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Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


Phoenix 2.0

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

angesichts der derzeitigen Dynamiken sowie Turbulenzen bzw. einer brisanten Gemengelage (regional und global gleichermaßen) erachte ich es als sinnvoll, für Themen abseits expliziter Themen wie Ukraine-Krieg, der "Klimakrise", E-Mobilität und dgl. hier einen eigenen OT-Thread (also ohne zwingenden Aviatik-Bezug) zu starten.

 

Es geht mir hier nicht darum, einen eigenen Thread für "Endzeit-Theorien" und dgl. zu lancieren (keine Sorge Ernst), sondern um ggf. auf einer Metaebene diskutieren zu können, ohne in VTs und politische Dualismen zu kippen.

Dennoch halte ich es bisweilen auch für sinnvoll, geopolitische Aspekte einfließen lassen zu dürfen, wenn man daraus kein Dogma strickt (wenn es z. B. um Rohstofflieferungen und dgl. geht).

 

Ich werfe mal die ersten Würfel mit dieser arte-Doku:

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Das ist schon extrem gefährlich, wenn die Nahrungsmittelpreise weltweit stark steigen, was momentan wieder der Fall ist. Wenn die Menschen in Entwicklungs- oder Schwellenländern kein Brot mehr kaufen können, dann drohen erhebliche Unruhen. Wird dann von Populisten oder Dämagogen gerne ausgenutzt. 

Im Grunde ist das Weltsystem nur überlebensfähig, wenn es nur noch eine Regierung gibt. Auch sollte der Handel mit lebenswichtigen Gütern kontrolliert werden. Ein weiteres Problem sind die Verteilungskämpfe, wenn zu wenig Ressourcen vorhanden sind oder deren Verteilung sehr unterschiedlich und ungerecht sind. Die Anzahl der Menschen ist da sicher auch ein Faktor. 

Man sieht jetzt wie ein Land durch einen Diktator das gesamte Weltsystem (z. B. Nahrungsmittel) extrem negativ beeinflussen kann. Vor allem wenn das Land fast 7000 Atombomben besitzt. 

Bearbeitet von LS-DUS
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Eben, und in der Sache mit den Nahrungsmittel gibt es - wie vor Wochen bereits angedeutet - noch eine andere Komponente, die erst langsam in der Öffentlichkeit ankommt:

 

Heute auf orf.at /Quelle:

 

Weltweite Düngemittelkrise befürchtet

Auf den Preisschock bei Getreide folgt der Preisschock bei Dünger: Der Krieg in der Ukraine hat auch die Abhängigkeit der globalen Landwirtschaft deutlich gemacht. Denn Russland exportiert mehr Stickstoffdünger als jedes andere Land der Welt – und die russische Regierung hat die Hersteller bereits angewiesen, die Exporte auszusetzen. Das könnte eine wirtschaftliche Kettenreaktion auslösen.

 

Sollten die Düngemittelhersteller den Empfehlungen des russischen Handelsministeriums nachkommen und den internationalen Export tatsächlich stoppen, würde das in der Landwirtschaft weltweit erhebliche Probleme verursachen. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) war die Russische Föderation 2021 der größte Exporteur von Stickstoffdünger.

 

Sorge wegen Versorgungssicherheit und Preissteigerungen

Mit den steigenden Düngerkosten wachsen auch die Sorgen um die Versorgungssicherheit. Brasilien gilt als einer der wichtigsten Produzenten landwirtschaftlicher Produkte weltweit – in der Erntesaison 2019/2020 war es etwa mit 38 Prozent Erntevolumen der größte globale Sojaproduzent. Sollte die Ernte knapper ausfallen, steigen auch die Preise für Fleisch, da Soja vor allem in der Massentierhaltung als Futtermittel verwendet wird.

 

In Osteuropa seien die Landwirte zwar noch für die Aussaat im Frühling eingedeckt, sagte Edward de Saint-Denis, Händler bei Plantureux et Associés, einem Handelsunternehmen für Agrarrohstoffe. Doch für das kommende Jahr stehen die Landwirte vor einem Problem. „Trotz der hohen Getreidepreise lohnt es sich einfach nicht, Dünger für 800 Euro pro Tonne zu kaufen“, sagte Saint-Denis.

 

Österreich von russischem Erdgas abhängig

Österreich verbraucht jährlich zirka 8,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas, auf OMV und Borealis, die in Linz Melaminharze und Düngemittel herstellen, entfallen rund zehn Prozent davon. Sollten die Erdgaslieferungen unterbrochen werden, würde sich das zunächst negativ auf die heimische Stickstoffdüngerversorgung, etwa Kalkammonsalpeter oder mineralische Mehrnährstoffdünger, auswirken, so die „Finanznachrichten“.

 

2022 als Jahr der Sojabohne

Laut Perrot werden echte Alternativen wohl erst dann aufgetan, wenn die Krise weiter anhält. Denkbar sei dann auch eine Umorientierung der europäischen Landwirtschaft hin zu Hülsenfrüchten, Sonnenblumen oder Soja – also Pflanzen, die weniger Stickstoff benötigen als Weizen oder Mais.

 

 

Wir werden also offenbar bald Soja anbauen, statt Weizen und Mais. Tolle Aussichten..., aber die grünen Tofu-Freaks werden sich freuen...

 

Gruß

Johannes

 

 

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Als Knabe kam mir mal das Ausgabenbüchlein meiner Eltern in die Hände. Darin sah ich, dass für Nahrung für unsere 5- köpfige Arbeiterfamilie ein Budget von 250.- Franken vermerkt war. Dies bei einem Monatslohn von 600.-  Das wäre, wie wenn heutzutage ein Handwerker bei 6000.- Monatslohn, volle 2500.- nur für die Nahrung ausgeben würde. Wir haben es gut überlebt, und sind dabei ziemlich schlank geblieben. Nie werde ich vergessen, wie ich als Primarschüler des Mittags jeweils nach Hause kam, und an der Ecke des Genossenschaftsblockes das alte Velo stand, mit einem Apfel und einem Rüebli auf dem Packträger neben den Saggoschen mit den 100 Tagesanzeigern drin, die ich erst austragen musste, bevor ich das Mittagessen erhielt. Zusätzlich kamen am Mittwoch jeweils etwa weitere hundert "In freien Stunden" und "Femina" hinzu. Diese farbigen Hefte konnte ich dafür erst am Nachmittag (schulfreier Mittwoch) austragen. Kinderarbeit, aber völlig verbreitet damals. Und eigentlich waren alle diese den Eltern abgegebenen Einnahmen nur fürs Essen, denn die Miete war mit 150.- eher günstig.

 

Gruss Walti

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So ähnliche Reminiszenzen hat mir meine selige Oma auch öfters erzählt. Besonders eingängig war/ist jene, wo sie 7 Jahre im europäischen Ausland als Magd auf einem Landgut arbeitete, um sich eine sog. "Aussteuer" (erhöhte damals den "Heiratswert" einer Frau aus einfachen Verhältnissen) zu verdingen.

Als sie nach Österreich heimkehrte, kam bald darauf die Hyperinflation, und der Lohn von sieben Jahren härtester Arbeit reichte plötzlich nur mehr zum Kauf eines gebrauchten alten Fahrrades. Dies bleib bei mir hängen und ich schwor mir, dass mir das so nicht passieren würde...

 

Zu Walter's Geschichte:

Mitunter werden bald die Kids en masse für Lieferando und so ausliefern müssen, weil ihre Gamer-Set ups halt über 1000 Watt ziehen und die Eltern nicht für den Strom aufkommen wollen/können. Und mitunter kostet in der EU ein Laib Brot 2023 plötzlich EUR 50,-, oder dgl. - alles ist möglich....

 

Gruß

Johannes

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"Kreative Zerstörung" der Baubranche:


 

MATERIALMANGEL, INFLATION

Baubranche in der Sackgasse

Es gibt kaum eine Branche mehr, die nicht direkt oder indirekt vom Krieg in der Ukraine und den anhaltenden Unwägbarkeiten der CoV-Pandemie betroffen wäre. Alarmrufe kommen auch aus der Bauindustrie: Lieferengpässe und Preissprünge würden Kalkulationen zunehmend verunmöglichen, mit Bauverzögerungen oder -stopps sei zu rechnen. An bisher bei Projekten üblichen Festpreisen sei schwerlich festzuhalten.

 

Ende vergangener Woche warnte die Bauindustrie in Deutschland eindrücklich: „Wir können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle Baustellen vorhanden sein wird.“ Lieferungen für wichtige Produkte wie Schrauben und Nägel kämen aufgrund von Sanktionen nicht mehr an, hieß es aus dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB). Mit den Vorständen großer Auftraggeber wie der Deutschen Bahn und der Autobahn GmbH stünde man wegen drohender Baustopps bereits in Kontakt.

Märkte nicht mehr berechenbar

Die Verknappung auf den Rohstoffmärkten erzeugt nicht nur Planungsunsicherheiten, sondern treibt auch die Preise etwa für Stahl, Aluminium oder Bitumen, das für die Asphaltproduktion benötigt wird, in immer lichtere Höhen. Die Materiallieferanten würden infolgedessen keine verbindlichen Angebote mehr stellen, hieß es aus dem HDB. „Teilweise werden Preise nur im Stundenrhythmus garantiert. Angebote wie bisher seriös zu kalkulieren und abzugeben, ist damit unmöglich.“

Fixpreise als „Auslaufmodell“

Angesichts der derzeitigen Lage müssten die Fixpreise zu einem Auslaufmodell werden, hieß es gegenüber ORF.at. Für Leistungen, deren Kosten vom Weltmarkt abhängig und entsprechend volatil seien, führe kein Weg an „indexbasierten Vergütungsmodellen“ – also flexiblen Verträgen – vorbei. Das kann laut ÖBV auch für Auftraggeber vorteilhaft sein: Es müssten keine Risikozuschläge mehr eingepreist werden, die Angebote würden so günstiger, transparenter und vergleichbarer.

Fehlende Arbeitskräfte

Problemfelder gibt es aber auch anderswo in der Branche: zum einen die explodierenden Preise für Kraftstoffe, vor allem Diesel. Zum anderen macht der sich zuspitzende Arbeitskräftemangel zu schaffen: Fehlte es bis vor Kurzem vor allem an Fachpersonal, gebe es mittlerweile auch zu wenige Hilfskräfte. CoV-bedingte Ausfälle würden die Lage noch verschärfen.

 

Ganzer Artikel / Quelle: orf.at

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Hier ein aktueller Vortrag von jemandem, der die derzeitige Inflation vorhergesagt hat und wo auch heraus geht, warum die Schweiz keine nennenswert steigende Inflation hat, die EU aber massiv schon.

 

Die ersten paar Minuten unseres post-monarchischen Höflichkeits-Sermons kann man getrost überspringen..

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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  • 2 Wochen später...

Zum Thema Inflation hat Prof. Rieck wieder mal ein sehr gutes Video hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=vYOyRyZ0m5A

 

Einen der seltenen Beiträge, die unterscheiden zwischen Teuerung (wir haben weniger bzw. aufwändiger herzustellende Güter bei gleicher Geldmenge) und Inflation (wir haben genau gleich viele Güter wie vorhin, es ist einfach mehr Geld im Umlauf).

 

Was ich an Rieck gut finde, ist dass er in makroökonomischen Themen stets den Kontakt zur physischen Realität beibehält. Hans-Werner Sinn ist für meine Begriffe manchmal auf zu hohem Flight Level mit seinen M1/M2/Mx Geldmengen, Zentralbankensystem, Target2-Salden etc.

 

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Ich schaue ihn auch ab und an, aber ich mag seine Fasson nicht - er erinnert mich an unseren bescheiden-kompetenten Bildungsminister... 😄

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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😄Ja, Johannes, alles kann man eben nicht haben! Günstige Immobilie, 80/20 Arbeiten, Frührente mit 55, in einem sicherem und stabilem Land, keinerlei gesetzliche Bevormundungen.. Willkommen in der Realität, da kannst du lange suchen! So ist die Welt nun mal, oder wie sagen die Franzosen? Man kann nicht gleichzeitig die Milch trinken, die Kuh essen die Sennerin bumsen😆 

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Urs Wildermuth
Am 20.3.2022 um 21:46 schrieb LS-DUS:

Im Grunde ist das Weltsystem nur überlebensfähig, wenn es nur noch eine Regierung gibt.

 

Ehrlich gesagt sehe ich das diametral anders. Eine "Weltregierung" ist imho brandgefährlich, weil sie erstens nie im Leben allen gleich gerecht werden kann, zweitens wohl eine Brutstätte für Korruption sondergleichen wäre und drittens schon allein wegen dem immer extremer werdenden Egoismus weltweit kaum Chancen hat. Wer die Nahrungsmittelflüsse kontrolliert ist im Endeffekt in einer derartigen Machtposition, die kein Mensch wirklich ausüben kann ohne an ihr zu zerbrechen bzw ohne sich kaufen zu lassen, bewusst oder unbewusst. Ich lehne daher solche Weltregierungen radikal ab, solange sie nicht, wie etwa die UNO, multilateral abgestützt und mit entsprechenden Einschränkungen der MAcht verbunden sind.

 

IMHO würde es reichen wenn das Uno Welternährungsprogramm und ähnliche solche Programme eine Überwachungsfunktion ausüben und rechtzeitig einschreiten wenn gewisse Schwellen überwunden werden. Generell aber sehe ich es eher in die Richtung, dass die Individualstaaten und lokalen Bündnisse wieder zurück zur Selbstversorgung müssen und sich nicht von anderen abhängig machen dürfen. Das löst diverse Probleme, generiert aber natürlich auch andere. Um das zu erreichen muss faktisch der Import von heimisch produzierbarem bezollt werden, damit die hiesigen Produkte am Markt zu Preisen angeboten werden können, die dann nicht nochmal Inflation hoch 10 machen, dazu wird es vor allem in der Landwirtschaft notwendig sein, massiv mit Subventionen zu arbeiten (aus gleichem Grund).

 

Dies gilt sowohl für Energie als auch und vor allem für Nahrungsmittel.

 

Für die Schwellen und 3. Welt Länder gibt es leider auch nur eines: Endlich auf den Hosenboden setzen und Selbstversorger werden. DAHIN und nur dahin sollte Entwicklungshilfe gehen und nicht einfach im Giesskannenprinzip Löcher gestopft werden, die nicht zu stopfen sind.

 

vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

Für mich wird vieles hier im Eiltempo immer bizzarer und unattraktiver, weshalb ich mich zunehmend mit dem Gedanken spiele, meine Fühler wieder mal auszustrecken, bevor einem die Fäden aus der Hand laufen.

 

Schwierig Johannes.

 

Denk vor allem an eines: Das Gras ist immer nur solange grüner, bis man selber drauf die Kuhfladen produziert. Mit anderen Worten, sehr viele Leute, die sich ins Ausland absetzen und dort meinen es ist alles besser, landen krachend auf dem Nähmlichen wenn sie sehen was wirklich abgeht.

 

Und wenn Dir Finland zu nahe bei den Russen ist, dann vergiss Europa gleich ganz. Wenn Du warm und reguläres Klima magst, schau mal auf die Kanaren, wo Du a) mit Deutsch saugut durchkommst, b) nahezu alles hast was Du hier auch kriegst aber nie heizen musst und c) recht weit weg von Russischen Einmärschen bist, dann wäre mittlerweile das für mich eines der Ziele, die mir sicherer erscheinen als diverse andere. Und wenn man nicht grad in die Hauptorte geht, gibt's auch noch verhältnismässig günstigen Wohnraum. Portugal, sieh Dir die Azoren an. Dann bist immer noch EU. Ich kenne einige Auswanderer, die dort ihre Pension ausgibig geniessen.

 

Ich habe mir die Frage auch immer gestellt. Florida war mal ganz oben auf der Liste oder eben Gran Canaria oder sowas. Mal sehen. Bulgarien jedenfalls ist mir nun auch viel zu nahe an Russland, nicht nur distanzmässig.

 

vor 54 Minuten schrieb Hotas:

Man kann nicht gleichzeitig die Milch trinken, die Kuh essen die Sennerin bumsen

ROFL, der war mir neu, ist aber gut und kommt in die Suppe 🙂

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Am 8.4.2022 um 10:02 schrieb Hotas:

😄Ja, Johannes, alles kann man eben nicht haben! Günstige Immobilie, 80/20 Arbeiten, Frührente mit 55, in einem sicherem und stabilem Land, keinerlei gesetzliche Bevormundungen.. Willkommen in der Realität, da kannst du lange suchen! So ist die Welt nun mal, oder wie sagen die Franzosen? Man kann nicht gleichzeitig die Milch trinken, die Kuh essen die Sennerin bumsen😆 

 

Das ist schon klar, aber es ist ja mittlerweile so, dass nachhaltigst in meine Freiheitsrechte eingegriffen wird. Bei euch in der Schweiz geht es ja wieder in Riesenschritten in Richtung "normal". Bei uns laufen immer noch diverse Maßnahmen, mediale Panikmache, und das Gesetz mit der allg. Impfpflicht ab 18 ist nur ausgesetzt, aber nicht abgeschafft. Außerdem habt ihr keine nennenswert höhere Inflation, weil ihr den Franken habt UND ihr könnt euch mit eurem Strom selbst versorgen. Sprich: euer Schiff "sinkt" nicht!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Hier ein Vorgeschmack, was auf den Mittelstand in Deutschland und bei uns zukommt. Die Grünen meinen, dass wir quasi alles in ein bis zwei Jahren alles umstellen könnten - sowohl bei der Energiegewinnung, als auch bei den Produktionsprozessen. 

 

Fazit: keine Ahnung von Komplexität!!

 

Gruß

Johannes

 

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Urs Wildermuth
vor 6 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Ich bin ein Österreicher vom früheren Schlag

 

Dann solltest Du Dich erinnern, dass es Impfpflicht auch schon früher gegeben hat, als es darum ging etwa die Pocken auszurotten. Damals hat keiner protestiert, sondern alle haben eingesehen, dass es darum ging eine Geissel der Menschheit zu eliminieren. Heute wird getobt und gezetert und tonnenweise Müll erzählt. Das Resultat ist eine gespaltene Gesellschaft, die dann auch prompt bei der nächsten Krise sofort Stellung gegen den Staat bezieht und sich mit authoritären Regimen assoziiert.

 

vor 5 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Die Grünen meinen, dass wir quasi alles in ein bis zwei Jahren alles umstellen könnten - sowohl bei der Energiegewinnung, als auch bei den Produktionsprozessen. 

 

Ich gebe solchen Radikalideen in D keine Chance. Nicht mal andeutungsweise. Immerhin hat man in D erkannt, dass um von der Energieabhängigkeit von Russland loszukommen es wohl notwendig wird die abgeschalteten AKW's sowie möglich zu re-aktivieren. Wenn man diesen Quantensprung in der grünen Politik erst mal verdaut, wird man sehen, dass auch anderes bei weitem nicht so grün gekotzt wird wie aufbereitet.

 

Abgesehen davon, sollten sie es versuchen, dann Gute Nacht. Die werden sich noch wundern was passiert, wenn sie das versuchen. Siehe Gelbwesten in Frankreich oder ähnliches. Hoffen wir nur, dass dann nicht ähnliches passiert wie jetzt in Frankreich droht, nämlich eine Präsidentin, die gewählt wird um einen unbeliebten Konkurrenten ans Bein zu pinkeln. Das die Dame aber eine radikale Rechtsaussen ist, die im Moment im Schafspelz auf ihre Wahl wartet, ist dabei egal?

 

 

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@Urs: Bin voll d'accord und bin zufälligerweise auch entsprechend Deiner Tipps ausgerichtet.

 

Mitunter geht sich mal ein Spotter-Bericht aus.

 

Beste Grüße

Johannes

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@Urs: Ja, aber wir sind wirklich die einzige westliche Nation mit dem Shit. Sogar Singapur ist weniger strikt.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 19 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

...............Immerhin hat man in D erkannt, dass um von der Energieabhängigkeit von Russland loszukommen es wohl notwendig wird die abgeschalteten AKW's sowie möglich zu re-aktivieren. .......................

So verlockend die Idee auch erscheinen mag, der Kernkraft ein grünes Mäntelchen umzuhängen, und in ihr einen schnellen Ausweg aus der Abhängigkeit von Russland zu sehen, aber in Zeiten wie diesen, wo plötzlich alles möglich erscheint, was wir lange Zeit für undenkbar hielten, sollte man das nicht auch auf AKWs anwenden? Müssen wir neben einer terroristischen Bedrohung nicht auch militärische Angriffe auf AKWs in Betracht ziehen.

Bin kein Experte auf dem Gebiet, aber eine robuste Absicherung gegen Rakenten- oder Bombenangriffe erscheint mir kaum realistisch. Aber die Konsequenzen wären verheerend.

"Der Feind" bräuchte nicht einmal nukleartaugliche Trägersysteme, um eine "Fernzündung" auszulösen. Wie weit die russiche Führung in der derzeitigen Situation bereit ist zu gehen, darüber kann man nur spekulieren. Wenn man Äusserungen Putins ernst nimmt, muß man mit allem rechnen.

 

Wir wissen von vergleichsweise "harmlosen" Mordanschlägen - weil Einzelpersonen - in westlichen Ländern mit gefährlichen Kampfstoffen. Weniger bekannt scheint in der Öffentlichkeit zu sein, dass russische Geheimdienste bereits 2013, also zu "Friedenszeiten" -  Sprengstoff- bzw. Munitioinsdepots auf dem Territorium von NATO-Mitgliedern in die Luft gesprengt haben. Die Rede ist von Tschechien und Bulgarien.  Wo liegt die Grenze?

 

Gruß

Manfred 

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Überlegungen bzgl. Auswandern, weg von A , habe ich auch.

 

Nur wohin !?

 

Anders herum, sagen wir,

 

Du MUSST Dich entscheiden für EINE von zwei Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist richtig, die andere Möglichkeit ist falsch. Du weisst im Vorfeld Deiner Entscheidung nicht, welche der beiden Dir zur Wahl stehenden Möglichkeiten richtig oder falsch ist. Du triffst eine Entscheidung und … , naja klar, es ist immer die … , ja richtig, es ist immer die falsche Entscheidung.

 

Die mathematische, statistische Lösung ist 50 zu 50 .

 

Nur in der Realität, wenn es um‘s nackte Überleben geht, redet der Teufel mit.

 

Mit anderen Worten, bleib wo Du bist.


 

Bearbeitet von sharkbay
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vor 46 Minuten schrieb DaMane:

...  aber in Zeiten wie diesen, wo plötzlich alles möglich erscheint, was wir lange Zeit für undenkbar hielten (...)

 

Du sagst es...

 

Schön langsam werde ich unrund, weil meine immer recht salopp abgesonderten Dystopien sich im Zeitraffer zu realisieren scheinen. Dachte nicht, dass alles so schnell geht...

 

Oh wie selig muss es sein, ein Schweizer zu sein in solchen Zeiten...

 

Gruß

Johannes

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Am 9.4.2022 um 14:10 schrieb sharkbay:

Überlegungen bzgl. Auswandern, weg von A , habe ich auch.

 

Das mit dem "richtig" und "falsch" sehe ich nicht ganz so fatalistisch. Ich kann mit einer Entscheidung ins Klosettbecken greifen, aber Erfahrungen macht man immer und es kann sich aus der Kacke auch was Neues ergeben, was sich sonst so nicht ergeben hätte.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 7 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

 

Das mit dem "richtig" und "falsch" sehe ich nicht ganz so fatalistisch. Ich kann mit einer Entscheidung ins Klosettbecken greifen, aber Erfahrungen macht man immer und es kann sich aus der Kacke auch was Neues ergeben, was sich sonst so nicht ergeben hätte.

 

Ich will nicht auswandern, aber wenn es hart auf hart kommt und es noch die Möglichkeit gibt, sich in eine ruhigere Ecke zu verziehen, dann hätte ich da keine Furcht vor Veränderung und dgl. Aber wenn das Geld dann eh nichts mehr wert ist, geht ohnehin nichts mehr mit Eigentum und so. Am Ende wäre man auch ein Flüchtling...

 

Es gibt Tage, da bin ich sehr gelassen und schaue quasi fasziniert auf zu den finsteren Wolken am Horizont, die in unsere Richtung ziehen, und dann gibt es wieder Tage, wo ich mir denke, dass ganz viele wohl bald ganz große Probleme haben werden -  auch ich, denn für mitunter mehrere Jahre bittere Massenarmut, Engpässe an allen Ecken und Enden (auch bei Medikamenten), horrenden Energiepreisen und dgl. bin ich nicht gerüstet.

 

Es wird - außerhalb der Schweiz - übel...., das sagt mir mittlerweile nicht mehr nur mein kleiner Zeh, sondern jede Zelle. Sprich - es wird Zeit, die Schuhe anzuziehen, die Lehne aufzurichten, den Gurt eng zu zurren und zu schauen, wo die Notausgänge sind..., just in case, dass es eine Bruchlandung ("kreative Zerstörung") oder gar einen Crash gibt... (brace brace brace)....

 

Ich schreibe das nicht leichtfertig - mir ist die mitunter früher durchscheinende saloppe Art, über düstere Zukunftsszenarien zu lamentieren/spekulieren, vergangen..., "this is fuckin' real mon..!"

 

"Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch"....

um Hölderlin zu zitieren.

 

Hat womöglich heutzutags Anno 2022 leider nix mehr zu sagen, da von "vor-vor-gestern",  solcherlei Hölderlin-Poesie🤨

 

Ich bin und bleibe Optimist:

Um es auf ein physikalisches Beispiel herunterzubrechen - es gibt eine maximale Kälte; ca. minus 273 Grad.. Kälter geht nicht. Im Gegensatz dazu gibt es eine unglaubliche maximale Hitze. Diese wurde nach Stand der heutigen Wissenschaft auf 1,42x1032 Grad festgelegt; Skala nach obenhin weiterhin offen.

 

Meine metaphysische These:

Das Böse ist begrenzt und vernichtet sich, bei minus 273 Grad , selber - danach ist Schluss.

Das Gute auf dieser Skala ist jedoch, nach oben hin, praktisch unbegrenzt.

 

Gruß Richard

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Am 9.4.2022 um 13:23 schrieb DaMane:

So verlockend die Idee auch erscheinen mag, der Kernkraft ein grünes Mäntelchen umzuhängen, und in ihr einen schnellen Ausweg aus der Abhängigkeit von Russland zu sehen, aber in Zeiten wie diesen, wo plötzlich alles möglich erscheint, was wir lange Zeit für undenkbar hielten, sollte man das nicht auch auf AKWs anwenden? Müssen wir neben einer terroristischen Bedrohung nicht auch militärische Angriffe auf AKWs in Betracht ziehen.

 

Wie man sieht hat es in den Angriffen auf die weit weniger geschützten Anlangen in der Ukraine keine entsprechenden Lecks oder anderes gegeben. Es ist davon auszugehen, das sich auch kriegsführende Parteien den Konsequenzen oft auch für das eigene Land bewusst sind und daher nicht auf die Zerstörung von AKW's sondern wenn überhaupt eher auf deren Übernahme aus sind.

 

Der Meinungsumschwung ist übrigens nicht wirklich neu, auch in der CO2 Debatte ist die zumindest temporäre Wiedernutzung von AKW's oft vorgeschlagen worden, da die Energieerzeugung wesentlich weniger CO2 produziert (allenfalls im Lieferkreis) als Kohle oder Gaskraftwerke. Also gibt es bereits zwei unabhängige politische Stossrichtungen zur Kernkraft zurückzukehren oder zumindest funktionierende Anlangen nicht einfach aus dem Betrieb zu nehmen.

 

Klar, zum Schluss ist es eine Risikoabwägung und auch die Gewichtung der Ziele ist wesentlich. Dennoch ist bemerkenswert, dass gerade Gruppierungen die früher fast religiös gegen die Kernkraft waren, diese Strategien jetzt überdenken.

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DAS ist die Zukunft - u. a., alle Menschen in Städten zu anzusiedeln und das Land von ihnen zu "befreien". Dann braucht es keine Pendler mehr und alles mögliche andere, was pöhses CO2 emittiert.

 

Hier eine Doku von National Geographic, die - zwischen den Zeilen - eher wie eine Werbung für ein huxley'sches Zeitalter bzw. als Vorstufe zum Transhumanismus anmutet. Auf den ersten Blick ist alles faszinierend und toll, aber wenn man sich fragt, was der Mensch eigentlich ist und sein sollte, dann wirkt da vieles schon etwas befremdlich....

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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  • 3 Wochen später...

Nur wer gesund ist, kann tw. gut schlafen - kenne auch Freunde (z. B. einen Epileptiker), der zwangsweise auf ein neues Medikament umstellen MUSS, weil man das Alte aus wirtschaftlichen Gründen auslaufen läßt.

 

 

 

Gruß

Johannes

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