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Swissairprozess. Schon der erste verweigerte Aussage. Frage dazu.


Tobisky

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Nimm dir ein Vorbild an mir, ..... und versuche zumindest, etwas sachlich zu bleiben.

 

 

Sorry, aber "sachlich","vorbildlich" und obendrein erst noch entwaffnend wäre es wohl eher, die beiden klaren Fragen von Chris ganz einfach zu beantworten. :005:

 

Gruss

 

Ruedi

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Ich denke aus heutiger Sicht ist es schwachsinnig, marrode Fluggesellschaften zusammenzukaufen. Damals herrschte aber auf den Weltmärkten eine seltsame Stimmung - 'alles ist möglich'... Man denke nur an die Internetbubble - da wusste auch jeder, dass der Knall irgendwann kommen muss und trotzdem wurde viel Vermögen investiert, zu Preisen, wo man heute nur den Kopf schütteln kann. Habe selbst gutes Geld verloren, tue mich also schwer, da den ersten Stein zu werfen...

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Sorry Ruedi... Ich werde meine Zeit einfach nicht mehr damit vergeuden, mich mit Personen abzugeben, die an einer ernsthaften Diskussion nicht interessiert sind. OCs Frage ist nicht ernst gemeint...ich kenne seine Polemik bis zur Genüge. Schliesslich bin ich selber Meister dieses Faches und habe das lange genug praktiziert. :p Ich versuche allerdings, mich davon zu entfernen...

 

Dazu kommt noch, dass ich nicht behauptet habe, den einzigen wahren Plan zur Lösung des Problems zu kennen. Ich habe nur gesagt, dass Moritz Suter Ideen hatte und die Kompetenzen nicht dazu bekommen hat, diese zu verfolgen. Dann bleibt nur noch als einzige Möglichkeit ein Rücktritt.

 

Gruss,

Thomas

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Hallo Thomas M

Auch ich wünsche mir sachliche Beiträge mit beweisbaren Behauptungen.

Wenn Du behauptest : Herr Suter hatte ein klares Konzept zur Rettung.....

und dann die klare Frage nach diesem Konzept als Polemik und nicht ernst gemeinte Frage abtut, dann würdest du besser keine unhaltbaren und unbeweisbaren Behauptungen aufstellen. Meine Frage nach diesem "klaren Konzept" war durchaus ernst gemeint und durchaus sachlich. Polemik ist ganz offensichtlich manchmal nur eine Frage des Standpunktes und der Sichtrichtung.

 

Ich hoffe, dass es mir (fast) niemand übel nimmt, wenn ich deine Aufforderung Dich als Vorbild zu nehmen, nachdem Du anstelle von sachlichen Antworten vorwiegend persönliche Angriffe vom Stapel lässt, nicht befolgen werde.:cool:

 

PS Für jedes Posting von mir zum "Thema" (2002-2007) welches von neutraler Stelle als polemisch bezeichnet wird, offeriere ich Dir 10 Minuten Rundflug:)

 

So oder so : für mich ist und bleibt Corti glaubwürdiger als Andere...damit ich auch zum Thema noch etwas gesagt/geschrieben habe

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Dann meinst du wirklich, Moritz Suter hätte seinen über alles geliebten job bei Crossair aufgegeben um konzeptlos bei einer schwer angeschlagenen Swissair noch ein paar Monate zu arbeiten? Du hast immer noch nicht einmal ansatzweise verstanden, wie ein Moritz Suter denkt, wie ein Moritz Suter lebt...Moritz Suter wäre einer gewesen, der etwas gemacht hätte im Gegensatz zu all den unfähigen Sesselhockern bei der damaligen SR.

Um Erfolg zu haben, braucht man eben zündende Ideen, deshalb überrascht es auch nicht, dass Moritz Suter einer der wenigen ist, der heute noch erfolgreich im Geschäft ist, während die anderen Plapperis alle in der Versenkung verschwunden sind.

 

Du musst mich selbstverständlich nicht als Vorbild nehmen. Ich weiss, dass ich auch nicht immer fair in den Diskussionen gewesen bin. Ich habe immerhin die Grösse, dazu zu stehen, während du immer noch die gleiche Sturheit an den Tag legst wie schon früher.

 

Gruss,

Thomas

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So oder so : für mich ist und bleibt Corti glaubwürdiger als Andere...damit ich auch zum Thema noch etwas gesagt/geschrieben habe

 

Chris

Was hat Corti erreicht was Suter nicht auch hätte erreichen können? Es ist doch ein offenes Geheimnis...Suter scheiterte am Widerstand der Swissair Belegschaft. Dabei ganz eine zentrale Rolle spielte Aeropers. Ob es Suter geschafft hätte kann niemand sagen und wie sein Konzept aussah weiss niemand so genau, 44 Tage sind auch etwas kurz...

 

Nur eines versteh ich nicht...Warum wird Corti in den Himmel gehoben und alle anderen, speziell ex CRX Leute zu Buhmänner gestempelt?

 

Saludos

David

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also ich muss da schon für OldChris einstehen, obwohl ich überhaupt nicht seiner Meinung bin. Der Moritz Suter hätte natürlich alles umgekrempelt, aber auf seine Art, und die alte Swissair wäre bestimmt draufgegangen. Es wäre alles eine Crossair geworden. Davor hatten die Swissairler natürlich seit Jahrzehnten eine Heidenangst, und du darfst es ihnen nicht verübeln, wenn sie ihn dafür hassen. Dass die Swissair wie sie damals existierte aber nicht mehr weitergehen konnte, das muss man fairerweise auch eingestehen.

Rückblickend kann man sagen, dass die Strategie der swissairnahen Leute (inklusive Banken, Politiker und der Zürcher Bevölkerung) aufgegangen ist, weil sie die "Crossairisierung" verhindern konnten, mit dem Wermutstropfen, dass das ganze jetzt der Lufthansa gehört. Andererseits wäre eine aufgeblasene Crossair heute auch Teil einer anderen (ausländischen) Airline, weshalb es wohl ungefähr aufs gleiche herauskommt.

 

Bei beiden Szenarien gab und gäbe es Gewinner und Verlierer, das sind Einzelschicksale (z.B. der OldChris oder mich), aber grundsätzlich hat man es geschafft, eine gewinnbringende Airline-Industrie in der Schweiz/Zürich zu bewahren, und das ist doch schon mal was.

 

Dani

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Chris

Was hat Corti erreicht was Suter nicht auch hätte erreichen können? Es ist doch ein offenes Geheimnis...Suter scheiterte am Widerstand der Swissair Belegschaft. Dabei ganz eine zentrale Rolle spielte Aeropers. Ob es Suter geschafft hätte kann niemand sagen und wie sein Konzept aussah weiss niemand so genau, 44 Tage sind auch etwas kurz...

 

Nur eines versteh ich nicht...Warum wird Corti in den Himmel gehoben und alle anderen, speziell ex CRX Leute zu Buhmänner gestempelt?

 

Saludos

David

 

(Nicht bewiesene Fakten, sondern nur einleuchtende persönliche Meinung)

Corti wollte die Swissair retten und Suter die Filetstücke aus der in Konkurs gehenden Swissair für die Crossair retten. Für die Aeropers natürlich schon ein "kleiner" Unterschied. Einigen wenigen kurz vor der Pensionierung stehenden Swissairpiloten hätte Suter natürlich auch noch Arbeit angeboten, bis seine Crossairpiloten auf die paar Airbusse, welche er ab sofort eingesetzt hätte, umgeschult waren.

Als er einsehen musste, dass er diesen Plan nicht umsetzen konnte, verliess er seinen "Job"bei der Swissair blitzartig.

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Daniel Solinger
Wo finde ich dieses "klare Konzept" ? Gibt es da noch genaue Angaben dazu ?

 

Hallo Chris

Na ja, genaue Angaben habe ich auch keine mehr. Ich weiss nur noch das man uns einmal in einer der letzten Personalorientierungen ein solches Konzept gezeigt hat und ich erinnere mich noch das ich ziemlich beeindruckt davon war.

Nun gut, jetz kann man natürlich sagen das man in einer Powerpoint Präsentation vieles zeigen kann :D aber irgenwie hat das für mich damals Sinn gemacht.

 

An alle

Dieses ganze Crossair gegen Swissair Hick-Hack ist etwas das ich und viele meiner Kollegen bei Crossair oder Swissair (ja, ich hatte auch da viele sehr gute Kollegen) schon zu Zeiten als beide Firmen noch existierten nie begriffen haben.

Wir waren eigenlich immer der Meinung das wir jetzt die einmalige Chance hätten das wir es der Schweiz jetzt beweisen können, dass wir GEMEINSAM etwas neues, tolles auf die Beine stellen können.

Daher finde ich es noch heute schade das solche Diskussionen immer auf diesen Konflikt reduziert werden müssen.

Griessli und geniesst die schönen Wintertage

Daniel

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Zitat:

Wo finde ich dieses "klare Konzept" ? Gibt es da noch genaue Angaben dazu ?

 

Zitat:

Corti wollte die Swissair retten und Suter die Filetstücke aus der in Konkurs gehenden Swissair für die Crossair retten. Für die Aeropers natürlich schon ein "kleiner" Unterschied. Einigen wenigen kurz vor der Pensionierung stehenden Swissairpiloten hätte Suter natürlich auch noch Arbeit angeboten, bis seine Crossairpiloten auf die paar Airbusse, welche er ab sofort eingesetzt hätte, umgeschult waren.

 

Scheint mit kein sehr positives aber doch ein klares Konzept zu sein

 

Zitat:

PS Für jedes Posting von mir zum "Thema" (2002-2007) welches von neutraler Stelle als polemisch bezeichnet wird, offeriere ich Dir 10 Minuten Rundflug.

 

 

 

 

Ich weiss nicht ob ich als neutral akzeptiert werde. Aber man kann auf sehr diffizile Art polemisch sein.

 

Wollte aber eigentlich nur Thomas zu einer Platzrunde verhelfen ;-)

 

 

Wolfgang

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:o Mit anderen Worten...Moritz Suter hätte das gemacht was Franz heute macht oder gemacht hat...

Saludos

David

 

Moritz Suter (Crossair Intercontinental): 80 Regio- und Kurzstreckenflugzeuge ex-Crossair + ca. 8 Langstreckenflugzeuge ex-Swissair nach höchstens 2 Jahren nur noch mit ex-Crossairpiloten

 

Franz (Swiss): ca.20 Langsteckenflugzeuge + ca. 20 Airbusse (319-321) ex-Swissair + die verbleibenden Regioflugzeuge ex-Crossair

 

Das ist ja fast das Gleiche.........Findest Du ? oder nicht ? oder doch ?

 

Dass die Aeropers gegen solche Möglichkeiten war muss man eigentlich begreifen, denn nur die dümmsten Kälber wählen und unterstützen ihre Metzger......

Wenn Politik, Banken und alle weiteren einflussreichen Parteien Suter unterstützt hätten, wäre auch die "mächtige" Aeropers völlig hilflos gewesen.

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Genau. Wie ich oben schon sagte, wäre es was ganz anderes geworden. U.a. hätte man andere Flugzeuge, andere Verträge und sehr wahrscheinlich auch andere Besitzerverhältnisse. Zudem hätte man sich 2.3 Mia plus 1.1 Mia und was da sonst noch lief schenken können.

 

OldChris hat in seiner Argumentation recht, ihr jungen Stänkerer nicht. Aber er hat nicht recht, wenn er behauptet(e), dass es die bessere Lösung war :009:

 

Dani

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oldchris: dieses 'Suter Konzept' tönt nach einem Horror - Szenario, das man den Aeropers Leuten aufgetischt hat, um alle zu vereinen.

Ich kann natürlich nicht nachprüfen, ob das einer von Suters Plänen war, scheint mir für seine Verhältnisse ein etwas bescheidener Plan zu sein.

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Bruggisser hat sich offenbar sehr gut "verkauft". Gut vorbereitet und in Sachen Zahlen wie immer brillant, bezeichnete er die Anklage als "Mumpitz". Was von seiner Behauptung zu halten ist, er hätte am Tag seiner überraschenden Entlassung die Lösung der finanziellen Probleme präsentiert, wird vermutlich sein Geheimnis bleiben.

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Bruggisser hat sich offenbar sehr gut "verkauft". Gut vorbereitet und in Sachen Zahlen wie immer brillant, bezeichnete er die Anklage als "Mumpitz". Was von seiner Behauptung zu halten ist, er hätte am Tag seiner überraschenden Entlassung die Lösung der finanziellen Probleme präsentiert, wird vermutlich sein Geheimnis bleiben.

 

Nach fünf Jahren scheint Bruggissser in seiner Persönlichkeit nicht weiter gekommen zu sein...;)

Mumpitz war seine Hunter Strategie. Dass die SAIR Group zuerst 17´000´000´000 CHF Schulden haben muss bevor er eine finanzielle Lösung aus dem Hut zaubern wollte ist der Hammer...:004:

 

Saludos

David

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Als diese Woche der ehemalige Verwaltungsratspräsident und kurzzeitige Swissair-Chef Eric Honegger vor Gericht stand, ging es um die Zahlung von 150 Millionen Euro Anafang 2001 an die praktisch bankrotte belgische Airline Sabena.

 

Die Zahlung sei notwendig gewesen, um für die SAir-Group grösseren Schaden zu vermeiden. Ausserdem hätte eine Weigerung die Ratifizierung der bilateralen Verträge mit der EU gefährdet. Dies habe auch den Bundesrat «beunruhigt» (Blick Online berichtete). Der damalige Aussenminister Joseph Deiss (CVP) und Verkehrsminister Moritz Leuenberger (SP) hätten ihm empfohlen die 150 Millionen Euro zu zahlen.

 

Honeggers Aussage über die bundesrätliche Empfehlung sorgt nun im Bundeshaus für Ärger. Das werfe «verschiedene Fragen auf», meinte der Urner CVP-Ständerat Hansruedi Stadler gegenüber SR DRS. Er präsidierte die Geschäftsprüfungskommission des Ständerats, die das Swissair-Grounding untersuchte.

 

Auch SVP-Präsident Ueli Maurer will Antworten von Deiss und Leuenberger auf Honeggers Aussage. Man werde auf dem politischen Weg nachstossen.

 

Guido Schommer, FDP-Generalsekretär, stösst in die gleiche Richtung: Deiss und Leuenberger müssten die Fragen rasch beantworten. Falls nicht, werde man prüfen müssen, ob man gegen die Sache «parlamentarisch vorgehen soll».

 

Von Alt Bundesrat Joseph Deiss und aus dem Departement Leuenberger gibts bisher keinen Kommentar. Die Begründung: Es sei ein hängiges Verfahren. Schommer lässt sich damit nicht vertrösten: «Sie werden sich nicht hinter der Verfahren verstecken können.»

 

Das Schweigen aus dem Bundeshaus ist auch nicht nachvollziehbar. Immerhin reicht Honegger («nicht schuldig») die Verantwortung für die Millionenzahlung an die Bundesräte weiter.

 

Endlich wird auch nach oben gestossen. Man sollte die Vertretung des Bundes/BAZL im Verwaltungsrat während dem Hunter-Aufbau der Swissair auch noch näher unter die Lupe nehmen. Schon immer hat sich Bundesbern in die Swissair/Crossair Angelegenheiten eingemischt. Vielleicht zu recht, aber wenn dann was schiefläuft einfach die Karte "es ist Privatwirtschaft" zu spielen ist denn doch zu einfach. Ogi/Blocher bei Alcazar, Leuenberger/Deiss bei SAir Group Katastrophe, mit Hilfe ihrer Lakaien Auer oder Siegenthaler sind Entscheidungs und Verantwortungsträger. Zusammen mit den Grossbanken, die ja auch ein gröberes Wörtchen immer mitredeten, sind sie genauso verstrickt und mitschuld an der Luftfahrtsmisere der Schweiz wie die grössenwahnsinnigen, unfähigen Manager oder den inkompetenten Verwaltungsräten, die man jetzt gerne lyncht. :D

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. Dass die SAIR Group zuerst 17´000´000´000 CHF Schulden haben muss bevor er eine finanzielle Lösung aus dem Hut zaubern wollte ist der Hammer...:004:

QUOTE]

 

 

Wobei die 17 Mia vermutlich eine Phantasiezahl für den Basar sind.......

PS Ich bin alles andere als ein Fan von Bruggisser, seine finanzielle Lösung hätte mich natürlich schon interessiert:cool:

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Was man hier nie liest von all den Wirtschaftsexperten ist doch, was denn damals zu tun gewesen wäre, um den defizitären Flugbetrieb zurück in die Gewinnzone zu bringen?

Alcazar politisch abgewürgt, EWR-Abstimmung gegen Swissair-Interessen, der unsägliche 11.9. Dollaranstieg, Ideenlose VR, Felsengleich ausgerichtete Personalverbände, Ausstoss aus Allianz....

Was soll da die Brillanz eines Zahlenverstehers ausrichten?

 

Gruss Walti

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:rolleyes: Habe es mir nicht nehmen lassen und ging gestern an den Prozess.

Es war schon eindrücklich wie Corti die letzten Stunden der Swissair darlegte. Der Film ist kalter Kaffee dagegen...

Corti ist sehr wortgewannt, das ist nicht neu. Waren aber die Worte auch immer mit Inhalt gefüllt...:006: Am Ende des Tages haben wir uns gefragt, war mit Kollegen dort, kennt Corti das Wort Selbstkritik...Hätte er bei seinem Antritt bzw. der Restrukturierung genau so viel Herzblut vergossen wäre die Situation heute möglicherweise anders...

Kurz gesagt es war hart an zu hören wie der Untergang abgelaufen ist. Die grösste Enttäuschung für uns war die Rolle des Bundedsrates. Mit relativ wenig Aufwand hätte der Supergau vermieden werden können...

Trotzdem, die Fehler wurden ja schon viel früher gemacht. Es ist wie wenn ich eine Prüfung mit der Noter 3,9 nicht bestehe...es fehlen nicht nur 0,1 Notenpunkte es fehlen 2,1 Notenpunkte um zu sagen ich hab eine tollen Job gemacht...Corti fehlte das Geld nicht erst in den letzen Tagen...

 

In diesem Sinne..Mario hast einen guten Job gemacht aber du warst nicht gut genug:cool:

 

Saludos

David

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Nach den Kommentaren im Fernsehen gestern, kam ich zu einem ähnlichen Schluss. Mario Corti scheint nicht viel mit Selbstkritik anfangen zu können... Dabei kam in der SF Doku doch gut heraus wie die Swissair Führung am Ende komplett die Übersicht verlor und eigentlich genug Geld vorhanden war um den Betrieb aufrecht zu erhalten!

 

Und wurde der Plan "Phönix" (Aufbau einer neuen Airline auf der Basis von Crossair) tatsächlich ohne Wissen von Corti erarbeitet (war daran nicht massgeblich Andre Dose beteiligt)? Oder war Corti am Ende so verärgert über diesen Plan und die Banken, dass er die Swissair extra in die Wand fuhr, nur um sagen zu können "dies geschah nur wegen den Banken"?

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Bezüglich des (natürlich gut vorbereiteten) Auftrittes von Herrn Corti und nun das Statement mit der "Strangulierung des Swissair" kann ich mich noch erinnern, dass schon zu Beginn September 01 keine Swissair-Kredit- und Depotkarten in zuvor sehr wohlgesinnten Crew-Hotels akzeptiert wurden. Auch das mit dem "Most gegen Cash" war schon usus. Wäre halt schon interessant zu wissen, wie Herr Corti das Ruder noch einmal herumreissen wollte. O.k., einfach Geld nachschieben bis zum "geht nicht mehr"...

 

Gruss Markus

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  • 2 Wochen später...

Heute im Blick:

 

Es geht um die Zahlung von 150 Millionen Euro (rund 240 Mio. Franken) der SAirGroup an die belgische Fluggesellschaft Sabena wenige Monate vor dem Grounding. Honegger hatte am Swissair-Prozess ausgepackt: Die belgische Regierung habe Druck gemacht, und da habe er Deiss und Leuenberger um Rat gefragt. Deren Antwort, so Honegger: «Mir wurde gesagt, dass sich die SAirGroup vertragskonform verhalten sollte, damit die Ratifizierung der bilateralen Verträge nicht gefährdet ist.» Das würde bedeuten: Ein EU-Land hat eine Schweizer Firma erpresst, und der Bundesrat kriegte weiche Knie.

Klar, dass die angeschossenen Bundesräte jetzt unter Zugzwang stehen. Nach Bülach in den Gerichtssaal müssen sie aber nicht. Sie dürfen sich vor einer Subkommission des Ständerates erklären.

 

 

 

Wie war das noch mit dem beschworenen "es ist nun mal eine privatwirtschaftlich geführte Firma, wo der Bund keinen Einfluss auf Entscheide hatte" und folglich jegliches Geradestehen mit Finanzhilfen "ein ordnungspolitischer Sündenfall sei". 1995 mit Alcazar und 2001 mit dem Zusammenbruch wurde schon immer quer durch die Parteienlandschaft fleissig bestimmt was bei der Swissair/SAir Group zu machen sei. Von einer Einmischung der EU mal ganz abgesehen.

Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, dieser Fisch war aber an einer ganz engen politischen Angel. Diese versuchen sie nun posthum aus dem Maul zu reissen.

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  • 2 Monate später...

Urteile im Swissair-Prozess werden am 7. Juni eröffnet

 

 

Bülach. AP/baz. Das Verdikt über die ehemalige Unternehmensspitze der Swissair fällt am kommenden 7. Juni. Dann eröffnen die drei Richter des Bezirksgerichts Bülach die Urteile rund um den Zusammenbruch der SAirGroup. Den 19 Angeklagten drohen Freiheits- und Geldstrafen. Alle Verteidiger verlangten einen Freispruch.

An 28 Verhandlungstagen hatte sich das Gericht mit der strafrechtlichen Verantwortung für den Zusammenbruch der SAirGroup befasst. Die Urteilseröffnung ist wie der am 9. März zu Ende gegangene Prozess öffentlich und findet wiederum in der Stadthalle Bülach statt, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte.

Die härteste Strafe fordert die Anklage für den letzten Swissair-Kapitän Mario Corti: Er soll als einziger eine unbedingte Freiheitsstrafe von sechs von insgesamt 28 Monaten absitzen und zu einer bedingte Geldstrafe von 360 Tagessätzen zu je 3000 Franken verurteilt werden. Alle übrigen Freiheits- und Geldstrafen sollen gemäss der Anklage bedingt erlassen werden.

 

Alle Angeklagten fordern Freispruch auf der ganzen Linie

Für den im Juni 2001 entlassene Finanzchef Georges Schorderet verlangt die Staatsanwaltschaft 18 Monate Gefängnis bedingt sowie eine Geldstrafe von 200 Tagessätzen. Ex-Konzernchef Philippe Bruggisser soll 15 Monate und eine Geldstrafe von 200 Tagessätzen erhalten und die letzte Finanzchefin Jacqualyn Fouse 14 Monate sowie eine Geldstrafe von 240 Tagessätzen.

Alle 19 Angeklagten, zu denen die letzten Verwaltungsräte, Präsidenten, Konzern- und Finanzchefs gehören, forderten einen Freispruch auf der ganzen Linie. Fast unisono machten die Verteidiger Verstösse gegen das Anklageprinzip geltend, kritisierten formelle Mängel und bezeichneten die Sachverhaltsdarstellungen in der Anklageschrift als freie Erfindungen.

Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelte in der grössten Pleite der Schweizer Wirtschaftsgeschichte bislang fünf Jahre lang. Mit Fokus auf die Rechnungslegung soll eine weiter Anklage folgen, wie Staatsanwalt Christian Weber auf Anfrage bestätigte. Die Untersuchungen dazu würden voraussichtlich Ende Jahr abgeschlossen sein.

 

Quelle: BaZ

 

 

Da bin ich ja mal gespannt, was kommen wird. Ich denke man darf auf jeden Fall mit Rekursen rechnen. Wann wäre das Ganze verjährt? Bezw. wie lange können noch Rekurse gemacht werden?

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