern Fahrzeugen schon regelmäßig vor. Der Hammer , Thema Autopilot deaktivieren Einen Telsla gebaucht gekauft vom Erstbesitzer. Mit dem beliebten Autopilot z.B AP2.5 Nach ca 1 Woche lässt sich weder Autopilot noch Abstandstempomat aktivieren. Kunde denkt ein Fehler im neuen Auto. In der Tesla Werkstatt wird ihm aber erklärt, das der Autopilot von Tesla via GSMR deaktiviert wurde. Tesla schaltet einige Funktionen per GSMR einfach ab. Blöd, wenn man das Fahrzeug wegen des AP gekauft hat und den nicht mit bekommt. Ist so , als wenn ich ein teures Radio gebraucht mit gekaufet hat und am nächsten Tag wird das Radio ausgebaut. Die Rechtslage ist aber klar bei Tesla. Mercedes und BMW scharren schon mit den Hufen, wollen das Geschäftsmodell übernehmen und auch Kasse machen. Es ist ja lediglich ein Vertrag zwischen Händler(Tesla) und dem Erstkäufer zu stande gekommen über den Autopilot. Nicht zwischen dem 2. Bestitzer und Tesla. Also wir der deaktiviert, wenn Tesla mitbekommt, der Wagen hat einen neuen Eigentümer (Halter) hat. Mache Leute bauten die GSMR Karte einfach aus, um das abschalten das AP durch GSMR zu verhindern. Nutz nur nicht viel, irgendwann muss man zur Wartung in die Werkstatt. Spätestens wenn der Wagen dann zwecks Wartung mit dem Internet verbunden wird, ist die Deaktivierung da. Auch wegen Verzug von Leasingraten. Das kann schon ausreichen , sich mit dem Supercharger von Tesla zu verbinden, zwecks Aufladung vom Akku. Auch da wird der Wagen über den Charger mit Tesla via Internet verbunden. Der neue Besitzer muss, wenn der den AP 2,5 nun weiter nutzen will, einen neuen Vertag mit Tesla abschließen und 3000 -5000 Euro "abdrücken" Thema Tausch von Elektronik In der Zwischenzeit ist die Vernetzung von modernen Auto hoch. Wer der Meinung ist , z.B beim Golf 7 einfach mal ein anderes Instumentenbrett einzusetzten weil der Drehtahlmesser nicht mehr funktioniert hat, wird sich wundern. Nach einsetzen und Zündung einschalten wird die FGN und der KM Stand om Auto eingelesen Und wehe, dei Daten im Instumentenbrett stimmen nicht mit dem im Fahrzueg abgelegten sonnstigen Daten im PCM, ABS Steuergerät und ESP überein. Dann wird der Wagen komplett gesperrt, von der Elektonik her. Dann geht es nur noch auf dem Abschlepwagen zum Händler. Und hier müssen die Vertragshänder beim Hersteller sogenannte "SW Torken" kaufen, um dann online zu versuchen, den Wagen zu entsperren. Das alles nur!!!! Mit Genehmigung vom Fahrzeughersteller. Natürlich soll so der Diebstahl erschwert werden, sagt die Autoindustrie. In Wirklichkeit möchte man den Schrotthändermarkt zerstören, um teuer selber Neuteile verkaufen zu können. Da schmälern die Schrotthänder den Pofit. Schöne neue Welt. OT aus Grüße Frank Bearbeitet 22. September 2021 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 23. September 2021 Teilen Geschrieben 23. September 2021 12 hours ago, Frank Holly Lake said: In der USA sind seit 2015 GSMR Karten und Modems in fast allen Fahrzeugen verbaut. - Ich hatte doch sowas gelesen, dass seit 2019(?) sämtliche Neuzulassungen in der EU ((und erweiterte angegliederte Staaten, welche das "Autogesetz" übernehmen)), das Fahrzeug einen standardisierten Chipsatz verbaut hat, der Kollisionen detektiert und automatisch eine Notrufkette alarmiert mitsamt seiner Position. Damit die Polizei sofort nach Recht und Ordnung schauen kann.. Diese Einrichtung soll nicht abschaltbar sein und wird versteckt verbaut, z.B. eingegossen in ein Karosserieteil oder so.. Bin aber nicht von der Branche.. - zum erwähnten Fall in Australien: das war so eine Unwetter/Flutgeschichte. Offenbar wurde der Wagen deaktiviert, ohne den Besitzer zu informieren. Vermutlich hat das auch niemand vor Ort angeschaut, geprüft.. Der Fall kam raus, als der Kunde das Fahrzeug aus irgendeinem Grund reparieren wollte und anschliessend verkaufte. Cosy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 23. September 2021 Teilen Geschrieben 23. September 2021 OT, bitte Tesla Diskussion woanders führen, auch wenn schockierend und interessant gehört das nicht in den Boeing Thread. Immerhin, ein paar Gründe mehr, kein neues Auto zu kaufen. Da bin ich heute immer mehr davon überzeugt. Ich bin kein Mieter, ich bin Eigentümer und wenn mir ein Verkäufer egal welcher Marke erst noch 100 Abos aufdrückt bis ich die Mühle brauchen kann, dann kann ich nur ziemlich grade sagen, vergiss es!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 23. September 2021 Teilen Geschrieben 23. September 2021 19 minutes ago, Urs Wildermuth said: OT, bitte Tesla Diskussion woanders führen, auch wenn schockierend und interessant gehört das nicht in den Boeing Thread. Immerhin, ein paar Gründe mehr, kein neues Auto zu kaufen. Da bin ich heute immer mehr davon überzeugt. Ich bin kein Mieter, ich bin Eigentümer und wenn mir ein Verkäufer egal welcher Marke erst noch 100 Abos aufdrückt bis ich die Mühle brauchen kann, dann kann ich nur ziemlich grade sagen, vergiss es!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ok, hier als Abschluss einige Links zum Zusammenhang zwischen Boing + Tesla Tesla überflügelt Boeing als grösste Industrie (Unternehmenswerte) E. Musk , der Retter von Boeing? Rennen (stehender Start) Tesla S P90D gegen Boeing 737 Hier schleppt ein Tesla X eine sehr schön bemalte 787 von Quantas nun reichts aber... Cosy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 15. Oktober 2021 Autor Teilen Geschrieben 15. Oktober 2021 (bearbeitet) https://www.n-tv.de/wirtschaft/Dreamliner-macht-Boeing-erneut-Probleme-article22866739.html Erneut neue Probleme mit zugelieferten Bauteilen. Jetzt ergab eine ANchprüfung der FAA , das ein Titanium nicht so belastungsfähig ist, wie vorgesehen. "Erst im Mai stoppt Boeing die Auslieferung seines 787-Dreamliners wegen einer ganzen Reihe an Problemen. Offenbar kommt noch ein neues dazu: Bereits in Maschinen verbaute Teile seien nicht so belastungsfähig wie vorgesehen. Boeing informiertes Boeing darüber, dass einige Titan Bauteile "unsachgemäß hergestellt" worden seien." Es geht um den italienische Zulieferer Leonardo und um die Lieferung vom deren Vertragspartner MPS Wenn man bedenkt, das der Vogel schon 10 jahre in Produktion ist, scheint die Q nun nicht mehr zu funktionieren. Grüße Frank Bearbeitet 15. Oktober 2021 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 28. Oktober 2021 Teilen Geschrieben 28. Oktober 2021 (bearbeitet) Auslieferungsstatistik Boeing Q3 2021: 737 66, davon 62 737 Max für den Zivilmarkt und 4 737 für MIL-Kunden 747-8F 2 (beide für UPS) 767 11 (MIL-Tanker, DedEx) 777 6 (Aeroflot, DHL, FedEx, Lufthansa) 787 0 (Für den Dreamliner gilt nach wie vor der Auslieferstopp, da die (Produktions/Quality-)Mängel laut FAA noch nicht geregelt sind) Total Q3 2021: 85 Auslieferungsstatistik Airbus Q3 2021: A220-300 13 A319ceo 1 A320neo 58 A321ceo 3 A321neo 42 A330-200 1 A330-900 3 A350-900 6 Total Q3 2021: 127 (hab das aus dieser Quelle extrahiert) Cosy Bearbeitet 28. Oktober 2021 von cosy Vergleich mit Airbus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 1. November 2021 Autor Teilen Geschrieben 1. November 2021 (bearbeitet) 747 -8 Count down in Everett, noch sieben Jumbos, dann ist Schluss Die Fußstapfen der Vorgängerversionen -400 waren für die Boeing 747-8 stets ein Stück zu groß. Lediglich als Frachter fand der jüngste Spross der Jumbo-Riege nennenswerten Absatz. Nun hat Boeing in Everett die 100. 747-8F ausgeliefert. Bald läuft die Produktion der Vierstrahler aus. Das 100. Flugzeug ging an den größten Kunden: Am 26. Oktober holte UPS Airlines in Everett ihre neueste Boeing 747-8F ab und flog sie nach Louisville in Kentucky. 48 Passagierjets, 107 Frachter Insgesamt muss Boeing bis dahin noch sieben Exemplare der letzten Version des legendären Jumbo Jets fertigbauen. Drei davon gehen an UPS, vier sind für die US-Frachtfluglinie Atlas Air vorgesehen. Zu den sieben Frachtern hat Boeing außerdem noch ein Flugzeug der Passagierversion 747-8I im Auftragsbuch stehen. Hierbei handelt es sich jedoch um die bereits vor Jahren gebaute MSN 37826, die ursprünglich für Lufthansa vorgesehen war, von dieser verschmäht wurde und nach langer Standzeit nun zum neuen VIP-Jet für die Regierung von Ägypten aufbereitet wird. Dieses Flugzeug mit eingerechnet, wird Boeing zum Produktionsende des Musters 48 747-8I an Kunden übergeben haben. Dem stehen 107 Maschinen der Frachtversion 747-8F gegenüber. Als Passagierflugzeug ein Flop Die 747-8 ist damit die erste Jumbo-Variante, von der mehr Frachter als Passagierflugzeuge gebaut wurden. Während sich für letztere nur Lufthansa, Air China und Korean Air erwärmen konnten, legte der jüngste Jumbo-Spross als Cargo-Version eine durchaus ansehnliche Laufbahn hin. Erstbetreiberin der 747-8F war ab Oktober 2011 Cargolux, die inzwischen 14 Exemplare betreibt. Mit bis zu 135 Tonnen Nutzlast und einer maximalen Abflugmasse von 449 Tonnen wird die 747-8F im kommerziellen Frachtbetrieb einzig von der Antonow An-124, und natürlich von der An-225 übertroffen. Die designierte Nachfolgerin der 747-8F bei Boeing, die zweistrahlige 777F, bringt es "nur" auf etwas mehr als 100 Tonnen. Selbst eine angedachte Frachtversion der neuen 777X wird daran nicht viel ändern. Allerdings verbraucht die 777 im Flug auch deutlich weniger Treibstoff. https://www.aero.de/news-41142/Noch-sieben-Jumbos-dann-ist-Schluss.html Grüße Frank Bearbeitet 1. November 2021 von Frank Holly Lake 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 1. November 2021 Teilen Geschrieben 1. November 2021 On 10/15/2021 at 6:26 PM, Frank Holly Lake said: "Erst im Mai stoppt Boeing die Auslieferung seines 787-Dreamliners wegen einer ganzen Reihe an Problemen. Offenbar kommt noch ein neues dazu: Bereits in Maschinen verbaute Teile seien nicht so belastungsfähig wie vorgesehen. Boeing informiertes Boeing darüber, dass einige Titan Bauteile "unsachgemäß hergestellt" worden seien." Es geht um den italienische Zulieferer Leonardo und um die Lieferung vom deren Vertragspartner MPS Wenn man bedenkt, das der Vogel schon 10 jahre in Produktion ist, scheint die Q nun nicht mehr zu funktionieren. Grüße Frank Es ist allgemein bekannt, dass die amerikanische Luftfahrtindustrie tendentiell übertriebene Daten für ihre Produkte per Marketing an die Käufer bringt, die dann im realen Leben nicht gehalten werden können. Dies hat mit der zugrundeliiegenden Mentalität ein Spiegelbild, wo nur die Nr. 1 und die Grösten, Schnellsten, Besten zählen. Damit erreicht man nicht nachhaltige Produktequalität in einem Markt, der so langsam ist wie die kommerzielle Luftfahrt und wo Zyklen in Jahrzehnten gemessen werden (wurden). Darum wäre es nicht verwunderlich, wenn neue Materialien und Herstellungsverfahren jeweils sehr optimistisch hinsichtlich Zyklenfestigkeit eingeschätzt werden, was dann die böse Zeit gnadenlos aufdeckt. Cosy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
spornrad Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 Die FAA Reform, im Sommer beschlossen, zeigt erste Früchte. Dominik Gates in der Seattle times Viele erfahrene FAA Sicherheitsbeauftragte / Ingenieure haben die aufgrund Corona angebotene Frührente angenommen und die Firma verlassen - brain drain FAA interviewt jetzt neuerdings alle Ernannten, und findet das mangelnde fachliche Niveau der Kandidaten nicht akzeptabel Die Ernennung wird bisher von Boeing als reine Formalie gehandhabt, ohne Prüfung der Kompetenz Das Verfahren der Ernennung ist nicht akzeptabel FAA scheint da jetzt sehr genau hinzuschauen. Gruss Albrecht 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
spornrad Geschrieben 16. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 16. Dezember 2021 (bearbeitet) Boeing ist legal wg. Betrugs bei der Zulassung der MAX wohl noch nicht in trockenen Tüchern. Die Einigung von Boeing mit dem Department of Justice, die eine geringe Strafe (243 Mio $ zusätzlich zu den bereits vereinbarten Zahlungen) mit der Leugnung strafrechtlicher Verantwortung des Unternehmens verband, wird angefochten: Die Familien der Absturzopfer haben laut NYT die USA verklagt. Das Justizministerium habe ihnen die Möglichkeit verweigert, sich zu den strafrechtlichen Ermittlungen gegen Boeing zu äußern im Rahmen eines Opferschutz-Gesetzes aus dem Jahr 2004. Sie fordern einen Bundesrichter auf, das Ministerium zur Herausgabe von Dokumenten im Zusammenhang mit dieser Untersuchung zu zwingen und den Schutz des Unternehmens vor weiterer Strafverfolgung in dieser Angelegenheit aufzuheben. Ein kürzlich erschienener Artikel der Seattle Times berichtet über die Aussage eines ungenannten FAA-Mitarbeiters. Der habe nach der Anklage des Chefpiloten Forkner ausgesagt, dass dieser nur als Sündenbock für systematische Rechtsverstösse im Unternehmen herhalten müsse. Der Artikel stellt auch die Vereinbarung des Justizministeriums mit Boeing in Frage. Bearbeitet 16. Dezember 2021 von spornrad Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 12. Januar 2022 Teilen Geschrieben 12. Januar 2022 Ende Jahr ist ein ausführicher Bericht des US-Senats (Unersuchungsaussschuss) über die Untersuchung der Probleme bei Boeing und ihren Zulieferern betr 787 Dreamliner erschienen. (Aviation Safety Whistleblower Report) After the enactment of the safety reform law, other whistleblowers engaged with the Committee and provided instructive insight for oversight of the law’s implementation, including Joe Jacobsen, a former FAA engineer, and Richard Kucera, a former GE Aviation engineer. Whistleblowers like Mr. Kucera provided information indicating systemic problems continue to exist, including understaffed FAA offices charged with certification oversight responsibility for manufacturers and the continued risk of undue pressure under the FAA’s system of delegated authority. Der ursprünglich deutsche Ingenieur Martin Bickeböller (Qualitätskontrolle bei den Zulieferern für die 787 Dreamliner) sagte, dass die Firmenkultur nicht für die nötige Sicherheit von Luftfahrtprodukten sorgt. Das Top-Management übernehme keine Verantwortung für die Effektivität des Qualitätsmanagements. Termindruck über Alle und Alles. Termin sei wichtiger als Sicherheit. GE-Leute sagten aus (diese Aussagen stammen von jenem Wistleblower, der von Boeing beauftragt bei GE die Zulassungsprüfungen zuhanden der FAA machte und überwachte- also nicht ein kleines Rädchen), dass schon bei der Entwicklung dieses (speziell für die 787 ) neuen Triebwerk extemer Druck, Einschüchterung undNötigung vorherschte. Heute hat der Dreamliner ja unter Anderem gerade wegen den Triebwerken mit Problemen zu kämpfen. Reduktion der TBO- und Zyklen, Störungen und Ausfälle sind signifikant und werden von gewissen Leuten (Journalisten?) da tw. auf die Firmenkultur bei Boeing zurückgeführt. Hier ein Video der Demontage eines Triebwerks des Dreamliners. Ist dies das RR- Trent Triebwerk? Cosy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 27. Januar 2022 Teilen Geschrieben 27. Januar 2022 B Quote Boeing hatte im Herbst 2021 einen wenig beachetet aber wichtigen Schritt getan: In Jacksonville (Florida) direkt neben dem existierenden MRO-Werk, hat Boeing mit der Stadt einen 25-Jahre Mietvertrag für das Grundstück unterschrieben und baut am Flughafen 8 Hallen sowie diverse Gebäude für Mechaniker, Ingenieure, Daten-Analysten und Management für die Unterstützung der US-Navy und Air-Force als Kunde. Das Werk soll schon 2023 den Betrieb eröffnen und hochwertige Arbeitsplätze bieten. R. De Santis, der Gouverneur von FL, sagte, dass damit Boeing die Rolle Floriad's als führender Standort für Aerospace betätige. Die Tankergeschichte kennt ja Jeder: Boeing (KC46) bootete Airbus (A330 MR) mit Hilfe von Industriespionage und Abhördiensleistung des CIA nach anfänglichem Zuschlag im Tankergeschäft aus. Jedoch scheint ihre Lösung basierend auf der Zelle des B767 nicht nachhaltig zu sein. Nach vermutlich dramatischen und enttäuschenden Resultaten entschloss sich die US-Navy ihre neue Tankergeneration als UAV zu realisieren: Im gleichen Monat wurde bekannt, dass Boeing für den Bau* dieser MQ25 Stingray's ein neues Werk baut: In Illinois, auf dem Flughafen 'Mid America' wird ein neues Werk auf 300'000 Quadratlatschen gebaut, das 2024 eröfnnet werden soll. Ich vermute, dass die neue Geschäftsleitung nun nach dem Motto ' der Frühling kommt, alles wird Neu' radikal von Vorne anfängt- mit neuen Hallen, neuem Werkzeug und vor Allem neuen Leuten. Damit nicht mehr Pressluftwerkzeug, Tungsten-Ambosse, Schraubenzieher und Aufsätze sowie Znünibrote in Hohlräumen für die Nachwelt und deren Industrie-Historiker versteckt werden... Cosy * Laut Navy sollen erstmal 70 Stachelrochen gebaut werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 4. Februar 2022 Teilen Geschrieben 4. Februar 2022 (bearbeitet) Alle Boeing 777 mit den P&W 4000-112 - Triebwerken sollen weltweit gegroundet werden. Diese Variante der 4000er Serie wurde exclusiv für Boeing, speziell die Tripple Seven entwickelt. Laut Wikipedia ist es sonst nirgends im Einsatz. Laut der englischen Presse von heute sind weltweit 128 ausgelieferte Maschinen betroffen. Allerdings sind davon gegenwärtig 59 in Langzeit-Storage und das Flugverbot wird somit für Letztere keine logistische Herausforderung , sondern eine finanztechnische / strategische Abwägung (wer stemmt die Modifikationskosten, ab welchem Alter / Zellenzustand wird nicht mehr investiert usw,). Dieses P&W Modell in der Ansicht von vorne, am Flügel montiert: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Pratt_%26_Whitney_PW4000_(4836578201).jpg Defekte Fanschaufeln eines solchen Triebwerks: https://abload.de/image.php?img=b777pw4000-seriesw7kgs.png Das wird bestimmt wieder weh tun: - Image - Beule - schon wieder Sorgen und nichts als Kosten mit dem ansonsten guten Boeing - Produkt - gerade in der Durstphase, wo nach den Covid- Kapitalverheizer- Jahre nun dringend netto möglichst viel in der Kasse hängenbleiben sollte, kommen solche unvorgesehene Kosten auf die gebeutelten Betreiber zu, die niemand will - die man aber irgendwie und irgendwo kompensieren muss, sofern man den Typ in der Flotte behält Cosy Bearbeitet 4. Februar 2022 von cosy 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 18. Februar 2022 Autor Teilen Geschrieben 18. Februar 2022 (bearbeitet) Die 787 ist nach wie vor das Problemkind der Firma . keine Ausleiferung wegen Zertifizierungsproblemen. Die FAA FAA behält Boeing bei 787-Problemen im Auge Die US-Flugaufsicht FAA will Boeing bei der Produktion des Problemflugzeugs 787 im Auge behalten - solange, bis Boeings eigene Qualitätskontrollen wieder gewährleisten, dass die Maschinen die FAA-Standards erfüllen. ie Behörde teilte am Dienstag mit, weiter die Inspektionshoheit bei den Maschinen zu beanspruchen. Dies werde so bleiben, bis Boeings eigene Qualitätskontrollen eine konsequente Einhaltung der FAA-Standards bei der 787-Herstellung gewährleisteten. Für den Flugzeugbauer bedeutet dies, dass er die Jets bis auf Weiteres nicht selbst zertifizieren kann. Boeing erklärte in einer Stellungnahme, die Rolle der FAA als regulierende Behörde zu respektieren und ihre "rigorosen" Prozesse zu befolgen. https://www.airliners.de/faa-behaelt-boeing-787-problemen-auge/63768 FAA will Boeings interne Aufseher stärken Ein Drittel der Befragten Boeing-Mitarbeiter mit unabhängigen Qualitätssicherungsaufgaben, sogenannte "Unit Member" (UM) mit "Organization Designation Authorization" (ODA), die Sorge wegen des disziplinarischem Druck bei der Aufdeckung von Mängeln geäußert. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA will das interne Qualitätssicherungssystem bei Boeing verbessern, nachdem Boeing-Mitarbeiter bei Stichprobenbefragungen Sorgen vor der Aufdeckung von Mängeln geäußert hatten https://www.flugrevue.de/zivil/eigene-herstellerteams-fuer-die-maengelbeseitigung-faa-will-boeings-interne-aufseher-staerken/ Und nun tritt FAA Chef Steve Dickson nur der Hälfte seiner fünfjährigen vorzeitig Amtszeit zurück. Auch der FAA Chef tritt ab, von Seiten der Politik kommt zuviel Duck Boieng will wieder dei 787 ausliefern , die andern sind sauer wegen der Max Wiederzulassung. Wie es bei der FAA weitergeht ist unbekannt. Hier kam es zu großen Spannungen zwischen Konzern und der FAA . Boeings damaliger Chef Dennis Muilenburg musste im Dezember 2019 deshalb seinen Hut nehmen. https://www.aero.de/news-41936/FAA-Chef-Steve-Dickson-tritt-zurueck.html Das sind natürlich gute Nachrichten für Boeing Grüße Frank Bearbeitet 20. Februar 2022 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 24. Februar 2022 Autor Teilen Geschrieben 24. Februar 2022 (bearbeitet) Emirates droht Boeing mit Rückzug aus 777X-Auftrag https://www.aero.de/news-41981/Emirates-droht-Boeing-mit-Rueckzug-aus-777X-Auftrag.html Sir Tim Clark, Chef von Emirates, hat Boeing mit einer Stornierung des Auftrags über 115 Boeing 777-9 gedroht, deren Launch Customer und bei weitem größter Abnehmer die Airline aus Dubai ist. Die Airline stoppt die Ausmusterungen von Airbus A380 - und will auch 777-300ER deutlich länger nutzen. "Wenn sich die für Juli 2023 geplante Zulassung (der 777-9, Red.) nochmals um ein Jahr verschiebt, werden wir das Programm vermutlich stornieren, so wie es derzeit läuft kann es nicht weitergehen" Komplett durcheinander" Emirates leidet derzeit bei allen aktuell ausstehenden Flugzeugbestellungen unter Verzögerungen, die dazu führt, dass weder die 50 bestellten Airbus A350-900 noch die 30 ausstehenden Boeing 787-9 vor 2024 geliefert werden, ebenso wie die 777-9 - "wenn wir Glück haben", so Clark. ür große Flugzeuge gibt es derzeit kein anderes Angebot auf dem Markt als die 777-9. "Wir können nirgends sonst hingehen, und was soll denn werden wenn die A380 eines Tages ausgemustert sind, was bleibt mir denn dann noch übrig?" 30.000 Zyklen für die A380 Die Produktions- und Lieferprobleme beider großer Hersteller führen zu erheblichen Problemen für Emirates bei der Flottenplanung. "Wir sehen einige Lücken zwischen 2024 und 2026", erklärt Sir Tim. Daher hat sich Emirates entschieden, die Lebens- und Nutzungsdauer von bis zu 120 Flugzeugen gegenüber der ursprünglichen Planung erheblich zu verlängern. Bei 80 der 118 aktiven A380 und 40 bis 50 Boeing 777-300ER soll die Lebensdauer um jeweils sechs bis zehn Jahre angehoben werden, um durch verspätete Auslieferungen neuer Flugzeuge sonst entstehenden Lücken vorzubeugen. Emirates hatte ihren Programmauftrag 2019 von 150 auf 126 777X reduziert, elf Flugzeuge davon stehen noch unter dem Vorbehalt. Grüße Frank Bearbeitet 24. Februar 2022 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 24. Februar 2022 Teilen Geschrieben 24. Februar 2022 vor 5 Minuten schrieb Frank Holly Lake: Komplett durcheinander" Emirates leidet derzeit bei allen aktuell ausstehenden Flugzeugbestellungen unter Verzögerungen, die dazu führt, dass weder die 50 bestellten Airbus A350-900 noch die 30 ausstehenden Boeing 787-9 vor 2024 geliefert werden, ebenso wie die 777-9 - "wenn wir Glück haben", so Clark. ür große Flugzeuge gibt es derzeit kein anderes Angebot auf dem Markt als die 777-9. "Wir können nirgends sonst hingehen, und was soll denn werden wenn die A380 eines Tages ausgemustert sind, was bleibt mir denn dann noch übrig?" Was bleibt übrig? Sollen sie doch Tupolevs oder Iliyushins bestellen! Gruß Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 24. Februar 2022 Autor Teilen Geschrieben 24. Februar 2022 Airbus ist auch bis 2027 ausgebucht. Also werden jetzt A380 und 777 auf 30 000 Zyklen gezogen. Grüße Frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 24. Februar 2022 Teilen Geschrieben 24. Februar 2022 Zitat Russische Truppen haben bei der Invasion der Ukraine am Donnerstag den Militärflughafen Hostomel nahe der Hauptstadt Kiew eingenommen. Das bestätigten Vertreter der ukrainischen Regierung, im Netz waren außerdem Videos von Kampfhubschraubern zu sehen. Unbestätigten Berichten zufolge soll bei dem Angriff auch die Antonow An-225 Mrija zerstört worden sein. vor 12 Minuten schrieb Frank Holly Lake: Airbus ist auch bis 2027 ausgebucht. Also werden jetzt A380 und 777 auf 30 000 Zyklen gezogen. Zitat ... scheint alles "ausgebucht" zu sein, zur Zeit,: Auch dieser "ukruainsche" Antonov Flieger, an seinem angestammten Airport, wurde "ausgebombt" und zerstört, laut news. Nichts als ein simpler "Kolloteralschaden" halt, sollte dem so sein.... Schade Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 12. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 12. März 2022 (bearbeitet) So langsam wird klar, weshalb der FAA Chef gehen musste. Im Hintergrund tobt ein Streit zwischen der FAA und Boeing. Es geht um die Max 10 Boeing will Cockpit-Umrüstung für 737 Max verhindern Die Boeing 737 Max 10 droht die Zulassung bis Ende des Jahres zu verpassen. Das würde Änderungen im Cockpit nötig machen - falls Boeing es nicht schafft, das zu verhindern. Zwei Varianten der Boeing 737 Max sind bereits in Betrieb, die Max 8 und die Max 9. Die kleinere Max 7 wird voraussichtlich noch in diesem Jahr zugelassen. Doch die größere Max 10 droht die Zertifizierung bis Ende 2022 zu verpassen, wie die Zeitung Seattle Times unter Berufung auf Quellen bei Boeing, im US-Kongress und bei der Luftfahrtbehörde FAA berichtet. Und daraus würde sich für den Flugzeugbauer ein sehr großes Problem ergeben. USA Ende 2020 der Aircraft Safety and Certification Reform Act verabschiedet. Das Gesetz schreibt vor, dass alle Flugzeuge, die nach dem 31. Dezember 2022 zugelassen werden, im Cockpit neue Sicherheitsvorschriften erfüllen. So müssen die Systeme es der Crew ermöglichen, akustische und visuelle Warnungen bestmöglich zu unterscheiden und fehlerhafte Warnungen zu unterdrücken, die, wie einst bei den Unglücken, für Ablenkungen sorgen. Cockpit-Umbau wäre bei 737 Max schwierig Alle anderen Boeing-Modelle erfüllen die Anforderungen schon, doch für die 737 wurde bereits 2014 eine Ausnahme gemacht. Und auch die 2020 geänderte Gesetzgebung zielt eigentlich darauf ab, neue Regeln für gänzlich neue Flugzeugmodelle zu schaffen. Das erklärte eine Person, die an der Ausarbeitung des Gesetztes beteiligt war, gegenüber der Seattle Times. Die Fehler der 737 Max sollten anderweitig behoben werden. Man ging davon aus, dass die Max 10 bis Ende 2022 in jedem Fall schon zertifiziert sein wird. Das Max-Cockpit an die neuen Regeln anzupassen wäre schwierig, da es noch Elemente aus dem ursprünglichen 737-Design enthält, das auf die 1960er-Jahre zurückgeht. Und es wäre teuer. Zudem würde es bedeuten, dass die Max 10 sich von den anderen Varianten unterscheiden würde und die Crews womöglich separates Training benötigen würden. Das verteuert für Airlines die Einflottung der neuen Jets, ist aber aus Sicherheitsgründen wichtig. Boeings Lobbyisten bereits am Thema dran Boeings Lobbyisten in Washington haben laut dem Bericht schon Kongressmitglieder und -mitarbeitende über potenzielle Auswirkungen wie Arbeitsplatzverluste informiert, sollte die Max 10 die Frist verpassen und dann womöglich gar nicht gebaut werden. Es wird erwartet, dass der Flugzeugbauer beim Kongress eine Fristverlängerung erwirken will. Laut einem namentlich nicht genannten FAA-Sicherheitsingenieur zieht die Behörde bereits Leute von anderen Projekten ab, um bei der Max-10-Zertifizierung zu helfen. Die FAA wolle sicherstellen, dass im Zweifelsfall nicht sie für mögliche Verzögerungen verantwortlich gemacht werden könne. Verbesserung bei Anstellwinkelsensoren Der FAA-Mann sagte auch, dass es gute Argumente für eine Verlängerung der Zulassungsfrist der Max 10 geben könnte. Denn wenn die Max 10 andere Warnsysteme im Cockpit hätte als die anderen Max-Varianten, könnte das die Crews von Airlines verwirren, die mehrere Varianten betreiben. «Wenn die FAA-Piloten davon überzeugt sind, dass fehlerhafte Warnungen durch das Design der Max 10 aus technischer Sicht behoben werden, wäre ich damit zufrieden», sagte der Ingenieur. «Aber das sollte in einem formellen öffentlichen Prozess geschehen und nicht durch Lobbyarbeit hinter den Kulissen.» Die Max 10 bekommt, besonders auf Druck der europäischen Luftfahrtbehörde Easa, als zusätzliches Sicherheitsmerkmal auf jeden Fall eine neue Software. Diese führt eine separate Berechnung des Anstellwinkels durch und ergänzt damit die beiden physischen Anstellwinkelsensoren. Falsche Daten dieser Sensoren am Rumpf waren ein wesentlicher Faktor bei den Boeing-737-Max-Abstürzen. Die Änderung ist einer der Gründe dafür, dass die Max-10-Zulassung länger dauert. Ein andere ist die Überarbeitung der Handbücher. FAA soll sichersten Weg aufzeigen Die US-Senatorin Maria Cantwell sitzt einem Senatsausschusses vor, der an der Ausarbeitung des Gesetzes mitgewirkt hat. Sie zeigte sich nun offen dafür, Boeing eine Fristverlängerung zu gewähren, wenn die FAA dem zustimmt. Die Behörde solle eine komplette Sicherheitsanalyse vornehmen und sich damit auch mit dem Szenario von gemischten Flotten beschäftigen. «Ich möchte, dass die FAA die Führung übernimmt», so Cantwell. «Ich möchte von ihr hören, was sie für den sichersten Weg hält.» Weder die Luftfahrtbehörde noch der Flugzeugbauer äußerten sich im Detail. https://www.aerotelegraph.com/boeing-will-cockpit-umruestung-fuer-737-max-10-verhindern Grüße Frank Bearbeitet 12. März 2022 von Frank Holly Lake 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 27. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 27. März 2022 Der ehemalige Chef-Testpilot der Boeing 737 MAX ist in einem Prozess um seine Rolle bei der Zulassung des Pannen-Flugzeugs 737 MAX freigesprochen worden. US-Staatsanwälte warfen ihm vor Gericht in Texas vor, Behörden falsche und unvollständige Angaben zu dem Assistenzsystem gemacht zu haben. Dadurch seien Airlines und deren Piloten nicht über die Funktionsweise der Software unterrichtet worden, hieß es in der Anklage. Die Geschworenen sprachen den Piloten Mark Forkner in der Nacht zum Donnerstag am vierten Tag des Verfahrens frei, wie aus Gerichtsunterlagen hervorging. Die Software sollte dann gegensteuern - und leicht korrigieren. Doch wie sich herausstellte, konnte MCAS auch in anderen Situationen eingreifen und die Maschine hart nach unten lenken - und zwar wesentlich schneller und stärker als ursprünglich bekanntgegeben. Boeing hatte der US-Luftverkehrsbehörde FAA ursprünglich mitgeteilt, dass MCAS nur in einer seltenen Situation eingreifen solle - wenn das Flugzeug scharfe Kurven bei hoher Geschwindigkeit mache. Doch im November 2016 stellte Chef-Testpilot Forkner im Flugsimulator fest, dass das System auch bei deutlich niedrigerem Flugtempo aktiv wurde. "Also habe ich die Regulierer belogen (unwissentlich)", schrieb Forkner danach einem Kollegen im firmeninternen Chat. Dieser Austausch war bekannt, seit Boeing ihn 2019 veröffentlichte - und Forkner stand seitdem im Visier der US-Ermittler. Sie warfen ihm schließlich vor, seine Erkenntnisse nicht der FAA gemeldet zu haben. Grüße Frank https://www.aero.de/news-42236/Erster-Strafprozess-zur-737-MAX-endet-mit-Freispruch.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 27. März 2022 Teilen Geschrieben 27. März 2022 Eine Verurteilung hätte die ganze Aufarbeitung dieser Max-Katastrophe zur Farce werden lassen. Bernd Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 27. März 2022 Teilen Geschrieben 27. März 2022 On 3/12/2022 at 12:29 PM, Frank Holly Lake said: Der FAA-Mann sagte auch, dass es gute Argumente für eine Verlängerung der Zulassungsfrist der Max 10 geben könnte. Denn wenn die Max 10 andere Warnsysteme im Cockpit hätte als die anderen Max-Varianten, könnte das die Crews von Airlines verwirren, die mehrere Varianten betreiben. «Wenn die FAA-Piloten davon überzeugt sind, dass fehlerhafte Warnungen durch das Design der Max 10 aus technischer Sicht behoben werden, wäre ich damit zufrieden», sagte der Ingenieur. «Aber das sollte in einem formellen öffentlichen Prozess geschehen und nicht durch Lobbyarbeit hinter den Kulissen.» Die Max 10 bekommt, besonders auf Druck der europäischen Luftfahrtbehörde Easa, als zusätzliches Sicherheitsmerkmal auf jeden Fall eine neue Software. Diese führt eine separate Berechnung des Anstellwinkels durch und ergänzt damit die beiden physischen Anstellwinkelsensoren. Falsche Daten dieser Sensoren am Rumpf waren ein wesentlicher Faktor bei den Boeing-737-Max-Abstürzen. Die Änderung ist einer der Gründe dafür, dass die Max-10-Zulassung länger dauert. Ein andere ist die Überarbeitung der Handbücher. Ich hab da zwei ernstgemeinte Bedenken (eigentlich sind's Drei): 1. Auch die 737 NG hat eine nicht oder schwer abschaltbare Antistall - Automatik seit mitte der 2010-er Jahre. Das hier soll reichen für weiteres Nachforschen: 2. Die in allen 737-Modellen verbaute ADIRU (Air Data Inertial Referenz Unit) ist diesselbe (mit marginalen Unterschieden), denn diese neu zu designen würde bedeuten, dass man die komplette Enveloppe, d.h. alle im Flugzeugleben von den Vorschriften her zu meisternden dynamischen Situationen erfüllen muss- und das nachweisen muss. Das ist holperig gesagt, aber es ist fast unbezahlbar für eine Baureihe, die eigentlich das allerletzte Modell schon geboren hat. Die Hardware basiert auf einem Intel 80286 embedded microcontroller. Diese CPU wurde ende 70er entwickelt und anfang 80er zum grossen Geschäft. Die Adressbusbreite lässt leider keine wirklich umfangreichen Programme zu, so dass alles vermurkst und verkorkst ist. Da sind ja zwei Einheiten verbaut, aber irgend ein dämlicher Sparmanager hat bestimmt, dass nur Eine jeweils aktiv ist. (Weil die konsistenz- und integritätsprüfung redundant sein müsste , also nur einer der scharf rechnet , ganz im Moto "Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss" oder 'ich will gar nicht wissen ob der ADIRU lügt oder nicht, sonst müsste ich ja nachdenken'. Wie schon bekannt, wird bei geraden Flügen (also 2. 4. 6. ..2n-ter Flug) jeweils die linke Seite genommen (linkes Pitot, linke Anstellwinkelsonde, und bei ungeraden Flügen die Andere .. 3. Die neue synthetische Grösse, die in 2..3 (?) Jahren per SW-Update hinzukommen soll Eine synthetisch (also nicht gemessene) Grösse als Urteilsfinder einzuführen finde ich fragwürdig. Früher noch machte man mathematische (komplexe) Modellierung aller flugdynamischen Effekte, um dann (z.B.) in Simulatoren ein einigermassen realitätsnahes Abbild der Physik zu erreichen. Davon hat man sich inzwischen etwas entfernt. Man will nicht mehr genau wissen , was da mit dem Flugkörper auf die 5. Kommastelle genau passiert, sondern man will ungenaue Prädiktion des nächsten iterativen Prozessschritts. Verschiedenste Algorythmen überprüfen dann immer wieder das gerechnete Modell mit den tatsächlich auggetretenen Werten (Speed/Vektoren, Raumlage, Beschleunigungsvektoren..) und lernen aus allenfalls vorkommenden Differenzen. Damit wird laufend - also mittels Korrektursignalen, die eigentlich nichtlineare Funktionen sind- das tatsächliche Modell korrigiert. Etwas holprig erklärt. aber man kann auch Begriffe wie die folgenden googeln und sich dann einlesen: geometric-mass inertia modeling , actuation system modeling , Algorythmen für die Lageregelung von multiplen Pendel, Pendel 2. ..3. Grades, estimation of the airplane'smoment of inertia, MOI-modelisation, modelling each servo transfer function of an airplane by using Processing Arrays (input-output Tabellen in FPGA's) usw... Cosy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 28. März 2022 Teilen Geschrieben 28. März 2022 Debriefing MCAS / MAX Tragik Hier ein absolut umwerfender guter Bericht über das Thema von Chris Brady, einem ATP-Instruktor und Aviatik-Engineer. Er erklärt die Systemteile soooo gut, und bringt zum Schluss des Videos alles auf den Punkt! Wenn Du (Leser) nun glaubst, Du weisst schon alles, dann lass Dich überraschen! Cosy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 30. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 30. März 2022 (bearbeitet) Ist ein wenig OT Betrifft aber auch Boeing Defence Das amerikanische Kampfflugzeug F-22 Raptor ist das Flaggschiff der US-Luftwaffe. Der Jet ist mit Tarnkappentechnik ausgestattet, schnell und wendig. Aber er ist auch sehr teuer und technisch zu anfällig. Deshalb sollen die F22 ausgemustert werden, "geparkt"in der Wüste. Es geht um den Block-20, 33 Stück geliefert, ab Herbst 2003 Sie sind die ersten, welche ausgeliefert worden und von der Avionik und elektronischen Kampfführung nicht mit der F35 zu 100% kompatibel. Eine Hochrüßtung auf die neue Elektronik ist zu teurer und die ersten Zellen sich end of Live. Die F22 soll weiter reduziert werden, der Betrieb ist zu teuer Neubestellungen sind faktisch ausgeschlossen. Grüße Frank Bearbeitet 30. März 2022 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 31. März 2022 Teilen Geschrieben 31. März 2022 (bearbeitet) Die F22 ist ja vom gleichen Unternehmen wie die F-35. Die Entwicklung startete 1986. Das ist die Zeit, wo sowas modern war: oder auch das: und die Maschine ist viel zu komplex (extrem viele Wartungsstunden pro Flugstunde). Ich las mal, dass die F-22 nur beschränkt in Betrieb gehalten werden könne in entfernten Einsätzen, weil die dazu benötigte Infrastruktur nicht mit rumgeschleppt werden könne.. Ganz im Gegensatz zur F/A-18, da wird bei der Marineversion sozusagen alles gemacht im Bauch des Flzträgers.. Teuerungsbereinigt würde die bei der letzten Ablieferung knapp über 130 Mio USD teure Maschine über 250 Mio* Wiederbeschaffungswert haben. http://www.rand.org/pubs/monographs/2010/RAND_MG797.pdf Da lässt man so ein Ding nicht einfach im Sand stehen und verschwindet... Wie die Hummer, oder anderes Zeugs aus dem wilden Westen. Cosy Bearbeitet 31. März 2022 von cosy * hab den Link auf die Studie der Rand Corp. wieder gefunden. Von 2010.. Teuerungsbedingt *1.25 ...oder mehr Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.