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CH Abzockerei


Walter Fischer

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Beim Benzinverbrauch pro Kopf liegt die Schweiz nach Zahlen der Weltbank von 2011 sogar bei den größten "Sündern" Weltweit und mit einem Erdöläquivalent von 384kg/Kopf sogar fast beim doppelten des europäischen Mittelwertes (und ein gutes Drittel über z.B. Deutschland). 

...

Florian

 

 

 

Dir ist aber schon bekannt, dass diese Statistik gewaltig  hinkt?

Da wird der gesamte Benzinverbrauch in der Schweiz durch die Anzahl Einwohner dividiert. Also soooooo einfach ist's wirklich nicht. Im Gesamtverbrauch ist das Volumen durch den Benzintourismus (billiger tanken in der Schweiz als im Heimatstaat) durch nicht in der Schweiz wohnhafte Personen ebenfalls enthalten.

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Nicht nur, dass man mit der Argumentation jede Umweltschutzinitiative abwürgen kann ("das was ich mache hat so wenig Einfluss im Vergleich zu den 7,999 Mrd. Anderen Menschen, dass es ja überhaupt keinen Sinn machen würde, wenn ich mich ändere"),

Naja, es kommt halt schon drauf an. Wenn ich keinen Dreck vor meine Haustür werfe, hat's da keinen Dreck. Bringt mir was, bringt meinen Nachbarn was. Wenn ich kein CO2 mehr produziere, bringt das wirklich niemandem was.

 

Hinzu kommt: Weniger Auto fahren bringt für die Umwelt sofort etwas. Wenn ich erst einmal Solarzellen oder Styroporblöcke (mit viel Umweltverschmutzung) produzieren muss, um später vielleicht irgendwann einmal etwas einzusparen, dann sieht die Bilanz halt vor allem kurzfristig viel schlechter aus.

Wenn man einfach nicht mehr Autofahren könnte wäre das sicher so. Wenn man dafür aber X Eisenbahnlinien baut (aus Politischen Gründen ein paar Tunnel mehr als nötig) und dann zu Randzeiten riesen Züge (was wiegt so ein Regionalzug?) mit 1 Person drin (ausser dem Lockführer) fahren lässt, ist das ganz sicher *nicht* gut für die Umwelt.

 

Ob CO2-Einsparung überhaupt ein Ziel ist, für das es sich zu kämpfen lohnt, ist allerdings eine ganz andere Frage...

Das ist nochmal eine andere Frage, ja.

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Was ich Patrick mühsam formulierend zusammenfassend mitteilen wollte, hat hier jemand 10 mal besser gemacht:

https://www.ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2015/01/kleines-land-grosse-wirkung.html

 

Gruss Walti, einen Steinwurf unterhalb einer weltbekannten Denkfabrik ;-)

Naja, ob es nun sooo sinnvoll war Deutschland (ha! es gibt noch Orte mit mieserem Wetter als die Schweiz) mit subventionierten Solarzellen vollzupflastern? Hier in Spanien bezahlst du dafür ne Strafe, wenn du (zu irgend einem Zeitpunkt, nicht im Mittel) mehr einspeist als verbrauchst. Verkehrte Welt. Aber klar, das Geld wird besser in Deutschland und in der Schweiz verlocht und in Spanien lässt man das mit der Sonnenenergie dann sein. So sieht Umweltpolitik aus.

Bearbeitet von sirdir
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, nehme das CO2 heraus, und spalte es mittels Sonnenenergie (genug ist ja vorhanden) in C und O2.

Wenn Du jetzt noch rausfindest, wie das funktioniert, dann bist Du reich! Slso nicht so Bill Gates pseudoreich mit ein paar (hundert) Milliarden, sondern richtig reich! ;-)

 

Im Ernst: Mann kennt derzeit keinen Weg, um CO2 in C und O2 aufzuspalten. Mit sehr viel Energie und ein paar Zricks kann man CO draus machen - aber das war es schon.

 

Florian

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Heute wollte ich bei Ikea ein Bild kaufen:

 

http://www.ikea.com/ch/de/catalog/products/10231627/

 

Kostet bei uns 99.95.- chf.

 

Aus interesse habe ich das 'ch' mal in 'de' geändert . . . und siehe da, jetzt kostets plötzlich nur noch 29.95€

 

3x - facher Schweiz-Zuschlag :o  Dann gibts halt kein Bild an die Wand.

 

Dominic

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Neues zu den Lenkungsabgaben gab es heute bei der Pressekonferenz des Bundes.

 

 

 

Eine gute Zusammenfassung der Pressekonferenz gibt es im Blick

 

26 Rappen pro Liter Treibstoff zu den heutigen Steuern plus 89 Rappen für jeden Liter Heizöl, dazu Zuschläge vor Strom von 20%, es hört nicht auf.

 

Da es um eine Verfassungsänderung geht werden wir abstimmen können. Das ist aber wohl das einzig Gute an dieser Vorlage.

 

Nicht zu vergessen ist, dass der Bund bereits bei der Strassenfonds Vorlage das Benzin mit weiteren 6 Rappen besteuern möchte, womit dann im schlechtesten Fall bis zu 32 Rappen mehr zu entrichten wären, zusätzlich zu den heutigen rund 70 Rappen pro Liter.

 

Man kann nur hoffen, dass das Volk entsprechend reagiert auf diese Vorlagen und nicht nur in den Kommentaren bei den Tageszeitungen wütende Beiträge schreibt. Wenn es wirklich so rauskommt, dann dürfte wohl die Abwanderung aus der Schweiz nocheinmal heftig zunehmen, ebenso kommt dann zum Konsumtourismus auch noch Benzintourismus dazu. Auch wenn das erst ab 2021 umgesetzt werden soll und dann schleichend (dass es der dumme Konsument nicht so merkt), 2030 ist bereits in 15 Jahren, da werden doch noch einige von uns die volle Ladung abbekommen. Also sollte man sich schon überlegen, wie man wählt und abstimmt in nächster Zeit.

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ibt. Wenn es wirklich so rauskommt, dann dürfte wohl die Abwanderung aus der Schweiz nocheinmal heftig zunehmen,

Und ? Habt ihr nicht gerade gegen Zuwanderung gestimmt?

Bearbeitet von Maxrpm reserve
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Nicht zu vergessen ist, dass der Bund bereits bei der Strassenfonds Vorlage das Benzin mit weiteren 6 Rappen besteuern möchte, womit dann im schlechtesten Fall bis zu 32 Rappen mehr zu entrichten wären, zusätzlich zu den heutigen rund 70 Rappen pro Liter.

 

da wäre noch zu erwähnen, dass die deppen Schweizer mit der FABI-Vorlage (zur Förderung des öffentlichen Verkehrs) bereits einer

Erhöhung der Mehwertsteuer um 1% sowie der Reduktion der steuerlichen Abzüge für Berufsabzüge zugestimmt haben.

 

und da wäre noch zu erwähnen, dass das gemeine Fussvolk mit solchen neuerlichen 'Lenkungsabgaben' geködert wird, diese würden vollumfänglich ans Volk zurückerstattet. Nur kontrollieren kann das keiner und die Umverteil-Verwaltung bekommt so oder so ihr Scherflein ab.

 

Man kann nur hoffen, das sei in Zukunft 1% schlauer, als die Politik.

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Na gut, bei der MWSt sind die Deutschen die Abzocker, nicht die Schweizer. Langsam gleichen wir uns jedoch dem Ausland an. Es wird jedoch auf absehbare Zeit bei unter 50% des EU-Durchschnitts bleiben.

 

Was mich halt nervt bei Schweizer Händlern, Verkäufern und Dienstleistern ist nicht (nur) ihr Preis, sondern die miese Qualität. Nein, die Produkte (Güter und Dienstleistungen) sind ganz gut, aber der Service und vor allem die Qualitätsregulationen sind niemals auf EU-Niveau. Das reicht von unzureichender Ergonomie über nicht existierenden Verbraucherschutz bis zu Freundlichkeit und Liefergeschwindigkeit. Man schaue sich nur mal bei der Bedienung im Restaurant um oder bei der Lieferzeit eines Pakets aus dem Ausland!

 

Deshalb kaufe ich nicht nur in D, weil es günstiger ist, sondern weil die Auswahl viel grösser ist und der Deal viel besser funktioniert. Von mir aus könnten wir schon morgen Mitglied der EU werden. Dann würde das Preisniveau in der Schweiz ein bisschen sinken und die Leute müssten sich wieder ein bisschen anstrengen.

Bearbeitet von Danix
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Das ist mir klar. Aber erst durch die Öffnung des Schweizer Marktes werden wir auch aufs EU-Preisniveau kommen. Es ist mir unverständlich, wie man gegen hohe Preise jammern kann und gleichzeitig gegen die EU sein kann. Man muss den Leuten reinen Wein einschenken. Man kann nicht überall profitieren. Entweder das eine oder das andere. Man könnte natürlich auch den Schweizer Markt ausserhalb der EU öffnen, leider sind die Leute an der Macht (inkl der abstimmenden Bevölkerung) nicht bereit für diesen Schritt.

 

Ich lebe ja gleichzeitig mit beiden Nachteilen: Verdiene in der EU, bezahle in der Schweiz. Vielen Dank... :angry:

Bearbeitet von Danix
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Ich lebe ja gleichzeitig mit beiden Nachteilen: Verdiene in der EU, bezahle in der Schweiz. Vielen Dank... :angry:

Und warum? Wäre es nicht einfacher, dich im Ausland anzumelden, statt der Schweiz(er Wirtschaft) den endgültigen Todesstoss geben zu wollen? Wobei eben, wenn ich so einer Widmer-Schlumpf oder Sommaruga zuhöre denk ich manchmal, schlimmer kann's nicht mehr kommen.

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Nein, die Produkte (Güter und Dienstleistungen) sind ganz gut, aber der Service und vor allem die Qualitätsregulationen sind niemals auf EU-Niveau. Das reicht von unzureichender Ergonomie über nicht existierenden Verbraucherschutz bis zu Freundlichkeit und Liefergeschwindigkeit. Man schaue sich nur mal bei der Bedienung im Restaurant um oder bei der Lieferzeit eines Pakets aus dem Ausland!

 

Lieferzeit eines Pakets hast du recht, was aber am CH Zoll liegt... da können die Lieferanten nix dafür und der Auslieferer auch nicht.

 

Ansonsten seh ich das eher gegenteilig. War heute zum ersten Mal seit Monaten wieder mal in Deutschland einkaufen, war auch das letzte Mal für ne ziemliche Weile. Absolut ranziges und überhebliches Personal, ein riesen Gehetze an der Kasse, Waren landeten tw auf dem Boden weil man es so eilig hatte, Kleingeld refüsiert und eine saufreche Schnauze dazu. Auch in den anderen 2 Läden gleiches Schema. Jestetten, danke auch, das war's dann wieder mal. Wenn ich da mit der freundlichen, zuvorkommenden und immer gut gelaunten Belegschaft der gleichen Ketten in der Schweiz vergleiche....

 

Aber erst durch die Öffnung des Schweizer Marktes werden wir auch aufs EU-Preisniveau kommen

Und damit auf EU Lohnniveau. Heisst, 20% MWST, 30-40% Einkommenssteuer, 1500 Euros Lohn im Monat für Normalverbraucher....

 

Ich lebe ja gleichzeitig mit beiden Nachteilen: Verdiene in der EU, bezahle in der Schweiz. Vielen Dank

Das ist in der Tat nicht gerade schön. Liesse sich ja aber wohl ändern? Mit EU Lohn in der Schweiz leben ist wohl kaum das Ideale. Aber dank der Personenfreizügigkeit wärest Du ja in der EU (noch) willkommen, zumindest Deine Steuergelder...

 

 

Und ? Habt ihr nicht gerade gegen Zuwanderung gestimmt?

Nicht wirklich. Diese Abstimmung war eine Reaktion darauf, dass unsere Schweizer Politiker nicht bereit sind, die anlässlich der Abstimmung zur Personenfreizügigkeit gegebenen Versprechen für flankierende Massnahmen, vor allem Lohndumping, nicht umsetzt.

 

Die immer radikaler werdenden Initiativen in der Schweiz in letzer Zeit sind zu einem sehr grossen Teil die Folge davon, dass sich Bundesrat und Parlament um diese demokratischen Entscheide immer mehr foutiert und diese unterläuft. Damit provozieren sie immer radikalere Forderungen und Initiativtexte, die dann oft wissentlich das Ziel überschiessen, welches dann bei der Umsetzung durch das Parlament und Bundesrat wirklich erhofft werden. Aus dieser Sicht war das kaum ein Votum gegen Ausländer sondern primär ein Misstrauensvotum gegen die Regierung. Leider sieht es für das Ausland oft anders aus, auch weil diverse Volksvertreter es genau so darstellen um ihr verfassungswidriges Tun zu rechtfertigen.

 

Zur Zeit frag ich mich eh, was die Mitteparteien gestochen hat. Wollen die wirklich einen totalen Rechtsrutsch provozieren und wenn ja warum? So wie im Moment mit diversen Vorlagen umgegangen wird, u.a auch die oben erwähnten Preiserhöhungen auf Energie und Treibstoffe, muss man fast davon ausgehen. Da stellt sich dann schon die Frage, ob man einfach nur so arrogant ist, dass man die Folgen nicht mehr abschätzen kann oder ob man andere Ziele verfolgt? Mir erschliesst sich das nicht mehr.

 

Wenn sich allerdings die Dinge wirklich so entwickeln, wie das die Damen Leuthart und Schlumpf vorhaben, dann dürfte wohl eine recht heftige Auswanderung des Mittelstands einsetzen. Ob dann die Schweiz für Einwanderer immer noch so attraktiv ist ist die andere Frage. Jedenfalls kaum mehr für diejenigen, die den EU Steuern und Löhnen entkommen wollen.

Bearbeitet von Urs Wildermuth
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Also auswandern in die EU? Würde ich nicht machen. Denn in absehbarer Zeit wird dort das System kollabieren, glaubt man den immer zahlreicheren Analysten, und damit verbunden ergeben sich gewaltige Ströme von Flüchtlingen in die Schweiz, bis diese selbst kollabiert. Blattmann hat zwar Pläne für dieses Szenario, aber wie und wo will er all diese verzweifelten Ankömmlinge aufhalten?

 

Gruss Walti

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 War heute zum ersten Mal seit Monaten wieder mal in Deutschland einkaufen, war auch das letzte Mal für ne ziemliche Weile. Absolut ranziges und überhebliches Personal, ein riesen Gehetze an der Kasse, Waren landeten tw auf dem Boden weil man es so eilig hatte, Kleingeld refüsiert und eine saufreche Schnauze dazu. Auch in den anderen 2 Läden gleiches Schema. Jestetten, danke auch, das war's dann wieder mal. Wenn ich da mit der freundlichen, zuvorkommenden und immer gut gelaunten Belegschaft der gleichen Ketten in der Schweiz vergleiche....

 

 

Ganz ehrlich: Samstags in Jestetten wenn die ganzen Schweizer da sind? Was erwartest Du? Der deutsche Verkäufer muss auch mindestens doppelt so viele Kunden bedienen (für das halbe Geld) wie der Schweizer Verkäufer mit dem Du ihn vergleichst.

 

Als sich früher einkaufen in der Schweiz bei manchen Waren für Deutsche noch gelohnt hat, dann waren an den "Schwabentagen" (=deutsche Feiertage an denen die Läden in der Schweiz offen waren) die Schweizer Geschäfte auch gerammelt voll und die Verkäufer entsprechend mies gelaunt / unfreundlich. 

 

@Walti: Wenn ich für jeden "Analysten" der die Schweiz auf Grund des viel zu hohen Frankenkurses und des daher einbrechenden Export und Tourismus unrettbar dem Untergang geweiht wähnt, einen Euro bekommen würde, dann wäre ich ein reicher Mann. Genauso glaube ich nicht, dass "das System der EU in absehbarer Zeit kollabieren" wird.

 

Florian

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Hi Florian,

Also die Schweiz ist hier nicht gemeint wegen des starken Frankens. das sind Peanuts im Vergleich dazu, was sich in D anbahnt. Doch dazu kann man sich lesenderweise und TV schauend genug Stoff ziehen, ich möchte jetzt nicht zu OT werden.

 

Gruss Walti

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Nicht der starke Franken ist das Problem, sondern der schwache Euro welcher schon zu Beginn bestenfalls die Konsistenz von Kühlschrankbutter hatte und aktuell eine weitere Viskositätsverminderung erfährt, um Griechenland und andere marode Euro-Staaten flüssig zu halten, wird eben der Euro selbst zum Olivenöl gemacht.

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Ganz ehrlich Florian, es erstaunt mich schon wie weit Du rumkommst. Wann warst Du zuletzt am Samstag Nachmittag in Jestetten? Oder sonst in einer Grenzgemeinde, dass Du Dich zu solchen Aussagen hinreissen lässt?

 

Gestern war da nicht mehr Betrieb wie sonst auch. Die "Grosskampftage" dort ist normalerweise der Donnerstag und Samstag früh, nicht zwischen 16 und 18 Uhr. Es war auch nicht viel los, hinter uns noch 2 Leute die gewartet haben, trotzdem wurde an den Kassen die Ware regelrecht rumgeschmissen. In der Schweiz haben wir vor Ladenschluss am Samstag deutlich mehr Leute als dort gestern, trotzdem kommt keine Kassiererin auf die Idee sich so zu verhalten, ansonsten wäre sie weg. Kunden anschnauzen geht gar nicht. Eine halbe Stunde vor Schluss durch den Laden rennen und die verbleibenden 10 Kunden zur Kasse hetzen auch nicht. Sower in der Schweiz wäre innert kürzester Zeit bei der Arbeitsvermittlung.

 

Liegt das etwa daran, dass Verkäuferinnen in Deutschland Mindestlohnberufe sind mit hohem Frusttrationspotential, während die Leute hier offenbar anständig bezahlt sind? Oder geht es schlicht auch schon gegen die Ausländer, ohne die die dortige Region wohl zum Armenhaus würde? Das Arbeitsklima zwischen den Leuten dort und hier, da liegen jedenfalls Welten dazwischen, soviel ist klar. Früher gingen wir öfter mal da hin, heute wirklich nur wenn wir was brauchen was es hier nicht gibt. Mit den neuen Zollfreigrenzen lohnt sich für mich als Fleischliebhaber und jemand der kaum Alkohol trinkt eh nicht. (Früher: bis zu 5 kg pro Person, heute 1 kg Fleisch...)

 

Ueber die Zukunft der Eurozone magl ich nicht spekulieren, jedoch sehe ich die Zukunft ähnlich wie Walti. Der Hegemoniegedanke, der mit dem Euro in der EU Einzug hielt und mit dem die grossen Staaten hofften die kleinen auf Linie zu zwingen und damit "ewigen Frieden in Europa" zu sichern wird aber höchstwahrscheinlich exakt das Gegenteil erreichen. Wenn die armen Staaten das Joch der Reichen endgültig satt kriegen, dann wird es wohl knallen. Und das ist in einigen Staaten nicht mehr wahnsinnig weit weg.

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Ich glaube in Deutschland wird eh ganz schwer daran gearbeitet, den Mittelstand in die Armut zu treiben um ihm dann mit staatlichen Leistungen bei der Stange halten zu können (die er nicht brauchen würde, wenn man ihm nicht so viel abknöpfen würde). Es ist ja schlicht erschreckend, was da manchmal für Löhne gezahlt werden. Und das Arbeitsklima klingt teilweise auch einwenig speziell.

Aber es haben auch viele ne seltsame Einstellung. Geld genug, aber 'geiz ist geil' und 'Hauptsache billig', gerade beim Essen. Das erlebe ich so extrem sonst bei keiner anderen Nationalität.

 

Und Urs, ansonsten ist der Umgang halt schon immer noch einwenig unterschiedlich, was wir Schweizer schon als Aufforderung zum Duell anschauen ist in manchen Gebieten Deutschlands immer noch Kuschelkurs.

Bearbeitet von sirdir
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Nicht der starke Franken ist das Problem, sondern der schwache Euro welcher schon zu Beginn bestenfalls die Konsistenz von Kühlschrankbutter hatte und aktuell eine weitere Viskositätsverminderung erfährt, um Griechenland und andere marode Euro-Staaten flüssig zu halten, wird eben der Euro selbst zum Olivenöl gemacht.

Für die Schweiz ist der Euro Kurs tatsächlich ein Problem. Für Europa allerdings gar nicht. Im Gegenteil die Konkurrenzfähigkeit im Export steigt. Die Inflation dagegen nicht, denn die Importe können leicht kompensiert werden. Der EUR iRaum ist nicht der größte Wirtschaftsraum des Planeten aber ein sehr großer. Gross genung das jedes Gut auch innerhalb Europa produziert wird und damit Importe ersetzen oder preislich unter Druck halten kann.

 

Dass ist der Grund warum er gerade für die reichen Länder wir Deutschland so immens wichtig ist, dass das europäische Projekt nicht scheitert. Allein mit eigener Währung, wären diese Länder in ganz großen Problemen.

 

Da europäische Projekt ist ganz ohne Zweifel unter Druck aber es gibt keine strukturellen Grund, dass es scheitern muss. Kalifornien und Minnesota sind schon lange Pleite. Das macht das Leben in diesen US Bundesstaaten schwieriger. Die Verkaufssteuern sind sehr hoch, Schulen teuer. Lehrer , Polizei und Feuerwehr haben oft mit gehaltausfall zu kämpfen. Es ist einfach so, dass diese US Bundesstaaten nur schwer zu Krediten kommen weil sie eben Pleite sind.

 

Ein Teil der dollarschwäch in den vergangenen Jahren war auch diesem Umstand geschuldet. Aber niemand glaubt deswegen, dass diese Bundesstaaten aus dem Dollar austreten müssten oder gar das der Dollar selber gefährdet ist.

 

Wenn die Schweiz den Mut aufbrächte in die EU und den Euro zu kommen wäre das von entscheidender Bedeutung für Europa. Das Vertrauen in das europäische Projekt würde massiv steigen, Griechenland wäre anders mehr als ein Staat der EU der mehr ausgibt als er einnimmt und deswegen seine Leistungen einschränken muss.

 

 

Wolfgang

Bearbeitet von Maxrpm reserve
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Also die Schweiz ist hier nicht gemeint wegen des starken Frankens. das sind Peanuts im Vergleich dazu, was sich in D anbahnt. Doch dazu kann man sich lesenderweise und TV schauend genug Stoff ziehen, ich möchte jetzt nicht zu OT werden.

 

Wie gesagt: Manche meinen so, andere so. Es gibt sicher genauso viele "Analysten", die die Schweiz als unrettbar ansehen wie solche, die das gleiche von der EU behaupten. Je nachdem welche Medien man konsumiert, hört/sieht/liest man entweder das eine oder das andere.

 

Wie sich beide Wirtschaftsräume wirklich entwickeln, kann nur die Zukunft zeigen. Ich wage aber einen kühnen Tipp: Keiner von beiden wird untergehen ;-)

 

Florian

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Ganz ehrlich Florian, es erstaunt mich schon wie weit Du rumkommst. Wann warst Du zuletzt am Samstag Nachmittag in Jestetten? Oder sonst in einer Grenzgemeinde, dass Du Dich zu solchen Aussagen hinreissen lässt?

 

Da hast Du mich erwischt: Das ist in der Tat schon 2 Wochen her, so dass ich nicht sagen kann, wie es vorgestern zwischen 16 und 18 Uhr war. Zudem war ich nicht in Jetteten, sondern ein Stück westlicher, wo ich aufgewachsen bin und immer noch Familie habe. 

 

Florian

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Ich finde die Diskussion interessant, deshalb meine Einschätzung der Lage. Ich habe schon vor etwa 25 Jahren behauptet, dass sich Europa, sollte es denn so zustande kommen, wie Kohl sich das denkt, im nächsten Jahrhundert wieder auflösen wird, wie etwa Jugoslawien nach Titos Ableben. Bis es soweit ist bleibt es aber spannend. Natürlich brach auch bei mir mitte Januar eine kleine Goldgräberstimmung aus. Allerdings fahre ich nicht extra rüber, um mir die staatlich verwalteten 5 Euro Jobber anzuschauen. Milch, Butter, Wurst und Käse sind gut und günstig, dennoch nicht im Visier. Auf meiner Wunschliste standen Titel wie VW, BMW und Daimler. Renault habe ich zu meinem Leidwesen verpennt, die standen im Januar noch auf ca. 65€. Das Kaufhaus, über Internet erreichbar heisst XETRA. Oder so. Und hier ist auch die Krux des vereinten Europas: Die Schwerindustrie in Deutschland und Frankreich brummt, die Aussenländer werden auf Olivenöl und  holländische Schinken, in der Region Parma posthum eingebürgert, reduziert. Das kommt nicht gut. Auch wenn nicht alles schlecht sein muss. "Harz 4 und der Tag gehört Dir" gefällt mir ausgezeichnet.

Meint Hans

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