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04.11.2010 | QF32 | A388 VH-OQA | Bantam | Triebwerksexplosion


Urs Wildermuth

Empfohlene Beiträge

Thomas, Du wirst doch nicht etwa in die zynische Ecke abrutschen. Oder liegt das am Sauerstoffmangel an Deinem derzeitigen Einsatzort? :D

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Schon interessant, als bei der Air France zwischen Juni 2007 und Mai 2008 6 Mal eine Triple Seven wegen Triebwerkschäden (auch da haben Triebwerkteile die Flz Struktur beschädigt) notlanden mussten hat kein Hahn danach gekräht.

 

Hier die angesprochenen Zwischenfälle:

"Six incidents depuis juin 2007 Six incidents graves ont affecté ces réacteurs depuis juin 2007 dont deux sur les Antilles et trois sur des vols au départ ou à destination de la Réunion. En Juin 2007, un Boeing 777 300 ER d’Air France fait demi-tour deux heures après avoir décollé de Pointe-à-Pitre. En octobre de la même année, trois heures après avoir quitté Gillot vers Paris un Boeing 777 300 ER se déroute sur Mahé aux Seychelles. Le 25 novembre, Un B.777 300 ER effectue un atterrissage d’urgence à Saint-Pétersbourg au nord-ouest de la Russie. Le 12 décembre 2007, le B.777 300 ER à destination de la Réunion se déroute sur Rome. Le 25 janvier 2008, le vol AF 680 atterrit en urgence à Milan. Enfin en avril dernier l’appareil qui assure un vol Paris-Pointe-à-Pitre doit faire un atterrissage d’urgence aux Açores"

 

 

Und bei dem Zwischenfall des Qatas A 380 ist die Presse auf einmal top präsent...

Sind sie etwa gut orchestriert einem Mitbewerber von Airbus und Rolls Royce aufgesessen? Gab's ja schon mal, siehe J-35 Beschaffung in den Niederlanden.

 

 

Stefan

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AF war immer gut, solche Dinge aus der Presse rauszuhalten.... Allerdings, auch andere RR Failures mit ähnlich verheerenden Konsequenzen wurden kaum oder gar nicht berichtet, so etwa die Edelweiss A330 vor Miami in 2003, das war ziemlich ähnlich wie der A380 Vorfall.

 

Ich denke, der Hauptgrund, wieso dieser Vorfall so extrem berichtet wurde ist, dass es eben um den A380 geht.

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Und bei dem Zwischenfall des Qatas A 380 ist die Presse auf einmal top präsent...

Sind sie etwa gut orchestriert einem Mitbewerber von Airbus und Rolls Royce aufgesessen?

 

Ich denke, es hat damit zu tun, dass es sich um eine A380 und damit um das grösste Passagierflugzeug und Flaggschiff von Airbus handelt. Die Presse ist m.E. ohnehin eher gegen dieses Flugzeug und jubelt dafür die Verkaufserfolge des Dreamliners hoch.

 

Gruss

Ernst Dietikon

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Thomas, Du wirst doch nicht etwa in die zynische Ecke abrutschen. Oder liegt das am Sauerstoffmangel an Deinem derzeitigen Einsatzort? :D

 

Und Thomas hat mir mit seiner Ironie den Sonntag gerettet.

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Die Presse ist m.E. ohnehin eher gegen dieses Flugzeug und jubelt dafür die Verkaufserfolge des Dreamliners hoch.

 

Ich weiß ja nicht, welche Presse Du verfolgst (ich lese zugegebenermaßen keine Schweizer Zeitung), aber hier in Deutschland kam ich mir in den letzten Wochen/ Monaten regelrecht bombardiert vor mit Zeitungsaufmachern, Reportagen, Dokus und Live-Berichterstattung von Erstflügen, Überführungsflügen, etc. vom A380. Alles unkritisch, alles positiv, alles ziemlich beeindruckt, um was für ein großartiges Flugzeug es sich doch handelt.:)

 

Und wie Urs Wildermuth schon schrieb: nach all den Berichten ist die Presse natürlich alarmiert und stürzt sich genüsslich gerade auf negative Vorfälle - zumal wenn sie so medientauglich sind wie dieser uncontained engine failure mit den Fotos vom geschrotteten Triebwerk, durchbohrten Tragflächen (oder Slats...) etc.

 

Auch was die RR-Aktienkurse angeht...ist das nicht ein normaler Vorgang, dass nach solch negativer Presse der Marktwert sinkt?

 

Man muss ja nicht überall eine Verschwörung sehen. Nur der ganz normale Wahnsinn!;)

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Folgende Gründe haben m.E. diesen Incident gepusht:

 

- A 380 (eine Art "Skandal"-Flugzeug, weil es ja so oft negativ in den Schlagzeilen war - wg. Konstruktions- u. Lieferproblemen)

- Trümmerteile regnen auf schockierte Inselbewohner herab

- Spektakuläre Fotos von der Feuerwehr, die vermeindlicherweise das angeblich "explodierte" Triebwerk löscht

- QANTAS ist in den letzten Jahren etwas oft in den Schlagzeilen gewesen und jeder Furz einer QF-Maschine wird mittlerweile ausgeschlachtet

 

Size Matters - deshalb wird es so hochgepusht. Ausserdem war der A380 von Hansens ja diese Jahreshälfte quasi überall "fett" angekündigt auf Road- bzw. Tarmac-Show. Massenevents bescheren Masseninteresse! Von den Toten und Umständen in Kuba ist en naturalmente nirgends mehr was zu erfahren...war ja auch nur eine ATR... :(

 

Gruß

Johannes

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@Thomas,

 

hab ich erst jetzt gesehen Deinen CFM56 Vorschlag :) Super. Gäbe dann wohl so eine Art Anordnung wie bei der B-52, mit 8x CFM 56? Ah, wenn man nur ein Photoshop Künstler wäre... aber würde wohl echt lustig aussehen.

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- A 380 (eine Art "Skandal"-Flugzeug, weil es ja so oft negativ in den Schlagzeilen war - wg. Konstruktions- u. Lieferproblemen)

- Trümmerteile regnen auf schockierte Inselbewohner herab

 

Gruß

Johannes

 

Ich finde auch, dass mit den Rolls-Royce-Problemen ein regelrechtes A380-Bashing betrieben wird, an dem sich so ziemlich alle Medien beteiligen. Vom ziemlich ähnlichen Vorfall (gleiche Airline, gleicher Flughafen) der B747 ist keine Silbe mehr zu lesen.

 

Die Medien übernehmen Meldungen nicht nur völlig unkritisch, die unbeleuchteten Journalisten fügen Ergänzungen hinzu, die in etwa auf dem Level von Volksschülern liegen: So schreibt der ORF in den Internet-Nachrichten mehrfach, dass der A380 vor der Landung "Flugbenzin" abgelassen hat.

 

Was aber überhaupt nirgendwo zur Sprache kam: Es fehlt beim #2-Triebwerk nicht nur die Triebwerksverkleidung und Teile der Hochdruckturbine: Wo ist denn der tonnenschwere Umkehrschub geblieben? Auf keinem Bild sind diese "Scheunentore" und der Mechanismus zu sehen. Diese Trümmer sind wahrscheinlich wegen gänzlich anderer "Flugeigenschaften" wo anders heruntergekommen und wurden noch nicht gefunden.

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Hallo Othmar,

 

also ungeachtet der Medienproblematik, die ja immer etwas zu schreiben gibt, es fällt schon auf dass Rolls Royce Triebwerke unverhältnismässig grössere Probleme dieser Tragweite haben, als dies andere Fabrikate tun. Auch die 744 hatte RB211, wobei die Trent Serie sich ja bereits einige Male mit derartigen Zerlegungen hervorgetan hat und jedes Mal war es Glück, dass es nicht zum Totalschaden kam.

 

Als ich die ersten Bilder dieses Vorfalls sah, wurde ich intensiv an den Zwischenfall mit einer A330 nahe Miami erinnert, wo das Schadensbild mit einem Trent 700 genau so aussah. Und vor Kurzem ist Rolls Royce der Teststand für das Trent 1000 ziemlich abrupt umgebaut worden.

 

Ich frage mich einfach, ob die zugegebenermassen hocheffizienten und auch hochgezüchteten RR Triebwerke nicht schlicht eine höhere Neigung zu extremen Ereignissen haben, als etwa PnW, die halt etwas "bodenständiger" aber zuverlässiger scheinen? Ich meine, auch das PnW 4060 hatte seine Probleme, aber derart zerlegt hat's wohl noch keins? Auch von CFM hab ich sowas noch nie gesehen, jedenfalls nicht in dem Ausmass. Ich erinnere mich an GE Probleme (Sioux City) aber das ist schon sehr lange her.

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Auch von CFM hab ich sowas noch nie gesehen, jedenfalls nicht in dem Ausmass

 

Hallo Urs

 

Dann darf ich mal nachhelfen:

 

Weil das halt nicht im Flug passierte war es auch nicht Medienwirksam. (keine Feuerbälle, etc)

 

http://forums.jetcareers.com/general-topics/69275-american-767-uncontained-engine-failure.html

 

ntsb Bericht dazu im selben Thread

 

Gruss Hansueli

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Ich weiß ja nicht, welche Presse Du verfolgst (ich lese zugegebenermaßen keine Schweizer Zeitung), ....

 

Zugegeben, meine Feststellung ist etwas subjektiv und nicht so aus dem Stand zu belegen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Berichterstattung in Deutschland euphorischer ist, wird doch die A380 zu einem wesentlichen Teil in Deutschland gebaut.

 

Gruss

Ernst Dietikon

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Hallo Hansueli,

 

oh ja den Fall kenn ich. War ne GE Turbine. Und hat zu einem Hull Loss geführt, den 767 konnte man im wahrsten Sinn "rauchen".

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Bilder "live" aus LAX, zwei gegroundete 388, fotografiert von der LH-Lounge am Freitag Nachmittag Ortszeit (hatte leider nur ein iPhone zur Hand). Die linke ist etwas schlecht zu sehen...

laxquantas380p.jpg

laxquantas380pos.jpg

Nick

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Thomas, Du wirst doch nicht etwa in die zynische Ecke abrutschen. Oder liegt das am Sauerstoffmangel an Deinem derzeitigen Einsatzort? :D

 

Das Hotel liegt nich mal auf 1000m, also muß es wohl Zynismus sein! :007:

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Jürg Bertschinger

Hallo Zusammen,

ich möchte hier als Laie auch mal was in die Runde werfen, was bisher noch nicht in Erwägung gezogen wurde.

 

Mir fällt auf, obwohl es schon immer mal Triebwerksversagen auch früher gab, dass in letzter Zeit (10 bis 12 Jahre) sehr oft sogenannt modernste Treiber der neuesten Generationen betroffen sind.

 

Nun ist es ja so, dass gerade von Politik, aber auch von der Wirtschaft (Flottenbetreibern) je länger je mehr sparsamere, leisere und zugleich leistungsstärkere Treiber gefordert werden.

 

Ich frage mich daher, kann diese Rechnung noch aufgehen?

Wird hier nicht langsam eine Grenze des Machbaren bezüglich Treibstoffersparniss, Leistungskapazität und Lautstärke überschritten, die noch kontrollierbar ist?

 

Natürlich, die Treiberhersteller würden mich vielleicht auslachen und klarstellen, dass das für sie überhaubt kein Problem darstelle. Vielleicht sind es aber eben gar nicht die Hersteller bei denen man trotz letztendlicher Verantwortung den Fehler suchen muss sondern eben bei der Politik und der Wirtschaft?

Ist Rolls Royce hier vielleicht aus Selbstüberschätzung als erster so richtig in die Schei... getreten?

 

Was meint Ihr?

 

Gruss

Jürg

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Hallo zusammen

 

@ Jürg: Ich glaube nicht, dass das Problem hochgezüchtete Treiber sind oder dass man an die Grenzen des Machbaren geht. Ich denke das Problem liegt vielmehr in den verkürzten Entwicklungszeiten, wo Flugzeughersteller innert kürzester Zeit neue treiber wollen. Und falls diese dann den Anforderungen nicht entsprechen (siehe A400M) steht der Triebwerkbauer unter grossem Druck. Auch wenn mir dies von der A380 nicht bekannt wäre könnte es eventuell doch eine Rolle spielen.

 

Was mich noch interessieren würde ist, ob es zwischen dem Trent 972 und dem Trent 970 konstruktive Unterschiede gibt, oder ob diese rein softwarebedingt sind.

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Statistisch gesehen, werden Triebwerksprobleme wohl eher seltener. Vor ein paar Jahren kam es medientechnisch nicht rüber, dass in Australien ein Reissack umgefallen ist. Heute schon, deshalb wird es auch intensiver wahrgenommen. Die Zuverlässigkeit der rotierenden Treiber ist meiner Meinung auf einem derart unglaublich hohem Standard, dass die wenigen Störfälle, die bei den täglich zurückgelegten millionen Kilometern unweigerlich vorkommen, Aufsehen erregen. Es gibt auf dieser Welt weiß Gott unzuverlässigere Gadgets.

 

Man sollte da wirklich mal die Kirche in der Dorfgemeinde lassen, auch wenn RR mal intensiv nach dem Rechten schauen sollte, ob da eventuell doch ein Konstruktionsbug vorhanden ist.

 

Gruß

Thomas

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Ich denke das Problem liegt vielmehr in den verkürzten Entwicklungszeiten,

 

 

Verkürzte Entwicklungszeiten? Wo sind die denn? Wenn ich mir grade A380/A400M oder auch die 787 anschaue: Wieviel Jahre sind die Projekte hinten dran? Komisch dass es in den 30/40er Jahren in relativ kurzer Zeit von Projektzeichnungen zur Einsatzreife kam und das obwohl man noch keine aufwenidgen Computerprogramme/simulationen hatte und trotzdem ist da nichts massenhaft vom Himmel gefallen...

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