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Lufthansa will Flüge nach Bagdad aufnehmen !


Andreas Stiller

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Da auch nach Beirut und Amman mit einer einzigen Crew geflogen werden kann, und es nach Bagdad jetzt nicht mehr so wahnsinnig viel weiter ist, ist es vielleicht auch innerhalb der Dutytime für eine einzelne Besatzung möglich. Aber wenn, dann ist es schon stark am Limit.....

 

Frankfurt<->Bagdad ist von der Distanz her sogar ein kürzeres Leg als von Wien auf die Kanarischen Inseln (Hätte ich adhoc auch nicht gedacht).

Und ca. auch gleich weit wie Frankfurt-Hurghada.

 

Nachdem diese Rotationen bei vielen europäischen Airlines sogar im Dreieck (zb. VIE-TFS-LPA-VIE oder FRA-HRG-SSH-FRA) mit nur einer Crew geflogen werden, sehe ich von der Duty-Time her überhaupt kein Problem für FRA-Bagdad-FRA mit der selben Crew.

 

 

Lg,

 

Joseph

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Würde mich mal nur interessieren, mit irgendwas muss der teils echt unangemessene Umgangston hier ja wohl zu rechtfertigen sein...

Welcher unangemessene Umgangston meinst Du? Sorry, aber wer daherkommt und Baghdad als fast gefahrenlose Stadt hinstellt hat aus meiner Sicht den Bezug zur Realität etwas verloren. Und ob ich dort war? Nein. Weshalb sollte ich nach Baghdad reisen? Unglaubliche Frage :)

Wie gesagt, es ging lediglich um die Frage der Gefahrenzulage, nicht mehr, nicht weniger. Und ich bin der Meinung, dass die Crew auf einem solchen Flug eine solche bekommen sollte. Man darf auch davon ausgehen, dass die Sicherheitsgebühren auf diesen Flügen höher sind, oder? :rolleyes:

 

@ Angelo:

Kjeld findet die Hinweise alles andere als harmlos

Vergleiche mal die Hinweise zu Brasilien mit denen vom Irak. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die brasilianischen Reisehinweise sind Standard in jedem Entwicklungsland.

 

Wer die Augen verschliessen möchte, soll es tun. Wäre ich Captain oder Cabin Crew würde ich bestimmt nicht fürs gleiche Geld nach Baghdad fliegen, für welches andere Berlin - Teneriffa fliegen..

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Vergleiche mal die Hinweise zu Brasilien mit denen vom Irak. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die brasilianischen Reisehinweise sind Standard in jedem Entwicklungsland.

Also ich bezweifele wirklich, dass sie Standard in JEDEM Entwicklungsland sind, aber das ist wohl offtopic...

 

Von meinen Reisen weiß ich, dass die Situation hier ganz bestimmt nicht Standart für ein Entwicklungsland ist...

 

Trotzdem leben hier Menschen und gibt es Crews, die hier ihr Layover haben. Ich frage mich warum man nicht auf den Experten (in diesem Fall ja wohl klar Bernhard) hören kann, der ja nun eigene Erfahrungen gemacht hat...

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Wäre es nicht auch denkbar, dass eine sicherere Nachbardestination nach Bagdad erweitert wird, zum Beispiel Kuwait, sodass die Rotation FRA-KWI-BGW-KWI-FRA wäre? Das wird soweit ich weiß auch in einem afrikanischen Land gemacht (Lagos? A330/340?), sodass abends sowohl Fluggerät als auch Personal wieder außer Landes gebracht sind.

 

Ich habe das in irgendeinem Blog mal gelesen und finde es nicht mehr, verdammt...

 

Bitte ergänzt/korrigiert!

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Wer die Augen verschliessen möchte, soll es tun. Wäre ich Captain oder Cabin Crew würde ich bestimmt nicht fürs gleiche Geld nach Baghdad fliegen, für welches andere Berlin - Teneriffa fliegen..

 

Würde ich auch nicht, da sind wir uns durchaus einig - dafür dass es dir aber nur um die Gefahrenzulage geht, hast du in der Tat viel Zeit darauf verwandt, die Posts von Bernhard säuberlich zu zerpflücken... zumal in diesem Thread niemand Baghdad als gefahrenlose Stadt hingestellt hat. Denk einfach mal drüber nach, beruhigt hast du dich ja anscheinend bereits wieder. :)

 

Die Frage nach deiner Baghdad-Reise war nur dazu gedacht, mal in Erfahrung zu bringen, ob du wenigstens die realen Gegebenheiten kennst, oder ob du dich in deiner Argumentation lediglich auf Auswärtiges Amt und Medienberichte stützt. Frage beantwortet, sehr aufschlussreich, daher Dank dafür. ;)

 

Edit:

Achso, Brasilien und Irak vergleichen... das war doch deiner Aussage nach gar nicht möglich, Rio hat doch schließlich nichts mit Baghdad zu tun... ;)

Klar liegen da Unterschiede zwischen, erkläre doch aber mal, warum man sich nun im Irak zwingend unsicherer fühlen muss, im Vergleich zu einer Schießerei in Brasilien. Würde mich interessieren, ums Leben kommen kann ich nämlich auch, wenn ich hier bei mir vor den nächsten Bus laufe, und trotzdem fürchte ich morgens auf dem Weg zur Uni auch nicht akut um mein Leben.

 

Ich bleibe dabei - Gefahrempfindung ist eine Ansichtssache, vollgepumpt mit Subjektivität, dass sie schon aus allen Löchern quillt... Gleiches gilt übrigens für die Risikobereitschaft.

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Sorry, aber wer daherkommt und Baghdad als fast gefahrenlose Stadt hinstellt hat aus meiner Sicht den Bezug zur Realität etwas verloren. Und ob ich dort war? Nein. Weshalb sollte ich nach Baghdad reisen? Unglaubliche Frage

 

Angelo, da erzählt jemand etwas, der dort lebt und du unterstellst ihm, ihm fehle der Bezug zur Realität?

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Also ich bezweifele wirklich, dass sie Standard in JEDEM Entwicklungsland sind, aber das ist wohl offtopic...

In den meisten wird es so sein. Und nochmals: Rio mit Baghdad zu vergleichen geht irgendwie mal gar nicht...

 

Ich frage mich warum man nicht auf den Experten (in diesem Fall ja wohl klar Bernhard) hören kann, der ja nun eigene Erfahrungen gemacht hat...

Quizfrage: welchen Hinweisen vertraut ein Normalsterblicher eher?

1) Rosa "Experten"-Aussagen eines anonymen Forenmitglieds

2) Offizielle Reisehinweise des auswärtigen Amts

:009:

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Angelo, da erzählt jemand etwas, der dort lebt und du unterstellst ihm, ihm fehle der Bezug zur Realität?

Auswärtiges Amt? Botschaft? Professionelles Sicherheitskonzept? Ob die betreffende Person das ganze auch so verharmlosen würde, wenn sie nicht im goldenen Käfig leben würde resp. gelebt und gearbeitet hätte? :009:

 

Klar liegen da Unterschiede zwischen, erkläre doch aber mal, warum man sich nun im Irak zwingend unsicherer fühlen muss, im Vergleich zu einer Schießerei in Brasilien.

Die Ausgangslage ist eine komplett andere. Vergleichen wir mal Brasilien mit Süfafrika, was durchaus möglich sein sollte. In diesen Ländern kannst Du ohne Bedenken in einen Supermarkt einkaufen gehen oder auf dem Feld bei Einheimischen Früchte kaufen. Frag mal unseren Kollegen, wie oft er in Baghdad durch die Strassen gezogen ist, ein paar Einkäufe tätigte oder aufs Land raus fuhr und die Natur genoss. :009:

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ich will Rio nicht mit Bagdad vergleichen sondern lediglich anmerken, dass sich Menschen schnell an veränderte Sicherheitslagen gewöhnen.

 

Ich denke die goldenen Käfige gibt es in jeder Stadt (selbst zb Berlin). Trotzdem verhindern sie nicht das Risiko.

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Wäre es nicht auch denkbar, dass eine sicherere Nachbardestination nach Bagdad erweitert wird, zum Beispiel Kuwait, sodass die Rotation FRA-KWI-BGW-KWI-FRA wäre?

Bitte ergänzt/korrigiert!

 

könnte mir auch LCA, DAM, AMM als Zwischenstation vorstellen.

FRA-KWI-BGW v.v. klingt nach Umweg - da wird die Strecke BGW-KWI 2x zu viel geflogen.

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Bagdad ist sicher kein Ort, wo man ohne dringenden Auftrag hingeht. Dennoch fliegen Airlines in solche Gebiete wenn ein Bedarf besteht, allerdings ist es oft genug mit grossem Aufwand und entsprechenden Ticketpreisen verbunden. Das man in solchen Orten keine Nightstops macht ist wohl auch klar, oft genug wurde sogar Teheran mit Turn Around und vergrösserter Crew geflogen.

 

Es ist allerdings oft so, dass die aktuellen Zustände vor Ort von jemandem, der sich dort aufhält wesentlich weniger dramatisch empfunden werden, als Medien und Reisewarnungen es vermuten liessen. In der heutigen Zeit werden Reisewarnungen oft auch schon allein deswegen ausgesprochen, damit nachher keiner sagen kann, der auswärtige Dienst hätte gepennt. Gleichzeitig erfüllen sie durchaus den Zweck, da heute oft genug Leute wohin reisen, wovon sie keine Ahnung haben und wenn was passiert, gibt's ein Geschrei.

 

Ich kann vor allem was Sri Lanka betrifft, Bernhards Aussagen nur bestätigen. Wenn man hier vor dem Waffenstillstand erklärte, man fliege nach Colombo waren die sofort in Panik, dabei war der Krieg dort recht weit entfernt. Klar gab es Anschläge, aber trotzdem war Sri Lanka praktisch die ganze Zeit über eine normale Reisedestination. Man musste halt wissen, wohin man durfte und wohin nicht, beziehungsweise die Reiseleiter wussten das.

 

Auch sonst denke ich Bernhard liegt ziemlich richtig mit seinen Aussagen. Hier hatte man auch den Eindruck, zum Beispiel im Balkan sei's lebensgefährlich während dem Krieg dort, dennoch war ich x-mal dort ohne Probleme. Bagdad ist heute sicher noch ein sehr ungemütlicher Ort, und wer da nicht hin muss, sollte es lassen, daher auch die Warnungen. Das ist schon richtig so. Gleichzeitg sollte man aber auch Leute, die dagewesen sind, nicht gleich als Lügner und Spinner darstellen, wenn sie es vor Ort anders empfunden haben. :001:

 

Naja, ich hab anfangs fast erwartet, dass sowas dabei herauskommt und dem Frieden wegen unterlasse ich es lieber, weiterhin meinen Senf dazuzugeben.

 

Bernhard, leider gibt es hier Leute, die keine andere Meinung dulden. Ich hoffe nicht, dass Du Dich deswegen zurückziehst, ehrlich gesagt lese ich lieber was Leute die wirklich was wissen zu sagen haben, als die Vorurteile anderer. Wenn Du dem lieben Frieden zuliebe halt nicht mehr postest, hast Du genau das erreicht, was diese wollen. Und das wäre schade.

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Andreas Stiller

Ich meine gestern bei der Arbeit mit einem Ohr aufgeschnappt zu haben, daß die Bagdad-Flüge wahrscheinlich über Amman geführt werden.

Dort würde dann die ankommende Crew aussteigen und der Shuttle nach BGW und zurück wird dann von der schon vor Ort anwesenden Crew geflogen.

 

Wäre ja auch das naheliegendste. Ist aber wie gesagt nur Bürofunk.... :005:

 

Nicht nur LH denkt über Baghdad nach, da gibt´s auch noch andere Carrier (auch wenn sie der LH gehören ), die schon Erfahrung in dieser Gegend haben.

 

Ja, aber ich glaube, daß sich Erbil sicherheitstechnisch (noch) nicht mit Bagdad vergleichen läßt. Es wird ganz sicher seinen Grund haben, daß noch kein namhafter mitteleuropäischer Carrier seinen Fuß in diesen lukrativen Markt gesetzt hat.

 

Bernhard, leider gibt es hier Leute, die keine andere Meinung dulden. Ich hoffe nicht, dass Du Dich deswegen zurückziehst, ehrlich gesagt lese ich lieber was Leute die wirklich was wissen zu sagen haben, als die Vorurteile anderer. Wenn Du dem lieben Frieden zuliebe halt nicht mehr postest, hast Du genau das erreicht, was diese wollen. Und das wäre schade.

 

Kann mich da nur anschließen. Der arrogante Ton einiger Leute ist wenig angemessen.

 

Wir sollten froh sein, daß es Leute gibt, die bereit sind, auch in weniger angenehmen Gegenden wichtige Aufgaben zu übernehmen !!

 

Gruß,

 

Andreas

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So,

 

ich muss mich dann mal bei Urs, Kjeld und D-EBIP bedanken. Die haben meine Posts richtig aufgefasst und zu interpretieren verstanden! Genauso, wie sie es beschrieben, meinte ich es.

 

Und auch finde ich es von Dir, Angelo, sehr unsachlich, unseren Gebäudekomplex als goldenen Käfig hinzustellen. Hast Du dir schonmal das Gebäude der Botschaft in Colombo angeguckt? Ich finde, es sieht von außen eher aus, wie das Gebäude einer Poliklinik. Und das hat auch seinen Grund. Wir erwarten schließlich die Mithilfe des Landes. Wenn wir aber einen goldenen Bunker hinbauen und einen auf dicke Hose machen, verlieren wir beim Volk schnell die Glaubwürdigkeit und es käme rüber, als würden wir von oben herabschauen. Und das ist auch der Grund, warum meine Wohnung in Beruwala von außen kaum Unterschiede aufweist zu den Wohnungen der Einwohner. Natürlich ist die Ausstattung besser, aber das sieht ja keiner. Wir wollen uns mit den Einwohnern und dem Land möglichst gleichstellen und das gelingt uns auch ganz gut. Klar sind einige Sicherheitsstandards Pflicht und unumgänglich, was das Gebäude betrifft. Aber wenn sich von Seiten der Singhalesen - beispielsweise - Hass auf die deutschen entwickelt, und diese einen Anschlag planen, wäre es doch logisch, als erstes Ziel das auswärtige Amt auszuwählen.

 

Also unterlasse es bitte, das Gebäude des Auswärtigen Amtes als goldenen Käfig darzustellen. Es unterscheidet sich kaum von anderen öffentlichen Gebäuden in Colombo und ist wohl kein Sicherheitskäfig weil ich im Falle eines Hassanschlags auf die deutschen in einem Taucherclub in Sri Lanka sicherer bin, als im auswärtigen Amt.

 

Ein weiterer Grund, warum meine Privatwohnung keiner Mallorca-Villa gleicht (und diese wäre finanziell gesehen wahrscheinlich in Sri Lanka sofort realisierbar!) ist, dass ich einfach vermeiden will, evtl. ausgeraubt zu werden.

 

Und das ist das, was sich von Deutschland unterscheidet und weshalb das auswärtige Amt auch Warnungen (siehe z.B. die Warnungen für Venezuela) ausschreibt. Jeden Tag kommen Deutsche zu uns, die in diesem Land einen auf dicke Hose gemacht haben. Schöne Golduhr, fette Spiegelreflex und ein Verhalten, als wäre er Topmanager. Weil er in Sri Lanka eben das Geld dazu hat. Und in Deutschland nicht. Dann wird er ausgeraubt bis auf's letzte Hemd und wundert sich. Jetzt könntest Du sagen: "Siehst Du und das meine ich mit Unsicherheit im Land". Aber das ist doch total naheliegend, dass man einem armen Land nicht auf Krösus macht. Die leben vom Tourismus.

 

Ist doch klar, dass dann solche Warnungen publiziert werden und es ist doch auch naheliegend, dass man sich so nicht in so einem Land aufführen soll. Man will ja schließlich ernst genommen werden und so wie ich in den Wald reinschreie, so kommt's wieder raus.

 

Was ich damit sagen möchte:

Wenn Du weißt, wie Du Dich benehmen musst, dann profitierst Du wahnsinnig schnell von der Gastfreundschaft der Einwohner des jeweiligen Landes (hier Sri Lanka) und fühlst Dich sicher. Warum sollte Dir jemand was tun? Ich gehe ja auch dort einkaufen und somit sichere ich einem Verkäufer seinen Arbeitsplatz. Wäre doch dumm von ihm, wenn er mich um die Ecke bringt?

 

In Baghdad ist es nicht anders. Wenn es Dir gelingt, möglichst "gleich" zu sein und nicht gerade mit 'ner P22 durch die Stadt läufst und rumballerst, dann wirst Du auch verschont bleiben. Klar ist die Gefahr größer, Opfer eines Anschlags zu werden, aber die Gefahr ist auf einem USA-Flug ebenso groß und auf dem Oktoberfest gab es auch unzählige Terrorwarnungen.

 

Verrückte gibt's überall...

Aber wenn eine Crew von Frankfurt nach Baghdad fliegt und gleich wieder heim. Warum sollte man diese töten? Wenn sie Opfer eines Anschlags werden, hat das meiner Meinung nach wenig mit dem Irak zu tun, als viel mehr mit den religiösen Fanatikern. Und das kann eben auf einem USA-Flug auch passieren oder auf einem Flug nach Israel. Deswegen fand ich das mit der Gefahrenzulage wohl ein bisschen "übertrieben". Sie gewährleisten den Irakern schließlich eine sichere Reise in die Heimat bzw. eine sichere Ausreise und den Flughafenangestellten Arbeitsplätzen.

 

Und das war die Theorie: Dass die Realität anders aussieht, weiß ich auch. Aber ich bleibe dabei: Ich hab mich sowohl in Baghdad, als auch in anderen kritischen Ländern nie wirklich unsicher gefühlt. Selbstverständlich gibt es Ecken, die man meiden sollte, wenn man nicht unbedingt hinmuss. Aber in meinem Job muss ich eben in Krisengebiete und deswegen sehe ich das mit einem ganz anderen Auge. Und wie Du siehst: Ich lebe noch. Ich war längere Zeit in Baghdad, ich war in Venezuela, ich war in Holland und ich war in Sri Lanka. Weißt Du, wo ich bisher am meisten Angst hatte? In Berlin-Kreuzberg, als mich jemand mit einem Taschenmesser bedroht hat und mir mein iPhone abgenommen hat (vor 3 Wochen)...

 

Grüße

Bernhard

 

edit: Dass ich nicht missverstanden werde: Das eine ist die Schilderung vom alltäglichen Leben in besagten Gebieten und meine Meinung und Erfahrung dazu. Was ich versuchte rüberzubringen ist, dass viel übertrieben wird, dass man aber auch vorsichtig sein muss. Wenn man aber die richtige Mischung findet, klappt's auch. Und was ich sagen wollte: In diesem Thread geht es ja rein um den Flug Frankfurt-Baghdad. Da ist man nicht unsicherer als auf anderen Flügen. Es geht bei diesem Thema rein um den Flug. Und für den fände ich eine Gefahrenzulage eben ein bisschen zuuu übertrieben. Dort zu leben oder einen Layover zu verbringen rechtfertigt widerum eine Gefahrenzulage. Aber nur für den Flug!? Und jetzt wieder Friede, Freude, Eierkuchen :)

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Wäre ja auch das naheliegendste. Ist aber wie gesagt nur Bürofunk.... :005:

 

Bürofunk liegt oft richtig :)

 

Ja, aber ich glaube, daß sich Erbil sicherheitstechnisch (noch) nicht mit Bagdad vergleichen läßt. Es wird ganz sicher seinen Grund haben, daß noch kein namhafter mitteleuropäischer Carrier seinen Fuß in diesen lukrativen Markt gesetzt hat.

 

Erbil und Baghdad sind 2 verschiedene Welten...

 

doch die Nachfrage nach BGW ist da, sonst würde nicht in regelmäßigen Intervallen geprüft...

genauso wie seinerzeit z.B. in PRN, SJJ, EBL ließe sich dort noch Geld verdienen.

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@Bernhard: Danke für die ausführliche Erklärung und dem "Erfahrungsbericht" :)

Schließlich nicht alltäglich, dass Mitarbeiter des Auswärtigen Amts über ihre Erfahrung berichten!!!!

 

Interessant finde ich vor allem, dass ihr euch in der Lebensweise (zB Wohnung) den Einheimischen anpasst. Wenn man in Bonn die Diplomatenvillen sieht, macht das wohl nicht jede Nation so ;)

Oder ist da vll nochmal ein Unterschied zwischen "normalsterblichen Angestellten" und dem Botschafter?

 

Zurück zum Thema: Eine Bekannte von mit ist als FB kurz vor den Anschlägen in Neu Dehli gewesen...wenn man da anfangen will im Mittleren Osten keinen Crews ein Layover zu erlauben bleibt wohl nurnoch Dubai ;)

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Hallo,

 

Du hast mich da ein wenig missverstanden. Wir passen die Lebensweise nicht völlig an. Wir bauen nur keine Luxusbunker neben den Slums, um's mal extrem auszudrücken.

 

Wir (zumindest meine Kollegen hier und ich) wollen halt so wenig Aufsehen wie möglich erregen und wenn wir nicht in einer Villa wohnen, sondern in einem Haus, das dem ihren sehr ähnelt ist die Gefahr, beklaut oder überfallen zu werden natürlich recht gering, da ja eigentlich keiner weiß, dass da kein Einheimischer drinnen wohnt.

 

Natürlich ist meine Wohnung etwas größer und auch ich kann fernsehen, verfüge über ein recht stabiles Stromnetz und fahre Auto (Suzuki, die meisten hier fahren Motorrad/Roller oder TukTuk bzw. Suzuki, ToTo oder Nissan :D). Autofahren ist in Beruwala übrigens die Hölle, es geht aber noch schlimmer: Colombo direkt. ;) Und auch verfüge ich über ein Handy und kann ins Internet, wann ich will. Aber was innen ist, sieht keiner und selbst, wenn es einer sehen würde, würde mir nichts passieren. Ich prolle damit ja nicht rum und so besonders ist das auch in Sri Lanka nicht.

 

Die Diplomaten sind wieder etwas Anderes: A) Ist es, wie Du sagst: Sie verfügen über einen besseren Standard und unterscheiden sich deshalb auch, sie sollen ja ein gewisses "Ansehen" erzeugen (nicht mit Prollen verwechseln). Und B) Sind Diplomaten in Häusern, die sicherheitstechnisch gesehen doch besser sind untergebracht, da Diplomaten ja - zumindest theoretisch - gerne gekidnapped oder missbraucht werden. Ein Fall in der Praxis wie diesen ist mir eigentlich nicht bekannt ;-)

 

Und in Deutschland ist das wieder was anderes: Da ist eine Villa nichts besonderes, in Sri Lanka würdest Du damit auffallen wie ein Surfer in der Arktis. Der Botschafter in Sri Lanka wohnt zwar in einem schönen Haus, jedoch nicht in einer Goldvilla.

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Wie sieht´s denn bei den täglichen LH-Flügen nachts nach Teheran aus?

 

Meines Wissens haben die LH-Crews ein Layover in IKA.

 

In TLV haben nur die LH-Crews eine Übernachtung gehabt, die abend um 22:40 ab FRA abgeflogen sind (mit A330/340).

Die 747-Crews, die morgens um kurz nach halb 10 rausgehen, kommen abends auch wieder zurück.

 

Wie kommst du denn zu der These, Erik? Auch für die Buslenker gehts direkt wieder retour, sodass sie morgens wieder in FRA sind.

 

Das wird soweit ich weiß auch in einem afrikanischen Land gemacht (Lagos? A330/340?) // Bitte ergänzt/korrigiert!

 

Nicht nur Lagos ist ein Dreiecksflug. Da gibts noch mehr Beispiele (Malabo, Muscat, Port Harcourt etc.), nur fehlt mir nun der Nerv für eine ordentliche Recherche ;)

 

Und zurück zum eigentlichen Thema: Wie Thomas schon sagte, bietet Bluewings seit geraumer Zeit (nun unter IA Code) Flüge ex FRA nach Bagdad an. Wie es nun bezüglich der Airline-Misere weiter geht, weiss ich allerdings nicht. Bisher waren die Flüge öfter mal ordentlich verspätet. Scheint aber gut zu laufen, sonst würde der Kranich nicht nachziehen wollen.

 

Angeblich ist man doch auch mit Kabul im Gespräch. Wo diese Strecke nun nach Ariana auch von Safi (im Direktflug und mit steigender Auslastung) bedient wird, will man sich hier auf Dauer sicher auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Solche (bei vielen Leuten Unverständnis fördernden) Routen laufen eben gut...

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@ Florens & Angelo:

 

Würde mich mal nur interessieren, mit irgendwas muss der teils echt unangemessene Umgangston hier ja wohl zu rechtfertigen sein...

Man man man, Leute... echt, ihr solltet euch mal lesen...

 

.

 

ganz einfach: N E I D

 

ist ja auch verständlich...wer noch nie gereist ist und zweimal usa und einmal türkei ferien gemacht hat - der kann das gar nicht nachvollziehen.

 

allerdings ist die haltung "mir kann nichts passieren" sehr persönlich. ich war 3 x in rio, und bin immer davon ausgegangen, DASS etwas passieren kann. als ich dann beim 3. mal die berühmte "knarre" am kopf hatte war das sicher nicht angenehm - aber es kam immerhin nicht aus dem heiteren himmel...

 

und sicher ist gar nichts. ich hätte die option gehabt, für ein amerikanisches sicherheitsunternehmen u.a. in kabul bilder zu machen. man versicherte mir auch, es könne nichts passieren...naja, darum brauchts ja dann auch ein sicherheitsunternehmen ;) - und ich habe darauf verzichtet. das war aber bauchentscheidung - und die ist nicht immer nachvollziehbar.

 

mit LH nach bagdad - ich würd hingehen.

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Oh, Gianrico rächt nun meinen Kommentar im Andy-Rüesch-Thread :rolleyes::009: Unterste Schublade und herrlich lächerlich... :p

PS: War u.a. in einem Township (ungeführt),... so what. Das prahlen mit den eigens erlebten Stories liegt mir nicht. Ich hole mir die Bestätigung lieber auf anderen Gebieten ;)

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Die Lufthansa ist sicher nicht der erste Carrier, der nach Bagdad fliegen wird, besser gesagt will. Das Interesse und der Bedarf ist immens. Wie schon AB-ZRH schon geschrieben hat, flog letztes Jahr die inzwischen Pleite gegangene Seagle Air in diesen Gefilden. Damals gab es Befürchtungen, dass auch wir dort ran müssen. So richtig wohl fühlt sich dabei niemand, regelmäßig über Kriegsgebiet zu fliegen. Nun und tatsächlich, ab Herbst sollten wir massiv von Baghdad über Amman, Prag und London den Bedarf decken. Alles war vorbereitet, nur gab es einen kleinen Haken, der das Ganze zum platzen gebracht hat. Die Versicherungen stufen den Irak nach wie vor als Kriegsgebiet ein, weshalb die Versicherungspolicen derart abartig hoch sind, dass der Vertrag dann doch nicht zustande kam. Im Übrigen war auch das der Grund, warum wir letztes Jahr nicht auf den Komoren stationiert wurden. Da sollten wir nämlich regelmäßig die Route nach Paris bedienen.

 

Bei uns zu fliegen ist sicherlich so ziemlich das Interessanteste was einem passieren kann, aber um jeden Preis möchte ich auch nicht alles erleben, was man in der Fliegerei erleben kann. Flüge nach Kabul, Bagdad und ähnliche Destinations sind ein gewisser Nervenkitzel den ich mir ersparen kann. Und ob die Lufthansa die Route nächstes Jahr eröffnet, würde ich auch noch nicht als definitv ansehen. Sollte ein regelmäßiger operierender Verkehrsflieger von einer "verirrten" Rakete vom Himmel gepustet werden, wird das Geschreie nämlich riesengroß sein. Und ob die so auf Sicherheit bedachte und im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stehende Lufthansa sich das erlauben kann, ist mit Verlaub von meinem Standpunkt aus gesehen äußerst zweifelhaft.

 

Gruß

Thomas

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Die Diplomaten sind wieder etwas Anderes: A) Ist es, wie Du sagst: Sie verfügen über einen besseren Standard und unterscheiden sich deshalb auch, sie sollen ja ein gewisses "Ansehen" erzeugen (nicht mit Prollen verwechseln). Und B) Sind Diplomaten in Häusern, die sicherheitstechnisch gesehen doch besser sind untergebracht, da Diplomaten ja - zumindest theoretisch - gerne gekidnapped oder missbraucht werden. Ein Fall in der Praxis wie diesen ist mir eigentlich nicht bekannt ;-)

 

Mal eine Offtopic-Frage dazu: Hat man als Botschaftsangehöriger nicht automatisch Diplomatenstatus und einen blauen Pass? Als ich noch bei einem deutschen Ministerium arbeitete, hatte ich für Auslandsreisen einen roten Dienstpass (mit dem ich bei Passkontrollen am Flughafen aber auch den Diplomatendurchgang nutzen konnte). Die Botschafts- und Konsulatsmitarbeiter, mit denen ich zu tun hatte, verfügten meines Wissens allesamt über einen Diplomatenpass und ein Fahrzeug mit CD-Kennzeichen. Aber vielleicht täuscht mich meine Erinnerung, denn das ist schon 10 Jahre her...

 

Gruss,

Thomas

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Was genau verstehst Du unter Diplomatenstatus?

 

Nur, weil Du im auswärtigen Dienst bist, verfügst Du noch lange nicht über diplomatische Immunität ;-) Da musst Du schon akkrediert werden (oder ein Einzelfällen eine Einlandung vom jeweiligen Staat haben, aber das ist eine komplizierte Geschichte...außerdem kann sogar die Immunität aberkannt werden bzw. Du kannst als nicht-erwünschte Person des Landes verwiesen werden aber auch dazu müßte ich sehr weit ausholen...)

 

Den blauen Pass gibt es noch und auch können wir den Diplomatendurchgang benutzen. Der Botschafter selbst erhält aber zusätzlich einen besonderen Vermerk, sodass sofort deutlich wird, dass dieser nicht kontrolliert werden darf. Mitarbeiter des Konsulats erhalten einen gesonderten Dienstausweis.

 

Nun ist auch die Frage, von welchem Bereich wir sprechen: Im privaten Bereich fahre ich einen Suzuki mit gewöhnlichem Kennzeichen. Bei Staatsveranstaltungen oder ähnlichen Events wird natürlich das Diplomatenauto genutzt und auch die Mitarbeiter des auswärtigen Amts sollten damit chauffiert werden. Oftmals werden auch "Dummies" losgeschickt; Vermeindliche Diplomatenautos, die gar keine sind, um vor eventuellen Entführungen oder Anschlägen auf den Botschafter sicherer zu sein. Und auch ist es oft so, dass Diplomaten in Fahrzeugen chauffiert werden, die zwar gepanzert und gesichert sind, jedoch nicht als Diplomatenautos erkennbar ;) Von Fall zu Fall ist das unterschiedlich.

 

Für private Reisen nutze ich jedoch einen normalen BRD-Pass. Schon allein aus dem Grund, dass ich z.B. mit meinem Israel-Stempel in einigen Ländern Probleme mit der Einreise bekommen könnte.

 

Der gesonderte Pass ist auch unabdingbar. Stell Dir vor, da will jemand einreisen und darf nicht, obwohl er dort die nächsten 4 Jahre arbeitet und wohnt!?

 

Grüße

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(mit dem ich bei Passkontrollen am Flughafen aber auch den Diplomatendurchgang nutzen konnte)

 

bezgl. Dienstpass. Den Diplomatendurchgang darf man eigentlich damit NICHT benutzen. Auch wenn es funktioniert. Hab es selber ein paar Jährchen machen können. Gab aber immer wieder Bitte/Anweisung seitens des Herausgebers, dass mit diesem nicht durch den Diplomatendurchgang eingereist werden sollte.

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Also wir dürfen ihn benutzen.

Bzw. es hat sich nie jemand beschwert und gewährleistet eigentlich eher einen flüßigeren Ablauf.

 

Vielleicht wird's nur geduldet? ;)

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Vielleicht wird's nur geduldet?

 

 

Höchstwahrscheinlich. Es ist eben kein Diplomatenpass, ergo auch nicht Diplomateneingang.

 

Was ansonsten deine Erfahrungen und Sichtweisen anbelangt möchte ich das nochmal unterstreichen, was du sagst, und dir voll und ganz zu stimmen, bis auf eine Kleinigkeit.

 

Man mag als Ausländer zwar nicht (immer) im Goldenen Käfig wohnen, obwohl dies oftmals meiner Erfahrung nach der Fall ist, aber dennoch gewissermaßen in einer Blase. Diese Blase hält ein, wenn man sich nicht dagegen stemmt, etwas weiter weg vom Alltag des Gastlandes. Ich will jetzt hier aber nicht weiter ausholen, da doch langsam ziemlich OT.

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