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04.11.2010 | QF32 | A388 VH-OQA | Bantam | Triebwerksexplosion


Urs Wildermuth

Empfohlene Beiträge

Eine Qantas A380-800, Registration VH-OQA musste heute morgen nach Singapur zurückkehren, nachdem das Triebwerk Nr 2 einen massiven Schaden erlitt. Die Maschine landete nach knapp 90 Minuten Flugzeit wieder auf dem Flughafen Changi. Es waren 433 Passagiere und 26 Besatzungsmitglieder an Bord.

 

Trümmerteile des Triebwerks wurden auf Bantam Island in Indonesien gefunden. Erste Bilder zeigen massive Beschädigungen des Triebwerks und des darüberliegenden Flügels.

 

http://www.avherald.com/h?article=43309c6d&opt=1

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Hoffentlich hat die Presse Garantie für ihre unglaublichen Versager heute früh :D

 

Zuerst hiess es, die sei "in der Luft explodiert und gecrasht" gecrasht :eek: und jetzt übertrumpfen sich alle mit "War's der Vulkan", "Qantas groundet alle A380" und dergleichen mehr. Also echt.... da dürften heute in einigen Redaktionen ein paar :o:o:o einem :mad: chef gegenüber stehen. Wie heisst's noch? Tea, no bisquits!

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Guten Morgen zusammen,

 

Quantas hat wirklich kein Glück mit dem A380, zweiter schwerer Vorfall seit dem Frühling mit dem Hauptfahrwerk. Das Schadensbild erinnert mich an die HB-IQZ, A332 in Miami am 5.10.2003.

 

Grüsse

Stefan

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Übrigens setzt Qantas als einzige Airline die Version A380-842 ein - die restlichen Operator haben A380-841 (LH, SQ) oder A380-861 (AF, EK). Auch die offenen Bestellungen gehen auf die Version 841 resp. 861.

 

 

A380-841: Rolls-Royce Trent 970

A380-842: Rolls-Royce Trent 972

A380-861: Engine Alliance GP7270

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Wolfgang,

 

absolut. Und die Gear Doors sind offen, würde auf Hydraulikprobleme hinweisen? Klar, ein sehr ernster Vorfall.

 

@Stefan,

 

jup. Daran hab ich auch sofort gedacht.

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Habe gerade eine Karte entdeckt, wo die Triebwerksteile runtergekommen sind. Nicht weit wäre das Meer gewesen. Von dem her kann man schon fast von Glück sagen, dass sie auf Land getroffen sind. Das dürfte die Fehlersuche etwas vereinfachen. Zum Glück gab es wohl keine Verletzte dadurch.

 

Wissensdurst:

Wie man ebenfalls auf Bildern sehen kann, dass der Flügel beschädigt wurde und in den Flügeln hat es ja Treibstofftanks. Sind diese z.B. durch Kevlar speziell gegen solche Dinge geschützt?

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Wissensdurst:

Wie man ebenfalls auf Bildern sehen kann, dass der Flügel beschädigt wurde und in den Flügeln hat es ja Treibstofftanks. Sind diese z.B. durch Kevlar speziell gegen solche Dinge geschützt?

 

Die TW müssen so gebaut sein, dass es unter definierten Bedingungen keine uncontained blade-outs gibt (wird auch überprüft bei der Zertifizierung mit Absprengen von Blades und Vogelbeschuss). Normal sollte eine zB Kevlar-Hülle das "herausfliegen" verhindern. Aber man kann halt auch mal Pech haben. Interessant vielleicht noch, dass RR mit dem Trent 1000 vor paar Wochen ebenfalls einen uncontained hatte (auf einem Prüfstand), beim 380er ists ein 900er.

 

Es ist (so wie ich das sehe) übrigens nicht der Flügel der beschädigt wurde sondern "nur" die Slat (ok auch das sollte nicht sein), aber in der Slat hats keinen Treibstoff.

 

Immerhin ist noch keiner der Presse-Heinis auf die Idee gekommen den Zwischenfall irgenwie mit Paket-Bomben in Verbindung zu bringen ;)

 

 

Gruss

 

 

Philippe

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Also das ist jetzt der Bereich, wo der Laie in mir "scheisse" sagt. Denn vertrauenserweckend sieht das wirklich nicht aus.

 

Nicht Qantas erlebt dauernd zwischenfälle - Aber RR hat offfensichtlich in letzter Zeit nicht die zuverlässigsten Treiber :eek:

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Es gibt Aussagen von Passagieren, daß Triebwerk #1 nach der erfolgten Landung nicht abgeschaltet werden konnte. Gemäß Aussagen in anderen Quellen könnte der Datenbus, der im Bereich der vorderen Flügels verläuft, durch die austretenden Triebwerksteile beschädigt worden sein.

 

Es hat am Flügel auch Beschädigungen weiter zur Mitte hin - also nicht nur im Bereich der Slats. Wäre interessant zu wissen, wo die Treibstofftanks liegen.

 

Alles in allem gesehen - und es ist betreffend Schäden bei Hydraulik und andere Systeme (Bussystem zu FADECs) noch nichts bestätigt - war das kein Routine-Incident. Sieht nach guter Arbeit der Piloten aus sowie einer Prise Glück for the saved day...

 

Wie ich schon öfter sagte - heute ist man auch in der Aviatik zahlender Betatester eines neuen Produktes, das unter größtem Druck fertiggestellt und ausgeliefert wurde. A380 und Dreamliner müssen erst mal jeweils 4 Jahre fliegen, bevor ich meinen Fuß reinsetze. Das sage ich in aller Nüchternheit und ohne künstliche Wichtigtue oder Arroganz und auch unabhängig von diesem Incident, weil die Triebwerke meist wieder ein ganz eigenes Kapitel sind.

 

Gruß

Johannes

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Immerhin ist noch keiner der Presse-Heinis auf die Idee gekommen den Zwischenfall irgenwie mit Paket-Bomben in Verbindung zu bringen ;)

 

 

In diesem Fall sieht es so aus als hätten die bösen Presse Heinis die Dramatik der Situation früher erkannt als die pilots community. Auch wenn die Details nicht so gestimmt haben. Ein uncontained engine failure bei einem mit 200t Kersoin betankten Flugzeug, der möglicherweise in der Lage war die Hydraulik schwer zu beschädigen und nach den ersten Bildern auch dafür gesorgt hat, dass das linke äußere Treibwerk nicht mehr abgestellt werden konnte. (Möglicherweise löscht die Feuerwehr auf den Photos nicht, sondern sie bläst das triebwerk aus) Das ist wirklich relativ knapp vorbei.

 

Als ich die ersten Medungen auf CNN sah habe ich mir auch noch gedacht. "Ein triebwerk stillgelegt und zurückgelandet - big deal - immer diese reporter."

 

Wolfgang

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"A380 und Dreamliner müssen erst mal jeweils 4 Jahre fliegen, bevor ich meinen Fuß reinsetze. Das sage ich in aller Nüchternheit und ohne künstliche Wichtigtue oder Arroganz und auch unabhängig von diesem Incident, weil die Triebwerke meist wieder ein ganz eigenes Kapitel sind".

 

 

Sch***e, hättest Du das nicht früher sagen können? Ich habe meinen Rückflug BKK-MUC im Dezember über Dubai gebucht, um mit Emirates einmal ein Stück A380 fliegen zu können:confused::confused::confused:

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Phillippe,

 

Es ist (so wie ich das sehe) übrigens nicht der Flügel der beschädigt wurde sondern "nur" die Slat (ok auch das sollte nicht sein), aber in der Slat hats keinen Treibstoff.

 

nein, das sehe ich nicht so. Die Bilder zeigen eine massive Beschädigung unmittelbar hinter den Slats und dann noch dahinter. Mindestens bei der hinteren Beschädigung würde ich schätzen, dass ein Tank durchaus betroffen sein könnte, bei der vorderen die komplete Flügelvorderkante. Es ist auch interessant, dass die Gear Doors offen sind aber die Slats drin, Flaps teilweise draussen...

 

Da ist viel mehr kaputt gegangen als es aussieht.

 

Abgesehen davon, in einem Bild wird gezeigt, wie die Engine 1 mit Wasser gesprayt wird, offenbar konnten sie die nicht mehr abstellen am Boden?

 

Würde sagen, die Crew hat hier eine tolle Arbeit gemacht und dazu alle ein Riesenglück, dass die ersten Meldungen nicht doch noch wahr geworden wären.

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Immer mit der Ruhe Otmar. ist ein anderes Triebwerk bei der Emirates. Daher fliegen ja (vorerst) die andern auch noch. Das 972 hat nur die Qantas.

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Hab's schon gecheckt - ich bin weiters kein Angsthase. Ich hätte mich nach Paris auch sofort wieder in eine Concorde gesetzt, aber so viel Kohle wollte ich nicht investieren.

Ich freue mich auf Emirates und den A380

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Ich kenne den A380 zwar nicht aber beim A320 verlaufen hinter dem Slat alle Kabel für das Engine und die Slats. Wenn nun also eines der Blade einige Kabel erwischt hat, könnte es sein, dass man die Slats nicht mehr bewegen kann und das Triebwerk nicht mehr abschalten. Wenn es wirklich so war, kann man aber von Glück reden, wenn die Piloten die Leistung vom Engine 1 noch kontrollieren konnten.

Wie es mit dem Tank aussieht kann ich leider nicht sagen. Aber ich hätte jetzt auch vermutet, dass das zweite Loch den Tank erwischt hat.

 

Das Hydrauliksystem beim A380 ist jedoch etwas anders als beim A320, daher möchte ich keine Spekulationen machen :005:

 

Aber vielleicht hat es ja noch ein A380 Experten im Forum :)

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Wenn nun also eines der Blade einige Kabel erwischt hat, könnte es sein, dass man die Slats nicht mehr bewegen kann und das Triebwerk nicht mehr abschalten.

 

Das ist so etwas, was ich nicht verstehe. Kann man dem Treiber nicht einfach den Saft abdrehen? Ist es tatsächlich möglich, dass ein Triebwerk, welches von aussen keine Inputs mehr kriegt (da Kabel durch), einfach weiterläuft?

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Eine technische Frage: Ist dies ein Teil einer Verdichterstufe? Ich nehme es an, weiss es aber nicht.

Hans

 

Ja ich tippe auch auf eine Verdichterstufe, da die Turbine noch mehr oder Weniger Intakt aussieht.

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Auch eine Technische Frage:

 

Warum werden verschiedene Triebwerktypen oder Hersteller beim selben Flugzeug Modell verwendet? Mit welchem Technischen Sinn entscheiden da die Airlines? :confused:

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Auch eine Technische Frage:

 

Warum werden verschiedene Triebwerktypen oder Hersteller beim selben Flugzeug Modell verwendet? Mit welchem Technischen Sinn entscheiden da die Airlines? :confused:

 

Ich nehme an, dass man sich bei den zur Wahl stehenden Triebwerkstypen an jenen, in der bestehenden Flotte hauptsächlich verwendeten Marken orientiert. Gute Verbindungen zum Hersteller, entsprechend ausgebildete Flugzeugwarte, etc. Vielleicht werden auch die Konditionen direkt verhandelt.

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Das ist so etwas, was ich nicht verstehe. Kann man dem Treiber nicht einfach den Saft abdrehen? Ist es tatsächlich möglich, dass ein Triebwerk, welches von aussen keine Inputs mehr kriegt (da Kabel durch), einfach weiterläuft?

 

Um das Triebwerk abzuschalten macht man das Fuel Ventil zu. Aus Sicherheitsgründen ist das System so gebaut, dass das Ventil im stromlosen Zustand offen ist. Das bedeutet um das Ventil zu schlissen brauchst du ein Elektrischen Input.

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