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Swissairprozess. Schon der erste verweigerte Aussage. Frage dazu.


Tobisky

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Der Staat kann nicht einfach die Kassen öffnen und einfach x-beliebige Firma mit Geld versorgen. Dies sind immerhin Steuergelder die Herr und Frau Schweizer bitterböse jedes Jahr abliefern. Sprich, da sind dem Staat sehr wohl auch die Hände gebunden (was ja auch gut so ist, wer weiss was die Herren in Bern sonst so alles machen würden mit diesen Geldern...)

 

Wobei in diesem speziellen Fall dies für die Überwiegende Mehrheit der Airlines ausserhalb der Schweiz geschehen ist. Ob dies dann allerdings geholfen hätte und nicht einfach ein Tropfen auf den heissen Stein gewesen wäre ist auch aus heutiger Sicht reine Spekulation. Vielleicht wäre der Übergang der Swissair/Crossair in eine Nachfolgegesellschft allerdings besser geregelt worden und die nachfolgenden Milliardenbeträge wären vielleicht kleiner ausgefallen.

 

Wenn Gerhard Fischer in seiner äusserst knappen Aussage recht [man beachte die Schreibweise] hatte (und es spricht einiges dafür), dann war vor allem die schnelle Verschlechterung und die Unsicherheit im Luftverkehr nach den Ereignissen vom 11/9/2001 der Grund für den Niedergang der Gruppe.

 

Letzendlich kann man den Stil der Banken anzweifeln, nicht aber wirklich deren geschäftliches Interesse.

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Zu Corti: Ich verweise auf die aktuelle "Weltwoche".

 

Zitat Corti:

An eine neue Stelle ist unter diesen Umständen nicht zu denken - selbst hier in den USA, einem Land, das wirtschaftlichen Misserfolg weniger unversöhnlich ahndet als die Schweiz. Wenn jeder Arbeitgeber im Internet nachlesen kann, Sie seien 'criminally indicted', also strafrechtlich angeklagt, dann viel Glück bei der Jobsuche!"

 

 

Mario Corti lebt nun seit 4 Jahren (glaube ich) in den USA, nach dem eine regelrechte Hetzjagd gemacht wurde nach dem Grounding. Gemäss dem Weltwocheartikel ist an eine neue Beschäftigung nicht zu denken, da er sich mehrheitlich mit Anwälten und Akten auseinandersetzen darf, und somit die Zeit schon nicht mehr hat, um sich mit einer Stellung zu beschäftigen. Mal obiges Zitat weggelassen. Ich glaube Corti/Fouse hätten es am wenigsten verdient verurteilt zu werden - Ich kenne zwar die ganzen Details nicht, jedoch rechne ich es diesen 2 Personen hoch an, sich ans Steuer zu setzen bei einem Schiff das am kentern ist - Während alle anderen "Offiziere" wie Weicheier vom Schiff geflüchtet sind.

 

Von daher, um ehrlich zu sein, stört mich das Anfangssalär von Corti am wenigsten. Er ging ein verdammt hoches Risiko ein (und dies nicht nur Job bedingt, sondern auch sein Ruf - Und wo ist dieser heute? Im Keller? Am Galgen? ...?)

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Die Banken spielten eine lausige Rolle beim Grounding, was hier aber nicht zu Tische steht. Hier zitiert man die Herren die die verdorbene Speise angerichtet haben. Das war jedoch ein sehr langer Prozess und ich verstehe grundsätzlich die Angeklagten, dass sie sich nicht schuldig fühlen. Sie waren ja schliesslich nicht im VR um mitzuentscheiden oder etwas zu beaufsichtigen. Man wollte bequeme Tantiemen und kostenlose Estklassitze, basta, also hat man nichts falsch gemacht. Bruggi war zuletzt ein Gambler und hätte gestoppt werden sollen und Corti war ein Winkelried und liess sich diese Rolle im Voraus vergolden.

Der Prozess ist für die Galerie und es wird ein langweiliges, himmeltrauriges Laientheater ohne "outcome". Wenn man es ernst nehmen würde, müsste ja auch noch der Bund (BAZL) antreten, er hatte ja gesetzlich eine sowohl operationelle wie auch finanzielle Aufsichtspflicht. Dass dies nicht geschieht verleiht diesem miesen Schauspiel noch die "Filznote" (sorry Thomas.....)

 

Gruss

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Ich würde mal sagen, das 9/11 der letzte Schubser über die Klippe war, denn andere Airlines haben das auch überlebt, zwar teilweise mit Hilfe des Staates, aber nicht mit den monströsen Summen die es für dieses Unternehmen gebraucht hätte. Aber diese Airlines waren vorher nicht schon kurz vor Ende und dies war hier der Fall (die Kassen waren leer, man lebte von der Hand in den Mund und hatte keine Rücklagen mehr), es ist in meinen Augen nicht haltbar in 9/11 den Grund zu suchen.... Nochmals, jahrelanges Missmanagement... Eine ideale Fallstudie für angehende BWL'er

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Ich glaube, dass einige Angeschuldigte klammheimlich Kapital dem Staate zurückbezahlt haben, denn soeben öffnete ich einen Brief des Bundessteueramtes, welches einen Check enthielt, in der Höhe von 2,50 CHF, einlösbar bei der Post:005:

 

Gruss Walti

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Es ist für mich logisch, dass die "kleinen" Fische mindestens so lange schweigen, bis die "grossen" Fische befragt werden. Falsche Taktik und Verschleuderung von weiteren Steuergeldern.

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Die Taktik mag zwar aus der Sicht der Beobachter falsch sein, aber genau so wird es laufen. Denn warum sollte man sich vorher selbst beschuldigen und der Anklage somit unnötig Trümpfe in die Hand geben. So kann die Verteidigung in aller Ruhe auf das Plädoyer der Anklage warten und dann im eigenen Plädoyer dazu Stellung beziehen. Das ist bei solchen Prozessen absolut gängige Praxis und wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich jeden verstehen der es so macht.

 

Man kann nun mal niemanden zwingen sich durch Stellungnahmen und Aussagen selbst zu belasten. Zumal dann noch die Gefahr dazu kommt sich mit einer Falschaussage ein Ei zu legen.

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Die Banken spielten eine lausige Rolle beim Grounding, was hier aber nicht zu Tische steht ....

Vielleicht mag das zutreffen, aber was hätte das geändert? Das Grounding war doch nur der emotionale Höhepunkt eines schon längst in ein komplexes Krankheitsgebilde gerittenes Unternehmen. Der VR hat das in wirtschaftlicher und falls vorhanden, in juristischer Hinsicht zu verantworten.

Wenn die Banken das Grounding verhindert hätten, wäre die Swissair heute noch in der Luft? Ich mag dies bezweifeln. Man vergisst schnell, dass das Geschrei an den Schadenplätzen im Ausland nur so schnell verhallte, weil die Gruppe Swissair ebenfalls "drauf ging".

Noch viel komplexer ist die Finanzierung der Nachfolgegesellschaft. Ich bin heute froh, dass man diese Milliarden investiert hat, auch wenn heute einige Tausend direkt oder indirekt für eine ausländische Firma arbeiten.

Das ganze Zeugs hat bis anhin soviel gekostest, dass auch die Finanzierung des Schlusspunktes in Form der rechtlichen Würdigung dieser wirtschaftlichen Fehlplanung keine Rolle mehr spielt.

Wäre schön, wenn nach dem Prozess doch einige Herren (Taktik spielt dann keine Rolle mehr) ein bisschen mehr Reue für ihr Fehlverhalten zeigen könnten.

 

Gruss Markus

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Sehr geehrte Forumsteilnehmer

 

Im Namen der UBS und der CS möchte ich für die zahlreichen Voten zugunsten der Grossbanken bedanken. Tatsächlich haben Lukas und ich immer nur das Beste für die Swissair gewollt.

 

Wir bedanken uns für ihr Vertrauen, und bitte bringen sie noch mehr Kohle zu uns.

 

Hochachtungsvoll

Ihr Marcel Ospel

 

:)

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Dann drehen wir doch den Spiess mal rum und dann versetze Dich in die Rolle der Bänker und sage mir was Du getan hättest? Die Unfähigkeit anderer in Form von mehreren Millionen ausgebügelt und in Fass ohne Boden investiert? Ist wohl etwas neben der Marktwirtschaft, oder?

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Reden ist Silber, schweigen ist Gold :-)

Traurig aber wahr....

 

Ich möchte mich doch hier auch zu einzelnen Punkten äussern:

 

1. Die Politik

- Ganz so unschuldig waren unsere Politiker in Bundesbern nicht. Wer "verbot" es der damaligen Swissair-Group, das Projekt Alcazar (Swissair - KLM - SAS - Austrian Airlines) weiter zu verfolgen? Bundesbern....

- Wer gab die finanzielle Garantie nach dem 11. September nicht (wie viele andere Staaten)? Bundesbern....

 

2. Die Banken

- Welcher CEO einer grossen Schweizer Bank sass im Swissair- Verwaltungsrat?

- Wieso bestätigte Hr. Ospel am 01. Oktober, dass der Flugbetrieb der Swissair finanziell unterstützt wird und kurz danach die Aussage vom selben Herrn "Eine Weiterfinanzierung des Swissair-Betriebes wurde nie garantiert!" Sowas nennt man bei mir zu Hause eine Lüge!

 

3. Crossair

- Wie war es der Crossair möglich, so schnell (da ja das Grounding niemand "voraussehen konnte") einige Europa- Flüge von der Swissair zu übernehmen?

- Wieso wurden bei der Crossair als einzige Airline weltweit (soweit meine Kenntnisse) keine Swissair-Tickets akzeptiert?

 

Soviele Frage (und einige mehr), und ich denke, sie werden nie beantwortet. Welches politische oder wirtschaftliche Interesse liegt denn an einer Aufklärung?

 

Traurig aber wahr: Schweigen ist Gold!

 

Genug der Polemik: Swissair ist Geschichte!

 

Gruss, Patrick

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eben Patrick, genug der Polemik:001:

 

überlass es einfach Fachleuten, wie beispielsweise dem Gericht.

 

P.S könnte es sein, dass Du ganz ein klein wenig etwas gegen das Rettungsboot der swiss, die Crossair hast?

 

Tomi

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Hallo Tomi

 

Crossair = Rettungsboot der Swiss? Wenn Du es so siehst...

 

Aber wie gesagt: die Geschichte ist Vergangenheit und kann nicht zurück gedreht werden. Gut so....

 

Gruss Patrick

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Reden ist Silber, schweigen ist Gold :-)

Ist ganz einfach deren Recht. Und das tun sie wohl nicht nur weil sie keine Lust haben, sondern eher weil deren Anwälte Ihnen gesagt haben sie sollen sich nicht äussern. Denn wenn man sich äussert, muss man ganz genau aufpassen, dass einem nicht die Worte im Mund herumgedreht werden - Und gerade bei diesem Prozess wohl eine nicht ganz kleine Gefahr - Man siehe die Stimmung im Volk, wie auch hier unter gewissen Usern...

 

- Wer gab die finanzielle Garantie nach dem 11. September nicht (wie viele andere Staaten)? Bundesbern....

Böses böses Bern! Gegenfrage: Wer hat über Jahre hinweg die strategischen Entscheide bei der SR-Group gefällt die zu dem geführt haben, was wir heute haben? Ja, Böses böses Bern!

 

- Welcher CEO einer grossen Schweizer Bank sass im Swissair- Verwaltungsrat?

Und was kann die Bank, deren Angestellten und deren Aktionären dafür?

 

Wieso bestätigte Hr. Ospel am 01. Oktober, dass der Flugbetrieb der Swissair finanziell unterstützt wird und kurz danach die Aussage vom selben Herrn "Eine Weiterfinanzierung des Swissair-Betriebes wurde nie garantiert!" Sowas nennt man bei mir zu Hause eine Lüge!

Dir ist hoffentlich auch nicht entgangen, dass damals ein riesen Chaos war oder? Dir ist hoffentlich auch nicht entgangen, dass bezahlt wurde, zwar etwas spät - Aber formgerecht. Man beharrte darauf, dass zuerst alle formellen Bedingungen erfüllt sein müssen und eine Auszahlung erst nach Unterzeichnung des Kaufvertrags erfolgen könne. (Nochmals: Auch eine Bank ist eine Firma, und da ging es ja nicht nur um das Geld für einen Kaffee... In anderen Worten, am Tag des Groundings war ein drunter und drüber, auch auf emotionalen Seiten!

Zudem wurde wohl auch nicht damit gerechnet, dass die Sprit-Lieferanten den Hahn zu drehen, womit die benötigte Liquidität schlagartig gestiegen (von ~17 Mio CHF auf 150Mio CHF) ist (sprich: Cash-Zahlung).

 

Wie war es der Crossair möglich, so schnell (da ja das Grounding niemand "voraussehen konnte") einige Europa- Flüge von der Swissair zu übernehmen?

Weil gewisse Europa-Flüge von Crossair operiert wurden?

 

Wie war das nochmals, rein theoretisch hätte das BAZL der SR die Genehmigung entziehen können wegen der Unterschreitung der minimalen Liquidiät?

 

Aber eben, wenn wir schon bei Vorverurteilungen sind:

- Böse Banken, die machen alles Falsch, wir könnten das viel besser

- Böses Bern, die machen alles Verkehrt, wir wissen wie es besser geht

- Böse Crossair, sehr sehr böse!

- Sowieso: Drecks-Basler

- Böse Spritlieferanten, was fällt denen ein einfach den Sprit abzudrehen?

 

Und gleich noch für die nächsten Tage:

- Böse Böse VR, schweigen, wie können Sie nur? Frechheit! Verrat!

- Böse Böse Richter! Wieso nicht eine härtere Strafe? Frechheit!

 

:001:

 

 

Wie gesagt, ich wäre auch für eine Verurteilung gewisser Leute - Aber ich weigere mich an einer Hetzjagd teilzunehmen. Die Richter kennen das Gesetz besser als wir. Und somit, bin ich mal "in dubio pro reo" - Auch wenn es den meisten hier nicht passt, wir leben in einem Rechtsstaat - Im Zweifel für den Angeklagten bzw. es gilt die Unschuldsvermutung bis das Gegenteil bewiesen ist. Liegen entsprechende Beweise vor, dann werden sie auch entsprechend verurteilt. Aber das was einige Leute im Volk wollen ist Lynch-Justiz und hat nichts mit einem Rechtsstaat zu tun (aber grossartig die Klappe aufmachen wenn in den USA einer zu Unrecht hingerichtet wurde [und damit geht es mir jetzt nicht um das Thema Todesstrafe, sondern um die Verurteilung die zu Unrecht gemacht wurde], bzw. Guantanamo, usw.).

 

Ich nehme weder die Banken in Schutz, noch die VR der SR-Group, noch die Politiker - Nur verkommt es im Volk zu einer Hetzjagd...

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Aber eben, wenn wir schon bei Vorverurteilungen sind:

- Böse Banken, die machen alles Falsch, wir könnten das viel besser

- Böses Bern, die machen alles Verkehrt, wir wissen wie es besser geht

- Böse Crossair, sehr sehr böse!

- Sowieso: Drecks-Basler

- Böse Spritlieferanten, was fällt denen ein einfach den Sprit abzudrehen?

 

Und gleich noch für die nächsten Tage:

- Böse Böse VR, schweigen, wie können Sie nur? Frechheit! Verrat!

- Böse Böse Richter! Wieso nicht eine härtere Strafe? Frechheit!

Und wieder einmal sinkt das Niveau auf die alten Crossair gegen Swissair Reflexe ab.

 

Wir Nicht-Beteiligten langweilen uns schon lange.

 

Stefan

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Hallo ihr Pappnasen :D

 

 

Warum "zerfleischt" ihr euch eigentlich regelmässig in Threads, so wie jetzt auch wieder...

 

Wäre ich Admin, würde ich sagen... geschlossen.gif

 

Kommt eh nichts schlaues raus, nur noch Müll und warme Luft.

 

edit Ich präzisiere meine Aussage:

Angesichts des heiklen Themas "Swissairprozess" war es eigentlich von Anfang an zu befürchten, dass es in diesem Thread wieder heiss zu und her gehen wird, inklusive gröbere Meinungsverschiedenheiten bis hin zu Streitereien.

 

Gruss

Markus G

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Eine Frage ging noch unter:

 

Wer hat gegen den EWR gestimmt? Das Schweizer Volk. Das war doch der Anbeginn der Krise.

 

 

Vielleicht deshalb, weil sie nicht so zentral ist wie immer alle sagen...

 

denn, das Volk hat so entschieden und damit der Volkswirtschaft als ganzes nicht den Schaden zugefügt, welchen die damaligen Befürworter vorausgesagt haben. (Die Schweiz besetzt seit Jahren Spitzenpositionen in Wohlstand, Wachstum und Produktivitästabellen.) Das es für die Schweizer Luftfahrt nicht optimal war ist keine Frage, aber meiner Meinung nach nicht der Anfang der ganzen Misere.

 

Sind wir doch mal ehrlich. Selbst wenn die Abstimmung damals anders ausgegangen wäre, wer ist ernsthaft der Meinung das die Führung der SAir Group dadurch nicht gleichwohl auf Wachstum gesetzt hätte. (Dies sicher auch auf Druck der später hart getroffenen Aktionäre). Und wer ist auch der Meinung dieses angestrebte Wachstum hätte in der Schweiz stattgefunden? Man wäre genau gleich auf Einkauftour gegangen und die zur Auswahl stehenden Airlines wären die gleichen gewesen...

 

Allen ein schönes Wochenende,

 

Marc

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Ich kann einfach nur hoffen das der Prozess dazu beiträgt das Verantwortliche in Zukunft auch für Ihre Entscheide zur Verantwortung gezogen werden können. Wenn dem nämlich so ist würden viele Entscheide schlauer getroffen. Kennen wir ja alle wenn's das eigene Geld betrifft bzw. betreffen kann.

 

Ansonsten können wir das Rechtssystem bald zum Fenster rauskippen, Prozesse wie gegen Ackermann, Hartz und auch der Swissair schaden dem Rechtssystem mittelfristig massiv. Es erweckt in der Gesellschaft den Eindruck das die grossen mit allem durchkommen und das ist kein guter Trend.

 

PS: die EWR Geschichte kann man übrigens der SVP auf die Fahne schreiben.

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Na, das Gesetz wird ja vom Volk bestimmt (direkt und indirekt). Die geltenden Normen widerspiegeln schon in etwa die gängigen Moralvorstellungen der Bevölkerung.

 

Ich finde, man muss sowieso aufpassen, wenn man jetzt einfach wahllos Leute verurteilt, die als Exempel, ja Sündenböcke, hinstehen müssen. Wer ist denn noch bereit, in einem solchen Land Geld zu investieren, wo man bei wirtschaftlichem Misserfolg mit drastischen Folgen rechnen muss?

 

Die ganze Sache zeigt doch einfach auch, wie schwierig es ist, einen oder mehrere Verantwortliche zu finden, weil es schwierig ist zu bestimmen, was schlieslich zum Untergang geführt hat.

 

Wir könnten ja auch noch ein paar Jahre vor dem EWR-nein zu suchen beginnen. Die fliegende Bank stammt noch aus Zeiten, als die Märkte reguliert waren, keine Konkurrenz herrschte und die Fluglinien die Tarife bestimmten (und nicht der Markt). Wenn man nun hört, Bruggisser und Co. hätten eine fliegende Bank zerstört ist das einfach nicht ganz richtig. Der Markt hat die fliegende Bank zerstört. Für mich ist dies der Hauptgrund der Swissair-Pleite. Dass da Fehler begangen wurden, ist unbestritten. Aber eben: Falsche Strategien sind nicht strafbar.

 

 

Gruss,

Thomas

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Also wenn du dein ganzes Geld das du auf der hohen Kante hast mit beiden Händen zum Fenster rauswirfst in dem du es in marode Autos investierst kannst du wohl kaum davon reden das der Markt dich pleite gemacht hat. :001:

 

Zur Leitung eines Unternehmens gehört es auch das man nicht schwachsinnig mit dem Kapital und dem Personal eines Unternehmens umgeht. Stell dir vor du bist Kunde bei einer kleinen Bank und deren Leiter verhaut die ganzen Kundeneinlagen mit spekulativen Geschäften an der Börse. Da kannst du doch auch nicht davon reden das es sich um wirtschaftlichen Misserfolg handelt. Im übrigen sind die Herren die da so mit dem Geld umgehen allesamt immer wunderbar finanziell abgesichert.

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Ja, aber wenn sich diese Autos erst am Schluss als marode rausstellen? Am Schluss ist man immer gescheiter.

 

Und ehrlich gesagt: Ich habe die hunter-Strategie bis zu einem gewissen Punkt als sehr attraktiv empfunden. Der Einkauf finanziell angeschlagener Unternehmen für anfänglich wenig Geld. Mit wenig Geld zu einem Marktzugang in Europas wichtigsten Märkten zu gelangen. Nur hätte man diese Firmen einmalig sanieren müssen und irgendwann den Geldhahnen zudrehen müssen. Dort wurden meines Erachtens die Fehler gemacht. Aber diese sind für mich eher unternehmerischer Natur und kriminelle Energie sehe ich sehr wenig.

 

Ich habe einfach das Gefühl, das Volk will ein paar Sündenböcke auf dem Scheiterhaufen sehen. Egal wen, hauptsache irgendjemanden trifft es.

 

Gruss,

Thomas

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Kann leider nur von der deutschen Justiz ausgehen..........

Es würde mich aber sehr wundern wenn das in CH sehr viel anders als in DE ist oder wäre.

 

:)......Herr Ackermann und Herr Hartz lassen grüssen.......:D

 

DU gehst wegen 150 Franken Verkehrsbusse in Beugehaft, nicht der Unternehmer oder Manager mit etlichen Millionen am Knie welche er zu verantworten hat.

 

Deshalb läuft das alles für mich auf Gelaber, Dummgeschwätz und Medienspektakel a la Gladiatorenspiele hinaus. Das Volk muss abgelenkt und unterhalten sein. Obwohl die Bereitschaft sich ablenken zu lassen in DE weitaus grösser einzuschätzen ist als in CH. Die Schweizer Bürger sind m.E. (zumal es Ihnen an Ihr Geld geht) und in Ihrer Meinungsäusserung weitaus kritischer und selbstbewusster und lassen sich weniger gefallen.

 

Das Geld ist verlocht die Fehler wurden gemacht, vielleicht ist eine Analyse viel wichtiger um SWISS erfolgreich fliegen zu lassen.

 

SWISSAIR -> SWISS -> SW-AIR ...........Markenmässig geht da nicht mehr viel :D

 

Und SWISS ist für mich als Nachbar und "Ausländer" imagemässig einfach immer noch irgendwie SWISS AIR. Das sind einfach die "Gene" welche in der "Marke" SWISS und als Image in den Köpfen der Leute steckt

 

Ist aber imagemäßig (zumindest wohl für den Rest der Welt) ein wenig der letzte Zug, der da abgefahren ist

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