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Infos zur bemannten und unbemannten Raumfahrt


ILS28

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In Kürze, um 07:25 MESZ, startet in Cape Canaveral eine Falcon 9 von SpaceX mit dem Kommunikationssatelliten Asiasat 8. Übertragung live auf der Webseite von SpaceX:

http://www.spacex.com/webcast/

 

UPDATE: Der Countdown wurde in der letzten Minute vor dem geplanten Start vom Computer abgebrochen. Die Ursache dafür wurde noch nicht bekannt gegeben. Das Startfenster ist noch ein Weilchen offen, daher könnte der Start, sofern das Problem rechtzeitig behoben werden kann, theoretisch immer noch heute stattfinden.

 

UPDATE 2: Neuer Startzeitpunkt: 10:00 MESZ

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Es würde mich nicht überraschen, wenn der eine oder andere Flugdynamiker bei der ESA die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat, als er die ersten Bilder des Kometen gesehen hat... Als grösste Herausforderung stelle ich mir am Schluss die Landung von Philae vor, ich meine gelesen zu haben, dass sich die Anzahl potentieller Landeorte mit Bekanntwerden der Form von 67P schlagartig verkleinert hat. Einfach runterfallen lassen ist ja nicht so leicht, wenn das Gravitationsfeld in alle Richtungen, nur nicht nach unten zeigt  :P

 

Gruss,

Dominik

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Das mit dem Zitat und Antworten kann ich offensichtlich noch nicht richtig.

 

Habe ich dies irgendwo richtig gelesen? Der Komet rotiert recht langsam. So ca. in 24h einmal. Dies würde die Landung dann doch erleichtern. Der Lander wird ja auch nicht durch die Schwerkraft auf dem Kometen gehalten. Es wird eine Harpune in den Kometen geschossen. Ich stelle mir vor, dass die Gravitationskraft bei der Landung keine besonders grosse Rolle spielt. Man wird den lander in Richtung Komet beschleuingen und dann unmittelbar vor der Landung die Harpune abfeuern. Es ist zu hoffen, dass diese dann hinreichend in den Kometen eindringen kann und den Lander gut fixiert.

 

Gruss

Ernst

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Hallo Ernst,

 

Die "Harpunen" sind vom Konzept her eigentlich eher Bohrer, welche durch einen Mechanismus beim Aufsetzen automatisch in den Boden gedreht werden. Sie kommen erst während dem Aufsetzen ins Spiel. Siehe auch folgende Animationen:

http://www.youtube.com/watch?v=siu2sxQ4YWI

http://www.youtube.com/watch?v=1oEaGjgOB0M (ca. ab Min. 8)

 

Um zu erklären, was ich damit gemeint habe, als ich gesagt habe, dass es mit dem unförmigen Kometen ein bisschen schwieriger geworden ist, zu landen, fange ich mal bei uns auf der Erde an:

 

Lassen wir einen Gegenstand aus einer bestimmten Höhe fallen (von mir aus mit Anfangsgeschwindigkeit nach unten), dann wirkt die Gravitation der Erde auf den Gegenstand und beschleunigt ihn mit ca. 10 km/sec^2 senkrecht nach unten, Richtung Erdmittelpunkt. Nach einer gewissen Zeit erreicht er die Erdoberfläche mit einer gewissen Geschwindigkeit. Da die Erde sehr gross und schwer ist, zeigt der Vektor der Erdanziehungskraft zumindest in erster Näherung senkrecht nach unten und steht somit senkrecht auf der Erdoberfläche (Annahme: keine Neigung).

 

Wiederholen wir das selbe Spielchen auf einem kugelförmigen Kometen/Asteroiden, passiert genau das gleiche, nur dauert der Sinkflug halt etwas länger, da die Anziehungskraft sehr viel kleiner ist.

 

Bei einer Form, wie sie 67P hat, müssen wir aber eine Menge der obigen Annahmen revidieren:

- Der Massenschwerpunkt kann massiv neben dem geometrischen Schwerpunkt liegen (je nach Dichteverteilung im Kometen)

- Das Gravitationsfeld ist nicht-homogen, d.h. der Gradient muss nicht zwangsläufig Richtung Massenschwerpunkt zeigen.

 

D.h. lässt du nun einen Gegenstand auf einen so unregelmässigen Himmelskörper fallen, passiert folgendes:

Der Gegenstand wird immer in Richtung des Gradienten des Gravitationsfeldes beschleunigt. Dieser zeigt jedoch nicht immer gerade nach unten, sondern ändert immer mal wieder die Richtung, d.h. die resultierende Flugbahn ist keine Gerade in Richtung Massenschwerpunkt mehr (wie auf der Erde) sondern gekrümmt.

D.h. um am richtigen Zielort anzukommen, musst du zuerst das Gravitationsfeld des Körpers wissen und berechnen, wo du dich fallen lassen musst, damit du danach an deinem Ziel ankommst und nicht irgendwo anders. Zusätzlich wird es eine obere erlaubte Grenze für die seitliche Geschwindigkeit beim Aufsetzen geben, welche man auch einhalten muss.

 

Ich habe ein bisschen im Internet gesucht, um evtl. eine Illustration davon zu finden. Das beste, was ich gefunden habe, ist eine Karte des Gravitationspotentials des Erde-Sonne-Systems:

http://en.wikipedia.org/wiki/Lagrangian_point#mediaviewer/File:Lagrange_points2.svg

 

Der Massenschwerpunkt liegt irgendwo in oder knapp ausserhalb der Sonne (da die Masse der Sonne sehr viel grösser ist, als die Masse der Erde). Die Gradient zeigt jedoch überall senkrecht auf die Feldlinien. Ein Körper in diesem System wird an jedem Ort in Richtung des Gradienten beschleunigt.

Wie man sehen kann (und wie die Intuition auch irgendwie vorgibt), ist das Gravitationsfeld zwischen Sonne und Erde am unregelmässigsten, und genau das selbe würde ich auch für das Gebiet um den "Hals" des Kometen 67P erwarten.

 

Peter, du korrigierst mich, falls ich irgendwo einem gröberen Denkfehler unterlegen bin...

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Nix zu korrigieren, bestens, wenn Du mit Feldlinien Linien gleichen Potentials (gleicher Feldstärke) meinst.

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Die ESA überträgt ab 10:00 MESZ live aus dem ESOC in Darmstadt:

 

http://rosetta.esa.int

 

Das Schubmanöver, um Rosetta aufs erste Stück seiner Umlaufbahn um 67P zu bringen, dauert 6:26 Minuten und beginnt um 11:00. Das Licht braucht ca. 22 Minuten von Rosetta zur Erde, daher trifft die Telemetrie des Schubmanövers erst ab ca. 11:22 ein.

 

UPDATE: Rosetta hat das Manöver erfolgreich hinter sich gebracht  :D

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Die "Harpunen" sind vom Konzept her eigentlich eher Bohrer, welche durch einen Mechanismus beim Aufsetzen automatisch in den Boden gedreht werden. Sie kommen erst während dem Aufsetzen ins Spiel. Siehe auch folgende Animationen:

http://www.youtube.com/watch?v=siu2sxQ4YWI

http://www.youtube.com/watch?v=1oEaGjgOB0M (ca. ab Min. 8)

... Ende Zitat

 

 

Offenbar sind es zwei als "Harpunen" bezeichnete Geräte. Wie richtig erwähnt werden sie in den Kometen gebort.

 

In der gestrigen NZZ findet sich ein Artikel über den Erbauer des Antriebs des Landers. http://www.nzz.ch/zuerich/vom-schiffsgetriebe-zum-raumsonden-motor-1.18356453. Die Sonde hätte ja ursprünglich auf dem kleineren Kometen Wirtanen landen sollen.

 

Steht irgendwo welche Masse der Komet hat und welche Schwerkraft etwa auf der Oberfläche herrscht? Eine Schätzung ist relativ schwierig. Welche Dichte hat der Komet und welches Volumen bei dieser unförmigen Gestalt?

 

Gruss

Ernst

 

 

 

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Die "Harpunen" sind vom Konzept her eigentlich eher Bohrer, welche durch einen Mechanismus beim Aufsetzen automatisch in den Boden gedreht werden. Sie kommen erst während dem Aufsetzen ins Spiel. Siehe auch folgende Animationen:

http://www.youtube.com/watch?v=siu2sxQ4YWI

http://www.youtube.com/watch?v=1oEaGjgOB0M (ca. ab Min. 8)

... Ende Zitat

 

Offenbar sind es zwei als "Harpunen" bezeichnete Geräte. Wie richtig erwähnt werden sie in den Kometen gebort.

 

In der gestrigen NZZ findet sich ein Artikel über den Erbauer des Antriebs des Landers. http://www.nzz.ch/zuerich/vom-schiffsgetriebe-zum-raumsonden-motor-1.18356453. Die Sonde hätte ja ursprünglich auf dem kleineren Kometen Wirtanen landen sollen.

 

Steht irgendwo welche Masse der Komet hat und welche Schwerkraft etwa auf der Oberfläche herrscht? Eine Schätzung ist relativ schwierig. Welche Dichte hat der Komet und welches Volumen bei dieser unförmigen Gestalt?

 

Gruss

Ernst

 

Ich habe mich geirrt, anscheinend sind es drei Eisbohrer und zwei Harpunen  :)

Sie dienen beide jedoch nur der Fixierung der Sonde während des Aufsetzens, zusammen mit einem Triebwerk, dass die Sonde gleichzeitig noch nach unten drückt (siehe deinen Link zum NZZ-Artikel)

 

Die Masse des Kometen wird auf 3.14x10^12 kg geschätzt. Dies ergäbe in 100 km Abstand vom Mittelpunkt eine Beschleunigung von ca. 2x10^-8 m/s^2.

Dies war allerdings noch ein Schätzung bevor der Komet ins Sichtfeld der Sonde geriet.

 

Die Masse und die Dichteverteilung genau zu bestimmen, ist eines der Ziele, die das Rosetta-Team nun in Angriff nimmt. Die anfängliche Umlaufbahn um den Kometen ist ja wie erwähnt dreieckförmig. Schubmanöver finden nur jeweils am Apex statt. Wäre der Komet nun nicht da, wäre die Bahn zwischen den Ecken des Dreiecks ja eine Gerade. Durch die Anwesenheit des Kometen wird die Bahn jedoch leicht gekrümmt. Dies kann man messen und daraus berechnen, welche Anziehungskraft der Komet ausüben muss, damit man die Krümmung erhält, die man beobachtet hat.

 

Gruss,

Dominik

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Geht man von der von Dir angegebenen Masse aus, so erhält man bei einer kugelförmigen Masse und einer Distanz von 2km vom Zentrum eine Fluchtgeschwindigkeit von knapp 0.5 m/s. Dies wäre dann auch die Geschwindigkeit mit welcher der Lander auf Kometen auftreffen würde, wenn man ihn aus dem unendlichen fallen liesse. Selbstverständlich nur eine grobe Angabe. Aber es gibt doch einen Anhaltpunkt über die durch die Gravitation zu erwartende Geschwindigkeit.

 

Vielleicht noch eine Bemerkung zum von Dir eingefügten Bild des Gravitationsfeldes (http://en.wikipedia.org/wiki/Lagrangian_point#mediaviewer/File:Lagrange_points2.svg). Die Lagrangepubkte L4 und L5 bilden jeweils mit den Massezentren ein gleichseitiges Dreieck. Nimmt man für den Kometen das Modell zweier Kugeln mit einem Abstand von 2km so kreist Rosetta doch relativ weit ausserhalb dieser Langrangepunkte. In dieser Entfernung ist das Gravitationsfeld schon recht nahe am Feld einer Punktmasse.

 

Gruss

Ernst

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Heute Abend um 20:30 MESZ startet in Vandenberg eine Atlas V 401 mit dem Satelliten WorldView 3 von DigitalGlobe. Der Start wird ab 20:10 live auf der Webseite von ULA übertragen:

http://www.ulalaunch.com/webcast.aspx

 

DigitalGlobe ist einer der Hauptlieferant der hochaufgelösten Satellitenbilder von Google Earth. Mehr Informationen zu WorldView 3 gibt's hier:

http://worldview3.digitalglobe.com

 

Nach den Angaben auf dieser Webseite soll WorldView-3 eine Auflösung von 31 cm (mehrfarbig) haben. Nicht schlecht... (Anscheinend war dafür sogar noch eine Gesetzesänderung nötig, damit DigitalGlobe diese Bilder überhaupt verkaufen darf:

http://www.c4isrnet.com/article/20140611/C4ISRNET13/306110005/High-res-satellite-imagery-coming-public?odyssey=nav)

 

UPDATE: Der Start war erfolgreich. Video des Starts:

http://www.youtube.com/watch?v=txWFxZGlL8I

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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:o

 

Ich glaube, das ist ein Novum (zumindest in der zivilen Raumfahrt):

DigitalGlobe, der Betreiber des neu gestarteten WorldView 3 (siehe oben), ist auch Betreiber des Satelliten WorldView 1, und hat den Start von WV-3 anscheinend so getimed, dass gleichzeit WV-1 drüberfliegt und Fotos machen kann. Das Resultat:

 

http://time.com/3120150/satellite-launch-digital-globe-space/

 

Wahnsinn...

 

Gruss,

Dominik

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Heute Nachmittag um 14:27 MESZ soll in Französisch-Guyana eine Soyuz ST-B mit den beiden Galileo-Satelliten FM-01 und FM-02 starten. Der Start wird ab 14:07 auf der Webseite von Arianespace übertragen:

http://arianespace.tv/

 

Bei diesen beiden Satelliten handelt es sich um die ersten beiden "Nicht-Testsatelliten" (FOC: Full Operational Capability), nach den zwei GIOVE-Testsatelliten und den vier IOV-Satelliten (In-Orbit Validation).

 

Gruss,

Dominik

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Der Start der Soyuz-Trägerrakete mit den beiden Galileo-Satelliten war erfolgreich:

https://www.youtube.com/watch?v=4mQZUPEpYfM

 

Leider gab es während der letzten Brennphase eine Anomalie der Fregat-Oberstufe, wodurch die beiden Satelliten in einer falschen Umlaufbahn ausgesetzt wurden:

Geplant war eine kreisförmige Umlaufbahn in 23522 km Höhe mit Inklination 55°. Gemäss TLEs befinden sich die beiden Satelliten jedoch in einer 13700km x 25900km x 49.7° Umlaufbahn. Die beiden Satelliten haben wohl nicht genügend Treibstoff, um sich aus eigener Kraft in die geplante Umlaufbahn zu hieven (zumal ja für die Mission selber noch Treibstoff übrig sein muss).

Von Arianespace/ESA kam erst eine Bestätigung der Anomalie, aber noch keine Informationen darüber, was dies für die Mission der beiden Galileo-Satelliten bedeutet.

 

Als wäre das noch nicht genug Drama für einen Tag, hat SpaceX in Texas ebenfalls ein Testbett verloren:

Bei einem Flugtest von F9R-dev (dem Nachfolger von Grasshopper) hat das FTS (Flight Termination System) ausgelöst. Die Ursache wurde noch nicht veröffentlicht, möglich wären z.B. Probleme eines Regelsystems, ein defekter Aktuator, etc.

Das Flight Termination System ist dafür da, zu verhindern, dass bei einem Kontrollverlust die Rakete ausserhalb ihres erlaubten Gebietes fliegt und dabei Drittpersonen in Gefahr bringt.

Video des Zwischenfalls gestern gibt's hier: https://www.youtube.com/watch?v=se1KcS8RtUY

 

(Ein Video eines erfolgreichen Testflugs von F9R-dev gibt's z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=DgLBIdVg3EM)

 

Gruss,

Dominik

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  • 2 Wochen später...

Morgen früh um 06:50 MESZ soll in Cape Canaveral eine Falcon 9 mit dem Kommunikationssatelliten Asiasat 6 starten. Der Start wird ab 06:35 live auf der Webseite von SpaceX übertragen:

http://www.spacex.com/webcast/

 

Der Start hätte ursprünglich eigentlich vor einer Woche stattfinden sollen, nach dem Test-Zwischenfall mit dem F9R-dev Testvehikel (siehe oben) nahm sich SpaceX jedoch eine kleine Auszeit um auszuschliessen, dass das gleiche Problem auch bei einer operationellen Falcon 9 auftreten kann. Zum Zwischenfall in Texas hatte ein blockierter Sensorport eines Drucksensors geführt.

 

Gruss,

Dominik

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Am momentan stattfindenden European Planetary Science Congress in Portugal wurden ein paar erste Forschungsergebnisse von Rosetta vorgestellt. Auf der Webseite vom EPSC sind leider bis jetzt nur die Abstracts publiziert (zumindest habe ich noch keine Slides/Papers gefunden), aber auf raumfahrer.net wurde laufend berichtet:

http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/rosetta/home.shtml

 

Zu den neu veröffentlichten Bildern gehört auch dieses "Selfie" vom Philae-Lander. Solche Bilder faszinieren mich wesentlich mehr als die höchstaufgelösten Bilder vom Kometen. Ich sehe mich vor meinem geistigen Auge vor dem Fenster des Raumschiffs schweben, während wir langsam am Kometen vorbeiziehen ;)

 

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/10/rosetta-and-philae-snap-selfie-at-comet/

 

Gruss,

Dominik

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Heute Abend um 23:44 MESZ startet in Cape Canaveral eine Atlas V 401 mit dem Satelliten CLIO. Der Start wird ab 23:24 auf der Webseite von ULA übertragen:

http://www.ulalaunch.com/webcast.aspx

 

Über den Satelliten gibt's nicht mehr zu sagen: Alles was man weiss, ist, dass der Satellit von Lockheed Martin, basierend auf dem A2100 Bus, für eine unbekannte US-Regierungsbehörde gebaut wurde.

 

Gruss,

Dominik

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Im letzten November war ein günstiges Startfenster zum Mars, was bedeutet, dass nun, ca. 10 Monate später, nach und nach Satelliten beim Mars eintrudeln (ok, nach und nach ist übertrieben, es sind total nur zwei  :P ).

 

Den Anfang macht die NASA-Mission MAVEN (Mars Atmosphere and Volatile Evolution). MAVEN untersucht die obere Atmosphäre des Mars, und geht vor allem der Frage nach, wie sich diese durch die Geschichte des Mars entwickelt hat.

 

Morgen früh um 03:50 MESZ wird MAVEN seine Triebwerke zünden und in eine Marsumlaufbahn einschwenken. Die NASA überträgt live ab 03:30. Die Brennphase dauert ca. 33 Minuten. Die erste Umlaufbahn (der "Capture Orbit") hat eine Umlaufdauer von 35 h. Später soll die Bahn für die wissenschaftlichen Messungen dann so gesenkt werden, dass eine Umlaufdauer von ca. 4.5 h resultiert.

 

Die NASA hat dazu ein Video publiziert:

https://www.youtube.com/watch?v=UmcdhK_Bc9I

https://www.youtube.com/watch?v=dNakyt-D47U

 

Es gibt von der NASA auch das Programm "Eyes on the Solar System", in welchem man live eine Visualisierung des Manövers mitverfolgen kann:

http://solarsystem.nasa.gov/eyes/

 

Das Programm läuft im Browser, benötigt jedoch vorher eine Installation. Daher am besten vorher mal ausprobieren...

 

Nachtrag: Ein Überblick über die Timeline des Manövers und der Inbetriebnahme des Satelliten in den nächsten paar Wochen gibt's hier:

http://www.planetary.org/blogs/emily-lakdawalla/2014/09211013-maven-orbit-insertion-timeline.html

 

UPDATE (04:28): MAVEN ist jetzt in einer Marsumlaufbahn  :)

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Marsankunft Nummer Zwei:

 

Die indische Mars Orbiter Mission wird diese Nacht am Mars ankommen und (hoffentlich) in eine Marsumlaufbahn einschwenken. Das Schubmanöver beginnt um 04:00 MESZ (ERT) und endet um 04:24. Im Gegensatz zu MAVEN findet das Manöver hinter dem Mars (von der Erde gesehen) statt, so dass Dopplerplots in Echtzeit nicht möglich sind und Erfolg oder Misserfolg erst später festgestellt werden kann.

 

Eine detaillierte Timeline ist hier zu lesen: http://www.planetary.org/blogs/emily-lakdawalla/2014/09161033-mars-orbiter-mission-arrival-timeline.html

 

Die Ankunft wird live auf der Webseite von ISRO übertragen: http://webcast.isro.gov.in/

 

Übertragen wird auch auf dem Youtube-Kanal von DD National (üblicherweise in besserer Qualität): https://www.youtube.com/user/DoordarshanNational

 

UPDATE: Und auch MOM ist nun in einer Marsumlaufbahn. Das macht nun total 7 aktive Missionen um und auf dem Mars: Mars Odyssey (NASA, Orbiter), Mars Express (ESA, Orbiter), Opportunity (NASA, Rover), MRO (NASA, Orbiter), Curiosity (NASA, Rover), MAVEN (NASA, Orbiter), MOM (ISRO, Orbiter). Eine richtige Invasion ;)

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Die Kometensonde Rosetta umfleigt den Kometen in ca. 30 km Höhe in mehr als 13 Tagen. heute wird sie ein Kursmanöver durchführen, das sie am 29. September auf 20km Entfernung zum Kometen bringt. Dann wird sie durch ein weiteres Manöver in eine Kreisbahn in 20km Entferung einschwenken. Nach einer Woche soll die Sonde in eine 10km entfernte Umlaufbahn gebracht werden.

 

Gleichzeitig beobachtet die Sonde die der Sonne abgewandte, dunkle Seite des Kometen.

 

Siehe:

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/24/rosettas-night-time-excursion-and-a-go-for-20-km/

 

Gruss

Ernst

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  • 2 Wochen später...

Arianespace hat heute die Ergebnisse der Untersuchung zur Anomalie während dem Start der beiden Galileo-Satelliten veröffentlicht. Zur Erinnerung: die beiden Satelliten wurden mit einer Soyuz mit Fregat-Oberstufe gestartet und in eine falsche Umlaufbahn geschickt. Die beiden Satelliten haben nicht genügend Treibstoff an Bord, um ihre geplante Umlaufbahn aus eigener Kraft zu erreichen.

 

Der Grund dafür war ein Mangel während dem Design der Oberstufe, genauer gesagt in der Thermalanalyse. Da Treibstoffleitungen des Lageregelungssystems zu nahe an den Heliumleitungen geführt waren, ist der Treibstoff (Hydrazin) in der Zuleitung von zwei Schubdüsen eingefroren, was zu einer falschen Orientierung während der Brennphase und damit einer falschen Umlaufbahn geführt hat.

 

Details: http://www.arianespace.com/news-press-release/2014/10-8-2014-VS09-results.asp

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Hier ein interessantes Video über den Kometenlander Phliae: https://www.youtube.com/watch?v=-77-Z_DHTlY&list=UU2iaRtEaE3Xbj3wPBot1-ZQ

 

Auf diesem Link sieht man Bilder der Kometenoberfläche aus 28.5km Entfernung aufgenommen. Der Stein auf dem ersten Bild hat eine Ausdehnung von 45m.

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/10/09/boulder-close-up/

 

Heute soll Rosetta in eine Bahn einschwenken, welche die Sonde  auf 10km an den Kometen bringen wird.

 

Gruss

Ernst

Bearbeitet von Ernst Dietikon
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Die Kometensonde Rosetta kreist jetzt in 10km Entfernung um den Kometen. Der Lander soll am 12. November in einer Höhe von 22.5km auf die Reise geschickt werden und 7 Stunden später auf dem Kometen aufsetzen. Die Funksignale nach der Landung sollten ca. um 17.00MEZ auf der Erde eintreffen.

 

Hier findet man ein schönes Video mit den Flugmanövern der Sonde in den nächsten Wochen: http://www.esa.int/spaceinvideos/Videos/2014/10/Rosetta_close_orbits_to_lander_deployment

 

Gruss

Ernst

Bearbeitet von Ernst Dietikon
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Heute Abend um 23:00 MESZ startet in Kourou wieder einmal eine Ariane 5 mit den beiden Kommunikationssatelliten Intelsat 30 und ARSAT-1. Der Start wird ab 22:45 auf der Webseite von Arianespace übertragen:

http://arianespace.tv/

 

Intelsat 30 wurde von SS/Loral gebaut und trägt eine Nutzlast für DirecTV. Er wird über 95°W positioniert.

 

ARSAT-1 ist der erste in Argentinien gebaute GEO-Satellit. Er wird über 71.8°W positioniert.

 

Weitere Informationen gibt's in der Informationsbroschüre von Arianespace:

http://www.arianespace.com/images/launch-kits/launch-kit-pdf-eng/VA220-launchkit-EN-1.pdf

 

Gruss,

Dominik

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