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unique staff screening völlig übertrieben


Lukas.e

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Markus "Tomcat"

Ja, und dank dem Schuhbomber (Richard Reed?) ziehen wir alle unsere Schuhe brav aus (gut dass er die Bombe nicht in der Unterhose versteckt hat), und das mit den Flüssigkeiten macht auch voll viel Sinn.

 

Oder etwa nicht?

 

Interessanter Artikel ...

 

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0212/003_terror.jsp

 

"Die spektakuläre Explosion beweist: Die neuen Handgepäckbestimmungen sind nicht nur lästig; sie tragen noch nicht einmal zur Sicherheit bei. Wer es darauf anlegt, kann auch mit 100 Millilitern großen Schaden anrichten; mit einer 200-Milliliter-Flasche "Hustensaft" noch viel mehr."

 

:005:

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Da ich persönlich keinerlei Lust verspüre, in einem Flugzeug zu sitzen, in welchem ich jedem, der auf die Toilette geht, misstrauen sollte, befürworte ich die Flüssigkeitenregelung so lange, bis sie durch ein sicheres, für den Passagier angenehmeres Verfahren (Flüssigkeiten bzw. ihre Zusammensetzung werden erkannt) ersetzt werden kann. Die Regelung einfach ersatzlos zu streichen wäre jedoch sicherheitsmässig ein Rückschritt.

 

Eigentlich geht es hier ja nicht um die Flüssigkeitenregelung...

 

In Hong Kong hat man mir mal einen Insektenschutz abgenommen (112ml:rolleyes:). (Klar, war mein Fehler. Hatte ihn vergessen als ich am Check-in in der Stadt den Koffer aufgegeben habe.)

War einfach schade, hat CHF 13.- gekostet.:)

 

Hauptgrund wird auch hier der Profit sein. Sind wir mal ehrlich, ich fühl mich überhaupt nicht unsicherer wenn jemand mit einer Zahnpasta im Flieger sitzt.

Grauenhaft wie fest sich die Menschen von Terroristen einschränken lassen und Angst haben. Ziel der Terroristen erreicht...

 

 

Gruäss Flo

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Mein Verstand (die Beurteilung, ob gesund oder nicht, überlasse ich dem Leser) sagt mir, dass die Kontrollen die Sicherheit in der Fliegerei verbessert haben. Wann gab es das letzte Mal einen Bombenanschlag auf eine Linienmaschine? Wann die letzte Flugzeugentführung? Ist es einfach nur Zufall, dass solche Dinge aufgehört haben? Sind einfach alle Terroristen durch ein Wunder oder eine Eingebung ihres Gottes plötzlich "lieb" geworden?

 

Wenn man weiter zurück geht: Es gab doch mal eine Zeit, wo selbst das aufgegebene Gepäck nicht kontrolliert wurde. Ich bin sicher, wenn es keine Leute gegeben hätte, welche diese "Lücke" ausgenutzt und Bomben eingecheckt hätten, es wäre heute noch so. Zumindest diese Ueberprüfung wird heute wohl von allen akzeptiert, als normal empfunden (viele, mich eingeschossen, kennen gar nicht anderes mehr), da sie einen selbst auch nicht belästigt.

 

Man darf gewiss über Sinn und Unsinn einzelner Massnahmen geteilter Meinung sein. Es passieren sicher im Alltag auch Fehler, und klar gibt es Dinge, wo der Sicherheitsgedanke nicht fertig gedacht ist oder zuwenig konsequent umgesetzt wird. Dass aber die heutigen Sicherheitmassnahmen "keinen Nutzen bieten", dem muss entschieden widersprochen werden!

 

Gruss Philippe

 

 

 

Wieso werden meine Worte verdreht? Es behauptet hier doch niemand, es sei besser, alle Kontrollen abzuschaffen. Viel deutlicher kann ich das schlicht nicht sagen. Es wäre nett, wenn du den Kritikern nicht immer gleich die völlständige Aufhebung aller Kontrollen unterstellst. Es geht einzig um die Frage, wo der Sinn aufhört und die Schikane beginnt.

 

Beispiel 1:

Terrorist A will mit 250ml Flüssigsprengstoff an Bord -> verboten

Passagier A will 250ml Cola an Bord mitnehmen -> verboten

 

Beispiel 2:

Terrorist B ist schlauer und erkennt die simple Lücke des Verbots und nimmt zwei Kollegen mit.

Terrorist B, C und D wollen mit je 90ml Flüssigsprengstoff an Bord -> erlaubt

Passagier B will 250ml Cola an Bord mitnehmen -> verboten

 

Es ist somit erlaubt, 3*90ml Flüssigsprengstoff an Bord zu nehmen (vorausgesetzt eine zufällige Kontrolle des genauen Inhalts bleibt aus), aber es ist verboten, eine Cola mitzubringen. Sinn?

 

Oder wieso müssen bei einem GA-Flug mit zwei Piloten und zwei Geschäftskunden alle gleich streng kontrolliert werden, wie die normalen Passagiere (bei denen eine Kontrolle sehr wohl sinnvoll ist, um das nochmal zu betonen)? Wer soll hier jemanden entführen? Der Kunde, der das Ziel sowieso selber bestimmt? Der Pilot?

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OK, dann will ich mal Lösungvorschläge hören. Wenn ihr ja alle so weise seid. Dann will ich jetzt einpaar konstruktive Vorschläge hören und auch wo ihr diese anbringen wollt.

 

Ich bin immer noch der Meinung, dass die Kontrollen in heutiger Art und Weise sehr sinnvoll sind.

 

Hallo Zoran,

 

Mein Wunschzettel (für die jetzige Situation):

 

1. Gleichbehandlung von Mitarbeitern und Sicherheitspersonal (Polizeiorgane und Private). Also Auch die Sicherheitsorgane werden beim betreten der sensitiven Bereiche überprüft.

 

2. Die Vorschriften nach denen Kontrolliert wird sollen an den Schleusen angeschlagen sein. Somit kann der Sicherheitsbeamte/-angestellte oder auch der Überprüfte seine Argumente Schwarz auf Weiss belegen.

 

3. Standardisierung der Kontrollen in ZRH (Ich weiss, es sollte eigentlich eine Standardisierung bestehen). Ich erlebe es immer wieder, dass es zwischen Privaten- und Staatlichen Organen (gibt es staatlich in der Schweiz eigentlich:008:) Unterschiede bei den Kontrollen gibt. Sei es vom menschlicher Seite (z.B. Freundlichkeit) wie auch von fachlicher Seite (z.B. Jackenregelung).

 

4. Auch Verständnis von Seiten der Überprüften. Viele Diskussionen an den Schleusen die ich mitbekomme sind oftmals unbegründet und es herrscht dabei eine eiskalte Stimmung. Wie ich schon geschrieben habe: Auch ich gehe zu Dienstbeginn mit einem Dicken Hals durch die Siko, aber ein Gruss und ein Lächeln bekomme ich immer noch über meine Lippen (Dann klappt es auch mit dem Nachbarn:005:)

 

Schöne Grüsse von einem der heut Morgen sogar seinen Schal und Handschuhe neben der Jacke ausziehen musste:007:

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Fliegender Daniel

Kann mir mal ein Spezialist erklären, dass es flüssige Sprengstoffe gibt? Habe mal irgendwo aufgeschnappt, man müsse in jedem Fall die Flüssigkeit trocknen, bevor was Explosives entstehen kann (kein Flug dauert lang genug um dies umzusetzen).

 

 

Also es gibt sehr wohl flüssige Sprengstoffe. Der bekanntest ist Trisalpetersäureglyzerinester oder umgangssprachlich das Nitroglyzerin, welches auch als Herzmedikament eingesetzt wird. Weiters gibt es noch das Picatinny Liquid Explosive, (PLX). PLX bestht aus 95% Nitromethan und 5% Ethylendiamin.

 

Die Handhabung des Flüssigsprengstoff ist aber sehr sehr schwierig. Weil Nitroglyzerin weisst eine sehr starke Stoss- und Erschütterungsempfindlichkeit auf. Und bei PLX ist die Handhabung schwierig, weil es eine sehr korrosive Wirkung hat. Unter Fachpersonen (Chemiker, Pharmazeuten) ist man deshalb auch der Meinung, dass Flüssigsprengstoffe sich für so etwas gar nicht eignen und es deshalb auch noch nie Anschläge mit Flüssigsprengstoff gab.

 

Was du wahrscheinlich gehört/aufgeschnappt hast ist, dass bei den vereitelten Terroranschlägen am 10. August 2006 in Grossbritannien kein Flüssigsprengstoff verwendet wurde. Sondern lediglich Flüssigkeiten aus denen man festen Sprengstoff hätte herstellen können.

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Also jetzt wurde hier so viel geschrieben, drum will ich auch noch meinen Senf dazu geben.

Ich kenne die Kontrollen (wenigstens z.Zt. noch) fast nur als Passagier. Und grundsätzlich habe ich keine Probleme damit jemand fremden, der eine Uniform trägt und neben einem Metalldetektor/Röntgengerät steht, das feststellen zu lassen, was ich zwar schon weiß, was er mir aber nie einfach so glauben würde. Nämlich dass ich keine Gefahr in irgendeiner Form darstelle. :cool:

Wirklich unfreundliche Kontrolleure habe ich (zum Glück) noch nie erlebt. Aber es gibt einige Ereignisse, die ich erlebt habe, die mich sehr nachdenklich machen – besonders in Punkto Willkür, Geschäftemacherei und schlichter Dummheit: :001:(alles nach 2001)

 

Bsp1: Da war die ältere Dame die im Sicherheitsbereich plötzlich ein Messer (Klinge ca. 10cm) aus der Tasche zieht um ihren Apfel damit zu bearbeiten.:confused::confused::confused:

 

Bsp2: Oder der Geschäftsreisende, offenbar irgendeine Art von Mechaniker, der zwar aufgefordert wurde seine Tasche zu öffnen, dann aber mit seinem Set an Werkzeug problemlos weitergehen durfte. Besonders imposant waren die riesigen Schraubenzieher die man auch als Schlagstöcke hätte verwenden können. :001:Nur logisch, dass sich der darauf folgende Passagier entsetzte.:confused::confused::confused:

 

Bsp3: Die Technik ist soweit fortgeschritten, dass es genügt mit einer Art Filterpapier über den Laptop zu wischen, um festzustellen ob dieser eine Bombe ist. (Auswertung wohl durch einen Massenspektrometer oä) Es ist aber nicht möglich festzustellen, ob in der Cola Flasche wirklich das drin ist was draußen draufsteht!:mad: Wozu auch im Sicherheitsbereich liegt der Profit pro verkaufter Flasche wesentlich höher als beim Discounter im Heimatort.

 

Bsp4: Flug Bern>Nürnberg>Prag>Nürnberg>Bern mit Seneca. Auf dem Hin – wie auf dem Rückflug exakt gleich gekleidet, genau die Gleichen Sachen dabei schlägt der Detektor auf dem Rückflug den ungeliebten Piepston von sich. Auf dem Hinflug hat er aber geschwiegen! Klar Quote aber:confused::confused::confused:

 

Bsp5: Beim umsteigen in LHR zu Zeit der „nur eine Tasche“ – Regel. Wegen der Verspätung meines Überseeflugs stand ich sehr unter Zeitdruck den Anschluss noch zu erwischen. Um mein Screening zu beschleunigen hatte ich auf dem Weg zur Schlange schon Vorbereitungen getroffen: Alles Lose in die Jackentaschen, Gürtel raus und besonders „wichtig“ den Laptop schon mal aus der, zugegeben etwas überladenen, Handgepäcktasche befreit. Am Eingang zur Schlange stand dann auch der erste Uniformierte dem ich meinen Zeitdruck schilderte. Tatsächlich gab es eine Speedline ohne Wartezeit ABER bevor er das Trennband entfernte musste ich den Laptop erst wieder irgendwie in die Tasche bekommen, was sich recht schwierig gestaltete, nur um ihn dann geschätzte 10 Sekunden später wieder separat aufs Band zu legen!:001::mad::confused:

 

Und solange solche Dinge immer noch Vorkommen muss eine Diskussion über Sinn und Unsinn der Kontrollen möglich sein und auch darüber nachgedacht werden entweder ALLE Kontrollen mit dem nötigen Ernst und wirklich GLEICHEN Maßstäben durchzuführen. Oder man lässt es so, dann soll mir aber keiner etwas von echter Sicherheit erzählen. Genau aus diesem Grund wäre ich für eine Zurückstufung auf den Standard vor 9/11.

 

Hier noch etwas Lustiges, das aber die Situation sehr gut trifft wie ich finde!

 

 

Gruß Marco

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Heute erlebte ich das "bitte mitkommen" zeitglich mit dem Quotenpieps zum ersten mal bei einer Frau, meiner Flugschülerin. Aber auch in dem Fall war das grosse Bedürfnis einer Behauptung schon rein visuell vollkommen nachvollziehbar.

Und meine Flugschülerin sah es zum Glück gleich wie ich - einfach lächeln, dann geht's schneller. Lachen kann man bei Bedarf auch nach der Schiebetür noch.

 

 

@Thomas: Nein, es besteht Handling-Pflicht. Heisst, man darf sich nach der Landung nicht ohne Begleitung bis zur Ausweiskontrolle bewegen.

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@Thomas: Nein, es besteht Handling-Pflicht. Heisst, man darf sich nach der Landung nicht ohne Begleitung bis zur Ausweiskontrolle bewegen.

 

 

Wurde in dem Fall neu eingeführt am Flughafen oder besteht diese Regel schon lange???

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Hauptgrund wird auch hier der Profit sein. Sind wir mal ehrlich, ich fühl mich überhaupt nicht unsicherer wenn jemand mit einer Zahnpasta im Flieger sitzt.

Grauenhaft wie fest sich die Menschen von Terroristen einschränken lassen und Angst haben. Ziel der Terroristen erreicht...

 

Profit? Klar, alle Airports dieser Welt haben nur darauf gewartet, ihre Passagiere endlich so richtig mit "Sicherheitsgebühren" abzocken und den Reisenden ein möglichst unangenehmes Erlebnis bieten zu können... Aber Du kannst den Flughafenbetreibern natürlich gerne mal vorschlagen, dass statt den Pax die Duty Free Shops doch bitte die Sicherheitsgebühren übernehmen sollten, da sie von den vielen verkauften Flüssigkeiten hinter der Security profitieren.

 

Ich gebe Dir durchaus recht, dass die Terroristen in gewisser Art "gewonnen" und ihr Ziel erreicht haben. Aber es muss auch festgestellt werden, dass in diesem Lichte betrachtet sie gar nicht verlieren können. Wir haben nur die Wahl, ob wir ihnen "nur" den kleinen (Einschränkung unserer Freiheit) oder den grossen Sieg (sie holen Flugzeuge nach Belieben vom Himmel und haben nach Lust und Laune jederzeit ein Druck- und Erpressungsmittel in der Hand) gewähren wollen.

 

Soweit ich weiss, war vor der Einführung der heutigen Regelung kurz ein Totalverbot sämtlicher Flüssigkeiten im Gespräch. Ist es nun ein Fehler, dass die heutige Regelung gilt, weil es immer noch Szenarien gibt, wo auch 100ml zu einer Explosion führen? Wäre ein Totalverbot konsequenter und vielleicht auch verständlicher? Ist das Glas halb voll oder halb leer, also ist die jetzige Regelung mutlos, da man die Entrüstung bei einem Totalverbot fürchtete? Oder ist sie pragmatisch entstanden, um wenigstens eben z.B. noch eine Zahnpasta zuzulassen (die meisten Tuben überschreiten die 100ml-Grenze nicht und können, nachdem sie beim Screening in verlangter Form vorgewiesen wurden, mitgenommen werden)? Ich glaube, die zuständigen Behörden haben in dieser Situation machen können, was immer sie wollten, es wird von einem Teil der Menschen als falsch angesehen.

 

Man kann sich auch auf den Standpunkt stellen, dass wir froh sein sollten, dass wir heute über "Details" wie die Flüssigkeitenregelung debattieren. Denn wir haben es immerhin soweit gebracht, dass Bösewichte immer kompliziertere Pläne aushecken müssen, um noch zum "Erfolg" zu kommen. Oder glaubt jemand, es würde sich irgend ein Terrorist die Mühe machen und in der Flugzeugtoilette mit Flüssigsprengstoff hantieren, wenn es noch möglich wäre, einfach eine "herkömmliche" Bombe einzuchecken und selber gar nicht an Bord des Fliegers zu gehen?

 

Gruss Philippe

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Es wäre nett, wenn du den Kritikern nicht immer gleich die völlständige Aufhebung aller Kontrollen unterstellst. Es geht einzig um die Frage, wo der Sinn aufhört und die Schikane beginnt.

 

Terrorist B ist schlauer und erkennt die simple Lücke des Verbots und nimmt zwei Kollegen mit.

Terrorist B, C und D wollen mit je 90ml Flüssigsprengstoff an Bord -> erlaubt

Passagier B will 250ml Cola an Bord mitnehmen -> verboten

 

Es ist somit erlaubt, 3*90ml Flüssigsprengstoff an Bord zu nehmen (vorausgesetzt eine zufällige Kontrolle des genauen Inhalts bleibt aus), aber es ist verboten, eine Cola mitzubringen. Sinn?

 

Der Sinn ist, dass es in Deinem Beispiel eben bereits drei Leute braucht, die am selben Strick in dieselbe Richtung ziehen müssen, damit es "klappt". Kann einer allein eine grössere Menge mitnehmen, braucht es auch nur einmal eine Unaufmerksamkeit der Security und das Teil ist durch. Wenn gleich drei "Glück" haben müssen, erhöht das die Chance (oder je nach Standpunkt das Risiko) des Entdecktwerdens. Es wird also die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass etwas passiert, auch wenn ich Dir insofern recht gebe, dass es eine 100% Sicherheit nie geben wird.

 

Es tut mir übrigens leid, wenn Du meine Aeusserungen so verstanden hast, als dass ich Dir und anderen die Absicht, alle Kontrollen abzuschaffen, unterstelle. Was ich sagen wollte, ist dass man als "normal" tickender Mensch jede Kontrolle in Frage stellen kann, da man selber ja nichts Böses im Sinn hat. Es ist jedoch auch in anderen Lebensbereichen so, dass eine Minderheit das Leben der Mehrheit beeinflusst. Gäbe es etwa Türschlösser und Alarmanlagen, wenn alle ehrlich wären und es null Kriminalität gäbe? Wir haben uns, wenn auch knurrend, damit abfinden müssen, dass die Realität eine andere ist, und haben uns eben durch Einführung z.B. der genannten Mittel daran angepasst. Analog sehe ich das halt punkto SiKo.

 

Da in der Diskussion Aeusserungen in der Richtung laut wurden, dass die Kontrollen als solches eh sinnlos seien und nichts mit Sicherheit, dafür z.B. mit Machtausübung der Kontrolleure zu tun haben, dann wollte ich einen Gegenpol setzen, da ich diese Meinung in dieser Ausprägung nicht teile.

 

Gruss Philippe

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Ich glaub ihr driftet ab!

 

Hier geht es nicht um die Passagierkontrollen, sondern um die Eingangskontrollen von Inhabern eines Flughafenausweises bzw. Crewbadges:005:

Da dieser Personenkreis besondere Bedingungen erfüllen muss (Sicherheitsüberprüfung, Leumund, usw...) um diese Ausweise überhaupt zu erhalten, ist selbstredend.

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Das sind beides EU Verordnungen, oder? Wo bleibt die Schweizer Grundlage? Wir sind nicht Mitglied der EU und haben unsere eigene Gesetze und Verordnungen.

 

 

Griessli

Felix

 

Felix, Ihr Schweizer seid - leider oder gottseidank - viel tiefer in der EU als Euch bewußt ist. Ihr sei umgeben von lauter EU, Ihr könnt Euer Land auf dem Landwege eigentlich nur in Richtung EU verlassen (wenn man von Lichtenstein mal absieht), und inwieweit ihr von der EU wirtschaftlich abhängig seid (sicher nicht völlig aber ein bisserl schon), will ich gar nicht wissen.

 

Aber - und das ist es, was ich an den Schweizern so sehr liebe - ihr seid sehr vernünftig: ihr macht nicht jeden Scheiß nach, den sich die EU Politiker ausdenken, aber wo es grundsätzlich Sinn macht, da seid ihr dabei.

 

Man mag über den Sinn der EU-Regeln im Hinblick auf Personenkontrollen geteilter Meinung sein, aber klar ist: es hat schon gewisse Vorteile, wenn in Zürich die Kontrolle genauso abläuft wie in Stuttgart oder Mailand oder Paris. Wer immer Kontrolliert wird - er kennt das procedere und rechnet damit.

 

Ich kann mich dunkel erinnern (hoffentlich weiß ich das noch richtig), daß nach einer Flugzeugentführung eine Journalistin undercover bei einer Firma angeheuert hat, die Flugzeuge reinigen. Sie hat sich eine Schußwaffe besorgt und als Reinigungsfrau in einem Flugzeug deponiert. Tags darauf ist sie mit eben jener Maschine geflogen. Auf Cruise-Level hat sie dann die Waffe samt Munition hervorgeholt und der Stewardess übergeben. Sie wollte kein Flugzeug entführen, aber sie konnte zeigen, daß dies problemlos möglich wäre.

 

Wenn ich mir als Passagier nun vorstelle, daß von 100 Leuten, die ein Flugzeug entführen wollen, auch nur einer genau deshalb scheitert, weil die Kontrollen strenger sind, dann haben sich die Kontrollen gelohnt. Insofern stehe voll dahinter, wenn jeder (aber auch wirklich jeder!) kontrolliert wird. Dass das Sicherheitspersonal selbst nicht kontrolliert wird, ist meiner Meinung nach ein Skandal.

 

Das Argument, dass ein Pilot ohnehin die Waffe - nämlich das Flugzeug - in der Hand hat kann ich nur zum Teil gelten lassen. Was, wenn ein Pilot in Geldnöten folgendes Angebot bekommt: "Du bringst mir den Sprengstoff auf den Apron und bekommst dafür 1'000'000 Fr. Ich nehme den Sprengstoff und Bombe mich und 100 Passagiere vom Himmel". Der Pilot selbst braucht um sein Leben nicht zu fürchten, er ist nicht unbedingt an Bord der attackierten Maschine. Wenn der Deal gut geplant ist, wird es schwer, dem Piloten seine Hilfe nachzuweisen. Könnte man für wirklich jeden Piloten in solch einem Falle garantieren, dass er das Angebot ausschlägt? Auch dann, wenn er sehr große Geldnöte hat?

 

Insgesamt also sehe ich durchaus, dass vieles im Regelfall zwar völlig überzogen ist, aber im Einzelfall durchaus zum Problem werden kann. Ich als Passagier kann meinen Teil dazu beitragen, dass die Fliegerei sicherer wird, indem ich ohne zu murren mich an der Kontrolle anstelle, und freundlich bleibe, auch wenn ich mir (wie ehedem geschehen) in Zürich blöde Fragen anhören muss, weil ich in Venedig im Sicherheitsbereich eine Schneekugel für meine Frau gekauft habe und die nun im Handgepäck (selbstverständlich im verschweißten Beutel!) mit mir führe.

 

Als Beschäftigter am Flughafen mag die Kontrolle viel nerviger sein, weil man sie öfter erlebt, aber im Grunde ist das doch dasselbe. Ein Flugzeugmechaniker sorgt eben nicht nur durch Sorgfalt beim Schrauben am Flieger für Sicherheit, sondern auch, indem er sich (augenscheinlich unnötigerweise) kontrollieren lässt, nämlich genau dann, wenn durch solche Kontrollen tatsächlich auch nur ein einziger Bösewicht erwischt wird.

 

In diesem Sinne wünsche ich allen Betroffenen immer freundliche Kontrolleure, kurze Schlangen an der Kontrolle und dass sie niemals etwas im Hosensack vergessen, was dann zum Piep führt. :005:

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Ich glaub ihr driftet ab!

 

Hier geht es nicht um die Passagierkontrollen, sondern um die Eingangskontrollen von Inhabern eines Flughafenausweises bzw. Crewbadges:005:

Da dieser Personenkreis besondere Bedingungen erfüllen muss (Sicherheitsüberprüfung, Leumund, usw...) um diese Ausweise überhaupt zu erhalten, ist selbstredend.

 

Ich will hier niemandem zu nahe treten und jemandem unterstellen, er sei gefährlich. Doch es hat in der Vergangenheit schon Katastrophen gegeben, wo Leute, die sicher so einen Badge hatten, aktiv involviert waren.

 

Etwa FedEx Flug 705 am 7. April 1994. Dabei ging es nicht um Terrorismus, sondern um eine persönliche Rache eines Angestellten an seinem Arbeitgeber, der unwahre Angaben in der Bewerbung des Täters aufgedeckt hatte und den Mitarbeiter entlassen wollte. Wie wäre diese Tat möglich gewesen, wenn minuziös kontrolliert worden wäre? Hätte er trotz Kontrolle einfach mal eben einen Hammer und eine sogenannte "Speargun" mit in den Frachter nehmen können?

 

Ich habe auch noch für all jene ein Beispiel, die argumentieren, dass z.B. Piloten ohnehin genügend Möglichkeiten hätten, eine Maschine zu crashen. Da gab es am 31. Oktober 1999 Egyptian Air Flug 990. Obwohl umstritten, wird vermutet, dass es sich bei diesem Absturz um die Absicht des Piloten handelte.

 

Hier eine (englische) Liste der "Mayday" Episoden, auf die ich verschiedene meiner Aussagen in Beiträgen abstütze. Diese Dokumentarfilme sind ja keineswegs einfach frei erfunden, sondern zeigen Fälle, die sich tatsächlich ereignet haben. Es ist allein schon aufschlussreich, die Kurzversion der Inhalte durchzulesen. Und es ist, jedenfalls in meinen Augen, kein Zufall, das Ereignisse, bei denen es um Flugzeugentführungen und Bomben ging, relativ lange zurückliegen.

 

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Mayday_episodes

 

Gruss Philippe

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Hätte er trotz Kontrolle einfach mal eben einen Hammer und... in den Frachter nehmen können?

 

Wir dürfen unser Werkzeug durch die Kontrolle nehmen. (Zumindest bis jetzt:)) Vorallem haben wir ja alles schon hier. Wieso sollten wir Werkzeug mitnehmen, es ist ja schon hier. Von leicht brennbaren Flüssigkeiten und von Gifte will ich gar nicht erst sprechen.

 

 

Gruäss Flo

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3. Standardisierung der Kontrollen in ZRH (Ich weiss, es sollte eigentlich eine Standardisierung bestehen). Ich erlebe es immer wieder, dass es zwischen Privaten- und Staatlichen Organen (gibt es staatlich in der Schweiz eigentlich:008:) Unterschiede bei den Kontrollen gibt. Sei es vom menschlicher Seite (z.B. Freundlichkeit) wie auch von fachlicher Seite (z.B. Jackenregelung).

 

Ich weiss, du meinst das anders, aber von wegen Standartisierung: Sollen sie mal *alle* gleich kontrollieren, inkl. Diplomaten (jaja, ich weiss. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ;) ) und hochrangigen Politikern.

Ich möchte wetten, die Kontrollen würden auf das wirklich sinnvolle beschränkt...

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Wir dürfen unser Werkzeug durch die Kontrolle nehmen. (Zumindest bis jetzt:)) Vorallem haben wir ja alles schon hier. Wieso sollten wir Werkzeug mitnehmen, es ist ja schon hier. Von leicht brennbaren Flüssigkeiten und von Gifte will ich gar nicht erst sprechen.

 

Reden wir vom selben? Es geht im erwähnten Fall nicht um einen Mechaniker, sondern um einen Angestellten von FedEx, welcher einen Post-/Frachtflug begleitet, in einem Gitarrenkoffer Waffen ins Flugzeug geschmuggelt und damit während des Fluges den Piloten angegriffen hat.

 

Da die falschen Angaben bei seiner Bewerbung bei FedEx inzwischen ans Licht gekommen waren und er vor der Entlassung stand, wollte er als seine letzte Tat einen Flugzeugabsturz verursachen, in welchem er selber ums Leben kommt, damit seine Familie die Lebensversicherung ausbezahlt erhält. Er versuchte, dem Piloten Verletzungen zuzufügen, wie sie seiner Ansicht nach auch bei einem Absturz hätten auftreten können, um die Gewalteinwirkung zu vertuschen. Ausserdem schaltete er den Cockpit-Voice-Recorder aus, um die Ermittlungen nach dem geplanten Crash zu erschweren und vor allem keine Hinweise auf einen Kampf zu hinterlassen. Die Manipulation wurde aber von der Cockpit-Crew entdeckt und rückgängig gemacht.

 

Dieser FedEx-Mann hatte doch sicher auch einen Personal-Badge. Ich glaube nicht, dass es für diesen Herrn einen triftigen Grund gab, Waffen mit ins Flugzeug zu nehmen. Offensichtlich sah er selbst das genauso, sonst hätte er sie nicht in einem Gitarrenkasten hineinschmuggeln müssen. Wäre der Mann genau kontrolliert worden, wäre es nicht soweit gekommen.

 

Der Plan des Täters ging nicht auf. Der Pilot war mit Hilfe seiner Crew und trotz seiner Verletzungen in der Lage, das Flugzeug sicher zu landen, der Attentäter wurde zu zweimal lebenslänglich verurteilt. Pilot, Copilot und Bordingenieur erhielten später die Goldmedallie für Heldentum.

 

Gruss Philippe

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Reden wir vom selben?

 

Wenn du den Titel gelesen hast, ja.

Du glaubst nicht wirklich, dass Rachezüge von Angestellten auch nur im Ansatz verhindert werden könnten?! Der Weihnachtsmann wurde ja schon einmal erwähnt...

 

 

Gruäss Flo

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Wenn ich mir als Passagier nun vorstelle, daß von 100 Leuten, die ein Flugzeug entführen wollen, auch nur einer genau deshalb scheitert, weil die Kontrollen strenger sind, dann haben sich die Kontrollen gelohnt. Insofern stehe voll dahinter, wenn jeder (aber auch wirklich jeder!) kontrolliert wird. Dass das Sicherheitspersonal selbst nicht kontrolliert wird, ist meiner Meinung nach ein Skandal.

 

 

Das ist ein weit verbreitetes Irrtum. Seit 9/11 hat sich die Welt hier grundlegend verändert. Vor 9/11 galt die strikte Anweisung an die Piloten den Forderungen von Entführern Folge zu leisten.

 

Nach 9/11 gilt das Gegenteil. Die Cockpittüren sind gepanzert und verriegelt. Die Anweisung lautet: sende Mayday und lande sofort auf den nächsten Flugplatz.

 

Man könnte anfügen: Und bestellt sicherheitshalber auch gleich einen Krankenwagen für den Entführer - mal sehen was die Passagiere von dem am Boden übriggelassen haben. Vor 9/11 saßen hinter den damals offenen leichten Türen 50 - 500 Leute die hofften, daß das aller vorüber geht. Jetzt sitzen hinter den gepanzerten Türen 50 - 500 Leute die wissen das sie kämpfen müssen um zu überleben und einige werden das tun.

 

Die Entführer wissen das. Es gibt keine ernsthafte Entführung seit 9/11.

 

Seit der Einführung der gepanzerten Cockpits hätte man die SIKO auf Dinge beschränken können die ein Aufbrechen der Panzertüren ermöglicht bzw. Bomben die die Flugzeugstruktur gefährden. All das Suchen nach Nägelfeilen und Schminktöpfchen das ist nur ein Schwächezeichen von uns an die Feinde einer Welt in der wir leben wollen.

 

Wolfgang

 

P.S Die Tatsache das Mitarbeiter der SIKO sich nicht gegenseitig jeden Tag 3x checken ist kein Skandal sondern ein Zeichen, dass in diesem Kops Menschverstand und vernüftiges Ermessen der Standard sind.

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Vorallem findet damit eine schleichende Gehirnwäsche des Volkes statt. Die Kontrollen müssen sein, denn es gibt ja böse, böse und nochmals böse "Terroristen", die Flugzeuge mit Fanta-Flaschen in die Luft jagen wollen. Jau! Wenn die Leute mal ein wenig ihr Hirn einschalten würden, dann gäbe es schon lange Tumulte auf Flughäfen, weil man sich diesen Mist nicht mehr gefallen lassen würde. Nur organisiert das irgendwie keiner.

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Vorallem findet damit eine schleichende Gehirnwäsche des Volkes statt. Die Kontrollen müssen sein, denn es gibt ja böse, böse und nochmals böse "Terroristen", die Flugzeuge mit Fanta-Flaschen in die Luft jagen wollen. Jau! Wenn die Leute mal ein wenig ihr Hirn einschalten würden, dann gäbe es schon lange Tumulte auf Flughäfen, weil man sich diesen Mist nicht mehr gefallen lassen würde. Nur organisiert das irgendwie keiner.

 

Ja, diese Panikmache stört mich auch. Aber ob Tumulte am Flughafen der richtige Weg sind, das Problem konstruktiv zu lösen? ;)

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