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Flugticket-Abgabe und Kleinaviatik (neues CO2 Gesetz)


bhoeneis

Empfohlene Beiträge

vor 3 Stunden schrieb LS-DUS:

 

https://www.pnas.org/content/107/27/12107

 

Zitat

Here, we use an extensive dataset of 1,372 climate researchers and their publication and citation data to show that (i) 97–98% of the climate researchers most actively publishing in the field surveyed here support the tenets of ACC outlined by the Intergovernmental Panel on Climate Change... 

Zitat

Though our compiled researcher list is not comprehensive nor designed to be representative of the entire climate science community, ... 

Zitat

We then imposed an a priori criterion that a researcher must have authored a minimum of 20 climate publications to be considered a climate researcher, thus reducing the database to 908 researchers. 

 

97-98% von 908 Klima-Forschern, die mindestens 20 einschlägige Artikel publiziert haben, wobei die Auswahl gar nicht den Anspruch erhebt, repräsentativ zu sein. 

 

es gibt Forscher, die unconvinced by the evidence (UE) des menschengemachten Klimawandels sind. Und es gibt jene, die überzeugt davon sind (CE). 

Zitat

Though the top-published researchers in the CE group have an average of 408 climate publications (median = 344), the top UE researchers average only 89 publications (median = 68; Mann–Whitney U test: W = 2,455; P < 10−15). Thus, this suggests that not all experts are equal, and top CE researchers have much stronger expertise in climate science than those in the top UE group.

 

Die überzeugten sollen also die besseren Klimaforscher sein. Weil sie mehr publizieren. 

 

Es könnte aber auch sein, dass skeptische Artikel etwas mehr Mühe haben, den peer-review Prozess rasch und erfolgreich zu durchlaufen, was die Zahl der in der gleichen Zeitperiode publizierbaren Artikel einschränken würde. Da wäre es interessant, wenn es eine Studie zur Zeitdauer zwischen Einreichen und Zeitpunkt der Veröffentlichung bei diesen beiden Gruppen gäbe. 

 

die 97 % zerbröckeln aber aufgrund der Methode: weil die Autoren all jener Artikel, die sich nicht explizit gegen den menschengemachten Klimawandel ausgesprochen haben, zu den Befürwortern gezählt wurden.

 

http://www.forbes.com/sites/uhenergy/2016/12/14/fact-checking-the-97-consensus-on-anthropogenic-climate-change/amp/

Bearbeitet von Dierk
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vor 7 Stunden schrieb LS-DUS:


Das ist keine Quelle, Nochmal: Dass 97% der Wissenschaftler meinen, dass der Mensch allein für die gegenwärtige Klimaschwankung verantwortlich ist bezweifle ich. Quelle dafūr?

Ich kann es auch abkürzen: Du wirst dafür keine Quelle finden. 97% sagen, dass der Mensch einen gewissen Einfluss hat. Über die grösse dieses Einflusses gibt es hingegen stark schwankende Ansichten.

Hier etwas zu den 97% und wie sie zustande kommen.

 

Am Klima ist nur eine Sache fix: Es wandelt sich stetig. Auch in der Vergangenheit war es immer wieder mal deutlich wärmer (ist garnicht so lange her) und auch kühler als heute. Wenn heute der Mensch alleine verantwortlich sein soll, wer war es damals?
 

Chris

Bearbeitet von Pioneer300
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vor 12 Stunden schrieb Wingman340:

Leider kannst Du mir scheinbar keine richtigen Argumente liefern, wieso nun das NEIN eine gute Wahl war. Ausser:

- ein JA wäre zu kompliziert

- ein JA ist für viele gar nicht machbar

- ein JA würde mir nur mehr Geld aus dem Beutel nehmen

- ein JA kontrolliert die Menschen oder indroktiniert sie..

Mein Hauptgrund für das Nein lag in der Tatsache, dass mit diesem Gesetz einmal mehr neue Bundesstellen geschaffen worden wären, um die "gesammelten" Gelder neu verteilen zu können. Sollten sich die Politiker auf andere Lösungen (z.B. Abschaffen der Bundessteuer, Reduktion der MwSt.) einigen, bin ich offen für Veränderungen.

Bearbeitet von Erich_H
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Das mit den 97% wird aber überall als Argumentations-Keule verwendet..., sei es seitens der FFF-Kiddies, von den E-Boys oder aber auch aus dem universitären Umfeld.

 

Viele setzen die Prinzipien und Prämissen der Wissenschaft als Gesamtes mit einem wiederholbaren physikalischen Experiment gleich, welches wir mit unseren Sinnen erfassen können.

Das ist aber nicht so - und man kann die Ergebnisse, Auswertungen, Statistiken, Hypothesen und all dies entsprechend "aufhübschen" oder tw. gar fälschen (kommt vor), oder die Grundannahmen/Daten, auf welchen die gesamte Arbeit beruht, waren von Anfang an schon falsch. Alles ist möglich und war schon da.

 

Zudem muss erwähnt werden, dass "die Wissenschaft" aufgrund der notwendigen Lukrierung von Ressourcen und insbesondere finanziellen Mitteln sich nicht selten bei der Politik und/oder Konzernen anbiedern muss. Was dies zur Folge haben kann, muß hier nicht aufgeführt werden-  das kann sich jeder mit etwas Grips ausmalen..., und man kennt ja die Cases, wo Lager mit tw. diametralen wissenschaftlichen Ergebnissen auftraten (Tabakkonsum, Pestizide, etc.).

 

Wer's nicht glaubt, dem kann ich Quellen liefern...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 25 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Das mit den 97% wird aber überall als Argumentations-Keule verwendet..., sei es seitens der FFF-Kiddies, von den E-Boys oder aber auch aus dem universitären Umfeld.

 

... und man kennt ja die Cases, wo Lager mit tw. diametralen wissenschaftlichen Ergebnissen auftraten (Tabakkonsum, Pestizide, etc.).

 

 

Um hier noch ein Beispiel hinzuzufügen:

Ich schätze mal, 99,9% der "seriösen" Wissenschaftler sind zum Resultat gekommen, dass Homöopathie ausgemachter Schwachsinn ist!

 

Und trotzdem setzen tausende von Ärzten und Heilpraktikern diese Methode ein.

So gesehen, müsste es sich hierbei um lauter Idioten handeln.

 

Gruß Richard

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Urs Wildermuth
vor 34 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Zudem muss erwähnt werden, dass "die Wissenschaft" aufgrund der notwendigen Lukrierung von Ressourcen und insbesondere finanziellen Mitteln sich nicht selten bei der Politik und/oder Konzernen anbiedern muss.

 

Das ist in der Tat ein Problem, ja.

 

Dazu kommt Peer Pressure, die tw andere Meinungen nicht zulassen und auch die Versuchung, mit noch sensationelleren Resultaten mehr Fördergelder loszueisen.

 

vor 7 Minuten schrieb reverser:

Und trotzdem setzen tausende von Ärzten und Heilpraktikern diese Methode ein.

So gesehen, müsste es sich hierbei um lauter Idioten handeln.

Erfolgreich muss man dazu sagen und das tw bei Leuten bei denen der Plazeboeffekt, der von den Gegnern immer als Totschlagkeule profiliert wird, gar nicht funktionieren kann (z.b Kleinkinder). Da gibts noch vieles was gut tut ohne Schulmedizin zu sein, wobei die Medizin da auch immer offener wird zum Glück.

 

Ich bin vor 2 Jahren durch Zufall auf die Effekte von "Earthing" gestossen und bin recht happy mit dem Resultat. Dazu noch gratis und kostet kaum Zeit...

 

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vor 9 Minuten schrieb reverser:

Um hier noch ein Beispiel hinzuzufügen:

Ich schätze mal, 99,9% der "seriösen" Wissenschaftler sind zum Resultat gekommen, dass Homöopathie ausgemachter Schwachsinn ist!

 

Und trotzdem setzen tausende von Ärzten und Heilpraktikern diese Methode ein.

So gesehen, müsste es sich hierbei um lauter Idioten handeln.

 

Gruß Richard

 

Nein, natürlich nicht, sie möchten einfach nur helfen. Klappt halt nicht immer... 

 

 

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vor 19 Minuten schrieb Dierk:

 

Nein, natürlich nicht, sie möchten einfach nur helfen. Klappt halt nicht immer... 

 

 

...also doch lauter Vollpfosten:

Ich sehe mich bestätigt😄

Gruß Richard

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vor 1 Stunde schrieb Erich_H:

Mein Hauptgrund für das Nein lag in der Tatsache...

 

Es gibt viele gute Gründe für ein Nein, auch wenn das manche nicht verstehen wollen. 

Die Entscheidung Ja/Nein ist individuell und von vielen Faktoren abhängig. Generell kann man wohl sagen, dass in städtischem Umfeld eher Ja gestimmt wurde (die brauchen halt selten ein Auto), in ländlichen Gegenden hingegen überwog klar das Nein.

Ähnliches war bei der Agrarinitiative zu beobachten.

 

Chris

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vor 3 Stunden schrieb Erich_H:

Mein Hauptgrund für das Nein lag in der Tatsache, dass mit diesem Gesetz einmal mehr neue Bundesstellen geschaffen worden wären, um die "gesammelten" Gelder neu verteilen zu können. Sollten sich die Politiker auf andere Lösungen (z.B. Abschaffen der Bundessteuer, Reduktion der MwSt.) einigen, bin ich offen für Veränderungen.

 

Salü Erich

 

Das ist ein Argument, welches ich verstehe. Aber stand denn irgendwo, dass durch das Gesetz neue Stellen geschaffen werden müssen? Habe ich vielleicht etwas verpasst?

 

vor 1 Stunde schrieb Pioneer300:

Es gibt viele gute Gründe für ein Nein, auch wenn das manche nicht verstehen wollen. 

 

Genau diese vielen guten Gründe würde ich gerne erfahren. Bisher habe ich aber vor allem individuelle Gründe gehört, was mich als Einzelperson stört, einschränkt oder eventuell kostet. Leider aber noch keine sachlichen Argumente, die man nachvollziehen kann. 

Wäre interessant von Dir zu hören, was denn nun wirklich aus objektiver Sicht gegen eine Reduzierung der CO2-Stoffe spricht?

 

Gruss

Patrick

 

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vor 1 Stunde schrieb reverser:

Ich schätze mal, 99,9% der "seriösen" Wissenschaftler sind zum Resultat gekommen, dass Homöopathie ausgemachter Schwachsinn ist!

Angenommen, es ist Schwachsinn, und es gäbe nicht mal ein Placeboeffekt. Dann habe ich eine rationale Erklärung, warum Krankenkassen es trotzdem bezahlen: Sehr oft ist es einfach gut, bei einem Problemchen erst einmal nichts zu tun und dem Körper für die Selbstheilung Zeit zu geben. Vieles heilt von selbst, meistens innert 2 Wochen, manchmal nach 10 Jahren. Man bezahlt damit vielleicht ein bisschen Homöpathie, dafür gehen diese Patienten dann nicht zu einem unverschämt teuren Arzt.

 

Nun zum CO2:

Wenn wir nicht sicher sind, was die Auswirkungen des gegenwärtigen CO2-Ausstosses führt, dann ist dies erst recht ein Grund um diesen Ausstoss zu reduzieren. Wissenschaft ist keine Demokratie bei der die Mehrheit Recht hat. Aber ich halte es für unklug, darauf zu hoffen dass unter den 3% der Einstein sitzt der die etablierten Theorien umstösst. Nur weil 3% der Asbest-Mineure nicht an Krebs erkrankt sind, zieht ihr die Diagnose der anderen 97% ja auch nicht in Zweifel.

 

Wenn wir versuchen den CO2-Ausstoss zu reduzieren, intervenieren wir also nicht ohne Grundlage. Im Gegenteil; man muss es umgekehrt sehen: Die massive Intervention findet ja gerade statt, eben durch den massiven CO2-Ausstoss in kürzester Zeit. Und genau diese Intervention sollte minimiert werden, weil wir noch nicht wissen wohin es führt. Und wenn es dahin führt wo alle Indikatoren hinzeigen, dann sollte man jetzt handeln. Zu hoffen, dass dann doch alles ein Bluff war, ist eine sehr gewagte Strategie, und unumkehrbar.

 

Nochmals, wenn man sich nicht sicher ist was unser Eingriff ins Ökosystem bewirkt (CO2-Ausstoss, oder gegen-interventionistische Massnahmen wie Geoengineering), dann sollte man den Eingriff schon gar nicht tätigen oder so klein als möglich halten. Wie bei einem Medikament sollte man glaubhaft darlegen können, dass es keine unerwünschten Nebenwirkungen hat. Die Beweisschuld liegt dort doch auch beim Hersteller, und nicht bei den Opfern die dann im Nachgang einem Pharmakonzern beweisen müssen dass das Medikament eben doch ursächlich war. 

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vor 17 Minuten schrieb Hotas:

Nochmals, wenn man sich nicht sicher ist was unser Eingriff ins Ökosystem bewirkt (CO2-Ausstoss, oder gegen-interventionistische Massnahmen wie Geoengineering), dann sollte man den Eingriff schon gar nicht tätigen oder so klein als möglich halten. Wie bei einem Medikament sollte man glaubhaft darlegen können, dass es keine unerwünschten Nebenwirkungen hat. 

 

Mit dieser Logik müsste man alles verbieten, bei dem man das Outcome nicht sicher kennt. CERN sofort abschaltet, vielleicht explodiert bei der nächsten Teilchenkollision die Welt. Raumfahrt hätte nie stattfinden können, es hätte sich gewiss jemand gefunden, der behauptet hätte, die Rakete durchlöchert die oberste Schicht Atmosphäre und dann strömt alle Luft ins Weltall. Es würde auch den Stillstand sämtlicher Forschung bedeuten, weil man ja Experimente gerade deshalb macht, um zu sehen, was rauskommt. 

 

Abgesehen davon hören sich 97% ziemlich stalinistisch an. Erinnert an die Wahlergebnisse in der DDR. Wir haben doch gerade geklärt, dass diese Zahl nicht stimmt. Es mag vielleicht eine Mehrheit der Klimaforscher geben, die den menschlichen Eintrag als ausschlaggebend halten. Manche mögen ihn lediglich als "trägt wahrscheinlich dazu bei" klassifizieren. 

 

Dann dieser Unsinn mit den Tipping points. Der Mensch soll zwar die Macht haben, das Klima zu verändern (seit der Industriellen Revolution) aber keinesfalls die Macht, diese Veränderung anzuhalten oder rückgängig zu machen. Rhetorisch nennt man dies das Argument der schiefen Ebene. 

Bearbeitet von Dierk
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vor 39 Minuten schrieb Wingman340:

 

Das ist ein Argument, welches ich verstehe. Aber stand denn irgendwo, dass durch das Gesetz neue Stellen geschaffen werden müssen? Habe ich vielleicht etwas verpasst?

Hallo Patrick

 

Das stand so nirgends. Durch das CO2-Gesetz wären aber rund eine Milliarde Franken an Subventionsgeldern zusammengekommen. Irgendjemand hätte diese ja wieder verteilen müssen. Dass dies wieder neue Bundesstellen generiert hätte, stand für mich ausser Frage. Und ich mag es überhaupt nicht, dass unser schon jetzt aufgeblasener Verwaltungsapparat noch grösser wird.

 

Gruss, Erich

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vor 1 Stunde schrieb Wingman340:

Bisher habe ich aber vor allem individuelle Gründe gehört, was mich als Einzelperson stört, einschränkt oder eventuell kostet. Leider aber noch keine sachlichen Argumente, die man nachvollziehen kann. 

 

Wenn jemand sagt: "Ich habe Nein gestimmt, weil mich das sonst direkt mal 500 Stutz im Jahr an Mehrkosten beim Benzin kostet", dann ist das ein individuelles, sachliches Argument und für mich sogar sehr nachvollziehbar.

 

vor 1 Stunde schrieb Wingman340:

Wäre interessant von Dir zu hören, was denn nun wirklich aus objektiver Sicht gegen eine Reduzierung der CO2-Stoffe spricht?

 

Allgemein gefragt? Natürlich spricht erstmal nichts gegen eine Schadstoffreduzierung. ABER man muss auch die Kostenseite betrachten, sprich es muss verhältnismässig sein.

Wenn eine in der Auswirkung auf das Weltklima nicht messbare Reduzierung von CO2 die Wirtschaft nachhaltig belastet und z.B. Berufspendler mehrere hundert Stutz im Jahr kostet, dann hinterfrage ich die Verhältnismässigkeit.

Was Deutschland mit der "Energiewende" veranstaltet, ist an Schwachsinnigkeit nicht mehr zu überbieten, dort wurde jedes Mass verloren. Dies gilt es für die Schweiz zu verhindern, das kürzliche Nein zum CO2-Gesetz war ein wichtiger Schritt dahin.

 

Eine wie ich finde nachhaltige Strategie zur CO2-Reduzierung ohne die Wirtschaft und die Individualperson über Gebühr zu belasten wäre folgende:

Konsequenter Ausbau der Kernenergie bei gleichzeitiger Ausserinbetriebnahme fossiler Kraftwerke, es muss genug kostengünstiger grundlastfähiger Strom zur Verfügung stehen. Dann Umstellung von Individualverkehr auf E-Mobilität, Heizung auf Wärmepumpe (Abschaffung von Ölheizungen etc., indem man keine neuen mehr installieren darf). Man kann den allergrössten Teil der fossilen Energiegewinnung abstellen und stattdessen Kernenergie ausbauen.

All das geht nicht von heute auf morgen, das ist als langfristige Strategie auszulegen. 

 

Chris

Bearbeitet von Pioneer300
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vor 2 Stunden schrieb Dierk:

Mit dieser Logik müsste man alles verbieten, bei dem man das Outcome nicht sicher kennt. CERN sofort abschaltet, vielleicht explodiert bei der nächsten Teilchenkollision die Welt.

Der Kern meiner Argumentation ist eine andere: Es wird oft kritisiert, dass die Massnahmen zur Reduktionen des CO2-Aussstosses planwirtschaftlich-interventionistisch seien. Wirtschaftstheoretisch ist das vielleicht so, aber wenn man den Planeten aus Distanz betrachtet ist es gerade umgekehrt. Wir sind gerade extrem interventionistisch unterwegs mit unserem Footprint, und es kann global und auf lange Sicht gesehen sicher nicht schaden wenn wir diese Intervention auf das Ökosystem, diesen Footprint reduzieren. Ob und wie viel das uns in unserem kurzen Zeithorizont Wohlstand kostet, ist eine andere Frage. Logisch.

 

vor 2 Stunden schrieb Dierk:

Es würde auch den Stillstand sämtlicher Forschung bedeuten, weil man ja Experimente gerade deshalb macht, um zu sehen, was rauskommt. 

Eine Verharmlosung! Hast du mal in einer Forschungs- oder Entwicklungsabteilung gearbeitet? Für irgendetwas machen Forscher ja Experimente im kleinen Rahmen. Das hingegen ist nicht einfach ein Laborversuch oder ein paar Raketchen die ab und zu mal starten. Wir reden hier von einem in seiner Dimension beispiellosen globalen Ereignis, das innert 100 Jahren die Kohlenstoffspeicher von Jahrmillionen freisetzt. Schon aufgrund der unvorstellbaren Dimension dieses Vorgangs wäre Vorsicht geboten. Es gibt viel zu viele Beispiele von der vorschnellen industriellen Freisetzung von nicht abbaubaren, giftigen oder karzinogenen Substanzen (Asbest, DDT, Blei, FCKW, Stickoxide, Hormone...) die gewaltig in die Hose gingen. Und die Beseitigung dieser Fehltritte kostet viel mehr als deren Prävention.

Wie viel hat nochmals der Rückbau der Sondermülldeponie in Kölliken dem Steuerzahler gekostet? 1 Milliarde Franken. Ich möchte zu gern wissen, wie hoch denn die Kosten gewesen wären für eine korrekte Entsorgung, oder noch besser, für deren Nicht-Verwendung. Ganz sicher viel weniger, aber trotzdem zu teuer für die Verursacher.

Bearbeitet von Hotas
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vor 9 Minuten schrieb Hotas:

es kann global und auf lange Sicht gesehen sicher nicht schaden wenn wir diese Intervention auf das Ökosystem, diesen Footprint reduzieren

 

Dagegen hat niemand etwas. Die Frage ist die der verhältnismässigen und erfolgversprechenden Umsetzung. Dies müsste als allerersten Schritt schonmal weltweit koordiniert werden. Wie soll das funktionieren? Im Moment handeln sich die Länder, die wie Deutschland komplett sinnbefreit irgendwelche überzogenen und schädlichen Massnahmen durchboxen, einen massiven Wettbewerbsnachteil ein gegenüber Ländern, die kaum etwas unternehmen. Wie lange hält eine Volkswirtschaft sowas durch?

Solange China jährlich mehrere riesige Kohlekraftwerke in Betrieb nimmt soll man mich bitte mit irgendwelchen Abgaben in Ruhe lassen.

 

Chris

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Im Video oben von 2016 (Evaluation des chinesischen Automarkts) wird die Elektromobilität in China mit Strom aus Kohlekraftwerken mit dem "verlängerten Auspuff" verglichen, d. h. das E-Mobil stösst in der City zwar kein CO2 aus, aber das Kohlekraftwerk neben der City dafür umso mehr. Es ist ja bekannt, dass ein E-Mobil, welches mit Kohlestrom gefüttert wird, eine schlechtere CO2 Bilanz hat als ein klassischer Verbrenner. 

 

Das Verhältnis Gesamtgewicht - Nutzgewicht wird beim reinen E-Auto nochmals schlechter. Man transportiert eine 80 kg schwere Person mit einem 2700 kg schweren Elektro-SUV. Weil das gerade der Hype ist. 

 

Das neue Tesla Model S plaid ist ein Supercar, das 2162 kg wiegt. 

 

Das ist sehr leicht. Für ein E-Auto. 

 

Der Elektro SUV EQC wiegt 2524 kg. 

 

Der Audi E-Tron S wiegt 2730 kg

 

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 Tesla Model S plaid:         erhältlich        ca. ab Sommer 2022   (Zukunftmusik)

                                           Leistung         mehr als 1000 PS         (wer braucht so was?)

                                           Topspeed       320 km/h                      ( 🚑 )

                                           Range             630 km                          (vernünftig)

                                           0-100kmH      2.1 sek. (!!)                     (unvernünftig)

                                           Preis DL um    ab 128'000.- EU           (für das breite Volk,                                                                                                  ein Volkswägeli..)

 

Das ist die Zukunft, grüne Zukunft. Schlage vor wir machen eine Sammelbestellung, gibt sicher dicken Rabatt.. 

Wer macht mit?

 

 

gruss

jens 😄

 

 

Muss mich korrigieren: Musk hat in den USA 25 dieser Wägeli jetzt ausgeliefert, ob Probe-, Voraus- oder Testlieferungen ist unklar. Jedenfalls wird dieser "Zukunftswagen" jetzt und heute weder im grossen Umfang produziert noch ausgeliefert. - Wie ich höre hat dieser 3 Motoren 🤒.. 

 

 

         

Bearbeitet von kruser
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Das Tesla Model S Plaid wird in den USA übrigens schon an die Kunden ausgeliefert. Verbraucht 16 kWh/100km umgerechnet 1.8l Benzin.

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Urs Wildermuth
vor 4 Stunden schrieb Wingman340:

Wäre interessant von Dir zu hören, was denn nun wirklich aus objektiver Sicht gegen eine Reduzierung der CO2-Stoffe spricht?

 

Dagegen spricht gar nix. Im Gegenteil.

 

Aber es geht um den Weg dort hin. Und dort widerspricht die Methodik, die im CO2 Gesetz mit Steuern, Strafen und Abgaben diejenigen bestrafen wollte, eben der Idee, dass nun praktisch alle Konsumenten neue Güter brauchen um den neuen Normen gerecht zu werden. Denn das kostet Geld. Sehr viel Geld.

 

Wenn ich aber nun hergehe und die Leute, die ich zum Umsteigen, Renovieren, Umbauen, Zügeln, e.t.c verpflichten will zuerst mal mit Abgaben, Steuern, Preisaufschlägen e.t.c. abzocke, woher soll dann die wirtschaftliche Kraft kommen, um eine Gesamterneuerung der Technologie und Bautechnik e.t.c. zu finanzieren?

 

Links-Grün sieht das so, dass alle "Bösen" abgestraft werden, ihnen das Geld genommen wird und dann denen, die noch genug Geld haben um das alles zu tun zu helfen, dann hat das einen gewaltigen Haken: Das Volk hat weniger Geld und kann logischerweise auch weniger investieren.

 

Statt Strafen, Ablasshandel und Dämonisierung wäre passive Förderung durch Abbau von Hemmnissen, Zulassungs- beschleunigungen e.t.c. ein Weg, den sehr viele Leute gerne gehen würden und auch gehen. Gegen diesen Teil der Gesetzgebung hatte auch keiner was, im Gegenteil.

 

Aber es ist ein völlig falscher, antagonisierender und auch ungerechter Weg, die Unter- und Mittelklasse abzustrafen damit die Oberklasse mit deren Geld dann modernisieren kann. Und bevor wer mich jetzt zum Kommunisten ernennt: Das umgekehrte wäre genau so falsch, siehe JSP Gedankengut. Wenn das klappen soll, dann müssen die technischen Erfordernisse, die für einen CO2 Abbau positiv sind ans GANZE Volk kommen und das passiert nicht durch Geldumverteilung sondern die Leute müssen sehen, dass es so attraktiv ist, dass sie es auch WOLLEN. Dann macht auch jeder mit.

 

Wie gesagt: meine eigene Erfahrung betreffend Isolation und baulichen Veränderungen haben mir gezeigt, was hier falsch läuft. Und nicht nur im Bausektor, auch sonst. Und nein, es geht nicht um 500.- pro Jahr. Es geht um sehr sehr viel mehr.

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Urs Wildermuth
vor 23 Minuten schrieb kruser:

 Preis DL um    ab 128'000.- EU           (für das breite Volk, ein Volkswägeli..)

Was ist denn eigentlich mit dem "Volkstesla"? Model 3 oder so hiess das?

 

Der sollte doch so bepreist werden, dass ihn sich auch "normale" Leute leisten können? Aber dann hab ich was von 50k gelesen...

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vor 1 Stunde schrieb Pioneer300:

Im Moment handeln sich die Länder, die wie Deutschland komplett sinnbefreit irgendwelche überzogenen und schädlichen Massnahmen durchboxen, einen massiven Wettbewerbsnachteil ein gegenüber Ländern, die kaum etwas unternehmen

Bei den Kohlekraftwerken trifft das aus ökologischer Sicht zu, es ist frustrierend. Aber wirtschaftlich? Ob das wirklich ein massiver Wettbewerbsnachteil ist, da setze ich Fragezeichen. Im Dienstleistungsbereich, Maschinenbau und Landwirtschaft ist der Anteil des Strompreises piepegal, glaub mir ich habe genug Offerten und Kalkulationen rausgehauen. Über Wettbewerbsfähigkeit entscheiden ganz andere Faktoren. Und ob du diesen 365 Tage Smog in China auch gerne hier hättest? Natürlich nicht. Weder hättest du gerne das Leben eines Chinesen, noch seine Luftqualität, noch sein Hahnenwasser, noch seine Wohnung nahe am Industriegebiet.

 

Du bist glaube ich aus Deutschland (unterstelle ich dir als UL-Pilot), und ihr bewirkt so sehr viel mehr auf dieser Welt als dass ihr glaubt. Wenn in Deutschland wieder mal die Schraube angezogen wird bei Verbrauchs- und Emissionswerten, dann bedeutet das, dass die ganze Welt vom Exportweltmeister beglückt wird mit emissionsarmen Motoren, effizienten Elektroantrieben oder Stromgewinnungsanlagen. Oder wenn die EU einmal nur EURO 6 Motoren oder dergleichen auf ihrem Territorium zulässt, dann werden alle GMs, CAT's Toyotas etc., also alle die noch auf dem europäischen Kontinent verkaufen wollen (und das wollen sie), ihre Verbrauchswerte verbessern.

Zumindest innerhalb der relevanten Märkte (EU, USA, China), gibt nicht die Mehrheit den Takt an. Im Gegenteil: Die Motoren/Triebwerkhersteller orientieren sich am Wirtschaftsraum mit der strengsten Abgas / Lärm / Emissionsvorschrift. Denn wer seine Produkte in den strengsten Wirtschaftsraum liefern kann, kann sie überall verkaufen. Und diese Technologie wird dann logischerweise auch in Länder verkauft, wo weniger strenge Abgaswerte gälten.

 

Die Idee ist nicht von mir. Nassim Taleb hat aufgezeigt, dass sich der Markt in vielen Situationen nicht der Mehrheit, sondern an eine kleine Minderheit mit strengen Kriterien anpasst. In CH und D wohnen zum Beispiel gut 5% Muslime. Obwohl das sehr wenige sind, werden wir zwei kein Betriebsfest mehr erleben an dem Schweinefleisch aufgetischt wird. Weil fast in jeder Belegschaft ein Moslem arbeitet, einer genügt und das ganze Programm wird umgestellt. Taleb beschreibt dies ausführlich an folgendem Beispiel:

 

Zitat

The Kosher population represents less than three tenth of a percent of the residents of the United States. Yet, it appears that almost all drinks are Kosher. Why? Simply because going full Kosher allows the producer, grocer, restaurant, to not have to distinguish between Kosher and nonkosher for liquids, with special markers, separate aisles, separate inventories, different stocking sub-facilities.

 

Deshalb wird VW, Toyota & Co. also keine separaten Motorklassen für verschiedene Länder bauen, sondern die Technologie die der strengste (ernstzunehmende) Kunde verlangt. Bei den Flugzeugtriebwerken dasselbe. Die Top 3 Hersteller (Safran, GE, Rolls-Royce) sind am wettbewerbsfähigsten und wirtschaftlichsten, genau deshalb weil sie in den Wirtschaftsräumen mit den strengsten Verbrauchs- und Lärmvorschriften liegen. Wenn wie in Russland der Sprit nichts kostet, und Lärmschutz egal ist, dann bleibt auch die Triebwerkstechnologie stehen. Wo ist denn der Anreiz.

 

Die kleine Schweiz, das kleine Deutschland, die kleine EU können eben sehr viel mehr bewirken als wir denken.

Bearbeitet von Hotas
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vor 1 Minute schrieb Urs Wildermuth:

Was ist denn eigentlich mit dem "Volkstesla"? Model 3 oder so hiess das?

 

Der sollte doch so bepreist werden, dass ihn sich auch "normale" Leute leisten können? Aber dann hab ich was von 50k gelesen...

 

Klar, kannst du seit letzten Dezember für Fr. 39'900.- bestellen. Ist fast voll ausgestattet und hat 450 km Range. https://www.tesla.com/de_ch/model3/design#overview

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Urs Wildermuth
vor 8 Minuten schrieb Touni:

Klar, kannst du seit letzten Dezember für Fr. 39'900.- bestellen.

 

Und das soll ein Wagen fürs Volk sein? Na ja, jedenfalls nicht für mich.

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vor 2 Minuten schrieb Hotas:

Und ob du diesen 365 Tage Smog in China auch gerne hier hättest? Natürlich nicht.


Natürlich nicht, ich sprach ja auch davon, fossile Kraftwerke vom Netz zu nehmen und durch Kernkraft zu ersetzen.

 

vor 4 Minuten schrieb Hotas:

Wenn in Deutschland wieder mal die Schraube angezogen wird bei Verbrauchs- und Emissionswerten, dann bedeutet das, dass die ganze Welt vom Exportweltmeister beglückt wird mit emissionsarmen Motoren, effizienten Elektroantrieben oder Stromgewinnungsanlagen.


Deutschland schafft gerade sein stabiles Stromnetz ab und ersetzt Grundlastkraftwerke (Kohle, Gas und Atom) durch unzuverlässige Wind- und Solaranlagen. In der Nacht und bei Flaute verlässt man sich auf Strom aus dem Ausland. Das ist wirklich vorbildhaft….

 

vor 8 Minuten schrieb Hotas:

Du bist glaube ich aus Deutschland


Seit 20 Jahren nicht mehr.

 

Chris

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